Geschäftsbericht 2014
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Geschäftsbericht 2014
Geschäftsbericht 2014 Finale an der BRUNA 2012 Inhaltsverzeichnis Seite 4 1 Einleitung 5 2 Organisation 5 6 7 8 2.1 Organigramm 2.2 Organe des Verbandes 2.3 Die wichtigsten Zahlen im Überblick 2.4 Unsere Beteiligungen 10 3 Zucht 10 3.1 Herdebuchführung 10 3.1.1 Mitglieder- und Herdebuchbestand 10 3.1.2 Abstammungskontrollen 10 3.2 Milchleistungsprüfungen 11 3.2.1 Milchgehaltsanalysen 12 3.2.2 Oberkontrolle 12 3.3 Exterieurbeurteilung 12 3.3.1 Lineare Beschreibung und Einstufung 13 3.3.2 Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen 13 3.3.3 Beurteilungskurse 14 3.4 Besamungszahlen der KB-Organisationen 14 3.5 Zuchtwertschätzung und genomische Selektion 14 3.5.1 Klassische Zuchtwertschätzung 15 3.5.2 Genomische Zuchtwertschätzung 16 3.6 Zuchtziel und Zuchtprogramm 16 3.6.1 Zuchtziel 2016 – die langlebige Eiweissrasse 17 3.6.2 Zuchtprogramm 18 3.7 Zuchtberatung 18 3.8 Gesundheitsdatenerfassung 19 4 Marketing / Verkauf 19 4.1 Ausstellungen 19 4.1.1 Ausstellungen Inland 19 4.1.2 Stierenmärkte 19 4.1.3 Ausstellungen Ausland 19 4.2 Verbandszeitschrift «CHbraunvieh» 20 4.3 Katalogdruck 20 4.4 Verbindungspersonen (VP) 21 4.5 Exporte 21 4.6 Elektronische Medien 21 4.7 Beratung GMF 22 5 Finanzen 22 5.1 Jahresrechnung 22 5.1.1 Bilanz per 31.12.2014 22 5.1.2 Erfolgsrechnung 2014 24 25 Bilanz per 31.12.2014 Erfolgsrechnung 2014 26 5.2 Bericht Kontrollstelle 27 6 Anhang Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 3 1 Einleitung Markus Zemp, Verbandspräsident Lucas Casanova, Direktor Der verregnete Sommer machte die Raufutterernte zu einer grossen Herausforderung. Die Erträge im Pflanzenbau waren mengenmässig gut, aber die Raufutterqualität war je nach Erntewetter beeinträchtigt. Die Preise bei Milch und Fleisch waren mit Ausnahme des Milchpreisrückganges gegen Ende Jahr erfreulich. Insgesamt gehörte das Jahr 2014 zusammen mit den Jahren 2000, 2004 und 2008 zu den besseren Landwirtschaftsjahren seit der Jahrtausendwende. Die nähere Betrachtung des Viehwirtschaftssektors (Quelle: Agristat 15-01) zeigt, dass die Viehbestände weiter rückläufig waren. Der Trend der letzten Jahre von sinkenden Schlachtungen bei den Kälbern und steigenden Schlachtungen beim Grossvieh setzte sich auch im Berichtsjahr fort. In der Milchwirtschaft wurde nach einem guten Start die Situation in der zweiten Jahreshälfte immer schwieriger. Die Milchanlieferungen stiegen 2014 auf den Rekordwert von mehr als 3.5 Millionen Tonnen Milch. Diese Menge drückte zunehmend auf die Preise. Auch international ging die Nachfrage nach Milchprodukten bei steigendem Angebot zurück. Dies verschlechterte die Ausgangslage für die Schweizer Milchwirtschaft. Trotz des schwierigen Jahresendes lagen die Milchpreise im Jahresmittel jedoch auf einem erfreulichen Niveau. Für viele Landwirtschaftsbetriebe war 2014 jedoch die neue Agrarpolitik am wichtigsten. Die neue Ausrichtung der Direktzahlungen schuf sowohl Gewinner wie auch Verlierer. Zu den Gewinnern gehörten in der Regel Betriebe im Alpenraum und Jura mit überdurchschnittlich viel Fläche. Neue Leistungsprüfung Gesundheit Im Juli 2014 wurde auf Initiative der ASR die neue Leistungsprüfung Gesundheit in die Tierzuchtverordnung aufgenommen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Tierzuchtförderung in der Schweiz. Wir haben einen Weg aufgezeigt, wie Mittel aus der Förderung der Milchleistungsprüfung in die neue Leistungsprüfung umgelenkt werden können. Dies wird längerfristig dazu führen, dass die Gesundheit unserer Rindviehbestände auch züchterisch verbessert werden kann. Dadurch kann die Wirtschaftlichkeit der Rindviehhaltung gesteigert werden. Schliesslich werden wir damit den gesellschaftlichen Erwartungen an die Zucht gerecht und können langfristig die Tierzuchtförderung politisch besser abstützen. Bis es so weit ist, gilt es noch viel Überzeugungsarbeit in den eigenen Reihen zu leisten. Die bisherige Beteiligung der Züchter an der Erfassung der Gesundheitsdaten muss sich in Zukunft verbessern. 4 Neue Dienstleistungen Im Rahmen der Agrarpolitik 2014–2017 wurden neue Produktionssystembeiträge für graslandbasierte Milchund Fleischproduktion (GMF) eingeführt. Viele Braunviehbetriebe können die Anforderungen ohne grosse Anpassungen erfüllen. Braunvieh Schweiz möchte seinen Kunden bei der administrativen Abwicklung helfen. Deshalb wurde eine neue Beratungsdienstleistung im Bereich GMF aufgebaut. Seit Juni 2014 profitieren die Braunviehzüchter von einem neuen Trächtigkeitstest. Dank FERTALYS von Suisselab kann aus den Proben der Milchleistungsprüfung eine Aussage zum Trächtigkeitsstatus der laktierenden Kühe gemacht werden. Der neue Test wurde von den Züchtern sehr gut aufgenommen. Genom. Zuchtwerte für Original Braunvieh Dank der Unterstützung aus dem OB-Förderprogramm ist es Qualitas AG gelungen, eine genomische Zuchtwertschätzung für Original Braunvieh aufzubauen. Damit steht diese neue Technologie für alle Braunviehtiere zur Verfügung. Neu gibt es auch genomische Zuchtwerte für Fleischleistungsmerkmale und einen Fleischwert. Damit kann das Original Braunvieh noch effizienter für die Doppelnutzung Milch und Fleisch gezüchtet werden. Neue Zuchtwertschätzung Fruchtbarkeit Die Fruchtbarkeit ist die häufigste Abgangsursache für Milchkühe. In diesem Leistungsmerkmal sind auch züchterische Verbesserungen notwendig. Qualitas entwickelte eine neue Zuchtwertschätzung für Fruchtbarkeit. Als Folge davon wurden die Gesamtzuchtwerte für Stiere angepasst und ein Weidezuchtwert für Stiere entwickelt. Dieser erlaubt die einfache Auswahl von geeigneter Weidegenetik für die Paarungsplanung. Dank Vorstand und Geschäftsleitung danken den Kunden für das entgegengebrachte Vertrauen, allen Partnerorganisationen für ihren Einsatz zugunsten der Braunviehzüchter, den Behörden für die gute Zusammenarbeit und die grosse Unterstützung sowie den Mitarbeitenden für die geleistete Arbeit. Sie alle haben zum Erfolg unseres Unternehmens beigetragen. Markus Zemp Präsident Lucas Casanova Direktor Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Organisation 2 2.1 Organigramm Stand: 31.12.2014 10 435 Herdebuchbetriebe 538 Braunviehzuchtgenossenschaften 4 Kollektivmitglieder 245 Einzelmitglieder Delegiertenversammlung Vorstand Präsident M. Zemp Kommissionen Geschäftsausschuss Präsident M. Zemp Direktor L. Casanova* Assistentin der GL M. Meier Zentrale Dienste M. Elmiger* Beratung GMF J. von Ah Marketing / Verkauf J. Hähni* Zucht M. Rust* * Mitglieder der Geschäftsleitung Markus Zemp, Verbandspräsident Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Reto Grünenfelder, Vizepräsident 5 2 Organisation 2.2 Organe des Verbandes Ehrenmitglieder Brandenburger Carl, a. Vizepräs., Plantahof, Kantonsstrasse 17, 7302 Landquart (seit 19.11.2014) Harder Markus, a. Vizepräs., Rebenstrasse 3, 8272 Ermatingen (verstorben am 17.07.2014) Herzog Heinz, a. Dir., Eschenring 3, 6300 Zug Meli Heinrich, a. Präsident, Flurweg 1, 7310 Bad Ragaz (Ehrenpräsident) Zogg Martin, a. Dir., Thuraustrasse 24, 9500 Wil Vorstand Zemp Markus, Seeberg, 5503 Schafisheim (Präsident) Altwegg Hansjürg, Bädlistrasse 40, 8583 Sulgen Annen Walter, Chollerhof, 6300 Zug Bachmann Gody, Rechtenberg, 4206 Seewen SO Birchler Gerold, Kühlmattli 5, 8840 Einsiedeln Brandenburger Carl, Plantahof, 7302 Landquart (Vizepräsident) Bucher Anton, Hauptstrasse 26, 4655 Stüsslingen Eggel Dominic, Postfach 17, Gewerbestrasse 41, 3911 Ried-Brig Gruet Philippe, Sermuz, 1432 Gressy Grünenfelder Reto, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez (Vizepräsident) Käslin Bruno, Mittelbächli, 6375 Beckenried Ledergerber Peter, Schlattstrasse 67, 8704 Herrliberg Meier Pius, Oberschluen, 6315 Oberägeri Müller Josef, Holzmatt, 6206 Neuenkirch Pedrini Nicola, Nante, 6780 Airolo Portmann Josef, Rütmatt, 6170 Schüpfheim Preisig Martin, Sonnenfeld 153, 9063 Stein Regli Sebastian, Oberalpstrasse 69, 6490 Andermatt Schiesser Peter, Riedwald, 8783 Linthal Walser Andreas, Sänder 1, 7023 Haldenstein Winterberger Franz, Willigen, 3860 Meiringen seit 17.11.1993 seit 19.11.2008 bis 19.11.2014 seit 19.11.2014 seit 19.11.2003 bis 19.11.2014 bis 19.11.2014 seit 18.11.2009 seit 17.11.1999 seit 22.11.2006 seit 21.11.2007 seit 20.11.2013 seit 19.11.2014 bis 19.11.2014 seit 23.11.2011 seit 19.11.2014 seit 17.11.2004 seit 22.11.2006 seit 23.11.2011 seit 19.11.2014 seit 18.11.2009 Geschäftsausschuss Zemp Markus, Seeberg, 5503 Schafisheim (Präsident) Brandenburger Carl, Plantahof, 7302 Landquart (Vizepräsident bis 19.11.2014) Grünenfelder Reto, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez (Vizepräsident seit 25.11.2014) Müller Josef, Holzmatt, 6206 Neuenkirch (bis 19.11.2014) Walser Andreas, Sänder 1, 7023 Haldenstein (seit 25.11.2014) Casanova Lucas, Brunnmatte 3a, 5647 Oberrüti (Direktor) Rust Martin, Seeblick 5a, 6415 Arth (Vizedirektor) Kontrollstelle Segmüller Treuhand AG, Rothenring 22, 6015 Luzern Stiftungsrat Personalvorsorgestiftung Zemp Markus, Seeberg, 5503 Schafisheim (Präsident) Annen Walter, Chollerhof, 6300 Zug (bis 31.12.2014) Bucher Anton, Hauptstrasse 26, 4655 Stüsslingen (bis 31.12.2014) Bapst Beat, Friedheimstrasse 2, 8820 Wädenswil Richli Josef, Im Rank 122, 6300 Zug (bis 31.10.2014) Hodel Stefan, Eichwaldweg 8, 6252 Dagmersellen (seit 01.11.2014) Schuler Margrith, Eichstrasse 26, 6330 Cham 6 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Organisation 2 Geschäftsleitung Casanova Lucas, Brunnmatte 3a, 5647 Oberrüti (Direktor) Rust Martin, Seeblick 5a, 6415 Arth (Vizedirektor) Elmiger Martin, Linggenstrasse 4, 6275 Ballwil (Fachbereichsleiter Zentrale Dienste) Grüter Oskar, Allmendweg 13, 6330 Cham (Ressortleiter Leistungsprüfungen/Herdebuch) Hähni Jörg, Feldstrasse 45, 5605 Dottikon (Fachbereichsleiter Marketing/Verkauf) Personal Per Ende 31.12.2014 beschäftigte Braunvieh Schweiz 13 weibliche und 21 männliche Angestellte, davon 13 in Teilzeitarbeit. Dies ergab insgesamt 27.5 Vollzeitstellen. Das Durchschnittsalter der internen Belegschaft betrug Ende Jahr 45.5 Jahre und lag damit um 2.5 Jahre tiefer als Ende 2013. Die Verjüngung ist auf Pensionierungen und Neuanstellungen zurückzuführen. Zusätzlich waren 9 externe LBE-Experten in einem Auftragsverhältnis für Braunvieh Schweiz tätig. Braunvieh Schweiz hatte ebenfalls eine Lehrstelle für eine Kauffrau besetzt. Mit diesem Engagement in der Ausbildung leistet Braunvieh Schweiz einen Beitrag zur Sicherung des Nachwuchses. 2.3 Die wichtigsten Zahlen im Überblick Mitglieder- und Herdebuchtierbestand (31.8.2014) BV Viehzuchtgenossenschaften und -vereine 538 Kollektivmitglieder 3 (Grauvieh, Hinterwälder, Jersey) Aktive Herdebuchbetriebe Braunvieh 9872 Aktive Herdebuchbetriebe Grauvieh 287 Aktive Herdebuchbetriebe Hinterwälder 195 Aktive Herdebuchbetriebe Jersey 821 Weibliche Herdebuchtiere Braunvieh 188 954 Weibliche Herdebuchtiere Grauvieh 1151 Weibliche Herdebuchtiere Hinterwälder 869 Weibliche Herdebuchtiere Jersey 4381 Herdebuchstiere Braunvieh 712 Herdebuchstiere Grauvieh 5 Herdebuchstiere Hinterwälder 18 Herdebuchstiere Jersey 11 Exterieurbeurteilung Kühe mit linearer Beschreibung/Einstufung Stiere mit Beurteilung Männliche Zuchtfamilienschau Halteprämienschauen Weibliche Zuchtfamilienschauen 36 991 358 1 4 146 Markierungen mit Ausweis Kuhkälber (davon 6530 Mastremonten) Stierkälber (davon 4679 Mastremonten) 63 321 9001 Milchgehaltsanalysen Milchproben in Herdebuchbetrieben Milchproben für Dritte 1 658 336 139 712 Viehexport Exportierte Braunviehtiere 80 Milchleistungen (Kontrolljahr 2014 / 2015) (Ø unkorrigierte Standardlaktationen mit 270 bis 305 Tagen) 164 574 Kühe mit Milchleistungsabschluss Braunvieh 124 991 Standardlaktationen: 7059 kg Milch mit 4.03 % Fett und 3.40 % Eiweiss Ausgewachsene Braunviehkühe im Talgebiet: 7945 kg Milch mit 4.05 % Fett und 3.42 % Eiweiss Grauvieh 313 Standardlaktationen: 4453 kg Milch mit 3.71 % Fett und 3.22 % Eiweiss Hinterwälder 136 Standardlaktationen: 3991 kg Milch mit 4.06 % Fett und 3.40 % Eiweiss Jersey 2459 Standardlaktationen: 5641 kg Milch mit 5.26 % Fett und 3.78 % Eiweiss Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 7 2 Organisation 2.4 Unsere Beteiligungen Braunvieh Schweiz bezieht einen wesentlichen Teil seiner Dienstleistungen extern. Deshalb werden die für das Tagesgeschäft wesentlichen Beteiligungen im Geschäftsbericht erwähnt. Arbeitsgemeinschaft Schweizerischer Rinderzüchter (ASR) Die Genossenschaft ASR mit Sitz in Zollikofen ist die Dachorganisation der Schweizer Rinderzüchter. Sie koordiniert die Aufgaben der Zuchtorganisationen und vertritt die Rindviehzuchtbranche nach aussen, insbesondere gegenüber den Bundesstellen. Die ASR wird durch Nationalrat Andreas Aebi präsidiert. Braunvieh Schweiz war Ende 2014 durch Lucas Casanova, Philippe Gruet und Franz Winterberger im Vorstand vertreten. Braunvieh Schweiz stellt 9 von 25 Delegierten. Swissgenetics Die Genossenschaft Swissgenetics mit Sitz in Zollikofen ist mit Abstand die wichtigste KB-Organisation in der Schweiz. Als solche hat sie eine herausragende Bedeutung für die praktische Umsetzung des Zuchtprogramms. Braunvieh Schweiz war Ende 2014 durch Bruno Käslin und Andreas Walser im Vorstand von Swissgenetics vertreten. Braunvieh Schweiz hält eine Beteiligung an Swissgenetics von 24.3 %. Qualitas AG Qualitas AG mit Sitz in Zug ist das Kompetenzzentrum der schweizerischen Tierzucht für Informatikdienstleistungen und Zuchtwertschätzung. Braunvieh Schweiz hält einen Anteil von 61 % am Aktienkapital und ist im Verwaltungsrat durch Lucas Casanova (Präsident des Verwaltungsrates) und Markus Zemp vertreten. Qualitas ist verantwortlich für die Entwicklung und Durchführung der Zuchtwertschätzung bei den drei grossen Milchviehzuchtverbänden und beim Schweizerischen Ziegenzuchtverband. Die Dienstleistungen im Bereich Zuchtwertschätzung sind im Kapitel Zucht (Kapitel 3.5) beschrieben. Qualitas betrieb im Berichtsjahr für Braunvieh Schweiz, swissherdbook, die Schweiz. Milchschafzuchtgenossenschaft, den Schweiz. Schafzuchtverband sowie den Schweiz. Ziegenzuchtverband die Informatik mit einer tierzuchtspezifischen Datenbank inklusive Internetportal. Neben der Sicherstellung des Tagesbetriebes realisierte Qualitas AG verschiedene Projekte für Braunvieh Schweiz und swissherdbook. Die Einführung des Milch-Trächtigkeitstests FERTALYS im Sommer 2014 setzte eine Anpassung von verschiedenen Prozessen voraus. Dadurch wird sichergestellt, dass die richtigen Proben untersucht werden und die Ergebnisse zeitnah via SMS und E-Mail zu den Züchtern gelangen. Seit der Einführung der Gesundheitsdatenerfassung via BrunaNet im Sommer 2013 wachsen die Datenbe- Hansjürg Altwegg, Sulgen TG, Vorstandsmitglied 8 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Organisation 2 stände langsam aber kontinuierlich an. Deshalb wurde im Berichtsjahr ein neuer Menüpunkt «Kennzahlen» im BrunaNet entwickelt. Die verschiedenen Statistiken geben dem Betriebsleiter einen Anhaltspunkt, wie sein Betrieb bei den wichtigsten Behandlungsgründen im Vergleich zur Gesamtrasse und zu ähnlich gelagerten Betrieben steht. Weiter wurde die Abrechnung nach Erstdiagnosen sowie die Gesundheitsdatenerfassung via BrunaNet Mobile entwickelt. Für die Abrechnung der Herdebuch- und Leistungsprüfungsbeiträge mit dem Bund gelten ab 2014 neue Vorgaben. Die grössten Anpassungen erforderte die Abrechnung der Herdebuchbeiträge. Die Zuteilung der Tiere auf die drei Herdebuchstufen A, B und C war namentlich bei Tieren mit unvollständigen Abstammungen oder mit Blutanteilen verschiedener Rassen sehr komplex. Schliesslich betreibt Qualitas das Druckzentrum für die Tierzuchtbranche. Im Berichtsjahr wurden für alle Kunden 675 000 Abstammungsausweise, 305 000 Begleitscheine für die MLP sowie 386 000 Etikettenbögen für die MLP gedruckt. Suisselab AG Suisselab AG mit Sitz in Zollikofen ist das Kompetenzzentrum der schweizerischen Tierzucht für Milchanalytik und veterinärmedizinische Diagnostik. Braunvieh Schweiz hält einen Anteil von 39 % am Aktienkapital und war Ende 2014 durch Lucas Casanova und Dominic Eggel im Verwaltungsrat vertreten. Sie führt für alle Schweizer Milchviehzuchtverbände die Milchanalytik und im Auftrag des Bundes und der Milchbranche die Milchprüfung bei der Verkehrsmilch durch. Der Bereich veterinärmedizinische Diagnostik umfasst die MastitisDiagnostik und die Tierseuchenuntersuchungen in der Tankmilch. Im 2014 führte Suisselab den Trächtigkeitstest FERTALYS ein. Die Details zur Milchgehaltsanalyse sind im Kapitel 3.2.1 aufgeführt. Gody Bachmann, Seewen SO, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 9 3 Zucht 3.1 Herdebuchführung 3.1.1 Mitglieder- und Herdebuchbestand Die Auflösung der vier VZG Schweizersholz, Valendas, Dutgien-Durisch und Brienzwiler führten zu einer Abnahme auf neu 538 aktive Braunviehzuchtgenossenschaften/-vereine. Dazu kommen als Kollektivmitglieder der Schweizer Grauviehzuchtverein, der Schweizerische Hinterwälder Zuchtverein, der Schweizer Jerseyzuchtverein sowie seit der Delegiertenversammlung 2014 der Milchviehzuchtverein Schaffhausen. Weiter sind 245 Einzelmitglieder registriert. Viele dieser Betriebe halten eine andere Hauptrasse, sind aber mit Braunvieh- oder Jerseytieren zusätzlich bei Braunvieh Schweiz Mitglied. Der Strukturwandel setzte sich weiter fort und wirkte sich auf den Mitglieder- und Herdebuchbestand aus. Etwas mehr als 300 Betriebe traten im Geschäftsjahr aus dem Herdebuch aus. Die häufigsten Austrittsgründe waren Betriebsaufgaben oder die Aufgabe der Milchviehhaltung. Dagegen konnten 32 neue, grössere Herdebuchbetriebe mit Braunvieh aufgenommen werden. Die Gesamtzahl der HB-Betriebe sank um 231 auf neu 10 435. Die Zahl der Betriebe mit dem KB-Prüfvertrag sank um 217 auf 5139 Betriebe. Das HB-Programm BRUNA-Basic verzeichnete einen Rückgang von 169 Betrieben auf 3873. Die Zahl der Betriebe mit dem HB-Programm Tradition stieg dagegen um 139 an und verzeichnet 410 Betriebe. Tabelle 1 zeigt den Mitglieder- und Herdebuchtierbestand per 31.08.2014. Der Herdebuchbestand nahm um 4901 Tiere ab und betrug Ende August 196 101. Der Grund für den Rückgang ist die Abnahme der Herdebuchbetriebe. Die Zahl der registrierten Tiere, also der andersrassigen Kühe, stieg um 73 auf 9341 Tiere an. Eine detaillierte Zusammenstellung des Mitglieder- und Herdebuchtierbestandes per 31.8.2014 ist im Anhang unter Tabelle A1 Tabelle 1: Mitglieder- und Herdebuchtierbestand* am 31.08.2014 Anzahl VZG / Kollektivmitglieder Anzahl HB-Betriebe BRUNA-Test BRUNA-Tradition BRUNA-Basic BRUNA-Pedigree Anzahl Nicht-HB-Betriebe BRUNA-Service BRUNA-Beef Anzahl Herdebuchtiere weibliche Tiere männliche Tiere Anzahl registrierte Tiere * inkl. Grauvieh, Hinterwälder und Jersey 10 2014 541 10 435 5139 410 3873 1013 694 684 10 196 101 195 355 746 2013 545 10 666 5356 271 4042 997 700 687 13 201 065 200 256 809 Veränderung –4 – 231 –217 +139 – 169 +16 – 6 – 3 –3 – 4964 – 4901 – 63 9341 9268 +73 zu finden. Die Zahl der Nicht-HB-Betriebe mit Bezug von einzelnen Dienstleistungen blieb wie letztes Jahr relativ konstant. Bei den ausgestellten Abstammungs- und Leistungsausweisen (ALA) für Aufzuchtkälber sind die Zahlen nach fünf Jahren wieder erstmals gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 1099 ALA mehr ausgestellt. Beim Braunvieh wurden für 51 192 Kuh- und 3534 Stierkälber ALA verlangt. Für die Rasse Grauvieh waren es ALA für 411 Kuh- und 143 Stierkälber. Weiter bestellten Züchter der Rasse Hinterwälder für 319 Kuhund 141 Stierkälber einen ALA. Bei den Jerseytieren waren es 1376 ALA für Kuh- und 95 für Stierkälber. Die Zahl der ausgestellten Mastremontenausweise sank um rund 550. Eine genauere Übersicht nach Kantonen liefert die Tabelle A2 im Anhang. 3.1.2 Abstammungskontrollen Die Abstammungskontrollen (AK) erfolgen bei Braunvieh Schweiz auf zwei verschiedene Arten. Einerseits werden AK über die herkömmliche DNA-Typisierung anhand von Haarproben im VHP-Labor in Belgien durchgeführt. Auf diese Weise wurden so rund 700 Abstammungen kontrolliert und dafür von 900 Tieren die DNA typisiert. Die Analysen betrafen mehrheitlich KB-Stiere, ET-Spenderinnen, Stierenmütter, Kälber aus Embryotransfers, Kälber aus Doppelbesamungen/ -belegungen mit verschiedenen Stieren und Kälbern aus Geburten mit anormaler Trächtigkeitsdauer. Insgesamt wurden 7 Fälle entdeckt, bei welchen sich die zuerst angenommene Abstammung als falsch erwies. Bei allen am Stierenmarkt Zug gezogenen Stichproben erwiesen sich die Abstammungen als richtig. Anderseits werden Abstammungen auch bei den SNPTypisierungen kontrolliert, welche für die genomische Selektion über die Qualitas AG erfolgen. Bei allen 2287 Tieren, für welche eine SNP-Typisierung erfolgte, wurde routinemässig auch die Abstammung überprüft. Sichere Aussagen können jedoch nur gemacht werden, wenn die Ahnen ebenfalls SNP-typisiert wurden. Sind beide Elternteile SNP-typisiert, kann bei der genomischen Selektion von Kälbern auf die traditionelle AK verzichtet werden. 3.2 Milchleistungsprüfungen Im Milchkontrolljahr 2014/2015 schlossen die bei Braunvieh Schweiz betreuten Rassen insgesamt 164 574 Laktationen ab. Dazu kamen weitere 10 399 Abschlüsse von andersrassigen Nicht-Herdebuchkühen. Beim Braunvieh waren es total 159 886 Kontrollabschlüsse (Tabelle 2). Das ist eine Abnahme von 4298 Abschlüssen gegenüber dem Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen Rückgang ist hauptsächlich der Strukturwandel in der Landwirtschaft sowie der damit verbundene Rückgang der Betriebe und die Umstellung auf Mutterkuhhaltung. Die Zahl der StanBraunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Zucht 3 Gerold Birchler, Einsiedeln SZ, Vorstandsmitglied dardabschlüsse hat um 3355 abgenommen. Die durchschnittliche Milchleistung pro Kuh über alle Alters- und Produktionsstufen ist im Kontrolljahr um 142 kg auf 7059 kg gestiegen. Es ist das erste Jahr, in dem die Grenze von 7000 kg Milch überschritten wurde. Der Fettgehalt sank um – 0.03 Prozent. Dagegen konnte der Eiweissgehalt um +0.02 Prozent gesteigert werden. 50 Prozent der Braunviehkühe standen im Berggebiet und 24 Prozent aller Kühe wurden im Sommer gealpt (Tabellen A3 und A4). Mit einer Durchschnittsleistung von 7632 kg Milch über alle Laktationen lag dieses Jahr der Kanton Thurgau vor dem Kanton Genf mit durchschnittlich 7591 kg Milch. Der Kanton Aargau wies mit 7539 kg die dritthöchste Durchschnittsleistung auf. Die Kantone Genf, Freiburg und Waadt erzielten die höchsten Eiweissgehalte. In den Kantonen Tessin, Uri und Graubünden werden mehr als 76 Prozent der Kühe gealpt. Mit 34 912 Kontrollabschlüssen, oder 22 Prozent aller Laktationen, ist St. Gallen der Kanton mit dem meisten Braunvieh. Gegenüber dem Vorjahr gab es beim Original Braunvieh +196 mehr Standardabschlüsse (Tabelle 3). Total wurden im Kontrolljahr 6207 Standardabschlüsse verzeichnet. Beim Original Braunvieh stieg die Milchleistung ebenfalls um +79 kg Milch. Die Rassendurchschnitte für Grauvieh, Hinterwälder und Jersey sind in Tabelle A5 ersichtlich. Ein ausführlicher Bericht über die Milchleistungsprüfungen im Kontrolljahr 2014/2015 befindet sich im «CHbraunvieh» Nr. 8/2015. Tabelle 2: Rassendurchschnitte Braunvieh insgesamt 3.2.1 Milchgehaltsanalysen Braunvieh Schweiz weitere 139 712 Milchproben: 93 516 vom Schweizerischen Ziegenzuchtverband, 41 583 von Nichtherdebuchbetrieben (BRUNAService), 4289 im Rahmen unserer Oberkontrolle und 324 von diversen Kunden. Im Berichtsjahr wurden 1 658 336 Milchproben der Herdebuchbetriebe auf die Inhaltsstoffe Fett-%, Eiweiss-%, Laktose-%, Harnstoff und Zellzahl untersucht. Zusätzlich analysierte Suisselab im Auftrag von Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Merkmal Anzahl Kontrollabschlüsse Anzahl Standardabschlüsse Ø Standardlaktation alle Kühe: Milch kg Fett kg Fett % Eiweiss kg Eiweiss % LP Persistenz % Serviceperiode Tage Ø Milch kg 4. ff. Laktation Tal Kontrolljahr 2014/2015 2013/2014 159 886 164 184 124 991 128 346 7059 284 4.03 240 3.40 82 83 125 7945 6917 281 4.06 234 3.38 80 82 126 7772 Veränderung zum Vorjahr – 4298 – 3355 +142 +3 – 0.03 +6 +0.02 +2 +1 – 1 +173 Tabelle 3: Rassendurchschnitte Original Braunvieh Merkmal Anzahl Standardabschlüsse Ø Standardlaktation alle OB-Kühe: Milch kg Fett kg Fett % Eiweiss kg Eiweiss % LP Persistenz % Serviceperiode Tage Ø Milch kg 4. ff. Laktation Tal OB Kontrolljahr 2014/2015 2013/2014 6207 6011 6209 242 3.90 207 3.33 73 84 115 7004 6130 240 3.91 203 3.31 73 84 115 6919 Veränderung zum Vorjahr +196 +79 +2 – 0.01 +4 +0.02 = = = +85 11 3 Zucht Bruno Käslin, Beckenried NW, Vorstandsmitglied Von den Milchproben aus Herdebuchbetrieben wurden 200 895 zusätzlich auf den Acetongehalt untersucht. Im Vergleich zum Vorjahr sank diese Zahl nur leicht. Dieser Parameter erlaubt Rückschlüsse auf versteckte Ketose. Meldet sich ein Betrieb für diese Dienstleistung an, werden die ersten zwei Milchproben einer laktierenden Kuh auf Aceton untersucht. Mit MID bietet Suisselab eine Dienstleistung an, welche es ermöglicht, die elf wichtigsten Mastitis verursachenden Erreger oder Erregergruppen sowie ein Penizillin resistentes Gen zu identifizieren. Die Züchter haben die Möglichkeit, automatisch alle Milchproben mit über 200 000 Zellen/ml oder gezielt Milchproben von einzelnen verdächtigen Kühen untersuchen zu lassen. Es wurden 2058 Proben von Kühen aus BV-Betrieben im Rahmen der Dienstleistung MID untersucht; rund 600 Proben weniger als im letzten Jahr. Seit Juli 2014 bietet Suisselab den Trächtigkeitstest FERTALYS an. Dabei werden in der Milchprobe Eiweissbausteine nachgewiesen, welche nur während der Trächtigkeit produziert werden. Frühestens 60 Tage nach dem Abkalben und ab dem 28. Tag nach der Besamung oder Belegung kann diese Trächtigkeitsuntersuchung gemacht werden. Im Berichtsjahr wurden seit der Einführung des Tests 25 885 Milchproben im Rahmen der Milchleistungsprüfung für Braunvieh Schweiz analysiert. Weitere 209 Proben wurden für den Schweizerischen Ziegenzuchtverband untersucht. Insgesamt lauteten 76.6 % der Befunde «trächtig» und 19.0 % «nicht trächtig». Bei 4.4 % der Proben konnte kein eindeutiger Trächtigkeitsstatus ermittelt werden. Der Befund hiess daher «nachtesten». 3.2.2 Oberkontrolle Im Jahr 2014 führte Braunvieh Schweiz 195 (Vorjahr 177) Oberkontrollen durch. 41 Kühe überschritten auf 23 Betrieben die Toleranzgrenze von +/–20 %. Bei diesen Kühen wurden die Resultate der ordentlichen Milchkontrolle durch diejenigen der Oberkontrolle ersetzt. Die Abweichungen waren bei 14 Kühen positiv (Tagesmilchmenge bei der Oberkontrolle im Vergleich zur ordentlichen Milchkontrolle höher) und bei 27 Kühen negativ. Bei 6 Betrieben betrug die negative Abweichung beim Gesamtbestand mehr als die tolerierten 10 %. Folglich wurden sämtliche Resultate der ordentlichen Milchkontrolle durch diejenigen der Oberkontrolle ersetzt. Es wurden insgesamt elf Verwarnungen ausgesprochen. Gründe dafür waren das Nichteinhalten der integralen Bestandeskontrolle, die Verweigerung der Oberkontrolle, Verwandtschafts- oder Abhängigkeitsverhältnisse bei der Milchkontrolle sowie mangelhafte oder fehlende Tierkennzeichnung. Über zwei Betriebe wurden Sanktionen aufgrund vorsätzlicher Manipulationen verhängt. Tabelle 4: Durchschnittliche LBE-Einstufungsnoten Braunvieh Laktation 1 2 3 ff. 12 Anzahl Kühe 33 558 446 2987 Noten Rahmen 80.9 85.4 90.5 Noten Becken 80.1 84.9 89.4 Noten Fundament 80.5 84.3 89.3 Noten Euter 80.9 85.9 91.1 Noten GesamtZitzen punktzahl 81.4 80.9 85.6 85.3 90.8 90.4 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Zucht 3 3.3 Exterieurbeurteilung 3.3.1 Lineare Beschreibung und Einstufung Elf Experten haben beim Braunvieh an 844 Tagen 33 558 Kühe in erster Laktation, 446 Zweitmelkkühe und 2987 Kühe in dritter oder höherer Laktation beschrieben und eingestuft (Tabelle 4). Details zur Verteilung nach Kantonen und Laktationen sind in der Tabelle A7 im Anhang aufgeführt. Insgesamt wurden 1323 Kühe weniger beschrieben als im Vorjahr. Die Zahlen pro Kanton sind nicht direkt miteinander vergleichbar, weil die Reihenfolge der Regionen nicht immer gleich ist. Ein Kanton kann einmal im Dezember, ein anderes Jahr aber erst im Januar besucht werden. Die LBE-Experten von Braunvieh Schweiz haben zudem 129 Hinterwälder-, 45 Grauvieh- und 442 Jerseykühe linear beschrieben und eingestuft. Im Weiteren wurden auf den LBE-Touren 358 Stiere (Grauvieh 4, Hinterwälder 25, Jersey 9, BV 243, OB 77) beurteilt. Pro Experte ergab sich ein Durchschnitt von 77 Beurteilungstagen und 3451 Tieren. Dabei wurden pro Tag 45 Tiere beurteilt. Um die total 37 965 Tiere zu begutachten, legten die Experten 143 450 km zurück. Dies ergab im Mittel pro Experte 13 041 km pro Jahr und 170 km pro Beurteilungstag. 3.3.2 Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen Im April haben sechs Experten von Braunvieh Schweiz 146 weibliche Zuchtfamilien begutachtet und bewertet. 124 Familien entfielen auf das Braunvieh, 16 auf das Original Braunvieh und sechs Nachzuchten gehörten der Jersey-Rasse an. 95 (65 %) Familien wurden in der begehrten Klasse A eingestuft. Die Zuchtfamilie Egochs Poldi Samba von Peter Kälin, Egg SZ, egalisierte mit 93 Punkten das höchste Ergebnis in der Geschichte der Zuchtfamilienschauen. Gleichzeitig fanden die traditionellen männlichen Zuchtfamilien- und Halteprämienschauen statt. Eine männliche Zuchtfamilie (1 OB) und vier Halteprämien (2 BV und 2 OB) wurden in diesem Frühjahr zur Begutachtung zusammengestellt. In den letzten Jahren wurden von mehreren Stieren gute und vielversprechende Halteprämien gezeigt. Trotzdem konnte in diesem Jahr nur eine männliche Zuchtfamilie beurteilt werden. Der OB-Stier Milan von Markus Ackermann, Mädris-Vermol SG, präsentierte 17 Kühe und 9 trächtige Rinder, welche als solide und funktionelle Alptiere mit 73 Punkten in der Klasse B eingestuft wurden. Bei den vier Halteprämienschauen, die dieses Jahr zusammengestellt wurden, konnte ein Unterschied betreffend Produktion und Exterieur festgestellt werden. Zwei Nachzuchten erreichten die begehrte Klasse A und zwei Halteprämien wurden in die Klasse B eingeteilt. Als Gewinner der diesjährigen Halteprämienschauen kann man den BV-Stier Armani (Bruno Breitenmoser, Grub AR) und den OB-Stier Olmo (Martin Schrepfer, Wald ZH) bezeichnen. Beide Nachzuchten wurden mit 55 Punkten bewertet. 3.3.3 Beurteilungskurse Für die LBE-Experten fanden Ende August ein dreitägiger und Mitte Dezember ein zweitägiger WeiterPeter Ledergerber, Herrliberg ZH, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 13 3 Zucht bildungskurs statt. Bei der praktischen Arbeit wurde intensiv die Lineare Beschreibung und Einstufung geübt und mit einer Prüfung getestet. Nebst dem fachlichen Training wurde im Jahr 2014 grosses Gewicht auf die Weiterbildung der Sozial- und Selbstkompetenz gelegt. Ein freundliches und sicheres Auftreten sowie eine professionelle Kommunikation sind ein wichtiger Bestandteil der korrekten LBE-Arbeit. Wie in den Vorjahren erfolgten auch wieder Oberkontrollen von Halbtagesprogrammen und Höchstnoten. Im März fand in Aumont-Aubrac (Frankreich) ein internationaler Weiterbildungskurs für die Chefexperten der LBE und die Verantwortlichen für die Tierbeurteilung auf europäischer Ebene statt. Die sehr interessanten und lehrreichen Zusammenkünfte mit Theorie und praktischen Übungen in den Bereichen Rangieren und Kommentieren dienen der internationalen Vereinheitlichung. 3.4 Besamungszahlen der KB-Organisationen Tabelle 5 gibt einen Überblick über den Einsatz von Braunviehstieren bei Swissgenetics und Select Star. Der Anteil der künstlichen Besamung beträgt 93.0 %. Insgesamt wurden von den beiden grössten Anbietern 202 380 (Vorjahr: 202 899) Besamungen mit Braunviehstieren durchgeführt. Der Inlandanteil ist weiter gestiegen auf über 86 %. Die Prüfstierbesamungen gingen leicht zurück auf 14.5 %. Der Anteil der Besamungen mit OB-Stieren hat leicht zugenommen und steht bei 13.0 % bzw. 26 190 Besamungen. Weiterhin auf sehr hohem Niveau verbleibt der Anteil der Besamungen mit Fleischrassenstieren auf Braunviehtiere. Erfreulicherweise ist der Anteil gesexter Samendosen erneut angestiegen auf 7.8 % (Vorjahr 6.4 %). Die Besamungszahlen von Swissgenetics beziehen sich auf das Geschäftsjahr 2013/14. Von den 168 829 (Vorjahr 172 346) Besamungen mit BV-Stieren erfolgten 22 089 (Vorjahr 22 203) mit OB-Stieren. Das breite Angebot von starken Schweizer Braunviehstieren führt zum rekordverdächtigen Inlandanteil von 91.4 % bei Swissgenetics. Die Prüfstierbesamungen gingen insgesamt mit 25 699 gegenüber dem Vorjahr zurück, wobei beim OB mit 3517 Besamungen sogar eine leichte Zunahme zu verzeichnen war. Bemerkenswert ist die Zunahme um 2 % beim gesexten Sperma (neu 13 670 Besamungen). Die Topliste der am meisten eingesetzten Stiere führen wie im Vorjahr Fantastic und Astro an, gefolgt von Egal, Ippo, Virestar und Bajazzo. Bei den OB-Stieren wurden William OB, Held, Edual, Monti, Rico und Verabil am stärksten eingesetzt. Select Star meldete uns für das Berichtsjahr 33 551 verkaufte Samendosen (Vorjahr 30 553). Der Anteil der Schweizer Stiere betrug dabei 60 %. Die Aufteilung nach Kategorien ergab rund 80 % mit geprüften Stieren, 11 % mit Prüfstieren und 9 % mit Wartestieren. Die am häufigsten verkauften Stiere waren Jan, Nirvana, Valentino, Payssli und Alonso. Beim Original Braunvieh (4101 verkaufte Dosen) war erneut Veri am gefragtesten, gefolgt von Roy und Janik. Von TGS und Sexygen haben wir keine Angaben zu den abgesetzten Samendosen erhalten. 3.5 Zuchtwertschätzung und genomische Selektion Die Routine- und Entwicklungsarbeiten im Bereich Zuchtwertschätzung werden von der Tochterfirma Qualitas AG ausgeführt. In dieser Funktion betreibt sie für mehrere Schweizer Zuchtorganisationen die Informatik mit Datenbank, Internetportal und Druckzentrum. Qualitas ist verantwortlich für die Entwicklung und Durchführung der Zuchtwertschätzung und der genomischen Selektion bei den Schweizer Milchviehzuchtorganisationen. 3.5.1 Klassische Zuchtwertschätzung Im Berichtsjahr wurden in drei Routineauswertungen (April, August und Dezember) für Stiere und Kühe neue Zuchtwerte für die Milchleistungsmerkmale (inkl. Persistenz und Zellzahl) und die Lineare Beschreibung und Einstufung (LBE) geschätzt. Die Stiere erhielten jeweils auch neue Zuchtwerte für Nutzungsdauer, Melkbarkeit, Fruchtbarkeit sowie für den Geburtsablauf. Mit der jährlichen Anpassung der gleitenden Basis im April wurde der Nullpunkt für die Darstellung der Zuchtwerte (ZW) dem Zuchtfortschritt angepasst. Für die drei Kuh-Jahrgänge umfassende Basispopulation wurden die 2005 geborenen Kühe durch jene mit Geburtsjahr 2008 ersetzt. Dadurch sind die ZW um durchschnittlich 43 kg Milch, 1.7 kg Fett, 1.7 kg Eiweiss, 0.00 % Fett und 0.00 % Eiweiss gesunken. Dies entspricht einer Reduktion beim Milchwert (MIW) von 1.2 Indexpunkten. Für die Gesamt- und Teilzuchtwerte der Stiere sowie für den ZW Geburtsablauf bildeten die Stiere mit Geburtsjahr 2004 bis 2006 und für den ZW Nutzungsdauer der Stiere mit Geburtsjahr Tabelle 5: Besamungsübersicht Swissgenetics Select Star Total 14 Braunvieh- Anteil ImportBesamungen sperma 168 829 8.6 % 33 551 40.0 % 202 380 13.8 % Anteil PrüfAnteil OB- Anteil gesextes besamungen Besamungen Sperma (BV) 15.2 % 13.1 % 8.1 % 11.0 % 12.2 % 6.5 % 14.5 % 13.0 % 7.8 % Anteil Fleischrassen 40.3 % 38.5 % 40.0 % Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Zucht 3 2002 bis 2006 die Basis. Der genetische Trend bei den Milchleistungsmerkmalen hat sich gegenüber den Vorjahren erfreulicherweise erhöht, liegt jedoch immer noch deutlich unter den im Zuchtziel geforderten 60 kg. Wie die Trends bei den einzelnen Merkmalen im Detail aussehen, ist den Grafiken zum Zuchtfortschritt auf der Homepage von Braunvieh Schweiz zu entnehmen. Neben den Routineauswertungen wurden 2014 eine neue Zuchtwertschätzung für die Fruchtbarkeit eingeführt sowie die Gesamtzuchtwerte überarbeitet. Bei der neuen Zuchtwertschätzung Fruchtbarkeit werden neben den bisherigen Merkmalen Non-Return-Rate 56 (NR) bei Kühen und Rastzeit die Merkmale NR bei Rindern sowie Verzögerungszeit bei Kühen und Rindern berücksichtigt. Wie bei allen Fitnessmerkmalen sind die Erblichkeiten für die Fruchtbarkeitsmerkmale sehr niedrig und liegen beim Braunvieh in einem Bereich von 1.5 bis 6.3 %. Die genetischen Beziehungen zwischen den einzelnen Merkmalen liegen deutlich unter 1. Dies zeigt, dass die Merkmale unterschiedliche Aspekte der Fruchtbarkeit beschreiben. Damit dem Züchter ein einfaches Selektionskriterium zur Verfügung gestellt werden kann, werden die fünf Einzelzuchtwerte für die Publikation in einem Index kombiniert. Der Index Fruchtbarkeit wird auf Mittelwert 100 und eine Standardabweichung von 12 skaliert. Der Vergleich von Index und Einzelzuchtwerten zeigt, dass Töchter von Stieren mit einem hohen Index Fruchtbarkeit in allen Einzelmerkmalen bessere Durchschnittswerte aufweisen als Töchter von Stieren mit einem niedrigen Wert. Ebenfalls geändert wurden 2014 die Merkmalszusammensetzungen und -gewichtungen für die Gesamtzuchtwerte (GZW) und Fitnesswerte (FIW) der Stiere. Die Original Braunviehstiere erhielten erstmals einen Tabelle 6: M erkmalsgewichtungen in den Gesamt- und Teilzuchtwerten der Stiere Merkmal Milchmenge Eiweissmenge Eiweissgehalt Persistenz Nutzungsdauer Zellzahl Fruchtbarkeit1 Milchfluss Fleischleistung2 Becken Fundament Euter Körpergewicht GZW BV-Stiere 10 % 27 % 8 % 4 % 10 % 9 % 15 % 4 % 3 % 10 % GZW OB-Stiere 8 % 17 % 5 % 3 % 10 % 8 % 14 % 20 % 5 % 4 % 6 % WZW BV-Stiere 10 % 22 % 8 % 5 % 5 % 6 % 20 % 4 % eigenen Gesamtzuchtwert mit Berücksichtigung der Fleischleistung. Weiter wurde beim Braunvieh der ökologische Gesamtzuchtwert durch den Gesamtzuchtwert Weide ersetzt (WZW). Der neue Gesamtzuchtwert Weide stellt ein Hilfsmittel für die Zucht einer robusten Raufutterkuh mit einer hohen Milchproduktionseffizienz dar. In der Tabelle 6 sind die seit August 2014 gültigen Merkmalsgewichtungen in den Gesamt- und Teilzuchtwerten der Stiere aufgeführt. 4 % 6 % 10 % FIW 13 % 28 % 25 % 4 % 5 % Fruchtbarkeit = Index aus ZW Non-Return-Rate 56 Rind, ZW Verzögerungszeit Rind, ZW Non-Return-Rate 56 Kuh, Verzögerungszeit Kuh und Rastzeit 3.5.2 Genomische Zuchtwertschätzung Die genomische Selektion wurde im Verlaufe der letzten Jahre erfolgreich ins Zuchtprogramm integriert. Im Berichtsjahr wurden, mit Ausnahme von Geburtsablauf, für alle Merkmale genomische Zuchtwerte geschätzt und publiziert. Mit jeder klassischen Zuchtwertschätzung wurden die SNP-Effekte neu ermittelt. Ende 2014 flossen für die Produktionsmerkmale Zuchtwerte mit einem B % von mindestens 65 von knapp 6000 Tieren in die Effektschätzungen ein. Deutlich Pius Meier, Oberägeri ZG, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 15 3 Zucht Nicola Pedrini, Airolo TI, Vorstandsmitglied 16 geringer war die Datenbasis bei Merkmalen, für die es keinen Interbull-Zuchtwert gibt. Diese geringere Datenmenge wirkt sich negativ auf die Sicherheit und auch auf die Stabilität der direkt genomischen Zuchtwerte aus. Zur Überprüfung der Qualität der Effektschätzung wurden jeweils die Lösungen für die einzelnen SNPs sowie der gerechneten direkt genomischen Zuchtwerte von zwei aufeinanderfolgenden Auswertungen miteinander verglichen. Die entsprechenden Korrelationen lagen in einem Bereich von 0.94 bis 0.99. Diese Zahlen zeigen, dass es zwar gewisse Veränderungen gibt, die Schätzungen aber insgesamt stabil sind. Ebenfalls drei Mal pro Jahr werden von Interbull die Intergenomics-ZW geschätzt (international vergleichbare genomische Zuchtwerte). Per Ende 2014 standen dazu über 16 000 Genotypen aus den an Intergenomics beteiligten Ländern zur Verfügung. Neben den Listen mit den klassischen Zuchtwerten werden auf der Homepage von Braunvieh Schweiz verschiedene Top- und Gesamtlisten mit genomischen Zuchtwerten bereitgestellt (national und Intergenomics). Seit Frühjahr 2013 werden die DNA-Isolation und die SNP-Typisierung bei GeneSeek Inc. in den USA durchgeführt. Als Standardchip wird seither ein sogenannter LD-Chip (LD = low density) verwendet. Er ist zwar kleiner, kann dafür aber deutlich günstiger angeboten werden. Als weiterer Vorteil sind auf dem LD-Chip neben den «normalen» SNP für die genomische Selek- tion eine Reihe von Einzelgentests wie z. B. KappaKasein und SMA enthalten. Die Ergebnisse dieser Tests werden via BrunaNet publiziert. Zur Vereinfachung der Logistik werden jeweils am ersten Montag im Monat die Proben zum Versand aufbereitet. Mitte des folgenden Monats werden die Resultate dem Besitzer und Auftraggeber zugestellt. Im Berichtsjahr wurden von Braunvieh Schweiz im Routinebetrieb rund 2200 Tiere mit dem LD-Chip und 440 Tiere mit einem grösseren Chip (50K, HD) typisiert. Dies entspricht gegenüber 2013 einer Zunahme von rund 80 %. Obwohl die Mehrheit der Proben mit dem LD-Chip typisiert wird, basiert die genomische Zuchtwertschätzung weiterhin auf den 50K-Daten. Daher braucht es das sogenannte Imputing. Es ergänzt die rund 20 000 SNP des LD-Chips zu einer 50K-Untersuchung. Dazu werden zwei Informationsquellen genutzt: die Abstammung und die gesamte genotypisierte Population. Die Daten aus der SNP-Typisierung können neben der Zuchtwertschätzung für weitere Anwendungen genutzt werden. In der Zwischenzeit sind bei verschiedenen Rassen mehrere Haplotypen mit Einfluss auf die Fruchtbarkeit bzw. Überlebensfähigkeit bekannt. Bei Braunvieh ist ebenfalls ein solches Phänomen beschrieben: BH2 = Braunvieh Haplotyp 2. Tiere, die den Haplotyp reinerbig tragen, werden tot geboren oder gehen kurz nach der Geburt ab. Seit dem Herbst 2013 werden sämtliche typisierte Tiere auf BH2 getestet (Haplotypentest) und Trägertiere mit dem Kürzel B2C gekennzeichnet. Seit Sommer 2014 kann die genomische Selektion auch für das Original Braunvieh angeboten werden. Dank gezielter Typisierung von OB-Tieren und der Anwendung eines populationsübergreifenden Ansatzes mit BV/BS ist es gelungen, die Genauigkeit der genomischen Zuchtwerte auf ein mit BV vergleichbares Niveau zu bringen. Neben den Routinearbeiten und der erwähnten Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung für OB wurden 2014 im Bereich genomische Selektion diverse Projekte bearbeitet: u. a. Sequenzierungsprojekt und Untersuchungen zur Verwendung von Kuh-Genotypen in der genomischen Zuchtwertschätzung. 3.6 Zuchtziel und Zuchtprogramm 3.6.1 Zuchtziel 2016 – die langlebige Eiweissrasse Das Ende 2011 festgelegte Zuchtziel mit Zielhorizont 2016 ist weiterhin gültig. 2015 laufen die Vorarbeiten zur Überprüfung und Neuformulierung des Zuchtziels. Der Fokus steht auf einer weiteren Steigerung der Leistungsbereitschaft. Das Braunvieh soll in Betrieben mit einer guten Futtergrundlage konkurrenzfähig bleiben. Daher orientiert sich das Zuchtziel in der Milchmenge an dieser Betriebsgruppe. Als Zielgrösse Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Zucht 3 wird eine Laktationsleistung der ausgewachsenen Kuh in der Talzone von 8500 kg und mehr angestrebt. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine jährliche Steigerung der Milchleistung von 100 – 200 kg notwendig. Dieses hohe Ziel bedingt einen kompromissloseren Stiereneinsatz bezüglich ZW Milch. Konkret müssen die eingesetzten Besamungsstiere im Durchschnitt einen Zuchtwert von +800 kg Milch aufweisen. Im aktuellen KB-Angebot finden sich zahlreiche Vererber, die dieses Limit übertreffen und gleichzeitig auch in anderen Merkmalen gute Eigenschaften aufweisen. Das Braunvieh ist auch im Berggebiet oder in Betrieben mit weniger guten Voraussetzungen zu Hause. Hier bietet sich mit dem Original Braunvieh eine interessante Alternative an. Beim Original Braunvieh soll sich der Leistungsanstieg im bisherigen Rahmen fortsetzen. Der durchschnittliche Zuchtfortschritt soll für das Original Braunvieh pro Jahr +30 kg betragen. Der hohe Eiweissgehalt und die guten Verkäsungseigenschaften der Braunviehmilch sind wichtige Stärken der Rasse. Diese Vorzüge gegenüber anderen Rassen sollen unbedingt weiter gestärkt werden. Als Ziel wird ein Gehalt von 3.5 % Eiweiss angestrebt. Ein weiteres Markenzeichen des Braunviehs ist die ausgezeichnete Nutzungsdauer. Die jährliche Zunahme der Kühe mit 3.6.2 Zuchtprogramm Tabelle 7: Anzahl Prüfstiere 2014 KBO Swissgenetics Select Star Total CH-Stiere 53 95 % 11 100 % 64 96 % Import-Stiere 3 5 % 0 0 % 3 4 % Lebensleistungen von 100 000 kg macht es auch sichtbar. Diese Stärke muss weiter züchterisch bearbeitet werden, da sie für die Wirtschaftlichkeit von zentraler Bedeutung ist. Im Zuchtziel werden 35 000 kg Lebensleistung für Tiere in der Talzone angestrebt (bei Abgang). Beim Original Braunvieh liegt die Zielgrösse bei 30 000 kg. Mit dem Zuchtwert Nutzungsdauer steht ein ideales Hilfsmittel für die Stierenselektion zur Verfügung. Die verschiedenen Exterieurmerkmale haben alle einen direkten oder indirekten Bezug zur Wirtschaftlichkeit. Sie dienen als Hilfsmittel, um der Kuh eine hohe Leistung über viele Jahre zu ermöglichen. Vor allem jene Positionen, welche eine enge Verbindung zur Wirtschaftlichkeit haben, sind züchterisch zu bearbeiten. Der genetische Trend beim Braunvieh ist in praktisch allen Merkmalen stark positiv. Das Original Braunvieh wird als Zweinutzungsrasse auf Milch und Fleisch gezüchtet. Diese Eignung zur Doppelnutzung gehört zu den wichtigen Vorzügen des Original Braunviehs. OB-Tiere sind deshalb für die Mutterkuhhaltung und als Kreuzungspartner für Fleischrassen bestens geeignet. Der Bemuskelung der OB-Kühe wird darum bei der LBE Beachtung geschenkt. Total 56 11 67 Verschiedene Änderungen und Neuerungen in der Zuchtwertschätzung schafften neue Möglichkeiten im Zuchtprogramm. Die Einführung des Fruchtbarkeitsindexes hilft bei der zielgerichteten Zucht auf fruchtbare Kühe. Mit der stärkeren Gewichtung im GesamtzuchtJosef Portmann, Schüpfheim LU, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 17 3 Zucht wert (15 %) wird der wirtschaftlichen Bedeutung der Fruchtbarkeit Rechnung getragen. Im Weiteren wird das Exterieur neu über das Fundament und Euter einbezogen, um die Selektion auf grössere und schwerere Kühe nicht zu fördern. Der Gesamtzuchtwert Weide ist ein Selektionsinstrument für Betriebe, die gezielt auf eine mittelrahmige Kuh mit starken Fitnesseigenschaften züchten wollen. Mit der Einführung der genomischen Zuchtwertschätzung beim Original Braunvieh konnte ein Meilenstein gesetzt werden. Im Anschluss an die drei Zuchtwertschätzungen gab der Fachausschuss Genetik insgesamt 9 neu geprüfte Stiere von Swissgenetics für den Zweiteinsatz frei. Mit Anibal und Blooming konnten zwei Stiere klassiert werden, welche bereits als genomische Jungstiere (Optimis) stark eingesetzt wurden. Sie konnten die hohen Erwartungen erfüllen und weisen die höchsten Gesamtzuchtwerte aller 2014 klassierten Stiere auf. Von Glenn klassierten sich mit Blooming, Gusti und Genox-Boy drei Söhne. Auch von Vigor konnte mit Vileno ein weiterer Sohn klassiert werden, nachdem 2013 bereits vier Söhne in den Zweiteinsatz gelangten. Die beiden Nesta-Söhne Nescardo und Calvin, Peter Silverstone und Elevation Enrico komplettieren das Stierenpalmares. Select Star schickte im Berichtsjahr fünf neu nachzuchtgeprüfte Stiere in den Zweiteinsatz: Nesta Joe, Peter Janito, Glenn Charmeur, Zaster Chalanger und den Vulkos-Sohn Valido OB. Bei den Jungstieren meldete uns Swissgenetics den Ankauf von 80 Stierkälbern (davon 8 OB). Als Selektionsgrundlage dienten 664 genomisch typisierte BV-Stierkälber (Ankaufquote 1:9). Nicht alle der angekauften Stiere können den Testeinsatz absolvieren. Neben der Samenqualität kann auch die ZuchtwertEntwicklung noch zu weiteren Selektionen führen. Die häufigsten Väter der angekauften Kälber sind Salomon (11), Fantastic (10), Nelgor (7), Jenor (5), Carter (4) und beim Original Braunvieh William OB (2). Select Star hat 15 Braunvieh- und 4 OB-Stierkälber zur Prüfung angekauft. Häufigste Stierenväter waren Vasient-P und Anibal. Acht der angekauften Stiere sind genetisch hornlos (POC). Für die Übersicht über das Prüfstierenangebot aller KB-Organisationen (KBO) wurden die Jungstiere der zweiten und dritten Serie der Zuchtsaison 2013/14 und die der ersten Serie der Zuchtsaison 2014/15 berücksichtigt. Insgesamt setzten die KBO 67 Prüfstiere, davon 8 OB-Stiere ein. Die genauen Zahlen sind in der Tabelle 7 zusammengestellt. Am meisten Söhne wurden wie im Vorjahr von Dally (7) getestet. Auch von Einstein (6), Blooming und Payssli (je 4) sowie Ajax, Huray, Present und Shottle (je 3) wurden mehrere Söhne in den Testeinsatz geschickt. Bereits 18 Teststiere stammen von einem genomisch getesteten Jungstier ab. Insgesamt wurden von 27 verschiedenen 18 Braunvieh- und 6 OB-Stieren Söhne getestet. Select Star schickte mit Donald-P einen weiteren hornlosen Stier in den Testeinsatz. 3.7 Zuchtberatung Bereits seit 9 Jahren bietet Braunvieh Schweiz die Dienstleistung «Zuchtberatung» an. Die Zuchtberatung unterstützt die Züchter bei der Definition des Betriebszuchtziels und macht passende Anpaarungsvorschläge unter Berücksichtigung des gesamten KB-Angebots. Der Schwyzer Viehzuchtverband schuf 2014 einen Anreiz zur Nutzung der Dienstleistung. Für Mitglieder einer Schwyzer Viehzuchtgenossenschaft (bzw. eines VZV) wurden die Kosten der Grundpauschale übernommen. Dies hat sicherlich auch zum Anstieg der Anzahl Betriebe beigetragen. Die drei Zuchtberater Samuel Cadalbert, Andreas Kocher und Martin Rust haben 2014 für 197 Betriebe (Vorjahr: 181 Betriebe) Paarungspläne erstellt. Dabei wurde die Mehrheit der Betriebe besucht (115). In 82 Betrieben erfolgte die Planung ohne Besuch im Geschäftsjahr. Ein interner Kurs zur Weiterbildung und Vereinheitlichung der Paarungsempfehlungen fand auf verschiedenen Betrieben im Zürcher Oberland statt. 3.8 Gesundheitsdatenerfassung Seit Mitte 2013 kann das Behandlungsjournal elektronisch via BrunaNet geführt werden. Langsam aber stetig nimmt die Erfassung zu. Ende 2014 waren bereits über 36 000 Datensätze (Behandlungen) von 22 000 Tieren erfasst worden. 54 verschiedene Diagnosen wurden gewählt. Für die Entwicklung von Gesundheitszuchtwerten ist eine möglichst breite und lückenlose Erfassung von Behandlungen notwendig. Im Berichtsjahr wurde erstmals die Erfassung der Daten mit einem Beitrag von Fr. 0.50 je Erstdiagnose entschädigt. Mit der Erweiterung von BrunaNet Mobile ist neu die Erfassung der Gesundheitsdaten schnell und einfach mit dem Smartphone möglich. Damit können Behandlungen direkt im Stall erfasst werden. Auch die Desktop-Version von BrunaNet wurde ausgebaut. Unter dem Register «Kennzahlen» ist eine Standortbestimmung mit Vergleichsbetrieben möglich. So kann die Inzidenzrate (Häufigkeit) von z. B. Stoffwechselkrankheiten des eigenen Betriebes mit jener in Betrieben gleicher Grösse und Leistungsklasse verglichen werden. Auch ein Vergleich mit dem Durchschnitt aller Betriebe mit Datenerfassung ist möglich. Das Gesundheitsblatt gibt schnell einen Überblick über die wichtigsten Parameter (Fruchtbarkeit, Eutergesundheit, Behandlungen) des Einzeltieres pro Laktation. Es wurde auch eine erste Jahresauswertung (Übersicht aller Behandlungen) für den Zeitraum 1.07.2013 bis 30.06.2014 verschickt. Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Marketing / Verkauf 4 4.1 Ausstellungen 4.1.3 Ausstellungen Ausland Um die Anliegen direkt an der Front zu vertreten und gleich vor Ort Rassenpromotion sowie Dienstleistungswerbung zu betreiben, ist Braunvieh Schweiz an Kantonal-, Regional- und Eliteschauen mit einem Stand aufgetreten. Das Schwergewicht lag bei der Swiss Expo und der IGBS-Eliteschau im Frühjahr sowie der OLMA und der Expo Swissgenetics im Herbst. An folgenden Ausstellungen war ebenfalls eine Standvertretung im Einsatz: SOREXPO in Zug, Bündner Braunviehtag in Cazis, Aargauer Eliteschau in Brunegg, BS Junior Contest in Sargans, Braunviehschau Obwalden in Sachseln, Regionale Rinder- und Erstmelkschau in Benken, Regionalschau Rorschach-Rheintal in Oberriet, Gotthard Open in Ambri sowie Agrischa in Zernez. Im vergangenen Jahr war Braunvieh Schweiz für keinen Auslandauftritt direkt zuständig. Dafür wurden im Rahmen der ASR-Basiskommunikation zusammen mit den Genetik-Anbietern Ausstellungen in Europa (Rumänien, Estland, Lettland, Litauen sowie die EuroTier in Hannover, Deutschland) besucht. Daneben gab es aber auch weltweit Werbung für die Rasse Braunvieh, und zwar in Indien, Ukraine, Armenien, der World Dairy in Madison (USA) sowie der Royal Winter Fair in Toronto (Kanada). Dabei wurden Infostände mit Werbematerial bestückt. Mit Eloc Wagor Kandid entschied erstmals eine Tochter eines Schweizer Stiers die World Dairy Expo für sich. Die Reserve Champion Brown Heaven Glenn Fantasy komplettierte den Erfolg der Schweizer Genetik an der weltweit wichtigsten Rinderausstellung. 4.1.2 Stierenmärkte 4.2 Verbandszeitschrift «CHbraunvieh» Am 10./11. September fand in Zug der 124. Zuchtstiermarkt statt. Tabelle 8 zeigt einige Kennzahlen der aufgeführten Stiere und den Vergleich zum Vorjahr. Am Winterzuchtstiermarkt in Sargans vom 2. Dezember gab es eine Auktion mit Rindern und Jungkühen, welche durch die Markthallengenossenschaft SargansWerdenberg durchgeführt wurde. Braunvieh Schweiz produzierte wie jedes Jahr 10 Ausgaben. Die deutsche Fassung hatte total 628 Seiten. Die durchschnittliche Auflage betrug 13 330 Exemplare. Für die franz./ital. Beilage benötigte es insgesamt 416 Seiten bei einer Auflage von 1150 Exemplaren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten insgesamt 137 Inserate-Seiten verkauft werden, was 4.1.1 Ausstellungen Inland Sebastian Regli, Andermatt UR, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 19 4 Marketing / Verkauf Tabelle 8: Verbandszuchtstiermärkte Zug und Sargans Stiere Im Katalog verzeichnet Aufgeführte Stiere davon in 1. Kl. prämiert davon nicht prämiert Ø Milchleistung der Mütter kg Ø Fett % der Mütter Ø Eiweiss % der Mütter Verkauf inkl. Wiederverkauf in % der Auffuhr Durchschnittspreis in Fr. Auktion Anzahl Rinder und Kühe Durchschnittspreis in Fr. Anzahl Kälber Durchschnittspreis in Fr. Peter Schiesser, Linthal GL, Vorstandsmitglied ZM Zug 2014 2013 ZM Sargans 2014 2013 255 239 239 – 7789 255 233 233 – 7984 27 23 23 – 7790 45 40 40 – 7452 4.07 3.46 35 14.6 2766.– 4.08 3.45 43 18.5 2620.– 4.14 3.47 11 47.8 2518.– 4.02 3.43 10 25.0 2265.– 41 4161.– 2 2150.– 43 3883.– 3 2467.– – – – – – – – – einer Abnahme von knapp 6 % gegenüber dem letztjährigen Insertionsvolumen entspricht. Gut 40 % der Inserate kamen dabei aus dem Kreis der BV-Züchter resp. BV-Organisationen. 4.3 Katalogdruck Im Berichtsjahr erstellte Braunvieh Schweiz 186 Katalogvorlagen (Vorjahr 246) für Viehausstellungen, -auktionen, VZG-Jubiläen und kantonale Tierschauen. Zusätzlich sind 61 Kataloge (Vorjahr 66) gedruckt worden. Weiter produzierte Braunvieh Schweiz für Tierschauen über 1100 Stalltafeln (Vorjahr 1500) 4-farbig im A3-Format. Qualitas druckte für Braunvieh Schweiz die Auktionsund Ausstellungskataloge schwarz/weiss in den Formaten A5 und A4 bis 100 Seiten. Zwei grosse, 4-farbige Kataloge mit über 100 Seiten Inhalt und hohen Auflagen wurden ausser Haus gedruckt. Braunvieh Schweiz hat dabei die Gestaltung und das Layout übernommen. Total wurden rund 18 000 Tierkataloge von der Qualitas im Auftrag von Braunvieh Schweiz gedruckt. Die Seitenzahl variiert dabei zwischen 12 und 100 Seiten. Insgesamt druckte Qualitas im Auftrag von Braunvieh Schweiz über 943 000 A4-Seiten. An Landwirtschaftsschulen, Neumitglieder, Betriebsleiter, Lernende und Studenten wurden über 400 Dokumentenmappen mit Informationsmaterial über die Tierzucht und die Tätigkeiten von Braunvieh Schweiz abgegeben. Dabei wurden acht verschiedene Themenbereiche in A4- und A5-Broschüren zusammengefasst: Exterieurbeurteilung, Herdebuchanforderungen, Herdebuch à la carte, Milchleistungsprüfungen, Zuchtfamilien und Halteprämien, Zuchtwertschätzung, Gesundheitsdatenerfassung und Richten an Ausstellungen. 4.4 Verbindungspersonen (VP) Zur Unterstützung ihrer Aufgaben erhalten die VP jährlich Übersichtslisten der aktuellen HB-Tiere, Adressverzeichnisse und diverse Unterlagen. Zum 7. Mal erfolgten Anfang Jahr die Info-Tagungen mit guter Beteiligung. An 19 Veranstaltungen informierten sich 324 VP über die Verbandstätigkeiten. Dies entspricht einer Beteiligung von 60 % (Info-Tagung 2012: 67 %). Dabei konnten die Anliegen und Wünsche gemeinsam besprochen werden. Die VP pflegen den Kontakt zu den Mitgliedern. Die Organisation der Genossenschafts- oder Gemeindeschauen obliegt meist ihnen, vor allem der administrative Bereich. Die Betreuung der Mitglieder durch die VP bewährt sich gut. Die Anwerbung neuer BraunviehHerdebuchbetriebe hat in verschiedenen Gebieten etwas nachgelassen. Der Kontakt zwischen Braunvieh Schweiz und den VP wird das ganze Jahr hindurch telefonisch gepflegt. An Ausstellungen und Kantonalschauen erfolgt er direkt. Damit wird die Verbindung 20 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Marketing / Verkauf 4 zur Basis in der ganzen Schweiz sichergestellt und vertieft. 4.5 Exporte Im Berichtsjahr 2014 wurden gerade mal 80 Braunviehtiere (Vorjahr 100) exportiert. Der tiefe Vorjahreswert wurde unterschritten. Die Nachfrage nach Schweizer Braunviehtieren ist zwar nach wie vor vorhanden. Doch die meisten Exportabschlüsse scheiterten schlussendlich an den fehlenden Exportbeiträgen sowie am starken Frankenkurs und den hohen Administrativkosten. Exportiert wurden vor allem Jungtiere im oberen Qualitätssegment. Österreich sowie Italien und Deutschland waren die Hauptabnehmer. Daneben gingen noch vereinzelte Tiere nach Frankreich/England. Erfreulich ist die Zunahme beim Genetik-Export. Die Genetik-Anbieter exportierten gemäss Zollstatistik knapp 610 000 Spermadosen oder rund 97 100 Dosen mehr als im Vorjahr. Die Wertschöpfung stieg dabei auf CHF 2.1 Mio. Die Spitzenposition im Export gehört dabei klar dem Braunvieh. 4.6 Elektronische Medien Die Webseite «braunvieh.ch» wurde im vergangenen Jahr total 154 598 (Vorjahr 162 545) aufgerufen. Die Zugriffe erfolgten neben der Schweiz v. a. aus folgenden Ländern: Deutschland, Österreich und Italien. Dabei wurden insgesamt über 1.6 Mio. Seiten angeschaut. Die beliebtesten Themen waren «News», «Bilder-Galerie» und «Links» sowie die ZW-Resultate. Insgesamt 10 Kurzumfragen wurden durchgeführt, wobei sich immer zwischen 150 und 250 Personen daran beteiligten. Zusätzlich versandte Braunvieh Schweiz monatlich einen Newsletter an rund 500 Abonnenten. Vor allem Informationen und Beschlüsse rund um die Vorstandssitzungen sowie wichtige Infos zu Herdebuchführung, Zuchtwertschätzung, Ausstellungen und Dienstleistungen wurden dabei mitgeteilt. Die Facebook-Seite von Braunvieh Schweiz im Bereich Social Media wird immer beliebter. Per 31. Dezember 2014 haben 3404 (Vorjahr 1981) Personen die Seite «Braunvieh Schweiz» mit «gefällt mir» markiert und Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 werden so über Aktuelles informiert. Während des Geschäftsjahres wurden insgesamt über 195 (Vorjahr 204) Meldungen via Facebook abgesetzt. Im Verlauf des Jahres haben im Durchschnitt 2336 (Vorjahr 900) verschiedene Personen einen verfassten Beitrag gesehen. Am beliebtesten waren schöne Stimmungsund Ausstellungsbilder von Alpabfahrten und traditionellen Herbstviehschauen sowie der GP von Sargans bei den Jungen. Spitzenreiter war dabei die Alpabfahrt Schüpfheim mit 16 112 Zugriffen. 4.7 Beratung GMF Anfang März wurde diese neue Dienstleistung lanciert. Mit der Beratung konnten sich die Betriebsleiter in erster Linie Klarheit verschaffen, ob ihr Betrieb die Anforderungen für die Teilnahme am Direktzahlungsprogramm graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) erfüllt. Es wurden fast 7400 HB-Betriebe mit einem Werbebrief angeschrieben. Über 700 Mal erhielten Bauern zum Thema GMF Auskunft. Für 512 Betriebe wurde anschliessend anhand der erhaltenen Betriebsdaten eine sogenannte Planfutterbilanz erstellt. Damit sahen die Kunden, wie gross der Prozentanteil an Wiesenfutter, übrigem Grundfutter (Mais, Rübenschnitzel usw.) und Kraftfutter in ihrer Fütterung ist. Daraus fiel der Entscheid, ob die Anforderungen erfüllt sind oder nicht. 5 % davon haben die Anforderungen nicht auf Anhieb erfüllt. Bei 71 Betrieben war bereits nach telefonischen Abklärungen klar, dass sie die Anforderungen erfüllen. Es war keine Planbilanz nötig. In einem zweiten Schritt boten wir unseren Kunden an, dass sie die Futterbilanz kombiniert mit der Suisse Bilanz bei uns berechnen lassen können. Diese beiden Bilanzen dienen als Nachweis für die Betriebskontrolle. Nach Abklärungen bei verschiedenen kantonalen Landwirtschaftsämtern hat sich herausgestellt, dass wir für die Kantone Schwyz und Zürich keine Kontrollbilanzen erstellen dürfen. Diese Kantone wollen ihre Bilanzen selber rechnen. Ende Jahr wurden 456 Kunden angeschrieben und eingeladen, die aktuellen Betriebsdaten zu liefern. Diese Daten sind erforderlich, um die Kontrollbilanzen zu berechnen. 21 5 Finanzen 5.1 Jahresrechnung Braunvieh Schweiz präsentiert ein gutes Jahresergebnis 2014. Das erfreuliche Ergebnis ist infolge der betrieblichen Nebenerfolge zustande gekommen. 5.1.1 Bilanz per 31.12.2014 Andy Walser, Haldenstein GR, Vorstands- u. GA-Mitglied 22 Die Bilanz zeigt, dass die Vermögenslage bei Braunvieh Schweiz nach wie vor sehr gut ist. Auf der Aktivseite nahm das Umlaufvermögen zu. Das Anlagevermögen hat abgenommen, weil Abschreibungen auf den Sachanlagen getätigt wurden. Zudem erfolgten Teilrückzahlungen von Darlehen an Nahestehende (Tochterfirmen Suisselab AG und Qualitas AG) und es wurde eine Finanzanlage zurückbezahlt. Die Passivseite zeigt einen tieferen Bestand an kurzfristigem Fremdkapital (weniger Kreditoren). Das langfristige Fremdkapital nahm zu, weil die Wertschwankungsreserve mit den Bucherfolgen geäufnet und eine Rückstellung für die Renovation von Gebäuden gebildet wurde. Im Jahr 2014 betrug das Investitionsvolumen CHF 305 000.– (Vorjahr CHF 1 009 000.–). Investiert wurde hauptsächlich in die Informatik (Erfassung Gesundheitsdaten, Fotoarchiv, FERTALYS, Mobile-Version BrunaNet und die Zuchtwertschätzung). Der grösste Teil des Verbandshauses und der Einrichtungen sind abgeschrieben. Die angegebenen Brandversicherungswerte geben einen Hinweis auf die Neuwertpreise der Liegenschaften und Einrichtungen. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Bilanz per 31.12.2014 eine sehr gute Liquidität, zum grossen Teil abgeschriebene Sachanlagen und eine vollständige Eigenfinanzierung ausweist. 5.1.2 Erfolgsrechnung 2014 Die wichtigste Ertragsposition ist der Ertrag aus den Milchleistungsprüfungen. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Anzahl untersuchter und abgerechneter Milchproben leicht zurück. Der Anteil zur Prüfmethode AT4 hat weiter auf 74.9 % (Vorjahr 73.6%) zugenommen. Die Herdebuchtiere wurden erstmals nach der neuen Tierzuchtverordnung (Blutanteil BV > 87.5 %, höherer Ansatz) abgerechnet. Dies führte zu deutlich weniger Herdebuchtieren als im Vorjahr. Die neue Abrechnungsform führte zu leicht höheren Erträgen bei den Herdebuchtieren. Der Hauptgrund für die höheren Erträge beim Herdebuchwesen war die Einführung der Dienstleistung FERTALYS. Der Laborertrag stieg gegenüber dem Vorjahr leicht an, weil mehr Analysen für Dritte durchgeführt wurden. Der Umsatz aus der genomischen Selektion hat zugenommen, weil deutlich mehr Untersuchungen zu durchschnittlich tieferen Tarifen durchgeführt wurden. Der übrige Ertrag verzeichnet eine Zunahme, als Folge Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Finanzen 5 des neuen Geschäftsfeldes Beratung GMF. Die Ausstellungen umfassten im 2014 die Stierenmärkte Zug und Sargans. Unter dem Strich schlossen die Ausstellungen leicht besser ab als im Vorjahr. Der externe Personalaufwand setzt sich aus den Vergütungen an die Milchkontrolleure und LBE-Experten zusammen. Der Aufwand für die Milchkontrolleure ist gesunken. Die Gründe hierfür lagen bei der weiterhin zunehmenden Anzahl Betriebe mit AT4-Prüfmethode und einem Rückgang bei den Milchproben. Der Aufwand für die LBE-Experten sank deutlich. Dies als Folge der erhöhten Anforderungen und Anpassungen bei den Testbetrieben. Der interne Personalbestand und die Personalkosten nahmen gegenüber dem Vorjahr zu. Die Zunahme von 1.6 Stellen erklärt sich mit den neuen Geschäftsfeldern Beratung GMF und Braunvieh Akademie) sowie kurzfristiger Doppelbesetzungen infolge Pensionierungen. Als Folge der jüngeren Belegschaft sanken die Sozialkosten trotz mehr Stellen leicht. Der sonstige Betriebsaufwand war leicht tiefer. Die Bereiche Informatik und Abschreibungen lagen deutlich unter dem Vorjahr. Erstmals wurde der Eigenmietwert als Aufwand verbucht. Die Finanzanlagen verzeichneten ein erfreuliches Ergebnis. Die Börsen und Aktienmärkte legten deutlich zu. Der Liegenschaftserfolg stieg an, weil erstmals die vollen Mieterträge zu Buche schlugen und der Eigenmietwert als Ertrag ausgewiesen wurde. Franz Winterberger, Meiringen BE, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 23 5 Finanzen Bilanz per 31.12.2014 BILANZ (in Tausend CHF) AKTIVEN Umlaufvermögen a) Flüssige Mittel Kassa Postcheck Bank Wertschriften kurzfristig realisierbar b) Forderungen Forderungen aus Leistungen gegenüber Dritten Andere kurzfr. Forderungen gegenüber Dritten c) Vorräte d) aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen Anlagevermögen a) Finanzanlagen b) Darlehen an Nahestehende c) Mobile Sachanlagen (Anlagen, Mobiliar, Fahrzeuge) d) Immobile Sachanlagen Verbandshaus Total Anlagevermögen 31.12.2014 14 450 24 15 096 5 6923 10 7999 841 6681 1063 6024 3201 2878 323 1941 1913 28 16 2023 19 690 21 1899 18 957 651 816 260 4304 1156 1100 312 4438 4304 Total AKTIVEN PASSIVEN Fremdkapital a) Kurzfr. Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen Verbindl. aus Lieferungen und Leistungen g. Dritten Kurzfr. Finanzverbindlichkeiten Andere kurzfristige Verbindlichkeiten b) Passive Rechnungsabgrenzungen c) Rückstellungen langfristig Total Fremdkapital 31.12.2013 4438 6031 7006 25 721 25 963 1474 741 407 326 2095 1306 444 345 1374 1290 4138 1401 1050 4546 Eigenkapital a) Verbandskapital b) Reserven c) Gewinnvortrag / Verlustvortrag Total Eigenkapital 1730 20 281 – 428 21 583 1730 20 281 – 594 21 417 Total PASSIVEN 25 721 25 963 Brandversicherungswerte der Sachanlagen Immobilien Einrichtungen 18 924 1420 18 924 1420 Total Brandversicherungswerte 20 344 20 344 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Finanzen 5 Erfolgsrechnung 2014 ERFOLGSRECHNUNG (in Tausend CHF) Handelsertrag Dienstleistungsertrag – Milchleistungsprüfungen – Gesundheitsdatenerfassung – Herdebuchwesen – Lineare Beschreibung und Einstufung – Genomische Selektion – Melkbarkeitsprüfungen – Labor – Zeitschrift – Druckerei – Foto – Übriger Ertrag Ausstellungen Abgeltungen anderer Organisationen Ertragsminderungen Handelswarenaufwand Dienstleistungsaufwand Ausstellungen Aufwand Waren und Dienstleistungen BETRIEBLICHER ERFOLG Erfolg Finanzanlagen Erfolg Liegenschaften Betriebliche Nebenerfolge Auflösung Rückstellungen Delkredere/Debitorenverluste Ausserordentliche Erfolge Bildung Arbeitgeberbeitragsreserven (AGBR) Betriebsfremde Erfolge A.o. Ertrag und Aufwand 2013 24 13 935 31 13 683 8426 5 3363 397 163 6 399 537 93 1 545 Ertrag aus Lieferungen und Leistungen Personalaufwand extern – Lohnaufwand – Sozialleistungen – Übriger Personalaufwand Personalaufwand intern – Lohnaufwand – Sozialleistungen – Übriger Personalaufwand Raumaufwand Unterhalt Sachanlagen Fahrzeugaufwand Energieaufwand Verwaltungsaufwand Informatikaufwand Werbeaufwand Übriger Betriebsaufwand Abschreibungen Sonstiger Betriebsaufwand 2014 8560 3019 426 142 8 395 546 101 486 230 433 – 232 220 447 – 10 14 390 14 371 25 3376 157 3558 43 3128 150 3321 5146 4889 191 66 5284 5023 198 63 3631 2776 736 119 3526 2675 743 108 270 25 193 33 628 560 141 267 244 2361 14 204 31 609 749 219 221 329 2376 – 306 – 136 384 435 819 287 203 490 6 – 1 10 – 340 10 – 330 9 24 Ergebnis vor Steuern 183 378 Steuern – 16 – 16 VERBANDSERGEBNIS 167 362 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 25 5 Finanzen 5.2 Bericht Kontrollstelle 26 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Anhang 6 Tabelle A1: Mitglieder- und Herdebuchtierbestand Braunvieh per 31.8.2014 Kanton VZG Aargau Appenzell AR Appenzell AI Baselland Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Schaffhausen Schwyz Solothurn St. Gallen Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich F. Liechtenstein KB-Organisationen Total 2014 Total 2013 Grauvieh (total) Hinterwälder (total) Jersey (total) 10 16 13 1 25 2 1 12 91 1 33 1 10 16 1 50 1 93 36 26 20 3 12 12 44 8 – 538 542 287 Betr. 195 Betr. 821 Betr. Betriebe 204 403 327 49 468 48 3 221 1171 24 1074 32 263 422 11 881 75 1970 172 493 418 84 136 192 680 51 – 9872 10 037 5 HB-Stiere 18 HB-Stiere 11 HB-Stiere männl. 6 54 16 5 44 3 0 12 28 2 32 0 10 17 1 75 11 144 0 31 6 5 1 21 55 3 130 712 782 Herdebuchtiere weibl. 4751 8910 6354 1003 5719 669 96 4062 18 911 393 21109 387 4615 7377 260 13 940 1583 40 865 3408 14 224 4538 1173 2093 4827 16 291 1396 – 188 954 193 834 Total 4757 8964 6370 1008 5763 672 96 4074 18 939 395 21 141 387 4625 7394 261 14 015 1594 41 009 3408 14 255 4544 1178 2094 4848 16 346 1399 130 189 666 194 616 Reg. Tiere 366 132 103 103 254 19 8 167 1275 21 1592 39 228 260 13 499 79 1753 229 727 135 52 143 190 747 105 – 9239 9156 1151 HB-Kühe 869 HB-Kühe 4381 HB-Kühe Philippe Gruet, Gressy VD, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 27 6 Anhang Tabelle A2: Markierte Kälber mit Ausweis 2014 (alle Rassen) Kanton Aargau Appenzell AR Appenzell AI Baselland Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Schaffhausen Schwyz Solothurn St. Gallen Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich F. Liechtenstein Total 2014 Total 2013 Stierkälber Zucht 123 164 65 21 410 24 1 72 635 15 379 11 57 83 2 362 41 776 46 240 81 35 90 73 440 76 4322 4088 Mast 126 118 153 21 163 4 0 80 540 19 615 3 114 162 4 265 21 849 129 538 73 12 47 123 408 92 4679 4842 Kuhkälber Zucht 1419 2950 1654 395 2532 323 39 1205 5400 136 6120 159 1185 2228 94 4368 552 12 240 722 3934 1391 421 696 1487 4783 358 56 791 55 926 Mast 147 156 147 31 229 13 0 163 913 25 908 8 183 318 14 297 31 1296 107 608 105 24 71 135 500 101 6530 6916 Total 1815 3388 2019 468 3334 364 40 1520 7488 195 8022 181 1539 2791 114 5292 645 15 161 1004 5320 1650 492 904 1818 6131 627 72 322 71 772 Dominic Eggel, Ried-Brig VS, Vorstandsmitglied 28 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Anhang 6 Tabelle A3: Durchschnittsleistungen der Standardabschlüsse 2014/ 2015 für Braunvieh Kanton KontrollStandard% Milch abschlüsse abschlüsse gealpt kg Aargau Appenzell AR Appenzell AI Baselland Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Schaffhausen Schwyz Solothurn St. Gallen Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich F. Liechtenstein 2014/2015 2013/2014 4206 7934 5556 802 4770 567 73 3423 13 164 379 18 881 359 3953 6126 283 11 361 1348 34 912 2805 12 838 3430 1054 1582 4355 14 498 1227 159 886 164 184 3298 6293 4171 637 3664 447 54 2608 9910 278 14 988 275 3140 4831 207 8787 1066 27 421 2029 10 408 2701 801 1162 3483 11 411 921 124 991 128 346 2 18 28 1 34 16 0 59 77 8 5 0 28 54 3 23 2 19 83 1 79 30 74 2 3 12 24 24 7539 7064 7180 6799 6507 6965 7591 6458 6806 6405 7046 6408 6613 6842 6885 6846 7330 7147 6515 7632 6450 7179 6905 7205 7326 6759 7059 6917 Fett kg % 305 4.04 283 4.02 292 4.07 275 4.04 260 4.00 286 4.11 314 4.13 256 3.97 273 4.02 250 3.91 285 4.05 251 3.93 265 4.02 274 4.02 279 4.05 274 4.01 297 4.05 287 4.02 265 4.06 307 4.04 258 4.00 290 4.05 271 3.94 293 4.06 295 4.03 269 3.97 284 4.03 281 4.06 Eiweiss kg % 260 3.45 241 3.42 246 3.42 225 3.31 218 3.34 244 3.51 268 3.54 213 3.30 225 3.29 214 3.34 243 3.45 217 3.39 220 3.33 230 3.36 232 3.36 230 3.36 250 3.41 244 3.41 217 3.32 266 3.49 213 3.29 252 3.51 229 3.31 247 3.43 250 3.42 226 3.35 240 3.40 234 3.38 LP 83 84 87 76 77 79 84 78 83 75 80 75 78 81 74 80 82 82 80 84 79 83 85 82 82 74 82 80 Pers. Kalbe- Service% alter periode 83 82 83 82 81 83 92 82 84 82 82 82 81 82 83 82 83 83 82 84 81 84 84 83 83 82 83 82 57 58 56 60 58 54 56 59 59 60 58 57 57 59 61 59 58 57 60 59 58 55 57 58 59 62 58 57 133 118 127 126 123 148 138 117 123 126 125 143 123 125 139 124 136 123 133 131 121 142 132 129 127 142 125 126 Tabelle A4: Milchmenge und Anzahl Abschlüsse nach Produktionsstufen und Laktationsnummern 2014/2015 für Braunvieh Produktionsstufe 1. Lakt. 2. Lakt. 3. Lakt. 4. ff. Lakt. Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse 6451 14 689 5892 1410 6137 4186 7401 12 980 6496 1035 6960 3544 7860 10 189 6841 673 7398 2751 4 (Berg 1 mit Alpung) Milch kg Abschlüsse 5750 1020 6360 798 5 (Bergzone 2) Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse Milch kg Abschlüsse 6126 4693 5895 2964 6311 936 5897 3857 6207 33 755 6127 36 614 6903 3996 6453 2197 7097 707 6387 3038 7023 28 295 6886 28 432 1 (Talgebiet) 2 (Tal mit Alpung) 3 (Bergzone 1) 6 (Berg 2 mit Alpung) 7 (Bergzone 3) 8 (Berg 3 mit Alpung) alle Kühe 2014/2015 alle Kühe 2013/2014 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 7945 20 084 6976 1105 7490 5483 alle Lakt. 2014/2015 7429 57 942 6475 4223 7002 15 964 alle Lakt. 2013/2014 7256 59 455 6428 4332 6863 16 266 6846 553 6969 966 6430 3337 6310 3317 7318 3113 6866 1568 7500 572 6713 2185 7468 21 604 7308 22 365 7400 5952 6998 2721 7398 1193 6738 3833 7567 41 337 7450 40 935 6937 17 754 6503 9450 7054 3408 6400 12 913 7059 124 991 6800 18 465 6406 9648 6825 3929 6306 12 934 6917 128 346 29 6 Anhang Tabelle A5: Rassendurchschnitte Grauvieh, Hinterwälder und Jersey Kontrolljahr 2014/ 2015 Merkmal Kontrolljahr Anz. Stand.-Abschl. Ø Standardlaktation Milch kg Fett kg Fett % Eiweiss kg Eiweiss % LP Persistenz % Serviceperiode Tage Grauvieh 2014/2015 2013/2014 313 289 4453 165 3.71 143 3.22 54 79 109 Hinterwälder 2014/2015 2013/2014 136 125 4405 164 3.72 142 3.22 54 78 104 3991 161 4.06 135 3.40 47 80 94 3828 156 4.08 130 3.40 47 81 88 Jersey 2014/2015 2013/2014 2970 2795 5641 296 5.26 218 3.87 66 83 125 5466 289 5.30 209 3.84 64 82 123 Tabelle A6: Genomische Selektion 2014 Auftraggeber KBO Eliteprogramm Privat (ausserhalb Eliteprogramm) Typisierungen durch Braunvieh Schweiz Total 2014 871 95 998 323 2013 489 154 424 113 2287 1180 Tabelle A7: LBE nach Laktationsnummern 2014 (Braunvieh) Kanton Aargau Appenzell AR Appenzell AI Baselland Bern Freiburg Genf Glarus Graubünden Jura Luzern Neuenburg Nidwalden Obwalden Schaffhausen Schwyz Solothurn St. Gallen Tessin Thurgau Uri Waadt Wallis Zug Zürich F. Liechtenstein Total 2014 Total 2013 30 1. Lakt. 871 1886 1190 136 976 107 11 701 4384 37 3861 66 694 1181 7 2037 284 7720 366 2276 708 201 250 811 2631 166 33 558 35 055 2. Lakt. 17 12 11 7 25 8 0 8 58 0 36 1 10 13 0 33 6 76 14 18 19 11 9 11 39 4 446 471 3. ff. Lakt. 99 107 41 34 155 9 0 53 417 7 397 5 70 129 0 212 23 585 22 146 87 14 48 59 259 9 2987 2788 Total 2014 987 2005 1242 177 1156 124 11 762 4859 44 4294 72 774 1323 7 2282 313 8381 402 2440 814 226 307 881 2929 179 36 991 Total 2013 831 1848 1172 231 1412 154 35 729 2395 45 4360 117 796 1514 64 2735 340 9532 696 2962 947 293 459 1037 3378 232 38 314 Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 Anhang 6 Tabelle A8: Verbandsexperten für Rangieren und Kommentieren (Stand Januar 2015) Name Stefan Hodel (Chefexperte) Emil Alder Adrian Arnold Enrico Bachmann Josef BarmettlerZumstein Armin Buchli-Dönz Samuel Cadalbert Paul Caduff Wendelin Casutt Beat Horat Andreas Huber Arnold Imfeld Stefan Knecht Josef Portmann Angelo Pozzatti Walter Rhyner Cédric Schärz Heini Stricker Andreas WalserRoffler Adresse Braunvieh Schweiz Ort 6300 Zug E-Mail [email protected] Telefon 041 729 33 11 Waldschwil 476 Schächenmatt 1 Rechtenberg 9630 Wattwil 6460 Altdorf 4206 Seewen SO 071 988 15 47 041 871 33 34 061 911 15 00 Ennerberg 6374 Buochs Isla 1 Davos Ual 12 Sum la Val 1 Chintguns 459, Postfach 66 Rossbergstrasse 57 Burst 52 Dörflistrasse 17 Sandhof Rütmatt 7405 Rothenbrunnen 7083 Lantsch/Lenz 7143 Morissen 7153 Falera [email protected] [email protected] enrico.bachmann90@ bluewin.ch seppsandrabarmettler@ sunrise.ch [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 8834 Schindellegi 9657 Unterwasser SG 6078 Lungern 8714 Feldbach 6170 Schüpfheim Via Roma 49/D Hoffeldstrasse 3 Droit des Convers 44 Paradies Sänder 1 I-37026 Pescantina 9114 Hoffeld 2616 Renan 9402 Mörschwil 7023 Haldenstein [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] portmann-ruetmatt@ bluewin.ch [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 041 620 16 15 081 655 10 64 081 681 10 25 079 233 91 35 081 921 23 20 044 788 18 14 071 999 15 51 041 678 13 09 055 244 52 13 041 484 14 05 0039 335 677 63 96 071 370 00 79 032 940 72 48 071 866 16 18 081 353 87 27 Martin Preisig, Stein AR, Vorstandsmitglied Braunvieh Schweiz – Geschäftsbericht 2014 31 Braunvieh Schweiz Chamerstrasse 56, 6300 Zug [email protected]