Beca de intercambio - Partnerschaftsprogramm Salamanca
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Beca de intercambio - Partnerschaftsprogramm Salamanca
Beca de intercambio - Partnerschaftsprogramm Salamanca Englisch, Spanisch (LA Gymnasium) 1. Vor der Abreise - Organisation Geld: Um auch im Ausland kostenlos Geld abheben zu können, habe ich vor der Abreise ein Konto bei der Deutschen Bank eröffnet. Studenten zahlen für ein Girokonto keine Grundgebühr und in Salamanca kann man somit jederzeit bequem Geld abheben. Eine Filiale findet ihr in der Conejo 20-22. Versicherung: Nehmt unbedingt eure blaue europäische Krankenversicherungskarte mit. Zudem solltet ihr eine Zusatzversicherung abschließen, damit die Versicherung im Krankheitsfall euren Rücktransport übernimmt (eine Kopie davon wollte das Auslandsamt bei mir haben). Dokumente: Fast überall wo man sich anmeldet wird ein Passfoto verlangt, deshalb unbedingt ca. 10 davon mitnehmen. Desweiteren solltet ihr Kopien eures Ausweises, des Zulassungsbescheides aus Salamanca und eine Kopie eurer Zusatzversicherung (benötigt ihr alles für die Immatrikulation) mitnehmen. 2. Anreise Flüge nach Spanien sind nicht billig, deshalb kann ich jedem nur raten früh zu buchen. Für die Weihnachtsferien habe ich schon vor der Abreise meine Flüge gebucht, da die Ferien rechtzeitig auf der Homepage der USAL online stehen. Einmal in Madrid gelandet gibt es drei Möglichkeiten nach Salamanca zu gelangen: 1. Mit dem Zug Renfe (Haltestelle liegt in Salamanca ganz im Norden und das Wohnheim San Bartolomé ganz im Süden; Taxi nötig) 2. Mit Avanzabus direkt vom Terminal 1 (Bus fährt aber nur zu ganz bestimmten Zeiten ab; einfachste Variante) 3. Mit Auto-Res (gehört zu Avanzabus) vom Südbahnhof (Estación Sur de Autobuses). Zum Südbahnhof kann man entweder ein Taxi nehmen oder man fährt mit der Metro (ca.5 Euro): Linie 8 Richtung Nuevos Ministerios, steigt dann Nuevos Ministerios aus, und fährt mit der Linie 6 Richtung Méndez Álvaro und steigt Méndez Álvaro aus. Von dort aus wird man nach oben in den Busbahnhof weitergeleitet. Fahrzeit mit der Metro beträgt etwa 45 Minuten. Der Weg von der Linie 8 zur 6 ist zwar relativ weit, aber selbst ich habe es mit einer Tasche, einem Laptop und großem Koffer geschafft. Vor Ort habe ich mir dann ein Ticket für den Bus gekauft, der jede Stunde abfährt (ca.20euro/ 2,5 h). Das Ticket kann auch schon vorher online gekauft werden (http://www.avanzabus.com). Ich habe mich aber dagegen entschieden, da ich nicht wusste wie lange ich genau brauche bis ich am Flughafen meinen Koffer habe und dann letztendlich am Bahnhof bin. Der Busbahnhof in Salamanca liegt in der Avenida Filiberto Villalobos, 71 (fünf Gehminuten vom Wohnheim San Bartolomé entfernt). Da ich aber Nachts angekommen bin, habe ich mir ein Taxi zum Wohnheim genommen. Innerhalb Salamancas zahlt man selten mehr als 10 Euro für ein Taxi. Alles in allem war die Anreise zwar anstrengend, da ich ca. 12 Stunden unterwegs war (mit Umsteigen und Warten, etc.), aber alles war stets gut ausgeschildert, so dass ich keine Probleme hatte den Weg zur Metro/Bus zu finden. 3. Colegio Mayor San Bartolomé Als aller Erstes solltet ihr nach der Zusage des Stipendiums dem Wohnheim eine EMail schreiben, um genaueres zur Unterkunft zu erfahren. Leider hat sich bei mir niemand bis zwei Tage vor dem Abflug gemeldet, obwohl ich schon Anfang Juni eine E-Mail geschrieben hatte. Deshalb habe ich mich dann an das Auslandsamt dort gewendet (Adresse siehe unten), die mir versichert haben ich könnte alles auch vor Ort regeln, da mein Zimmer schon reserviert sei. Wichtig ist auch zu wissen, dass man jederzeit ankommen und einziehen kann, da die Rezeption 24 Stunden besetzt ist. Auf der Internetseite kann man sich auch schon mal vorher schlau machen was das Zimmer alles bietet (http://campus.usal.es/~residen/webBartolo/index2.html). Wichtig: Es gibt keine Bettwäsche auf dem Zimmer, nur eine Matratze mit Matratzenschonbezug und ein Kissen. Ich habe in der ersten Nacht nach einer Decke gefragt, da man ja schlecht mit Bettzeug anreisen kann, und man hat mir dann auch eine Wolldecke gegeben. Da es noch sehr warm war, hat das für den Anfang gereicht. Ansonsten ist Bettwäsche unter 20€ erhältlich. Im Carrefour konnte man Anfang Oktober dicke Decken und Kissen im Angebot kaufen. Es gibt aber allgemein genug Läden, die Bettwäsche das ganze Jahr über günstig anbieten (Almacenes Galan, etc.). Handtücher waren bei mir ebenfalls nicht auf dem Zimmer, aber auch hier hat man mir ohne Probleme, nachdem ich danach gefragt hatte, Frische gegeben. Deshalb einfach fragen wenn ihr etwas braucht. Die Herren in der conserjería sind sehr nett und hilfsbereit. Nehmt euch unbedingt Ohrenstöpsel mit, da die Spanier sehr gerne Türen knallen - zu allen Tages- und Nachtzeiten ;) Internet bekommt ihr zu Beginn, wenn ihr noch keinen Studentenausweis habt, über ein LAN-Kabel des Wohnheims (wird euch beim Einzug automatisch gegeben). Sobald ihr dann euren Ausweis habt, könnt ihr mit euren Studentendaten WLAN empfangen (USAL-Web). In den ersten Tagen finden im Wohnheim sogenannte Novatadas statt. Das sind „Spiele“ bei denen die neuen Mitbewohner integriert werden sollen. Die Idee an sich ist wirklich gut und ich würde jedem empfehlen ein Mal teilzunehmen, da man hier die Möglichkeit hat seine Mitbewohner etwas kennen zu lernen. Wir Austauschstudenten haben nur einmal mitgemacht, da diese Spiele unserer Meinung nach zum Teil etwas gewöhnungsbedürftig waren. Zwar wurden wir etwas verschont, weil wir aus dem Ausland waren, aber letzten Endes hatten wir nach einem Mal genug. Die Spiele variieren von Jahr zu Jahr. Das Essen im Wohnheim ist gut, die Mahlzeiten üppig und es kostet uns nichts ;) Leider ist es jedoch auch etwas fettig für deutsche Verhältnisse. Vegetarier haben es etwas schwerer, aber das Personal ist stets bemüht etwas Passendes zu finden (Essen ist sehr fleisch- und fischlastig). Nach ca. einer Woche bekommt man von der Mensa dann auch einen Ausweis ausgestellt. Das Gute ist, dass man für nur einen Euro einen Freund Mittags in die Mensa einladen kann und mit derselben Karte ebenfalls in der Stadt im Wohnheim Fray Luis de León Essen gehen kann (falls man es mal Mittags nicht nach Hause schafft). Außerdem ist es möglich sich ein picnic zum Mitnehmen zu bestellen. Es beinhaltet Wasser, Obst und Sandwiches. Wenn sich Besuch aus Deutschland ankündigt und die Person im Wohnheim schlafen möchte, dann kostet das pro Nacht 26 Euro (Bett, Bettwäsche, Handtücher und Frühstück sind mit dabei) und man muss vorher einen Zettel in der conserjería ausfüllen. Über Weihnachten hat das Wohnheim zu. Die Uni ging bei uns erst offiziell wieder am 8.1. los, da der 7.1. so etwas wie ein Anreisetag war. Wer früher zurück kommt, bekommt ein Zimmer in einem anderen Wohnheim (das Auslandsamt regelt das!). Das selbe gilt für die Semana Santa: Ich habe in den Osterferien zusammen mit den anderen Austauschstudenten im Colegio Arzobispo Fonesca gewohnt, wo wir auch kostenlos im Restaurant essen konnten. Man kann im Wohnheim übrigens auch drucken (5 Cent pro Seite) und kopieren, was sehr praktisch ist, wenn man mal spontan etwas ausdrucken muss und nicht zufällig an einem der vielen Copy Shops vorbei läuft. Hier findet ihr zahlreiche Bilder und weitere Informationen: http://www.usal.es/webusal/residencias-universitarias/colegio-mayor-san-bartolome 4. Universidad Salamanca (USAL) Oficina de las Relaciones Internacionales Cardenal Pla y Deniel 22, primera Planta 37008 Salamanca Mo-Fr 9-14 Uhr 0034 923 29 44 26 rel-int.usal.es [email protected] Sobald ihr in Salamanca angekommen seid, solltet ihr zum Auslandsamt gehen, wo ihr sämtliche Informationen zu den Kursen und zum Ablauf der Immatrikulation bekommt. Meine Ansprechpartnerin war Natalia, die immer sehr aufmerksam und nett war. Da ich schon vorher per E-Mail in Kontakt mit ihr stand, hat sie mir einen Platz im Sprachkurs Spanisch der Universität reserviert. Ich würde jedem empfehlen sich für einen solchen Kurs anzumelden, da es eine gute Möglichkeit ist Leute kennen zu lernen und Grammatik zu wiederholen. Bei mir hat der Kurs 165 Euro gekostet, inklusive Lehrbuch und Block. Der Kurs dauert drei Wochen und findet täglich 2 Stunden statt. Leider hat das natürlich auch die Kurswahl an der Uni im ersten Semester ziemlich eingeschränkt. Uni Kurse Jeder sollte sich auf der Internet Seite der USAL die Guías academicas für die jeweilige Fakultät heraussuchen und sich die Kurse aussuchen, die er gerne belegen möchte. Es ist auch möglich Kurse der Libre elección zu wählen. Man darf auch bis zu drei Kursen in anderen Fakultäten belegen. Auf den Plänen findet man die Fächer, die angeboten werden, mit den jeweiligen Raum- und Zeitangaben. Es kann mitunter vorkommen, dass ein Kurs 3-4 mal die Woche stattfindet, was es ein wenig schwierig macht die Kurse zu koordinieren, zumal die Uni zwischen 14 und 16 Uhr „Siesta“ macht. In der ersten Woche können sich die Austauschstudenten verschiedene Kurse anschauen, um zu entscheiden, welcher Kurs ihnen gefällt. Wenn die Entscheidung gefallen ist, muss man zuerst zum Koordinator der Fakultät gehen, der die Kurse mit einer Unterschrift bestätigt. Dann lässt man sich einen Termin in der conserjería der Fakultät für die Immatrikulation im Sekretariat geben. Sobald man immatrikuliert ist, geht man wieder in das Auslandsamt, um alles abzuschließen und um den Studentenausweiß zu bekommen. Folgende Kurse haben mir persönlich sehr gut gefallen: "Gramática espanola para ensenar“ I und II (gute Grammatikwiederholung, auch für Nicht-Lehramtsstudenten geeignet) "Literatura espanola del siglo XX“ bei Zamarreno (sehr interessant und ein SUPER Professor) "El Espanol correcto" (libre elección, sehr gut, um ein besseres Gefühl für die Sprache zu bekommen) "El espanol de América en su contexto social" (sehr viel Aufwand, aber super interessant) 5. Sonstiges Sprache: Versucht so viel wie möglich mit Muttersprachlern oder Austauschstudenten aus anderen Ländern in Kontakt zu kommen, da das die einzige Möglichkeit ist, um wirklich Spanisch zu lernen. Die jüngeren Spanier sind zwar eher verschlossen und bleiben lieber unter sich, aber die etwas älteren Studenten waren immer offen. Da zu Beginn des Semesters sehr viele neue Erasmusstudenten und anderweitige Austauschstudenten in Salamanca anfangen, fällt es nicht schwer schnell neue Kontakte zu knüpfen. Handy Karte: Ich habe mir eine prepaid Handykarte im Phonehouse (hinter der Plaza de Mayor, in der Toro 9) von Happy Móvil gekauft. Mit dieser Karte kann man relativ günstig nach Deutschland telefonieren und auch im Inland zu vernünftigen Preisen SMS schreiben und telefonieren. Wetter: Im September gibt es noch zahlreiche sehr schöne und warme Tage. Bei mir wurde es jedoch sehr schnell kalt und v.a. windig, weshalb ich mich auch gleich erkältet habe. Da Salamanca relativ hoch liegt, sind die Winter wirklich sehr kalt hier, weshalb es ratsam ist warme Sachen mitzunehmen. Im Oktober hat es leider zum Teil sehr viel geregnet und ein Schirm ist nur dann sinnvoll, wenn es gerade nicht stürmt. Dafür sind die Sommer auch sehr schön warm :) Freizeit: Es gibt einen Servicio de Actividades Culturales und Servicio de Deporte, die einem zahlreiche Möglichkeiten bieten die Freizeit vielseitig zu gestalten. Während meiner Zeit in Salamanca habe ich mir auch einen Tandem-Partner gesucht, um mein Spanisch zu verbessern. Auf der Internetseite des Servicio de Orientación al Universitario findet ihr eine Rubrik Intercambio, bei der ihr nach Anmeldung im Portal selbst eine Anzeige schalten könnt bzw. nach einer passenden Anzeige suchen könnt. Da ich gerne Sport machen wollte, sich die Uni Kurse aber mit meinem Stundenplan überschnitten haben, habe ich mich in einem der zahlreichen Fitnessstudios angemeldet, die einen annehmbaren Studentenpreis für eine relativ große Anzahl an Kursen boten (Forma, http://www.gimnasioforma.amawebs.com/). Wer gerne in der Natur ist oder Wandern geht, dem würde ich unbedingt die Rundwanderwege in der Sierra de Francia empfehlen: Camino de los Raíces (startet in La Alberca), Camino del agua, etc. Informationen dazu bekommt ihr im Touristenbüro in Salamanca. Außerdem ist der westliche Teil Kastilien - Leóns, Richtung Portugal, sehr sehenswert. An der Grenze gibt es einen wunderschönen Nationalpark (Arribes del Duero), indem man sehr schön laufen gehen kann. Nachtleben: Die Bardichte in Salamanca ist selbst für spanische Verhältnisse ausgesprochen hoch. An fast jeder Ecke und in fast jeder Straße gibt es eine Vielzahl an Bars. Jede Bar hat unterschiedliche Angebote an Pinchos, also Tapas, die zumeist in Kombination mit einem Getränk wesentlich günstiger ausfallen. 6. Fazit Für mich war es eine sehr schöne Erfahrung in einem Land zu leben, das so ganz anders ist als Deutschland. Wichtig ist, dass man sich selber Zeit gibt, um sich an die Lebensweise und den Lebensrhythmus zu gewöhnen. Das fängt bei banalen Dingen wie der Lautstärke an. Von einem ruhigen Mittag- oder Abendessen in der Mensa kann man zum Beispiel sofort Abschied nehmen. Der Lautstärkepegel und das Empfinden dafür wann etwas laut bzw. leise ist, sind einfach ganz anders. Aber auch daran gewöhnt man sich mit der Zeit :) Salamanca ist eine wunderschöne Stadt, in der man sich schon schnell wirklich sehr wohl fühlen kann!