Eemshaven-Einleitbauwerk RWE
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Eemshaven-Einleitbauwerk RWE
Projektbeteiligte Auftraggeber: RWE Technology GmbH, Essen Herstellung und Bauleitung: Arbeitsgemeinschaft Tiefbau GmbH Unterweser, Oldenburg Heuvelman ibis, Delfzijl Termine + Technische Daten Ausschreibung: Beauftragung: Bauzeit: Kühlwasserauslaufbauwerk Steinkohlekraftwerk Eemshaven November 2008 Juni 2009 Juni 2009 - Juni 2011 Hauptmassen: Spundwand für Baugrube und Deichfuß: ca. 830 t Bodenbewegung: ca. 30.000 m³ Gurtung und Aussteifung: ca. 330 m Auftriebspfähle, Länge ca. 28,00m: ca. 152 Stck Unterwasserbetonsohle: ca. 1.600 m³ Stahlbetonbau Kanäle: ca. 3.250 m³ Baugrube im Deich mit Hochwasserschutzwand und Flügelwänden Einbau der Hochwasserschutzwand Herausgeber: Tiefbau GmbH Unterweser, Ammerländer Heerstraße 368, 26129 Oldenburg © 2010 Tiefbau GmbH Unterweser Tel.: 0441/ 97 04 - 500 Fax: 0441/ 97 04 - 510 Internet: www.tagu.de Tiefbau GmbH Unterweser - TAGU - Ammerländer Heerstraße 368, 26129 Oldenburg - seit 1927 Die doppelte Deichsicherheit! Eine Herausforderung für die Bietergemeinschaft TAGU & Heuvelman- Ibis B.V. aus Delfzijl Der Standort des neuen Steinkohlekraftwerkes in Eemshaven (NL), welches Strom für 3,2 Mio. Haushalte produzieren wird, macht es möglich, dass auf Kühltürme verzichtet werden kann, denn die Kühlung im späteren Betrieb erfolgt durch Meerwasser, welches aus einem der Hafenbecken entnommen, und später über große Leitungen ins Meer zurück gepumt wird (ca. 60 m³ Wasser/sec.). Dabei muss der bestehende Deich gekreuzt werden, und trotzdem eine Sturmflutsicherheit von Oktober bis März gewährleistet sein. Im Bereich der Einleitung in die Nordsee sind umfangreiche Kolkschutz – und Buhnenbauarbeiten in Schüttsteinbauweise vorgesehen. Beginn mit dem Abtrag der bestehenden Deichkrone außerhalb der Sturmflutzeit Die Idee des Sondervorschlags der Firma TAGU besteht im Wesentlichen darin, dass die Deichkreuzung in zwei Abschnitten erfolgt. Dabei wird zuerst eine Baugrube von der Mitte des Deiches zur Landseite hin erstellt. Die Baugrubenspundwand in der Mitte des Deiches wird als Hochwasserschutzwand ausgeführt, und der wasserseitige Teil des Deiches bleibt vorerst erhalten. Die Anforderung der doppelten Deichsicherheit ist also erfüllt. Nach Fertigstellung der Stahlbetonauslaufkanäle wird die landseitige Baugrube wieder verfüllt, und die Spundwände können gezogen werden. Sie werden für die im Anschluss daran erstellte wasserseitige Baugrube verwendet. Hierbei fungiert die wasserseitige Baugrubenspundwand wiederum als Hochwasserschutzwand und erfüllt mit der im Deich verbliebenen Wand die doppelte Deichsicherheit. Landseitig eingespundete Baugrube mit Voraushub Bewehrung für einen Klöpper Nach der Herstellung der eingespundetene Baugrube soll diese mit einer verankerten Unterwasserbetonsohle trockengelegt werden, um dann innerhalb der Baugrube insgesamt drei parallele Kühlwasserleitungen in Stahlbetonbauweise mit einer lichten Weite von je 3,50 m × 5,00 m herzustellen. Im späteren Betrieb werden ca. 60 m³ Wasser pro Sekunde durch die Kanäle in die Nordsee eingeleitet.. Baugrube A landseitig: 930 m² Baugrube B wasserseitig: 650 m² Der harte Winter 2009/2010 hatte zur Folge, dass eine Überdachungskonstruktion über der Baugrube montiert wurde, um die Arbeiten fortführen zu können.