Mathematikwettbewerb Känguru e.V. IX. Mathematik
Transcrição
Mathematikwettbewerb Känguru e.V. IX. Mathematik
Hochschule Bremen Fachbereich E-Technik & Informatik Mathematikwettbewerb Känguru e.V. IX. Mathematik-Wettstreit 2003 für Schüler und Studenten Prof. Dr. Th. Risse Sinn & Zweck: In Rahmen unserer Bemühungen um die Mathematik-Ausbildung sind Schüler und Studierende (nicht nur) an der Hochschule Bremen aufgefordert, sich am Mathematik-Wettbewerb Känguru des Känguru Vereins e.V. zu beteiligen. Dieses Dokument soll – wie andere in www.weblearn.hs-bremen.de/risse/MAI/docs – Spaß machen und so der Vorbereitung und dem Training dienen. c 2003 [email protected] Letzte Änderung: 26. August 2009 Version 1.0 Abschnitt 1: Einführung 2 1. Einführung Bei Kangourou 2003 handelt es sich um einen jährlichen MathematikWettbewerb des Känguru Vereins e.V., Berlin, den es für unterschiedliche Altergruppen gibt. Die vorliegenden Aufgaben sind für Schüler der 11.–13. Klassen und für Studierende gedacht. Dieses Dokument mit meinen Lösungen (ohne Gewähr ;-)) ist Bestandteil der Bemühungen von vier Hochschullehrern der Hochschule Bremen, Prof. Dr. Jörg Buchholz Prof. Dr. Lazlo Hinsenkamp Prof. Dr. Volker Hass Prof. Dr. Thomas Risse, Studierende (in spe) für Mathematik zu begeistern. Wenn Ihnen dieses Dokument Spaß macht, probieren Sie doch mal die Dokumente zum Vorkurs, zur Numerik, zu Zahlentheorie, Kryptographie, Codierung und Wahrscheinlichkeitsrechnung usw. aus, alle unter http://www.weblearn.hs-bremen.de/risse/MAI/docs. Viel Erfolg! Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 3 2. Aufgaben mit Lösungen Der Quizz besteht aus 10 leichteren, 10 mittelleichten/mittelschweren und 10 schwereren Aufgaben. Beim Wettbewerb wird selbstverständlich nicht erwartet, daß Sie alle 30 gestellten Probleme in anderthalb Stunden lösen. Alle Aufgaben sind ohne weitere Hilfsmittel zu bearbeiten. (Allerdings haben schon wir drei Hochschullehrer verschiedene Meinungen zur Frage, ob Taschenrechner zugelassen sein sollten!) Selbstverständlich sind alle Lösungsstrategien erlaubt: Natürlich dürfen Sie Fragestellungen in einem multiple choice test durch Ausschluß beantworten. Im ersten Test einfach auf die richtige Antwort (c)licken! Aufgabe 1. Mathematik ist (a) fun (b) cool (c) out (d) in Auf die Plätze – fertig – los! (e) voll krass Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 4 Aufgabe 1. Auf einer Zugfahrt von Wismar nach Bremen sitzt Lisa im siebten Waggon von vorne. Marco sitzt vor ihr, im sechsten Waggon von hinten, ein Waggon liegt zwischen Lisas und Marcos Waggon. Aus wie vielen Waggons besteht der Zug? (a) 15 (b) 14 (c) 13 (d) < 13 (e) nicht eindeutig bestimmbar 2. Welcher der folgenden Umrisse entspricht der Draufsicht auf den nebenstehenden Körper? (a) (b) (c) (d) (e) Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 3. Die Fläche des Quadrats im Bild ist a und die Fläche des Kreises ist b. Wie groß ist die von der dicken Linie umrandete Fläche? (a) 3 b (b) 2 a + b (c) a + 2 b 5 (d) 3 a (e) a + b 4. Alan berechnet das Volumen einer Kugel, aber bei der Berechnung verwendet er versehentlich den Durchmesser statt des Radius der Kugel. Was sollte er mit dem Ergebnis machen, um die richtige Antwort zu erhalten? (a) durch 2 (b) durch 4 (c) durch 6 (d) durch 8 (e) durch 16 teilen teilen teilen teilen teilen 5. 2n+2003 + 2n+2003 = (a) 2n+2004 (b) 22n+4006 (c) 42n+4006 (d) 42n+2003 (e) 4n+2003 6. In welchem der folgenden Fälle existiert ein eindeutig bestimmtes Dreieck? Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 6 (a) AB = 11cm, BC = 19cm, CA = 7cm (b) AB = 11cm, BC = 6cm, ∠(BAC) = 63o (c) AB = 11cm, CA = 7cm, ∠(CBA) = 128o (d) AB = 11cm, ∠(BAC) = 63o , ∠(CBA) = 128o (e) In keinem Fall 7. Die mittlere Anzahl von Studierenden, die von einer Hochschule in den vier Jahren 1999 - 2002 angenommen wurden, war 325 Studierende pro Jahr. Die mittlere Anzahl von angenommenen Studierenden in den fünf Jahren 1999 – 2003 ist 20 % höher. Wie viele Studierende wurden im Jahr 2003 angenommen? (a) 650 (b) 600 (c) 455 (d) 390 (e) 345 8. Die Menge aller Werte des Parameters m, für den die beiden Kurven x2 + y 2 = 1 und y = x2 + m genau einen gemeinsamen Punkt besitzen, lautet (a) {− 54 , ±1} (b) {− 45 , 1} (c) {±1} (d) {− 54 } (e) {1} Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 7 9. Wie viele Möglichkeiten gibt es, alle weißen Felder der nebenstehenden Figur mit handelsüblichen 1×2-Dominosteinen vollständig abzudecken? (a) 8 (b) 16 (c) 32 10. Wir konstruieren ein Zahlendreieck entsprechend der nebenstehenden Anweisung. Dabei soll in jeder Zelle eine ganze Zahl größer eins stehen. Welche der in den Antworten angegebenen Zahlen kann dann nicht in der grauen Zelle entstehen. (a) 154 (b) 100 (c) 90 (d) 64 (e) 100 x y x·y (d) 88 (e) 60 Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 11. ∆(ABC) sei ein Dreieck mit der Fläche 30. D sei ein beliebiger Punkt in dem Dreieck. e, f und g seien die Abstände des Punktes D von den Seiten des Dreieckes. A Wie groß ist dann der Wert des Ausdruckes 5 e + 12 f + 13 g ? (a) 120 (b) 90 (c) 60 8 C 5 e 12 f D g B 13 (d) 30 (e) ohne D unmöglich 12. Der nebenstehende Quader ist aus vier Teilstücken zusammengesetzt, von denen jedes wieder aus vier Würfeln besteht. Welches der folgenden Teilstücke ist das weiße? Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 9 (a) (b) (c) (d) (e) 13. Zwei weiße und acht graue Möven fliegen über einen Fluß. Plötzlich setzen sie sich in einer Reihe auf eine Sandbank. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden weißen Möven nebeneinander sitzen. (a) 1 (b) 16 (c) 17 (d) 18 (e) 19 r 5 q p √ 14. 1 + 2000 1 + 2001 1 + 2002 1 + 2003 · 2005 = (a) 2000 (b) 2001 (c) 2002 (d) 2003 (e) 2004 15. 12, 13 und 15 sind (vielleicht aber nicht in dieser Reihenfolge) die Längen der beiden Seiten eines spitzwinkligen Dreiecks und die Höhe über der dritten Seite des Dreiecks. Wie groß ist die Fläche des Dreiecks? √ (a) 168 (b) 80 (c) 84 (d) 6 65 (e) Fläche nicht eindeutig bestimmbar Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 10 16. Ein Computer druckt eine Liste der siebten Potenzen aller naürlichen Zahlen, d. h. die Folge 17 , 27 , 37 , . . . etc. Wieviele Folgenglieder gibt es zwischen 521 und 249 ? (a) 13 (b) 8 (c) 5 (d) 3 (e) 2 17. Wenn bekannt ist, dass 10n + 1 ein Vielfaches von 101 und n eine zweistellige Zahl ist, wie groß ist dann n maximal? (a) 92 (b) 94 (c) 96 (d) 98 (e) 99 18. Die Abbildung zeigt zwei Quadrate: die Seitenlänge des einen ist 2 m, die des anderen ist 1 m. Welchen Flächeninhalt hat die grau unterlegte Fläche? √ (a) 1 m2 (b) 2 m2 (c) 2 2 m2 (d) 4 m2 (e) Abhängig von der Lage der beiden Quadrate 19. Die Summe 1002 − 992 + 982 − . . . + 22 − 12 ist gleich (a) 2002 (b) 2020 (c) 4040 (d) 5050 (e) 8008 Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 11 20. (a + a1 )2 = 6, a > 0, a3 + a13 = √ √ √ √ (a) 4 6 (b) 3 6 (c) 6 (d) 5 6 (e) 6 6 21. Zuerst zeichne man ein gleichseitiges Dreieck. Dann konstruiere man seinen Umkreis und zu diesem Kreis das umschließende Quadrat. Das Quadrat hat einen Umkreis. Diesem Kreis sei ein regelmäßiges Fünfeck zu umschreiben. Das Verfahren kann nun beliebig mit der Konstruktion von Umkreisen und jeweils umschriebenen regelmäßigen Vielecken (von denen jedes eine Seite mehr als das vorangehende hat) fortgesetzt werden. Das Verfahren breche mit der Konstruktion des regelmäßigen 16-Ecks ab. Wie viele disjunkte Gebiete liegen dann innerhalb des regelmäßigen 16-Ecks? (a) 232 (b) 240 (c) 248 (d) 264 (e) 272 22. Ein Punkt P (x, y) liege auf einem Kreis mit Mittelpunkt M (2, 2) und Radius r. Bekannt sei, dass y = r > 2 gilt und dass x, y und r positive ganze Zahlen sind. Was ist der kleinste mögliche Wert Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen von x ? (a) 2 (b) 4 (c) 6 12 (d) 8 (e) 10 23. Seien A > B > 1 mit positivem ganzzahligen B, so dass A, B, A − B, A + B alle prim sind. Dann ist die Summe S = A + B + (A − B) + (A + B) (a) gerade (b) Vielfaches(c) Vielfaches(d) Vielfaches(e) prim von 3 von 5 von 7 24. Ein Disponent in einem Laden soll den Preis eines Pullovers festlegen. Eine Marktrecherche liefert ihm folgendes: Bei einem Preis von 75 e werden 100 Jugendliche den Pullover kaufen. Jedesmal, wenn er den Preis um jeweils 5 e anhebt, werden 20 Jugendliche weniger den Pullover kaufen. Und jedesmal, wenn er den Preis um jeweils 5 e reduziert, werden 20 Jugendliche mehr zugreifen. Der Einkaufspreis liegt bei 30 e pro Stück. Welcher Preis maximiert den Profit? (a) 85 e (b) 80 e (c) 75 e (d) 70 e (e) 65 e Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 25. In einem Rechteck 2(ABCD) seien P , Q und R die Mittelpunkte der Seiten BC, CD und AD. Sei M der Mittelpunkt der Strecke QR. Welchen Anteil der Fläche des Rechteckes 2(ABCD) macht das Dreieck ∆(AP M ) aus? (a) 14 (b) 16 (c) 38 13 Q D C M R P A B (d) 1 3 (e) 5 16 26. Eine Zahlenfolge (an )n≥0 sei definiert durch a0 = 4, a1 = 6 und an an+1 = an−1 für n ≥ 1. Dann ist a2003 (a) 3 2 (b) 2 3 (c) 4 (d) 1 4 (e) 1 6 Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 27. 2(ABCD) sei ein Rechteck mit AB = 16, BC = 12. ∆(ACE) sei ein rechtwinkliges Dreieck mit AC ⊥ CE, so dass CE = 15. Wenn F der Schnittpunkt der Strecken AE und CD ist, dann ist der Flächeninhalt von ∆(ACF ) gerade 14 16 A B 12 D F C 15 E (a) 75 (b) 80 (c) 96 (d) 72 (e) 48 28. Peter markiert jede Kante eines Würfels mit einem Pfeil und definiert so Vektoren. Er addiert dann alle 12 entstehenden Vektoren. Wieviele verschiedenen Summen von Vektoren kann Peter auf diese Weise unter Ausschöpfung aller Möglichkeiten erhalten? (a) 25 (b) 27 (c) 64 (d) 100 (e) 125 29. Gegeben seien die 6 Ecken eines regelmäßigen Sechsecks. Diese Ecken seien paarweise geradlinig verbunden. Zwei solche Stre- Abschnitt 2: Aufgaben mit Lösungen 15 cken heißen nun fremd, wenn sie keinen Punkt gemein haben (einschließlich der Endpunkte). Wieviele Paare von fremden Strecken gibt es? (a) 26 (b) 28 (c) 30 (d) 34 (e) 36 30. Sei f ein Polynom mit f (x2 +1) = x4 +4 x2 . Bestimme f (x2 −1). (a) x4 − 4 x2 (b) x4 (c) x4 + (d) x4 − 4 (e) anderes 2 4x − 4 Lösungen der Aufgaben 16 Lösungen der Aufgaben Lösung zu Aufgabe: Wegen eigener Befangenheit hier nur ein paar Hinweise auf Literatur, die die Bibliothek und/oder ich gern leihweise zur Verfügung stellen • Albrecht Beutelspacher: Mathematik für die Westentasche; Piper Verlag 2001 120 S. 9.90 e und viele weitere Titel • P.J. Davis, Reuben Hersh: Erfahrung Mathematik; Birkhäuser 1985 ISBN 3-7643-1359-5 • Udo Hebisch: Bücher über Mathematik – umfangreiche (link) list; www.mathe.tu-freiberg.de/~hebisch/cafe/cafebuecher.html • John A. Paulos: Innumeracy – Mathematical Illiteracy and its Consequences; Penguin 1988 ISBN 0-14-012255-9 • Wilhelm Sternemann: Neue Fraktale aus platonischen Körpern; Spektrum der Wissenschaft 11/2000, www.wissenschaft-online.de/abo/spekt Weitere Literatur-Hinweise finden sich in den oben genannten Dokumenten, s. http://www.weblearn.hs-bremen.de/risse/MAI/docs. Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 17 Lösung zu Aufgabe: Die Position von Marco und Lisa im Zug kann folgendermaßen dargestellt werden: 1 2 3 4 5 6 M 6 5 L 7 4 8 3 9 2 10 1 Mit 10 Wagen ist die Zuglänge somit kleiner als 13, also Antwort (d). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 18 Lösung zu Aufgabe: Die Deckelfläche weist folgende Winkel auf: einmal 270, zweimal 135 und viermal 90. Diese Anforderung wird nur von den Antworten A) und E) erfüllt. Allerdings liegen bei einem Umlauf die beiden 135-Winkel zwischen je zwei 90-Winkel, so daß A) ausscheidet, also Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 19 Lösung zu Aufgabe: Die Fläche ist zusammengesetzt aus zwei Quadraten und zwei Halbkreisen. Der Flächeninhalt ist also 2a + b, also Antwort (b). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 20 Lösung zu Aufgabe: Das Volumen V einer Kugel ist V = 43 π r3 = π 3 4 d3 Ende Aufgabe 6 d = 3 π 8 , also Antwort (d). Lösungen der Aufgaben 21 Lösung zu Aufgabe: 2n+2003 + 2n+2003 = 2 2n+2003 = 2n+2004 , also Antwort (a). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 22 Lösung zu Aufgabe: per Ausschluß: In den Fällen a) bis d) entsteht kein Dreieck, da (a) BC = 19 > 11 + 7 = AB + CA, (b) BC = 6 kürzer als der Abstand x von B zur Geraden durch A √ 3 x x o o und C, wo AB = 11 = sin ∠(BAC) = sin 63 > sin 60 = 2 und √ damit x > 11 3 2 ≈ 5.5 · 1.7 = 9.35, (c) im stumpfwinkligen Dreieck mit stumpfem Winkel in B für die Seite CA insbesondere 7 = CA > AB = 11 gelten müßte, (d) ∠(BAC) + ∠(CBA) = 63o + 128o = 191 > 180o . Bleibt also nur Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 23 Lösung zu Aufgabe: 1999 bis 2002 wurden insgesamt 4 · 325 = 1300 Studenten aufgenommen. Der Durchschnitt in den Jahren 1999 bis 2003 fällt um 20% höher aus, d.h. (1300 + x)/5 = 325(1 + 51 ) = 325 65 = 1950 und damit x = 1950 − 1300 = 650, also Antwort (a). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 24 Lösung zu Aufgabe: Die geometrische Anschauung legt sofort m = 1, also Antwort (e) nahe. Die algebraische Verifikation ist etwa aufwendiger: Es gibt entweder 0, 1, 2, 3 oder 4 Schnittpunkte von Einheitskreis x2 + y 2 = 1 und verschobener Parabel y = x2 + m. 2 2 Für den oder die Schnittpunkte q gilt x = y −m und eingesetzt y +y − m−1 = 0, d.h. y1,2 = − 21 ± 14 + m + 1. Zu y1 bzw. y2 gehören jeweils eine reelle doppelte oder zwei reelle oder zwei q zueinander konjugiert komplexe Lösungen x1,2 von y1,2 = − 12 ± 14 + m + 1 = x2 + m q oder eben x2 = ± 14 + m + 1 − m − 12 . Diese Gleichung hat nur eine q Lösung, genau dann wenn ± m + 54 = m + 21 , d.h. wenn m + 54 = m2 + m + 41 oder eben wenn m = ±1. Für m = −1 ergeben sich die drei Schnittpunkte (−1, 0), (0, −1) und (1, 0). Nur im Fall m = 1 gibt es folglich nur den einen gemeinsamen Punkt (0, 1), also Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 25 Lösung zu Aufgabe: Die vier 3 × 3 − 1-Flächen lassen sich nur vollständig, und zwar auf genau zwei Weisen mit Domino-Steinen abdecken. (Die Brücken bilden dann jeweils ein Domino-Stein.) Daher gibt es genau 24 = 16 Möglichkeiten, also Antwort (b). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 26 Lösung zu Aufgabe: Wegen a b a·b b·c a · b2 · c c müssen in der Darstellung von a·b2 ·c als Produkt seiner Primfaktoren quadratische Primzahlen auftreten. Dies ist für 154 = 2 · 7 · 11 nicht der Fall, wohl aber für 100 = 22 · 52 , 90 = 2 · 32 · 5, 88 = 2 · 22 · 11 und Ende Aufgabe 60 = 22 · 3 · 5, also Antwort (a). Lösungen der Aufgaben 27 Lösung zu Aufgabe: 5 e = 2|∆(CAD)|, 12 f = 2|∆(BCD)| und 13 g = 2|∆(ABD)| implizieren 5 e + 12 f + 13 g = 2|∆(CAD)| + 2|∆(BCD)| + 2|∆(ABD)| = 2|∆(ABC)| = 60, also Antwort (c). Wird die Rechtwinkligkeit (132 = 169 = 144 + 25 = 122 + 52 ) von ∆ Ende Aufgabe überhaupt gebraucht? Lösungen der Aufgaben 28 Lösung zu Aufgabe: Sei S=Schwarz, D=Dunkelgrau, H=Hellgrau und W=Weiß. Dann kann die vordere Hälfte des Spates folgendermaßen dargestellt werden: S D D D H D H H Die hintere Hälfte des Spates kann folgendermaßen dargestellt werden: S ? S ? W ? W H Damit die vier, aus je vier Würfeln bestehenden Bausteine des Spates zusammenhängend sind, bleibt für hintere Hälfte nur S S S W W W W H und also Antwort (a). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 29 Lösung zu Aufgabe: Es gibt insgesamt m = 2!10!8! = 10·9 = 45 2 Möglichkeiten, die zwei weißen und die acht grauen Möven in einer Reihe anzuordnen. Es gibt g = 9 Möglichkeiten der Anordnung, so daß die weißen Möven nebeneinander sitzen. Damit passiert dies mit g 9 der Wahrscheinlichkeit P = m = 45 = 15 , also Antwort (a). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben Lösung zu Aufgabe: Es gilt √ 1 + 2003 · 2005 √ 1 + 2002 · 2004 √ 1 + 2001 · 2003 √ 1 + 2000 · 2002 also Antwort (b). 30 = = = = 2004 2003 2002 2001 Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 31 Lösung zu Aufgabe: In einem spitzwinkligen Dreieck gilt für die Höhe hc über der Seite c immer hc ≤ min(a, b). Daher gilt hier o.B.d.A. h = 12, a = 13 und b = 15. Der Fußpunkt von hc teilt c in zwei Teile ca und cb . Aus c2a + h2c = a2 folgt c2a = 132 − 122 = 25 und eben ca = 5. Aus c2b + h2c = b2 folgt c2b = 152 − 122 = 81 und eben cb = 9. Damit ist c = 5 + 9 = 14 und der Flächeninhalt des Dreiecks ist 1 Ende Aufgabe 2 12 · 14 = 84, also Antwort (c). Lösungen der Aufgaben 32 Lösung zu Aufgabe: Es gilt 521 = 1257 < 1267 < 1277 < 1287 = 249 also Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 33 Lösung zu Aufgabe: Es gilt 102+4 n + 1 = 0 mod 101 für n ≥ 0 mit folgendem Argument: n−mal n−mal z }| { z }| { 4 n−mal z }|{ z }| { z }| { z }|{ z }|{ 9900 . . . 9900 00 9900 . . . 9900 ·101 = = 9 . . . 9 00 + 9900 | {z} . . . 9900 | {z} | {z } n−mal und daher n−mal z }| { z }|{ z}|{ 9900 . . . 9900 ·101 + 100 = 102+4 n oder 102+4 n = 100 mod 101 oder 102+4 n + 1 = 0 mod 101 Die größte zweistellige Zahl der Form 2 + 4 n ist 98, also Antwort (d). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 34 Lösung zu Aufgabe: Seien ∆o , ∆u , ∆r oberes, unteres und rechtes, geschummerte Dreieck. Die Waagerechte durch die rechte Ecke von ∆r zerlegt das Dreieck in zwei Dreiecke, die jeweils zu ∆o bzw. ∆u ähnlich sind. Weil die Summe der vertikalen Seiten dieser beiden Dreiecke mit der Summe der vertikalen Seiten von ∆o und ∆u , nämlich 1, übereinstimmt, sind die Dreiecke sogar zu ∆o bzw. ∆u kongruent. ∆r kann nun mit ∆o und ∆u zu einem Rechteck, genauer zum Einheitquadrat ergänzt werden, also Antwort (a). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 35 Lösung zu Aufgabe: Für Pn 22 − 12 i 2 i=1 (−1) i mit n = 2, 4, 6, 8, . . . gilt = 4 − 1 = 1(2 + 1) 2 2 = 42 − 32 + 3 = 10 = 2(4 + 1) 2 2 6 − 5 + ... + 2 − 1 = 62 − 52 + 10 = 21 = 3(6 + 1) 82 − 72 + . . . + 22 − 12 2 2 4 −3 +2 −1 2 2 = 82 − 72 + 21 = 36 = 4(8 + 1) 2 2 2 = 102 − 92 + 36 = 55 = 5(10 + 1) 2 2 2 12 − 11 + . . . + 2 − 1 = 122 − 112 + 55 = 78 = 6(12 + 1) 142 − 132 + . . . + 22 − 12 = 142 − 132 + 78 = 105 = 7(14 + 1) 2 10 − 9 + . . . + 2 − 1 2 allgemein per vollständiger Induktion 2n X (−1)i i2 = n(2 n + 1) i=1 und damit eben P100 i 2 i=1 (−1) i = 50(101 + 1) = 5050, also Antwort (d). Lösungen der Aufgaben 36 Prof. Dr. Hinsenkamp argumentiert geschickter wie folgt: 2n X (−1)i i2 = i=1 = n n n n X X X X (2i)2 − (2i − 1)2 = (2i)2 − (2i)2 − 2(2i) + 1 i=1 n X 4 i=1 i=1 i−n=4 i=1 i=1 1 n(n + 1) − n = 2 n2 + n = n(2 n + 1) 2 Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 37 √ Lösung zu Aufgabe: Aus (a + a1 )2 = 6 folgt a + a1 = 6 und damit schon √ 3 √ 1 1 1 1 1 1 6 = (a+ )3 = a3 +3a+3 + 3 = a3 +3(a+ )+ 3 = a3 +3 6+ 3 a a a a a a und damit endlich √ √ √ 3 1 a3 + 3 = 6 − 3 6 = 3 6 a also Antwort (b). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 38 Lösung zu Aufgabe: Sukzessive ergibt sich für die Anzahl A disjunkter Gebiete innerhalb des regelmäßigen n-Ecks n 3 4 5 6 7 A(n) 1 A(3) + 3 + 4 = 8 A(4) + 4 + 5 = 17 A(5) + 5 + 6 = 28 A(6) + 6 + 7 = 41 .. . A(n) 1 1+3+4 1+3+2·4+5 1 + 3 + 2(4 + 5) + 6 1 + 3 + 2(4 + 5 + 6) + 7 und damit allgemein für n > 4 A(n) = 1+3+2 n−1 X i=4 i+n = 2 n X i−1−4−3−n = n(n+1)−8−n = n2 −8 i=1 speziell daher A(16) = 256 − 8 = 248, also Antwort (c). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 39 Lösung zu Aufgabe: Für P = (x, y) = (x, r) auf dem Kreis um (2, 2) mit ganzzahligen x und r > 2 gilt (x − 2)2 + (y − 2)2 = (x − 2)2 + (r − 2)2 = r2 √ und daher x2 − 4 x + 8 −√4 r = 0 mit Lösungen x1,2 = 2 ± 2 r − 1. Für ganzzahliges x folgt r − 1 = 0 und damit r = 5 sowie x1 = 6 und x2 = −2, also Antwort (c). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 40 Lösung zu Aufgabe: Für A = 5 > B = 2 > 1 sind A, B, A + B = 7 und A − B = 3 prim. Allerdings ist S = A + B + (A + B) + (A − B) = 3 A + B = 17 weder gerade, noch Vielfaches von 3, noch Vielfaches von 5, noch Vielfaches von 7. Per Ausschluß bleibt also nur Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 41 Lösung zu Aufgabe: Wenn V den Verkaufspreis, K die Anzahl der Käufer, E den Einkaufspreis und G den Gewinn bezeichne, gilt G = K(V − E) = K(V − 30) wobei V (n) = V (0) + 5 n = 75 + 5 n und K(n) = K(0) − 20 n = 100 − 20 n für ganzzahliges n, insgesamt G(n) = K(n) V (n) − E = 100(−n2 − 4 n + 45) mit Maximum für n = −2, d.h. V (−2) = 65 e, also Antwort (e). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 42 Lösung zu Aufgabe: O.B.d.A. sei A = (0, 0), B = (a, 0), C = (a, 1), 1 a 1 1 1 D = (0, 1),a P3 = (a, 2 ), Q = ( 2 , 1), R = (0, 2 ) und M = 2 (0. 2 ) + a ( 2 , 1) = ( 4 , 4 ). Der Flächeninhalt |∆(AP M )| des Dreiecks ∆(AP M ) beträgt 1 0 0 a 5 1 1 3 a− = a ∆(AP M ) = | 1 a 12 | = 2 2 4 8 16 a 3 1 4 4 Der Flächeninhalt |2(ABCD)| des Rechtecks 2(ABCD) beträgt nun M )| 5 |2(ABCD)| = 1 · a = a. Damit gilt ||∆(AP 2(ABCD)| = 16 , also Antwort (e). Prof. Dr. Hinsenkamp argumentiert geschickter geometrisch: Q D C M R S hSP P hRS A B Lösungen der Aufgaben 43 Das Dreieck ∆(A, P, M ) wird zerlegt in die beiden Dreiecke ∆(S, P, M ) und ∆(A, P, S). Für die Höhe hSP in ∆(S, P, M ) gilt hSP = 41 AD. Für die Höhe hRS in ∆(A, S, R) gilt hRS = 12 AD. Diese beiden 1 Dreiecke sind ähnlich und daher ist SP = ( 12 + 34 )CD = 56 CD. 1 Dann ist |∆(S, P, M )| = 2 hSP SP und |∆(A, P, S)| = |∆(A, P, R)| − |∆(A, S, R)| = 21 hRS (CD−RS) = 21 hRS SP und daher |∆(A, P, M )| = |∆(S, P, M )| + |∆(A, P, S)| = 12 (hSP + hRS )SP = 21 43 AD 56 CD = 5 Ende Aufgabe 16 |2(ABCD)|. Lösungen der Aufgaben 44 Lösung zu Aufgabe: Es gilt ao = 4, a1 = 6, a2 = 64 = 32 , a3 = 3 1 1 1 2 1 1 4 2 2 6 3 2 6 = 4 , a4 = 4 3 = 6 , a5 = 6 1 = 3 , a6 = 3 1 = 4, a7 = 4 2 = 6 und 3 6 wieder a8 = 4 = 2 . Die Folge ist also periodisch mit a2+6 n = a2 = 23 . Wegen 2003 = 1998 + 5 = 2 + 6 335 + 3 gilt speziell a2003 = a5 32 , also Antwort (b). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 45 Lösung zu Aufgabe: O.B.d.A. sei A = (0, 12), B = (16, 12), C = (16, 0) und D = (0, 0). Um E zu bestimmen, ist die Gerade gAC durch A und C zu konstruieren, nämlich gAC : y = − 43 x + 12 mit der ⊥ ⊥ Senkrechten gAC durch C, nämlich gAC : y = 34 (x − 16). E = (7, −12) ⊥ ist der gesuchte Punkt auf gAC im Abstand 15 von C unterhalb der x-Achse. F = ( 27 , 0) ist der Schnittpunkt der Geraden durch A und E mit der x-Achse. Der Flächeninhalt |∆(ACF )| des Dreiecks ∆(ACF ) beträgt 1 0 12 1 1 7 ∆(ACF ) = | 1 16 0 | = |12 − 16 · 12| = 75 2 2 2 1 72 0 also Antwort (a). Prof. Dr. Hinsenkamp argumentiert geschickter geometrisch: Lösungen der Aufgaben 46 16 A B α α 20 12 hAC α D 25 F C 15 E Lösungen der Aufgaben 47 Wegen der Seitenverhältnisse 12 : 16 : 20 = 15 : 20 : 25 sind die Dreiecke ∆(A, B, C) und ∆(A, C, F ) ähnlich. Also ist ∠(E, A, C) = ∠(B, A, C) = ∠(A, C, F ) (Wechselwinkel an Parallelen sind gleich) und daher ∆(C, F, A) gleichschenklig. Die Höhe hAC in diesem Dreieck ist hAC = 21 CE = 7.5 (Strahlensatz) und damit |∆(A, C, F ) = 1 1 Ende Aufgabe 2 hAC AC = 2 7.5 · 20 = 75, also Antwort (a). Lösungen der Aufgaben 48 Lösung zu Aufgabe: Der Würfel sei o.B.d.A. der Einheitswürfel. Dieser wird von den drei Einheitsvektoren ~ex , ~ey und ~ez aufgespannt. Von den 12 Kanten sind jeweils vier zueinander parallel. Die Summen ~s der beliebig orientierten Kanten sind damit die Vektorsummen ~s = (±~ex ± ~ex ± ~ex ± ~ex ) + (±~ey ± ~ey ± ~ey ± ~ey ) + (±~ez ± ~ez ± ~ez ± ~ez ), die wegen der Orthogonalität der Einheitsvektoren in jeder Koordinate unabhängig voneinander kombiniert werden. So ergeben sich für ~ex die 5 Kombinationen ±4 ~ex , ±2 ~ex und ~0. Auf diese Weise entstehen Ende Aufgabe 53 = 125 verschiedene ~s, also Antwort (e). Lösungen der Aufgaben 49 Lösung zu Aufgabe: Multiplikation der beiden gegebenen Gleichungen Aufgrund der Rotationssymmetrien gibt es folgende Paare 6 Paare 6 Paare 6 Paare 6 Paare 3 Paare 3 Paare insgesamt also 30 Paare, also Antwort (c). Ende Aufgabe Lösungen der Aufgaben 50 Lösung zu Aufgabe: Aus der Vorgabe, daß f ein Polynom mit f (x2 + 1) = x4 + 4x2 ist, folgt insbesondere, daß f ein quadratisch Polynom ist. Der Koeffizientenvergleich liefert für f (z) = a z 2 + b z + c mit z = x2 + 1 eben f (z) = z 2 + 2 z − 3 und damit f (x2 − 1) = x4 − 4, also Antwort (d). Dank Prof. Dr. Hinsenkamp geht es √ aber auch ohne diese Vorgabe: Aus y = x2 + 1 und daher x = ± y − 1 folgt wie oben f (y) = (y − 1)2 + 4(y − 1) = y 2 + 2 y − 3 und somit f (x2 − 1) = x4 − 4, also Antwort (d). Ende Aufgabe