FranchisePORTAL GmbH www.franchiseportal.de
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Eine Information der FranchisePORTAL GmbH www.franchiseportal.de Eine Kooperation von FranchiseForYou und der FranchisePORTAL GmbH INHALT 1. FRANCHISE DIGITAL ................................................................................................................04 1.1 Der Weg zu Ihrer Digitalisierungsstrategie .....................................................................05 1.1 Wo liegen Effizienz- und Wachstumspotenziale in Franchisesystemen? Tipps zur Digitalisierung Ihrer Franchisezentrale ...........................................................07 1.1 Tipps für junge Franchisesysteme im Aufbau: Starten Sie von Anfang an digital! ..................................................................................09 2. DIGITALISIERUNG IN FRANCHISE-SYSTEMEN Interview mit Sylvia Steenken ........................................................................................................10 1. FRANCHISE DIGITAL Viele Franchisesysteme starten mit einzelnen Digitalisierungsprojekten, die wie Inseln getrennt von einander koexistieren. Bei der Digitalisierung geht es aber gerade um die Vernetzung der vorhandenen Ressourcen und Prozesse innerhalb der Systemzentralen und darüber hinaus zu den Franchisenehmern und Kunden. So können beispielsweise Daten aus dem Retouren- oder Beschwerdemanagement wichtige Ideen für neue Produkte, Prozesse und Dienstleistungen liefern, sofern sie vorliegen und systematisch analysiert werden. Aber wo fängt man bei all den Möglichkeiten sinnvoll an? Und wo sind Zeit und Geld am besten investiert? Statt mit Aktionismus zu agieren, gilt es auch hier eine Strategie zu entwickeln – eine Digitalisierungsstrategie, die den Rahmen für das Unternehmen setzt. Ein möglicher Weg, diese Strategie zu entwickeln, ist die Beantwortung der folgenden Fragen. 4 / 16 1 .1 DER WEG ZU IHRER D I G I TA L I S I E R U N G S S T R AT E G I E 1. Wo liegen die Stärken Ihres Produktes, Ihrer Dienstleistung, Ihres Geschäftsmodells im Vergleich zum Wettbewerb? Wie können Sie diese Stärken mit digitalen Technologien weiter ausbauen? Welche Daten erfassen Sie dazu systematisch? 2. Welche digitalen Features erwarten Ihre Kunden, welche wünschen sie sich? Wo unterhalten sich Ihre Kunden über Sie und über welche Inhalte? 3. Welche digitalen (Zusatz-)Nutzen bietet der Wettbewerb für Ihr Produkt, Ihre Dienstleistung, Ihr Geschäftsmodell? Gibt es neue Wettbewerber wie z.B. Start-ups, die eine digitalisierte Variante Ihrer Leistungen anbieten? Welche Chancen und Risiken ergeben sich daraus für Sie? 4. Welche digitalen Effizienz- und Wachstumschancen liegen in Ihrer Systemzentrale (Marketing, Kommunikation, Vertrieb, Rechnungswesen, Controlling etc.)? Was kostet die Umsetzung dieser Chancen und was bringt Ihnen das? Wie wägen Sie die Chancen gegeneinander ab? 5 / 16 5. Haben Sie einen Überblick, welche Digitalisierungsinitiativen bei Ihnen aktuell laufen und welche wann geplant sind? Wie verläuft die Priorisierung? Sind die einzelnen Themen miteinander vernetzt? 6. Gibt es einen Verantwortlichen, bei dem alle Digitalisierungsideen zusammenlaufen? Ist diese Person Teil des Managementteams? 7. Haben Sie Ihre individuelle Digitalisierungsstrategie in Ihren Unternehmenszielen verankert? Wie haben Sie Ihre Strategie an Ihre Mitarbeiter und Franchisenehmer kommuniziert? 8. Wie messen Sie den Erfolg Ihrer Digitalisierungsaktivitäten? Dürfen Projekte bei Ihnen auch scheitern? 9. Wie entwickeln Sie Ihre aktuelle Unternehmenskultur hin zu einer Digitalkultur? 1 0. Sind die Mitarbeiter Ihrer Zentrale, die Franchisenehmer sowie deren Mitarbeiter auf die geplanten digitalen Veränderungen vorbereitet? Wie binden Sie Ihren Beirat ein? 6 / 16 1.2 WO LIEGEN EFFIZIENZ- UND WACHSTUMSPOTENZIALE IN FRANCHISESYSTEMEN? So heterogen Franchisesysteme auch sind, eines eint sie alle – Franchisesysteme haben eine Systemzentrale, die u.a. für die Aufgaben Know-how Transfer, Marketing, Kommunikation, Steuerung & Controlling, die Ladengestaltung, die IT und rechtliche Fragen verantwortlich ist. Diese Aufgaben sinnvoll digital zu unterstützen, modernisiert die Zentrale und deckt Wachstums- und Effizienzpotenziale auf. TIPPS ZUR DIGITALISIERUNG IHRER FRANCHISEZENTRALE Digitalisieren Sie Ihren Know-how Transfer über E-Learnings, Webinare, Videos und ein interaktives Handbuch. So sprechen Sie auch junge Franchise-Interessenten an, können einfach und schnell Inhalte aktualisieren und den Lernfortschritt prüfen. Automatisieren Sie Ihre Steuerungs- und Controlling-Aufgaben über Prozessbenchmarking für Ihre Kernprozesse. Mit der richtigen IT-Infrastruktur sind diese Analysen jederzeit von überall aus nutzbar. Holen Sie sich über digitale Kommunikationswege aktiv Feedback von Ihren Franchisenehmern (z.B. geschützte Foren & Chats). So bekommen Sie sehr schnelles und ungefiltertes Feedback. 7 / 16 Vereinfachen Sie die lokalen Marketingaufgaben Ihrer Franchisenehmer durch eine konsequente Automatisierung und eine digitale Prozessunterstützung. Steigern Sie die Umsätze durch den intelligenten und integrierten Einsatz von digitalen Vertriebskanälen und durch die Digitalisierung Ihrer Läden. Nutzen Sie Ihre Kundendaten und Informationen aus Bewertungsportalen, um Ihre Produkte kontinuierlich weiter zuentwickeln. Schaffen Sie sich Klarheit über die rechtlichen Implikationen Ihrer Digitalisierungsprojekte und finden Sie Lösungen, um Ihre Ziele umzusetzen. Bauen Sie interne oder externe Expertise rund um die Themen IT-Security, Compliance, Datenschutz und Datensicherheit auf. Entlasten Sie sich von komplexen Aufgaben wie den Betrieb umfangreicher IT-Systeme, wenn spezialisierte Unternehmen dies besser und oft günstiger übernehmen können. Entwickeln Sie eine priorisierte Digitalisierungsstrategie und nehmen Sie sich nicht zu viele Projekte gleichzeitig vor. Achten Sie auf Konkurrenz durch junge, „durchdigitalisierte“ Franchisesysteme, die schneller, moderner und effizienter unterwegs sind. Gerade für junge potenzielle Franchisenehmer können diese sehr attraktiv sein. Schaffen Sie eine moderne, professionelle Internetpräsenz, die junge Franchisenehmer anspricht. Nutzen Sie die einschlägigen Social Media Plattformen für die gezielte Ansprache von potenziellen Franchisenehmern. Last but not least – melden Sie sich beim Digitalisierungsmanager-Lehrgang an, um sich fit für den digitalen Wandel zu machen! 8 / 16 1.3 TIPPS FÜR JUNGE FRANCHISESYSTEME IM AUFBAU: STARTEN SIE VON ANFANG AN DIGITAL! Auch Sie benötigen eine Digitalisierungsstrategie – diese hat aber erfreulicherweise nichts mit der Migration von der alten in die neue Welt zu tun. Sie können vom ersten Tag an auf die aktuellen Technologien setzen und eine digitale Unternehmenskultur entwickeln. Melden Sie sich beim Digitalisierungsmanager-Lehrgang an, um das nötige Know-how aufzubauen. Entscheiden Sie, welche Aufgaben Sie selbst übernehmen und welche Sie ggf. an spezialisierte Dienstleister vergeben können (Outsourcing). Nutzen Sie für Ihre Prozesse weitestgehend IT as a Service-Lösungen auf CloudBasis. Diese sind von überall aus erreichbar, haben keinen Installationsaufwand und werden permanent weiterentwickelt. Als positiver Nebeneffekt haben Sie meist nur geringe Erstinvestitionen, da Sie die Software und die IT nicht kaufen, sondern je Franchisenehmer mieten. Aus Investitionen werden so operative Kosten, die parallel zu Ihrem individuellen Wachstum verlaufen. Nutzen Sie Ihre digitalen Stärken auch bei der Akquise neuer Franchisenehmer. 9 / 16 2. DIGITALISIERUNG IN FRANCHISE-SYSTEMEN: Interview mit Sylvia Steenken FranchiseForYou Gemeinsam mit dem DFI (Deutsches Franchise Institut) bietet Sylvia Steenken einen IHK-Zertifikatslehrgang zum Digitalisierungsmanager für Führungskräfte in KMU’s und in Franchise-Systemen an. Steenken ist eine erfahrene Unternehmensberaterin, die sich unter anderem auf den Franchise-Aufbau und die strategische Franchise-Beratung mit ihrem Unternehmen FranchiseForYou spezialisiert hat. Ihr besonderes Augenmerk liegt dabei eben vor allem auf dem Bereich der Digitalisierung sowie des Multi-ChannelManagements. Ihre Erfahrung im Bereich Franchising zieht sie aus jahrelanger Mitarbeit und Gestaltung in einem Franchise-System, das über 400 Franchisenehmer zählt. 10 / 16 FranchisePORTAL: Wie wirkt sich die Digitalisierung auf Franchisesysteme aus? Sylvia Steenken: „Die Auswirkungen sind sehr vielschichtig und je nach Geschäftsmodell verschieden – für manche auch existenzgefährdend. Für stationäre Systeme, insbesondere im Einzelhandel, steht v.a. der große Druck durch den steigenden Onlineverkauf im Fokus. Hier sind die Systeme gefordert, eine sinnvolle Strategie für die Verbindung von online und offline Verkäufen zu finden und Kunden zu ihren Franchisenehmern zu routen. Für alle Systeme gilt zudem, dass die Ansprüche an ihre Zentralen und deren Dienstleistungen wachsen. Zunehmend „digital sozialisierte“ Franchisenehmer – sogenannte Digital Natives - erwarten auch effiziente, benutzerfreundliche Prozesse und mobil abrufbare Informationen. Wer junge Franchise-Interessenten überzeugen will, braucht moderne Strukturen der Zentrale.“ FranchisePORTAL: Die Digitalisierung bietet also Vorteile im Wettbewerb um Franchisenehmer? Sylvia Steenken: „Der Digitalisierungsgrad der zentralen Prozesse wird nach meiner Einschätzung ein zunehmend wichtiger Faktor dabei sein. Die Digital Natives der neuen FranchisenehmerGeneration erwarten automatisierte Prozesse und werden sich „altmodischen“ Systemen nicht anschließen. Für die Systemzentrale mag dieser Druck unangenehm sein, die Digitalisierung bietet aber vor allem die Chance, die zentralinternen Prozesse effizienter und effektiver zu machen.“ FranchisePORTAL: Warum sind viele Systeme noch eher zurückhaltend in Sachen Digitalisierung? Sylvia Steenken: „Viele etablierte Systeme sehen die Digitalisierung sowie die Integration bestehender Prozesse und Systeme als ein komplexes, zeit- und kostenintensives Projekt und scheuen es daher. Aufgrund der schnellen Weiterentwicklung ist es zudem schwierig immer auf dem 11 / 16 aktuellsten Stand zu bleiben und sich für die richtigen Themen zu entscheiden. Was für die etablierten Systeme wie eine Herkulesaufgabe wirkt, nutzen junge Systeme als Chance: Neue Systeme können durch den Einsatz von standardisierter Software auf Cloud Basis (IT as a Service) die Anfangsinvestitionen in Hardware, Software und Mitarbeiter stark reduzieren und auf die Wachstumsphasen verteilen. Dadurch ist ein Start heute günstiger als früher.“ FranchisePORTAL: Wie lassen sich Digitalisierungsprozesse vorbereiten, um nicht im Blindflug zu starten? Sylvia Steenken: Jedes Unternehmen – ob Franchise oder nicht – sollte sich zunächst einen guten Überblick über den Digitalisierungsgrad des eigenen Marktes und des Wettbewerbs verschaffen. Zu klären gilt es vor allem, wo und wie sich das Unternehmen digital positionieren kann und wo dringender Nachholbedarf besteht. Danach geht es an die internen Prozesse, um dort nach Kosteneinsparungs- und Wachstumsmöglichkeiten zu suchen. Die konsequente Digitalisierung eines Unternehmens ist eine zentrale Managementaufgabe und kein einmaliges Projekt. Wichtig ist, alle Initiativen in eine Digitalisierungsstrategie einzubetten und auch den nötigen Kulturwandel einzuleiten. FranchisePORTAL: In welchen Bereichen sehen Sie innerhalb der Franchisezentralen das wichtigste Digitalisierungspotenzial? Sylvia Steenken: Im Franchising ist die Standardisierung und Automatisierung noch wichtiger als in anderen Unternehmen. Gute Ansatzpunkte sind beispielsweise der Know-how Transfer und die Kommunikation. Beide können über E-Learnings, Webinare und Chats sinnvoll digital ergänzt werden. Für die Dokumentation des Know-hows empfiehlt sich außerdem ein digitales und in die Prozesse integriertes Handbuch. Für Kernprozesse kann ein automatisiertes Benchmarking erfolgen, um so nicht nur den Lernfortschritt, sondern auch die Umsetzung der Inhalte zu überprüfen. Wichtig ist auch die Vereinfachung von Supportprozessen, z.B. die Bestellung von individualisiertem Marketingmaterial. 12 / 16 Für Franchisesysteme, die neben ihren Franchisenehmern noch andere Vertriebswege wie Online oder Telesales nutzen, liegt die besondere Herausforderung in der Steuerung und Verbindung der Kanäle. Die heutigen Kunden erwarten professionell integrierte Angebote, egal wo sie kaufen. FranchisePORTAL: Welche interne Expertise benötigen Franchisesysteme für eine erfolgreiche Digitalisierung? Sylvia Steenken: Die meisten Unternehmen starten mit einzelnen Themen, die ihnen von den jeweiligen Experten als unbedingt notwendig empfohlen werden. Teilweise ist es aber bei der Priorisierung schwierig zu entscheiden, welche Maßnahme am sinnvollsten ist und was sie kosten darf. Deshalb ist es wichtig, auch internes Digitalisierungs-Know-how aufzubauen. Dabei meine ich keine eigene Experten-Schar, sondern eine Person in der Führungsebene, die affin für dieses Thema ist, den Überblick über das gesamte System und Zugang zu allen Bereichen hat. FranchisePORTAL: Sie haben zusammen mit der IHK Erfurt, der EKA und dem DFI einen Zertifikatslehrgang konzipiert, um einen unternehmensinternen Digitalisierungsmanager auszubilden. Was ist das Besondere daran? Sylvia Steenken: Die Teilnehmer lernen, eine nachhaltige Digitalisierungsstrategie zu entwickeln – und das mit hundertprozentigem Praxisbezug. Der Lehrgang startet mit der Ist-Analyse des Digitalisierungsgrads des eigenen Unternehmens und jeder Teilnehmer entwickelt im Laufe der drei Module seine individuelle Digitalisierungsstrategie. Dazu geben wir im abschließenden Fachgespräch auch ein ausführliches Feedback. Wir konnten sehr gute Referenten für uns gewinnen, die alle aus der Praxis kommen. Sie vermitteln einen tiefen Einblick in ihre Fachgebiete wie Strategieentwicklung, digitale Technologien, Vernetzung, digitales Marketing, digitaler Vertrieb und die damit verbundenen rechtlichen und kulturellen Fragestellungen. 13 / 16 FranchisePORTAL: Sie sprechen die kulturellen Veränderungen an. Wie stehen Sie zum heute so oft zitierten Trial & Error-Prinzip? Muss man manche Dinge einfach ausprobieren und ggf. scheitern, wie es sehr häufig bei digitalisierten Startups zu sehen ist? Sylvia Steenken: Digitalisierte Start-ups schaffen es oft mit sehr geringem Budget neue Produkte und Leistungen auf den Markt zu bringen und zu testen. Was nicht läuft, wird eingestellt oder modifiziert bis es passt. Scheitern ist dabei ein logischer Schritt auf dem Weg zum Erfolg. Diese Mentalität gibt es in vielen etablierten Unternehmen nicht. IT-Projekte werden über Jahre geplant und mit stringentem Projektplan umgesetzt, selbst wenn es mittlerweile bessere Lösungen gibt. Um nicht von den Start-ups abgehängt zu werden, ist es wichtig, das Trial & Error-Prinzip als wichtigen Bestandteil der eigenen digitalen Unternehmenskultur zu etablieren. Worauf man dabei achten sollte, vermitteln wir natürlich auch in unserem Lehrgang. ZERTIFIKATSLEHRGANG: DIGITALISIERUNGSMANAGER IHK Alle Informationen finden Sie unter folgendem Link: http://www.franchise-institut.de/seminare/digitalisierungsmanager-ihk/ueberblick.html 14 / 16 DIE AUTORIN Sylvia Steenken Franchise4You www.franchiseforyou.de Nierster Straße 3 47809 Krefeld Tel.: 02151 7899310 Mail: [email protected] 15 / 16 QUELLEN Entypo Glyph Set by Daniel Bruce COPYRIGHT, DESIGN UND VERÖFFENTLICHUNG FranchisePORTAL GmbH www.franchiseportal.de 16 / 16