16.12.15 Die Altlasten sind weitgehend abgebaut
Transcrição
16.12.15 Die Altlasten sind weitgehend abgebaut
die bank 16.12.15 NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS NACHRICHTEN top-thema Interview mit David Moss Die Altlasten sind weitgehend abgebaut diebank: Herr Moss, welche Entwicklungen haben die europäische Bankenbranche in den vergangenen Jahren am stärksten geprägt? David Moss, Fondsmanager bei BMO Global Asset Management, über die Perspektiven des europäischen Bankenmarktes. David Moss: Getrieben von der Politik und den Regulatoren haben Banken die vergangenen sechs Jahre im Wesentlichen damit verbracht, ihre Bilanzen zu stärken und ihre Abhängigkeit von kurzfristigen Refinanzierungsinstrumenten zu verringern. Damit wollten sie sicherstellen, dass sie nie wieder staatliche Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Im Ergebnis hat dies zu sinkenden Gewinnen bei europäischen Banken geführt, weil sie sich aus Geschäften zurückgezogen haben, die mit mehr Eigenkapital unterlegt werden müssen, weil sie die Kreditvergabe eingeschränkt haben, weil sie sich stärker auf längerfristige und damit teurere Refinanzierungsinstrumente stützen und weil sie die Risikovorsorge für faule Kredite aus der Zeit vor der Finanzkrise erhöht haben. 2008. Wie eine Untersuchung der Europäischen Zentralbank gezeigt hat, verleihen die Banken in der Eurozone außerdem wieder Geld. Und – das ist wichtig – die Kunden sind auch wieder bereit, Kredite aufzunehmen. Zudem sinken die zusätzlichen Rückstellungen durch die Bank, weil die Wirtschaft in Europa allmählich wieder wächst und die Austeritätsprogramme zurückgefahren werden. Dennoch weht der Branche weiterhin auch Gegenwind ins Gesicht: Das Quantitative Easing der EZB und die niedrigen Zinsen beeinträchtigen die Margen der Banken, während gleichzeitig die Compliance-Kosten stetig steigen. diebank: Zeichnen sich auch positive Tendenzen ab? Moss: Durchaus. Die Eigenkapitalanforderungen steigen zwar im Zuge der Einführung von Basel III weiter, aber die Eigenkapitalquoten sind schon jetzt um ein Vielfaches höher als in der Zeit vor G 8790 fachzeitschrift nr.12 ó dezember 2015 INTEREST RATE RISK IN THE BANKING BOOK (IRRBB) – VERSCHÄRFUNG DER ANFORDERUNGEN Die ab Anfang 2016 gültigen CashflowModellierungen oder die gemein Ihnen die Situation in Ihrem Haus. Klären Sie EBA Guidelines zu IRRBB same Steuerung barwertiger und ertragswer mit uns Ihren Handlungsbedarf und nutzen schärfen die Säule 2 Anforde tiger Risiken nur zwei Beispiele der kommen Sie unsere Expertise bei der Planung und rungen an das Management den Herausforderungen. Umsetzung der anstehenden Aufgaben. nr.12 die bank von Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch. Haben Sie sich schon einen Überblick ver schafft, welche Anpassungen notwendig sind Nähere Informationen erhalten Sie unter: und welche Auswirkungen auf Kennzahlen, www.dfine.com/IRRBB Bankhaus Löbbecke d-fine. Die Spezialisten für Risk&Finance. digitalisierung Prozesse und Systeme Sie zu erwarten haben? Wir beleuchten gerne zusammen mit www.d-fine.com Mehr Flexibilität im Kreditgeschäft Frankfurt, München, London, Zürich, Wien dfine_DieBank_10_2015_210x280_4c_4.indd 1 geschäftsmodelle Euro 11,00 Standardansatz zur Kapitalunterlegung in Säule 1. Dabei sind szenarioabhängige 11.09.15 16:30 ó dezember 2015 ZEITSCHRIFT FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS Das zugehörige Baseler Konsultations pa pier diskutiert darüber hinaus einen IRRBB Weitere Markenwelten Management von Non-Financial Risks fl www.die-bank.de die bank RISIKO MANAGER t Prinnline + o hr » Hier bestellen undfte proLJaogin e 10 Hremium P die aktuelle ausgabe risikocontrolling zahlungsverkehr Das Angebot macht den Unterschied die bank 12-2015 » Hier bestellen die bank 16.12.15 NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS top-thema Jetzt a nmeld diebank: Was überwiegt derzeit – Risiko oder Chance? Moss: Natürlich ist die striktere Regulierung für manche Häuser eine Herausforderung. Letztlich werden die Banken durch die Veränderungen, die ihnen auferlegt wurden, aber zu weniger riskanten Investments verleitet. Dies wurde von den Investoren positiv aufgenommen. Der europäische Bankensektor ist groß und heterogen. Egal, ob global ausgerichtet oder regional orientiert – einige Banken waren erfolgreich in der Lage, sich als solide, gut kapitalisierte Institute neu zu erfinden und dadurch das Vertrauen der Investoren zurückzugewinnen. diebank: An welche Adressen denken Sie dabei? Moss: Unter den regionalen Banken zum Beispiel an Intesa Sanpaolo. Das Institut ist die nach Marktkapitalisierung größte Bank Italiens und verfügt über eine starke Eigenkapitalbasis. Das Institut profitiert von dem sich verbessernden makroökonomischen Umfeld in dem Land und einer von der Regierung vorangetriebenen Reform des Bankensektors. Zudem besteht die Aussicht auf eine weitere Konsolidierung im Finanzsektor. Unter den globalen Banken sticht UBS hervor. Obwohl das Schweizer Institut in der Finanzkrise ernsthafte Probleme hatte, ist es heute eine der eigenkapitalstärksten Banken in Europa. Die Bank hat auf die regulativen Anforderungen reagiert, die Risiken im Investmentbanking radikal reduziert und sich stärker auf die Bedürfnisse ihrer Kunden und profitable Geschäftsbereiche konzentriert. Die PrivateBanking-Sparte profitiert dabei erheblich von der globalen Ausrichtung des Mutterhauses, wenn es darum geht, Vermögen für die Kunden zu schaffen. diebank: Wie sehen die Perspektiven für europäische Banken aus? Moss: Alles in allem fällt der Ausblick positiv aus. Sowohl Umsätze als auch Erträge steigen im laufenden Jahr, und im Schnitt können Anleger mit Banktiteln eine Dividendenrendite von 4,4 Prozent erzielen. Die Chancen stehen trotz der nach wie vor vorhandenen Herausforderungen gut, dass der Aufwärtstrend in den kommenden Jahren anhält, zumal die Altlasten der Finanzkrise weitgehend abgebaut sind. en! Fachkonferenz Zahlungsverkehr der Zukunft 18. Februar 2016 Es erwarten Sie zahlreiche Fach-Referate zu den folgenden Themenblöcken: » Überblick über die Wirkung von EURegularien auf den Zahlungsverkehr » Chancen und Risiken der modernen Zahlungsverkehrstechnologien Es referieren hochkarätige Vertreter von Banken und ihren Dienstleistern sowie Vertreter des Bankenverbands, aus Politik und Aufsicht sowie aus der Wissenschaft. Weitere Informationen erhalten Sie bei Stefan Lödorf, Telefon: 0221/5490-133 | E-Mail: [email protected] Sponsoren der Veranstaltung: diebank: Herr Moss, vielen Dank für diese Ausführungen. Infos und Anmeldung unter: www.zv-konferenz.com 16.12.15 diebank NEWSLETTER 2 Bank-Verlag GmbH | Wendelinstraße 1 | 50933 Köln die bank 16.12.15 NEWS ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS news Vermögensaufbau der Asiatinnen beeindruckend Frauen auf der Überholspur Milliardäre haben es auch nicht immer leicht: Eine neue Analyse der UBS Group AG gemeinsam mit PwC zeigt auf, dass auch riesiger Reichtum flüchtig sein kann. Nur 44 Prozent (oder 126 Personen) derjenigen, die im Jahr 1995 als Milliardär galten, sind es auch heute noch. Die anderen sind infolge ihres Todes, der Auflösung ihrer Familie oder des Untergangs ihrer Unternehmen von der Liste gestrichen worden. Seitdem sind jedoch 1.221 neue Vermögen im zehnstelligen Bereich entstanden, sodass die Welt im Jahr 2014 insgesamt 1.347 Milliardäre zählte. Bis 2014 stieg das durchschnittliche Vermögen der Milliardäre, die sich seit 1995 behaupten, von 2,9 auf 11 Mrd. US-$, also um den Faktor 3,8. Zum Vergleich: Das globale BIP wuchs im gleichen Zeitraum nur um den Faktor 2,5. Besonders erfolgreich beim Aufbau dauerhafter Vermögen zeigten sich zuletzt immer mehr Frauen, heißt es in dem Bericht „The changing faces of billionaires“. Die Anzahl der Milliardärinnen wächst schneller als die Anzahl ihrer männlichen Pendants. Frauen verfügen über höhere durchschnittliche Vermögen als Männer und gewinnen an Einfluss auf Ebene der Familienunternehmen sowie in den Bereichen Philanthropie und Governance. Innerhalb dieser Gruppe nehmen die Asiatinnen noch einmal eine Sonderstellung ein. Knapp ein Fünftel der Milliardärinnen weltweit stammt aus Asien. Sie sind in der Regel jünger als ihre Pendants in anderen Erdteilen. In Europa und in den USA sind dagegen hauptsächlich Milliardärinnen anzutreffen, die ihr Vermögen geerbt haben (93 Prozent in Europa, 81Prozent in den USA); sie haben jedoch ebenfalls mehr Einfluss innerhalb ihrer Familien als die vorhergehenden Generationen. Die Analysen zeigen konsequent drei Persönlichkeitsmerkmale, die für den Geschäftserfolg beider Geschlechter wesentlich sind. Erfolgreiche Milliardäre gehen wohl überlegte Risiken ein, fokussieren sich „obsessiv“ auf das Geschäft und zeichnen sich durch sehr grosse Beharrlichkeit aus. Die meisten Vermögen konnten über mehrere Generationen übertragen werden, weil die Erben die ursprünglichen Unternehmen ganz oder zumindest zum Teil fortführten. Oft hängt es von der Branche ab, in welchem Maß die Nachkommen das ursprüngliche Unternehmen behalten. Milliardäre, die im Konsumgüter- und Einzelhandelsbereich reich wurden, fahren am besten, wenn sie die Kontrolle über das ursprüngliche Unternehmen behalten und so dessen Wert steigern. Milliardäre aus dem Finanzsektor erzielen den grössten Erfolg mit einer Kombination aus dem Verbleib im ursprünglichen Unternehmen und einer Hybridstrategie. Zwei Drittel der Milliardäre sind älter als 60 und stehen vor der wesentlichen Frage der Vermögensübertragung. Mehr als drei Viertel der aktuellen Milliardäre haben zwei oder mehr Kinder. Um das Vermögen in den kommenden Generationen nicht zu verwässern, brauchen sie eine klare Strategie, die den Fortbestand des Erbes gewährleistet. Das Vermächtnis der Milliardäre muss auch vor externen Kräften geschützt werden. Die negative Haltung von Politikern gegenüber vermögenden Menschen, steigende Steuern und immer strengere globale Regulierungen sind nach Ansicht der Milliardäre eine grössere Gefahr für ihr Vermögen als eventuelle Wirtschaftskrisen. Dies unterstreicht die Bedeutung von kompetenter Steuer- und Rechtsberatung, um diese Herausforderungen zu meistern. In diesem Rahmen unterstreichen die Verfasser des Berichts, wie wichtig klare Governance-Strukturen sind, um das Vermögen zu erhalten und in den künftigen Generationen zu mehren. Für den langfristigen Erfolg sind Managementkompetenzen wichtiger als Familienbande, obwohl auch Milliardärsdynastien eine starke Identität brauchen, um langfristig zu bestehen. Zusammen mit einer guten Governance und einem gut ausgestatteten Family Office ist dies ein zentraler Faktor für den Fortbestand des Familienerbes. Den vollständigen Bericht können Sie hier abrufen: www.ubs.com/billionaires Schließung des Bankenrettungsfonds SoFFin wird nicht mehr gebraucht Die Der Bankenrettungsfonds wird beendet, Institute, die künftig in Schieflage geraten und Hilfe benötigen sollten, müssten sich im Rahmen der Europäische Bankenunion um Unterstützung bemühen. Im Einzelnen: Der Finanzmarktstabilisierungsfonds „SoFFin“ wird zum Jahresende für neue Maßnahmen endgültig geschlossen. Ab 2016 kümmert sich dann der neu geschaffene europäische Einheitliche Abwicklungsausschuss (Single Resolution Board) unter der Leitung der früheren BaFin-Präsidentin Elke König um allfällige Abwicklungen oder Restrukturierung notleidender Banken, die als systemrelevant erachtet werden. 16.12.15 diebank NEWSLETTER 3 die bank 16.12.15 NEWS ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS news Der Aufgabenbereich der Nationalen Abwicklungsbehörde (NAB), der derzeit in der Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung (FMSA) angesiedelt ist, soll bei der BaFin eingegliedert werden, wie bereits im Sanierungs- und Abwicklungsgesetz vorgesehen. Die NAB wird als operativ eigenständige Einheit am BaFin-Standort Frankfurt agieren. Die Verwaltung des SoFFin und das Management der verbleibenden Beteiligungen soll in die Finanzagentur eingegliedert werden, die bislang schon die Refinanzierung des Rettungsfonds für den Bund erledigt. Im Ministerium verspricht man sich von dieser Fortentwicklung langfristige Strukturen in größeren Einheiten. Das erforderliche Gesetzgebungsverfahren wird 2016 eingeleitet. Die FMSA-Mitarbeiter hätten hervorragende Arbeit bei der Bewältigung der Finanzmarktkrise geleistet. Mit ihrem dabei erworbenen Know-how werden sie künftig die Allfinanzaufsicht der BaFin bzw. die Finanzagentur weiter stärken, sagte Jens Spahn, Parlamentarischer Staatssekretär beim Finanzminister. Dem Leitungsausschuss der FMSA gehören Herbert Walter, Jutta Dönges und Günter Borgel an. Walter hatte die FMSA als nationale Abwicklungsbehörde aufgebaut, erstmalig die Bankenabgabe nach europäischen Vorgaben erhoben und intensiv den Aufbau des Single Resolution Board unterstützt. Ende Januar wird er auf eigenen Wunsch sein Amt im FMSA-Leitungsausschuss niederlegen. gen. Ein Kunde, der bargeldlos mit seiner Alipay Wallet bezahlen möchte, zeigt dem Händler lediglich sein Smartphone-Display mit einem Barcode. Der Händler scannt diesen Code und der Bezahlprozess startet automatisch – ohne den Austausch bestehender POS-Software oder -Terminal-Infrastruktur. Pünktlich zum Höhepunkt des Weihnachtsgeschäfts profitieren europäische Händler somit verstärkt vom wachstumsträchtigen chinesischen Tourismus-Markt. Allein im letzten Jahr trugen chinesische Touristen laut World Tourism Organisation (UNWTO) rund 165 Mrd. US-$ in die Welt. FinTechs Start-up-Romantik verfliegt schnell Chinesen in Europa aktiv Alipay an deutschen Kassen Alibaba streckt seine Fühler in Euopa weiter aus. Alipay, eine Tochter des chinesischen IT-Riesen, hat nun eine Zusammenarbeit mit der Münchener Wirecard Gruppe vereinbart. Die Unternehmen kooperieren im Bereich einer Point-of-Sale-(POS-)Zahlungsakzeptanz für die Alipay Wallet. Stationäre Einzelhändler in Europa können chinesischen Touristen damit ab sofort Alipay anbieten, die in China führende mobile Bezahlmethode. Alipay besitzt in China einen Marktanteil im Bereich Mobile Payment von 80 Prozent und hat 400 Mio. aktive Nutzer. Chinesen sind es gewohnt, ihr Smartphone mit der Alipay Wallet zur Bezahlung in Onlineshops und am Point-of-Sale einzusetzen. Jetzt können sie das auch in Europa tun, vorausgesetzt, der Händler hat einen Akzeptanzvertrag mit dem Aschheimer Unternehmen. Wirecard bietet Händlern die komplette POS-Infrastruktur inklusive Zahlungsabwicklung und Acquiring-Leistun- FinTechs, die auf die Kundenschnittstelle zielen, erbringen im Kern bekannte Finanzdienstleistungen, die bereits heute am Markt bekannt und erhältlich sind. FinTechs, die auf die Kundenschnittstelle zielen, erbringen im Kern bekannte Finanzdienstleistungen, die bereits heute am Markt bekannt und erhältlich sind. Ihre wesentlichen Leistungen sind auf der einen Seite die absolute Einfachheit der Produkte und Prozesse sowie Kundenfreundlichkeit der Dienstleistungen. Auf der anderen Seite nutzen FinTechs die mit dem Internet und mobilen Endgeräten verbundenen technischen Möglichkeiten, um zusätzliche Services zu entwickeln. Die Start-ups verfügen in der Regel je- 16.12.15 diebank NEWSLETTER 4 die bank 16.12.15 NEWS ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS news doch nicht über die notwendigen Lizenzen nach KWG oder ZAG zur Erbringung von Bankdienstleistungen (Kredit, Einlagen, Zahlungsverkehr) und streben diese auch meist nicht an. Die Unterwerfung einer Vielzahl von Regularien und Normen bindet in erheblichem Maße Ressourcen und fachliches Know-how. Regulierung ist deshalb für FinTechs die größte Hürde. Etliche Geschäftsmodelle funktionieren deshalb nur mit Partnerbanken. Dieser Erkenntnis geschuldet, beginnt sich der Wind langsam zu drehen. Während sich viele FinTechs anfänglich äußerst angriffslustig gezeigt haben und angetreten sind, um die Kreditwirtschaft zu revolutionieren, sind mittlerweile viele junge Unternehmungen gegenüber den Banken sehr anschmiegsam geworden. Eine hippe Idee allein verspricht längst keinen bahnbrechenden Erfolg mehr. „In den kommenden beiden Jahren werden wir viele Start-ups im Finanzsektor scheitern sehen“, sagt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der quirin bank AG und erfolgreicher Gründer im Finanzbereich. „Allzu viele verlassen sich allein auf ihr Design, den Wohlfühlfaktor und die Attraktivität des Neuen. Das reicht aber nicht, um im Finanzsektor dauerhaft erfolgreich zu sein.“ Wer Banken und Versicherungen auf deren Feld angreifen wolle, müsse die vom Gesetzgeber vorgegebenen Spielregeln akzeptieren, sagt Schmidt. Dazu gehören auch die in den vergangenen Jahren nochmals verschärften Regulierungsvorschriften. „Wenn wir als Gesellschaft bessere Banken haben wollen, sollten wir sie gründen. Das heißt aber, dass Neugründungen das Gleiche leisten müssen, was eine Bank heute auch schon leistet – und dann eben noch ein bisschen mehr“, so Schmidt, der auch den ersten deutschen Direktbroker Consors gründete. Hierfür sei eine solide Finanzierung ebenso notwendig wie Prozesssicherheit in den Abläufen und strengste Anforderungen an den Datenschutz. Der Kapitalbedarf einer Gründung im Finanzsektor ist immens – und er steigt mit der zunehmenden Regulierung. Schmidt kritisiert auch, dass einzelne FinTechs so aufträten, als erbrächten sie eine Bankdienstleistung, wobei sie in Wirklichkeit nur als Mittler agieren und die eigentliche Leistung woanders erbracht werde. „Hier wird versucht, Geld zu verdienen, indem man dem Kunden ein hübsches Gesicht hinhält, ihn einwickelt und dann an einen klassischen Produktanbieter weiterleitet“, sagt Schmidt. „Damit sind sie nichts anderes als digitale Drückerkolonnen ähnlich herkömmlichen Strukturvertrieben – und die sind schon in der realen Welt zu Recht gescheitert.“ Ein weiteres Feld sind provisionsgetriebene Geschäftsmodelle. Der Provisionsvertrieb werde nach Ansicht von Schmidt in den kommenden Jahren ohnehin immer mehr zurückgedrängt. „Wer jetzt neu auf Provisionen setzt, trägt das doppelte Risiko des Scheiterns“, sagt Schmidt. Dies gelte umso mehr als derzeit viele FinTechs mit einer Start-up-Romantik auf Kundenfang gingen. „Anders zu sein reicht nicht, sich an Zielgruppen anzubiedern erst recht nicht“, so Schmidt. „Wer den Kicker im Büro wichtiger nimmt als die Compliance hat schon verloren, denn das Vertrauen von Kunden wird er so nicht gewinnen.“ Im Vorteil sei daher, wer seine Online-Leistungen mit einer Vollbanklizenz oder zumindest einer Lizenz als Vermögensverwalter aus einer Hand anbieten kann. Sichere Authentifizierung mit nur einem Token Ebenso wie für Privatkunden ist die persönliche Identifizierung auch für Unternehmen, die Online Banking nutzen, unabdingbar. Bislang verwenden die Banken dazu verschiedene proprietäre Anwendungen für eine digitale Unterschrift. Dabei bestehen hinsichtlich der Zugriffskontrolle große Unterschiede zwischen verschiedenen Banken, die jeweils eigene Lösungen mit unterschiedlichen Authentifizierungsstandards und Arbeitsabläufen einsetzen. Unternehmen arbeiten zumeist mit einer Vielzahl von Banken zusammen, müssen sich also auch mit vielen verschiedenen Authentifizierungsverfahren auseinandersetzen. Sie brauchen dabei zahlreiche Passwörter, um sich einzuloggen und Aufträge für Online-Bankgeschäfte freizugeben. Die Deutsche Bank möchten diesen Bereich nun anwendungsfreundlicher gestalten. Ihr Bereich Global Transaction Banking erweitert den Einsatz der 3SKey-Lösung von SWIFT, um für ihren Autobahn App Market die sichere Authentifizierung von Kunden mit nur einem Token anzubieten. Über den Autobahn App Market erhalten Kunden über eine einzige Online-Schnittstelle direkten Zugang zu den bankübergreifenden Dienstleistungen der Deutschen Bank. 3SKey von SWIFT ist ein multibankfähiger individueller Token, der auf digitale Signaturen und starke Authentifizierung setzt. Er kann mit allen zugelassenen Bankkanälen international verwendet werden und hilft Unternehmen, sich mit nur einem Gerät sicher bei Online BankingAnwendungen einzuloggen und an die Banken gesendete Finanztransaktionen zu unterschreiben. Die Bank will so ihren Wettbewerbsvorsprung behaupten, denn der Kampf gegen FinTechs und Co. wird offenkundig schwerer: 16.12.15 diebank NEWSLETTER 5 www.bub-fachtagung.de die bank 16.12.15 NEWS ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS news „Wir sehen zunehmend, wie neue Akteure, darunter auch NichtBanken, auf verschiedenen Stufen der Wertschöpfungskette im Wholesale-Banking auftreten“, sagte Michael Spiegel (Global Head of Trade Finance and Cash Management Corporates).. Mit 3SKey würden weiterhin die höchsten Sicherheitsstandards erfüllt. David Watson (Head of GTB Cross-Product Components) fügt hinzu, mit dem 3SKey würde die Identität mithilfe eines einzigen, bankunabhängigen Geräts mit hohem Sicherheitsstandard bestätigt. Er biete den Online-Kunden spürbare Vorteile. Der nächste logische Schritt sei, die 3SKey-Lösung nach SWIFT und EBICS France nun auch auf den internationalen Autobahn App Market auszudehnen und Unternehmenskunden so Zugang zu mehr als 180 Anwendungen aus dem elektronischen Produktund Leistungsangebot der Deutschen Bank zu eröffnen. „Pay by the Wrist“ NFC-Zahlung mit der Armbanduhr Bezahlen mit dem guten Namen war gestern, heute zahlt man mit seiner Armbanduhr: Swatch SA und Visa Inc. / Visa Europe haben ein Abkommen unterzeichnet, wonach die Besitzer eines aktuellen Swatch-Modells ab Anfang 2016 den Service „Pay by the wrist“ nutzen können. Vorerst funktioniert das allerdings nur in den USA, in der Schweiz und in Brasilien. Die Uhrmodelle enthalten unter ihrem Zifferblatt dazu einen NFC-Chip. Das NFC-basierte Bezahlsystem von Visa wird weltweit akzeptiert. Bei der Near Field Communication werden die notwendigen Daten im Nahbereich auf der Basis von Hochfrequenz-Funkwellen kontaktlos übertragen. Ähnlich wie eine Prepaid-Bankkarte ermöglicht die Uhr so das bargeldlose Bezahlen an einem kontaktlosen Verkaufs-Terminal. Die Pay-by the-WristTransaktionen verlangen der Uhr absolut keine Energie ab, die Batterie behält ihre übliche Lebensdauer. Die Uhren tragen den Namen Bellamy. Das erinnert nicht nur an die französische Bezeichnung für einen „guten Freund“. Der amerikanische Schriftsteller Edward Bellamy beschrieb schon im Jahr 1888 in seiner Novelle „Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887“ eine utopische Welt, in der Kredit- und Debitkarten an die Stelle von Bargeld treten – damals eine revolutionäre Idee, die er 40 Jahre vor allen anderen hatte. Regulierung EU untersucht Privatkundenmarkt für Finanzprodukte Viele Menschen haben Probleme, Finanzdienstleistungen wie Bankkonten, Hypothekarkredite und Versicherungen in einem anderen EU-Mitgliedstaat in Anspruch zu nehmen, und zahlreiche Unternehmen halten ihre grenzübergreifende Erbringung für schwierig. In den kommenden drei Monaten will die Europäische Kommission im Rahmen einer Konsultation deshalb ermitteln, wie ein stärker europaweit ausgerichteter Finanzdienstleistungsmarkt für Verbraucher verwirklicht werden kann. Mit Hilfe der Konsultation soll herausgefunden werden, wie die Verbraucher EU-weit Zugang zu den für sie optimalen Finanzdienstleistungsangeboten erhalten können, d. h. zu einer größeren Auswahl besser geeigneter Produkte mit wettbewerbsorientierten Preisen. Gegenstand der Konsultation ist der europaweite Privatkundenmarkt für Finanzprodukte wie Versicherungen, Hypothekar Kredite, Kredite, Zahlungen und Bankkonten. Die Kommission will es für die Unternehmen einfacher machen, Privatkunden in anderen EU-Mitgliedstaaten Finanzdienstleistungen anzubieten; so würden die Verbraucher Zugang zu einer wesentlichen breiteren Produktpalette erhalten. Ferner sollten die Verbraucher diese Produkte weiterhin in Anspruch nehmen können, wenn sie in einen anderen EU-Mitgliedstaat ziehen, um dort zu arbeiten, zu studieren oder ihren Ruhestand zu verleben. Gegenstand der Konsultation sind darüber hinaus die Auswirkungen der digitalen Technologien auf den Markt. Digitale Dienstleistungen wie Online Banking, Peer-to-Peer-Kredite oder Preisvergleichswebsites bieten für Anbieter und Verbraucher viele Chancen, können aber auch Risiken in Bezug auf Regulierung und Verbraucherschutz darstellen. „Die privaten Banken unterstützen einen wettbewerblichen und effizienten Binnenmarkt für Finanzdienstleistungen. Hiervon profitieren sowohl Verbraucher als auch Banken: Privatkunden können neue Produkte nutzen, der Finanzbranche eröffnen sich neue Märkte“, sagt Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. Doch müsse das Timing der Kommission hinterfragt werden. „Wir befinden uns derzeit in der nationalen Umsetzung mehrerer umfänglicher EU-Richtlinien wie etwa MiFID II, Hypothekarkreditrichtlinie, Zahlungskontenrichtlinie sowie die Überarbeitung der Zahlungsdiensterichtlinie. Bevor über 16.12.15 diebank NEWSLETTER 6 die bank 16.12.15 Ihr Abo. Wissen, was zählt. NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS news weitere neue europäische Vorgaben gesprochen wird, sollten Ihr Jahresabo: diese erst einmal abgeschlossen werden“, meint Kemmer. Zutran sform organi insa in to tio valu n e g risk dem hat sich die Kommission selbst zur ‚Better Regulation IniStraHte öhgeisrch Mehr Wissen plus schöp e Weeinrtka - ufen tiative‘ verpflichtet. Diese soll überprüfen, ob die beabsichtigten Kredit fung im Webinar gesch äft Regulierungsziele im Einklang mit dem Oberziel Wachstum und prozessmanagem Beschäftigung stehen. ent Top-Risiko Daran sollte sich die EU-Kommission messen lassen und sich Reputation UNTER N M ELLR ULL: NEGOD deutlicher als bisher an den Erfahrungen von HEund IS RAUBedürfnissen TIV AAU IK SFORDE IM E ON RUN FSICZHINTSLE FÜ R D MOorientieren IE FINExpertise DELLRISIKO Verbrauchern wie Banken sowie deren ICHE ANZINDUGbei N FO IM AUFSICHTLICHE STRIE KUS N FOKUS der weiteren Ausgestaltung der Kunde-Bank-Beziehung stärker nutzen. Dabei wird die Digitalisierung von Bankdienstleistungen ein wichtiger Treiber sein. Mit ihr verschwimmen immer Mittelstandsanleihe mehr die Grenzen zwischen nationalen und internationalen n unter Dru Back ader Bank , Sutor Ba nk, WDikifo Bank Payment Obli lio er „P Märkten für Finanzdienstleistungen für Verbraucher. gation Digitale asst g Re G 8790 G 8790 nr.6 ó jun fl www.die-bank .de i 2015 nr.7 ó juli nr.5 ó mai 2015 2015 G 8790 fl www.d ie-b ank.de aus de matis nzier ung 27.03.15 12:38 Deutsche Kreditwirtschaft begrüßt neue üKSA-Konsultation Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht hat eine zweite Konsultation zu den Vorschlägen zur grundlegenden Überarbeitung des Standardansatzes zur Messung von Kreditrisiken gestartet. Die ursprünglichen Vorschläge von Ende Dezember 2014 waren von der Kreditwirtschaft deutlich kritisiert worden. Die Banken begrüßen daher die Überarbeitung und erneute Konsultation der Vorschläge. Insbesondere die Abkehr vom vollständigen Verzicht auf externe Ratings greift die Bedenken der Kreditwirtschaft auf. Nicht nachvollziehbar sind hingegen die vorgeschlagenen Kapitalanforderungen für Kredite an kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Die Vorschläge bleiben deutlich oberhalb der entsprechenden europäischen Regelungen. Hier sieht die Kreditwirtschaft dringenden Änderungsbedarf, da Risiken von KMU hierdurch ungerechtfertigt überzeichnet werden. Bei Immobilienkrediten bilden die Vorgaben hingegen nicht die tatsächlichen Marktgegebenheiten in Deutschland ab und überzeugen nach dem ersten Eindruck nicht, hieß es seitens der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Dies gelte unter anderem für das Risikogewicht von Gewerbeimmobilienfinanzierungen. Die parallel zur Konsultation durchgeführte Auswirkungsstudie sollte insgesamt dazu genutzt werden, die geänderten Vorschläge einem Praxistest zu unterziehen. 21.05.15 15:59 pe rs on al BanFü k hrung du 27.03. LIT IK UN ZED AX IS IT SPR C H R IF T FÜ R BA N K P O L IT sm od el le 11,00 stra tegie Zukunftsmodell digi tale 1 FÜ R BA NK PO fü h r st ra te gie Euro 5_210x280_4c_5.indd jul i 201 5 die ban ge sc hä ft Euro 11,00 Euro 11,00 dfine_DieBa Frankfur t, Münche nk_07_2015 n, London, Zürich, Wien _210x280_4c_6.in ó k die bank unte rneh mens fina dd 1 dfine_DieBank_05_201 nr. 7 ZEIT SCH RIFT FÜR BAN KPO LITIK UND ZE ITS CH RI PRAX ISFT zahl ungs verk ehr www.d-fine.com ó Mode lle sin r mode d Prü rnen nicht Bank fungs mehr Negative enwe proze Geldmar wegz lt im ss für be ein ktsätze und uden Entsc Fa lle flu ss ken; Kap italm heidu Mode modellen en na sie arkt rend ein er ngsp llrisike sind sta Kapit iten sind rozes he zu verle n ein Ris iko ndtzt alaufs weder auf teil sow s, sin jed en , der Regeln un ter grundleg der ie chläg einzelne d int im Acco sc hä intern ende Mode Zeitp Umse Währung en füh egrallich untin tzu ng fach un gng müssen en Ste s Prüf llen im räume besc er tzu Prüfungsprozess ren ka tief, Be- analytisc kt, ein zu stand gest uerun für Modellrisiken regula auf den nn. Die Detai len sie Berei Bewe h klar en Die gvers ellt ne ein, hrän noch stel ein kurzfristi l und der kt,Modelle werd sowie torisc undgatech s ist nzhe ch Mo en. rtung iert. de n im Detail ue im Falle einer ges unter Wir he itlichhe n der nisc und Phä unterstüt unterstützen Sie EBA r An dellris des Mo Risikoun terschä r d-f nom dar. stütze Die Ausw n An - Mo forde RevieSie im Ric zen iko : ine be dellris irkungen tzung zu enBereich n Sie satz dellris runge bei der htlinien w Pro Modellri Kapitalaufschläg gle iko Anp sind siko: zu im ikoinv notw n. assu de s itet en r enor ce führen kann. Dies voran endi s und Ertr ng der ss m: das seit me die entur Redu ist der uperv zutre Prod ukt “ (SREP gen „SMeh Risiko ags prof - Modellri und -q hr als r iso ktion Zeitpunk t, einen sikoinve iben. zury unse Entwicklun il viele r , Han dels ) füh Gesntur und chäf -quantifi ganzheit von Mo ein uanti ren tsstr g Portfolio Prod ukte undren nu em Ja - Um Ris iko Dienstlei von Mo ategien zierung Ansatz zur fizieru s verälichen dellris umn den - Redukti setzu sowie der und hrzeh nder t sich Bewertung des Modellri on von einen ng undModellri Themenko be rei ch. stun genderund iken llen im ng de nt Identifika siken Priorisie dauerhaf Ann ahm sikos voranzu mple Au ke nn r reg rung Ihres tion erfah Finan Anfor treiben. -t,Umsetzu x f Ba sis zentrale ng ulator z- un derun Handlun ren Sie unte en wi r „Negative d-fine begleitet seit en in Bew ertu der Mod Zinsdie der regulatorischen ische d Nu gsbedarf en“se r gen mehr als einem Jahrzehn St ärk ngs und r: ell und n s in www Er fah en un tzen Systemw Risi ko rungen t Anforde Sie un die Entwicklung .dfine.co run g elt durch d Sc übergreif von Modellen im m/Negat bereichs sere hwäc ende Finanz- und Nutzen iveZinsen wwErfahrung Erfah he n Sie unsere Erfahrun w.dRisikobe reich. Auf rung. vo n fine.cund Expertise g. Basis dieser Erfahrun d-fin – d-fin om g e. Die kennen wir Stärken e. Die Spe Frank Spez zialisten und Schwäc hen fur t, Mü ialist von d-fine. Die für Risk en für nche &Financ Spezialisten für Risk n, Lo Risk&Finance. e. &Fina ndon www.d-fin dfine_D , nce. Zü ieB e.com rich, ank_05 Wien Frankfur _2015_ t, München 210x28 0_4c_5 , London, .indd Zürich, Wien 1 die bank Mathematische Modelle sind aus der moderne n Bankenwelt nicht mehr wegzude nken; sie beeinflu ssen nahezu jeden Entscheidungsp rozess, sind integrale r Bestandteil der internen Steuerung sowie der Umsetzung regulato rischer Anforderungen. Die neuen EBA Richtlini en des „Supervisory Review Process “ (SREP) führen nun einen che fl ww w.die mai 2015 -bank.d e die ban dike badnike bank nr.5 Mathe volution im rch Bindun 15 12: 38 u n g sq u a li tä IK U N D nr .6 PRAX ó ju ni 20 15 IS t enau“a le g er sc Mana RetaRil-nBa h u tz ger isiknk opin rogfilin g von r eg u Anleg g IC li eru n g ern AAP in die G esam tbank Sichern Sie sich ein Jahr lang die Fachzeitschrift die bank für 120 €. Plus die Teilnahme an einem Webinar.* www.bank-verlag-shop.de * Webinar aus dem Hause der Bank-Verlag GmbH. 16.12.15 diebank NEWSLETTER 7 die bank 16.12.15 A U S U N S E R E R M A R K E N W E LT ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS aus unserer markenwelt Hohe Bankenrisiken in Italien Der scheidende Chef des Münchener ifo Instituts, Hans-Werner Sinn, hat vor einer Bankenkrise in Italien gewarnt. Den Anstieg der Salden des Zahlungssystems Target2 interpretiert er als Anzeichen einer Kapitalflucht nach Deutschland. „Die Kapitalflucht geht einfach weiter, wegen der Konkurse der Banken, die dort stattfinden“, sagte Sinn bei der seiner Abschiedsvorlesung in der Ludwigs-Maximilians-Universität (LMU) München. Der Ökonom sprach von einer „angehenden Bankenkrise“. In Italien sind vier Regionalbanken zusammengebrochen, weshalb Aktionäre und Inhaber nachrangiger Bankanleihen ihr angelegtes Geld verlieren, knapp 1 Mrd. €. (...) [Den vollständigen Text finden Sie hier.] Zahlung trotz nicht autorisierten Zahlungsauftrags Kontoführung – Zahlung trotz nicht autorisierten Zahlungsauftrags – Ausgleichsanspruch. 1. Zahler und Zahlungsdienstleister können wirksam vereinbaren, einen in Auftrag gegebenen, aber noch nicht vollendeten Zahlungsvorgang nicht auszuführen. 2. Im Anwendungsbereich des § 675u BGB kann ein Zahlungsdienstleister im Fall eines vom Zahler nicht autorisierten Zahlungsvorgangs den Zahlungsbetrag im Wege der Nichtleistungskondiktion (§ 812 Abs. 1 Satz 1 Fall 2 BGB) vom Zahlungsempfänger herausverlangen, auch wenn diesem das Fehlen der Autorisierung nicht bekannt ist. (BGH, Urt. v. 16.6.2015, XI ZR 243/13, ZIP 2015, S. 1622 ff.) Mehr unter: www.risiko-manager.com Japanische Aufsicht untersucht Datenmissbrauch Der Deutschen Bank steht in Japan erneut Ärger ins Haus. Bei Untersuchungen der japanischen Finanzaufsicht „Securities and Exchange Surveillance Commission“ war ein Missbrauch von Informationen bei Deutsche Securities Inc. ans Licht gekommen. Die Bank hatte für die Anwerbung von Kunden vertrauliche Informationen über ein japanisches Unternehmen weitergegeben. Wie mögliche Sanktionen aussehen könnten, ist bislang unklar. (…) [Den vollständigen Text finden Sie hier.] In dem von BGH entschiedenen Fall nahm die klagende Bank den Beklagen auf bereicherungsrechtliche Rückabwicklung einer an ihn bewirkten Auszahlung in Anspruch. Aufgrund einer zunächst erfolgten Fehlüberweisung auf ein falsches Empfängerkonto vereinbarte die Kontoinhaberin mit der Bank, dass diese den Auftrag nicht mehr ausführen solle, sondern die Klägerin selbst die Zahlung per Online-Überweisung veranlasse. Der Überweisungsbetrag wurde aufgrund dessen dem Konto des Beklagten gutgeschrieben. Dieser erkundigte sich jedoch taggleich bei der Bank nach der Zahlung, wodurch eine erneute Zahlung veranlasst wurde. Die Doppelüberweisung wurde der Kontoinhaberin erstattet. In der Folge forderte die Bank den erstatteten Betrag vom beklagten Zahlungsempfänger zurück. (...) [Den vollständigen Text finden Sie hier.] www.info-bub.de Mehr unter: www.info-bank-compliance.de 16.12.15 diebank NEWSLETTER 8 die bank 16.12.15 TERMINE | IMPRESSUM ó NEWSLETTER FÜR BANKPOLITIK UND PRAXIS unsere veranstaltungen auf einen blick titel termin Intensivseminar: MiFID II Update Anlegerschutz 27. Januar 2016 Köln Webinar: IT-Risiken – zunehmend im Fokus der Aufseher 28. Januar 2016 – 17. bis 18. Februar 2016 Frankfurt 18. Februar 2016 Köln 9. März 2016 Köln 16. bis 17. März 2016 Köln 17. März 2016 Köln 6. April 2016 Köln Gesetzliche Grundlagen bankaufsichtsrechtlicher Meldungen Fachkonferenz: Zahlungsverkehr der Zukunft Fachkonferenz: Trends im Private Banking Large Exposures und Millionenkreditmeldungen CreditRisk-Forum 4. Bankenaufsichtskonferenz ort weitere informationen und anmeldung Stefan Lödorf Telefon: 0221/5490-133 E-Mail: [email protected] Impressum Verlag und Redaktion: Bank-Verlag GmbH Postfach 450209, 50877 Köln Wendelinstraße 1, 50933 Köln Tel. 0221/54 90-0 Fax 0221/54 90-315 E-Mail: medien@ bank-verlag.de Geschäftsführer: Wilhelm Niehoff (Sprecher), Michael Eichler, Matthias Strobel Gesamtleitung Kommunikation und Redaktion: Dr. Stefan Hirschmann Tel. 0221/54 90-221 E-Mail: stefan.hirschmann@ bank-verlag.de Bereichsleitung Medien: Bernd Tretow Layout & Satz: Cathrin Schmitz Tel. 0221/54 90-132 E-Mail: cathrin.schmitz@ bank-verlag.de Verkauf: Stefan Lödorf Tel. 0221/54 90-133 E-Mail: stefan.loedorf@ bank-verlag.de Redaktion: Anja U. Kraus Tel. 0221/54 90-542 E-Mail: anja.kraus@ bank-verlag.de Erscheinungsweise: 2 x pro Monat Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags vervielfältigt werden. Unter dieses Verbot fallen insbesondere die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf Datenträgern. Die Beiträge sind mit größtmöglicher Sorgfalt erstellt, die Redaktion übernimmt jedoch kein Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der abgedruckten Inhalte. Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder. Empfehlungen sind keine Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren sowie anderer Finanz- oder Versicherungsprodukte. Eine Haftung für Vermögensschäden ist ausgeschlossen. Für die Inhalte der Werbeanzeigen ist das jeweilige Unternehmen oder die Gesellschaft verantwortlich. 16.12.15 diebank NEWSLETTER 9 Immer auf Kurs BV Compliance Cockpit MaRisk In Zusammenarbeit mit dem Bundesverband deutscher Banken (BdB) bietet der Bank-Verlag eine komfortable Branchenlösung aus Content, Anwendung und zusätzlichen Individualisierungsmöglichkeiten. Das BV Compliance Cockpit MaRisk ist damit ein ideales Werkzeug für die Erfüllung und Umsetzung der Compliance-Funktion gemäß MaRisk AT 4.4.2. Ihre Vorteile » Umfassender Überblick über bestehende gesetzliche und regulatorische Anforderungen (Modul Run) » Identifikation von regulatorischen Neuerungen und deren Bedeutung für den operativen Betrieb (Modul Change) » Regelmäßige Aktualisierung aller Übersichten » Komfortable Schnittstelle für den Export der Übersichten in Excel » Nutzung des Community-Effekts bei der Interpretation von Regularien und der bankinternen Umsetzung » Vereinfachtes internes Compliance-Reporting durch Unterstützung bei der Um- » Anwendung individuell und flexibel erweiterbar » Zentrale Ansprechpartner für alle Fragen » Full-Service-Anwendungs- und Server-Management: Betrieb und Hosting im setzung von Fachverantwortlichkeiten und Vorstands-Reporting hochsicheren, zertifizierten Rechenzentrum des Bank-Verlags mit redundanter Auslegung, Monitoring und laufende Sicherung der Anwendung Sie haben Fragen? Michael Stoll, Account Manager, Telefon: +49-221-5490-124 Damaris Schiffer, Produktmanagerin, Telefon: +49-221-5490-641 E-Mail: [email protected]