Soziales Betreuungskonzept (PDF

Transcrição

Soziales Betreuungskonzept (PDF
Soziales Betreuungskonzept
Qualitätsmanagement Handbuch
Kapitel K 3 Beratung und Betreuung
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Bereiche: Pflege, Betreuung
Bethesda Seniorenzentrum Unna gGmbH
Bethesda Seniorenzentrum Wuppertal gGmbH
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
ZIEL UND ZWECK
•
•
•
•
•
Die Angebote der sozialen Betreuung werden den spezifischen Bedürfnissen bestimmter Zielgruppen
gerecht (z. B. Bewohner mit Demenz).
Die Angebote der sozialen Betreuung erreichen alle Bewohner.
Die Wünsche/Bedürfnisse der Bewohner werden bei der Entwicklung der Angebote mitberücksichtigt.
Die Bewohner sind mit der Betreuung zufrieden.
Ihre seelsorgerische Betreuung und Begleitung ist sichergestellt.
PROZESSEIGENTÜMER
•
HL
REGELUNGEN
Mit dem Angebot und den Leistungen der sozialen Betreuung wollen wir im Rahmen unserer diakonischen
Pflege und Betreuung den Kunden einen Lebensraum bieten, der ihnen ermöglicht, ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen, der sie motiviert, am Leben in der Gemeinschaft innerhalb
und außerhalb der Einrichtung teilzunehmen, ihren Glauben zu praktizieren und der ihr relatives Wohlbefinden steigert.
Aufgaben des Fachbereichs Begleitender Sozialer Dienst
•
•
•
•
•
Aufgabe ist es, die Gewöhnung an die Lebenssituation im Heim zu erleichtern, eine in der Beurteilung
der Bewohner sinnvolle Tages- bzw. Wochengestaltung anzubieten, eine ansprechende Umgebung zu
gestalten, Kommunikations- und Kontaktmöglichkeiten anzubahnen und zu fördern und in Krisen Hilfe
und Unterstützung anzubieten.
Diese Aktivitäten müssen jederzeit auf die individuelle Verfassung des Bewohners bezogen sein und an
den Bedürfnissen des Einzelnen zum jeweiligen Zeitpunkt orientiert werden.
Besonderes Augenmerk ist dabei auf demenzkranke Bewohner zu richten, wobei es „den“ Dementen
nicht gibt. Es ist wichtig, ihn wie jeden anderen Menschen als Persönlichkeit mit Kompetenzen anzusehen und zu achten und ihn nicht an seinen Defiziten zu messen und zu bewerten. Die unterschiedlichen
Erscheinungsformen müssen differenziert und individuell gesehen werden. Sie stehen meistens in engem Zusammenhang mit der individuellen Lebensgeschichte der Betroffenen.
Kontinuität und Orientierung an der Biographie sind unabdingbare Voraussetzungen.
Dazu kommen noch nebengeordnete Aufgaben, die nicht unmittelbar auf therapeutische Ziele ausgerichtet sind, etwa die Zusammenarbeit mit Pflegepersonal, Heimbeirat, Ehrenamtlichen und Angehörigen
und die Mitwirkung an der Heimzeitschrift. Außerdem fallen die Einarbeitung, Anleitung und Arbeitszeitplanung von Praktikanten und zusätzlichen Betreuungskräften nach § 87b SGB XI in den Aufgabenbereich der sozialen Betreuung.
Erstkontakt/Integration neuer Bewohner (siehe K 3.2a. Erstkontakt-Integration neuer Bewohner)
•
•
Die Lebenssituation im Heim bedeutet vor allem in der Anfangszeit für die Bewohner meist eine schwierige und krisenhafte Lebensphase, in der sie Hilfe benötigen. Es ist die Aufgabe der Mitarbeiter der sozialen Betreuung, den Kontakt herzustellen, wahrzunehmen, wo die Bedürfnisse der neuen Bewohner liegen und darauf einzugehen. Wichtig ist es, in der Anfangsphase durch Mitwirkung bei der Biographiearbeit, als Unterstützung der BPFK, die Grundlage zu einer Planung für die weitere Gestaltung der Betreuungsangebote zu schaffen.
Dann gilt es, die Möglichkeiten zur Beteiligung am Heimleben aufzuzeigen und deren Wahrnehmung zu
erleichtern. Zudem ist es wichtig, dem Bewohner individuelle Hilfestellung bei der Kontaktaufnahme zu
anderen Mitbewohnern zu geben.
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
1 von 7
Unsere Werte verbinden
•
Auch hier gilt es wieder, die besonderen Stärken und Schwächen demenzkranker Bewohner zu berücksichtigen.
Tages- bzw. Wochengestaltung
•
•
•
•
Um den Bewohnern in der Einrichtung ein weitestgehend selbständiges und individuell gestaltetes Leben zu ermöglichen, ist es notwendig sie bei der Verwirklichung ihrer Interessen, der Erhaltung von Eigenständigkeit, der Förderung von Restfähigkeiten, der Sicherstellung von Privatsphäre und der Schaffung eines sozio-kulturellen Angebotes zu unterstützen.
Hier gilt es für die Mitarbeiter der sozialen Betreuung, die notwendigen Rahmenbedingungen zu schaffen und zur Auswahl anzubieten (K 3.2.2 Jahresplan Soziale Betreuung, K 3.2.3 Wochenplan Soziale
Betreuung)
Wichtig, besonders für Demenzkranke, sind dabei Kontinuität und ein klar strukturierter Tagesablauf, sie
geben Sicherheit und Orientierung in einer Umgebung, die als zunehmend unverständlich erlebt wird.
Dies wird sichergestellt durch ein Angebot von Gruppenangeboten für mind. 5 Tage in der Woche (K
3.2.3 Wochenplan Soziale Betreuung) und durch ein nahezu tägliches Angebot an Einzelbetreuung
durch Mitarbeitende der sozialdiakonischen Betreuung, sowie der Pflege (Planung und Dokumentation in
Zipp-Zapp, siehe K 1.6 Pflegedokumentationssystem).
Körperliche, geistige und musische Fähigkeiten sollen durch entsprechende Gruppenangebote und Einzelbetreuung gefördert werden. Darunter sind Angebote wie Gesprächskreise, Gedächtnistraining, Ergotherapie, Musiktherapie, kreatives Gestalten etc. zu verstehen.
Milieugestaltung
•
•
•
•
Um den reibungslosen Pflegealltag zu gewährleisten, sind die Räumlichkeiten im Altenheim überwiegend funktionell gestaltet.
Die soziale Betreuung soll in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten konkrete, auf die jeweiligen Gegebenheiten abgestimmte Konzepte zur Milieugestaltung entwickeln und durchführen.
Im Vordergrund steht bei Bedarf eine Unterstützung der Bewohner/Angehörigen bei der ansprechenden,
wohnlichen Gestaltung der Zimmer unter Einbeziehung persönlicher Wünsche und Vorlieben der Bewohner, eine anregende Gestaltung der Aufenthalts- und Speiseräume, Flure und Bäder und die Bereitstellung von Begegnungs- und Rückzugsmöglichkeiten.
In diesem Zusammenhang sind Orientierungshilfen notwendig zur Unterstützung des Zurechtfindens in
den Wohnbereichen und in der Einrichtung.
Kommunikation und Kontaktfähigkeit
•
•
•
•
•
•
•
Kommunikation und Kontakt entsteht dort, wo Raum dafür geschaffen wird.
Die Soziale Betreuung bietet in den Gruppenangeboten den Bewohnern die Möglichkeit, sich kennen zu
lernen und kontinuierlich gemeinsam etwas miteinander zu unternehmen.
Veranstaltungen wie Feste, Kaffeenachmittage, Konzerte, Ausflüge, Spaziergänge und kulturelle Veranstaltungen sollen zur selbständigen Kontaktaufnahme anregen.
Darüber hinaus ist es sinnvoll, für zwanglose Zusammentreffen Sitzecken auf den Etagen und in den
Foyers zu schaffen und dort durch Anreize wie Bücher, Spiele, Zeitschriften oder interessante Gegenstände Kommunikation zu fördern.
Die Bewohner sollen ist die Möglichkeit bekommen, den Kontakt zur früheren Umgebung aufrecht zu
erhalten, sich am öffentlichen Leben zu beteiligen und an Ausflügen teilzunehmen.
Die Soziale Betreuung bietet dort Hilfe an, wo Bewohner nicht mehr selbständig in der Lage sind, einen
gewünschten Kontakt aufzunehmen bzw. aufrecht zu erhalten.
Ein besonderer Schwerpunkt soll auf die Arbeit mit demenzkranken Bewohnern gelegt werden. Hier liegt
für die Mitarbeiter ein Aufgabengebiet, zu dem versucht werden muss, mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Sensibilität in Kontakt zu den Bewohnern zu treten und sie zur Kommunikation hinzuführen.
Vielfach ist die verbale Kommunikation eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich, hier steht der emotionale Kontakt im Vordergrund. Wenn möglich soll versucht werden, auch hier für eine Integration in
Gruppen zu sorgen. Inwieweit dies sinnvoll und machbar ist, muss individuell entschieden werden.
Generelle Betreuungsangebote
Einzelbetreuungen (siehe 3.2b. Einzelangebote)
•
•
•
Einzelbetreuungen werden von den Mitarbeitern der sozialen Betreuung und andere MA der einrichtung
je nach Bedarf im Rahmen von Besuchen und Gesprächen durchgeführt.
Das geschieht durch ein aktives Zuhören, bei dem Akzeptanz und Wertschätzung vermittelt werden.
Für demenzkranke Bewohner und Bewohner die nicht an Gruppen teilnehmen können oder wollen, ist
Einzelbetreuung besonders wichtig.
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
2 von 7
Unsere Werte verbinden
Gruppenbetreuungen (siehe 3.2c. Gruppenbetreuungen)
•
•
•
•
•
Gruppenarbeit ist in erster Linie als Beziehungsangebot für die Bewohner anzusehen.
Aus der Vereinsamung vieler älterer, kranker und behinderter Menschen entsteht in der Regel ein großes Bedürfnis nach zwischenmenschlichen Kontakten. Die Zugehörigkeit zu einer Gruppe kann Ersatz
für fehlende oder gestörte Beziehungen zu Familienangehörigen und Freunden bieten.
Die Methode der Gruppenarbeit mit ihrem breiten Spektrum inhaltlicher Gestaltung bietet dem einzelnen
die Möglichkeit seine eigenen Interessen in der Gruppe wahrzunehmen.
Wer lange allein in seiner Wohnung gelebt hat, findet nicht unbedingt Anschluss oder auch Gefallen an
Gruppenarbeit. Hier ist die Empathie des Mitarbeiters gefordert, Integrationsprozesse des alten Menschen zu begleiten, ohne bevormundend einzugreifen.
Die Gruppe soll den schützenden Rahmen darstellen, in dem die Teilnehmer zwischenmenschliche Kontakte finden, Selbstverwirklichung und Autonomie entwickeln und ihre Kompetenzen erweitern bzw. wiedergewinnen können.
Jahreszeitliche und religiöse Feste, kulturelle Veranstaltungen
•
•
Die Veranstaltungen, die in der Einrichtung stattfinden, richten sich meist an Bewohner, Angehörige
sowie teilweise an Interessenten von außen. Je nach Veranstaltung wird durch Aushänge, Plakate oder
Pressemitteilungen diese aufmerksam gemacht.
Sie bieten für die Bewohner, deren Teilnahme am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt ist, die Möglichkeit, sich in größere Gruppen zu integrieren und am sozialen Leben teilzunehmen.
Zielgruppenorientierte Betreuungsangebote (siehe 3.2d Zielgruppenorientierte Betreuungsangebote)
•
Für demenzkranke Bewohner bieten wir integrative und segretative Gruppenangebote. Beide orientierten sich an den zentralen, sozial-emotionalen Bedürfnissen dieser Menschen. Ziel der Angebote ist die
Befriedigung dieser Bedürfnisse und damit eine Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität der
Bewohner.
Integrative Gruppenangebote:
• Bislang leben Bewohner mit verschiedenen Krankheitsbildern zusammen in unseren Pflegewohnbereichen.
• Die Gruppenangebote sollen das Verständnis und die Akzeptanz untereinander fördern. Durch gemeinsame Aktivitäten verlieren die nicht Demenzkranken ihre Berührungsängste. Sie erfahren das tägliche
Miteinander: Auch wenn wir an einer Demenz erkranken, werden wir wertgeachtet, geliebt, angenommen.
• Dieses Miteinander ist manchmal schwierig und belastend für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter.
Es ist darauf zu achten, dass keine der beiden Gruppen überfordert wird. So ist immer wieder neu zu
entscheiden, wie die Gruppe zusammengesetzt wird.
Segretative Gruppenangebote für Demenzkranke
• Demenzkranke brauchen neben den integrativen Gruppenangeboten und den gemeinsamen Mahlzeiten
spezielle Angebote. In geschützten Kleingruppen (ggf. auch Einzelbetreuung) werden die besonderen
Bedürfnisse dieser Bewohnergruppe berücksichtigt.
• Sicherheit, Geborgenheit, Angenommensein, Wertschätzung, Zuwendung sollen hier vermittelt werden.
Hier können sie erleben: „Ich kann noch etwas!“ Hier wird ihnen nicht ständig vorgehalten, was sie nicht
können (das erleben sie oft genug schmerzvoll selbst). Hier werden ihre Ressourcen aufgespürt und gefördert und sie erfahren Lob und Anerkennung.
• Da die Tagesform und Befindlichkeit Demenzkranker oft wechselt, sind diese Gruppen sehr flexibel zu
gestalten und den jeweiligen Bedürfnissen der Bewohner anzupassen. Es geht nicht darum, irgendein
„Programm“ abzuwickeln, sondern darum, die aktuelle Situation der Bewohner zu erfassen und wenn
möglich durch geeignete Angebote eine Eskalation bei Spannungen zu vermeiden.
Seelsorgerische Angebote und Betreuung (siehe 3.2e.Seelsorgerische Angebote und
Betreuung)
Die Angebote der Seelsorge gehören in unseren Einrichtungen zum Kernbereich des diakonischen Handelns und geschehen in enger und kooperativer Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden in anderen Bereichen. Die Angebote der Seelsorge gelten den Bewohnern, deren Angehörigen sowie den Mitarbeitenden der
Einrichtungen.
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
3 von 7
Unsere Werte verbinden
Zusätzliche Betreuungsangebote nach § 87 SGB XI für Bewohner mit erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz
Für Bewohner mit mindestens erheblich eingeschränkter Alltagskompetenz (nach § 45a SGB XI) besteht der
Anspruch auf zusätzliche Betreuungsleistungen über die Pflegeversicherung. Betroffene sollen mehr Zuwendung erhalten in Form von zusätzlicher Betreuung und Aktivierung. Unter Aktivierung verstehen wir nicht
den Anspruch einer Leistungssteigerung, sondern die Möglichkeit, wertschätzenden Umgang mit anderen
Menschen zu pflegen und mit anderen Menschen in Kontakt treten zu können, sich angenommen, verstanden und ernst genommen zu fühlen auch mit erheblichen Einschränkungen der eigenen Möglichkeiten.
Zutreffend ist der Bedarf an zusätzlichen Betreuungsleistungen für Menschen mit gerontpsychiatrischer Erkrankung, wobei insbesondere der Personenkreis der an Demenz erkrankten Menschen zu nennen ist.
Die Betreuungskräfte werden nach ausführliche Einarbeitung und Anleitung durch die Mitarbeiter des Sozial-diakonischen Dienstes gezielt unter fester Zuordnung und in Absprache mit der PDL in den Wohnbereichen eingesetzt. Durch flexible Arbeitszeiten können diese Angebote, zusätzlich zu den bestehenden Angeboten an die Bewohner, eingebunden in den Wochenverlauf erfolgen. Die Dienstplanung obliegt dem sozialdiakonischen Dienst.
Die Angebote der Betreuungskräfte richten sich an den o.g. Personenkreis entsprechend der Kostenübernahmenzusage der Pflegekassen. Die Betreuung wird in Form von Gruppen- und Einzelangeboten erbracht.
Gruppenangebote können sich je nach Bewohnerstruktur segregativ ausschließlich an die Betroffenen wenden, um Sie durch gezielte Anleitung, Beaufsichtigung und Unterstützung im Alltag in Ihren Kompetenzen zu
unterstützen und entsprechende Angebote zu unterbreiten. Gruppenangebote können aber auch integrativ
stattfinden, was besonders dem Anspruch nach Normalität im Alltag und verbindenden Elementen entspricht.
Die Angebote sollen auf die Biografie der Bewohner bezogen sein, d.h., eine enge Einbindung in den gesamten Pflegeprozess ist gewünscht; die Dokumentation erfolgt regulär im Rahmen des Pflegedokumentationsprogrammes.
Entscheidend bei den Angeboten ist, dass alles mit den Bewohnern gemacht wird, nicht für sie. Aktivitäten
dürfen die Zeit dauern, die der Bewohner benötigt.
In Betracht kommen Aktivitäten wie:
• Gespräche
• 10-Minuten-Aktivierung
• Spaziergang (dem Radius des Bewohner entsprechend; im Haus oder draußen)
Betreuung und Aktivierung der Bewohner z.B.:
• Malen und Basteln
• Handwerkliche Arbeiten und leichte Gartenarbeiten
• Kochen und backen
• Anfertigen von Erinnerungsalben
• Musik hören, musizieren, singen
• Brett- und Kartenspiele, demetengerechte Spiele
• Spaziergänge und Ausflüge
• Bewegungsübungen und tanzen in der Gruppe
• Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Gottesdiensten
• Begleitung zu und von Therapien/ Angeboten
• Begleitung bei Veranstaltungen
• Anleitung und Unterstützung bei der Nahrungsaufnahme/ Essen reichen
• Lesen und Vorlesen
• Fotoalben anschauen
• Gestaltung des Lebensraumes
Ziel und Zweck
• Dem Menschen Wertschätzung seiner Person vermitteln
• Austausch mit anderen
• Teilhabe am Gemeinschaftsleben
• Deckung des Bedarf an mehr Betreuung und Beaufsichtigung
• Krisenintervention, vorab Situationen Erkenn und reagieren deeskalierend Wirken > Präsenzkraft
• Unterstützung im Erleben von Tagesstruktur
• Anleitung, Beaufsichtigung und Unterstützung in verschiedenen AEDLs, Förderung der Bewohnerkomptenzen
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
4 von 7
Unsere Werte verbinden
•
•
•
•
Sicherheit erleben
Aktivität und Anregung
Freude erleben, Spaß haben
Im eigenen Tempo leben können
Vorbereitung
• Je nach vorgesehener oder sich spontan entwickelnder Aktion
• Kennenlernen der Bewohner
• Erkennen der Bedürfnisse und Wünsche
• Kennenlernen der Biografie
Durchführung
• Siehe Standards Gruppenbetreuungen (K3.2c und K 3.2d)
Nachbereitung
• Sicheres Herausbegleiten der Bewohner aus der Situation
• Aufräumen
• Dokumentation
Hilfsmittel
Übliche für die Betreuung angewandte Hilfsmittel, wie:
Boxen für 10-Minuten-Aktivierung, (Therapie-) Spiele, Bücher zum Vorlesen, Ansehen, Anregen von Gespräch und Erinnerung, Liederbücher, Fotoalben, biografisch individuell bedeutsame Gegenstände,
Alltagsmaterial etc.
Sonstige Aufgaben
Planung, Dokumentation und Evaluation der Betreuungsleistung im Sinne des Pflegeprozesses
•
•
•
Alle geleisteten Maßnahmen werden durch die Mitarbeiter der sozialen Betreuung bzw. die erbringenden
Mitarbeiter in der Pflegedokumentation geplant, abgezeichnet und evaluiert (siehe auch Kapitel K 1.5
Pflegeprozess, Pflegeplanung, K 1.6 Pflegedokumentation), Besonderheiten werden in den Übergabebericht übernommen. Krankenhausbesuche und sonstige ungeplante Leistungen werden im Berichtsblatt dokumentiert.
Ehrenamtliche Mitarbeiter dokumentieren auf einem separaten Nachweisblatt (K 3.2.2 Nachweis der
ehrenamtlichen Betreuung), den Übertrag in die PC-Dokumentation übernehmen die Mitarbeiter der sozialen Betreuung (Siehe Kapitel F 2.3.8 Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter).
Mitwirkung bei Erstellung der Biographie, der Informationssammlung AEDL, der betreffenden Bereiche
des Stammblatts.
Kooperation mit anderen Bereichen der Einrichtung
•
•
•
Um die Bewohner umfassend betreuen zu können, ist eine enge Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern
der anderen Bereiche der Einrichtung, insbesondere der Pflege erforderlich.
Diese wird durch regelmäßige Teilnahme an Dienstübergaben, Teambesprechungen und Fallbesprechungen gewährleistet.
Die eigene Arbeit und deren Ziele müssen hier transparent gemacht und in Abstimmung mit dem Pflegepersonal auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten werden. Aus der Betrachtung und den Eindrücken der verschiedenen Berufsgruppen werden individuelle Betreuungskonzepte erstellt.
Heimbeirat/Heimfürsprecher
•
•
•
Der Heimbeirat/Heimfürsprecher ist das im Heimgesetz verankerte Mitwirkungsorgan von Bewohnern in
Angelegenheiten des Heimbetriebes. Geregelt wird dieses durch die Heimmitwirkungsverordnung.
Die Zusammenarbeit von Heimbeirat/Heimfürsprecher als Vertretungsorgan der Bewohnerschaft und
Mitarbeitern des Hauses, wobei die Heimleitung die Einrichtung vertritt, ist von gegenseitiger Wertschätzung der Person, von Vertrauen, Offenheit und Verständnis der Interessen des anderen geprägt. Es wird
ein ständiger Dialog geführt.
Alle Angelegenheiten, die im Rahmen des Mitwirkungsrechts des Heimbeirats/Heimfürsprechers besprochen werden, sind vertraulich und werden so behandelt.
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
5 von 7
Unsere Werte verbinden
•
•
Alle Angelegenheiten des Heimbeirats/Heimfürsprechers, alle Inhalte von Gesprächen, Sitzungen oder
sonstiger Situationen, zu denen die Mitarbeiter der sozialen Betreuung bzw. die Heimleitung zur Assistenz hinzugezogen werden, sind vertraulich und es wird Stillschweigen darüber bewahrt.
Aufgabe der sozialen Betreuung und der Heimleitung ist es, die Arbeit des Heimbeirates zu unterstützen,
soweit dies nötig ist. Es kann z. B. Hilfe angeboten werden, Kontakt zu Bewohnern anderer Häuser oder
zu neuen Bewohnern aufzubauen. Oder bei der Durchführung der Heimbeiratswahlen, entsprechend der
gesetzlichen Vorgaben.
Ehrenamtliche Mitarbeiter (siehe F 2.3.8 Begleitung ehrenamtlicher Mitarbeiter).
Um die ehrenamtlichen Mitarbeiter in den professionellen Ablauf zu integrieren, ist es wichtig, koordinatorische Arbeit zu leisten und in Kontakt zu bleiben.
Angehörige (siehe auch K 3.3 Angehörigenarbeit)
In das Aufgabengebiet der sozialen Betreuung gehört auch, bei Bedarf, den Kontakt zu Angehörigen herzustellen und aufrecht zu erhalten.
Anleitung von Praktikanten, Schülern, etc. (siehe F 2.3.2 Einarbeitung neuer Mitarbeiter)
Die Betreuung und Begleitung von Praktikanten, Schülern, etc. gehört zu dem Aufgabengebiet der sozialen
Betreuung soweit hier die Kapazitäten vorhanden sind.
Dies geschieht mit dem Ziel, das spezifische Arbeitsfeld kennen zu lernen und praktische Erfahrungen mit
dem bisher Erlernten zu verbinden und in die Ausbildung bzw. den späteren Beruf zu integrieren.
Einbeziehung des örtlichen Gemeinwesens und der Kirchengemeinden, Kommunikation/Bekanntmachung der Angebote
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gemeinwesenarbeit zu leisten heißt für uns, die im Haus geleistete Arbeit für andere Menschen erfahrbarer zu machen, sie darüber zu informieren und zum Miterleben einzuladen.
Aushänge (Tages-, Wochen-, Jahresprogramm), ein Hausprospekt, die Internetseite, eine Informationsmappe und die Heimzeitung sind hier wichtige Organe.
Regelmäßige Kontakte zu Kirchengemeinden (Veranstaltung von Gottesdiensten im Haus, Veröffentlichungen im Gemeindebrief, gegenseitige Teilnahme an Veranstaltungen, gemeinsame Planung und
Durchführung von Gemeindefesten, Konzerten etc.) gehören im besonderen Maße dazu.
Vereine und Verbände, die ehrenamtliche Unterstützung in verschiedener Form anbieten, werden eingeladen und informiert, um diese Bereitschaft für die Bewohner sinnvoll lebendig werden zu lassen und zu
begleiten.
Externe Dienstleister bieten in angemieteten Räumlichkeiten innerhalb der Einrichtungen Dienstleistungen für Bewohner, Angehörige und die Allgemeinheit an z.B. Kiosk und Cafeteriabetrieb in Unna, Frisör,
etc.
Mit offenen Angeboten (Kunstausstellungen, Konzerten, Angeboten, Einladungen zu Festen und Feiern,
Tagen den offenen Tür, etc.) wird die Nachbarschaft eingeladen. So hoffen wir, hier Schwellenängste
abbauen zu können im gemeinsamen Verleben schöner Stunden und Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe zu fördern.
Regelmäßige Berichte/Anzeigen in der Presse informieren die Öffentlichkeit über das Haus und machen
allgemein Wohn- und Lebensqualitäten im Senioren- und Altenpflegeheim bekannter.
Die Kontakte zu Kinder- und Jugendgruppen (aus den benachbarten Kirchengemeinden und dem Stadtteil) sowie verschiedene Ausbildungsstellen machen gemeinsame Veranstaltungen im Haus möglich, sie
fördern und stützen das Miteinander der Generationen.
Die intensive Zusammenarbeit mit Ausbildungsstätten fördert außerdem die Möglichkeit, Praktikanten
und Schüler für die berufliche Arbeit im Seniorenheim zu gewinnen. So kann mit einem qualifizierten
Mitarbeiterstab dem auf dem Gebiet zunehmend wachsenden Bedarf und der Notwendigkeit der Qualifizierung entsprochen werden.
Eine größtmögliche Transparenz der Arbeit zu schaffen ist besonders auch in der Zusammenarbeit mit
den Ärzten notwendig (in Kooperation mit den Pflegekräften). Nur so ist die optimale Versorgung der
Bewohner zu sichern.
Apotheken, Gymnastik- und Massagepraxen, Sanitätsfirmen etc., die eng mit dem Haus zusammenarbeiten werden in die Gestaltung von Festen und Veranstaltungen eingebunden.
Dateiname/-pfad
K 3.2 Soziales Betreuungskonzept
Freigabe/Datum
08.09.09, GF
Ersteller
Steuergruppe
Prüfung
Zuständiger Fachbereich
Version
2
Seite
6 von 7
Unsere Werte verbinden

Documentos relacionados