Bericht Aachen-Camp - Nadja Goldmeier - Mint-EC
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Bericht Aachen-Camp - Nadja Goldmeier - Mint-EC
MINT- EC Informatik - Camp Aachen 1.März 2012 - 4.März 2012 Nadja Goldmaier Inhalt Unsere Betreuer…………………………………………………………………………………………………………………………2 MINT-EC…………………………………………………………………………………………………………………………………….2 RWTH Aachen…………………………………………………………………………………………………………………………...3 Erwartungen…………………………………………………………………………………………………………………………………5 Tag1-Donnerstag, 01.03.2012………………………………………………………………………………………………5 Tag2-Freitag, 02.03.12012………………………………………………………………………………………………….6 Tag3-Samstag, 03.03.2012………………………………………………………………………………………………….7 Tag4-Sonntag, 04.03.2012…………………………………………………………………………………………………..8 Auswertung………………………………………………………………………………………………………………………………….9 Anhang…………………………………………………………………………………………………………………………………………10 1 Unsere Betreuer: MINT-EC: Johannes Brattke - Unser Gruppenleiter Astrid Chodura 1.Semester Chemie WWU Münster - MINT-Alumni Kein Bild: Johanna Kleinekorte, 1.Semester Maschinenbau RWTH Aachen, MINT-Alumni 2 RWTH Aachen: Dipl.-Mathematiker Gehrt Hartjen Dipl.-Inform. Johanna Nellen Prof. Dr.rer.nat. Erika Abraham 3 Sebastian Junges - Informatikstudent RWTH Aachen Matthias Volk - Informatikstudent RWTH Aachen Kim Haps - Studierende RWTH Aachen Kai Driessen - Studierender an der RWTH Aachen Kein Bild: Thomas Osterland - Studierender an der RWTH Aachen 4 Erwartungen Ich blicke mit sehr gemischten Gefühlen auf die vier vor mir liegenden Tage. Einerseits freue ich mich sehr auf das Camp und hoffe, dass ich viel lernen werde, Freundschaften schließen kann und richtig viel Spaß haben werde. Andererseits werden wir mit Java programmieren, einer Programmiersprache mit der ich bisher nichts zu tun hatte. Ich hoffe ich bin nicht die Einzige (abgesehen von Rebecca Sinz), die ohne Vorkenntnisse auf das Camp kommt. Insgesamt bin ich jedoch sehr glücklich über diese Chance etwas Neues zu lernen. Tag 1 - Donnerstag, 01.03.2012 Nach einer vierstündigen Zugfahrt sind wir um 13.45Uhr endlich im Hostel Aachen, direkt neben dem Bahnhof Aachen Schanz angekommen. Wir werden von unserem Gruppenleiter Johannes Brattke kurz begrüßt und dürfen dann gleich in unser Zimmer, dass wir uns mit fünf anderen Mädchen teilen. Um 14.00Uhr sind endlich alle da und wir treffen uns zum Plenum im Gemeinschaftsraum des Hostels. Nach der obligatorischen Begrüßungs- und Vorstellungsrunde und der Bekanntgabe aller Regeln machen wir uns auf den Weg zur Rheinisch - Westfälischen Technischen Hochschule Aachen (RWTH). Dort werden wir in der Aula empfangen und treffen auf weitere Jugendliche, die vom Bundeswettbewerb Informatik (Im Folgenden als BwInfler bezeichnet) kommen und im Rahmen der Informatiktage der RWTH gekommen sind. Diese werden bei allen Programmpunkten in der RWTH dabei sein. Nachdem einige Begrüßungsworte gesprochen und die Betreuer vorgestellt wurden, werden wir in zwei Gruppen durch das Informatikzentrum und die dazugehörige Fachbibliothek geführt. Wieder in der Aula angekommen dürfen wir unsere Legoroboter zusammenbauen. Trotz einiger Komplikationen läuft, dank dem Engagement der Betreuer, alles zügig und im Zeitplan ab. Nun stellen uns die beiden Informatikstudenten Matthias und Sebastian das Informatikstudium vor. Die vielen Module und Fächerkombinationen werden ausführlich erläutert und Fragen umfangreich beantwortet. Nun gibt es noch ein gemeinsames Abendessen im Informatikzentrum dann steht für alle MINT-Camp Teilnehmer der Rückweg zum Hostel und ein Abendplenum, das den „offiziellen“ Teil des Tages abschließt, an. Ein Teil der Gruppe geht mit unserer Betreuerin Johanna noch in die Stadt, um gemütlich etwas zu trinken und sich näher kennenzulernen. Unser Roboter „Cinderella“ 5 Tag 2 - Freitag, 02.03.2012 Nach nicht allzu viel Schlaf geht es am nächsten morgen früh weiter. Alle müssen bis 8.15Uhr selbständig gefrühstückt haben und fertig zum Abmarsch Richtung RWTH sein. In der RWTH starten wir mit Etappe1 „Navigation und Exploration mit einem Agenten“. Unsere Aufgabe ist es uns in den Programmcode für die Roboter einzuarbeiten und alles nötige zu verändern, damit der Roboter am Ende ein schwarzes Feld 1.) gegen den Uhrzeigersinn 2.) mit dem Uhrzeigersinn umrundet. In Aufgabe 3 müssen wir den Roboter von einem vorgegebenen Punkt zu einem am anderen Ende des Feldes liegenden Punkt fahren lassen und in 4.) denselben Weg rückwärts. Es gibt noch Aufgabe 5.), die wir zeitlich jedoch nicht schaffen (was kein Problem darstellt, da die Aufgaben so konzipiert wurden, dass auch die ganz schnellen bis 12.30Uhr zu tun haben). Für jede „bestandene“ Aufgabe gibt es Punkte. Für die Aufgaben haben wir ein Arbeitsblatt mit einigen Hilfestellungen, was wir für welche Aufgabe verändern müssen, was bestimmte Befehle bewirken und wann wir diese brauchen. Nach dem Mittagessen in der Uni-Mensa sitzen wir alle in einem Hörsaal und lauschen einem Vortrag über „Theoretische Aspekte der Nebenläufigkeit“ von Prof. Dr.ir. Joost-Pieter Katoen. Er stellt uns das Modell „hungrige Philosophen“ zur Erklärung von so genannten „Deadlocks“ (auf die ich hier nicht näher eingehen möchte) vor und zeigt uns so sehr anschaulich, was für Fehler beim Programmieren gemacht werden können. Der darauffolgende Vortrag von Dr.rer.nat. Walter Unger behandelt Datenstrukturen und Schlaglogarithmen, was schon sehr viel komplizierter und vor allem mathematischer ist. Bei diesem Vortrag bin ich sehr schnell gedanklich nicht mehr ganz mitgekommen, was jedoch nicht tragisch war, da mir das gezeigt hat wie komplex und vielfältig die Informatik ist. Den Nachmittag haben wir mit der 2. Etappe verbracht. Wir dürfen ein Spiel spielen, in dem wir zwei Roboter über ein schachbrettartiges Spielfeld bewegen müssen und so viele Minen wie möglich finden müssen. Sinn dieser Aufgabe ist es, uns eine möglichst gute Strategie zu überlegen, wie wir die Roboter fahren lassen müssen, um möglichst schnell alle Minen zu finden. Kurz vor Ende der Etappe spielen wir alle gleichzeitig und bekommen entsprechend der Zeit und der Anzahl der gefundenen Minen Punkte, nach denen dann ein Etappensieger ausgemacht wird. Direkt danach werden die ersten drei Sieger-Teams der 1. und danach der 2.Etappe gekürt. Der Abend wird mit einer Dom- bzw. Stadtführung gefüllt. Ich habe die Stadtführung gezogen, die Herr Hartjen leitet. Wir machen eine Tour durch die ganze Stadt und lauschen Herr Hartjens Ausführungen über die RWTH mit ihren vielen, in der ganzen Stadt verteilten Gebäuden und können über sein geschichtliches Wissen über die Stadt Aachen nur staunen. Wir hören von einigen Sagen und Legenden über die Stadt und lernen auch einiges über den Dom, der in vielen unterschiedlichen Epochen erbaut bzw. erweitert wurde. Nach dieser sehr interessanten Führung gibt es noch ein gemeinsames Abendessen im Magellan (das ich nicht weiterempfehlen kann) und dann steht der Rückweg ins Hostel und das Abendplenum an. 6 (Leider habe ich kein Bild von Prof. Dr.ir. Joost-Pieter Katoen) Dr.rer.nat. Walter Unger Tag 3 - Samstag, 03.03.2012 Der Samstagmorgen beginnt wie der vorige mit frühem Aufstehen und dem gemeinsamen Gang zur RWTH. Dort erwartet uns eine Einführung in die „verteilte Exploration“ von den Studenten Matthias und Sebastian. Darauf folgt ein weiterer halbstündiger Vortrag über die Kommunikation mit Bluetooth von Dr.rer.nat. Dirk Thißen. Dieser erklärt uns, was das „Master & Slave“ Prinzip ist und wie wir mit Bluetooth umgehen müssen (unsere Roboter kommunizieren untereinander und mit dem Computer per Bluetooth). Nach diesem Vortrag erwartet uns die meiner Meinung nach die am meisten Nerven raubende und frustrierendste aber auch interessanteste Etappe - Etappe3. Jetzt ist es unsere Aufgabe unsere Roboter in Vierergruppen auf die gestern ausgedachte Strategie, wie möglichst viele Minen (in Form von Milchtüten) in möglichst kurzer Zeit zu finden sind, zu programmieren und unsere beiden Roboter nicht gegeneinanderstoßen oder ein befahrenes oder bereits als mit einer Mine besetzt erkanntes Feld nicht doppelt zu befahren-gar nicht so einfach. Wir sind nur am Programmieren, wobei wir sehr viel Unterstützung durch die Betreuer bekommen. Eine halbe Stunde vor dem Mittagessen hören wir einen Vortrag von Herrn Hartjen über das Projekt TANDEM-School, bei dem einem Schüler ein „eigener“ Student zur Seite gestellt wird, der dem Schüler Einblicke in den Studienalltag und das Studienfach bietet, was dem Schüler bei seiner Studienentscheidung helfen soll. Nach der Mittagsessenpause geht es gleich weiter. Dann heißt es plötzlich nur noch 10 Minuten bis alles fertig sein muss und wir haben noch nicht mal ausprobiert, ob unser Roboter sich überhaupt von der Stelle bewegt! Jetzt wird alles ein wenig hektisch doch wir schaffen es trotz allem nicht unsere sehr komplexe Strategie komplett zu implementieren. Beim anschließenden Wettbewerb, auf diesmal realen Feldern im Flur, heißt es nun Daumendrücken und zuerst klappt auch alles ganz gut - wir sind zweitbeste auf dem ersten Feld. Auf Feld zwei gibt es plötzlich Probleme. Nach sechs fehlversuchen liegen die Nerven dann völlig blank und 7 die Frustration steigt beim siebten Versuch dann die große Enttäuschung-einer der Roboter bleibt einfach stehen und mit ihm der zweite. Wie sich rausgestellt hat ein Fehler im Programm. Das Abendessen wird in Form von Pizza während dem Wettbewerb eingenommen, da es zu extreme Zeitverzögerungen kommt. Nach diesem anstrengenden Tag und einem Abschlussplenum-diesmal in der RWTH-haben wir die Wahl zwischen Filmabend in der RWTH oder Stadterkundung auf eigene Faust in Gruppen. Natürlich wird es mal wieder ziemlich spät. Dr.rer.nat. Dirk Thißen Tag 4 - Sonntag, 04.03.2012 Der Sonntag beginnt mit Kofferpacken. Alles muss fertig sein noch bevor wir uns auf den Weg zur RWTH machen. Im Informatikzentrum stellen wir unsere Strategien vom Vortag vor und beschäftigen uns dann mit Etappe 4: „Worst Case Szenarien“. Wir sollen die Minen so auf dem Spielfeld verteilen, dass die von den Studenten programmierten Roboter so wenige wie möglich innerhalb von 300 Sekunden finden. Darauf folgen dann noch die Prämierung der Tagessieger sowie die Vergabe der Teilnahmeurkunden und das Ausfüllen von mehreren Bewertungsbögen. Dann ist das offizielle Ende des Camps herbei gekommen. Nachdem alle sich voneinander verabschiedet haben bleiben ein paar noch zum Mittagessen in der RWTH andere müssen sich beeilen um ihren Zug zu bekommen und ich bin mit einer kleinen Gruppe noch schnell in die Stadt gesprintet, um meiner Familie Aachener Printen (Gebäck, ziemlich hart, wird in Kaffee, heiße Schokolade, etc. getunkt, schmeckt wie eine Mischung aus Lebkuchen und Magenbrot) mitbringen zu können bevor auch wir zu unserem Zug müssen. Zu Hause war ich erst um halb sieben. 8 Auswertung Insgesamt sehe ich das MINT-EC Camp als eine gelungene Veranstaltung, die meine Erwartungen mehr als übertroffen hat. Die Gruppe war sehr harmonisch auch, wenn oder vielleicht gerade weil die Charaktere nicht verschiedener hätten sein können. Es waren keine großen Standpauken seitens unseres Gruppenleiters nötig. Meine Ahnungslosigkeit Java betreffend stellte sich als völlig problemlos dar, da vor allem die Studenten mit viel Einsatz immer zur Stelle waren, wenn etwas nicht geklappt hat und uns immer alles erklärt haben. Inhaltlich fand ich das Programm gut zusammengestellt, wobei ich mir ein wenig Freizeit um die Mittagszeit gewünscht hätte, um Aachen auch mal im Tageslicht erkunden zu können. Dann hätten wir sonntags auch zum Mittagessen bleiben können, weil wir bereits vorher Printen gekauft haben könnten. Außerdem hätten dann auch die Leute, die bei der Stadtführung dabei waren einen Blick in den Dom werfen können, der immer schon um 19Uhr schließt. Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits ist die Zusammenlegung unserer Gruppe mit den BwInflern, da diese doch einiges mehr an Vorwissen haben als unsere Gruppe und wir so kaum Chancen hatten auch mal unter die ersten drei zu kommen und einen Preis zu gewinnen. Dieser Kritikpunkt beschränkt sich aber vollkommen auf die fachlichen Vorteile der BwInfler von der sozialen Seite war die Zusammenlegung der beiden Gruppen völlig in Ordnung. Als äußerst schön und interessant empfand ich die Stadtführung mit Herrn Hartjen. Wobei ich für das gemeinsame Essen gehen ein anderes Restaurant gewählt hätte. Die Unterkunft im Hostel Aachen war sehr angenehm. Es herrschte eine freundliche Atmosphäre im ganzen Haus und man hat sich auch mit nicht zu unserer Gruppe gehörenden Besuchern austauschen können. Ich nehme letztendlich eine sehr viel Wissen und schöne Erinnerungen an vier wunderbare Tage mit. Ich rate allen, die die Chance bekommen ein solches Camp zu machen, diese Möglichkeit auf jeden Fall wahrzunehmen und würde auch selbst jederzeit mit Freuden ein weiteres MINT-EC Camp besuchen. Zu allerletzt möchte ich ein ausdrückliches Lob an alle Betreuer aussprechen. Herr Brattke, Johanna und Astrid vom MINT-EC waren immer da wenn sie gebraucht wurden und haben es vor allem geschafft immer die richtige Mischung zwischen Regeln und Freiheiten zu finden und uns unserem Alter entsprechend zu behandeln und uns ernst zu nehmen. Auch die Betreuer der RWTH waren immer bereit zu helfen und haben ein super Programm für uns aufgestellt und die Organisation sehr flexibel und souverän gestemmt. Ein besonderes Lob geht an die Studenten, die sich im Vorfeld schon sehr viele Gedanken um die Programmierung gemacht haben müssen und uns immer weitergeholfen haben und es außerdem sehr gut verstanden haben, uns „Laien“ komplexere Sachverhalte verständlich nahezubringen. Vielen Dank, dass Sie/ihr alle euren Teil zu einem gelungenen Camp beigetragen haben/habt! 9 ANHANG 10 11