Konfiguration eines Profibus DP-Knoten unter Step7 mit WAGO
Transcrição
Konfiguration eines Profibus DP-Knoten unter Step7 mit WAGO
Konfiguration eines Profibus DPKnoten unter Step7 mit WAGO-I/O Komponenten Anwendungshinweis A100800, Deutsch Version 1.0.3 ii • Allgemeines Copyright 2007 by WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG Alle Rechte vorbehalten. WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG Hansastraße 27 D-32423 Minden Tel.: Fax: +49 (0) 571/8 87 – 0 +49 (0) 571/8 87 – 1 69 E-Mail: [email protected] Web: http://www.wago.com Technischer Support Tel.: +49 (0) 571/8 87 – 5 55 Fax: +49 (0) 571/8 87 – 4 30 E-Mail: [email protected] Es wurden alle erdenklichen Maßnahmen getroffen, um die Richtigkeit und Vollständigkeit der vorliegenden Dokumentation zu gewährleisten. Da sich Fehler, trotz aller Sorgfalt, nie vollständig vermeiden lassen, sind wir für Hinweise und Anregungen jederzeit dankbar. Wir weisen darauf hin, dass die im Dokument verwendeten Soft- und Hardwarebezeichnungen und Markennamen der jeweiligen Firmen im Allgemeinen einem Warenzeichenschutz, Markenschutz oder patentrechtlichem Schutz unterliegen. Anwendungshinweis A100800 Wichtige Erläuterungen • 1 INHALTSVERZEICHNIS 1 Wichtige Erläuterungen ............................................................................ 2 1.1 Rechtliche Grundlagen ..................................................................... 2 1.1.1 Urheberschutz................................................................................... 2 1.1.2 Personalqualifikation ........................................................................ 2 1.1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch ...................................................... 2 1.2 Gültigkeitsbereich............................................................................. 3 2 Beschreibung .............................................................................................. 4 3 Material....................................................................................................... 4 3.1 Hardware .......................................................................................... 4 3.2 Software............................................................................................ 5 3.3 Einbinden von GSD Dateien für die WAGO Komponenten............ 6 3.3.1 Wo findet man die GSD Dateien ? ................................................... 6 4 Lösung......................................................................................................... 7 4.1 Konfiguration eines modularen Knotens der Serie 750.................... 7 4.1.1 Buskoppler 750-333 ......................................................................... 7 4.1.2 Buskoppler 750-303 ......................................................................... 7 4.2 Zugriff auf Prozessdaten................................................................. 10 5 Beispiele .................................................................................................... 11 5.1 Buskoppler 750-333 ....................................................................... 11 5.1.1 Profibus-DP konfigurieren ............................................................. 11 5.2 Buskoppler 750-303 ....................................................................... 13 5.2.1 Profibus-DP konfigurieren ............................................................. 13 5.2.2 Knoten parametrieren ..................................................................... 14 Anwendungshinweis A100800 2 • Wichtige Erläuterungen 1 Wichtige Erläuterungen Um dem Anwender eine schnelle Installation und Inbetriebnahme der beschriebenen Geräte zu gewährleisten, ist es notwendig, die nachfolgenden Hinweise und Erläuterungen sorgfältig zu lesen und zu beachten. 1.1 Rechtliche Grundlagen 1.1.1 Urheberschutz Dieses Dokument, einschließlich aller darin befindlichen Abbildungen, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Weiterverwendung dieses Dokumentes, die von den urheberrechtlichen Bestimmungen abweicht, ist nicht gestattet. Die Reproduktion, Übersetzung in andere Sprachen, sowie die elektronische und fototechnische Archivierung und Veränderung bedarf der schriftlichen Genehmigung der WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG, Minden. Zuwiderhandlungen ziehen einen Schadenersatzanspruch nach sich. Die WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG behält sich Änderungen, die dem technischen Fortschritt dienen, vor. Alle Rechte für den Fall der Patenterteilung oder des Gebrauchmusterschutzes sind der WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG vorbehalten. Fremdprodukte werden stets ohne Vermerk auf Patentrechte genannt. Die Existenz solcher Rechte ist daher nicht auszuschließen. 1.1.2 Personalqualifikation Der in diesem Dokument beschriebene Produktgebrauch richtet sich ausschließlich an Fachkräfte mit einer Ausbildung in der SPS-Programmierung, Elektrofachkräfte oder von Elektrofachkräften unterwiesene Personen, die außerdem mit den geltenden Normen vertraut sind. Für Fehlhandlungen und Schäden, die an WAGO-Produkten und Fremdprodukten durch Missachtung der Informationen dieses Dokumentes entstehen, übernimmt die WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG keine Haftung. 1.1.3 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Die Komponenten werden ab Werk für den jeweiligen Anwendungsfall mit einer festen Hard- und Softwarekonfiguration ausgeliefert. Änderungen sind nur im Rahmen der in dem Dokument aufgezeigten Möglichkeiten zulässig. Alle anderen Veränderungen an der Hard- oder Software, sowie der nicht bestimmungsgemäße Gebrauch der Komponenten, bewirken den Haftungsausschluss der WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG. Wünsche an eine abgewandelte bzw. neue Hard- oder Softwarekonfiguration richten Sie bitte an WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG. Anwendungshinweis A100800 Wichtige Erläuterungen • 3 1.2 Gültigkeitsbereich Dieser Anwendungshinweis basiert auf die genannte Hard- und Software der jeweiligen Hersteller sowie auf die zugehörige Dokumentation. Daher gilt dieser Anwendungshinweis nur für die beschriebene Installation. Neue Hard- und Softwareversionen erfordern eventuell eine geänderte Handhabung. Beachten Sie die ausführliche Beschreibung in den jeweiligen Handbüchern. Anwendungshinweis A100800 4 • Beschreibung 2 Beschreibung Erläuterung des Aufbaus eines Profibus-DP Netzwerkes mit WAGO I/OHardware Komponenten unter Benutzung der Software Simatic Step7. 3 Material 3.1 Hardware WAGO bietet unterschiedliche Module für den Profibus-DP an. Prinzipiell unterscheidet man zwischen den Kompaktmodulen der Serien 752 und 755 sowie den flexiblen Knotenmodulen der Serie 750. Serie 750 PROFIBUS-Koppler 750-333 / 750-303 Serie 752 Serie 755 Anwendungshinweis A100800 Material • 5 3.2 Software Konfigurations Software Simatic Step7 (Version 5) Das Programm Step7 bietet dem Anwender die Möglichkeit ein Profibus-DP Netzwerk zu konfigurieren. Dazu ist im Hardwarekonfigurator(im Menu Ansicht der Eintrag Katalog aktivieren) die Kategorie Profibus-DP zu markieren und anschließend aus dem Ordner Weitere Feldgeräte entweder in der Gruppe I/O oder aber in der Gruppe Allgemein das entsprechende WAGO Modul auszuwählen (wird kein WAGO Modul angezeigt, müssen die entsprechenden GSD Dateien noch installiert werden; siehe Kapitel 3.3). Ferner bietet das Programm die Möglichkeit die einzelnen Busteilnehmer gemäß ihrer Ein-Ausgangsdaten zu parametrieren. Anwendungshinweis A100800 6 • Material 3.3 Einbinden von GSD Dateien für die WAGO Komponenten 3.3.1 Wo findet man die GSD Dateien ? Die GSD Dateien können unter der Bestellnr. 750-910 bestellt werden. Ferner ist es möglich diese Dateien direkt aus dem Internet zu laden. Wählen sie WAGO im Internet unter WWW.Wago.com an. Wechseln Sie in die Rubrik Downloads. Wählen Sie den Menupunkt 750-910 GSD- und Typ-Dateien für Profibus mit Installationsprogramm für das download aus. Starten Sie anschließend das Installationsprogramm(GSDSetup.exe). Wenn das Fenster Komponenten wählen erscheint, aktivieren Sie bitte den Eintrag Standard Konfigurations Dateien. Das Setup-Programm installiert die WAGO spezifischen GSD Dateien im entsprechenden Siemens Verzeichnis. Wählen Sie im Hardware Konfigurator den Eintrag Extras und dann Katalog aktualisieren. Im Hardwarekatalog stehen dann die Ordner mit den WAGO Profibus-DP Kopplern unter dem Ordner Weitere Feldgeräte in den Ordnern I/O und Allgemein zur Verfügung. Anwendungshinweis A100800 Lösung • 7 4 Lösung 4.1 Konfiguration eines modularen Knotens der Serie 750 Den prinzipielle Aufbau eines modularen WAGO I/O Knotens sieht man in Bild 3. Die verschiedenen Klemmen wie digitale,analoge und komplexe Einund Ausgangsklemmen sind beliebig anreihbar. Zur Konfiguration Ihres Knotens wählen Sie den HW-Konfigurator und markieren Sie das Profibus-DP Mastersystem (es erscheint eine Tabelle mit der Überschrift Profibus-DP Mastersystem ;jede Zeile enthält den Eintrag für einen Teilnehmer am Profibus). Anschließend ist aus der Kategorie Profibus-DP der Ordner Weitere Feldgeräte und hier wiederum der Ordner I/O oder Allgemein zu öffnen. Wählen Sie den benutzten Profibuskoppler aus und plazieren ihn mit einem Doppelklick am Bus.Es öffnet sich ein Fenster in dem lediglich die Knotenadresse eingetragen werden muß. Diese Knoten-Adresse muß mit der am Koppler über die zwei Drehschalter eingestellten Adresse überein stimmen. Nach der erfolgreichen Projektierung des Kopplers muß dem System noch der Aufbau des Knotens mitgeteilt werden. Dazu wird durch Einfachklick auf den entsprechenden Knoten eine Tabelle geöffnet. In diese Tabelle sind die Klemmen entsprechend ihren Ein- Ausgangsdaten einzutragen. 4.1.1 Buskoppler 750-333 Öffnen Sie dazu den Ordner des ausgewählten Buskopplers durch Doppelklick auf das Ordnersymbol. Es erscheint eine Liste mit den möglichen Konfigurationsdaten. Markieren Sie eine Zeile der aufgeschlagenen Tabelle. Tragen sie als erstes das Modul 750-333 „Kein Prozessdatenkanal“ ein. Danach sind die Module in der Reihenfolge einzutragen, wie sie am Buskoppler gesteckt sind. Sie haben für jedes Modul prinzipiell die Möglichkeit zwischen einem „*-Eintrag“ und einem direkten Modul Eintrag zu wähle (750-402 bzw. *750-402).Ein direkter Eintrag bewirkt, dass sie in der zentralen Steuerung für diesen Datenpunkt Speicher im Prozessabbild reservieren. Speziell bei digitalen Modulen ermöglicht es einem der *-Eintrag Adressraum zu sparen. So reserviert der Eintrag 750-400 8 Bit im Adressraum der Steuerung, obwohl das Modul nur 2 Bit liefert. Um die restlichen 6 Bit aufzufüllen, sollte man für die folgenden Module des Typs 750-400 den Eintrag *750-400 wählen. 4.1.2 Buskoppler 750-303 Öffnen Sie dazu den Ordner des ausgewählten Buskopplers durch Doppelklick auf das Ordnersymbol. Es erscheint eine Liste mit den möglichen Konfigurationsdaten. Markieren Sie eine Zeile der aufgeschlagenen Tabelle. Tragen Sie zuerst die analogen und die komplexen Klemmen ein (in der Reihenfolge wie sie physikalisch gesteckt sind). Dieses ist aufgrund der DatenüberAnwendungshinweis A100800 8 • Lösung tragung des Bussystems nötig. Anschließend sind die digitalen Klemmen einzutragen. Digitale Klemmen, sowohl Eingänge als auch Ausgänge, werden entsprechend der am Knoten gesteckten Anzahl der Klemmen konfiguriert. Zählen Sie dazu die Anzahl der digitalen Eingänge und wählen den nächst höheren Eintrag aus der Liste. Sie haben zum Beispiel 22 digitale Eingänge und 9 digitale Ausgänge gezählt, dann sind diese als 24 Bit binäre Eingänge und als 16 Bit binäre Ausgänge zu konfigurieren. Zu näheren Informationen bezüglich der Konfigurationsmöglichkeiten mittels der Einträge 0...8 Bit binaere Eingänge, 0...16 Bit binaere Eingänge, 0...8 Bit binaere Ausgänge und 0...16 Bit binaere Ausgänge sei auf die Ergänzung zum Handbuch 750-121 Profibus verwiesen. Anwendungshinweis A100800 Lösung • 9 In der Spalte E-Adresse wird automatisch die Adresse eingetragen, unter der man die Klemmen im Eingangsabbild der Steuerung findet. Durch einen Doppelklick auf die Adresse läßt sich diese ändern. Das Ausgangsabild der Steuerung findet man entsprechend in der Spalte A-Adressse. Anwendungshinweis A100800 10 • Lösung 4.2 Zugriff auf Prozessdaten Das Lesen und Schreiben von Bit-, Byte-, Word- und DWord-Werten kann direkt im Prozessabbild erfolgen. Die Verwendung komplexer Klemmen mit einer Datenbreite von mehr als 4 Byte (zB. 750-404 „Vor- Rückwärtszähler“) erfordert das konsistente Lesen und Schreiben. Das konsistente Lesen bzw. Schreiben von 3 Byte oder mehr als 4 Byte von bzw. in einem DP-Normslave erfordert die Verwendung der Funktionsbausteine SFC14 und SFC15. Die maximale Länge ist CPU-spezifisch festgelegt und der CPU-Dokumentation zu entnehmen. Folgende Parameter werden an die Funktionsbausteine übergeben: - LADDR: Startadresse im DP-NormSlave. - RECORD: Lokaler Speicherbereich. - RET_VAL: Adresse zur Ausgabe von Fehlermeldungen. Der Zielbereich muß die gleiche Länge aufweisen, wie die mit Step7 projektierte Baugruppe. SFC14 „DPRD_DAT“ (read consistent data from a DP-normslave): Ermöglicht das Lesen konsistenter Daten von einem DP-Normslave. Nach erfolgreichem Lesezugriff sind die Daten von LADDR in dem Zielbereich(RECORD) eingetragen. SFC15 „DPWD_DAT“ (write consistent data to a DP-normslave): Ermöglicht das Schreiben konsistenter Daten zu einem DP-Normslave. Nach erfolgreichem Schreibzugriff sind die durch RECORD bezeichneten Daten im Zielbereich(LADDR) eingetragen. Beispiel: 6 Byte von L2DP ab Adresse EB100(0x64) lesen und nach MB100 schreiben. CALL SFC 14 LADDR := W#16#64 RET_VAL:= MW20 RECORD := P#M 100.0 BYTE 6 Lesen von Adresse EB100 Fehlermeldungen nach MW20 Schreibe 6 Byte in MB100 Beispiel: 5 Byte von MB120 lesen und nach L2DP ab Adresse AB80(0x50) schreiben. CALL SFC 15 LADDR := W#16#50 RECORD := P#M 120.0 BYTE 5 RET_VAL:= MW24 Schreiben an Adresse AB80 Lesen 5 Byte aus MB100 Fehlermeldungen nach MW24 Anwendungshinweis A100800 Beispiele • 11 5 Beispiele 5.1 Buskoppler 750-333 Am Beispiel einer SIMATIC S7-315/DP sowie eines WAGO 750-333 Buskopplers mit -10 digitalen Eingängen (750-402, 750-402, 750-400) - 6 digitalen Ausgängen (750-504, 750-501) - 2 analoge Eingänge (750-452) - 2 analoge Ausgänge (750-552) wird das prinzipielle Vorgehen erläutert. 5.1.1 Profibus-DP konfigurieren Als erste Element ist stets 750-333 „Kein Prozessdatenkanal“ einzutragen (wird im Simatic Manager automatisch eingefügt). Für das erste digitale Modul ist der Eintrag „750-402“ zu wählen. Da dieses Modul nur 4 Bit zur Verfügung stellt, kann das zweite Modul mit dem Eintrag „* 750-402“ gewählt werden. Die 4 Bit dieses Moduls werden dann in das gleiche Byte wie das erste Modul eingefügt. Da damit das erste Byte komplett ist, muß für das nächste Modul der Eintrag „750-400“ gewählt werden. Anwendungshinweis A100800 12 • Beispiele In der übergeordneten Steuerung sind die Signale in diesem Beispiel an folgenden Adressen zu finden: Modul Adresse 750-402 E1.0 - E1.3 750-402 E1.4 - E1.7 750-400 E3.0 - E3.1 750-504 A2.0 - A2.3 750-501 A2.4 - A2.5 750-452 EW36,EW38 750-552 AW36,AW38 Anwendungshinweis A100800 Beispiele • 13 5.2 Buskoppler 750-303 Am Beispiel einer SIMATIC S7-315/DP sowie eines WAGO 750-303 Buskopplers mit -10 digitalen Eingängen (750-402, 750-402, 750-400) - 6 digitalen Ausgängen (750-504, 750-501) - 2 analoge Eingänge (750-452) - 2 analoge Ausgänge (750-552) wird das prinzipielle Vorgehen erläutert. 5.2.1 Profibus-DP konfigurieren Anwendungshinweis A100800 14 • Beispiele 5.2.2 Knoten parametrieren Wichtig: Die analogen Klemmen müssen auf den ersten Steckplätzen eingetragen werden (in diesem Beispiel Steckplatz 0 und 1). Diese Regel gilt auch für komplexe Klemmen, z.B. SSI Geber Klemme. In der übergeordneten Steuerung sind die Signale in diesem Beispiel an folgenden Adressen zu finden: digitale Eingänge digitale Ausgänge analoge Eingänge analoge Ausgänge E0.0-E0.7;E1.0-E1.7 A0.0-A0.7 PEW 256 PAW 256 Anwendungshinweis A100800 Beispiele • 15 Anwendungshinweis A100800 WAGO Kontakttechnik GmBH & Co. KG Postfach 2880 • D-32385 Minden Hansastraße 27 • D-32423 Minden Telefon: 05 71/8 87 – 0 Telefax: 05 71/8 87 – 1 69 E-Mail: [email protected] Internet: http://www.wago.com