Jahresbericht 2015 - Sparkasse Schopfheim-Zell
Transcrição
Jahresbericht 2015 - Sparkasse Schopfheim-Zell
Jahresbericht 2015 Sparkasse Schopfheim-Zell Sparkasse Schopfheim-Zell 173. Geschäftsjahr Gegründet 1843 Wir danken unseren Kunden und Geschäftsfreunden für das entgegengebrachte Vertrauen. Der Vorstand der Sparkasse Schopfheim-Zell überreicht mit freundlicher Empfehlung den Jahresbericht für das Jahr 2015 1 Jahresbericht 2015 SPARKASSE SCHOPFHEIM-ZELL Inhalt Rechtsformen, Trägergemeinden, Mitgliedschaften Bankverbindungen, Geschäftsstellen Lagebericht Bericht des Verwaltungsrates Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 Bilanz Gewinn- und Verlustrechnung 2 Sparkasse Schopfheim-Zell Rechtsform, Trägergemeinden, Mitgliedschaften Die Sparkasse Schopfheim-Zell ist eine gemeinnützige, mündelsichere und rechtsfähige Anstalt öffentlichen Rechts. Träger der Sparkasse sind die Städte Schopfheim und Zell i.W., sowie die Gemeinden Hasel, Hausen i.W., Häg-Ehrsberg, Kleines Wiesental und Maulburg. Die Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Damit sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt. Die Sparkasse ist Mitglied des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg in Stuttgart und des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes e.V. Berlin/Bonn. Bankverbindungen Landesbank Baden-Württemberg Stuttgart Konto-Nr./ IBAN: DE74680501010002801733 Deutsche Bundesbank, Filiale Freiburg Konto-Nr./ IBAN: DE70680000000068351557 Basler Kantonalbank Konto-Nr./ IBAN: CH3300770010068520814 (CHF) Konto-Nr./ IBAN: CH9600770010060149356 (EUR) Geschäftsstellen Hauptstellen Schopfheim, Adolf-Müller-Straße 1 Zell i.W., Schönauer Straße 13 Telefon (0 76 22) 696-0 Telefax (0 76 22) 696-199 Telefon (0 76 25) 136-0 Telefax (0 76 25) 136-499 www.sparkasse-schopfheim-zell.de [email protected] BIC/SWIFT-CODE: SOLADES1SFH USt. ID. Nr. DE 142381644 Steuer-Nr. 11006/05149 Amtsgericht Freiburg i. Br. HRA 670 386 Geschäftsstellen Fahrnau, Blasistraße 25 Gresgen, Nr. 130 Hasel, Wehrer Straße 1 Hausen i.W., Mitteldorfstraße 4 Häg, Rathausstraße 9 Maulburg, Bahnhofstraße 9 Kleines Wiesental, Tegernauer Landstraße 10 (0 76 22) 696-350 (0 76 25) 18 07 (0 77 62) 23 99 (0 76 22) 696-410 (0 76 25) 71 07 (0 76 22) 696-340 (0 76 29) 262 3 Lagebericht für das Geschäftsjahr 2015 1. Grundlagen der Sparkasse Geschäftsmodell der Sparkasse Die Sparkasse Schopfheim-Zell ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts mit Sitz in Schopfheim und Zell i.W. Träger der Sparkasse sind die Gemeinden Schopfheim, Zell i.W., Kleines Wiesental, Hasel, Hausen i.W., Häg-Ehrsberg und Maulburg, über die sich auch unser Geschäftsgebiet erstreckt. Wir betreiben grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das Sparkassengesetz für BadenWürttemberg, die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die Satzung der Sparkasse vorsehen. Als selbständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt unser Haus das Ziel, auf Grundlage der Markt- und Wettbewerbserfordernisse vorrangig in unserem Geschäftsgebiet den Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der Fläche sicherzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden unterhalten wir neben unseren Hauptstellen in Schopfheim und Zell i.W. sieben Zweigstellen in unserem Geschäftsgebiet. Unsere Sparkasse ist als Mitglied im Sparkassenstützungsfonds des Sparkassenverbandes BadenWürttemberg dem Sicherungssystem der Deutschen Sparkassenorganisation angeschlossen. Durch dieses Sicherungssystem sind die Einlagen der Kunden – unabhängig ob privater oder gewerblicher Einleger - mittelbar in voller Höhe geschützt. Organisationsstruktur Organe der Sparkasse sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand. Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse, erlässt Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht deren Tätigkeit. Er setzt sich aus insgesamt 15 Mitgliedern zusammen. Der Kreditausschuss, bestehend aus dem Vorsitzenden des Verwaltungsrates und vier weiteren Mitgliedern des Verwaltungsrates, beschließt über die Zustimmung zur Gewährung von Krediten nach der Geschäftsanweisung und über die Zustimmung zur Gewährung von Organkrediten im Sinne von § 15 des Gesetzes über das Kreditwesen. Der Vorstand, bestehend aus zwei Mitgliedern, leitet die Sparkasse in eigener Verantwortung. Er vertritt die Sparkasse und führt ihre Geschäfte. 2. Wirtschaftsbericht Gesamtaussage des Vorstandes zum Geschäftsverlauf und zur Lage 2015 Unsere Sparkasse kann auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015 zurückblicken. Die geschäftliche Entwicklung und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage kann unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie der regionalen wirtschaftlichen Entwicklung als gut bezeichnet werden. Die Aktivseite der Bilanz ist geprägt, durch eine Ausweitung der Kundenforderungen, welche in erster Linie vom langfristigen Privatkundengeschäft getragen wird. Hinzu kommt eine deutliche Ausweitung der Forderungen an Kreditinstitute. Auch die Mittelbeschaffung auf der Passivseite wird maßgeblich vom Kundengeschäft beeinflusst. 4 Bilanz Bestand in % des Geschäftsvolumens 31.12.15 31.12.14 31.12.15 31.12.14 Mio € Mio € Veränderungen 2015 Mio € 2015 % 2014 % Geschäftsvolumen 1) 844,9 777,5 +67,4 +8,7 -1,6 Bilanzsumme Aktivgeschäft 2) Kundenkreditvolumen 804,9 738,1 +66,8 +9,1 -1,4 567,1 541,5 67,1 69,6 +25,6 +4,7 +3,9 Forderungen an Kreditinstitute 109,8 61,2 13,0 7,9 +48,6 -79,5 -25,8 Wertpapiervermögen Passivgeschäft Mittelaufkommen von Kunden 140,5 146,7 16,6 18,9 -6,2 -4,2 -7,4 586,6 533,3 69,4 68,6 +53,3 +10,0 -2,8 Spareinlagen 267,4 258,5 +8,9 +3,4 +0,1 Sichteinlagen 229,5 178,3 +51,1 +28,7 +3,4 83,0 89,5 -6,5 -7,2 -19,3 137,7 129,2 16,3 16,6 +8,5 +6,6 +0,1 35,3 34,4 4,2 4,4 +0,9 +2,6 +1,8 darunter: unverbriefte Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Eigene Mittel 1) Bilanzsumme einschließlich Avalkredite / 2) inklusive Passiv-Posten 1 unter dem Strich Beim Kundenkreditvolumen wurden entgegen dem erwarteten mäßigen Wachstum tatsächlich wesentlich höhere Zuwachsraten erzielt. Dies ist insbesondere auf vermehrte private Baufinanzierungen, Kredite an öffentliche Haushalte und die Freigabe des Wechselkurses EUR/CHF zurück zu führen. Der hohe Zuwachs beim Mittelaufkommen von Kunden steht ebenfalls nicht im Einklang mit unseren Prognosen. Er schlägt sich hauptsächlich im Bereich Sichteinlagen nieder und wird von allen Kundensegmenten gleichermaßen getragen. Bankaufsichtliche Kennzahlen Solvabilitätskoeffizient Gesamtkennziffer Liquiditätskennzahl nach LiqV 31.12.2015 31.12.2014 14,2% 14,1% 1,58 1,41 Ergebnis Gewinn- und Verlustrechnung Zinsüberschuss1) Provisionsüberschuss Verwaltungsaufwand a) Personalaufwand b) Sachaufwand Nettoertrag des Handelsbestandes sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen Ergebnis vor Bewertung Bewertungsergebnis Ergebnis nach Bewertung Außerordentliches Ergebnis Steuern Jahresüberschuss Vorwegzuführungen zur Sicherheitsrücklage Bilanzgewinn 31.12.2015 Mio EUR 31.12.2014 Mio EUR 15,94 4,99 -13,62 (-9,14) (-4,48) 14,66 4,54 -12,79 (-8,97) (-3,82) 0,00 0,00 -0,47 6,84 -4,03 2,81 0,00| -1,96 0,85 -0,13 6,28 -2,95 3,33 0,00 -2,49 0,84 0,37 0,48 0,37 0,47 1) (inklusive GV-Position 3 und 4) 5 Durch die zufriedenstellenden gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es uns gelungen, das Ergebnis vor Bewertung über das Ergebnis des Vorjahres hinaus zu steigern. 2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Das Wachstum der deutschen Wirtschaft lag 2015 im Mittelfeld des Euroraums. Die Jahresrate des realen Bruttoinlandsproduktes (BIP) erreichte nach der ersten amtlichen Schätzung 1,7%. Das Wachstum verlief dabei recht gleichmäßig in den einzelnen Quartalen und zeigte sich von den geopolitischen Risiken und Krisen (Griechenland, Ukraine, Terroranschläge) nicht grundlegend erschüttert. Stabilisierend dabei wirkten sicherlich auch die günstige Finanzierungssituation, die Abwertung des Euro und der Kaufkraftgewinn durch das billige Öl. Der Export Deutschlands legte 2015 real um 5,4% zu. Das ist deutlich mehr als in den vorangegangenen Jahren. Unterstützend wirkte dabei die starke Abwertung des Euro, die dem deutschen Export zu einer erheblichen Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit verhalf. Gleichzeitig stiegen die Importe nach Deutschland sogar um real 5,7%. Vom Außenhandel ging deshalb per Saldo kaum ein Wachstumsimpuls für die deutsche Wirtschaft aus. Treiber des deutschen Wachstums war der private Konsum. Dieser konnte sich auf eine weiter ausgebaute Beschäftigungslage, steigende Löhne sowie die hohe verbleibende Kaufkraft angesichts des geringen Preisauftriebs stützen und legte real um 1,9% zu. Der Staatskonsum erhöhte sich mit real 2,8% noch stärker als der Private. Dazu trugen auch die Ausgaben für die Unterbringung und Versorgung der Flüchtlinge und für erste Integrationsmaßnahmen bei. Am Arbeitsmarkt konnte zum zehnten Mal in Folge ein neuer Rekord bei der Zahl der Erwerbstätigen verzeichnet werden. 2015 betrug der Zuwachs noch einmal 329.000. Damit wurde erstmals die Marke von 43 Mio. Erwerbstätigen in Deutschland erreicht. Die Zahl der Arbeitslosen lag durch die zunehmende Zahl von Beschäftigung suchenden Erwerbspersonen zugleich ebenfalls leicht höher. Die Arbeitslosenquote ist aber nochmals leicht auf 6,4% zurückgegangen. Die verfügbaren Einkommen der privaten Haushalte waren 2015 nominal um 2,8% höher als ein Jahr zuvor. Die Sparquote der privaten Haushalte stieg – ungeachtet der niedrigen Zinsen – noch einmal leicht von 9,5% 2014 auf 9,7% 2015. Trotz der höheren staatlichen Konsumausgaben hat sich der Finanzierungssaldo des Staatssektors weiter in den Überschuss bewegt. Auf gesamtstaatlicher Ebene addieren sich die Überschüsse zu 0,5% des BIP. Der Bruttoschuldenstand des deutschen Staatssektors reduzierte sich Ende 2015 auf 71,4% des BIP. Das sind 3,5 %-Punkte weniger als ein Jahr zuvor. Im Euroraum insgesamt stieg der staatliche Schuldenstand dagegen weiter leicht an von 94,0 auf 94,5% des BIP. Der Fall des Ölpreises setzte sich in mehreren Schüben auch 2015 fort. Ende 2015 kam die Preismarke von 30 US-Dollar in Sicht. Dadurch blieben die Verbraucherpreise in Deutschland unter erheblichem Abwärtsdruck. Sie stiegen im Jahresdurchschnitt 2015 nur um 0,3%. Im Euroraum sind die Verbraucherpreise 2015 im Jahresdurchschnitt völlig stabil geblieben. Die Kernrate (unter Herausrechnung der Energiepreise sowie der zyklischen / administrierten Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak) lag dort bei 0,8%. Im März 2015 hat die EZB ihr Anleihekaufprogramm, ihre Form eines „Quantitative Easing“ begonnen. Seither werden Covered Bonds, Asset Backed Securities, vor allem aber Staatsanleihen in einem Volumen von monatlich 60 Mrd. Euro erworben. Damit will die EZB die langfristigen Inflationserwartungen bei ihrem Zielwert verankert halten. Angesichts der fortdauernden konjunkturellen Erholung sind allerdings die Deflationsgefahren nicht mehr akut. Dennoch hat die EZB im Dezember 2015 noch einmal expansive Maßnahmen beschlossen. Das Ankaufprogramm wurde zeitlich verlängert und damit im Zielvolumen aufgestockt. Außerdem wurde die zuvor bereits negative Verzinsung auf der Einlagefazilität noch einmal um 10 Basispunkte auf zum Jahresende 2015 dann -0,3 % gesenkt. Demgegenüber hat die Federal Reserve für den US-Dollar zum Jahresende eine erste Leitzinsanhebung vorgenommen. 6 Die Risiken für die deutsche Kreditwirtschaft verharrten auf erhöhtem Niveau. Ausschlaggebend hierfür waren zum einen das historisch niedrige Zinsniveau und zum anderen die in Teilen weiter schwelende Staatsschuldenkrise. Die Aktivitäten der EZB verzerrten die Geld- und Kapitalmärkte in immer stärkerem Maße, mit der Folge negativer Renditen in immer größeren Marktsegmenten. Die Aussichten auf eine lange Fortdauer dieser Niedrigzinspolitik sowie die steigenden regulatorischen Anforderungen an die Kreditwirtschaft lassen für die nächsten Jahre erhebliche Ertragsbelastungen erwarten. Mit Wirkung zum 1.Januar 2014 waren die aufsichtsrechtlichen Anforderungen des Basel III-Regelwerks (CRR – Capital Requirements Regulation) in Kraft getreten. In diesem Zusammenhang haben sich unter anderem die Anforderungen an die quantitative und qualitative Mindestkapital- und Liquiditätsausstattung von Kreditinstituten erhöht. Die bisherige deutsche Bankenabgabe wurde 2015 durch eine europäische Bankenabgabe abgelöst, für die tendenziell höhere jährliche Beiträge anfallen. Mit Wirkung vom 3. Juli 2015 hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) das Sicherungssystem der Sparkassen-Finanzgruppe als Einlagensicherungssystem im Sinne des § 43 Einlagensicherungsgesetz anerkannt. Die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Erfüllung der Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio – LCR) sind seit dem 1. Oktober 2015 zu beachten. Regionale Rahmenbedingungen Auch die regionale Wirtschaft zeigt in Anlehnung an die allgemeine wirtschaftliche Lage eine gute Entwicklung. Im Jahresdurchschnitt 2015 waren im Bezirk der Arbeitsagentur Lörrach 6.902 Personen von Arbeitslosigkeit betroffen. Die Arbeitslosenquote belief sich auf 3,1% nach 3,3% im Vorjahr. Sie lag 2015 somit weiterhin deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt in Baden-Württemberg von 3,8% und dem Bundesdurchschnitt von 6,4%. Entwicklung der Konkurrenzsituation im Geschäftsgebiet In unserem Geschäftsgebiet ist mit der VR-Bank ein Konkurrenzinstitut mit eigenen Geschäftsstellen tätig. Daneben ist die Deutsche Bank über eine mit Selbstbedienungsgeräten ausgestattete ServiceStelle sowie die Postbank über eine Postagentur mit Postbankleistungen vertreten. Als Marktführer sind wir der wichtigste Dienstleistungspartner für mittelständische Unternehmen, Freiberufler, Kommunen und private Haushalte in unserem Geschäftsgebiet. 2.2 Geschäftsverlauf Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen war die Entwicklung von Geschäftsvolumen und Bilanzsumme im Jahr 2015 als gut zu beurteilen. Ursächlich für die Entwicklung von Geschäftsvolumen und Bilanzsumme war in erster Linie die Entwicklung des Kunden- und Interbankengeschäftes. Aktivgeschäft (inklusive Passiv-Posten 1 unter dem Strich) Kundenkreditvolumen Das Wachstum beim Kundenkreditvolumen vollzog sich ausschließlich im langfristigen Bereich, während bei den kurzfristigen und mittelfristigen Laufzeiten eine rückläufige Entwicklung zu verzeichnen war. Insbesondere unsere Privatkunden nutzten die im langfristigen Vergleich nach wie vor günstigen Konditionen und bevorzugten weit überwiegend langfristige Kreditlaufzeiten. Der prozentuale Anstieg liegt über dem Durchschnitt der Sparkassen unseres baden-württembergischen Verbandsgebietes. 7 Forderungen an Kreditinstitute Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich gegenüber dem Vorjahr deutlich erhöht. Diese Entwicklung korrespondiert mit der gleichzeitigen Ausweitung des Mittelaufkommens von Kunden. Wertpapiervermögen Die der Liquiditätsreserve dienenden Wertpapierbestände setzten sich insbesondere aus festverzinslichen Wertpapieren zusammen. Beteiligungen Im Geschäftsjahr 2015 blieb das Volumen der Beteiligungen mit 6,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr unverändert. Passivgeschäft Mittelaufkommen von Kunden Das Mittelaufkommen von Kunden hat sich in 2015 deutlich stärker als der Vergleichstrend erhöht. Der Bestand der Kundeneinlagen liegt im Verbandsvergleich weiterhin über dem Durchschnitt. Während bei den Verbindlichkeiten mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist weiterhin eine rückläufige Entwicklung zu beobachten ist, sind vor allem im Bereich der Sichteinlagen Zuwächse zu verzeichnen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten haben sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht. Hierbei handelt es sich überwiegend um Mittel, die zur Finanzierung im langfristigen Kreditgeschäft dienen. Dienstleistungen Im Bereich der Dienstleistungen sank das Volumen der Wertpapierumsätze gegenüber dem Vorjahr um 17,2% und erreichte eine Höhe von 45,3 Mio. Euro. Gleichzeitig stiegen die Bruttoerträge gegenüber dem Vorjahr um 19,2%. Im Geschäftsjahr wurden insgesamt 580 Bausparverträge mit einem Volumen von 23,6 Mio Euro abgeschlossen. Hierbei stieg die Anzahl der vermittelten Verträge um 17,2% und das vermittelte Volumen um 37,0%. Während die Anzahl der vermittelten Lebensversicherungen gegenüber dem Vorjahr um 17,4% anstieg, sank das vermittelte Volumen um 14,8%. Die Bruttoerträge im Auslandsgeschäft verzeichneten gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg um 5,9%. Eigenhandel Bei einem um 4,2% gesunkenen Depot A Bestand summieren sich die Eigenhandelsumsätze in 2015 auf 55,2 Mio. Euro. 2.3 Vermögens-, Finanz- und Ertragslage 2.3.1 Vermögenslage Im Mehrperiodenvergleich stellt sich die Entwicklung der Vermögenslage wie folgt dar: 8 Entwicklung Vermögenslage in Mio EUR 550,0 Kundenkreditvolumen 450,0 Forderungen an Kreditinstitute 350,0 Wertpapiervermögen 250,0 Mittelaufkommen von Kunden 150,0 Verbindlichkeiten ggü. Kreditinstituten 50,0 2011 2012 2013 2014 2015 Die Vermögenslage unserer Sparkasse ist gegenüber dem Verbandsdurchschnitt durch überdurchschnittliche Anteile bei dem Kundenkreditvolumen sowie beim Mittelaufkommen von Kunden gekennzeichnet. Dem gegenüber sind unsere Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sowie das Wertpapiervermögen unterdurchschnittlich ausgeprägt. Nennenswerte Strukturverschiebungen sind im Bereich des Mittelaufkommens von Kunden zu verzeichnen. Hier setzt sich der Trend ansteigender täglich fälliger Geldanlagen von Kunden zu Lasten der längerfristigen Geldanlagen fort. Weitere Strukturverschiebungen finden sich beim weiter wachsenden Kundenkreditvolumen und den deutlich angestiegenen Forderungen gegen Kreditinstitute. Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird sich die Sicherheitsrücklage auf 33,8 Mio. EUR belaufen. Dies entspricht einem Plus von 2,6% gegenüber dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die Sparkasse über umfangreiche ergänzende Eigenkapitalbestandteile. Die Eigenmittelanforderungen wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Zum Bilanzstichtag liegt die gemäß CRR ermittelte Gesamtkapitalquote als Relation der Eigenmittel zum Gesamtrisikobetrag, insbesondere bestehend aus Kreditrisiken, Marktrisiken und operationellen Risiken bei 14,16% (VJ 14,07%) und damit deutlich über dem gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8%. Die Kernkapitalquote beträgt 13,01% und übersteigt damit den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 6,0% ebenfalls deutlich. Die Basis für eine zukünftige Geschäftsausweitung ist somit gegeben. Im bilanzierten Wertpapiervermögen sind stille Reserven enthalten. Außerdem haben wir gemäß § 340f HGB zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute zusätzlich Vorsorge getroffen. Der für allgemeine Bankrisiken gebildete Fonds nach 340g HGB beläuft sich zum Ende des Geschäftsjahres auf 27,5 Mio. EUR. Hinsichtlich der mittelbaren Verpflichtungen aus der Zusatzversorgung der Mitarbeiter (ZVK) verweisen wir auf den Anhang. 2.3.2 Finanzlage Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge gegeben. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne, die – nach Monaten gestaffelt – die fälligen Geldanlagen und -aufnahmen sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts enthalten. Ggf. werden die Plandaten in einem weiteren Schritt um Erfahrungs- und Zielwerte ergänzt. Größere Planabweichungen werden in monatlichen Soll-Ist-Vergleichen analysiert und zusammen mit neueren Erkenntnissen und Informationen in den turnusmäßig zu erstellenden Finanzplänen (Planungshorizont 12 Monate) entsprechend berücksichtigt. Der Prognosezeitraum der Finanzplanung beginnt am 1. Januar des Geschäftsjahres und endet zum Jahresultimo des darauffolgenden Jahres. 9 Die eingeräumte Kreditlinie bei der Landesbank Baden-Württemberg wurde dispositionsbedingt in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der zuständigen Zentralbank unterhalten. Bei einer Bandbreite von 1,28 bis 1,96 im Jahresverlauf errechnete sich nach der Liquiditätsverordnung zum Jahresende eine Liquiditätskennzahl (Untergrenze 1,0) von 1,58 (VJ 1,41), so dass die Liquidität – wie auch im gesamten Geschäftsjahr 2015 – als ausreichend anzusehen ist. Auch die nach der Liquiditätsverordnung für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu 12 Monaten) zu berechnenden Beobachtungskennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Liquiditätsengpässe hin. Zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit eines Instituts über einen Betrachtungshorizont von 30 Kalendertagen wurde zum 1. Oktober 2015 die Liquiditätsdeckungsquote (Liquidity Coverage Ratio – LCR) eingeführt. Die Sparkasse hat die für 2015 geforderte Mindestquote von 60% mit Werten von 106% bis 143% (31. Dezember 2015: 106%) vollständig eingehalten 2.3.3 Ertragslage Aus den nach der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellten Zahlenwerten errechnen sich – in Relation zur jeweiligen Bilanzsumme zum Jahresende gesetzt – relative Kennziffern. Diese stellen sich im Mehrjahresvergleich wie folgt dar: Ertragskennziffern in % der Bilanzsumme 2,50 2,00 Zinsüberschuss Provisionsüberschuss 1,50 Verwaltungskostenaufwand 1,00 Ergebnis vor Bewertung 0,50 Ergebnis nach Bewertung 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 Der im Geschäftsjahr gestiegene Zinsüberschuss (incl. G+V-Position 3 und 4) ist weiterhin die bedeutendste Ertragsquelle unseres Geschäfts. Er wurde durch gesamtwirtschaftliche und unternehmensspezifische Faktoren beeinflusst. Durch das lang anhaltende, historisch niedrige Zinsniveau wurden die Erträge aus der Anlage der Eigenmittel geschmälert. Die Erhöhung des Provisionsüberschusses resultiert im Wesentlichen aus gestiegenen Erträgen im Giroverkehr und im Wertpapiergeschäft. Das Ergebnis vor Bewertung liegt mit 6,84 Mio. Euro wiederum deutlich über dem Wert des Vorjahres. Nach Vornahme aller notwendigen Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein im Vergleich zum Vorjahr rückläufiges Ergebnis nach Bewertung aus. Die gemäß § 26a Absatz 1 Satz 4 KWG offen zu legende Kapitalrendite berechnet als Quotient aus Jahresüberschuss und Bilanzsumme beträgt 0,11%. Der ausgewiesene Jahresüberschuss reicht aus, den notwendigen Kernkapitalbedarf der Sparkasse, der für eine stetige Geschäftsentwicklung notwendig ist, zu sichern. Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den sog. "Betriebsvergleich" der Sparkassenorganisation ein. Hierbei erfolgt eine detailliertere Aufspaltung und Analyse des Ergebnisses unserer Sparkasse – insbesondere auch im Bereich der neutralen Aufwendungen und Erträge – in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme. Das danach errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung unserer Sparkasse liegt weiterhin über dem Durchschnitt der 10 baden-württembergischen Sparkassen ähnlicher Größenordnung und ist weiterhin als sehr gut zu bezeichnen. Das im Vergleich mit dem Vorjahr gesunkene Betriebsergebnis nach Bewertung liegt ebenfalls über dem Ergebnis der Vergleichssparkassen und kann als gut bezeichnet werden. 2.4 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren Mitarbeiter Zum Jahresende beschäftigte die Sparkasse insgesamt 156 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon 96 vollzeitbeschäftigte, 46 teilzeitbeschäftigte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 14 Auszubildende. 3. Nachtragsbericht Seit Mai 2016 finden Fusionsgespräche zwischen der Sparkasse Schopfheim-Zell und der Sparkasse Schönau-Todtnau statt. 4. Risiko-, Chancen- und Prognosebericht 4.1 Risikobericht 4.1.1 Risikomanagementsystem der Sparkasse Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken unter Berücksichtigung eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen von Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung von der Geschäftsleitung der Sparkasse ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung, Steuerung, Überwachung und Kommunikation der Risiken dient. Die risikorelevanten Steuerungsinformationen dienen als Grundlage für operative und strategische Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung und ein enges Zusammenspiel zwischen den beteiligten Geschäftsbereichen der Sparkasse ermöglichen eine effiziente Umsetzung der risikopolitischen Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen an die sich kontinuierlich verändernden Rahmenbedingungen zu begegnen, passen wir unsere Strategien, Konzepte, Verfahren, Instrumente sowie aufbau- und ablauforganisatorischen Regelungen stetig an. Die Sparkasse hält bezüglich ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk) ein. Auf der Grundlage einer Risikoinventur stufen wir für unser Haus die Adressenausfallrisiken, Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken und die operationellen Risiken als wesentliche Risiken ein. Risikomanagement der Sparkasse Der Verwaltungsrat bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der Sparkasse und erlässt Geschäftsanweisungen für den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht deren Tätigkeit. Der Verwaltungsrat wird durch den Vorstand vierteljährlich anhand des Risikoberichts über die Risikosituation informiert. Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die wesentlichen strategischen und methodischen Ausrichtungen fest und bestimmt die Höhe des bereitgestellten Risikodeckungspotenzials sowie dessen Verteilung auf die einzelnen Risikoarten. Die Aufgabe der Risikosteuerung wird dann dezentral in den verschiedenen Geschäftsbereichen wahrgenommen. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt in den Bereichen Kreditrisikomanagement und Unternehmenscontrolling. Bei Kreditentscheidungen bis zu 1,0 Mio. EUR oder einem Blankoanteil von bis zu 0,5 Mio. EUR entscheidet der Gesamtvorstand einzelfallbezogen. Oberhalb dieser Grenzen ist eine Zustimmung des Kreditausschusses notwendig. Der Gesamtvorstand hat Teile seiner Kreditkompetenz risiko- und betragsorientiert delegiert. Auf Basis der Kapitaldienstfähigkeit und Besicherung 11 sowie unterstützt durch Ratingverfahren geben Markt und Marktfolge im Ein- oder Zweivotenverfahren vor jeder Kreditbewilligung ihre Risikoeinschätzung ab. Entscheidungen über Engagements mit akuten Risiken erfolgen ausschließlich in der Marktfolge oder durch den Vorstand, deren Überwachung nehmen die Abteilungen Kreditrisikomanagement und Unternehmenscontrolling vor. Der Geschäftsbereich Unternehmenscontrolling steuert eigenverantwortlich die Marktpreisrisiken im Rahmen der Limitvorgaben des Vorstands. Darüber hinaus steuert er auch die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften und die Liquiditätsrisiken in Zusammenarbeit mit der Abteilung Rechnungswesen. Das Vorstandssekretariat koordiniert den Prozess zur Ermittlung der operationellen Risiken. Es überprüft das eingesetzte Instrumentarium, analysiert bzw. überwacht die Entwicklung der Risiken auf Basis der Risikolandkarte, der eingetretenen Schäden und erstellt jährlich einen OpRisk-Bericht. Um die Risiken aus neuen Produkten oder neuen Märkten korrekt einschätzen zu können, werden die Voraussetzungen für die Einführung in einem Konzept ausgearbeitet. Bei Handelsgeschäften wird vor dem laufenden Handel grundsätzlich eine Testphase unter Einbindung der betroffenen Organisationseinheiten durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und Vorhandensein geeigneter Risikosteuerungsinstrumente beginnt nach Genehmigung des Gesamtvorstands der laufende Handel beziehungsweise der Abschluss des Einmalgeschäfts. Vor einer geplanten Veränderung betrieblicher Prozesse und Strukturen werden die Auswirkungen auf die Kontrollverfahren und die Kontrollintensität im Rahmen des entsprechenden Projekts erhoben und analysiert. Das Risikocontrolling hat, als aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverantwortlichen Bereichen unabhängige Organisationseinheit, die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationellen Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling obliegt die Überprüfung der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung der Risikotragfähigkeitsberechnung und die Überwachung der Einhaltung von Risikolimiten. Es unterstützt den Vorstand in allen risikopolitischen Fragen und ist an der Erstellung und Umsetzungen der Risikostrategie maßgeblich beteiligt. Diese für die Überwachung und Steuerung von Risiken zuständige Risikocontrolling-Funktion wird im Wesentlichen durch die Mitarbeiter des Unternehmenscontrollings wahrgenommen. Die Leitung der Risikocontrolling-Funktion obliegt dem Leiter der Abteilung, unterstellt ist er dem Überwachungsvorstand. Die Compliance-Funktion wurde mit dem Ziel eingerichtet, Risiken, die sich aus der Nichteinhaltung rechtlicher Regelungen und Vorgaben ergeben können, entgegenzuwirken. Die Interne Revision unterstützt als prozessunabhängige Stelle in ihrer Überwachungsfunktion den Vorstand und die anderen Führungsebenen der Sparkasse. Grundlage hierfür ist ein risikoorientierter Prüfungsplan der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet die Grundlage auf der die Interne Revision grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe prüft und bewertet. Dazu zählen auch die Prüfung des Risikomanagements sowie die Einhaltung interner und externer Regelungen. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden unter Beachtung der Grundsätze von Sicherheit, Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dies trägt wesentlich zur Einhaltung definierter Prozesse bei und unterstützt die Weiterentwicklung und Verbesserung der Risikomanagementprozesse. Wesentliche Feststellungen mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanzbzw. Ertragslage haben sich im Geschäftsjahr 2015 nicht ergeben. Vorschläge der Internen Revision bezüglich Verbesserungen werden umgesetzt. Phasen des Risikomanagementprozesses Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems zur Analyse und Quantifizierung der bestehenden Adressenausfall-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken sowie operationellen Risiken unterscheiden wir vier Phasen im Risikomanagementprozess. Zuerst sollen im Rahmen der Risikoidentifikation bestehende und zukünftige wesentliche Risiken identifiziert werden, um davon ausgehend eine Klassifizierung durchführen zu können. Hierzu zählen beispielsweise die bei neuen Produkten oder komplexen Geschäften bestehenden Risiken und deren Integration in das bestehende System. Mit wesentlichen Risiken verbundene Risikokonzentrationen werden im Rahmen der Risikoidentifikation berücksichtigt. Ziel der Risikobeurteilung ist mit einer dem Risiko angemes- 12 senen Methode das Risiko zu messen und zu bewerten. Dabei wurden für die wesentlichen Risiken angemessene Risikomessungen für die Risikotragfähigkeit und Stresstests durchgeführt. Die Risikosteuerung stellt sich als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die darauf abzielen, Risiken einzugehen, zu verringern, zu begrenzen, zu vermeiden oder zu übertragen. Die letzte Phase des Prozesses ist die Überwachung der vom Vorstand festgelegten Limite und das Reporting der Risikokennziffern sowie der Analyseergebnisse an den Vorstand, den Verwaltungsrat und die zuständigen Geschäftsbereiche durch das Risikocontrolling. Neben der turnusmäßigen Berichterstattung über die wesentlichen Risiken gemäß MaRisk erfolgt auch eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung. Darüber hinaus werden auch die Methoden der vorherigen Prozessphasen und die Güte der verwendeten Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert sowie validiert. Risikotragfähigkeit Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsberechnung stellt die Sparkasse ihr Risikodeckungspotenzial den eingegangenen Risiken gegenüber. Dabei stellen die installierten Verfahren zur Messung und Steuerung der Risiken sicher, dass die wesentlichen Risiken jederzeit durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit gegeben ist. Die Sparkasse setzt ein auf periodischer Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept ein. Sie richtet sich dabei an einem Going-Concern-Ansatz aus, wonach sichergestellt ist, dass auch bei Verlust des zur Risikoabdeckung eingesetzten Risikodeckungspotenzials die Mindestkapitalanforderungen gemäß CRR erfüllt werden können. Ausgehend vom maximalen Risikodeckungspotenzial werden Abzugspositionen angesetzt, die die erwarteten negativen Wertänderungen und Risikokonzentrationen, die nicht beim originären Risiko berücksichtigt sind, abdecken. Der Vorstand legt jeweils zum Ende eines laufenden Jahres für das folgende Geschäftsjahr fest, welcher Teilbetrag vom verbleibenden maximalen Risikodeckungspotenzial zur Abdeckung der wesentlichen anzurechnenden Risiken zur Verfügung stehen soll. Wesentliche Bestandteile des eingesetzten Risikodeckungspotenzials sind das geplante Betriebsergebnis vor Bewertung des laufenden Jahres und die Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB. Anschließend werden die quantifizierbaren wesentlichen Risiken auf die aus dem bereitgestellten Risikodeckungspotenzial abgeleiteten Limite angerechnet. Das eingerichtete Limitsystem stellt sich bezogen auf den Planungshorizont 31.12.2016 wie folgt dar: Limitsystem TEUR Limit Auslastung 4.600 3.842 11.750 9.242 Operationelles Risiko 350 .321 Liquiditätsrisiko 800 .374 17.500 13.779 Adressenausfallrisiko Marktpreisrisiko Summe Das Risikotragfähigkeitskonzept ist auf eine rollierende Zwölf-Monats-Betrachtung ausgerichtet. Um einen möglichen etwaigen Kapitalbedarf rechtzeitig identifizieren zu können, haben wir einen zukunftsgerichteten Kapitalplanungsprozess eingerichtet. Mit Blick auf die steigenden quantitativen und qualitativen Eigenkapitalanforderungen aus Basel III haben wir Berechnungen zur Quantifizierung des voraussichtlichen Kapitalbedarfs bis zum Jahr 2020 angestellt. Dabei wurden Annahmen über die zukünftige Ergebnisentwicklung sowie den künftigen Kapitalbedarf getroffen (z.B. rückläufige Betriebsergebnisse aufgrund des niedrigen Zinsniveaus, keine Abzugspflicht für mittelbare Verbundbeteiligungen). Danach reduziert sich das für die Risikotragfähigkeit nach MaRisk zur Verfügung stehende periodische Risikodeckungspotenzial von 19,3 Mio. EUR im Jahr 2015 auf 17,7 Mio. EUR im Jahr 2018. Für 2020 gehen wir von einem Anstieg auf das Niveau von 2015 aus. Auf Basis des aktuellen Risikoszenarios wäre die Risikotragfähigkeit im Zeitverlauf jederzeit darstellbar. 13 Risikostrategie Beim Umgang mit unseren Geschäftsrisiken verfolgen wir auf Basis der Risikotragfähigkeit eine Risikostrategie die durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist: • Der Vorstand trägt die Gesamtverantwortung für die Risiken und für die Umsetzung der Risikostrategie und baut dabei auf das risikobewusste Verhalten aller Mitarbeiter. • Die Risikostrategie berücksichtigt die in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten und die Risiken wesentlicher Auslagerungen. Sie umfasst auch die Ziele der Risikosteuerung wesentlicher Geschäftsaktivitäten sowie bestehende Risiko- und Ertragskonzentrationen. • Mit Hilfe installierter Risikolimite und effizienter Kontrollsysteme soll der Ertrag sichergestellt und das Vermögen der Sparkasse geschützt werden. Durch die Festlegung von Risikotoleranzen wurde bestimmt, zu welchen Bedingungen die Sparkasse bereit ist, Risiken einzugehen. • Innerhalb ihres Verantwortungsbereiches haben unsere Führungskräfte für ein entsprechend an den Vorgaben des Vorstandes orientiertes Verhältnis von eingegangenen Risiken zu erzielten Erträgen zu sorgen. Es sollen nur Risiken mit einem für die Sparkasse günstigen Verhältnis von Risiko zu Ertrag eingegangen werden. Risiken mit ungünstiger Relation sollen vermieden, vermindert oder kompensiert werden. Die eingesetzten Kontrolleinheiten haben dies zu überwachen. • Unser hervorragender Ruf bei der Kundschaft muss, auch durch den Einsatz des Risikomanagements, gefestigt und erhalten werden. • Bei neuen Geschäftsaktivitäten sind angemessene Analysen hinsichtlich organisatorischer Umsetzbarkeit, rechtlicher Konsequenzen und Risikogehalt durchzuführen. • Die zuständigen Entscheidungsträger müssen die erforderlichen Informationen vollständig und zeitnah zur Verfügung gestellt bekommen. • Aufsichtsrechtliche und gesetzliche Normen müssen jederzeit erfüllt werden. • Grundsätzlich sind alle Betriebsabläufe durch die Interne Revision zu prüfen. • Die Risikostrategie wird jährlich überprüft und sukzessive weiterentwickelt. 4.1.2 Adressenausfallrisiken Als Adressenausfallrisiken bezeichnet man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner aufgrund der Verschlechterung ihrer Bonität oder deren Zahlungsfähigkeit. Kundenkreditgeschäft Da das Kreditgeschäft ein wesentliches Kerngeschäft der Sparkasse bildet, ist das Eingehen von Adressenausfallrisiken sowie die Überwachung und Steuerung dieser Risiken eine Kernkompetenz der Sparkasse. In der Risikostrategie wird für alle Geschäftssegmente die Risikoneigung differenziert nach Kundensegmenten und Risikoklassen definiert. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kreditgeschäfts geschieht unter Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Bonitäten, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des Risikos der Engagements. Das Kundenkreditvolumen der Sparkasse setzt sich zum 31.12.2015 wie folgt zusammen: Limit Inanspruchnahme TEUR % TEUR % Privatpersonen 401.097 60,6 331.054 60,3 Unternehmen 211.559 32,0 174.332 31,7 49.160 7,4 44.096 8,0 661.816 100,0 549.482 100,0 Öffentliche Haushalte Kundenkreditvolumen Zentrale Bedeutung für die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurteilung. Zur Steuerung der Kreditrisiken setzt die Sparkasse Schopfheim-Zell Rating-Scoring-Verfahren ein. Darin basiert die quantitative Bonitätsbeurteilung auf einer systemgestützten Analyse der Jahresabschlüsse in Verbindung mit einem mathematisch-statistischen Ratingmodell. Darüber hinaus werden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung, die Marktstellung, das Produkt- und 14 Leistungsangebot sowie die Branchenaussichten bewertet. Die Bonitätsbeurteilung erfolgt durch erfahrene Kreditanalysten unter Einbeziehung der Informationen der Firmenkundenbetreuer. Problembehaftete bzw. ausfallgefährdete sowie notleidende Engagements werden erforderlichenfalls an das Kreditrisikomanagement (KRM) abgegeben bzw. durch das KRM betreut. Die nachstehende Übersicht zeigt die Verteilung unseres mit Rating- und Scoringverfahren beurteilten Kundenkreditportfolios (klassische Kundenkredite, d.h. ohne Wertpapiere, Derivate und Beteiligungen) nach Ratingklassen im Vergleich zum Vorjahr: Externes Rating (Moody’s, S&P, Fitch) AAA bis BBB BBB bis BB+ BB bis BB- B+ bis C D ungeratet Ratingklasse 1 bis 3 4 bis 6 7 bis 9 10 bis 15 16 bis 18 – 31.12.2015 (in %) 59,9 16,6 10,8 8,5 3,9 0,4 31.12.2014 (in %) 54,7 14,6 12,8 8,9 5,4 3,6 Ergänzend werden im Kundenkreditgeschäft neben der reinen Kundenbonitätsbeurteilung auch die Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung berücksichtigt. Entscheidend für die Bonitätseinstufung sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse und die daraus ermittelte Zahlungsfähigkeit. Zusätzlich hat sich die Sparkasse interne Obergrenzen auferlegt. Wir berechnen das Adressenausfallrisiko für die Risikotragfähigkeit ratingbasiert. Ausgehend von den Ausfallwahrscheinlichkeiten, die den jeweiligen Ratingeinstufungen zugrunde liegen, wird eine Verschlechterung der Ratings aller Kreditnehmer um eine Note unterstellt. Die für außergewöhnliche, aber plausibel mögliche Ereignisse durchgeführten Stresstests wurden auf Basis folgender Annahmen erstellt: • Ausfall der fünf größten Kreditnehmer der Risikobranchen gem. Risikostrategie • Verschlechterung der Sicherheitenerlösquote bei den EWB-Fällen • Verschlechterung der Ratingklasse um zwei Noten • Anstieg des CHF-Kurses Die Struktur unseres Kreditportfolios ist nach Größenklassen, Branchen und Ratingklassen insgesamt ausgewogen. Der Anteil der erfahrungsgemäß mit höheren Risiken behafteten originären Unternehmenskredite liegt unter dem Verbandsdurchschnitt. Länderrisiken sind im Kundenkreditgeschäft von untergeordneter Bedeutung. Risikokonzentrationen bestehen weiterhin im Bereich der CHF-Finanzierungen, diese werden im Rahmen der Risikotragfähigkeitsberechnung mitberücksichtigt. Das zum Jahresende 2015 auf den Planungshorizont 31.12.2016 bestehende Limit für Adressenausfallrisiken aus dem Kundenkreditgeschäft in Höhe von 2,2 Mio. € ist zu 77,6% ausgelastet. Auch aufgrund der tatsächlich eingetretenen Bewertungsaufwendungen der Vorjahre gehen wir von einer erfreulich guten Risikosituation aus. Handelsgeschäfte Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken bei Handelsgeschäften bestehen Limite je Partner (Emittenten- und Kontrahentenlimite). Diese Risiken werden durch die sorgfältige Auswahl unserer Vertragspartner nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt. Die Auslastung der Limite wird durch die Abteilung Unternehmenscontrolling berechnet. Die Handelsgeschäfte umfassen zum Bilanzstichtag ein Volumen von 238,5 Mio. EUR. Wesentliche Positionen sind Rentenpapiere, Schuldscheine und liquide Mittel. Dabei zeigt sich folgende Ratingverteilung: Externes Rating (Moody’s, S&P, Fitch) AAA bis BBB BBB bis BB+ BB bis BB- B+ und schlechter ungeratet Ratingklasse 1 bis 3 4 bis 6 7 bis 9 ab 10 31.12.2015 (in %) 81,2 15,6 0,8 1,6 0,8 31.12.2014 (in %) 85,5 10,4 1,0 3,1 – Unsere Wertpapiere verfügen zu 95,9% über ein Investmentgrade-Rating. Daneben halten wir 3,8 Mio. EUR in einem Publikumsfonds, der in hochverzinsliche Unternehmensanleihen investiert. 15 Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über unser Engagement in der Europeripherie zum 31.12.2015: Länder Spanien Buchwert Zeitwert Bewertungsergebnis TEUR TEUR TEUR TEUR 12.000 12.145 12.258 –28 1 2.000 2.008 2.028 –13 Italien 10.000 10.088 10.298 +29 Irland 1 Nominalvolumen Finanzierungsgesellschaften einer deutschen Leasinggesellschaft Die Bestände setzen sich aus festverzinslichen Wertpapieren und drei Credit-Linked Schuldscheinen (4,0 Mio. €) zusammen. Die Abschreibungen bzw. Einlösungsverluste resultieren aus Käufen über pari. Die Länderrisiken sind vor dem Hintergrund ihrer Diversifikation und Titelauswahl überschaubar. Risikokonzentrationen sehen wir u.a. in den Bereichen der Branchengruppe „Banken“ und bei den Kreditgewährungen an ausländische Emittenten. Wir berechnen das Adressenausfallrisiko für die Risikotragfähigkeit ratingbasiert. Ausgehend von den Ausfallwahrscheinlichkeiten, die den aktuellen Ratingeinstufungen zugrunde liegen, wird eine Verschlechterung der Ratings aller Papiere um 2 Noten unterstellt. Die für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests wurden auf der Basis der folgenden Annahmen erstellt: • Übernahme der Werte aus der Risikotragfähigkeit (2 Noten) • Simulation einer Ratingverschlechterung um 4 Noten bei Emittenten aus der Europeripherie Die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bewegten sich im gesamten Geschäftsjahr 2015 innerhalb der im Rahmen der Risikotragfähigkeit festgelegten Grenzen. Zum Jahresende 2015 war das Limit für diese Risiken auf den Planungshorizont 31.12.2016 mit 1,4 Mio. EUR bzw. 87% ausgelastet, so dass die Sparkasse von einer überschaubaren Risikosituation ausgeht. Beteiligungen Die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsportfolios wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes besteht das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit der Anlage. Darüber hinaus besteht das Risiko steigender Umlagen beim SVBW. Bei den Verbundbeteiligungen der Sparkasse handelt es sich um strategische Beteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des Sparkassenfinanzverbundes und werden teilweise auch indirekt über den SVBW gehalten. Das Beteiligungsportfolio beläuft sich insgesamt auf 6,4 Mio. EUR und liegt damit auf Vorjahresniveau. In der Geschäfts- und Risikostrategie hat die Sparkasse die Ziele und Rahmenbedingungen für die Beteiligungen festgelegt. Die Beteiligungsrisiken werden angemessen in das Risikotragfähigkeitskonzept der Sparkasse einbezogen. Das Beteiligungscontrolling erfolgt für die Verbundbeteiligungen durch den SVBW. Die Beteiligungsrisiken werden zusätzlich über Stressszenarien abgebildet. Die Steuerungs- und Überwachungssysteme gewährleisten, dass die Sparkasse ausreichend über die Situation bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist. Die Sparkasse ist Mitglied des SVBW, der sich in 2009 zusammen mit den weiteren Trägern an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital beteiligt und eine Rückgarantie aus einer Risikoimmunisierungsaktion für die LBBW übernommen hat. Als Mitglied sind wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge die aus den im Rahmen dieser Konstruktionen möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht abdecken. Auch unter Berücksichtigung des Gesamtkreditengagements besteht insoweit eine Risikokonzentration bezüglich der Adresse LBBW. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar. Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über den Deutschen Sparkassen- und Giroverband ö.K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanz16 gruppe mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber der Unterbeteiligten für den Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Unser Risiko aus den Verbundbeteiligungen beläuft sich zum Jahresende bezogen auf den Planungshorizont 31.12.2016 auf 0,8 Mio. EUR und ist als günstig einzustufen. Insgesamt betrachtet konzentriert sich das Beteiligungsrisiko der Sparkasse auf die großen Verbundbeteiligungen (LBBW, SVBW, SV-Sparkassenversicherung). 4.1.3 Marktpreisrisiken Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den hieraus resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Marktpreisrisiken werden gesteuert mit dem Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten. Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften des Anlagebuchs Die potenziellen negativen Marktpreisveränderungen werden auf Basis von Szenarioanalysen gemessen und auf die aus dem Risikotragfähigkeitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Bei den verzinslichen Wertpapieren erfolgt die Prognose eines zukünftigen Verlustes über eine Szenarioanalyse, bei der sowohl ein ansteigendes Zins- und Spreadniveau als auch eine Verflachung der Zinsstrukturkurve simuliert wird. Die Parameter leiten sich dabei aus den DSGV-Grenzszenarien ab. Die übrigen Marktpreisrisiken (Aktienkurs-, Immobilienpreis- und Rohstoffpreisrisiken) werden ebenfalls mittels Szenarioanalysen gemessen. Die Marktpreisrisiken bewegten sich 2015 innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen Limitsystems. Zum Jahresende 2015 war das Risikolimit aus Handelsgeschäften bezogen auf den Planungshorizont 31.12.2016 mit 9,2 Mio. EUR bzw. 78,7% ausgelastet. Die für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests wurden auf Basis der folgenden Annahmen durchgeführt: • Starker Anstieg der Zinsstrukturkurve • Weitere Verflachung der Kurve • Ausweitung der Spreadaufschläge Der Bestand der bilanzwirksamen Handelsgeschäfte hat sich insbesondere durch den Anstieg der liquiden Mittel gegenüber dem Vorjahr um 13,9% erhöht. Gesamtinstitutsbezogenes Zinsänderungsrisiko Die Sparkasse setzt im Rahmen der institutsspezifischen Risikosteuerung bei der periodischen Ermittlung des Zinsspannenrisikos des Gesamtinstituts regelmäßig das Simulationstool GuV-Planer ein. Zum Jahresende 2015 beläuft sich das Zinsänderungsrisiko im verwendeten Szenario auf 0 TEUR. Ursächlich ist der Ansatz des DSGV-Szenarios „PPP1)“. Hier ist die negative Auswirkung auf den Zinsüberschuss und das Bewertungsergebnis aller untersuchter Szenarien maximal. Zur wertorientierten Quantifizierung und Überwachung des Zinsänderungsrisikos mittels des Risikomaßes Value-at-Risk setzt die Abteilung Unternehmenscontrolling die Anwendung sDIS OSPlus ein. Dabei wird ein Konfidenzniveau von 95%, eine Haltedauer von 3 Monaten und der Beobachtungszeitraum 1988 bis 2014 zugrunde gelegt. Nachfolgende Übersicht zeigt die wertorientierten Zinsänderungsrisiken anhand des Value at Risk im Vergleich zum Vorjahr: 2015 in Mio EUR VaR 1) 2014 Q4 Q3 Q2 Q1 Q4 2,69 3,22 2,84 2,69 3,61 Anstieg der Zinsstruktur an drei Stützstellen (1-Monat, 3-Jahre, 10 Jahre) 17 Darüber hinaus wird mit Hilfe dieses Instruments die risikoadjustierte Performancekennziffer RORAC (return on risk adjusted capital) ermittelt, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des Portfolios gesetzt wird. Die RORAC-Kennziffer betrug zum Jahresende 15,5% (VJ 7,0%). Das wertorientiert gemessene Zinsänderungsrisiko stufen wir – bezogen auf den Verbandsdurchschnitt – als unterdurchschnittlich ein. Durch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) lassen wir bei Bedarf eine Bilanzstrukturanalyse erstellen, die ebenfalls eine wertorientierte Ermittlung des Zinsänderungsrisikos beinhaltet. Der Zinsrisikokoeffizient gemäß § 25a Abs. 2 KWG in Verbindung mit dem BaFin-Rundschreiben 11/2011 (Ermittlung der Auswirkungen einer plötzlichen und unerwarteten Zinsänderung um + 200 Basispunkte) belief sich zum 31. Dezember 2015 auf -14,8% (Verhältnis der Barwertänderung des Zinsbuchs zu den regulatorischen Eigenmitteln). Die für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests wurden auf Basis folgender Annahme erstellt: • Starker Anstieg des Zinsniveaus • Verflachung der Zinsstrukturkurve Als Ergebnis dieser Simulationen ist festzuhalten, dass unser Going-Concern Ansatz noch gewährleistet ist. 4.1.4 Liquiditätsrisiken Das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Termin- und Abrufrisiken; Liquiditätsrisiken im engeren Sinne) sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen Produkten nicht oder nicht zu erwartende Konditionen kontrahieren zu können (Marktliquiditätsrisiken), wird ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und -controllings gesteuert. Das Refinanzierungsrisiko repräsentiert die Gefahr, dass zusätzliche Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu ungünstigen Konditionen beschafft werden können. Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung und Steuerung der Liquidität dient der Sparkasse der Liquiditätsstatus. Der aktuelle Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch den Bereich Rechnungswesen gemessen und dient der Disposition der Tagesliquidität. Unplanmäßige Entwicklungen wie z.B. vorzeitige Kündigungen werden im Rahmen der Risikofrüherkennung überwacht. In liquiditätsmäßig engen Märkten ist die Sparkasse nicht investiert. Handlungsalternativen für einen Liquiditätsengpass wurden in einem Notfallplan definiert. Zur Messung und Limitierung der längerfristigen Liquiditätsreserve orientiert sich die Sparkasse an den Anforderungen des § 11 KWG in Verbindung mit der Liquiditätsverordnung, den MaRisk und der seit 01.10.2015 täglich einzuhaltenden Liquiditätsdeckungsquote (LCR). Über die Liquiditätssituation wird der Vorstand durch die Abteilung Rechnungswesen täglich informiert. Die Liquidität der Sparkasse war im Berichtsjahr jederzeit gewährleistet. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand an hochliquiden Wertpapieren. Darüber hinaus werden bei der Deutschen Bundesbank zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften entsprechende Guthaben unterhalten. Das zum Jahresende 2015 auf den Planungshorizont 31.12.2016 bestehende Limit für Liquiditätsrisiken (Refinanzierungsrisiko) in Höhe von 0,8 Mio. EUR ist zu 46,7% ausgelastet, so dass wir von einer als günstig einzustufenden Risikosituation ausgehen. Die für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Stresstests wurden auf Basis folgender Annahme erstellt: • Massive Verteuerung der Refinanzierungskosten • Abzug von Kundeneinlagen 4.1.5 Operationelle Risiken Unter operationellen Risiken versteht die Sparkasse die Gefahr von Schäden, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeiter, der internen Infrastruktur oder in Folge externer Einflüsse eintreten können. Für den adäquaten Umgang mit operationellen Risiken ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der Rahmenbedingungen im Umgang mit operationellen Risiken zufällt. 18 Bei der Sparkasse werden operationelle Risiken einmal jährlich identifiziert und dokumentiert. Zu den installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management der operationellen Risiken zählen insbesondere das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und die wesentlichen Arbeitsabläufe, der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe. Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch Vereinbarungen mit einem externen Rechenzentrum, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung und ständigen Kontrollen durch qualifizierte Mitarbeiter gemindert und zum Teil durch Versicherungen gedeckt. Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz gebräuchlicher Standardverträge reduziert. Darüber hinaus setzt die Sparkasse das vom DSGV im Projekt "Operationelle Risiken" entwickelte Instrument "fokussierte Risikolandkarte" ein. Die "fokussierte Risikolandkarte" dient neben der Identifikation operationeller Risiken der szenariobezogenen Analyse von risikorelevanten Verlustpotenzialen (ex ante Betrachtung). Das vorgegebene Risikolimit war zum 31.12.2015 mit 0,4 Mio. EUR bzw. 91,6% ausgelastet. Diese Risiken sind für die Sparkasse nicht von wesentlicher Bedeutung. Risikoinformationen werden dem Vorstand mittels des OpRisk-Berichts durch das Vorstandssekretariat jährlich und bei Eintritt bedeutender Schadensfälle in folgendem Umfang dargelegt: • aufgetretene bedeutende Schadensfälle • ermittelte Risiken • getroffene Maßnahmen. Die für außergewöhnliche Ereignisse durchgeführten Stresstests wurden auf Basis der folgenden Annahme erstellt: • Erhöhung der Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe 4.1.6 Berichtswesen Der Notwendigkeit eines angemessenen und zeitnahen Risikoinformationswesens tragen wir durch den Risikobericht Rechnung, der dem Vorstand und dem Verwaltungsrat vierteljährlich vorgelegt wird. Er beinhaltet unter anderem folgende Darstellungen und ggf. erforderliche Kommentierungen: • zur Zusammensetzung und Entwicklung des Kreditportfolios nach wesentlichen Strukturmerkmalen • zu Großkrediten und bemerkenswerten Engagements • zu den festgelegten internen Limiten • zu bedeutenden Limitüberschreitungen und deren Gründe • zur Entwicklung des Neugeschäfts • zur Entwicklung der Risikovorsorge • zu wesentlichen Kreditentscheidungen, soweit sie von unserer Risikostrategie abweichen oder die vom Vorstand im Rahmen seiner Krediteinzelkompetenz bei abweichenden Voten entschieden wurden • zur Zusammensetzung und Entwicklung der Handelsgeschäfte • zu Risiken aus Verbundbeteiligungen • zur Ergebnisentwicklung der mit Marktpreisrisiken behafteten Positionen und zur Entwicklung des Zinsänderungsrisikos • zum Zinsrisikokoeffizient der BaFin • zu den Liquiditäts- und Operationellen Risiken • zur Risikotragfähigkeit nach MaRisk • zu Stresstestergebnissen und Risikokonzentrationen • zu Änderungen der wesentlichen Annahmen oder Parametern • zu Handlungsoptionen für die Entscheidungsträger 4.1.7 Gesamtbild der Risikolage Unser Haus verfügt über ein dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG. Durch das Risikomanagement und -controlling der Sparkasse können frühzeitig Risiken identifiziert, Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert werden. Die Ermittlung der Risiken erfolgt in der periodischen Sichtweise über einen einheitlichen Risikobetrachtungshorizont von 1 Jahr. In 2015 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vor- 19 gegebenen Limitsystems, das Gesamtlimit wurde jederzeit eingehalten. Die vergebenen Risikolimite waren am Bilanzstichtag insgesamt mit 78,7% ausgelastet. Die Risikotragfähigkeit war und ist derzeit gegeben. Die durchgeführten Stresstests zeigen, dass auch außergewöhnliche Ereignisse durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial noch abgedeckt werden können. Die Risikolage ist insgesamt als vergleichsweise günstig einzustufen. Bezüglich der Adresse LBBW besteht eine Risikokonzentration. Darüber hinaus bestehen Risikokonzentrationen bei der Branchengruppe Banken, beim Zinsänderungsrisiko, beim Auslandskreditvolumen, bei CHF-Finanzierungen und aufgrund der hohen IT-mäßigen Abhängigkeit bei der Finanz Informatik GmbH & Co. KG. Daneben bestehen Risikokonzentrationen im Bereich der Assetklasse Corporates sowie den spreadrisikobehafteten Anlagen im Depot A. Bestandsgefährdende oder entwicklungsbeeinträchtigende Risiken sind auf Basis der Risikoinventur nicht erkennbar. Die Sparkasse sieht sich durch das bestehende Risikomanagement sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gerüstet. 4.2 Prognose- und Chancenbericht Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der Sparkasse für das nächste Jahr beziehen, stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der uns zum Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da Prognosen mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen als unzutreffend erweisen können, weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den zur Zeit erwarteten abweichen können, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen. Eine verlässliche Prognose ist besonders schwierig, da nach wie vor Unwägbarkeiten aus der weiterhin schwelenden Staatsschuldenkrise im Euro-Raum bestehen und zusätzlich politische Konflikte, beispielsweise im Nahen Osten das Geschehen beeinflussen. Dadurch dürfte weiterhin mit großen Schwankungen an den Finanzmärkten zu rechnen sein, die auch die Konjunkturentwicklung bedrohen. Darüber hinaus wird die Rentabilität der Bankenbranche nachhaltig durch die steigende Regulierung belastet. Chancen erwarten wir aus unseren Investitionen in die Neuausrichtung unseres Vertriebs. Die durchgängige Integration medialer Vertriebskanäle wie Telefoncenter oder Internet auf der einen Seite und des stationären Vertriebs auf der anderen Seite erweitert die Chancen, dass unsere Kunden bedarfsgerecht beraten und zielgerichtet angesprochen werden. Rahmenbedingungen für 2016 Die Prognose des Internationalen Währungsfonds für die Weltwirtschaft geht für 2016 von einer leichten Beschleunigung des Wachstums aus. Allerdings schwebt über diesem vorsichtig optimistischen Szenario eine Vielzahl von Risikofaktoren. Zu nennen sind hier die Risiken aus dem Terror und den zahlreichen auch militärisch ausgetragenen Konflikten, aus dem Umstrukturierungsprozess in China, aus der Entwicklung der Rohstoffpreise und hier insbesondere des Ölpreises. Die eingeleitete Zinswende im US-Dollar könnte zu verlagerten internationalen Kapitalflüssen und verstärkten Währungsschwankungen führen. Jedes dieser Risikofelder hat einzeln schon das Potenzial, die Entwicklung der Weltwirtschaft 2016 erheblich zu stören. Im Zusammenwirken könnten sich schwerer wiegende Rückschläge kumulieren. In Europa ist das Hauptszenario ebenfalls eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung – unter begleitenden Risiken. Zu den weltwirtschaftlichen Risikofeldern treten spezifische europäische Problemlagen: So ist der Integrationsstand des Binnenmarktes politisch bedroht. Eine Schließung der Grenzen im Schengen-Raum in Reaktion auf die Flüchtlingsmigration würde einen Schlag für den freien Personen- und Warenverkehr im Gemeinsamen Markt bedeuten. Dazu kommen Abspaltungserwägungen wie etwa im Fall des Volksentscheids im Vereinigten Königreich. Ein Austritt des UK würde die Gewichte in der EU erheblich verschieben und den Charakter der Union verändern. Wirtschaftspolitisch sind einige der Länder mit Struktur- und Schuldenproblemen noch nicht über den Berg. Eine Krise in Griechenland kann jederzeit wieder aufflammen, und Italien lässt in seinen Reformanstrengungen zuletzt spürbar nach. Frankreich kämpft mit der Einhaltung der fiskalischen Grenzen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Spanien war in den letzten beiden Jahren eine Erfolgsstory mit schnellen Erholungsraten; doch ist dort der weitere Weg nach dem fragmentierten Ergebnis der Parlamentswahlen Ende 2015 unklar. 20 Trotz all dieser Unwägbarkeiten scheint eine Fortsetzung der Erholung im Euroraum möglich. Der IWF setzt die zu erwartende Wachstumsrate für den Euroraum mit 1,7% an. Die meisten bisher vorliegenden Prognosen für Deutschland zeichnen für 2016 ein recht positives Szenario. Das Wachstum dürfte in ähnlicher Höhe wie im Vorjahr erreichbar sein. So sagt die Deutsche Bundesbank ein Wachstum von 1,8% voraus. Vor allem die Binnennachfrage gilt als robust und sollte das Wachstum 2016 tragen. Bei den Investitionen dürfte sich die Struktur der Zuwächse 2016 stärker zu den Bauinvestitionen verlagern. Der Staatskonsum dürfte 2016 noch einmal überproportional zulegen, wozu auch die Ausgaben für die Flüchtlinge beitragen. Für den deutschen Arbeitsmarkt erscheinen 2016 erneut Höchststände bei der Zahl der Erwerbstätigen möglich. Noch einmal gut 300.000 Personen mehr könnten am Arbeitsmarkt aktiv sein. Bei weiter, auch durch die Zuwanderung, steigendem Erwerbspersonenpotenzial könnte dies mit einer ungefähr unveränderten Arbeitslosenquote einhergehen. Die Preisentwicklung in Deutschland und im Euroraum bleibt weiter gedrückt. Trotzdem dürften sich die Inflationsraten im Jahresverlauf leicht erhöhen, denn beim Ölpreis setzen für die Jahresraten demnächst Basiseffekte ein, wenn die auch schon im Vorjahr niedrigen Preise für die Vergleichsrechnung herangezogen werden. Die Inflationsraten werden auch 2016 weiter unter dem Ziel der EZB von „unter, aber nahe bei zwei Prozent“ liegen. Die auch in der Vergangenheit schon nicht wirklich akuten Deflationsgefahren schwinden immer weiter. Dennoch sah sich die EZB am 10.3.2016 veranlasst, noch einmal mit weiteren expansiven Schritten tätig zu werden, anstatt zunächst die Wirkung ihrer zahlreichen bereits getroffenen Maßnahmen abzuwarten. Eine aktionistische, immer expansivere Geldpolitik läuft zudem Gefahr, Spannungen aufzubauen und Fehlsteuerungen herbeizuführen, deren Folgen noch in keiner Weise abzusehen sind. Voraussichtliche Entwicklung der Sparkasse Das für 2015 erwartete moderate Wachstum der Durchschnittsbilanzsumme wurde weit übertroffen; ursächlich hierfür waren insbesondere die überproportionalen Zuwächse beim Mittelaufkommen von Kunden. Für das Geschäftsjahr 2016 erwarten wir vor dem Hintergrund der dargestellten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen wiederum ein moderates Wachstum der Durchschnittsbilanzsumme, das im Wesentlichen vom Kundengeschäft getragen werden dürfte. Im Kreditgeschäft prognostizierten wir für das Geschäftsjahr 2015 leichte Wachstumsraten mit geringfügigen Zuwächsen in allen Bereichen des Kreditgeschäfts. Diese Prognose wurde deutlich übertroffen. Maßgeblich war hierfür neben der weiter lebhaften Nachfrage nach privaten Immobilienfinanzierungen und Krediten der öffentlichen Haushalte insbesondere die Freigabe des Wechselkurses EUR/CHF, die einen nicht geplanten, nicht originären Zuwachs erzeugte. Für das Jahr 2016 gehen wir in allen Bereichen von einer mäßig steigenden originären Kreditnachfrage aus. Beim Mittelaufkommen von Kunden erwarteten wir 2015 ähnliche Zuwächse wie im Kreditgeschäft. Die tatsächliche Entwicklung hat die Prognose auch hier bei weitem übertroffen. Überproportionale Zugänge verzeichneten wir bei allen Kundengruppen mit dem Schwerpunkt bei Sichteinlagen. Für 2016 rechnen wir auf Basis der Jahresendbestände mit einem moderaten Wachstum beim Mittelaufkommen von Kunden. Unsere Erwartung für 2015, dass die Zinsen weiterhin auf äußerst niedrigem Zinsniveau mit teilweise negativen Renditen verharren würden, ist eingetreten. Wesentlich verursacht durch die verschiedenen Ankaufprogramme der EZB verblieb das Zinsniveau im Verlauf des Jahres 2015 trotz eines zwischenzeitlichen Anstiegs im zweiten Quartal auf einem historisch niedrigen Niveau. Für das gesamte Jahr 2016 erwarten wir ein Zinsniveau mit zunehmend negativen Renditen bei einer sehr flachen Zinskurve. Damit einhergehend rechnen wir mit einer weiteren Einengung unserer Zinsspanne. Für 2015 wollten wir das Provisionsergebnis auf dem erreichten Stand halten. Mit der durchgeführten Anpassung unserer Giropreise ist es uns gelungen, das Provisionsergebnis ausgehend von dem guten Vorjahresergebnis nochmals deutlich zu steigern. In 2016 rechnen wir damit, das Provisionsergebnis auf dem erreichten Niveau zu halten. 21 Der prognostizierte deutliche Anstieg im Verwaltungsaufwand 2015 trat wie erwartet ein. Ursächlich dafür waren tarifliche Erhöhungen und die Übernahme von Auszubildenden; daneben führten wir insbesondere technische Investitionen wie geplant durch. Für 2016 erwarten wir weiter deutlich steigende Verwaltungsaufwendungen, wobei der Anstieg schwerpunktmäßig im Bereich der Sachkosten und hier im Bereich der baulichen Investitionen zu finden ist. In unseren Planungsrechnungen gingen wir für 2015 von steigendem Bewertungsaufwand aus. Diese Entwicklung ist im Kreditgeschäft erfreulicherweise nicht eingetreten. Im Jahr 2015 konnten wir per Saldo den Stand unserer Einzelwertberichtigungen im Kreditgeschäft weiter reduzieren. Für 2016 rechnen wir auf Basis der Fortschreibung der Ratingzahlen wieder mit einer notwendigen Zuführung zur Risikovorsorge. Die Abschreibungen auf unseren Wertpapierbestand waren insbesondere durch Fälligkeiten geprägt, das Risiko höherer Bewertungsmaßnahmen aufgrund steigender Zinsen sahen wir als gering an. Diese Prognose hat sich im Laufe des Jahres 2015 bewahrheitet. Auch für 2016 erwarten wir in unserem Wertpapierbestand Abschreibungsbedarf nur im Rahmen anstehender Fälligkeiten. Weitergehende Abschreibungsnotwendigkeiten wegen steigender Zinsen erwarten wir nicht. Aufgrund der erhöhten Anforderungen an Qualität und Quantität der Eigenkapitalausstattung im Rahmen von Basel III erwarteten wir für 2015 eine allenfalls konstante Gesamtkennziffer. Diese Einschätzung hat sich im Laufe des Jahres bewahrheitet. Für 2016 erwarten wir weiter eine Gesamtkennziffer auf bisherigem Niveau. 22 Gesamtaussage Unsere Perspektive für das Geschäftsjahr 2016 beurteilen wir insgesamt verhalten positiv, sofern sich die Rahmenbedingungen wie unterstellt entwickeln. Wir erwarten bei weiterhin sehr niedrigem Zinsniveau eine Geschäftsentwicklung mit rückläufigem Ergebnis vor Bewertung. Die Sparkasse kann das für die Geschäfts- und Risikostrategie notwendige Kernkapital aus dem erwarteten zukünftigen Gewinn weiterhin selbst erwirtschaften. Aufgrund unserer vorausschauenden Finanzplanung gehen wir davon aus, dass auch im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet ist. Abweichende negative Entwicklungen im Bereich der Risiken sind über die vorhandene Risikotragfähigkeit abgedeckt. Schopfheim, 19. Mai 2016 Der Vorstand der Sparkasse Schopfheim-Zell Lothar Müller Georg Ückert Bericht des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach dem Sparkassengesetz und der Satzung der Sparkasse übertragenen Aufgaben wahrgenommen. Er wurde in seinen turnusmäßigen Sitzungen vom Vorstand laufend über grundsätzliche und bedeutsame Fragen der Geschäftspolitik unterrichtet. Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg hat den Jahresabschluss 2015 geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss festgestellt, den Jahresbericht gebilligt und beschlossen, den Bilanzgewinn gemäß § 31 Abs. 2 SpG in voller Höhe der Sicherheitsrücklage zuzuführen. Der Lagebericht des Vorstandes findet die Zustimmung des Verwaltungsrates. Den Mitgliedern des Verwaltungsrates, des Kreditausschusses, dem Vorstand sowie allen Mitarbeitern der Sparkasse danke ich für die gute und erfolgreich geleistete Arbeit. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates Christof Nitz (Bürgermeister) 23 24 Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der Sparkasse Schopfheim-Zell Land Baden-Württemberg Regierungsbezirk Freiburg Kurzfassung ohne Anhang Für den vollständigen Jahresabschluss hat die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Baden-Württemberg in Stuttgart den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Jahresabschluss wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und ein weiterer Hinweis in den hierfür bestimmten Blättern gegeben. 25 9876654 -7,+./*187)(5('&5%$#5".(.&*.+54!$ 32610/.16. 54 32110/01.0 757//.)*./67) *5'6,7*.)5*.15.+5".'6/,.)59')./*7)2 %$#$4#4!$ #44#$! #!%#!%$ #%$ # $4#4 $$#4#444 -4 ,+*)('&%&0($# 0&(%+*01$,&0((0$)'$0+*/0($'%0$)1$0 %2%01) 0%$'01$0)&/+*0$3)'0/2$)0(2//0$/%' 75,76(.,/.85')5')0.+(1)/81,.55,76(7).1/').) /1.5,)81,.5,'8616.85 .)681,.+56.88.) *5.,/.8 !!! !!! 4 1'01)0$2$10'%&%/&%&)&0 75681,5881 *57).+.5+.+').) 4 1'01)0$2$)'0 7+')6.+ '+,5+')7)+.,6.5./1,.+6 &&')782+.16. 4 ,+*)('.01/+*10%)0$)'$2'010 0/&.01%/(%+*0$01&2%010 75.8&7+2671.+. 7750)5 .)681,.)5&166.)6.) 7+')6.+ *.8.1,*7+5*.15.+5".'6/,.) 9')./*7)2 7*50)57).+.)5&166.)6.) 7+')6.+ *.8.1,*7+5*.15.+5".'6/,.) 9')./*7)2 !!! ! ! ! $!##4%4! 4# 4#%! #4! !# 4 #$$ !#4 $# $#$4% #4%#!$! 4 #%#$%!$ %#!#!44 4!#% #$! !!! ! !!! ! ! ! ! !!! !!! !!! *53)8.1,.)5')5,'80.+/,+.1*').) *750)5 .)681,.)5&166.)6.) 7+')6.+ *.8.1,*7+5*.15.+5".'6/,.) 9')./*7)2 **50)57).+.)5&166.)6.) 7+')6.+ *.8.1,*7+5*.15.+5".'6/,.) 9')./*7)2 5.1.).5,'80.+/,+.1*').) .))*.6+7 $#% #4%4 $%#$#$4 '&&.5.+5326107 26 #! $4$# $!4#% $%# ! ! $%# $$#4 ! # $$4#%#4! $#$#4$ $4# 4#4 4 !!! !!! 4 &%0$)'$2'010$%+*&$ 0/&.01%/(%+*0$01&2%010 24$2'0(/0/&2' 4 30&0%(%)0 7+')6.+ 7)5+.161)/616'6.) $%4#44 ! 7)51)7)(1.)/6 8.1/6')/1)/616'6.) %4#$4 4 &0%(0$2$.01)'00$ &010*0 7+')6.+ 7)5+.161)/616'6.) !!! 7)51)7)(1.)/6 8.1/6')/1)/616'6.) !!! 4 10)*2'.01#0 7+')6.+ +.',7)2+.16. $%!#%%% 54 )/(0%+*/ 1'01)0$00$'%0$# 0&(%+*0$2'$0%/+*(%0(%+* ,+*)('.01/+*10%)0$2)/$'010$ &2)/+* 554 2&01%0((0$(2001&0 75.8*/65./,7.).5..+*81,.5,'6(+.,6. ')5,)81,.5.,6.5')5.+6. *5.)6.8681,5.++*.).5)(.//1).)5..+*81,. ,'6(+.,6.5')5,)81,.5.,6.5')5.+6. /1.51(.)(.)57)5/8,.)5.,6.)5')5.+6.) 5./,6/5.+51+&.).+6 5.8.1/6.6.53)(7,8').) 5-4 ,2+*2(20 54 ,/&%0$01#0/00/&'0 54 0+*)/210)//&0 $%#%% $4# 4#4 4 $!# $# !!! ##4$! % $%4 %4 ! ! ! $ $ !!! $%!#%%% !!! ! !!! ! 4$# $4 !!! !!! 4$# $4 #$#%!% 4# $#% $#! %% ! ! %% #4 4#% 4 !##4 %#$!$ ;:98876 59443241381 +*) 0/ .-,+*)('*&%$-*#-)"!-!-) +-,",-(*#*)#*##-) 9'78&$:3#"7!&::3$ '7387211398179!1387173$$4!348 +*) 60/0./.-0, (+*) +*) 0 /0 / ,, 0.-/.06/ 6 06 / 60/ / .-,+*)('*&%$-*#-)"!-!-) +-,")(-) 9'7913:9$1 99'7387211398173$$4!348 27137981 9'7387211398173$$4!348 271"79:47137981 6/6, 6/0 0./.6 0 .,0/0/- ../- . ./0 /--,6 6-/,- ./,0 . /6 ,/ 6 '7911713:3#"1381 9'78&$:3#"7!&::3$ '7387211398179!1387173$$4!348 ../,-/.66 ./6/06- 0 /6 /, . /0. ./., 60./,,6/66 /0/6,-. / .-,+,*-#-".-,+*)('*&%$-*#-) 9'71$1117#":214#"13$1 '791172131!81713:3#"1381 981 1:989311 13$1171817 :91#"41:737*:9! 0-/.., ----- +*) --- +*) - ' - ' 00 0 ' 0/0 0-/.., --06-/666 /")(-'+-#)( / ,-%)(-,+*)('*&%$-*#-) 981 (1"91381 06-/666 +*) / )#*!-".-,+*)('*&%$-*#-) / -&%))!+!,-))!#-) / &$#-'')!-) 9'7)#481::$17!75143177&":3#"171!:3#"8$1 '7811#481::$1 #'79117)#481::$1 / )(-,#-)"*#" &$'!-)#-*' / &%,)!*!-".-,+*)('*&%$-*#-) 0/ -),-&%#$*#' 981 27:9!7271379"17!&::3$ 00/ )(" ,"''!--*)-")$,**$-) 0/ *!-)$*#' 9'7$113#"181479389: '79389:#:9$1 #'713#:9$1 #9'73#"1"1384#:9$1 #'79117)#:9$1 0- 0/. /, 0 /6000 /6,/,.--/,..//.,., /6- . / 0,/, /-,. - 0/,./..,, --/ /-. ----- +*) '7;3:9$13 . /,-/----0/,./ ,, --- 0/ -)#'-,+*)('*&%$-*#-) 9'7+2189:213:3#"138179471381$1$11179$11#"18171#"41: '713:3#"13817947;$4#"9!81771&":1348$4218&$1 #'79!8$794717;1481::$7273#"1"13817!7!11713:3#"1381 0/,6 - 66/6.-/,. --- 6/../6 6./, 6./, , 6,/,. -,/, /., 6/0-0 66/6.-/,. , /.0 17175944329 6// --6 --6 6/6 6/6 . //,.- . /.. . /.. 6// / )(-,-".-,'*&%#)!-) 9'7)#9"121!:3#"8$179471#"81751434$14#"&!81 '75:9831$47719"121!:3#"8$1 #'7*31!:3#"1713849$1 - ' .,/ . ----. //,.- 27 9876654 >=<;::987:685=437214=0/:7:. -,486;=8*=;18)('8&%8$#:7#48";28!&%8 =='"=48& &% *;:2=414.=8#72 7)5('&%$615#"%5!&8% 7'6&6&" %7'#"6&'57#5%&'5$"#"5" +6&88#"&" )5&6&'$"8$&"5 &'67$&'&" #"%5#8%#'%&'#"&" % *;:2#7-<=:67:.=: %7'#"6&'57#5%&'5#$"#"5" +6&88#"&" -,+ -,+ -,+ 324.2/43 320/0 400 -,+ 424/2.433 2/34 -,+ 342/243. 44 ) 30204 32.240/40 0 3 . / /243 ./240/ ... % 414.=8#728>=<;::.='=;:20/#-1=:8>=<;::#"9 -,/47:.298(6=48=;3.=<;::#"-,/47:.2)=414.=: % 4();2;(:2=414.= % 4();2;(:2#7-<=:67:.=: ... 2/2//.0 0.24./ 422333 ... .2 % =11(=414#.8(6=48=11(#7-<#:686=28#:6=32"=21#:62 % (:21;.=8"=14;="3;0/=8414.= //20 -,+ 7#5%&'5'& %'#"# '&"#" % 414.=8#7286=487-327:.8)(:8(:6=4(21=:8';18 ,03#.=#:1=;3 ... /324.2.3 20. /2..24. /2443 23424 424203 302/420..// &&% "20/4=;"7:.=:87:68=41"=4;0/1;.7:.=:8#7;''#1=4;=33=8:3#.=<=41=87:68#0/#:3#.=: &% (:21;.=8"=14;="3;0/=87-<=:67:.=: 33.2.3 -,+ 7#5%&'5'& %'#"# '&"#" &!% "20/4=;"7:.=:87:68=41"=4;0/1;.7:.=:8#7(46=47:.=:87:68"=21;''1=8=41#;=4=82(<;= *7-,/47:.=:878 ,021=337:.=:8;'84=6;1.=20/-1 &% 414.=8#728*720/4=;"7:.=:878(46=47:.=:87:6 "=21;''1=:8=41#;=4=:82(<;=8#7286=487-327:. )(:8 ,021=337:.=:8;'84=6;1.=20/-1 .2.3/ /42... 320.02..4. &% &% &% % &% % !% % 7-<=:67:.=:8#7285=43721,"=4:#/'= *7-,/47:.=:87'8(:628-,48#33.='=;:=8#:4;2;=: 4.=":;286=48:(4'#3=:8>=20/-1211;.=;1 7=4(46=:13;0/=8414.= 7=4(46=:13;0/=87-<=:67:.=: 7=4(46=:13;0/=284.=":;2 1=7=4:8)('8;:(''=:87:68)('8414#. (:21;.=81=7=4:82(<=;18:;0/187:1=48(21=:8&8#72.=<;=2=: ... ... % :1:#/'=:8#728>=<;::4,03#.=: 7)57#5%&'5$&'&$6'87& )57#57"%&'&"5+87&" % ;:21=337:.=:8;:8>=<;::4,03#.=: 7)5$"5%$&5$&'&$6'87& )5$"57"%&'&5+87&" % ;3#:.=<;:: 28 3 . 3 ) 4/0 4/0 . ... 3220 42/3 ... 42/3 . . . 020 0200 . . . /24 / /244 4/ . 4/ ... 42/3 . . . 4/ 02..... 42/3 0 . 0 4 ... ... /2/2..... /23023. ... ... ... 32/2.44 /24/ % $#/4=2,"=420/722 % >=<;::)(414#.5=43721)(414#.8#7286='85(4#/4 32/4 ) 23 02/3 3/2/ . 320.02..4. &% "20/4=;"7:.=:87:68=41"=4;0/1;.7:.=:8#7=1=;3;.7:.=:8:1=;3=8#:8)=4"7:6=:=:8:1=4:=/'=: 7:68<;=8:3#.=)=4'.=:8"=/#:6=31=8=41#;=4= &% 414.=8#728*720/4=;"7:.=:878=1=;3;.7:.=: :1=;3=:8#:8)=4"7:6=:=:8:1=4:=/'=:87:68<;= :3#.=)=4'.=:8"=/#:6=31=:8=41#;=4=: . 4234 /. 4244 . 32/ /04 ) . /.2.0 24420/4 32/24..3 -,+ )57"%&'&5&'786#"7#&"%#"&" . ) 23 /024 244 /3202// 22/// !% #7-=:6=8414.=8#72 7)56$&"5#"%57"%&'&"5"$65&6&'$"8$&"5 &'67$&'&" )59&6&$8$#"&" )5"6&$8&"57"5&'#"%&"&"5,"6&'"& &" &% 33.='=;:=85=4<#317:.2#7-<=:67:.=: 7)5&'"787#7"% 77)5"&5#"%5!&86&' 7)5$78&57&"5#"%5#&"%#"&" '586&'&''#"5#"%5'5,"6&'66#" %7'#"6&' '586&'&''#" 323210323/2/.34 *-,+ ... ... 02..... ...