Hörsturz: Bei „Wattegefühl“ im Ohr schnell zum HNO

Transcrição

Hörsturz: Bei „Wattegefühl“ im Ohr schnell zum HNO
Hörsturz: Bei „Wattegefühl“ im Ohr schnell zum HNO-Arzt
Bei einem anhaltenden, dumpfen Gefühl im Ohr, ähnlich wie wenn ein Stück Watte im Ohr
ist, sollten Betroffene baldmöglichst einen HNO-Arzt aufsuchen. „Das meist einseitige
Wattegefühl ist genau wie ein Druckgefühl im Ohr ein Warnzeichen für einen Hörsturz. Tritt
dazu eine plötzliche Hörminderung des Ohres auf, so ist ein baldiger Besuch beim HNO-Arzt
dringend angeraten. Die Hörstörung kann verschiedene Frequenzbereiche betreffen – von
einer leichten Beeinträchtigung bis hin zur Taubheit. Auch hören die Betroffenen oft verzerrt
und hallend. Schmerzen treten keine auf“, beschreibt Dr. Jan Löhler vom Deutschen
Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte die Anzeichen eines Hörsturzes. Häufiger klagen
die Patienten gleichzeitig über Ohrgeräusche, die unterschiedlich ausgeprägt sein können.
Seltener berichten Betroffene von Schwindelgefühlen und leichter Benommenheit. „Der
Patient sollte in jedem Fall Ruhe bewahren und das Ausmaß des Hörsturzes nicht aufgrund
unnötigen Stresses verstärken“, empfiehlt der niedergelassene HNO-Arzt aus Bad
Bramstedt.
„Ein Hörsturz, d.h. eine akute Hörstörung, muss in der Regel behandelt werden, um das
Risiko für ein anhaltend eingeschränktes Hörvermögen und dauerhafte Ohrgeräusche, einen
so genannten Tinnitus, so gering wie möglich zu halten“, betont Dr. Löhler. Der HNO-Arzt
kann mit der Gabe von verschiedenen Arzneimitteln beim Großteil der Hörsturz-Patienten
mögliche Dauerschäden verhindern. „Allerdings werden die meisten Behandlungen eines
Hörsturzes, auch wenn sie therapeutisch absolut sinnvoll sind, nicht von den gesetzlichen
Kassen übernommen“, beklagt Dr. Löhler. Der HNO-Arzt klärt daher den Patienten vor der
Therapie über die medizinisch notwendigen Behandlungsschritte und über die anfallenden
Kosten auf.
Von einem Hörsturz können prinzipiell alle Altersgruppen betroffen sein, allerdings tritt er bei
Kindern sehr selten auf. Hierzulande erleiden laut der Deutschen Tinnitus-Liga mehr als
15.000 Menschen pro Jahr einen Hörsturz. Die Ursachen sind oft nicht genau zu klären.
Häufig ist aufgrund verschiedener Faktoren die Durchblutung des Innenohrs gestört. Stress
spielt bei der Entstehung eines Hörsturzes vermutlich eine große Rolle. Nach einem Hörsturz
sollten Betroffene daher unbedingt kürzer treten. Aufs Rauchen sollte komplett verzichtet
werden.
Weitere Informationen zur HNO-Heilkunde finden Interessierte unter www.hno-aerzte-imnetz.de – dem Patientenportal des Dt. Berufsverbandes der Hals-Nasen-Ohrenärzte e.V.