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ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 1 av 16 EN | DE • Source: ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation • Title: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in Dagestan & Zeitachse von Angriffen • Publication date: 20 February 2014 • ecoi.net summary: Brief compilation on security-related events in Dagestan (covering January 2011 to 17 February 2014) [ID 270103] • Countries: Russian Federation Recommended citation: ACCORD - Austrian Centre for Country of Origin and Asylum Research and Documentation: ecoi.netThemendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in Dagestan & Zeitachse von Angriffen, 20 February 2014 (available at ecoi.net) http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html (accessed 25 February 2014) ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in Dagestan & Zeitachse von Angriffen Note: English version below Die ecoi.net-Themendossiers bieten einen Überblick zu einem ausgewählten Thema. Das Themendossier zur Russischen Föderation behandelt die Sicherheitslage und sicherheitsrelevante Ereignisse in Dagestan seit Jänner 2011. Alle verwendeten Informationen stammen aus Quellen, die auf ecoi.net verfügbar sind, und werden von ACCORD zusammengefasst. Archivversion - letzte Aktualisierung: 20. Februar 2014. Aktualisierte Fassungen dieses Themendossiers finden Sie auf der entsprechenden Länderseite von ecoi.net. Allgemeine Übersicht Gemäß der Jamestown Foundation ist Dagestan die größte Republik im Nordkaukasus mit einer Bevölkerung von ungefähr drei Millionen (Jamestown Foundation, 31. Oktober 2012). Dagestan verfügt über eine 150 Kilometer lange Grenze mit Georgien, eine 315 Kilometer lange Grenze mit Aserbaidschan sowie über eine 530 Kilometer lange Küstenlinie am Kaspischen Meer, weshalb es sich um eine strategisch wichtige Republik im Nordkaukasus handelt (Jamestown Foundation, 28. Juni 2012). Laut der International Crisis Group (ICG) ist Dagestan die diverseste Republik im Nordkaukasus mit mehr als 30 verschiedenen ethnischen Gruppen. (ICG, 19. Oktober 2012a, S. 3) Religiöser Konflikt Aus einem Bericht des russischen Menschenrechtszentrums Memorial geht hervor, dass der Islam in Dagestan eine große Rolle spielt. Bis heute sind die meisten BewohnerInnen Dagestans AnhängerInnen verschiedener sufistischer Bruderschaften (Tariqas). Ab den 1990er Jahren fand in Dagestan eine neue religiöse Strömung Verbreitung – der Salafismus. (Memorial, 4. September 2012, S. 8) ICG berichtet, dass die meisten Muslime in Dagestan einer Form des Islam anhängen, die als traditionell wahrgenommen wird, da sie eng mit den lokalen Bräuchen, Praktiken und Ansichten verwoben ist. Die traditionellen Muslime sind besser als die Salafisten in das säkulare System eingebunden und erkennen dessen Institutionen und Gesetze an. Ihre religiösen Gremien sind zu halbstaatlichen Einrichtungen geworden. (ICG, 19. Oktober 2012b, S. 2) http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 2 av 16 Memorial erläutert, dass die Salafisten, die oftmals unkorrekt als Wahhabiten bezeichnet werden, eine wörtliche Auslegung des Korans befürworten, Heilige sowie religiöse Lehrer ablehnen und gegen eine Vermischung des Islam mit lokalen Traditionen eintreten. In den 1990er Jahren wurde der damals noch nicht bewaffnete Konflikt in Dagestan sowohl innerhalb der islamischen Gemeinschaften als auch zwischen den Vertretern der Geistlichkeit ausgetragen, der Geistlichen Führung der Muslime der Republik Dagestan auf der einen Seite und den Anführern der Salafisten auf der anderen Seite. Gleichzeitig nahm der Druck auf die Salafisten von Seiten des Staates zu. (Memorial, 4. September 2012, S. 8-9) ICG zufolge unterstützte der Staat die traditionellen Muslime und verbot den Salafismus faktisch, wodurch die Kluft zwischen den beiden Strömungen noch größer wurde. Es kam zu einer regelrechten „Jagd auf Wahhabiten“ als Teil des Kampfes gegen den Terrorismus, vor allem nach dem Einfall von tschetschenischen Aufständischen in Dagestan im August 1999. (ICG, 19. Oktober 2012b, S. 4) Memorial berichtet weiters, dass nach den Ereignissen von 1999 die Behörden die an dem Angriff auf Dagestan Beteiligten und ihre UnterstützerInnen zur Verantwortung zogen und die dagestanische Volksversammlung ein Gesetz zum „Verbot von wahhabitischer oder anderer extremistischer Tätigkeiten auf dem Gebiet der Republik Dagestan“ verabschiedete. Allerdings enthält dieses Gesetz keine genaue Definition von Wahhabismus und Extremismus. Dadurch wurde praktisch jeder, der nach der Einschätzung der Strafverfolgungsbehörden ein Anhänger des Wahhabismus sein konnte, zum Opfer von polizeilicher Willkür. Der Kampf gegen den Terrorismus verwandelte sich in einen Kampf gegen AnhängerInnen des Wahhabismus. (Memorial, 4. September 2012, S. 9-10) ICG merkt an, dass die dagestanischen Behörden ab dem Beginn des Zweiten Tschetschenienkriegs 1999 fast zehn Jahre lang nicht zwischen moderaten und radikalen, gewaltorientierten Salafisten unterschieden, was dazu beitrug, die gesamte Gemeinschaft zu radikalisieren (ICG, 19. Oktober 2012b, S. 9). Memorial erwähnt, dass im Frühling und Sommer 2012 ein Dialog zwischen den Sufisten und Salafisten begonnen wurde. (Memorial, 4. September 2012, S. 5) ICG führt aus, dass die Aufständischen kein Interesse an einem Dialog haben und versuchen, diesen durch terroristische Angriffe zu untergraben. Auch die Sicherheitsbehörden stören den Prozess mit ihrem Vorgehen. Der Dialog stand mit der Ermordung von Scheich Said Afandi im August 2012, dem einflussreichsten Scheich im Nordkaukasus, kurz vor dem Ende. Moderate salafistische Organisationen verurteilten den Anschlag und riefen zu einer Fortsetzung des Dialogs auf, woraufhin deren Anführer von Rebellen bedroht wurden. Doku Umarow, der Anführer des Kaukasus-Emirats, veröffentlichte ein Video, in dem er versicherte, dass Sufis, die nicht mit den Behörden kooperierten, „Brüder im Islam“ seien. Er lud sie ein, sich dem Dschihad anzuschließen. (ICG, 19. Oktober 2012b, S. 3-12) Bernhard Clasen, ein freier Journalist, schreibt im Amnesty Journal vom Oktober 2013, dass unter dem neuen dagestanischen Oberhaupt Ramasan Abdulatipow der zwischen den Sunniten und den gemäßigten Salafisten begonnene Dialog zum Erliegen gekommen ist und durch staatliche Repressionen abgelöst wurde. (AI, Oktober 2013) Im Jänner 2014 erläutert ICG in einem Bericht, dass die Aktivitäten von SalafistInnen in Dagestan in den Monaten zuvor in den Untergrund gedrängt wurden. Es kam zur Schikanierung moderater Anführer der Salafisten, woraufhin einige von ihnen Dagestan verließen und man die von ihnen initiierten Projekte beendete. Die salafistische Menschenrechtsgruppe Prawosaschtschita (Rechtsschutz) wurde zum Ziel von Angriffen, ihre Führungspersonen wurden inhaftiert oder unter Überwachung gestellt und die Wohnungen von AktivistInnen durchsucht. Seit Ende des Jahres 2013 wurde eine große Anzahl SalafistInnen in Cafés, Moscheen und ihren eigenen Wohnungen festgenommen. Festnahmen von Männern mit Bärten und Frauen, die einen Hidschab tragen, sind nach Angaben von ICG inzwischen zu etwas Alltäglichem geworden. Diese Personen werden üblicherweise befragt und nach Überprüfung der Ausweispapiere und Abnahme von Fingerabdrücken wieder freigelassen. Ramasan Abdulatipow, das dagestanische Oberhaupt, hat die Bildung von Bürgerwehren zur Bekämpfung des Extremismus angeregt. In manchen Fällen bestanden diese aus Sufis, die Berichten zufolge an Vorfällen interkonfessioneller Gewalt beteiligt waren. (ICG, 30. Jänner 2014, S. 7-8) Nordkaukasus-Konflikt Entwicklung des Aufstandes in Dagestan http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 3 av 16 Das Central Asia-Caucasus Institute (CACI) verweist darauf, dass zwischen 1999 und 2001 tausende, vorwiegend junge Männer, die man des Terrorismus und „Wahhabismus“ beschuldigte, verhaftet wurden. Da die Behörden nicht genügend Beweise finden konnten, um angebliche Wahhabiten ins Gefängnis zu bringen, wurden diese nach mehreren Monaten Folter freigelassen. Viele Männer eagierten mit Gewalt, um sich für die erlittenen Demütigungen zu rächen. Verwandte von Personen, die im Gefängnis verstorben waren, schworen Vergeltung, um die Familienehre wieder herzustellen. Da sich ein Vorgehen gegen die Behörden auf eigene Faust als schwierig erwies, schlossen sich viele junge Dagestaner den Aufständischen in den Bergen an. Andere schlossen sich aufgrund gesellschaftlicher Missstände oder weil sie auf der Suche nach einer besseren islamischen Zukunft für ihr Land waren, den Aufständischen an. (CACI, 29. September 2010) ICG erläutert, dass der Konflikt in Tschetschenien großen Einfluss auf den gesamten Nordkaukasus hatte, vor allem auf Inguschetien und Dagestan, die direkt mit einem Zustrom von Vertriebenen, mit Kampfhandlungen und Sicherheitsoperationen konfrontiert waren. Der Kampf der Tschetschenen für Unabhängigkeit ist heute von einem islamistischen Aufstand abgelöst worden, der sich auf die Nachbarrepubliken ausgebreitet hat. (ICG, 19. Oktober 2012a, S. 9) Die Jamestown Foundation ist der Ansicht, dass Dagestan in den Jahren 2010 bis 2012 zum Hauptschauplatz des Widerstandes im Nordkaukasus geworden ist. Im Nordkaukasus weist die Republik die höchste Anzahl von wahhabitischen Gemeinschaften, den sogenannten Dschamaaten auf, die auf ihrem Gebiet aktiv sind. Zudem leben in Dagestan die meisten Personen, die sich mit islamischer Theologie befasst haben und der Idee eines umfassenden Dschihad anhängen. (Jamestown Foundation, 17. Mai 2012) Nach Angaben der Forschungsstelle Osteuropa der Universität Bremen agieren heute in Dagestan Gruppen, die früher in Tschetschenien aktiv waren. (Universität Bremen, 20. Mai 2011, S. 3) Die Jamestown Foundation gibt an, dass die Aufständische im gesamten Gebiet Dagestans aktiv sind. Es wird geschätzt, dass es zwischen 20 und 30 Gruppen von Aufständischen gibt, denen mehrere Hundert Personen angehören. (Jamestown Foundation, 8. November 2013) Das Institute for War and Peace Reporting (IWPR) sieht eine enge Verbindung zwischen den Aufständischen, politischen Clans und mafiösen Gruppierungen in Dagestan. (IWPR, 25. Oktober 2010) Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) verweist darauf, dass die Instabilität in Dagestan auf terroristische Gewalt, Spannungen zwischen den Volksgruppen, den Zustand der Rechtsschutzorgane und sozioökonomische Probleme, etwa die hohe Jugendarbeitslosigkeit, zurückzuführen ist. (SWP, Juni 2012, S. 3) Die Jamestown Foundation, die Informationen von dem russischen Internetportal Caucasian Knot anführt, berichtet, dass 20 Prozent der Jugendlichen bei einer Umfrage in Dagestan angegeben haben, moderate SalafistInnen zu sein. Nur zehn Prozent der Befragten gaben an, AnhängerInnen des Sufismus, der in Dagestan traditionell verbreiteten Strömung des Islam, zu sein. Zwölf Prozent befürworteten die radikalen Methoden der Rebellen im Nordkaukasus. Einem dagestanischen Experten zufolge wäre der Zuspruch für die Rebellen noch größer ausgefallen, wäre die Umfrage nicht nur in Städten, sondern auch in ländlichen Gebieten durchgeführt worden. (Jamestown Foundation, 14. Dezember 2011) Dem CACI zufolge wurden Mitte März 2012 massiv Truppen von Tschetschenien nach Dagestan verlagert, nach Angaben inoffizieller Quellen bis zu 25.000 Mann. Das CACI geht davon aus, dass es sich hierbei um einen Schritt der Behörden handelt, die sich immer weiter verschlechternde Lage in den Griff zu bekommen. (CACI, 4. April 2012) In einem späteren Artikel verweist das CACI auf weitere Truppenverlegungen im Oktober 2012 nach Dagestan. Der Erfolg der zuvor nach Dagestan verlegten Einheiten war nach Angaben des CACI sehr beschränkt. Zudem stieg die Anzahl der getöteten Truppenmitglieder stetig. (CACI, 14. November 2012) Die Jamestown Foundation ist der Ansicht, dass die salafistische Ideologie auch weiterhin junge Leute anziehen wird, die die Lehren dieser religiösen Strömung als den einzigen Weg ansehen, sich den lokalen Behörden zu widersetzen, die von Moskau kontrolliert werden. Die Autorität des Sufismus ist wegen dessen enger Zusammenarbeit mit den Behörden unterminiert. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Autoritätsverlust der Sufis und der Hinwendung der Jugendlichen zu den Salafisten. (Jamestown Foundation, 10. Jänner 2013) Amnesty International (AI) zufolge reagierten einige russische Republiken mit nicht-repressive Strategien auf die Bedrohung durch bewaffnete Gruppierungen. Unter anderem in Dagestan wurde eine Kommission gegründet mit dem Ziel, ehemalige Mitglieder bewaffneter Gruppierungen dazu zu ermutigen, sich zu stellen und wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Die Einstellung der dagestanischen Behörden gegenüber den Salafisten wurde im Jahr 2012 toleranter. (AI, 23. Mai 2013) http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 4 av 16 Im Juni 2013 berichtet das CACI, dass sich die Hoffnungen auf eine Verbesserung der Sicherheitslage in Dagestan mit den häufiger werdenden Angriffen langsam zerstreuen. Das härtere Vorgehen der Regierung führt offenbar zu wütenderen Angriffen der Aufständischen. Zudem wurden neue, gegen die Aufständischen gerichtete Dschamaate gegründet, um Opfer von terroristischen Anschlägen zu rächen. (CACI, 26. Juni 2013) Nach Angaben der Jamestown Foundation, die sich auf den staatlichen russischen Fernsehsender Pjerwyj kanal (Erster Kanal) bezieht, stellte das neue Oberhaupt von Dagestan, Ramasan Abdulatipow, eine Amnestie für Aufständische, die ins zivile Leben zurückkehren wollen, in Aussicht. (Jamestown Foundation, 8. Juli 2013) Bernhard Clasen führt im Amnesty Journal vom Oktober 2013 aus, dass laut MenschenrechtsaktivistInnen die Kommission zur Wiedereingliederung von Aufständischen in Dagestan praktisch nicht mehr existiert. (AI, Oktober 2013) Die Jamestown Foundation erwähnt, dass Abdulatipows Aussagen zufolge 150 bis 200 Aufständische in Dagestan aktiv sind, wobei es sich bei zwei Prozent um ausländische Söldner handelt. (Jamestown Foundation, 30. September 2013) Nach Angaben der Jamestown Foundation wurden im Oktober 2013 nach einem Selbstmordanschlag in Dagestan die Regierungstruppen in den Berggebieten Dagestans deutlich verstärkt, um die sich verschlechternde Sicherheitslage zu verbessern. (Jamestown Foundation, 28. Oktober 2013) ICG gibt im Jänner 2014 an, dass Dagestan 2013 nach wie vor das Zentrum der Gewalt im Nordkaukasus war. Es gab im Laufe des Jahres viele bewaffnete Auseinandersetzungen, Vorfälle mit unkonventionellen Sprengund Brandvorrichtungen, Tötungen von Amtsträgern und Angriffe auf Geschäfte, in denen Alkohol verkauft wurde. Zudem wurde mutmaßlich eine beträchtliche Anzahl an Menschenrechtsverletzungen seitens der Sicherheitskräfte verübt, darunter illegale Inhaftierungen, Fälle von gewaltsam herbeigeführtem Verschwinden, außergerichtliche Tötungen, manipulierte Strafprozesse und Folter. (ICG, 30. Jänner 2014, S. 21) Angriffe und Menschenrechtsverletzungen Memorial zufolge sind Entführungen und Fälle von Verschwindenlassen in Dagestan nach wie vor weit verbreitet. Es hat sich ein System der illegalen Gewaltanwendung herausgebildet, bestehend aus Entführungen, Folterungen und außergerichtlichen Tötungen. Üblicherweise werden in Dagestan Salafisten entführt, da sie von den Angehörigen des Militärs und der Geheimdienste verdächtigt werden, den bewaffneten Aufstand zu unterstützen oder daran beteiligt zu sein. Nicht selten werden die Ideologen des Salafismus entführt und in der Folge getötet, es werden aber auch Personen entführt, die keine AnhängerInnen des Salafismus sind. (Memorial, 4. September 2012, S. 48-49) Laut dem USDOS sind sowohl Regierungsbeamte als auch Rebellen und Kriminelle an Entführungen im Nordkaukasus beteiligt. Unter anderem in Dagestan werden Personen häufig von den Sicherheitskräften entführt oder mehrere Tage lang ohne direkte Erklärung oder Anklage inhaftiert. Menschenrechtsgruppen zufolge werden viele Entführungsfälle nicht gemeldet, da die Verwandten der Opfer sich aus Angst vor Repressionen nicht an die Behörden wenden. Sicherheitskräfte, die an Entführungen beteiligt sind, müssen sich dafür nicht verantworten. Auch kriminelle Gruppierungen, die möglicherweise Verbindungen zu den Rebellen haben, entführen häufig Personen, um Lösegeld zu erpressen, so das USDOS. (USDOS, 24. Mai 2012, Section 1g) In einem Artikel von RFE/RL wird Swetlana Issajewa, Vorsitzende der Organisation „Mütter Dagestans“, zitiert. Ihren Aussagen zufolge werden viele junge Männer verhaftet, insbesondere diejenigen, die Moscheen besuchen oder andere Anzeichen religiöser Frömmigkeit erkennen lassen. Die verhafteten Personen werden gezwungen, sich als Terroristen zu bekennen, und häufig getötet. In letzter Zeit ist es laut Issajewa zu einer üblichen Vorgehensweise der Sicherheitskräfte geworden, Menschen lebend in Autos zu verbrennen und später zu behaupten, die Personen hätten sich aus Versehen selbst in die Luft gesprengt. (RFE/RL, 4. November 2011) Im Jahresbericht 2012 (Berichtszeitraum 2011) führt Amnesty International (AI) an, dass Sicherheitskräfte, Verwaltungsmitglieder und prominente Persönlichkeiten, darunter auch muslimische Geistliche, die den traditionellen Islam vertreten, zum Ziel bewaffneter Gruppierungen werden. Den Polizeikräften werden häufig das Verschwindenlassen von Personen, außergerichtliche Hinrichtungen und Folter vorgeworfen. (AI, 24. Mai 2012) Laut der Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH), die ihre Informationen von der Fewer Eurasia Foundation bezieht, sind bei Überfällen auf Sicherheitskräfte zwei Tendenzen zu verzeichnen. Sie finden vermehrt an stark bevölkerten Orten statt, wodurch auch ZivilistInnen getroffen werden, und sie haben immer öfter hohe Sicherheitsbeamte zum Ziel. (SFH, 12. September 2011, S. 5-6) http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 5 av 16 Bernhard Clasen bezieht sich im Amnesty Journal vom Oktober 2013 auf die Dagestan-Spezialistin Jekaterina Sokirjanskaja, der zufolge es in Dagestan zu illegalen Verhaftungen und Misshandlungen von Personen kommt, die des religiösen Extremismus verdächtigt werden, zum Inbrandsetzen von Häusern von Angehörigen der Aufständischen und zu Einschüchterungen von BewohnerInnen durch staatlich geduldete Bürgerwehren. (AI, Oktober 2013) Zeitachse von Angriffen in Dagestan Hinweis: Ein Großteil der Informationen zur Lage in Dagestan ist ausschließlich auf Russisch verfügbar – dennoch gibt es auf ecoi.net derzeit nur wenige Dokumente in russischer Sprache. Unter den regelmäßig von ecoi.net abgedeckten Quellen befindet sich keine russischsprachige. Die folgende Zeitachse ist nicht als vollständige Liste von Vorfällen in Dagestan zu verstehen, sondern als Überblick und Einstieg in das Thema. Siehe die Archivversionen dieses Themendossiers für eine Zeitachse zu früheren Jahren: Für 2011, siehe http://www.ecoi.net/de/document/220655 Für 2012, siehe http://www.ecoi.net/de/document/242518 Für 2013, siehe http://www.ecoi.net/de/document/270091 2013 Caucasian Knot gibt an, dass im Jahr 2013 die Zahl der Opfer im Nordkaukasus im Vergleich zum Vorjahr insgesamt um 19,5 Prozent gesunken ist. Die höchsten Opferzahlen wurden in Dagestan registriert mit 341 Toten und 300 Verletzten. (Caucasian Knot, 31. Jänner 2014) 2014 Jänner Am 2. Jänner wurden in Chassawjurt zwei in einer Wohnung festgesetzte Personen im Zuge eines Sondereinsatzes getötet (Caucasian Knot, 2. Jänner 2014). Am 11. Jänner wurde ein bekannter Geschäftsmann in Machatschkala von Unbekannten erschossen (RFE/RL, 13. Jänner 2014). Am 15. Jänner wurden bei einem Sondereinsatz der Sicherheitskräfte im Rajon Chassawjurt drei Mitglieder der Sondereinheit OMON und vier Rebellen getötet. Acht Personen wurden verletzt. (Universität Bremen, 31. Jänner 2014, S. 21) Am 17. Jänner explodierten vor einem Restaurant in Machatschkala, das Berichten zufolge kein Schutzgeld an kriminelle Strukturen zahlen wollte, zwei Sprengsätze. 14 Personen, darunter zwei Polizisten, wurden verletzt. (Universität Bremen, 31. Jänner 2014, S. 21) Am 18. Jänner wurden sieben Personen, die der Beteiligung an einem Bombenanschlag verdächtigt wurden, von Sicherheitskräften in der Nähe von Machatschkala getötete (BBC News, 18. Jänner 2014). Ebenfalls am 18. Jänner wurde bei Kämpfen im Rajon Sergokala ein Aufständischer getötet (Universität Bremen, 31. Jänner 2014, S. 21). Am 20. Jänner wurden bei einer Antiterror-Operation der Sicherheitskräfte in einem Vorort von Machatschkala drei mutmaßliche Rebellen getötet (Universität Bremen, 31. Jänner 2014, S. 22). Am 21. Jänner wurde Eldar Magatow, ein hochrangiger militanter Anführer, in Dagestan während eines Feuergefechts mit Sicherheitskräften getötet (RFE/RL, 22 Jänner 2014). Am 26. Jänner wurden im Rajon Babajurt in der Nähe des Dorfes Gemetjube Mitglieder der Verkehrspolizei von unbekannten Bewaffneten angegriffen. Dabei kam ein Polizist ums Leben. (Caucasian Knot, 3. Februar 2014) Februar Am 5. Februar wurde nach Angaben der Polizei bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften in der Stadt Isberbasch ein Mann getötet, der möglicherweise der Organisator der Bombenanschläge in Wolgograd war (RFE/RL, 5. Februar 2014). http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 6 av 16 Am 8. Februar wurden fünf Mitglieder einer Gruppe von Aufständischen im Zuge eines Sondereinsatzes in Machatschkala getötet, eine Person ergab sich den Sicherheitskräften (Caucasian Knot, 8. Februar 2014). Am 11. Februar wurde ein 14-jähriger Junge von unbekannten Bewaffneten in Machatschkala getötet. Die Ermittler gehen von einer Verbindung zu vorher eingegangenen Drohungen illegaler bewaffneter Formierungen aus. (Caucasian Knot, 12. Februar 2014a) Ebenfalls am 11. Februar wurde Achmed Baisujew, der Anführer einer militanten Gruppierung, der auch unter dem Namen Amir von Gudermes bekannt war, während eines Feuergefechts mit Sicherheitskräften im Dorf Chutor im Rajon Chassawjurt getötet (Caucasian Knot, 17. Februar 2014). Am 12. Februar wurden 3 mutmaßliche Rebellen bei einem Sondereinsatz der Sicherheitskräfte im Dorf Bammatjurt im Rajon Chassawjurt getötet (Caucasian Knot, 12. Februar 2014b). Am 14. Februar wurden vier mutmaßliche Rebellen, die das Feuer eröffneten, nach dem sie in einem Haus im Dorf Nowogagatli im Rajon Chassawjurt festgesetzt worden waren, von Sicherheitskräften getötet (Caucasian Knot, 17. Februar 2014). QUELLEN: (Zugriff auf alle Quellen am 20. Februar 2014) • AI – Amnesty International: Amnesty International Report 2012 - The State of the World's Human Rights, 24. Mai 2012 [ID 217500] http://www.amnesty.org/en/region/russia/report-2012 • AI – Amnesty International: Amnesty International Report 2013 - The State of the World's Human Rights - Russian Federation, 23. Mai 2013 [ID 248036] http://www.amnesty.org/en/region/russia/report-2013 • AI – Amnesty International: Hinter den Bergen, Oktober 2013 [ID 258841] http://www.amnesty.de/journal/2013/oktober/hinter-den-bergen • BBC News: Russian forces kill seven in Dagestan siege, 18. Jänner 2014 [ID 267497] http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-25793816 • CACI – Central Asia-Caucasus Institute: Dagestan: The emerging Core of the North Caucasus Insurgency, 29. September 2010 [ID 147235] http://www.cacianalyst.org/?q=node/5415 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: Chechen Troops in Dagestan: A Step Toward "Kadyrovization", 4. April 2012 [ID 213796] http://cacianalyst.org/?q=node/5749 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: Russia Redeploys Army To Dagestan, 14. November 2012 [ID 232180] http://www.cacianalyst.org/?q=node/5878 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: What Does Amirov's Arrest Imply For Dagestan?, 26. Juni 2013 [ID 254727] http://www.cacianalyst.org/publications/analytical-articles/item/12756-attacks-in-dagestan-suggestinefficiency-of-administrative-changes.html • Caucasian Knot: Special operation in Khasavyurt: two people killed, 2. Jänner 2014 [ID 266553] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/26856/ • Caucasian Knot: 2013 totals by "Caucasian Knot" for Northern Caucasus: count of victims of armed conflict on decline, 31. Jänner 2014 [ID 269342] http://www.kabardinobalk.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27145/ • Caucasian Knot: From January 27 to February 2, seven persons fell victim to armed conflict in North Caucasus, 3. Februar 2014 [ID 269344] http://www.kabardinobalk.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27170/ • Caucasian Knot: Five persons killed, one detained in special operation in Makhachkala, 8. Februar 2014 [ID 269730] http://southosetia.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27226/ • Caucasian Knot: In Makhachkala, unidentified persons shoot 14-year-old son of slain businessman dead, 12. Februar 2014a [ID 269576] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27259/ • Caucasian Knot: Three suspected militants killed in special operation in Dagestan, 12. Februar 2014b [ID 269694] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27257/ • Caucasian Knot: On February 10-16, 10 persons fell victim to armed conflict in Northern Caucasus, 17. Februar 2014 [ID 269930] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27309/ http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 7 av 16 • ICG - International Crisis Group: The North Caucasus: The Challenges of Integration (I), Ethnicity and Conflict, 19. Oktober 2012a (verfügbar auf ecoi.net) [ID 229350] http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1350913897_220-the-north-caucasus-the-challenges-of-integration -i-ethnicity-and-conflict.pdf • ICG - International Crisis Group: The North Caucasus: The Challenges of Integration (II), Islam, the Insurgency and Counter-Insurgency, 19. Oktober 2012b (verfügbar auf ecoi.net) [ID 229353] http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1350914169_221-the-north-caucasus-the-challenges-of-integration -ii-islam-the-insurgency-and-counter-insurgency.pdf • ICG - International Crisis Group: Too Far, Too Fast: Sochi, Tourism and Conflict in the Caucasus, 30. Jänner 2014 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 268585] http://www.ecoi.net/file_upload/1002_1391196745_228-too-far-too-fast-sochi-tourism-and-conflict-in-thecaucasus.pdf • IWPR – Institute for War and Peace Reporting: Implications of Chechen Parliament Raid, 25. Oktober 2010 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 148405] http://www.ecoi.net/local_link/148405/264012_de.html • Jamestown Foundation: Support for Salafists Among Dagestani Youth Reaches Record Level, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 1, 14. Dezember 2011 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 216670] http://www.ecoi.net/local_link/216670/337358_de.html • Jamestown Foundation: Instability in Southern Dagestan widens despite deaths of militant leaders, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 10, 17. Mai 2012 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 221940] http://www.ecoi.net/local_link/221940/343470_de.html • Jamestown Foundation: Dagestan's Security Situation Remains Problematic Despite Increased Military Presence, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 13, 28. Juni 2012 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 221936] http://www.ecoi.net/local_link/221936/343462_de.html • Jamestown Foundation: Political Reforms Still Possible in the North Caucasus; Eurasia Daily Monitor Volume: 9 Issue: 199, 31. Oktober 2012 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 230491] https://www.ecoi.net/local_link/230491/352903_de.html • Jamestown Foundation: Violence in Dagestan Accelerated in 2012; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 4, 10. Jänner 2013 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 235015] https://www.ecoi.net/local_link/235015/357830_de.html • Jamestown Foundation: Acting Head of Dagestan Says Government May Amnesty Militants; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 124, 8. Juli 2013 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 252357] https://www.ecoi.net/local_link/252357/376731_de.html • Jamestown Foundation: So Far, New Dagestani President’s Reforms Appear to Bring More Violence; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 173, 30. September 2013 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 259427] http://www.ecoi.net/local_link/259427/385073_de.html • Jamestown Foundation: Government Forces Ramp Up Activities in Dagestan after Volgograd Attack; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 192, 28. Oktober 2013 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 261412] http://www.ecoi.net/local_link/261412/387628_de.html • Jamestown Foundation: Moscow Strives to Break the Resistance of Dagestani Militants; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 201, 8. November 2013 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 262474] http://www.ecoi.net/local_link/262474/388802_de.html • Memorial Human Rights Center: "Новый курс" Магомедова? Причины гражданского противостояния, ситуация с правами человека и попытки консолидации общества в Республике Дагестан (март 2010 - март 2011 гг.), 4. September 2012 [ID 242284] http://www.memo.ru/uploads/files/846.pdf • RFE/RL – Radio Free Europe/Radio Liberty: Radicalization Splitting Society In Russia's North Caucasus, 4. November 2011 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 205155] http://www.ecoi.net/local_link/205155/324797_de.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Businessman Gunned Down In Daghestan, 13. Jänner 2014 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 267170] http://www.ecoi.net/local_link/267170/394378_de.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Militant Killed Ahead Of Sochi Olympics; 'Black Widows' Hunted, 22. Jänner 2014 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 267953] http://www.ecoi.net/local_link/267953/395325_de.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Report Says Daghestan Police Claim Killing Of Volgograd Mastermind, 5. Februar 2014 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 268931] http://www.ecoi.net/local_link/268931/397186_de.html • SFH – Schweizerische Flüchtlingshilfe: Nordkaukasus: Sicherheits- und Menschenrechtslage, 12. September 2011 (verfügbar auf ecoi.net) [ID 227918] http://www.ecoi.net/file_upload/1788_1316165361_nordkaukasus-sicherheits-und-menschenrechtslage2011.pdf • SWP - Stiftung Wissenschaft und Politik: Trennlinien und Schnittstellen zwischen Nord- und Südkaukasus, Juni 2012 [ID 218896] http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2012A31_hlb.pdf http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 8 av 16 • Universität Bremen - Forschungsstelle Osteuropa: Russlandanalysen Nr. 220, 20. Mai 2011 [ID 160741] http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russlandanalysen220.pdf • Universität Bremen - Forschungsstelle Osteuropa: Russlandanalysen Nr. 270, 31. Jänner 2014 [ID 269325] http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/RusslandAnalysen270.pdf • USDOS – US Department of State: Country Report on Human Rights Practices for 2011 - Russia, 24. Mai 2012 [ID 217664] http://www.ecoi.net/local_link/217664/338428_de.html Anmerkung: Aufgrund verschiedener Transkriptionsweisen kann es zu abweichenden Transkriptionen zwischen Originalquelle und der im ecoi.net-Themendossier verwendeten Schreibweise kommen. Dieses Themendossier beruht auf einer zeitlich begrenzten Recherche ausschließlich auf ecoi.net. Es ist als Einstieg in bzw. Überblick über ein Thema gedacht und stellt keine Meinung zum Inhalt eines Ansuchens um Asyl oder anderen internationalen Schutz dar. Alle Übersetzungen sind Arbeitsübersetzungen für die keine Gewähr übernommen werden kann. Chronologien stellen keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Jede Aussage stammt von einem Dokument, das auf ecoi.net verfügbar ist und wird mit einem Link zum entsprechenden Dokument auf ecoi.net referenziert. English version ecoi.net's featured topics offer an overview on selected issues. The featured topic for the Russian Federation covers the general security situation and a chronology of security-related events in Dagestan since January 2011. The featured topics are presented in the form of excerpts from documents, all coming from sources available on ecoi.net. Compiled by ACCORD. Archived version - last update: 20 February 2014. Updated versions of this featured topic are published on the respective country page Please note: In ecoi.net's English interface, the featured topics are presented in the form of direct quotations from documents available on ecoi.net. This leads to non-English language content being quoted. German language translations/summaries of these quotations are available when you switch to ecoi.net’s German language interface. Overview “Dagestan has clearly become the most violent republic in the North Caucasus. This is partly because Dagestan is the largest republic in the region, with a population of about 3 million.” (Jamestown Foundation, 31 October 2012) “Russian authorities are trying to dramatically change the situation in Dagestan. The strategically important North Caucasian republic has a 150-kilometer (93-mile) long border with Georgia and a 315-km (196-mile) long border with Azerbaijan. The republic also has 530 km (329 miles) of coastline on the Caspian Sea.” (Jamestown Foundation, 28 June 2012) “A region of high mountains, lowlands and steppes, the North Caucasus has a small, diverse population of 9.86 million. […] The most homogeneous republics are Chechnya and Ingushetia, the most diverse region is Dagestan, with over 30 distinct ethnic groups.” (ICG, 19 October 2012a, p. 3) Religious conflict “Значительное влияние на разные стороны общественной жизни Дагестана оказывает ислам. […] Традиционно население здесь исповедовало различные тарикаты (‚пути‘) суфийского направления в исламе. До сих пор большинство верующих в республике придерживаются именно этого направления. […] С 90-х годов прошлого века в республике начало активно распространяться новое для Кавказа религиозное течение – салафизм, или фундаменталистский ислам.” (Memorial, 4 September 2012, p. 8) “Islam is the majority’s religion, especially in Dagestan, Chechnya and Ingushetia, where the internal factors of the umma (Islamic community) have an increasingly profound impact on society. Most of the region’s Muslims follow a form of Islam perceived as ‘traditional’ in the region because it is deeply interwoven with local customs, http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage in ... Sida 9 av 16 practices and beliefs. The east has a strong tradition of Sufism, whose brotherhoods (tariqas) have been in conflict with the Salafis for over a decade. […] Traditional Muslims are more successfully integrated into the Russian secular system and recognise its institutions and law; their religious boards have become semigovernment institutions.” (ICG, 19. October 2012b, p. 2) “Салафиты, которых часто неточно называют ваххабитами, не признают святых и учителей, считая их наличие нарушением принципа единобожия в исламе. Они не признают вкраплений в религиозную практику народных традиций, выступают за упрощение обрядности и буквальное толкование Корана. […] В Дагестане, в отличие от Чечни, где конфликт начинался как сепаратистский, раскол был изначально как политическим, так и религиозным. […] В 90-х годах XX века конфликт, тогда еще не вооруженный, происходил как внутри исламских общин в населенных пунктах, так и между представителями духовенства: Духовного управления мусульман Республики Дагестан с одной стороны и лидерами салафитов – с другой. Одновременно нарастало давление на салафитов со стороны государственных силовых структур.” (Memorial, 4 September 2012, p. 8-9) “The state generally supported traditional Muslims and in effect banned Salafism, deepening the sectarian schism. It saw the ‘hunt for Wahhabis’ as part of an anti-terrorist struggle, especially after the August 1999 incursion of Chechen insurgents into Dagestan.” (ICG, 19. October 2012b, p. 4) “В августе и сентябре 1999 года из Чечни в Дагестан под лозунгом ‚помощи братьям по вере‘ вторгались крупные вооруженные отряды под командованием Шамиля Басаева. Вторжение было отбито, неподконтрольные республиканским властям анклавы ликвидированы в ходе серьезных боев. […] После событий 1999 года государство стало привлекать к уголовной ответственности участников и пособников нападения на Дагестан. Тогда же Народное Собрание РД приняло закон ‘О запрете ваххабистской и иной экстремистской деятельности на территории Республики Дагестан‘. Внятного определения ‘ваххабизма‘, да и ‘экстремизма‘, в этом законе нет. В правовом смысле его последствия ничтожны. Однако этот закон создал предпосылки для репрессий: фактически каждый, кто по субъективной оценке сотрудника правоохранительных органов мог быть причислен к приверженцам ‚ваххабизима‘, становился жертвой милицейского произвола. Произошло смешение уголовно-правового и религиозного понятий: борьба с терроризмом фактически превратилась в борьбу с приверженцами ‚ваххабизма‘ как религиозного течения.” (Memorial, 4 September 2012, p. 9-10) “For almost a decade after the second Chechen war began, Dagestan authorities made no distinction between moderate and radical, violence-oriented Salafis, which contributed to radicalisation of the entire community.” (ICG, 19. October 2012b, p. 9) “Весной и летом 2012 года начался диалог и между находившимися в конфликте суфиями и салафитами.” (Memorial, 4 September 2012, p. 5) “The most thorough attempt, after years of violence, to bring Salafis into a dialogue with the state and Sufi leaders, is in Dagestan. The insurgency itself is not interested in dialogue and seeks to undermine it with new terrorist attacks, while the security services also disrupt the process by further heavy-handed measures. […] The dialogue may have come close to its end with the killing of Sheikh Said Afandi, the most influential sheikh in the North Caucasus, by a newly converted Islamist in his home on 28 August 2012. […] When the moderate Salafi organisation condemned the killing and called for continuation of dialogue, insurgents threatened its leaders. The leader of the Caucasus Emirate (Imarat Kavkaz), Doku Umarov, made a video asserting that Sufis who do not cooperate with the authorities are ‘brothers in Islam’ and invited them to join jihad.” (ICG, 19. October 2012b, p. 3-12) “Unter Abdulatipow ist der unter seinem Vorgänger Magomedsalam Magomedow erfolgreich installierte Dialog zwischen traditionellen Sunniten und einem gemäßigten Flügel der Salafisten zum Erliegen gekommen. Stattdessen nimmt die staatliche Repression zu.” (AI, October 2013) “Over the past few months most Salafi civic activity in Dagestan has been pushed underground. Moderate leaders have been harassed; some have fled the republic and their projects been closed. The Salafi human rights group ‘Pravozashchita’, which publicised abuses, was targeted, its leaders detained or placed under surveillance and an activist’s home searched. Its outspoken representative in Buynaksk was arrested and, human rights groups said, a criminal case fabricated against her. Since late 2013, the police have been detaining Salafis en masse from cafés, mosques, and homes. […] Arrests of men with beards or women wearing a hijab have become routine. They are usually released after their documents have been checked and they have been interrogated and fingerprinted. Such practices have visibly radicalised previously moderate believers. […] Abdulatipov has encouraged the creation of militias to combat extremism. In some cases these are made up of Sufis and have reportedly been involved in inter-confessional violence.” (ICG, 30 January 2014, p. 7-8) http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 10 av 16 North Caucasus Conflict Development of the insurgency in Dagestan “First, since ‘Islamist terrorism’ was widely recognized as a primary threat to national security in 1999-2001, thousands of mostly young Dagestanis, accused of terrorism and ‘Wahhabism’, have been taken into custody by local authorities where they were often subjected to Soviet-style interrogation. Deep religiosity has been considered especially suspicious by the authorities, which have been waging full-scale war against real and alleged ‘Wahhabis’ and their sympathizers. […] As authorities have lacked enough evidence to put alleged ‘Wahhabis’ in jail, these were eventually set free following a few months of torture. Many of them never made peace with what was done to them in prisons, and have turned to violence to retaliate the humiliation. In case someone’s relative was killed or seriously wounded, their brothers, sons or cousins have pledged oaths to take revenge for the sake of family honor. As it is difficult for individuals to combat authorities on their own, many young Dagestanis have joined the insurgent movement in the mountains, where there were exposed to the basics of Salafism. […] Likewise, many Dagestanis have joined the insurgency in protest of the societal sins, be it corruption, erosion of traditional values, inability to realize themselves professionally or in search for a better, Islamic, future for their homeland.” (CACI, 29 September 2010) “Chechen separatism is the most prominent case of mobilisation based on memories of grievances, suppressed by the Soviet regime and channelled by nationalist leaders into demands for full independence. The resulting conflict has had a profound effect on the entire North Caucasus, particularly on Ingushetia and Dagestan where there was a direct spillover of displaced persons, combat and security operations. The secessionist conflict has now largely been superseded by an Islamist insurgency that continues in Chechnya and has spread to its neighbours.” (ICG, 19 October 2012a, p. 9) “The Republic of Dagestan has become the principal scene of all the North Caucasian resistance movement in the past two years. Not only does the republic have the largest number of jamaats operating on its territory in the North Caucasus, but it also boasts of having the largest group of people there who are literate in Islamic theology and adhere to the ideas of an all-out jihadism in the region.” (Jamestown Foundation, 17 May 2012) “Diese ehemals in Tschetschenien aktiven Gruppen hätten sich, so hieß es, überwiegend nach Dagestan, Inguschetien und Kabardino-Balkarien zurückgezogen.” (Universität Bremen, 20 May 2011, p. 3) “The structure of the insurgency allows the militants to cover all of Dagestan’s territory—from Derbent in the south to the Nogai steppes in the north, from the Caspian shores to the mountainous areas. The overall number of militant groups in Dagestan is estimated to be between 20 to 30 groups. The total number of militants, meaning people who went to the forests to wage armed struggle against the government, is believed to be at least several hundred.” (Jamestown Foundation, 8 November 2013) “In Dagestan, meanwhile, the insurgents are closely linked to both political clans and mafia groups, in a bewildering three-way war between Islamists, local politicians and Russian troops.” (IWPR, 25 October 2010) “Die höchste Gewaltdichte wurde in der größten Teilrepublik Dagestan registriert. Maßgebende Faktoren regionaler Instabilität sind terroristische Gewalt, Spannungen zwischen Volksgruppen, der Zustand der Rechtsschutzorgane und sozialökonomische Probleme wie hohe Jugendarbeitslosigkeit.” (SWP, June 2012, p. 3) “A survey in Dagestan has found that 20 percent of the republic’s youth consider themselves moderate Salafis. Only 10 percent of the respondents referred to themselves as Sufis – traditionally the main Muslim branch in Dagestan. The most educated among those who identified themselves as moderate Salafis said they were in favor of mimicking the experience of such countries as Brunei, Qatar, Bahrain and Oman in bringing norms of sharia into governance in Dagestan. The survey also found that 12 percent of the respondents favor the radical methods of struggle adopted by the North Caucasus militants. It is especially striking that young people openly stated support for rebels in the republic. According to a Dagestani expert on Islam, Ruslan Gereyev, the survey was conducted only in cities, and support for the rebels would have been even higher had the interviews been conducted in rural areas of the republic (www.kavkaz-uzel.ru, December 9).” (Jamestown Foundation, 14 December 2011) “In mid-March, a massive redeployment of military personnel from Chechnya to Dagestan took place. According to unofficial sources from Dagestan, up to 20,000-25,000 troops were moved to the neighboring republic. A military column including large amounts of armored fighting vehicles set out from Khankala, a military base to the east of Grozny, to the Karabudakhkent district of Dagestan on the outskirts of the capital city of http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 11 av 16 Makhachkala. Rationalized by the authorities as another move to improve the deteriorating situation in the Caspian republic, the move has caused serious concern both within and outside Dagestan.” (CACI, 4 April 2012) “Starting in early October, troops of the Russian Ministry of Defense are again participating in the counterinsurgency campaign in the North Caucasus. […] In fact, Moscow is actively strengthening its military presence in the region, with a particular focus on Dagestan. In the spring months of 2012, it deployed up to 25,000 MVD police units to Dagestan, the majority of which had previously been stationed in Chechnya. The recent decision to deploy army units to Dagestan seems to have been made in August or September and confirms that the success of the MVD troops has been limited. Indeed, the police units recruited from all over the Russian Federation and deployed to Dagestan for only a few months have proven incapable of grasping the peculiarities of local counterinsurgency warfare. In addition, the death toll on MVD troops deployed in the Dagestan campaign has increased steadily in recent months.” (CACI, 14 November 2012) “Against the backdrop of multiple killings of young members of the jamaats, Salafi ideology will attract more young people who regard the teaching as the only way of resisting the local authorities who work under Moscow’s auspices. Salafism in contemporary Dagestan has become a serious counterweight to official Sufism, as the latter has undermined its authority by close cooperation with the government. Sufism’s loss of authority is directly linked to the young people’s drift toward joining the ranks of the jihadists.” (Jamestown Foundation, 10 January 2013) “Some republics sought to develop non-repressive responses to the threats posed by armed groups. Commissions for Adaptation were established in Dagestan and Ingushetia with the aim of encouraging the surrender and re-integration into society of former members of armed groups. The Dagestani authorities adopted a more tolerant attitude towards Salafi Muslims.” (AI, 23 May 2013) “Hopes for improvement of the security situation in Dagestan gradually dissipate as attacks intensify in the republic. In spite of an anti-corruption campaign introduced by Dagestan’s new acting president, harsher government tactics appear to be matched by more exasperated attacks by the militants, while new antiinsurgency jamaats are formed to avenge the casualties of terrorist attacks.” (CACI, 26 June 2013) “On June 24, the acting head of Dagestan, Ramazan Abdulatipov, said an amnesty for militants in the republic who want to return to civilian life could be announced. Abdulatipov made the surprise comments in an interview with Russian TV Channel One (Pervy Kanal). ‘We should learn how to forgive each other,’ Abdulatipov said, striking perhaps the most conciliatory tone to date (http://www.1tv.ru/sprojects/si=5756).” (Jamestown Foundation, 8 July 2013) “Bei einem Runden Tisch zum Thema ‘Grundzüge der neuen Politik in Dagestan: Erste Erfolge und gefährliche Tendenzen‘ diskutierten im Juli in Moskau russische Menschenrechtler über das Vorgehen von Ramasan Abdulatipow. Er bekämpfe zwar in Dagestan die Kriminalität und die Korruption und biete der Jugend neue wirtschaftliche Perspektiven, hieß es dort. Gleichzeitig seien jedoch Rückschritte zu beobachten. Eine bislang erfolgreiche Kommission zur Wiedereingliederung von Aufständischen habe faktisch aufgehört zu existieren.” (AI, October 2013) “At the Valdai forum in September, Abdulatipov stated that there were 150–250 insurgents in the republic and that 2 percent of them were foreign mercenaries.” (Jamestown Foundation, 30 September 2013) “On October 22, government forces deployed in Dagestan’s mountains were significantly reinforced when at least 500 servicemen arrived in the district of Untsukul. Government forces will reportedly also be sent to other districts in Dagestan’s mountainous region to improve the deteriorating security situation in the area.” (Jamestown Foundation, 28 October 2013) “Dagestan remained the epicentre of insurgent violence in 2013, with a long list of violent confrontations, improvised explosive device (IED) incidents, killings of officials and attacks on shops selling alcohol. It also was subject to a significant number of alleged abuses by security officials. These included illegal detentions, enforced disappearances, extrajudicial killings, falsified criminal cases and torture.” (ICG, 30 January 2014, p. 21) Attacks and violations of human rights “Похищения и насильственные исчезновения людей по-прежнему остаются одной из распространенных форм грубейших нарушений прав человека в Дагестане. За годы сложилась целая система незаконного насилия, включающая в себя неотъемлемые элементы – похищение людей, применение к ним пыток и осуществление внесудебных казней части похищенных. В Дагестане объектом похищений обычно становятся люди, исповедующие фундаменталистское направление ислама (салафизм), именно их силовики подозревают в пособничестве или причастности к вооруженному подполью. В Дагестане, как и http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 12 av 16 в других республиках Северного Кавказа, нередко похищают и впоследствии убивают идеологов этого течения, тех, кому сложно предъявить официальные обвинения, но кого силовики считают ‘опасными’. Впрочем, среди похищенных есть люди, не принадлежащие к салафитскому течению.” (Memorial, 4 September 2012, p. 48-49) “Government personnel, rebels, and criminal elements continued to engage in abductions in the North Caucasus. […] Security forces in Chechnya, Dagestan, and Ingushetiya frequently abducted or detained individuals for several days without immediate explanation or charge. Human rights groups believed the numbers of abductions were underreported because victims’ relatives were reluctant to complain to authorities due to fear of reprisal. Generally, there was no accountability for government security personnel involved in abductions. Criminal groups in the region, possibly with links to rebel forces, frequently resorted to kidnapping for ransom.” (USDOS, 24 May 2012, Section 1g) “Across town in an outlying, concrete-block neighborhood, Svetlana Isayeva runs the group Mothers of Daghestan for Human Rights from a tiny ground-floor office. She started the organization after her 25-year-old son disappeared from the street outside her home three years ago. A stoic, dark-haired woman, Isayeva says many young men like him are detained by security forces, especially those who attend mosques and show other signs of religious piousness. She says they're forced to confess to terrorism and often killed. ‘Lately it's become common among law enforcers to burn people alive in their cars,’ she says. ‘Then they're accused of blowing themselves up by accident.” (RFE/RL, 4 November 2011) “Armed groups continued to attack security officials, members of local administrations and prominent members of the public, including mullahs preaching traditional Islam. Law enforcement operations gave rise to numerous allegations of enforced disappearances, extrajudicial executions and torture.” (AI, 24 May 2012) “Die beinahe täglichen Überfälle auf Sicherheitskräfte, welche vor allem in Dagestan und Inguschetien weiter zugenommen haben, weisen dieselben Tendenzen auf: Einerseits finden sie immer häufiger an stark bevölkerten Orten statt, was auch zivile Opfer fordert. Andererseits werden vermehrt ‘prestigeträchtige‘ Ziele anvisiert, das heisst hohe Sicherheitsbeamte.” (SFH, 12 September 2011, p. 5-6) “Die Dagestan-Spezialistin Ekaterina Sokiryanskaya berichtet von illegalen Verhaftungen und Misshandlungen von Personen, denen religiöser Extremismus vorgeworfen wird. Häuser von Angehörigen der Aufständischen seien in Brand gesetzt worden, so Sokiryanskaya. Staatlich geduldete Bürgerwehren würden die Bewohner einschüchtern. Tatsächlich treibe man mit diesen Methoden einen Teil der Opposition in die Hände der Aufständischen.” (AI, October 2013) Timeline of attacks in Dagestan Please note: Although a lot of information on the Russian Federation is available in Russian language only, currently only selected Russian documents are available on ecoi.net. No Russian language publisher is currently among the sources regularly covered by ecoi.net. The following timeline therefore does not purport to be an exhaustive list of attacks in Dagestan, but shall serve as an overview and introduction to the subject. Please also see the archived versions of this featured topic for a timeline for previous years: For 2011, see http://www.ecoi.net/en/document/220655 For 2012, see http://www.ecoi.net/en/document/242518 For 2013, see http://www.ecoi.net/en/document/270091 2013 “In 2013, the total number of victims of the armed conflict in Northern Caucasus decreased as compared to 2012 by 239 people, or by 19.5%. The death toll went down from 700 in 2012 to 529 in 2013, i.e., by 24.4%; the number of wounded persons – from 525 to 457 (by 13%). However losses among civilians went up. […] In 2013, the highest count of victims was recorded in Dagestan – 641 persons, including 341 people killed and 300 others wounded.” (Caucasian Knot, 31 January 2014) 2014 January “Two persons blocked in a flat of apartment block in Khasavyurt were killed, said the law enforcement spokesman of Dagestan. The ‘Caucasian Knot’ has reported that on Thursday, in the course of a special http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 13 av 16 operation, a flat was blocked with an alleged member of the so-called ‘Khasavyurt’ militant grouping inside. According to power agents, he refused to let his wife and a baby out of the flat and opened fire on the policemen. Later, the baby was evacuated.” (Caucasian Knot, 2 January 2014) “Unknown assailants have shot dead a well-known businessman in Russia's volatile North Caucasus Republic of Daghestan. Local authorities say the owner of the Versal construction company, Ruslan Muduyev, was gunned down in Daghestan's capital, Makhachkala, late on January 11.” (RFE/RL, 13 January 2014) “15.01.2014 - Bei einer Spezialoperation der Sicherheitskräfte werden im Rayon Chasawjurt (Dagestan) drei Soldaten der Sondereinheit OMON und vier Untergrundkämpfer getötet. Acht Personen, darunter fünf Soldaten, werden verletzt. Einer der Kämpfer soll Drahtzieher des Anschlags in Pjatigorsk vom 27. Dezember 2013 gewesen sein.” (Universität Bremen, 31 January 2014, p. 21) “17.01.2014 - Vor einem Restaurant in Machatschkala (Dagestan) detonieren zwei Sprengsätze. 14 Personen, darunter zwei Polizisten, werden verletzt. Es wird berichtet, dass das Restaurant keine Schutzgelder an kriminelle Strukturen bezahlen wollte.” (Universität Bremen, 31 January 2014, p. 21) “Russian security forces have killed seven people suspected of involvement in a grenade and bomb attack on a restaurant in Dagestan, officials say. Anti-terrorism officers surrounded a house near regional capital Makhachkala and shot dead seven people. Some reports described the dead as gang members and criminals, while others said they were Muslim militants.” (BBC News, 18 January 2014) “18.01.2014 – […] Bei Kampfhandlungen im Rayon Sergokalinsk wird ein weiterer Aufständischer getötet.” (Universität Bremen, 31 January 2014, p. 21) “20.01.2014 – Bei einer Anti-Terror-Operation der Sicherheitskräfte in einem Vorort von Machatschkala (Dagestan) werden drei mutmaßliche Untergrundkämpfer getötet.” (Universität Bremen, 31 January 2014, p. 22) “Police in Russia’s volatile North Caucasus say they have killed a senior Islamist militant as part of a crackdown ahead of next month’s Winter Olympics in Sochi. Russia’s National Antiterrorism Committee says Eldar Magatov was killed on January 21 in a gun battle against security forces in Daghestan.” (RFE/RL, 22 January 2014) “On January 26, near the village of Gemetyube of the Babayurt District of Dagestan, unidentified attackers shelled an outfit of road patrol. As a result, one policeman was killed and another one was wounded.” (Caucasian Knot, 3 February 2014) February “A report says police in the Russian republic of Daghestan are claiming to have killed a man who ‘might’ have been an organizer of the Volgograd bombings. The ITAR-TASS state news agency quotes a Daghestani lawenforcement source as identifying the suspect as ‘Mirzayev,’ leader of the ‘Kadarskaya gang.’ The report said he was killed in a shootout with security forces on February 5 in the town of Izberbash. The report said that, according to preliminary information obtained by investigators, ‘Mirzayev’ may have been responsible for sending two suicide bombers to Volgograd.” (RFE/RL, 5 February 2014) “Five members of the ‘Buynaksk’ militant grouping were killed during the today's special operation in Makhachkala, another one surrendered, said a source from the Dagestani MIA.” (Caucasian Knot, 8 February 2014) “On February 11, unidentified killers shot dead a 14-year-old boy, whose father and cousin were killed last July. […] Investigators link the murder of the teen with earlier received threats from members of illegal armed formations (IAFs), a source from the above ID of the ICRF told the ‘Caucasian Knot’ correspondent.” (Caucasian Knot, 12 February 2014a) “Late in the evening on February 11, near the village of Khutor, Khasavyurt District, in the course of checking their operative information, power agents found the trail of Sheikh-Akhmed Baisuev, a native of Chechnya and a leader of a militants' grouping, also known as ‘Amir of Gudermes’. He was offered to surrender, but refused and opened fire. In a shootout, he was killed.” (Caucasian Knot, 17 February 2014) “In the course of a special operation conducted in the village of Bammatyurt, Khasavyurt District of Dagestan, three suspected members of illegal armed formations (IAFs) were killed, said a source from the Dagestani Ministry of Internal Affairs (MIA). Let us remind you that on Wednesday in Bammatyurt law enforcers blocked a private house. According to power agents, members of the ‘Kizilyurt’ terrorist grouping were inside the house. The active phase of the special operation in Bammatyurt is over, the source told the ‘Caucasian Knot’ http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 14 av 16 correspondent. ‘The militants barricaded in the house were invited to surrender, but they refused and started shooting and throwing grenades at the power agents. In the course of the firefight those in the house were killed,’ said the source.” (Caucasian Knot, 12 February 2014b) “On February 14, at 1:15 p.m. Moscow time, the CTO regime was introduced in the village of Novogagatli, Khasavyurt District of Dagestan. Power agents blocked a private house in the outskirt of the village. During the negotiations, elderly man and a woman went out of the house. The four men, remaining inside, including the son of the elderly people, refused to surrender and opened fire. They all were killed by response fire.” (Caucasian Knot, 17 February 2014) SOURCES: (all links accessed at 20 February 2014) • AI – Amnesty International: Amnesty International Report 2012 - The State of the World's Human Rights, 24 May 2012 [ID 217500] http://www.amnesty.org/en/region/russia/report-2012 • AI – Amnesty International: Amnesty International Report 2013 - The State of the World's Human Rights - Russian Federation, 23 May 2013 [ID 248036] http://www.amnesty.org/en/region/russia/report-2013 • AI – Amnesty International: Hinter den Bergen, October 2013 [ID 258841] http://www.amnesty.de/journal/2013/oktober/hinter-den-bergen • BBC News: Russian forces kill seven in Dagestan siege, 18 January 2014 [ID 267497] http://www.bbc.co.uk/news/world-europe-25793816 • CACI – Central Asia-Caucasus Institute: Dagestan: The emerging Core of the North Caucasus Insurgency, 29 September 2010 [ID 147235] http://www.cacianalyst.org/?q=node/5415 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: Chechen Troops in Dagestan: A Step Toward "Kadyrovization", 4 April 2012 [ID 213796] http://cacianalyst.org/?q=node/5749 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: Russia Redeploys Army To Dagestan, 14 November 2012 [ID 232180] http://www.cacianalyst.org/?q=node/5878 • CACI – Central Asia Caucasus Institute: What Does Amirov's Arrest Imply For Dagestan?, 26 June 2013 [ID 254727] http://www.cacianalyst.org/publications/analytical-articles/item/12756-attacks-in-dagestan-suggestinefficiency-of-administrative-changes.html • Caucasian Knot: Special operation in Khasavyurt: two people killed, 2 January 2014 [ID 266553] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/26856/ • Caucasian Knot: 2013 totals by "Caucasian Knot" for Northern Caucasus: count of victims of armed conflict on decline, 31 January 2014 [ID 269342] http://www.kabardinobalk.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27145/ • Caucasian Knot: From January 27 to February 2, seven persons fell victim to armed conflict in North Caucasus, 3 February 2014 [ID 269344] http://www.kabardinobalk.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27170/ • Caucasian Knot: Five persons killed, one detained in special operation in Makhachkala, 8 February 2014 [ID 269730] http://southosetia.eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27226/ • Caucasian Knot: In Makhachkala, unidentified persons shoot 14-year-old son of slain businessman dead, 12 February 2014a [ID 269576] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27259/ • Caucasian Knot: Three suspected militants killed in special operation in Dagestan, 12 February 2014b [ID 269694] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27257/ • Caucasian Knot: On February 10-16, 10 persons fell victim to armed conflict in Northern Caucasus, 17 February 2014 [ID 269930] http://eng.kavkaz-uzel.ru/articles/27309/ • ICG - International Crisis Group: The North Caucasus: The Challenges of Integration (I), Ethnicity and Conflict, 19 October 2012a (available at ecoi.net) [ID 229350] http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1350913897_220-the-north-caucasus-the-challenges-of-integration -i-ethnicity-and-conflict.pdf • ICG - International Crisis Group: The North Caucasus: The Challenges of Integration (II), Islam, the Insurgency and Counter-Insurgency, 19 October 2012b (available at ecoi.net) [ID 229353] http://www.ecoi.net/file_upload/1226_1350914169_221-the-north-caucasus-the-challenges-of-integration -ii-islam-the-insurgency-and-counter-insurgency.pdf http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 15 av 16 • ICG - International Crisis Group: Too Far, Too Fast: Sochi, Tourism and Conflict in the Caucasus, 30 January 2014 (available at ecoi.net) [ID 268585] http://www.ecoi.net/file_upload/1002_1391196745_228-too-far-too-fast-sochi-tourism-and-conflict-in-thecaucasus.pdf • IWPR – Institute for War and Peace Reporting: Implications of Chechen Parliament Raid, 25 October 2010 (available at ecoi.net) [ID 148405] http://www.ecoi.net/local_link/148405/249577_en.html • Jamestown Foundation: Support for Salafists Among Dagestani Youth Reaches Record Level, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 1, 14 December 2011 (available at ecoi.net) [ID 216670] http://www.ecoi.net/local_link/216670/323187_en.html • Jamestown Foundation: Instability in Southern Dagestan widens despite deaths of militant leaders, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 10, 17 May 2012 (available at ecoi.net) [ID 221940] http://www.ecoi.net/local_link/221940/329319_en.html • Jamestown Foundation: Dagestan's Security Situation Remains Problematic Despite Increased Military Presence, North Caucasus Analysis Volume: 13 Issue: 13, 28 June 2012 (available at ecoi.net) [ID 221936] http://www.ecoi.net/local_link/221936/329313_en.html • Jamestown Foundation: Political Reforms Still Possible in the North Caucasus; Eurasia Daily Monitor Volume: 9 Issue: 199, 31 October 2012 (available at ecoi.net) [ID 230491] https://www.ecoi.net/local_link/230491/338886_en.html • Jamestown Foundation: Violence in Dagestan Accelerated in 2012; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 4, 10 January 2013 (available at ecoi.net) [ID 235015] https://www.ecoi.net/local_link/235015/343907_en.html • Jamestown Foundation: Acting Head of Dagestan Says Government May Amnesty Militants; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 124, 8 July 2013 (available at ecoi.net) [ID 252357] https://www.ecoi.net/local_link/252357/363496_en.html • Jamestown Foundation: So Far, New Dagestani President’s Reforms Appear to Bring More Violence; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 173, 30 September 2013 (available at ecoi.net) [ID 259427] http://www.ecoi.net/local_link/259427/372019_en.html • Jamestown Foundation: Government Forces Ramp Up Activities in Dagestan after Volgograd Attack; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 192, 28 October 2013 (available at ecoi.net) [ID 261412] http://www.ecoi.net/local_link/261412/374640_en.html • Jamestown Foundation: Moscow Strives to Break the Resistance of Dagestani Militants; Eurasia Daily Monitor Volume: 10 Issue: 201, 8 November 2013 (available at ecoi.net) [ID 262474] http://www.ecoi.net/local_link/262474/375861_en.html • Memorial Human Rights Center: "Новый курс" Магомедова? Причины гражданского противостояния, ситуация с правами человека и попытки консолидации общества в Республике Дагестан (март 2010 - март 2011 гг.), 4 September 2012 [ID 242284] http://www.memo.ru/uploads/files/846.pdf • RFE/RL – Radio Free Europe/Radio Liberty: Radicalization Splitting Society In Russia's North Caucasus, 4 November 2011 (available at ecoi.net) [ID 205155] http://www.ecoi.net/local_link/205155/310285_en.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Businessman Gunned Down In Daghestan, 13 January 2014 (available at ecoi.net) [ID 267170] http://www.ecoi.net/local_link/267170/381337_en.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Militant Killed Ahead Of Sochi Olympics; 'Black Widows' Hunted, 22 January 2014 (available at ecoi.net) [ID 267953] http://www.ecoi.net/local_link/267953/382278_en.html • RFE/RL - Radio Free Europe/Radio Liberty: Report Says Daghestan Police Claim Killing Of Volgograd Mastermind, 5 February 2014 (available at ecoi.net) [ID 268931] http://www.ecoi.net/local_link/268931/383715_en.html • SFH – Schweizerische Flüchtlingshilfe: Nordkaukasus: Sicherheits- und Menschenrechtslage, 12 September 2011 (available at ecoi.net) [ID 202019] http://www.ecoi.net/file_upload/1788_1316165361_nordkaukasus-sicherheits-und-menschenrechtslage2011.pdf • SWP - Stiftung Wissenschaft und Politik: Trennlinien und Schnittstellen zwischen Nord- und Südkaukasus, June 2012 [ID 218896] http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2012A31_hlb.pdf • Universität Bremen - Forschungsstelle Osteuropa: Russlandanalysen Nr. 220, 20 May 2011 [ID 160741] http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/Russlandanalysen220.pdf • Universität Bremen - Forschungsstelle Osteuropa: Russlandanalysen Nr. 270, 31 January 2014 [ID 269325] http://www.laender-analysen.de/russland/pdf/RusslandAnalysen270.pdf • USDOS – US Department of State: Country Report on Human Rights Practices for 2011 - Russia, 24 May 2012 (available at ecoi.net) [ID 217664] http://www.ecoi.net/local_link/217664/324294_en.html http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25 ACCORD: ecoi.net-Themendossier zur Russischen Föderation: Sicherheitslage i... Sida 16 av 16 This featured topic was prepared after researching solely on ecoi.net and within time constraints. It is meant to offer an overview on an issue and is not, and does not purport to be, conclusive as to the merit of any particular claim to refugee status, asylum or other form of international protection. Chronologies are not intended to be exhaustive. Every quotation comes from a document available on ecoi.net and is referred to with a hyperlink to the respective document on ecoi.net. published on http://www.ecoi.net/local_link/270103/385157_en.html 2014-02-25