DER PREVENTION FIRST SENIOR CHECK

Transcrição

DER PREVENTION FIRST SENIOR CHECK
Newsletter
November | 2013
Medizinforschung unbestritten W
­eltspitze,
up-Teilnehmern ermöglichen, auch nach
andererseits h
­
­aben sie in der praktischen
­Beendigung ihrer aktiven Berufslaufbahn w
­ eiter
Umsetzung einer e
­ffektiven und e
­ffizienten
die Leistungen von Prevention First nutzen zu
­Gesundheitsversorgung gewaltige ­Probleme.
­können: fit bleiben und gesund älter werden, das
Dies konnte ich vor k
­urzem live auf dem
ist das Ziel!
­Cardiometabolic Health Congress in Boston
Liebe Freunde von Prevention First,
wie zu erwarten ist das vom Bundestag verab­
schiedete Präventionsgesetz zwei Tage vor der
Bundestagswahl im Bundesrat gescheitert – im
allgemeinen Trubel um die Wahl und ihre Resul­
tate ging das völlig unter. Infolge des Diskontinui­
tätsprinzips müssen alle Gesetzesvorlagen, die
­erleben, der führende E
­ xperten auf dem G
­ ebiet
der Adipositas-, ­
Diabetes- und Herz-Kreis­
lauf-Forschung zusammen brachte. Mit LOGI-­
Erfinder Prof. David Ludwig besprach ich beim
Mittagessen seine neueste, brisante ­Studie (s.u.)
– und den Einfluss der Zuckerlobby auf die ­Politik
in den USA.
in einer Legislaturperiode nicht verabschiedet
In der Rubrik „Prevention First aktiv“ stellt ­Ihnen
wurden, in der folgenden wieder völlig neu ein­
Peter Kurz diesmal die Vorteile des Skilanglau­
gebracht werden. Also zurück auf Start …
Hoffentlich macht man sich dann unter dem bis
Redaktionsschluß noch nicht bekannten ­neuen
Gesundheitsminister erst einmal Gedanken, wie
fens für die Gesundheit vor. Im medizinischen
Teil des Newsletters erläutert Ihnen ­Renate
­Michel-Lambertz Neues zur Diagnostik und
­Therapie des Bluthochdrucks.
man Gesundheitsförderung und ­Prävention als
Der Prevention First Senior Check-up, den wir
ein Ressort übergreifendes Thema völlig neu
neu einführen, soll allen ehemaligen Check-
Unser selbst entwickeltes Rezept für das fast
kohlenhydratfreie „Prevention First-Brot“ wird
sicher viele interessieren, denn es steigert
­weder Blutzucker- noch Insulinspiegel. Meine
­persönliche Weinempfehlung kommt diesmal
aus S
­ panien, der Buchtipp ist dagegen „lokalpatriotisch“, lassen Sie sich überraschen.
Das gesamte Prevention First-Team wünscht
­Ihnen eine besinnliche Adventszeit, ein schönes
Weihnachtsfest und viel Glück und Gesundheit
im neuen Jahr 2014.
Herzliche Grüße
Ihr
Johannes Scholl gestalten könnte. Das gescheiterte Präventi­
onsgesetz wäre dazu aus meiner Sicht ohnehin
­untauglich gewesen.
Vor kurzem veröffentlichte Harvey V. Fineberg,
der Präsident des Institute of Medicine IOM, der
obersten amerikanischen Gesundheitsbehörde,
eine bemerkenswerte Stellungnahme unter dem
Titel „The Paradox Of Disease Prevention – Celeb­
rated In Principle, Resisted In Practice“. U
­ nsere
Gesundheitspolitiker würden gut daran tun, sich
diesen Artikel einmal in Ruhe durchzulesen.
In den USA debattiert man derweil mit
„­
ObamaCare“ ganz andere Probleme – teil­
weise mit b
­ edrohlichen Auswirkungen auf die
Anspruch und Realität im berühmtesten Diabeteszentrum der Welt, dem Joslin Diabetes C
­ enter: rechts der
­Finanzmärkte. Einerseits sind die USA nicht
Empfangstresen, links „au bon pain“, eine Fast-Food-Kette, die v. a. Sandwiches, Süßkram und Softdrinks
nur in der Abhörtechnik, sondern auch in der
­verkauft. In den Joslin-Guidelines wird dagegen vor den Kohlenhydraten gewarnt.
DER PREVENTION FIRST SENIOR CHECK-UP – FIT BLEIBEN
UND GESUND ÄLTER WERDEN
Prevention First steht für Kontinuität und
Berufslebens gefragt. Wir freuen uns über
First unter dem Motto
Nachhaltigkeit in der Prävention. Regelmäßig
­diesen Wunsch, dem wir gerne entsprechen
­Senior Check-up – fit bleiben und gesund
wurden wir von Check-up-Teilnehmer/-innen
und bedanken uns für Ihr Vertrauen.
­älter werden“ zu einem individuellen Untersuchungsprogramm anmelden. Der ­angepasste
in den vergangenen Monaten nach einem Angebot für die medizinische Weiterbetreuung
in der Zeit nach der Beendigung ihres ­aktiven
„Prevention First
Ab sofort können sich exklusiv die ­bisherigen
Leistungsumfang berücksichtigt die f­rüher
Check-up-Teilnehmer/-innen von P
­ revention
­erhobenen Befunde, so dass im Einzelfall
www.preventionfirst.de
1|
auch Untersuchungen weg fallen können.
Untersuchungen und einen Kostenvoran­
wort „Prevention First Senior Check-up“
­Darüber hinaus adressiert er selbstverständ-
schlag (max. 700 €) basierend auf der Gebüh-
­möglich. Wir freuen uns darauf, Sie auch im
lich die aktuellen Beschwerden. Im Vorfeld
renordnung für Ärzte.
„aktiven Ruhestand“ weiter zu begleiten.
des Check-ups erstellen wir für Sie individu-
Anmeldungen sind an allen Standorten u
­ nter
ell eine detaillierte Aufstellung der ­geplanten
den bekannten Kontaktdaten und dem Stich-
»
KOHLENHYDRATE HABEN
SUCHTPOTENZIAL
von Dr. Johannes Scholl
Prof. David Ludwig, Erfinder der LOGI-­
lich gesteigert. Vier Stunden nach der zucker-
Fazit von David Ludwig: Kohlenhydratreiche
Methode, hat gerade in der führenden Ernäh-
reichen Mahlzeit lag der Blutzucker dann er-
Mahlzeiten haben „Suchtpotenzial“ und stei-
rungsfachzeitschrift der Welt, dem American
wartungsgemäß deutlich niedriger, und das
gern dadurch den Appetit. Eine Kohlenhydrat-
Journal of Clinical Nutrition, eine bahnbre-
­Hungergefühl der Probanden war verstärkt.
reduktion in der Ernährung speziell bei Back-
chende experimentelle Arbeit vorgestellt, die
die B
­ edeutung der Kohlenhydrate für die
­Appetitregulation deutlich macht.1
Doch jetzt kommt das eigentlich Neue: Man
untersuchte das Gehirn der Probanden vier
Stunden nach den beiden Mahlzeiten in ­einer
waren, Kartoffeln und gezuckerten Getränken
könnte eine zu hohe Kalorienaufnahme verhindern und die Stabilsierung eines gesunden
Gewichts erleichtern.
Zwölf übergewichtige oder adipöse Män-
funktionellen Kernspintonographie („spin
ner wurden mit zeitlichem Abstand zwei-
­labeling functional MRI“). Zu diesem Zeit-
Dazu erschien in derselben Ausgabe ein merk-
mal getestet: einmal mit einer Flüssig-
punkt waren nach der zuckerreichen Mahl-
würdig „vernebulierendes“ ­Editorial, ­verfasst
mahlzeit mit niedriger Zuckerbelastung, ein
zeit signifikant stärker jene Hirnregion (der
von einem gewissen Ian Macdonald aus
anderes Mal mit einer Flüssigmahlzeit mit
­rechte ­Nucleus acumbens) aktiviert, die für
­Nottingham, England: Man wisse ja e
­ igentlich
­hoher ­Zuckerbelastung. Die ­Blutzuckerkurve
das B
­ elohnungsverhalten und ein starkes
noch immer nichts genaues zum Effekt der
und die ­Insulinspiegel waren bei der hohen
Hungergefühl zuständig ist.
Kohlenhydrate auf den Appetit. Die Blutent-
­Zuckerbelastung anfangs natürlich erheb-
nahmen für den Blutzucker seien in der S
­ tudie
möglicherweise nicht zuverlässig gewesen
und „diese ganze neue MRT-­Methode sei an
sich fragwürdig“.
Unter dem Editorial steht: „None of the
­authors had a conflict of interest in relation
to the contents of this editorial.“ Keine Interessenkonflikte? Beim gemeinsamen Mittagessen erzählte mir David Ludwig, dass er das
genauer nachgeprüft habe. Und siehe da: Er
konnte herausfinden, dass der angeblich unabhängige Herr Macdonald Sponsoring von
Coca-Cola bekommt!
Man fühlt sich erinnert an die Kampagnen der
Tabaklobby in den 80er und 90er Jahren. BIG
SUGAR ist genauso wie BIG TOBACCO einzustufen, da waren David und ich uns einig: Mit
gezielten Desinformationskampagnen und unendlich viel Geld versucht die Zuckerlobby ihre
Marktposition zu behaupten.
Gehirnregionen mit signifikant
»
unterschiedlichem Blutfluss
vier Stunden nach den beiden
Testmahlzeiten
1) Lennerz BS, Alsop DC, Holsen LM, Ludwig D et
al. Effects of dietary glycemic index on brain regions related to reward and craving in men. Am J Clin
Nutr 2013; 98(3):641-647
mit freundlicher Genehmigung von David Ludwig
www.preventionfirst.de
2|
DAS PREVENTION FIRST-BROT
von Eric Koletzki und Johannes Scholl
Das Brot hat gerade in Deutschland einen
zehn Jahren dazu, die Ernährung auf eine koh-
Zu einer Mahlzeit mit diesem Brot sind des-
­besonderen Stellenwert. Begriffe wie „Brot-
lenhydratreduzierte, mediterrane Kost umzu-
halb immer auch Gemüse, Salate oder Roh-
zeit“ und „Abendbrot“ spiegeln wieder, dass es
stellen. Man glaubt es kaum, aber mittlerweile
kost zu empfehlen, die durch ihren hohen
eine Selbstverständlichkeit in der deutschen
hat diese Ernährungsweise auch in den offizi-
Wassergehalt die Energiedichte der Gesamt-
Ernährung ist: Brot gehört fast ü
­ berall dazu.
ellen deutschen Leitlinien für die ­Behandlung
mahlzeit senken.
Doch ob Vollkornbrot oder Baguette – für die
der Adipositas und des Typ 2-­Diabetes ihre
Blutzucker- und Insulinspiegel hat es seine
­Anerkennung gefunden.
Auswirkungen, wenn man den S
­ upertreibstoff
Kohlenhydrate nicht in den Muskeln durch
­regelmäßigen Sport verfeuert. Da die Speichermöglichkeiten des Körpers für Kohlenhydrate sehr begrenzt sind, muss jeder Überschuss an Kohlenhydraten ab einem gewissen
Punkt in der Leber zu Fett umgewandelt und
in den Depots gebunkert werden. Und das
kömmlichen Brot für alle, die ihre Blutzucker-
ist der Verzicht auf das geliebte Brot. Man
und Insulinspiegel flach halten wollen. Probie-
hat eben gerne etwas zum Reinbeißen und
ren Sie es einfach aus!
Knabbern und nicht nur Gemüse oder Salat.
Deshalb haben wir uns bei Prevention First
Zutaten
Gedanken gemacht, wie wir ein (fast) kohlen-
400 g Magerquark
hydratfreies Brot erfinden könnten.
6 Eier
Eines vorneweg: Das Prevention First-Brot
zunahme, Fettleber, Metabolisches Syndrom
ist durchaus kalorienreich – denn die Zuta-
und Typ 2-Diabetes.
ten sind reich an hochwertigen Ölen. D
­ amit
sich eine Fettleber entwickelt hat oder wenn
ein bedeutsames Übergewicht vorliegt, raten
wir bei Prevention First bereits seit mehr als
eine leckere und gesunde Alternative zum her-
Was vielen Patienten allerdings schwer fällt,
hat die bekannten Konsequenzen: Gewichts-
Wenn der Zuckerstoffwechsel gestört ist, wenn
Das Prevention First-Brot ist in jedem Fall
steigt allerdings auch die Energiedichte an.
­Während sie bei einem Vollkornbrot bei ca. 230
kcal/100g und bei einem hellen Brötchen bei
280 kcal/100g liegt, hat das Prevention FirstBrot eine Energiedichte von ca. 400 kcal/100g.
BROT ODER KEIN BROT –
DAS IST DIE FRAGE
ein Gastkommentar von Dr. Nicolai Worm
Bei Anhängern der LOGI-Ernährung gibt es seit Jahren immer wieder Streit um die „Brot-­Frage“.
»
100 g Mandelmehl
5 EL (ca. 25 g) Weizenkleie
75 g geschroteter Leinsamen
75 g Sesamkörner (ungeschält)
75 g gehackte Nusskernmischung
oder Walnüsse
2 EL (ca. 20 g) Vollkornmehl
1 ½ TL Salz
1 Päckchen Backpulver
Die Zutaten der Reihe nach in einer Küchenmaschine verrühren, dann in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen. Für die
­Optik noch mit Sesamkörnern bestreuen.
Bei 190 Grad 75 min mit Ober-/Unterhitze
­backen und anschließend das Brot im Ofen bei
geöffneter Klappe erst etwas abkühlen lassen,
bevor sie aus der Kastenform nehmen.
Soll man ein „Ersatz-Brot“ essen oder lieber gar keins? Die einen vertreten die „reine Lehre“ und
fordern ihre Mitmenschen auf, dass sie gefälligst lernen sollten, die Gemüse, Salate, ­Beeren,
Pilze und Früchte in Kombination mit eiweißreichen Beilagen und guten Ölen pur zu genießen.
Die Umstellung herkömmlicher Ernährungsgewohnheiten auf „brotfrei“ sei nur anfangs gewöhnungsbedürftig.
Die andere Fraktion tüftelt lieber an Brotalternativen. Doch das Mehl ist nicht einfach zu ­ersetzen.
Inzwischen drängen immer mehr fertige „Eiweißbrote“ auf den Markt. Die meisten wählen
­Weizenkleber als verbackbaren Mehlersatz und liefern wahre Gluten-Bomben ab. Das dürfte so
manchem nach sportlicher Belastung die eine oder andere Unverträglichkeitsreaktion bescheren. Andere Kreationen setzen auf Nüss- bzw. Nussmehle und verschiedene Samen oder auch
Linsenmehl als Grundlage. Da Nüsse und Samen wahre Nährstoffbomben sind, liefern diese
Brote natürlich einen hohen Nährwert und wenn man nicht gerade eine Nussallergie hat, werden sie im Allgemeinen gut vertragen. Der einzige Wermutstropfen in diesen Produkten ist die
hohe Energiedichte. Die Öle und die Verdunstung des Wassers im Ofen fordern diesen Tribut.
Johannes Scholl hat mit seinem Prevention First-Brot ein First-Class-Produkt aufgetischt. Die
Zutaten sind nicht nur absolut LOGI-konform, sie garantieren auch einen herzhaften Geschmack.
Das Prevention First-Brot emthält nur zu
Wegen der besonders hohen Energiedichte gilt allerdings bei diesem Brot der LOGIsche Grund-
8en% Kohlenhydrate, dagegen 25en% Eiweiß
satz noch mehr, als bei herkömmlichen Broten: Die Brotscheibe bitte ganz dünn und die kohlen-
und 67en% überwiegend ein- und mehrfach
hydratarmen Auflagen ganz dick!
ungesättigte Öle und Fette.
»
3|
SKILANGLAUFEN – EIN KLASSIKER VOLL IM TREND
von Dr. Peter Kurz
„… und was ich Ihnen noch erzählen wollte.
Im Februar habe ich am Wasa-Lauf teilgenommen…“. Ich blicke in leuchtende Augen.
Es ist nicht der erste Check-up Patient, der
mir ­begeistert von der größten Langlaufveranstaltung der Welt berichtet. 90 km werden
dabei jedes Jahr am ersten Märzwochenende zwischen den schwedischen Orten Sälen
und Mora zurückgelegt. Etwa 16 000 L
­ äufer
nehmen teil. Nach lebhaften, plastischen
und begeisterten Schilderungen vom Rennen, der schwedischen Winterlandschaft und
der berühmten Blaubeersuppe kommt dann
doch noch die unvermeidliche Frage an mich:
“­Haben Sie denn jetzt endlich mit dem SkiLanglauf angefangen?“
Zugegeben, wenn man in Bayern aufgewachsen ist versteht man unter Skifahren in aller
und Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkran-
den. Letzteres bezeichnet das (gemütliche)
Regel, dass man mit dem Lift oder vielleicht
kungen ist Skilanglaufen sogar therapeutisch
Wandern auf Skiern.
auch zu Fuß Höhe gewinnt, sich dann auf die
einsetzbar. Die gleitende Bewegung und die
Bretter stellt und den Fahrtwind, die Buckel
­fehlende Stoßbelastung prädestinieren Ski-
und die Geschwindigkeit genießt. Langlaufen,
langlauf insbesondere auch für Menschen mit
das ist doch für Mittelgebirgsbewohner, Flach-
orthopädischen Problemen und werden seit
landtiroler und vielleicht noch Senioren – so-
­vielen Jahren erfolgreich in der orthopädi-
weit das alte Klischee.
schen ­Rehabilitation eingesetzt.
Spätestens seit der Weg in die Skigebiete all-
Neben Bewegungsapparat, Kreislauf und
wochenendlich mit Staus gepflastert ist und
Stoffwechsel profitiert auch die Seele: ­Natur,
der Après-Ski bereits um 9 Uhr morgens auf
Stille, Abstand zum Alltag, Perspektiven-
der Mittelstation tobt, beginnt das liebgewon-
wechsel, …
nene Vorurteil zu wanken. Nicht zuletzt durch
die schneereichen Winter der letzten Jahre
selbst im Flachland erfährt Skilanglauf einen
regelrechten Boom.
An vielen Orten kann man direkt von der Haustüre weg starten, benötigt keine Liftkarte und
kann die winterliche Landschaft unmittelbar genießen. Selbst in Städten wie München
­findet man (selbstgespurte) Loipen im Englischen Garten, an der Isar oder im Westpark.
Schätzungen gehen von 8,8 Millionen Skilangläufern in Deutschland aus, Tendenz steigend. Aus präventivmedizinischer Sicht eine
­erfreuliche Entwicklung. Skilanglauf ist die
präventive Wintersportart schlechthin. Zahlreiche Muskelgruppen sind beteiligt. Der gesamte Körper ist in Bewegung. Daraus resultieren ein hoher Sauerstoffumsatz und eine
Der Bewegungsablauf bei der klassischen
Technik ähnelt stark dem Nordic Walking.
Gefahren wird in gespurten Loipen. Die
­
Skier haben eine Steighilfe. Gleiches gilt
­
für die k
­ ürzeren, breiteren und schwereren
­Cruising-Skier, die für die Fahrt abseits der
Loipe k
­ onzipiert wurden.
Das Skaten erinnert an Schlittschuhlaufen
oder das Fahren mit Inlinern. Der Skibelag
ist glatt. Gefahren wird auf Langlaufpisten.
Ein sportartspezifisches Verletzungsrisiko be-
­Skaten gilt als athletische Form des Skilang-
steht nicht. Auf 100 verletzte Alpin-Skifahrer
laufens und entspricht einem klassischen
kommt gerade mal ein verletzter Langläufer.
Kraft-Ausdauersport.
Am häufigsten sind sturzbedingte Verletzungen der Arme.
Für den Einstieg wird der klassische Stil empfohlen. Die technischen Anforderungen sind
Einzige Voraussetzung für den Spaß im Schnee
geringer, die Geschwindigkeit besser dosier-
ist ein Ausdauertraining, das idealerweise be-
bar. Wer sich zwischen Skaten und dem klas-
reits im Sommer beginnt. Prevention First
sischen Stil nicht entscheiden kann, probiert
Check-up-Teilnehmer wissen ohnehin: Aus-
beide Techniken einfach aus. In den meisten
dauertraining bedeutet ganzjähriges Training.
Skigebieten kann eine entsprechende Ausrüs-
Die klare Luft und die Winterlandschaft lassen
tung ausgeliehen werden und eine Anleitung
sich viel mehr genießen, wenn auch für den
gibt’s vor Ort ohnehin.
zweiten und dritten Anstieg die Luft und die
Kräfte reichen und der Muskelkater ausbleibt.
Eine gute Kondition gewährleistet eine höhere
Aufmerksamkeit bei den Abfahrten und senkt
das Sturzrisiko.
Ich werde diesen Winter wirklich zum Langlaufen gehen und freue mich schon darauf –
klassischer Stil natürlich als Anfänger. Die
Vorbereitung läuft!
unmittelbare Steigerung der Fitness. Ski-
Grundsätzlich wird beim Skilanglauf zwischen
Viel Spaß im Schnee im anstehenden Winter
langlauf schützt vor Herz-Kreislauf-Erkran-
der klassischen Technik, dem Skaten und neu-
und bei der Skigymnastik jetzt wünscht Ihnen
kungen und Diabetes mellitus. Für Diabetiker
erdings auch dem Nordic Cruising unterschie-
Ihr Prevention First-Team.
www.preventionfirst.de
»
4|
DAS PARADOXON DER PRÄVENTION –
IN DER THEORIE GEPRIESEN, IN DER
PRAXIS IGNORIERT
von Dr. Johannes Scholl
KOSTEN-NUTZENANALYSEN FEHLEN
Betrachtet man die Kosten im Gesundheitswesen, dann ist es verwunderlich,
dass ­Prävention immer Geld einsparen soll,
wohingegen die Therapie selbstverständ­
lich immer teurer werden darf. Wäre es nicht
Warum die Chancen der Prävention ungenutzt bleiben, darüber machte sich der ehemali­
­sinnvoller, eine echte Kosten-Nutzen-­Analyse
ge ­Harvard-Dekan und jetzige Chef der obersten amerikanischen Gesundheitsbehörde, Harvey V.
mit Bewertungen der durch (präventive oder
­Fineberg, ­kürzlich in einem bemerkenswerten Artikel Gedanken.1 Ergänzt um einige eigene Ideen,
therapeutische) Interventionen gewonne-
möchte ich Ihnen das erläutern.
nen qualitätsadjustierten Lebensjahre (so
­genannte QUALYs) durchzuführen?
„A stitch in time saves nine“ oder „Vorbeugen
Man könnte damit beispielsweise berech-
ist besser als Heilen“, es gibt viele Sprichwör-
nen, ob die Prävention des Typ 2-Diabetes
ter, die den Sinn der frühzeitigen Vermeidung
durch Vermeidung von Fehlernährung, Über-
von Krankheiten verdeutlichen sollen und die
gewicht und Bewegungsmangel im Kindes-
belegen, dass der Gedanke der Prävention in
und ­Jugendalter nicht kosteneffizienter wäre
der Bevölkerung weit verbreitet ist. B
­ etrachtet
als die Therapie eines fortgeschrittenen Typ
man dagegen die Praxis im deutschen wie im
2-Diabetes, gefolgt von Dialyse und Pflege-
amerikanischen Gesundheitswesen, dann
bedürftigkeit.
wundert man sich, wie wenig evidenz-­basierte
Prävention tatsächlich umgesetzt wird.
Nicht dass man Patienten die Therapie vorenthalten sollte, aber solche Vergleiche finden
Prävention im Gesundheitsmarkt wird weit-
bisher nicht einmal statt, und deshalb unter-
gehend dominiert von einer Industrie, die mit
bleibt eine Diskussion über die Umwidmung
zweifelhaften Health Claims für Nahrungser-
von Mitteln zugunsten der Prävention.
gänzungsmittel oder so genannte „­Functional
Foods“ wirbt, deren Nutzen aber völlig un-
Wie könnte man es besser machen und Prä-
bewiesen ist. Manches Mal ist nach evidenz-­
vention im Gesundheitswesen erfolgreich um-
basierten Kriterien sogar ein Schaden belegt,
setzen? Dafür gibt es mehrere Ansätze, die
man denke nur an Vitamin A und ß-Carotin,
man parallel angehen müsste:
die Rauchern lange Zeit zur ­Krebsprävention
empfohlen wurden, stattdessen aber das
Krebsrisiko steigern.
Bezogen auf die großen Volkskrankheiten
Theorie und Praxis der Prävention: Der Eingang zum
Prudential Center, dem größten Shopping Center in
Präventive Leistungen sollten adäquat bezahlt
Boston.
werden, z.B. auch beim Hausarzt eine Ernäh-
wäre so viel möglich: Wir könnten die Hälfte
der Herzinfarkte und Schlaganfälle und mehr
als 80% der Diabetesfälle vermeiden, würden
wir die bekannten Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung und Risikofaktorenkontrolle
auch effizient in die Praxis umsetzen.
PRÄVENTION HONORIEREN
rungs- und Trainingsberatung sowie eine allschreitet die normalen Legislaturperioden der
Politiker und die Laufzeiten der Vorstandsverträge bei den Krankenkassen bei weitem.
 Fehlende Motivation bei Patienten und bei
Ärzten: Eine nachhaltige Verhaltensänderung
gemeine Gesundheitsberatung, dies allerdings nur unter der Voraussetzung, dass die
Ärzte auch entsprechend dafür ausgebildet
und in motivatorischer Gesprächsführung geschult werden. Hier gibt es gerade in Deutschland noch große Defizite in der Mediziner-­
Was uns daran hindert? Hier einige Gründe:
zu erreichen, wird oft als schwieriger ange-
 Fatalismus: Vermeidbare Schäden w
­ erden
sehen, als dauerhaft eine Pille zu schlucken.
als normal angesehen, z.B. der Typ 2-­Diabetes,
 Frühere Empfehlungen erwiesen sich oft
so als gehöre der einfach zum älter w
­ erden
als falsch oder irreführend, man denke an das
dazu (der „Alterszucker“ eben).
„Verbot“ der Eier. Dies schürt eine ­allgemeine
BEI PRÄVENTION:
BARES AUF DIE HAND
 Die Erfolge der Prävention sind „unsicht-
Skepsis der Patienten gegenüber präventiven
Indem man finanzielle Anreize setzt, sich ge-
bar“, denn das Ereignis – z.B. der Herzinfarkt
Ratschlägen – trotz besserer neuer Erkennt-
sundheitsbewusst zu verhalten, wird man v.a.
– bleibt ja aus. Das ist auch für die Journa-
nisse.
die unteren sozialen Schichten besser errei-
listen zu wenig „Story“. Lieber berichtet man
 Es gibt bedeutsame Interessenkonflikte:
chen, die bisher aufgrund mangelnder Bildung
über die neusten Techniken, Stents in vereng-
Kommerzielle Interessen z.B. der Agrar- und
weniger an präventiven Maßnahmen teilneh-
te Herzkranzgefäße einzubauen.
Lebensmittelindustrie stehen im Widerspruch
men. Konkret sollte eine Krankenkasse für die
 Die zeitliche Verzögerung ist sehr lang,
zu den notwendigen Maßnahmen und Empfeh-
Erreichung bestimmter Ziele (z.B. Stopp des
bevor der Benefit präventiver Maßnahmen
lungen zur Gesundheitsförderung, man denke
Rauchens, Gewichtsreduktion, ­dokumentierte
sichtbar wird. Der übliche Zeithorizont über-
nur an die Softdrinks.
gute Blutdruckeinstellung) auch einen Bonus
www.preventionfirst.de
Ausbildung.
5|
MULTIMEDIA-AKTIONEN MIT
POSITIVEN BOTSCHAFTEN
Statt der aktuellen Regelung mit sehr klein
Wenn die Werbeindustrie für gesundheitlich
an Kalorien wäre es besser, eine klare Ampel-
bedenkliche Produkte das Ziel erreicht, diesen
kennzeichnung für die Energiedichte, die Fett-
ein positives emotionales Image zu verschaf-
qualität und die Blutzucker steigernden Koh-
fen, dann könnte sie das natürlich genauso
lenhydrate (glykämische Last) einzuführen.
gut für gesunde Ernährung und sportliche
Dann könnte der Vebraucher viel einfacher
Aktivitäten. Man bräuchte nur entsprechend
erkennen, was dick und zuckerkrank macht.
geschriebenen, unsinnigen Prozentangaben in
Relation zu einem imaginären Tagesverbrauch
in ­solche Kampagnen investieren und sollte
auch die neuen sozialen Netzwerke dafür ein-
Barbara Millen, die Vorsitzende der Kommis-
spannen.
sion zur Neugestaltung der ­amerikanischen
Auch die Überzeugungskraft w
­ erbewirksamer
Promis könnte man besser nutzen als mit
Werbung für cholesterinsenkende, aber
für die Herzinfarktprävention unwirksame
­Margarinen, oder gar für Diabetes fördernden Süßkram. Die würden frei nach Franz
­Beckenbauer („was interessiert mich mein
Geschwätz von gestern“) sicher ebenso ­gerne
Gucci-Werbung mit Mager-Model und die amerika-
andere, noch dazu „moralisch wertvolle“
nische Generation XXL.
­Botschaften verkaufen, es müsste halt nur
die Gage stimmen.
bzw. eine Beitragsrückerstattung an den Patienten anbieten dürfen.
EINBEZIEHUNG DER
ARBEITGEBER – GUTER ROI
Für Prevention First und seine Kunden ist das
natürlich klar: Mit Gesundheitsförderung und
Prävention sollte man die Leute am Arbeitsplatz ansprechen. In Deutschland werden aber
präventive Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements bisher
KLUGE GESUNDHEITSPOLITIK FÖRDERT DIE
VERHÄLTNISPRÄVENTION
Ernährungsempfehlungen, mit der ich kürzlich in Boston sprechen konnte, sieht das
erfreulicher Weise genauso wie ich. Sie
­
­befürchtet allerdings einen „Gegensturm“ der
Industrie. Und die hat bekanntlich in den USA
einen noch größeren Einfluss auf die Politik als
in Deutschland.
„In the end, prevention is truly worth
the investment to make a difficult sell
just a little easier and to put everyone on the road to a healthier future.”
(Harvey V. Fineberg)
1) Fineberg HV. The paradox of disease prevention:
Celebrated in principle, resisted in practicethe
Auch wenn staatliche Regulierung – in den
paradox of disease preventionthe paradox of
USA wie bei uns – ein brisantes Reizthema ist:
disease prevention. JAMA 2013; 310(1):85-90
In bestimmten Bereichen ist sie notwendig, sei
es im Straßenverkehr mit der Helmpflicht für
Radfahrer, beim Nichtraucherschutz oder bei
der bislang völlig intransparenten Lebensmittelkennzeichnung in Deutschland.
»
2) Henke RM, Goetzel RZ, McHugh J, Isaac F.
Recent Experience In Health Promotion At Johnson
& Johnson: Lower Health Spending, Strong Return
On Investment. Health Affairs 2011; 30(3):490-499
nur von einem kleinen Teil der Unternehmen
umgesetzt.
In den USA betreibt das Unternehmen
Johnson&Johnson seit mehr als 30 Jahren
ein „Worksite Health Promotion ­Program“
und hat mittlerweile im Vergleich zu a
­ nderen
Großunternehmen einen wesentlich ­besseren
Gesundheitszustand seiner Mitarbeiter,
­
messbar auch an weniger Absentismus und
PREVENTION FIRST KURZMELDUNG:
ERNÄHRUNG BEI TYP 2-DIABETES:
ZWEI GROSSE MAHLZEITEN
SIND BESSER ALS SECHS KLEINE
Über viele Jahre hat man den Diabetikern ge-
fettgehaltes, eine größere Gewichtsreduk-
predigt, sie sollten viele kleine Mahl­zeiten
tion und eine deutlichere Verbesserung der
Aufgrund der Tatsache, dass in den USA der
über den Tag verteilt essen – wieder ­einmal
Insulin­
empfindlichkeit, wenn die gesamte
Arbeitgeber die vollen Kosten der Gesundheit-
ein Beispiel für irreführende, nicht evidenz-
­Kalorienmenge auf nur zwei g
­ roße Mahlzei-
versorgung seiner Mitarbeiter trägt, konnte
basierte Ratschläge. Dies zeigte eine in
ten am Morgen und Mittag anstatt auf sechs
berechnet werden, dass durch Gesundheitsför-
­diesem Jahr auf dem ADA-Kongress vorge-
kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt wurde.
derung und Prävention bei Johnson&Johnson
stellte k
­ ontrollierte Ernährungsstudie bei 54
pro Mitarbeiter und Jahr knapp 600 US$ ein-
Typ 2-Diabetikern: Bei gleich stark ­reduzierter
gespart wurden, und dass der Return on In-
Kalorienzufuhr pro Tag ergab sich über 12
Kahleova H et al., Abstract No. 163 OS, Kongress der
vest ROI für jeden in die Prävention investier-
­Wochen eine stärkere Abnahme des Leber-
Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft ADA 07/2013
­Präsentismus.
ten Dollar bei 1,88-3,92 $ lag.2
www.preventionfirst.de
6|
BLUTHOCHDRUCK:
WANN BEHANDELN UND WOMIT?
von Dr. Renate Michel-Lambertz
Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) ist welt-
und den Nachweis von Endorganschäden am
insbesondere bei weiblichen, ä
­ ußert sich diese
weit einer der führenden Risikofaktoren für
Herzen, an den Gefäßen und an den Nieren.
in Form von Luftnot bei Belastung.
Erkrankungen des Herzkreislauf-Systems
und der Sterblichkeit und dennoch in der Bevölkerung ein immer noch unterschätztes
­Problem. Von den meisten Patienten nicht
wahrgenommen, wird ein erhöhter Blutdruck
oft als „Zufallsbefund“ im Rahmen einer ärztlichen ­Untersuchung festgestellt. Da er in
der ­Regel keinerlei körperliche Beschwerden
­verursacht, unterbleibt nicht selten eine regelmäßige Kontrolle bzw. Behandlung.
BLUTHOCHDRUCKBEDINGTE
HERZERKRANKUNG
Der linke Vorhof und die linke Herzkammer
sind dem großen Kreislaufsystem vorgeschaltet. Ein erhöhter Blutdruck im Körperkreislauf, führt am Herzen zu einer Zunahme und
Vergrößerung der Herzmuskelfasern, was zu
einer Verdickung des Herzmuskels der ­linken
Kammer (linksventrikuläre Hypertrophie)
Wird auch in diesem Stadium nicht konsequent therapiert, wird die der Herzkammer
vorgeschaltete Herzhöhle, der linke Vorhof,
ständig überlastet. Nun ist jedoch die Vorhofwand sehr dünn, und bei anhaltender Druckbelastung wird der Vorhof immer größer. Im
Laufe der Zeit gesellt sich die elektrische Instabilität dazu, und die Patienten bekommen
Vorhofflimmern, die häufigste Herzrhythmusstörung im Rentenalter. Ergo: Wer als Rentner
möglichst kein Vorhofflimmern haben möchte,
Vergleichsdaten mit anderen westeuropä-
führt. Wird in diesem Stadium ­keine adäqua-
ischen Ländern und Nordamerika haben
te Behandlung eingeleitet, sprießen Bindege-
­gezeigt, dass wir in Deutschland Spitzenreiter
websfasern zwischen die verdickten Herzmus-
bezüglich der Bluthochdruckhäufigkeit sind,
kelzellen ein und führen zu ­einer zusätzlichen
Die oben erläuterten bluthochdruckbeding-
unsere Patienten jedoch in der Mehrzahl un-
Versteifung der linken Herzkammer. In der
ten Veränderungen am Herzen, die Verdi-
zureichend behandelt werden, und dass wir
­Erschlaffungsphase (Diastole) dehnt sich dann
ckung und Dehnbarkeitsstörung der linken
bei den bluthochdruckbedingten Schlagan-
die linke Herzkammer nicht ausreichend rasch
Herzkammer und ggf. Vergrößerung des lin-
fällen ganz weit vorne liegen.
aus. Dies bezeichnet man als Dehnbarkeits-
ken Vorhofs, werden als Hochdruckherz (hy-
störung der Herzkammer, im Fachjargon „dia-
pertensive Herzkrankheit) bezeichnet. Un-
stolische Dysfunktion“ ­genannt. Bei ­Patienten,
ter ­einer adäquaten Behandlung sind diese
Wenn sich der Bluthochdruck durch s
­ eine
„sichtbaren“ Symptome äußert, über Folge-
sollte seinen Blutdruck in jungen Jahren konsequent behandeln.
schäden wie Schlaganfall, Gehirnblutung,
­Verengung der Herzkranzgefäße, Herzinfarkt,
Nierenschwäche oder Netzhautveränderungen im Auge, ist der optimale Behandlungszeitpunkt bereits überschritten.
FRÜHERKENNUNG VON
BLUTHOCHDRUCK-BEDINGTEN VERÄNDERUNGEN
Der frühe Nachweis der typischen bluthochdruckbedingten Endorganschäden b
­ estimmt
entscheidend den weiteren Verlauf. Durch
eine adäquate Behandlung können das
­Voranschreiten der bluthochdruckbedingten
Schäden verlangsamt, verhindert bzw. Schäden sogar zurückgebildet werden. Daher ist
die Untersuchung in Hinblick auf die Erfassung von Endorganschädigungen von ganz
entscheidender Bedeutung!
Die ärztlichen Fachgesellschaften empfehlen
in ihren Leitlinien zur Abschätzung des Risikos eines Patienten nicht nur die Höhe des
Blutdrucks zu berücksichtigen, sondern auch
das Vorliegen anderer Risikofaktoren, wie
Lebenserwartung von Bluthochdruckpatienten mit und ohne Verdickung des
­erhöhtes Cholesterin, Diabetes, Rauchen etc.,
linken Herzmuskels (linksventrikuläre Hypertrophie)
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­Veränderungen zum Teil oder komplett rück-
liche“ Plaques („vulnerable“ Plaques) darge-
kung (hypertensive Nephropathie) voraus.
läufig.
stellt werden. Selbstverständlich können auch
Eine solche kann man an frühen Zeichen, wie
Verengungen oder Schlängelungen der Hals-
dem Nachweis von Eiweiß im Urin (Albumi-
Schon in den 90er Jahren konnte gezeigt wer-
schlagadern nachgewiesen werden, dieses
nurie) und einer Einschränkung der Nieren-
den, dass Bluthochdruckpatienten ohne eine
sind jedoch späte Folgeerscheinungen, die
funktion (glomeruläre Filtrationsrate, GFR)
Muskelmassenvermehrung deutlich länger
man möglichst durch rechtzeitige Behand-
­erkennen.
­leben als solche mit Hypertrophie.
lung verhindern sollte.
Goldstandard in der diagnostischen Erfassung
des Bluthochdruckherzens ist die Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiogra-
Bei der Behandlung der bluthochdruckbedingten Gefäßveränderungen sollte in ­erster
Linie eine konsequente Blutdrucksenkung
angestrebt werden. Einen günstigen Einfluss
auf die Gefäßsteifigkeit wurde für viele blutdrucksenkende Substanzen nachgewiesen,
am w
­ enigsten jedoch für Betablocker. ­Diese
­steigern außerdem das Diabetesrisiko und
sollten deshalb nicht mehr als „first line“-­
Therapie eingesetzt werden.
Erste Umbauvorgänge in den Nieren ­äußern
sich durch eine erhöhte Durchlässigkeit der
Nierenfilter für kleinste E
­ iweißmoleküle, die
sogenannte ­Mikroalbumine, die ­inzwischen
sehr zuverlässig im Urin ­
mittels eines
­einfachen Tests, dem Micraltest, ­nachgewiesen
werden kann. Dieser ­Mikroalbuminverlust
in Urin spiegelt den Zustand des gesamten
­Gefäßsystems wieder, und deutet auf eine
vermehrte Porosität der K
­
­ leinstgefäße im
­Körper hin.
BLUTHOCHDRUCKBEDINGTE
NIERENERKRANKUNG
ZUSAMMENFASSUNG
Bluthochdruck ist nicht gleich Bluthoch-
Dem Nachlassen der Nierenfunktion geht eine
druck! Entscheidend ist nicht allein die Höhe
über 15 bis 20 Jahre klinisch stumm verlau-
der gemessenen Blutdruckwerte, sondern
fende bluthochdruckbedingte Nierenerkran-
das ­Vorliegen zusätzlicher Risikofaktoren und
4-Kammer-Blick bei stark verdicktem Herzmuskel
phie). Nicht nur die ­bluthochdruckbedingte
Muskelmassenvermehrung des Herzens und
die Vergrößerung des linken Vorhofs ­können
sehr zuverlässig mit Hilfe des Herzultraschalls nachgewiesen werden, sondern auch
die Funktion der Herzkammer kann während
der Kontraktion und Erschlaffung (systolische
und diastolische Funktion) bestimmt werden.
In der Behandlung der bluthochdruckbedingten Herzmuskelverdickung hat sich gezeigt,
dass gewisse Medikamentengruppen, u.zw.
ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorblocker und Kalziumantagonisten, eine über die Blutdrucksenkung hinausgehende Verminderung der
Herzmuskelmasse bewirken. Eine Muskelmassenreduktion vermindert das Risiko für
herzkreislaufbedingte Ereignisse um mehr als
die Hälfte.
42-jähriger Patient mit bislang unbehandeltem Bluthochdruck. Mit Hilfe des hochauflösenden Ultraschalls
­gelingt eine exakte Darstellung der Gefäßwandschichten, der sogenannten Intima-Media-Dicke (IMT), die hier
BLUTHOCHDRUCKBEDINGTE
GEFÄSSVERÄNDERUNGEN
mit maximal 1,20 mm deutlich verdickt ist. Eine IMT von maximal 0,72 mm wäre altersentsprechend.
Mittels hochauflösender Ultraschalldiagnostik können detailliert Verdickungen der Gefäßwand an der Halsschlagader (Intima-MediaDicke), beginnende Ablagerungen (Plaques)
oder für einen Schlaganfall „potentiell gefährwww.preventionfirst.de
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bluthochdruckbedingter ­Veränderungen am
Herzen, an den Gefäßen und an den Nieren,
der sogenannten ­Endorganschäden. ­Unser
Ziel in der Präventivmedizin ist es stets, ­diese
Herz- und Gefäßveränderungen in einem
­frühen Stadium zu erfassen, was uns Dank der
hochauflösenden Ultraschalltechnik zuverlässig gelingt. Sind solche Bluthochdruck bedingten Veränderungen nachweisbar, muss direkt
eine medikamentöse Blutdruck ­
senkende
­Behandlung eingeleitet werden, ­unabhängig
vom Schweregrad der Hypertonie, um das
­Voranschreiten der Organschädigungen zum
Stillstand zu bringen bzw. eine Rückbildung
der Veränderungen zu erreichen.
»
Für die ACE-Hemmer und AngiotensinRezeptorblocker wurde in großen
Studien die nierenschützende ­Wirkung
(nephroprotektive Effekte) belegt.
Frau Dr. med. Renate Michel-Lambertz war über 14 Jahre an der Deutschen Klinik für Diagnostik
­tätig, wo ihre klinischen Schwerpunkte in der Präventivkardiologie, in der Differenzierung k
­ omplexer
­internistischer und kardiologischer Fälle und in der Ultraschalldiagnostik lagen. Wissenschaftlich ist
sie vor allem auf dem Gebiet der Echokardiographie tätig. Seit Anfang 2013 verstärkt sie das Team
von Prevention First Rüdesheim und betreut überregional Patienten mit kardiologischer Fragestellung in ihrer privatärztlichen Praxis.
PREVENTION FIRST KURZMELDUNG:
BESSERE BLUTDRUCKEINSTELLUNG
DURCH TELEMEDIZIN
Die Hyperlink-Studie aus Minneapolis-St.
Übermittlung der zu Hause gemessenen
Blutdruck. Auch 18 Monate nach Beginn der
Paul/Minnesota hat gezeigt, dass der E
­ insatz
Blutdruckwerte an die betreuende Arzt-
Studie schnitt die Telemedizin-Gruppe noch
der Telemedizin zu einer Verbesserung
praxis und ­
regelmäßiger Anpassung der
signifikant besser ab. Das Feedback über die
der Blutdruckeinstellung führen kann: 450
­medikamentösen Behandlung ausgelost. In
zu Hause gemessenen Werte hilft also ent-
Patienten mit unzureichend e
­
­ ingestelltem
beiden Gruppen wurde die Blutdruckeinstel-
scheidend dabei, dass die Blutdruckbehand-
Bluthochdruck aus 18 A
­ rztpraxen w
­ urden
lung besser: Nach sechs Monaten hatten aber
lung gut funktioniert.
auf eine konventionelle Gruppe mit Bera-
nur 45% der Patienten in der k
­ onventionellen
tung beim Arztbesuch in der Praxis bzw.
Gruppe, dagegen 72% der Patienten in der
eine T
­ elemedizin-Gruppe mit a
­ utomatischer
Telemedizin-Gruppe einen gut eingestellten
www.preventionfirst.de
»
Margolis KL et al., JAMA. 2013;310(1):46-56
9|
UNSERE WEINEMPFEHLUNG:
WIEDERENTDECKUNG
ALTER REBEN
ALVARO PALACIOS
Die Region Priorat liegt in der spanischen
­Provinz Tarragona in Katalonien. Sie trägt
­ihren Namen nach dem von Karthäusermönchen dort im 12. Jahrhundert errichteten
Kloster Priorat d‘ Escaladei. Als Weinbaugebiet war es noch vor zwei Jahrzehnten weitgehend in Vergessenheit geraten, obwohl es im
Mittelalter zu den bedeutendsten Anbauregionen Spaniens gehört hatte.
In den 1990er-Jahren erfasste dann eine
­regelrechte Revolution das Gebiet. Das hohe
Alter der Weinstöcke, magere, felsige Böden
über Schiefer-Gestein und Quarz und die auf
Das ehemalige Kloster Priorat d´Escaladei am Fuße des Montsant
­Palacios stammt ursprünglich aus der im
schen Landwirtschaft, intensiver H
­ andarbeit
­Rioja ­tätigen Weinbau-Dynastie ­Palacios
im Weingarten, dem Pflügen der ­Böden mit
Remondo und ist in fünfter Generation
­
­Pferden und ­Mulis, einer extremen Ertrags-
­Winzer. Bei Christian Moueix im B
­ ordeaux,
beschränkung pro H
­ ektar und der Philosophie,
dem „­Vater“ der ­Pomerol-Weine von C
­ hâteau
höchst a
­ uthentische, charaktervolle ­Weine so
Alvaro Palacios, einer der Kultwinzer Spani-
­Pétrus und ­Château Trotanoy lernte er die
weit als möglich aus alten R
­ ebstöcken mit
ens, gilt als Retter vergessener Weinbaure-
Geheimnisse der großen ­
­
Bordeauxweine
tiefen ­Wurzeln zu v­ inifizieren, die eine be-
gionen und historischer Weingärten mit bis
­kennen und b
­ rachte sein Wissen in der für
sondere Aromatik und Mineralität hervor-
zu 100 Jahre alten Rebstöcken. Er z­ ählte zu
ihn neuen ­
Region ­
Priorat ein. Mit seiner
bringen, hat er dort neue Maßstäbe gesetzt.
den Pionieren im w
­ iederentdeckten P
­ riorat.
konsequenten Hinwendung zur biodynami-
Sein Credo: „Nur ein natürlicher, von Chemie
beide Faktoren zurückzuführenden äußerst
geringen Erträge boten die Möglichkeit, grandiose Qualitäten auf absolutem Weltklasseniveau zu schaffen.
Pflügen mit dem Pferd in den Terrassen
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­unverseuchter B
­ oden und ein gesunder, v­ italer
Rebstock bringen die Lage und die Aromen
des Weinbergs klar und rein zum Ausdruck.
Die Qualität des Weinbergs ist wichtiger als
alles andere, wichtiger als der Keller, wichtiger als der Winzer.“
Wer die üblichen „Spanier“ kennt, wird sich
wundern: Wo sonst die amerikanische E
­ iche
im Barriqueausbau im Übermaß eingesetzt
wird, ist Palacios eher zurückhaltend. Er
setzt die Reifung im Barrique bewusst ­dezent
ein, um die fruchtbetonten, ­charaktervollen
Prioratweine nicht mit einer ­
­
Holznote zu
erschlagen. Ein weiterer Vorteil ist, dass
­
­seine Weine durchaus recht früh genussreif
sind, ohne deswegen an Lagerpotenzial zu
verlieren.
»
Verkostungsnotizen 10/2013
PALACIOS, CAMINS DEL
PRIORAT, TINTO 2012
PALACIOS, LES TERRASSES
VELLES VINYES, TINTO 2011
Der Wein besteht überwiegend aus autochthonen
Palacios beschreibt seinen ‚Les Terrasses‘ über­
(einheimischen) Rebsorten: 50 % C
­ arignan (im
schwänglich: Da hat man „geschmacklich das
Priorat Samsó genannt), 40 % Garnacha und ein
ganze Priorat im Glas“. Die ­Trauben der Edel­
wenig Syrah und Cabernet Sauvignon. ­Entkorkt
reben Garnacha, Cariñena sowie ­Cabernet und
und direkt ausgeschenkt: Welch ein Duft ent­
­Syrah stammen aus unterschiedlichen ­Lagen der
strömt da dem Glas! Eine sehr fruchtige Nase
wildromantischen Region, den ­„Terrassen“, und
von Süßkirschen, Erdbeeren, auch ein Hauch
ergeben als ­Cuvée einen herrlichen Wein, der
Veilchen. Am Gaumen zarte ­Tannine, ­Waldbeeren
mit zum Leitbild seines Anbaugebietes ­wurde.
und Pflaume, einfach perfekt balanciert. Da stört
kein ­Barriqueton, keine ­spitze Säure, alles bleibt
harmonisch. Das ist ein ­wahrer Charmeur.
Starwinzer Alvaro Palacios
Verhaltenere Nase als der „Camins“, dezente
Aromen von Hagebutte und schwarzen Kirschen.
Am Gaumen sehr dicht, reife Brombeeren und
Darf denn ein junger Wein schon so gut
eine dezente G
­ raphitnote, schmeichelnde Gerb­
schmecken, werden manche Weinkenner
stoffe, tiefgründig mit großer Länge. Auch wenn
­fragen? ­Warum nicht, mir soll´s recht sein.­
er jetzt schon großartig schmeckt: Diesem Wein
Ein ­Priorat-Wein von überragender Q
­ ualität
kann man durchaus noch etwas Zeit geben, in
zu einem unglaublichen Preis-Leistungs-­
drei bis vier Jahren wird er noch mehr Freude
Verhältnis!
bereiten. Obwohl Les Terrasses kein eigentli­
Trinkreife: jetzt bis 2017
Meine Bewertung: 90/100
Preis: 13,95 €
cher „Parker-Wein“ ist, also keine m
­ armeladige
Fruchtbombe, sondern ein Wein mit geradezu
burgundischer Eleganz, hat Parker selbst ihn mit
94 Punkten sehr hoch bewertet. Dem ­schließe
ich mich gerne an.
Optimale Trinkreife: 2015-2020
Meine Bewertung: 94/100 Punkte
Preis: 26,90 €
Bezugsquelle:
Pinard de Picard GmbH & Co. KG
www.pinard.de
Les Terraces – hier wachsen auf kargem Boden Weltklasseweine
www.preventionfirst.de
Tel: 0049-6838-979500
11|
PREVENTION FIRST BUCHTIPP:
DER RIESLING – WEINGUT ROBERT WEIL
von Dr. Johannes Scholl
Wenn Sie einem Weinliebhaber zu Weihnach-
­ganzes Jahr die Arbeit in Keller und Wein-
ten eine Freude machen wollen, ist d
­ ieser
berg dokumentiert. Darüber hinaus hat Caro
Bildband das perfekte Geschenk. Nicht nur der
Maurer, erster weiblicher Master of Wine in
historische Teil ist spannend zu lesen, den der
Deutschland, in einem Verkostungsteil ihre
renommierte FAZ-Autor Dr. ­Daniel ­Deckers
Eindrücke von den Spitzengewächsen des
über die Geschichte des Weinguts Robert Weil
Weinguts Robert Weil notiert.
innerhalb des deutschen Weinbaus verfasst
»
hat, sondern auch die ­detaillierten fachlichen
Erläuterungen von Weingutschef Wilhelm Weil
über seine Philosophie des ­modernen Weinbaus. Man spürt die Leidenschaft des Winzers
und sein kompromissloses Qualitätsstreben,
die am Ende für den perfekten Wein sorgen.
Um den Riesling aus den Kiedricher Top-­Lagen
Gräfenberg, Turmberg und Klosterberg auch
zukünftig in der Weltspitze zu ­positionieren,
hat man das Weingut in den l­etzten b
­ eiden
Jahren um einen architektonisch interessanten Neubau erweitert, der mit modernster
Kellertechnik, einem neuen Stückfasslager
und einem spektakulären Verkostungsraum
mit Ausblick auf den Gräfenberg beeindruckt.
Umfang: 256 Seiten
Die bekannten Fotografen Christof Herdt,
Tre Torri Verlag GmbH
Alex Habermehl sowie Jürgen Nogai haben
ISBN: 978-3-941641-88-4
nicht nur die neue und alte Architektur des
Gebundener Ladenpreis:
Weinguts in Szene gesetzt, sondern über ein
49,90 € (D), 51,30 € (A), sFR 66,90 (CH)
Rüdesheim am Rhein
Aachen
Europastraße 10 . 65385 Rüdesheim am Rhein
Kapuzinergraben 18–22 . 52062 Aachen
Fon: +49 (0) 67 22-40 67 00 . Fax: +49 (0) 67 22-40 67 01
Fon: +49 (0) 241-16 03 56 82 . Fax: +49 (0) 241-49 621
ruedesheim @ preventionfirst.de
aachen @ preventionfirst.de
München
Köln
Leopoldstraße 175 . 80804 München
Jungbluthgasse 5 . 50858 Köln
Fon: +49 (0) 89-30 66 88 160 . Fax: +49 (0) 89-30 66 88 161
Fon: +49 (0) 221-59 5548 47 . Fax: +49 (0) 221-59 55 48 38
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koeln@ preventionfirst.de
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Solmsstraße 41 . 60486 Frankfurt am Main
Fon: +49 (0) 69-79 53 48 60 . Fax: +49 (0) 69-79 53 48 622
Impressum
frankfurt @ preventionfirst.de
Die Prevention First – Praxisverbund präventivmedizinischer Praxen – Dr. Scholl und andere GbR ist ein ­Praxisverbund ­gemäß § 23 d) der Berufsordnung für Ärztinnen und Ärzte in Hessen. Sitz der Gesellschaft: Europastraße 10, 65385 Rüdesheim am Rhein. G
­ eschäftsführer: Dr. med. Johannes Scholl.
­Prevention First Newsletter © 3/2013 – Verantwortlich für Inhalt und Text: Dr. med. Johannes Scholl – L
­ ayout: Gaby B
­ ittner – Fotos: S. 2 © David Ludwig,
S. 3 © Nicolai Worm, S. 4 © Wasalauf - Wikimedia Commons, S. 5-6 © Johannes Scholl, S. 7-9 © Dr. med. Renate Michel-Lambertz , S. 10-11© Pinard de
­Picard, S. 10 Kartause – Wikimedia Commons, S. 11 Les Terraces - © Gerd Kressl, S. 12 Weingut Weil – © TreTorri Verlag GmbH
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