Kindheit und Jugend im Wandel
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Kindheit und Jugend im Wandel
Weiterführende Schulen | Geschichte – Religion – Ethik | 19.9.2010 – 27.2.2011 Stadtmuseum Erlangen, Martin-Luther-Platz 9, Tel. 09131 / 86 - 2408 Öffnungszeiten: Di./Mi. 9 – 17; Do. 9 – 13 und 17 – 20; Fr. 9 – 13; Sa./So. 11 – 17 Uhr E-Mail: [email protected], Internet: www.erlangen.de/stadtmuseum Kindheit und Jugend im Wandel Stadtmuseum Erlangen in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Pädagogik II der FAU Dauer: 90 Min., Unkostenbeitrag: 2,- € pro Teilnehmer Klassenführungen beginnen am 27. September 2010 Zur Ausstellung Die Ausstellung bietet am Beispiel Erlangens einen exemplarischen Zugang zum Wandel von Kindheit und Jugend in den letzten drei Jahrhunderten. Anhand zahlreicher authentischer Bilder und Objekte sowie autobiographischer Dokumente werden die tiefgreifenden Veränderungen in der Familie, die Entwicklung des Schulsystems und die Geschichte der Jugendkultur behandelt. Dabei geht es u. a. um folgende Fragen: Wer wurde im 18. Jahrhundert zur Familie gerechnet? Wie sah Kindheit im 19. Jahrhundert bei einfachen Leuten aus? Wie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in der Schule unterrichtet? Welche Idole, Ziele, Träume hatten Jugendliche vor 50 Jahren? Ein weiterer Ausstellungsbereich über Kindheit und Jugend heute wurde von Erlanger Schulklassen selbst gestaltet. Familie Gebbert, ca. 1899 Museumspädagogisches Angebot Die Ausstellung bietet unter stadt- und kulturhistorischer Perspektive umfassende Kenntnisse zu den Hauptthemen: Kindheit und Familie, Entwicklung des Schulsystems und Schulgeschichte sowie zur Veränderung von Jugendkultur. • Entwicklung der Schullandschaft Der Blick geht vom Schulmeisterhaus aus dem 16. Jahrhundert zur Französischen Werktagsschule des 17. und 18. Jahrhunderts über das Humanistische Gymnasium und die Höhere Töchterschule des 19. Jahrhunderts bis zum weitgefächerten Schulleben der Gegenwart. • Geschlechtsspezifische Erziehung Junge oder Mädchen – das war früher kein kleiner Unterschied. Mädchen wurden vorwiegend auf die Rolle als Mutter und Hausfrau vorbereitet und sollten sich in Handarbeit und Schönschrift üben. Dagegen stand Jungen früher schon ein wesentlich breiteres Bildungsspektrum offen. • Jugendkultur in Erlangen Dargestellt wird der Wandel in der Jugendkultur von 1950 bis heute. Im Mittelpunkt stehen die Themen, die die Jugend bewegt haben und bewegen: Musik, Erscheinungsbild und Mode, Sexualität sowie politische Ziele und persönliche Interessen. Unter anderem soll hier ein Musikrätsel mit einschlägigen Titeln Informationen bieten. Klassenzimmer um 1909/10, 3. Klasse, Humanistisches Gymnasium Erlangen Die Schwerpunkte der Vermittlung werden sein: • Kindheit und Familienleben in den letzten drei Jahrhunderten Porträts dokumentieren, wie sich die Rollen innerhalb der Familie und die Auffassung von Kindheit und Jugend verändert haben. Objekte, Bilder und autobiographische Erzählungen beleuchten die Themen: Kindersterblichkeit, individuelle Lebensgeschichte und soziale Verhältnisse sowie das Spielen gestern und heute. • Bestrafung und Belohnung Der Bogen reicht hier von der „Strafarbeit“ zur „Übungsarbeit“, vom Rohrstock und körperlicher Züchtigung zum Fleißbildchen. • Schichtspezifische Erziehung und Bildung Hier werden die unterschiedlichen Bildungschancen, die sich historisch durch die soziale Herkunft ergaben, aufgezeigt. Die frühere Bildungsrealität steht dem heutigen Ideal der Chancengleichheit gegenüber. Skater „Dino“ (Foto: Pöhlein, 2010) • Handlungsorientiertes Angebot: Wir lernen die „Deutsche Schrift“ kennen und schreiben mit Gänsefeder und Tinte oder Griffel und Schiefertafel. Das Stadtmuseum informiert zu allen weiteren museumspädagogischen Aktionen im Internet unter: www.erlangen.de/stadtmuseum Hier können Sie sich auch ganz bequem online für eine Führung anmelden. Ausschnitt aus einer Stadtansicht Erlangens mit „ausradiertem“ Bettlerjungen, 19. Jh., aus: Erlanger Stadtansichten, 2003, S. 20, mit Hervorhebung.