Anwohner verhindern Mobilfunkantenne

Transcrição

Anwohner verhindern Mobilfunkantenne
81. Jahrgang
GZA/PP 8048 Zürich, Post CH AG
Donnerstag, 16. Juni 2016
Nr. 24
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Anwohner verhindern Mobilfunkantenne
Zentimeter Durchmesser das Ortsbild
erheblich stören würde. Die Verfahrenskosten und eine Umtriebsentschädigung für die Rekurrierenden
muss die Salt AG übernehmen.
Unterstützung erhielt die Riesbacher Wonneberg-Gruppe vom Quartierverein Riesbach. Dieser war zwar
nicht berechtigt, Rekurs einzulegen,
war jedoch bei der Anschauung dabei und stand der Riesbacher Wonneberg-Gruppe zur Seite.
Vor beinahe einem Jahr
haben Anwohner des Weilers Wonneberg Rekurs
gegen eine von der Salt
Mobilfunk AG geplante
Antenne eingereicht.
Nun gab ihnen das Baurekursgericht Recht.
Leslie Haeny
Der Entscheid ist zwar noch nicht
rechtskräftig, aber: Die von der Salt
Mobilfunk AG geplante Antenne wird
nicht auf dem Wohnhaus zum
Schweizerdegen an der Südstrasse
85 in Riesbach errichtet. Dies entschied das Baurekursgericht, wie eine Anwohnerin dem «Züriberg» berichtet. Die Freude über den Gerichtsentscheid ist gross. «Wir hätten
uns absolut nicht erhofft, dass wir
mit unserem Rekurs durchkommen,
aber wir mussten einfach etwas unternehmen», sagt die Betroffene.
Nachdem die Bausektion der Stadt
letzten Juni die Bewilligung zum Bau
der Mobilfunk-Basisstation auf dem
Gebäude an der Kreuzung von Süd-/
Lengg- und Wonnenbergstrasse gab,
tat sich eine grosse Anzahl Anwohnern zusammen und gründete die
Riesbacher Wonneberg-Gruppe.
Gemeinsam mit einem Anwalt
reichte die Gruppe beim Baurekursgericht des Kantons Zürich Rekurs
gegen die Errichtung der Salt-Antenne ein. Der juristische Prozess vom
Einreichen des Rekurses bis zum
Dreifachturnhalle für
Witikon gefordert
Sirene illegal gebaut
Das Streitobjekt: Anwohner diskutieren vor dem Haus Nummer 85.
noch nicht rechtskräftigen Entscheid
dauerte beinahe ein Jahr. Die Salt AG
hat noch bis Ende Juni Zeit, Rekurs
einzureichen.
Schützenswertes Ensemble
Die Quartierbewohner begründeten
ihren Rekurs durch den Erhalt des
schützenswerten Ensembles des Weilers Wonneberg. In der Nähe des
Hauses Nummer 85 befinden sich
nämlich viele Gebäude, die im Inventar der Denkmalpflege Zürich stehen.
Ausserdem argumentierten die Anwohner, dass sich die Antenne auf
dem Dach des 1878 errichteten Hauses durch ihre exponierte Lage nicht
Foto: oli.
in die Umgebung einordnet und das
Landschaftsbild zerstören würde.
Denn die Antenne wäre nicht nur von
vielen Wohnhäusern in der Umgebung aus sichtbar, sondern auch vom
Waldrand des Burghölzliwaldes und
vom angrenzenden Rebberg.
Nachdem das Baurekursgericht
das Gebäude an der Südstrasse im
November besichtigte und den Rekurs der Riesbacher WonnebergGruppe geprüft hat, entschied es sich
dazu, den Rekurs gutzuheissen. Auch
das Gericht ist der Meinung, dass die
Mobilfunk-Basisstation mit ihrem 4,5
Meter hohen Mast und den zwei
Richtstrahl-Rundelementen von je 70
Bei der Anschauung des Hauses
Nummer 85 fiel den Beamten vom
Baurekursgericht noch etwas anderes auf: eine Sirene auf dem Hausdach. Das drei Meter hohe und ungefähr 45 Zentimeter breite Konstrukt
wurde ohne Baubewilligung auf dem
Dach montiert. «Früher stand dort
eine relativ dezente Sirene. Die neue,
grössere war einfach plötzlich da»,
berichtet eine Anwohnerin. Das Bauamt muss nun dem Baurekursgericht
die Pläne für den Bau der Sirene
nachreichen.
Es ist nicht das erste Mal, dass
sich die Anwohner des Wonneberg
Weilers für den Schutz ihrer Siedlung
einsetzten. Mit den Volksinitiativen
«Rettet den Burghölzlihügel» von
1981, bei der es den Betroffenen gelang, innert eines Wochenendes
10 000 Unterschriften zu sammeln,
und «Rettet die Kulturlandschaft
Burghölzli» von 1989 sorgten sie dafür, dass die historisch gewachsene
Siedlungsstruktur nicht überbaut
wurde.
Witikons Sportlerinnen und Sportler
wünschen sich schon lange mehr
Turnhallenkapazität. Nun nehmen Gemeinderat Urs Egger (FDP) und Gemeinderätin Anjushka Früh (SP) deren Anliegen in einer Motion auf: Zusammen mit acht weiteren Mitunterzeichnenden (aus den Parteien SVP,
FDP, CVP, SP und Grüne) fordern sie
den Stadtrat auf, die geplante Neugestaltung der Rasensportanlage Looren
mit dem Bau einer Dreifachturnhalle
zu verbinden.
Gemäss den Motionären gibt es in
Witikon eine Vielzahl von Sportvereinen, die zusätzliche Turnhallenkapazität benötigen. Angesichts wachsender
Schülerzahlen würden die beiden bestehenden Turnhallen zudem bald
auch für den Turnunterricht nicht
mehr ausreichen. Die Dreifachturnhalle, so schreiben Egger und Früh,
lasse sich elegant in den Planungsprozess für die Sanierung und Verlegung
des Garderobengebäudes der Sportanlage integrieren. Die Garderobenkapazitäten könnten für Halle und Aussenanlagen genutzt werden. Es brauche keine neue Fläche für den Sport
und der geplante finanzielle Aufwand
für die Sanierung würde die Gesamtkosten des Hallenbaus entsprechend
reduzieren.
Eine Dreifachturnhalle, so die Motionäre weiter, könne zudem auch für
die angrenzenden Quartiere des
Schulkreises Zürichberg von Interesse
sein, da sie neue Nutzungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem vorgesehenen Tagesschulbetrieb schaffen
könnten. (mai.)
Neues Kinderspital
Sommerwetter
Neuer Münsterhof
Auf der Lengg soll schon bald das neue Kinderspital mit integriertem Forschungsstandort gebaut werden. An einer Veranstaltung der beiden Quartiervereine Hirslanden und Riesbach
wurde klar: Anwohner befürchten mehr Verkehr.
Seite 7
Leider ist die gegenwärtige Wetterlage seit mehreren Wochen
ziemlich stabil. Und so sind wir einer ausgeprägten Westströmung mit viel Regenwetter ausgesetzt. Das ist für einen Juni
nicht sehr ungewöhnlich, wenn auch ärgerlich.
Seite 3
Der neue Münsterhof ist frisch gepflästert, der neue Brunnen
mit seinen goldenen Hahnen ist aufgestellt. Und nun soll am
kommenden Wochenende auch noch das grosse Einweihungsfest steigen. Alle Details auf den
Seiten 10 und 11
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Stadt Zürich
Nr. 24
16. Juni 2016
AKTUELL
«Wir setzen auf Freiwilligkeit»
Das Nachtleben an
der Langstrasse soll für
Beteiligte und Betroffene
verträglich sein. Während
der Sommermonate werden
deshalb erste Neuerungen
umgesetzt.
Pia Meier
Hohe Sprünge, stählerne Muskeln und ein Feuer im Blut, das für ihr Land brennt: «Forceful Feelings».
Foto: zvg.
Starke Gefühle – starke Tänzer
Ein Ballett-Highlight der
besonderen Art verspricht
die Show der armenischen
Tänzer «Forceful Feelings».
«Forceful Feelings», das sind die Ballettcracks Arman Grigoryan, Arsen
Mehrabyan, Tigran Mikayelyan, Vahe
Martirosyan und Artur Babajanyan.
Sie haben an der Armenischen Ballettschule in Jerewan studiert und während Jahren am Opernhaus das Publikum mit ihrer unglaublichen Energie
bezaubert. Heute gehören sie zu den
weltbesten Tänzern, arbeiten als erste
Solisten für renommierte Tanzkompanien, sind aber enge Freunde geblieben. «Forceful Feelings» heisst auch
ANZEIGEN
die Show, welche die fünf Tänzer in
ihrer Freizeit seit 2006 zusammen erarbeiten. Mit Stücken von so berühmten Choreografen wie Heinz Spoerli,
Johan Inger, Jirí Bubeníek und Arsen
Mehrabyan, der sich immer wieder
armenischen
Themen
zuwendet.
«Forceful Feelings» sind auf der ganzen Welt unterwegs – zusammen mit
Kolleginnen, die sie als Gasttänzerinnen einladen. Mit von der Partie ist
unter anderen die Zürcher Ballerina
Sarah-Jane Brodbeck, nun erste Solistin beim Royal Swedish Ballet in
Stockholm.
Der Ballett-Abend in der MaagHalle bringt ein Wiedersehen mit einer Choreografie von Heinz Spoerli.
«Three Couples» zu Musik von Philip
Wettbewerb
Lokalinfo verlost 2x 2 Tickets
(Bons für Vorstellung nach Wahl)
für «Forceful Feelings» in der
Maag-Halle. Wer mitmachen will,
schickt bis 20. Juni eine Mail mit
Betreffzeile «Ballett» und vollständigem Absender an:
[email protected]
Glass stammt aus dem «Sommernachtstraum» des Baslers. Ein weiteres Highlight ist der Pas de deux aus
Johan Ingers «I New Then» zu Musik
von Van Morrison. (pd./mai.)
27. bis 30. Juni, jeweils 19.30 Uhr, Maag
Halle, Hardstrasse 219, 8005 Zürich.
Das Nachtleben an der Langstrasse
hat stark zugenommen. Das hat Folgen: Lärm, wildes Urinieren, Littering. Für die Stadt Zürich schliesst
sich Wohnen und Feiern an der Langstrasse trotzdem nicht aus.
Im Projekt «Nachtleben», das der
Stadtrat inzwischen zu seinem strategischen Schwerpunkt gemacht hat,
geht es um eine bessere Vereinbarkeit
der beiden Nutzungen. Dazu ist das
Engagement aller Beteiligten nötig, so
das Polizeidepartement. «Wir setzen
auf Freiwilligkeit und nicht auf neue
Gesetze», hielt Polizeivorsteher Richard Wolff anlässlich eines Mediengesprächs fest. Darum hat die Stadt
das Vorgehen an runden Tischen mit
den direkt Betroffenen im Perimeter
Zwinglistrasse und Dienerstrasse zwischen Langstrasse und Kanonengasse
beschlossen. Anwohner, Bar- und
Clubbetreiber,
Gewerbetreibende,
Mitglieder des «Nachtstadtrates» und
Mitarbeitende der Stadtverwaltung
haben gemeinsam Lösungsvorschläge
und Massnahmen erarbeitet. In diesen Sommermonaten werden sie umgesetzt und erprobt.
Im Herbst wird eine erste Bilanz
gezogen. Erfahrungen sollen auch auf
andere Ausgehmeilen übertragen
werden wie das Niederdorf. Insgesamt
sieben Massnahmen sollen umgesetzt
werden: Die Betreiber der 24-Stunden-Shops sollen in die Pflicht genommen werden, in ihrem Aussenbereich
für Sauberkeit zu sorgen. Die meisten
Betreiber im fraglichen Perimeter hätten sich bereit erklärt, einen entsprechenden Verhaltenskodex zu unterschreiben, so das Polizeidepartement.
«Die Zusammenarbeit muss aber noch
vertieft werden», hielt Alexandra Heeb,
Delegierte Quartiersicherheit, fest. Weiter wird während der Fussball-Europameisterschaft an der Dienerstrasse, Höhe Lambada-Bar, als Versuch eine erste
mobile Pissoirstation aufgestellt. Auch
sollen die Innenhöfe als besonders
empfindliche Zone vor Lärm geschützt
werden.
Problembetriebe unter Kontrolle
Die Stadtpolizei setzt ihr Augenmerk
verstärkt auf die Probleme «Lärm» und
«Abfall». Sogenannte Problembetriebe
werden häufiger kontrolliert. Weiter
können sich Anwohner mit Beschwerden direkt an die Club- und Barbetreiber wenden. Die Telefonnummern werden lokal herausgegeben. Und nicht zuletzt ist die Stadtpolizei seit Mai 2016
an den Wochenendnächten rund um
die Piazza Cella mit zusätzlichen Patrouillen unterwegs.
Alex Bücheli, Pressesprecher Bar &
Club, ging auf die Kampagne unter
dem Slogan «Nachtleben und lassen»
ein, die alle Besucher auf die Empfindlichkeit des Langstrassenviertels aufmerksam macht. Das Nachtleben sei
aber ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Betreffend Verkehrslärm hielt Richard Wolff fest: Das Nachtfahrverbot
bleibe ohne Barrieren bestehen.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 24
16. Juni 2016
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AUF
EIN WORT
IN KÜRZE
Leichte Teuerung
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im Mai gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen und hat den Stand
von 100,6 Punkten erreicht (Basis
Dezember 2015 = 100). Die Jahresteuerung lag bei minus 0,3
Prozent. Hauptverantwortlich für
den Indexanstieg im Mai waren
höhere Preise für Pauschalreisen,
Treibstoffe, Heizöl und höhere
Mietzinse. Günstigere Preise für
Linienflüge dämpften hingegen
den Anstieg der Teuerung.
Arbeitsmarkt
Die Arbeitslosenquote im Kanton
Zürich sank im Mai um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent. Wie
in den Vormonaten ist der Rückgang auf saisonale Effekte, insbesondere im Baugewerbe und bei
den temporären Arbeitskräften,
zurückzuführen. Bereinigt um
diese Effekte stieg die Arbeitslosigkeit leicht an. Damit stagniert
die Arbeitslosigkeit saisonbereinigt in etwa und die Trendwende
am Arbeitsmarkt ist noch nicht
eingetreten.
Pride Festival
Erfreuliche Bilanz für die Organisatoren des Zurich Pride Festival:
Trotz der unsicheren Wetterlage
konnten die Veranstalter 32 000
Besucherinnen und Besucher auf
dem Kasernenareal und dem
Zeughaushof begrüssen. Zur Demo am Samstag kamen 12 000
Menschen, darunter auch acht
Botschaften aus der ganzen Welt.
Elke Baumann
Hat alle Saisonziele erreicht und Grund zum Jubeln: Die erste Mannschaft des FC Seefeld.
Zum Abschluss noch einmal siegen
Der FC Seefeld hat auch die
dritte Runde der Cup-Qualifikation für die Hauptrunde,
auswärts in Linth mit 2:0,
gewonnen.
Yves Scherrer
Nach den vorangegangen Siegen gegen Mels im Elfmeterschiessen und
Höngg haben die Seefelder mit diesem Sieg nun alle ihre Saisonziele erreicht. Beide Teams hatten mehrere
gewichtige Absenzen zu verzeichnen,
da die Meisterschaft letztes Wochenende zu Ende gegangen war und die
Ferienplanung bereits stattgefunden
hatte. Dennoch war auf dem perfekt
bespielbaren Terrain guter Fussball
gezeigt worden.
FCS kam gut ins Spiel
Die Stadtzürcher fanden den Tritt ins
Spiel sehr schnell und kamen bereits
nach wenigen Minuten zu guten
Chancen. Peixoto hatte eine perfekte
Flanke von Rapisarda nur ganz
knapp verpasst, und wenige Zeigerumdrehungen später folgte für Fecko
das gleiche Schicksal.
Nach gut 20 Minuten nach einer
kleinen Druckphase und schönem
Kombinationsfussball von Seefeld
Kispi-Kinderfest
Das Kinderspital Zürich lädt am
Samstag, 18. Juni, von 12 bis 17
Uhr dazu ein, mit einem abwechslungsreichen
Programm
das Spital auf spielerische Weise
kennen zu lernen. In diesem Jahr
wird ausserdem der Kinofilm
«Schellenursli» gezeigt. Der Erlös
des Kispi-Kinderfests 2016 geht
vollumfänglich an die Pflegeberatung des Kinderspitals Zürich.
Schulhaussanierung
Das Schulhaus Ackerstrasse 30
der Berufsschule für Mode und
Gestaltung Zürich wurde 1962/63
in Betrieb genommen. Die Schulanlage ist im Inventar der kunstund kulturhistorischen Schutzobjekte als Schutzobjekt von kommunaler Bedeutung eingestuft.
Die Räumlichkeiten werden für
die Ausbildung von rund 1000
Lernenden genutzt. Jetzt muss es
umfassend saniert werden. Die
Kosten werden auf rund 21 Millionen Franken veranschlagt.
Neuer Leiter
Der Privatdozent und Arzt Lars
Christian Huber tritt die Nachfolge von Professor Christoph A.
Meier an und wird am Stadtspital
Triemli per 1. Januar 2017 neuer
Leiter des Departements Innere
Medizin und Spezialdisziplinen
(DIMS) sowie Chefarzt der Klinik
für Innere Medizin (KIM). Er wird
die Leitung des grössten Departements im Haus sukzessive übernehmen.
Foto: Jakob Metzler/Archiv
konnten sie sich im Strafraum festsetzen, und Rapisarda traf mit seinem Schlenzer leider nur die Torumrandung. Im Gegenzug tauchte der
Linth-Captain alleine vor Torhüter
Schneider auf, der aber mirakulös
diese Situation parierte – es war eine
ähnlich tolle Parade wie sie Sommer
im Spiel gegen Albaniens Gashi zuvor
an der EM zeigte. Ein weiterer Zürcher Angriff über die rechte Seite
führte dann noch vor der Pause zur
verdienten Führung, nachdem der
Torhüter von Linth einen Abschlussversuch von Derungs nur nach vorne
abprallen liess und der mitgelaufene
Peixoto zur Führung einschieben
konnte.
Das Spiel in der 2. Halbzeit war
noch mehr von harten Zweikämpfen
geprägt und der Schiedsrichter hatte
alle Hände voll zu tun. Seefeld konzentrierte sich besonders auf die Defensive, um gegentorlos das Spiel zu
überstehen und eine mögliche Verlängerung zu vermeiden.
Der FC Linth war den Zürchern in
Sachen Körperlänge überlegen und
suchte bei stehenden Bällen oft die
grossgewachsenen aufgerückten Innenverteidiger, jedoch ohne Abschlussglück im weiteren Verlauf des
Spiels. Zu wirklich gefährlichen Torchancen kamen sie nicht mehr. Die
hohen Bälle in den Strafraum wurden entweder zur Beute von Schneider, oder es fehlte die letzte Genauigkeit.
Der FC Seefeld blieb stets gefährlich über schnelle Konterangriffe
über die nimmermüden Derungs, Rapisarda und Peixoto, welche die entstandenen Freiräume immer wieder
auszunutzen versuchten.
Die Entscheidung folgte dann jedoch mit einem Jokertor: Topscorer
Blumer war kaum 10 Sekunden und
noch ohne Ballberührung auf dem
Platz, als er von Gavric mustergültig
bedient wurde und zum 2:0 vollendete. Der Sieg war somit Tatsche, wobei
die rote Karte gegen Materazzi in der
Nachspielzeit den negativen Schlusspunkt setzte.
Trainer Sinardo geht
Der FC Seefeld liess sich die Laune
jedoch nicht verderben, man hat
doch mit dem Aufstieg und der CupQualifikation alle Saisonziele erreicht,
und damit dem scheidenden Trainer
Sinardo einen tollen Abgang beschert.
Nun stehen zwei Wochen Trainingspause an, bevor es mit der Vorbereitung für das Abenteuer 1. Liga
ansteht – unter der Leitung des bisherigen Assistenten Borilovic.
AUS DEM GEMEINDERAT
Asylgesetzrevision Nr. 11:
Ja – was bedeutet das jetzt?
den unter einem Dach und werden
mit einer fixen Fallpauschale bezahlt
– ein Negativanreiz, sich ja nicht intensiver um einen Fall zu kümmern.
Ist dieses Ja nach der Durchsetzungsinitiative ein weiterer, ein zweiter glorioser Sieg der Menschlichkeit gegen
den Abbau der Grundrechte oder der
Linken gegen die SVP, wie manche
linke Befürworter angekündigt haben? Schwer zu sagen: Eine Vorlage,
die im Parlament von links bekämpft
wurde, wird im Nachhinein von der
SP, den Grünen und einigen Hilfsorganisationen zur zielführenden und
menschlichen Lösung stilisiert.
Kein tragbarer Zustand
Eine erneute Verschärfung
Ein Ja, um Schlimmeres zu verhindern, wäre eine linke Argumentation
gewesen, die ich verstanden hätte, es
gibt jedoch keine Gründe, so zu tun,
als sei diese Revision ein Schritt in
Richtung einer menschlicheren Asylpolitik. Im Gegenteil: Sie stellt eine erneute Verschärfung dar. Aus rechtsstaatlicher Sicht ist das revidierte
Asylgesetz mehr als fragwürdig. Es
beschneidet die Grundrechte und reduziert die Chancen auf faire Verfahren. Abgesehen vom politischen Kontext sehen die Tatsachen wie folgt
aus: Die Vorlage schreibt die Kasernierung von Flüchtlingen in den geplanten Bundeszentren vor.
Wie viel Bewegungsfreiheit in diesen Einrichtungen zugelassen werden
wird, ist noch unklar. Klar ist nur,
dass die Asylsuchenden zusammengepfercht und isoliert werden sollen.
Weiter soll die Behandlung eines Gesuchs künftig nur noch maximal 140
«Die Grundrechte der
Betroffenen werden also
weiter aushöhlt»
Tage dauern und die Beschwerdefristen werden von 30 auf 7 Tage verkürzt. Bereits heute ist es für Asylbewerber schwierig, eine Rechtsvertretung zu finden, die so kurzfristig eine
stichhaltige Beschwerde formulieren
kann.
Da helfen auch die von der SVP
verschrienen «Gratis-Anwälte» nicht:
Abgesehen davon, dass den vom
Staat finanzierten Juristinnen kaum
Zeit zur Verfügung steht, ist Folgendes zu erwähnen: Sie werden indirekt
vom Staatssekretariat für Migration
(SEM) über einen Leistungsauftrag an
die Schweizerische Flüchtlingshilfe
bezahlt. Sie arbeiten mit den Behör-
Die Ja-Sager auf beiden Seiten des
politischen Spektrums haben uns etwas vorgemacht: Weder kann eine
Rechtsvertretung unter diesen Rahmenbedingungen viel Positives bewegen, wie die linken Ja-Sager behaupten, noch sind die Juristinnen ein teurer Luxus, wie die SVP uns vormachen will. Im Gegenteil: Die Vorlage
ist eine Sparmassnahme. Ihr Ziel ist,
die Zahl der Beschwerden zu senken
und Asylsuchende möglichst schnell
und billig wieder loszuwerden. Die
Grundrechte der Betroffenen werden
also weiter aushöhlt. Die weltweite
Flüchtlingskatastrophe soll bei uns
durch die Bundeszentren in einem geschlossenen Kreislauf so abgearbeitet
werden, dass sich die einheimische
Bevölkerung möglichst wenig damit
befassen muss. Ich habe leer eingelegt. Nicht weil ich glaube, dass das
Resultat keine Rolle spielt, sondern
weil weder der Ist-Zustand, noch die
Revision eine tragbare Situation
schaffen.
Corin Schäfli,
Gemeinderätin AL 7 und 8
In der Rubrik «Aus dem Gemeinderat»
schreiben Volksvertreter aus den Kreisen
7 und 8 wöchentlich einen Beitrag. Alle im
Stadtparlament vertretenen Parteien bekommen hierzu regelmässig Gelegenheit.
Er wird der Hit des kommenden
Sommers werden – der Fächer.
Im Café, Kino, Tram, auf einer
Hochzeit oder einem Sommerfest,
in Abendrobe oder bei aufsteigenden Wallungen, die Damen werden sich mit ihm vornehm die
Luft zuwedeln.
Er ist nicht nur praktisch, man
kann auch mit ihm flirten, zusammengefaltet lässt er sich ganz einfach einstecken und bei Bedarf effektvoll aufklappen. Es gibt ihn in
allen erdenklichen Formen und
Ausführungen: aus Papier, Plastik,
Tuch oder Seide, als Falt-, Fahnen-, Feder- oder Briséfächer.
Frühe Darstellungen von Fächern
sind aus dem alten Ägypten bekannt. Im 16. Jh. wird der asiati-
Objekt
der Verführung
sche Fächer modisches Accessoire, Statussymbol und Hilfsmittel der Koketterie.
Je nach Haltung des Fächers
soll er dazu verwendet worden
sein, um einem Kavalier heimlich
eine Botschaft zu signalisieren.
Ein auf Brusthöhe geöffneter Fächer zum Beispiel bedeutet: «Ich
möchte dich gerne kennen lernen», ein geschlossener Fächer,
der nach unten weist zum Beispiel: «Der Mann an meiner Seite
ist mein Bruder», langsam fächeln: «Ich bin verheiratet»,
schnell fächeln: «Ich bin verlobt»,
offener Fächer in der rechten
Hand vor dem Gesicht: «Folge
mir!» Eine schmerzhafte Erfahrung mit einem Fächer musste in
der Operette «Der Bettelstudent»
Oberst Ollendorf machen: «Ach,
ich hab’ sie ja nur auf die Schulter
geküsst. Hier hab’ ich den Schlag
gespürt mit dem Fächer ins Gesicht.» – Na, das ging ja wohl voll
daneben!
Die Zeiten der Fächersprache
gehören der Vergangenheit an.
Was bringt heute die romantische
Liebe zum Rollen? Moderne Leute
kommunizieren via E-Mail oder
Facebook. Man skypt, chattet,
twittert, sendet SMS per Handy
und macht Online-Dating.
Für alle Gemütsbewegungen
werden Emoticons, Akronyme
und Smilies eingesetzt. Man fragt
seine Neueroberung nicht mehr
nach der Telefonnummer, sondern: «Bist du bei Facebook?»
Tobelhofstrasse
wird saniert
Die Tobelhofstrasse muss im Abschnitt Restaurant Roter Kamm bis
Restaurant Tobelhof saniert werden.
Parallel dazu wird die öffentliche Beleuchtung angepasst. Die Bauarbeiten
werden koordiniert mit dem Umbau
des Restaurants Tobelhof ausgeführt.
Die Arbeiten beginnen am Montag,
20. Juni, und dauern bis Ende August. Der Gesamtkredit für die Sanierung beträgt 700 000 Franken, wie
das Tiefbauamt in einem Schreiben
mitteilt. Die Tobelhofstrasse wird im
betreffenden Abschnitt komplett gesperrt. «Wir werden die Arbeiten speditiv ausführen und die Einschränkungen und Lärmimmissionen so gering wie möglich halten», verspricht
Gesamtprojektleiter Beat Vogler. (zb.)
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Stadt Zürich
Nr. 24
16. Juni 2016
AKTUELL
Gefährdete Wildpflanzen erhalten
Gebäck für Lohngleichheit
Vom 18. bis 26. Juni feiert
die Botanica ihr zehnjähriges Bestehen mit dem Projekt «Die Letzten ihrer Art».
Über 80 Veranstaltungen erklären die Zusammenhänge
und Gefahren des Artenverlusts. In Zürich nehmen die
Sukkulentensammlung und
der Botanische Garten teil.
Mit einer Pop-up-Bakery
am Zürcher Hauptbahnhof
machte das Netzwerk
Aktivistin.ch auf die anhaltende Lohnungleichheit
aufmerksam.
Der Frauenstreiktag von 1991 jährt
sich zum 25. Mal und das Netzwerk
Aktivistin.ch wird ein Jahr alt. Doch
trotz aller Bemühungen muss nach
wie vor um Lohngleichheit gekämpft
werden. Aktivistin.ch eröffnete deshalb letzen Dienstag eine Pop-up-Bakery am Zürcher Hauptbahnhof und
verkaufte sowohl leckere, aber altbackene (= keine verbindliche Lohnkontrollen), als auch leckere, zeitgemässe
(= verbindliche Lohnkontrollen für alle Betriebe) Backwaren. Der Erlös
kommt vollumfänglich der Zürcher
Hilfsorganisation Borderfree Association mit dem Spendenzweck «Frauen
In der Schweiz ist fast die Hälfte aller
Lebensraumtypen
bedroht
und
knapp ein Drittel der Schweizer Flora
gefährdet. Um die Biodiversität langfristig zu erhalten und zu fördern,
müssen unterschiedliche Massnahmen umgesetzt werden. Die botanischen Gärten spielen dabei eine
wichtige Rolle. Sie übernehmen Aufgaben im Natur- und Artenschutz sowie in der Öffentlichkeitsarbeit.
auf der Flucht» zu. «Wir können es
selbst kaum glauben, dass wir tatsächlich noch immer für Lohngleichheit kämpfen müssen», sagt Carmen
Schoder, Sprecherin für Aktivistin.ch.
«Doch auch im Jahr 2016 verdienen
Frauen in der Schweiz rund 15 Prozent weniger als ihre männlichen Arbeitskollegen. Wir geben uns nicht
mit einem Teil des Kuchens zufrieden, sondern fordern vollständige
Lohngleichheit: We don’t want a
piece of cake – we want the whole
damn bakery!»
Gleichstellung aller Menschen
Das Netzwerk Aktivistin.ch ist eine
Bewegung von Personen, die sich solidarisch für die politische und kulturelle Gleichstellung von allen Menschen einsetzen. Sie haben sich im
Juni 2015 in Zürich auf eine Initiative
der Unia Zürich-Schaffhausen zu einem unabhängigen Netzwerk formiert. (zk.)
Die Letzten ihrer Art
Zum zehnjährigen Bestehen der Botanica werden in 20 botanischen
Gärten Veranstaltungen zum Thema
«Die Letzten ihrer Art» ausgerichtet.
Das Projekt, das während neun Tagen schweizweit stattfinden wird,
verfolgt als oberstes Ziel, gefährdete
Pflanzen mit Erhaltungskulturen in
botanischen Gärten zu fördern, zu
vermehren und Interessierte darüber
zu informieren. Ein Garten- und
Pflanzenführer von Botanica fasst die
Aktivitäten zusammen.
Die Veranstaltungen werden in
botanischen Gärten in der Deutschschweiz sowie im Welschland und im
Tessin durchgeführt. Im Kanton ZüANZEIGEN
Die gefährdete Sukkulente Aloe helenae aus Madagaskar.
rich wird das Programm der zehnten
Botanica in der Sukkulentensammlung beim Mythenquai, im Botanischen Garten der Universität im
Kreis 8 und im Botanischen Garten
von Grünigen im Zürcher Oberland
veranstaltet. Während mehrerer Tage
werden an diesen Orten Vorträge,
Führungen und Exkursionen durchgeführt. Der Besuch der Veranstaltungen ist mit wenigen Ausnahmen
kostenlos. (bl)
Detailliertes Veranstaltungsprogramm auf:
www.botanica-suisse.org/veranstaltungen
Foto: P. Gisi
Sukkulenten
In der Sukkulentensammlung am
Mythenquai gibt es am Donnerstag, 23. Juni (18–20.30 Uhr) und
am Sonntag, 26. Juni (11–13.30
Uhr), Führungen zu den kritisch
gefährdeten Sukkulenten «Aloe
helenae» aus Madagaskar und
«Melocactus conoideus» aus Brasilien. Anschliessend werden die
wichtigsten Methoden und Techniken zur Sukkulenten-Vermehrung gezeigt. (bl.).
Jugendfeuerwehr sucht Nachwuchs
Am Samstag, 25. Juni, von 14 bis
17.15 Uhr findet auf dem Areal des
Schulhauses Waidhalde in Wipkingen
eine Übung der Jugendfeuerwehr des
Bezirks Zürich Dietikon statt. Interessierte Mädchen und Burschen im Alter ab 14 Jahren sind eingeladen zuzuschauen. Sie erhalten so einen Einblick in die Arbeit der Feuerwehr.
Gemäss dem Motto «Retten, handeln,
löschen» wird in der Jugendfeuerwehr die Grundausbildung zum Feuerwehrmann oder zur Feuerwehrfrau vermittelt. Die Jugendlichen ler-
nen die Handhabung aller Geräte, die
in der Feuerwehr eingesetzt werden.
Geschult wird das Erkennen von Gefahren, der richtige Umgang mit dem
Feuer, die Brandbekämpfung, die
Handhabung von Feuerwehrmaterial
und Feuerwehrgeräten und die erste
Hilfe bei Unfällen.
Mit 18 Jahren erfolgt normalerweise der Übertritt in die Einheiten
der Milizfeuerwehr. (pm.)
Samstag, 25. Juni, 14–17.15 Uhr. Infos auf
www.jfw.li.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 24
16. Juni 2016
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Ein Ersatzguss musste her, da das
demolierte Original aus dem Jahr
1870 nicht zu retten war. Foto: zvg.
Schöner Pariserbrunnen
steht wieder
Der historische Brunnen nach Pariser
Vorbild, Modell 1870, vervollständigt
seit Anfang Juni wieder das «Brunnenbild» an der Zürcher Bahnhofstrasse. Der gusseiserne Brunnen am
Rand der Pestalozzi-Wiese wurde Ende 2015 während Bauarbeiten umgefahren (der «Züriberg» berichtete)
und konnte nicht mehr repariert werden. Nun hat ihn die Wasserversorgung durch ein nachgegossenes Modell ersetzt.
Der Brunnen entstand im Hinblick auf den Weltkongress der Wasserfachleute im Jahr 1978 und gilt
als Symbol für die gute internationale
Zusammenarbeit für sauberes Trinkwasser. Die vier Nymphen verkörpern die Einfachheit, die Güte, die
Nüchternheit und die Nächstenliebe.
Eine brunnenreiche Stadt
Mehr als 1200 Brunnen verschönern
die Stadt Zürich, und aus allen sprudelt erstklassiges Trinkwasser. Die
Vielfalt
der
Trinkwasserspender
kommt in sechs «Brunnenguides»
zum Ausdruck. Sämtliche Ausgaben
sind bei der Wasserversorgung Zürich erhältlich. (pd.)
Jungstörche beringt
18 Paare freifliegender Weissstörche
haben sich heuer zur Brut auf den
Horsten im und um den Zoo eingefunden. Das ist ein Paar mehr als
letztes Jahr. Mithilfe einer Autodrehleiter von Schutz & Rettung Zürich
wurden letzte Woche acht Jungvögel
mit einem auf Distanz ablesbaren
Ring markiert. (pd.)
ANZEIGEN
Auf dem Trampolin konnten sich die Kinder vergangenes Wochenende an der Epi-Chilbi so richtig austoben.
Fotos: Leslie Haeny
Epilepsiestiftung feiert 45. Epi-Chilbi
Bewohner, Mitarbeiter und
Besucher der Epilepsiestiftung feierten in Zürich-Riesbach gemeinsam ein farbenfrohes Fest.
Leslie Haeny
Durch den Flohmarkt stöbern, Trampolin springen, Ponyreiten oder bei
Speis und Trank die Livemusik von
Rolfs Trio geniessen: An der diesjährigen Epi-Chilbi am letzten Wochenende gab es für Gross und Klein ein
unterhaltsames Programm. Gerade
für die Bewohner des Epi-Wohnwerks ist das seit 1971 jährlich auf
dem Areal der Schweizerischen Epilepsiestiftung in Zürich-Riesbach
stattfindende Fest ein ganz besonderes Highlight. Denn es ermöglicht ihnen, wertvolle Begegnungen mit
Menschen ausserhalb ihres gewohnten Umfelds zu machen.
Im Wohnwerk leben und Arbeiten
nicht nur Menschen mit Epilepsie,
sondern auch Personen, die aufgrund
von Behinderungen auf Therapie und
Betreuung angewiesen sind. In der
Epi-Tagesstätte finden sie ausserdem
eine sinnvolle Beschäftigung und helfen beispielsweise in der Gärtnerei
mit. Zusätzlich stehen ihnen Ateliers
zur Verfügung, in denen sie Malen,
Basteln und auf andere Weise kreativ
sein können. Produkte aus der Gärtnerei wie Sirup, bunte Blumensträusse und getrocknete Kräuter gab es
auch an der Chilbi zu kaufen. Ausserdem haben die Wohnwerk-Bewohner
speziell fürs Fest bunte Abzeichen
gebastelt und verkauft. «Der Überschuss an Einnahmen von der EpiChilbi wird für Ausflüge und Reisen
für die Wohnwerk-Bewohner eingesetzt», sagt Erich Oberholzer, Direktor des Epi-Wohnwerks.
Neuer Wohnraum für 40 Personen
Momentan befinden sich zwei Gebäude auf dem Gelände der Epilepsiestiftung im Bau: das Wohnhaus Niedfelben und das Gebäude Riedholz. Im
Haus Niedfelben entstehen acht Wohnungen, die zusammen Platz für 40
Personen bieten. Im neuen Haus
werden Menschen leben, die in einer
der Epi-Werkstätten arbeiten oder
pensioniert sind. Im Gebäude Riedholz entstehen Ateliers für die EpiTagesstätte sowie neue Räumlichkeiten für die Heimarztpraxis. Beide Gebäude sollen im November 2016 in
Betrieb genommen werden. Die Besucher der Epi-Chilbi hatten die Gelegenheit,
an
Besichtigungstouren
durch beide Baustellen teilzunehmen.
Weitere Informationen zu den Neubauten
auf www.swissepi.ch.
Auf der Baustelle des Hauses Niedfelben gab es Besichtigungstouren.
Im Innern des neuen Wohnhauses.
Bunte Ballons für die Kinder.
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Stadt Zürich
Nr. 24
AKTUELL/ MARKTPLATZ
16. Juni 2016
CLIENTIS ZÜRCHER REGIONALBANK
Publireportage
Hypotheken – früh an später denken
Der Kauf von Wohneigentum ist eine
Investition mit sehr weitem Zeithorizont. Mit der dafür notwendigen Hypothekenaufnahme ist er bei der Entwicklung der individuellen Anlagestrategie, die ebenfalls langfristig
ausgerichtet sein sollte, von grosser
Bedeutung. Eine Hypothek nimmt
darin über einen langen Zeitraum –
insbesondere mit den heute strengen
Regeln bezüglich Tragbarkeit und der
Pflicht zur Amortisation – einen bedeutenden Platz ein. Umso mehr
noch, je näher das Pensionsalter des
Eigenheimbesitzers rückt. Denn mit
dem Ruhestand verändern sich die
Einkommensverhältnisse.
Klug amortisieren
Das dann meist sinkende Einkommen
hat einen direkten Einfluss bei der Berechnung der Tragbarkeit der Immobilie. Unter den heute geltenden Mindeststandards kann es deshalb mit
der Finanzierung schwierig werden.
Als Vorteil hingegen wirkt sich für die
älteren Hypothekennehmer ihre in der
Regel gestiegene Kreditwürdigkeit
aus. Denn die meist vorhandenen Ersparnisse bieten die Sicherheit, dass
sie über die finanziellen Mittel verfügen, um einen Teil der Hypothekarschuld zurückbezahlen können.
Soll ein Eigenheim auch noch
weit nach der Pensionierung das Zuhause bleiben, ist der Aspekt der
Daniel Kräutli ist Leiter der Filiale
Zürich bei der Clientis Zürcher Regionalbank.
Foto: zvg.
Amortisation, auch wenn das Rentenalter noch viele Erwerbsjahre weit
entfernt ist, klugerweise in die Überlegungen beim Kauf einer Immobilie
mit einzubeziehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Schulden bei
der Bank zu reduzieren. Nebst der
direkten Amortisation – der Verringerung der Hypothekarschuld durch
Rückzahlungen – kann diese auch indirekt erfolgen. Dabei wird bis zum
Zeitpunkt der Pensionierung und damit auch demjenigen für die spätmöglichste Rückzahlung eines Teilbetrags der Hypothek individuell gespart. Wer frühzeitig damit beginnt,
portioniert die Belastung budgetverträglich und tut dies erst noch steuerfreundlich, wenn das Sparen über
zusätzliche Einzahlungen in die Säule
3a geschieht. Die persönlichen Rückstellungen für die spätere Amortisation können jedoch auch über ein konventionelles Sparkonto oder eine
Geldanlage gemacht werden. Unabhängig von der Art des Sparens soll
dieses auf möglichst sichere Weise
erfolgen. Als Zielgrösse gilt in allen
Fällen, die Hypothek bis zur Pensionierung auf zwei Drittel oder 66 Prozent zu verringern, um für die weitere Finanzierung des Eigenheims die
bestmögliche Basis zu schaffen.
Denken Sie also frühzeitig an die
Amortisationspflicht Ihrer Hypothek
und lassen Sie sich bei der Wahl der
passenden Strategie durch eine Fachperson unterstützen.
Clientis Zürcher Regionalbank, Goethestrasse 18, www.zrb.clientis.ch, Telefon
044 250 64 00.
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Neues und
Aktuelles
aus dem
Quartier.
Jede Woche
im
Internet
unter
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ch
Zürichs Grünräume –
von gefährdet bis wertvoll
Die Grünen der Stadt Zürich
haben eine interaktive
Karte kreiert. Auf dieser
kann die Bevölkerung
besondere ökologische
Standorte markieren.
Die Bevölkerung schätzt ihre Wohnstadt besonders auch wegen der guten
Durchgrünung.
Angesichts
von
Wachstum und urbaner Verdichtung
steigt aber auch die Sorge, dass freie
Areale umgenutzt werden und damit
wertvolle Grünräume verschwinden
können. Von der Politik erhofft die Bevölkerung einen wirksameren Schutz
des Grünraums, derer in der wachsenden Stadt einem stetig steigenden
Druck ausgesetzt ist.
Jetzt ist die Bevölkerung von der
Grünen Partei Stadt Zürich eingeladen, auf einer interaktiven Karte zu
markieren, welche Grünräume sie als
schützenswert erachtet oder wo eine
ökologische Aufwertung nötig und
angebracht ist. Mit den Kategorien
«besonders wertvoll», «müsste aufgewertet werden» und «gefährdet»
wird mit der Zeit ein Bild über das
ganze Stadtgebiet entstehen, das
zeigt, wie sich die aktuelle Grünraum-Situation in den einzelnen
Quartieren präsentiert. Mit dieser
Karte wollen die Grünen sichtbar
machen, welchen grossen Stellenwert
ein qualitativ hochstehender Grünraum bei der Bevölkerung hat. (pd.)
Weitere Informationen im Internet unter
gruenezuerich.ch/aktuell.
Wo hat es in Zürich Grünraum? Wo soll er geschützt werden? Auf einer
interaktiven Karte kann man jetzt seine Favoriten markieren.
Archiv: ls.
Züriberg
AKTUELL
Nr. 24
16. Juni 2016
7
Projektleitung stellt Kispi-Neubau vor
Die Quartiervereine Riesbach und Hirslanden luden
vergangenen Donnerstag
zu einer Informations- und
Diskussionsveranstaltung
über das neue Kispi ein.
Die Anwesenden interessierte vor allem ein Thema:
Die Verkehrsanbindung des
für 2021 geplanten Spitalkomplexes.
Leslie Haeny
«Man sieht, das Interesse ist gross»,
mit diesen Worten begrüsste Herbert
Frei, Vorstandsmitglied des Quartiervereins Hirslanden, die Zuhörer im
vollbesetzten Saal des Quartiertreffs
bei der Burgwies. Anlass zur Versammlung gab der Bau des neuen
Kinderspitals in der Lengg. Geplanter
Baubeginn des von Herzog und de
Meuron entworfenen Komplexes ist
im Sommer 2017. Das Projekt des
Basler Architekturbüros wurde 2012
nach eingehender Prüfung der Jury
aus 5 Entwürfen zum Sieger gekürt.
Françoise de Vries, Präsidentin
des Steuerungsausschusses Bau, Balthasar Thalmann vom Amt für Raumentwicklung und Thomas Hardegger,
Gesamtprojektleiter für den Neubau
des Spitals, sowie die Vorstandsmitglieder der beiden Quartiervereine,
Urs Frey, Herbert Frei und Hasi Diggelmann, waren im Quartiertreff zugegen, um die Anwohner zu informieren und um mit ihnen zu diskutieren.
Françoise de Vries erläuterte den An-
Die Projektleitung beantwortet Fragen besorgter Anwohner.
wohnern den Aufbau und die architektonischen Besonderheiten des neuen Spitals: Die Anlage wird auf zwei
Arealen realisiert. Im Nordteil befindet sich das runde, siebengeschossige
Gebäude für Labor, Lehre und Forschung (Bild rechts), während das eigentliche Spital im südlichen Areal gebaut wird.
Beide Bauten sind unterirdisch
miteinander verbunden. «Rund um
die beiden Gebäude werden wir eine
Parklandschaft mit einheimischen
Pflanzen errichten», erklärt de Vries.
Im Nordareal sind ausserdem Obstkulturen vorgesehen.
Ständiger Platzmangel im Kispi
Der Bau des neuen, grösseren Spitals
ist dringend nötig, wie de Vries aufzeigt: «Wir mussten in den letzten
Jahren Hunderte von Patienten abweisen, da es im jetzigen Kispi in Hottingen keinen Platz für sie hatte.» Die
steigende Patientenzahl sei darauf zurückzuführen, dass es immer weniger
Kinderarztpraxen gebe und für kleine
Patienten, anders als für Erwachsene,
keine Spezialärzte existieren. Gut ein
Drittel der im Kinderspital Zürich behandelten Patienten stammen aus anderen Kantonen und dem Ausland.
Um mehr Platz zu schaffen, eröffnet
das Kispi Ende Juni einen weiteren
Pavillon.
Für das Bauareal in der Lengg
wurde ein kantonaler Gestaltungsplan
ausgearbeitet. Dieser ist vom Gesetz
her erforderlich. Er schafft die Planungsrechtlichen Voraussetzungen für
den Neubau und enthält genaue Vorgaben. Noch bis zum 21. Juni liegt der
Plan auf. Und die Öffentlichkeit hat bis
dahin die Möglichkeit, Einwände zur
Gestaltung des Areals schriftlich an
das Amt für Raumentwicklung des
Kantons zu richten.
Zusätzliche Tram- und Busverbindungen werden in Zukunft dafür sorgen, dass das Spitalgelände mit dem
öffentlichen Verkehr gut zu erreichen
ist. Zur Regelung des Privatverkehrs
sagt Balthasar Thalmann: «Wir sind
momentan mitten in der Verkehrspla-
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Einladung zur ordentlichen
Mitgliederversammlung
der SVP Stadt Zürich Kreis 7 + 8
Donnerstag, 23. Juni, um 19.00 Uhr
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Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen.
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Foto: lh
So wird es einmal aussehen: der neue Spitalkomplex als Modell
nung und versuchen, verschiedenste
Lösungen aufzuzeigen.» Eine Verbreiterung der Lenggstrasse, eine Lichtsignalanlage an der Kreuzung Lenggstrasse/Forchstrasse sowie Tempo 30
auf der Lenggstrasse sin in Planung.
Verkehrsregelung sorgt bei
Anwohnern für Diskussionsstoff
Ebendiese noch nicht ganz abgeschlossene Verkehrsplanung beschäftigte die Anwesenden bei der anschliessenden Diskussion besonders.
So rechnet die Projektleitung nach der
Eröffnung des neuen Kispis an der
Lenggstrasse zu Hauptverkehrszeiten
mit 40 bis 60 Prozent Mehrverkehr.
Viele Anwohner sind besorgt, dass Kispi-Besucher und -Mitarbeiter die
Forchstrasse meiden und durch das
Quartier umfahren.
Es besteht ausserdem die Angst,
dass Schleichverkehr wegen Parkplatzsuchenden im Quartier entsteht.
Auch über den Verkehr während der
rund vierjährigen Bauphase wurde
diskutiert. Neben vielen Einwänden
Foto: zvg
der Quartierbewohner präsentierten
einige Betroffene auch Ideen zur Regelung des Verkehrs. Die Bau- und
Projektleitung hielten die Anwohner
dazu an, ihre Ideen und Einwände
unbedingt auch schriftlich an das Amt
für Raumentwicklung des Kantons Zürich zu senden.
Die beiden Quartiervereine Riesbach und Hirslanden möchten die Anwohner der Lengg weiterhin auf dem
Laufenden halten und auch bei zukünftigen Bauprojekten informieren
und unterstützen. «Was das Kispi angeht, ist es uns ganz wichtig, dass am
Ende eine Win-win-Situation entsteht», sagt Herbert Frei. Auch die Lösung des Verkehrsproblems ist den
Vereinen ein grosses Anliegen. Des
Weiteren versprachen die Quartiervereine, sich für den Schutz des Naherholungsgebiets Lengg und des Burghölzlihügels einzusetzen.
Das Land, auf dem sich das alte
Kinderspital befindet, wird später
dem Kanton übergeben. Was genau
damit geschehen soll, ist noch unklar.
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Züriberg
Nr. 24
16. Juni 2016
MARKTPLATZ
Publireportage
Amag Utoquai stellt den neuen Audi Sport Store vor
Die Amag Utoquai hat sich
vergangenen Mittwoch
besonders herausgeputzt.
Grund dafür war die Eröffnung des ersten Zürcher
Audi Sport Stores.
Leslie Haeny
Eine stylishe Gin-Bar, eine moderne
Zigarren-Lounge, Eisskulpturen und
eine Modepräsentation: Die Mitarbeiter von Audi und der Amag Utoquai
haben sich so einiges einfallen lassen, um die Gäste am Mittwochabend
an der Eröffnung des ersten Audi
Spor Stores in Zürich zu unterhalten.
«Wir bieten hier alles rund um den
Audi an, was das Autofahrerherz begehrt», sagt Roger Neff, Geschäftsleiter der Amag Utoquai. Aussergewöhnlich am neuen Store ist, dass er
sich vor allem an Liebhaber von
Sportfahrzeugen richtet und daher
auf besonders leistungsstarke AudiModelle spezialisiert ist.
Mode für Damen und Herren
Durch den Abend führte Luisa Rossi.
Die Schauspielerin, Moderatorin und
Stylistin war es auch, die den zahlreich erschienenen Besuchern Styling-Tipps gab und in Zusammen-
Unterstrass
Oberstrass
Fluntern
Hottingen
Hirslanden
Roger Neff und Kaspar Bossart präsentieren den Audi R8.
arbeit mit der Marke PKZ die modischen Must-haves für Frauen wie
auch für Männer präsentierte. Von
Schuhen, über Hosen bis zum perfekten Schal und dessen Bindetechnik
zeigte die Modeexpertin lässige Sommerlooks und elegante Frühlingsund Herbstmode. Auch der Unterhaltungselektronik-Hersteller Bang and
Olufsen war mit einem Stand am Eröffnungsanlass vertreten.
Im Zentrum der Veranstaltung
standen jedoch die neuesten und beliebtesten Audi-Sportfahrzeuge. Gerade der rassige R8 hat es nicht nur
vielen Besuchern angetan, sondern
auch dem Geschäftsleiter der Amag
Luisa Rossi zeigt den Gästen die Sommermode von PKZ.
Utoquai, Roger Neff, und dem AudiMarkenverantwortlichen
Kaspar
Bossart, die ihn als ihr Lieblingsmodell bezeichneten.
Mehr Platz
Mit seinen 450 Quadratmetern bietet
der neue Showroom im Hauptsitz der
Amag mehr Platz und weist eine direkte Verbindung zum Servicebereich
auf. «Wir sind froh und auch stolz,
dass der Umbau so reibungslos verlaufen ist und wir nun an unserem
neuen Standort durchstarten können», sagt Kaspar Bossart. Zusätzlich
zum neuen Sport Store können
Amag-Kunden auch weiterhin die
gleichen Leistungen wie bisher in Anspruch nehmen. So können beispielsweise Volkswagen-Besitzer ihre Wagen immer noch am Utoquai in den
Service bringen und reparieren lassen.
Bereits seit über 40 Jahren ist die
Amag Utoquai Partner von Audi. Insgesamt arbeiten 94 Angestellte an
der zentralen Lage im Seefeld. Der
Audi Sports Store am Utoquai ist
aber nicht die erste Audi-Anlaufstelle, die sich ganz auf sportliche Fahrer
ausrichtet: In Dübendorf, Bern und
neun weiteren Schweizer Städten
gibt es bereits einen Audi Sport
Store.
Fotos: Leslie Haeny
Eine der Eisskulpturen
Gewerbeverein Zürich-Ost
City
www.gvzo.org
Seefeld
Zürichsee
«Jeder hat so viel Recht, wie er Macht hat»
Der Gewerbeverband der Stadt Zürich
durfte Ende Mai mit einem gelungenen Fest sein 175-jähriges Bestehen feiern.
Als der Gewerbeverband 1841 gegründet
wurde, war die Schweiz noch ein Staatenbund ohne einheitliche Währung. Trotzdem
beschäftigten in jener Zeit erstaunlich ähnliche Themen wie heute – mit einer Ausnahme: Während damals die Gewerbefreiheit und
damit die wegfallende schützende Hand des
Staates Sorgen bereiteten, wäre heute manch
Gewerbetreibender froh, Vater Staat würde ihn
wieder einfach arbeiten lassen.
Kurz nach den hehren Festreden der
Stadtoberen landeten wir rasch wieder auf
dem Boden der Realität: Der Familienbetrieb
«Backhuus Fischer», der sich mit Unterstützung des Gewerbeverbandes erfolglos gegen
Parkplatzabbau und Verkehrsbehinderungsmassnahmen gewehrt hatte, bleibt bis auf
Weiteres geschlossen. Die von der Stadt kaum
ernst genommenen Befürchtungen sind eingetroffen. Verlierer sind neben den Angestellten
vor allem die nichtmotorisierten Kunden. Die
anderen können einfach ausweichen, etwa ins
nur wenige hundert Meter entfernte Opfikon.
Um beim Verkehr zu bleiben: In der Züriberg-Ausgabe von Ende Juli möchten wir ein
Fazit aus dem zurzeit laufenden, versuchsweisen Spurabbau am Vorderberg ziehen.
Der Versuch wurde auf meine Anregung hin
initiiert, weil ich befürchtete, dass der noch
Marc Bourgeois, Vorstandsmitglied Gewerbeverein Zürich-Ost, Kantonsrat FDP Kreise 7+8
unter Ruth Genner angedachte Spurabbau
zu Problemen führen würde. Deshalb forderte ich verlässliche Entscheidungsgrundlagen,
bevor Millionen sinnlos verbaut werden. Gerne nehme ich Ihre persönlichen Erkenntnisse
aus dem Versuch unter [email protected] entgegen.
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Züriberg
AKTUELL
Nr. 24
16. Juni 2016
9
Das lange Warten auf den Sommer
Der Sommer kann im Juni
schon so richtig durchstarten. Doch er kann auch
kühl, nass und grau ausfallen. 2016 ist diesbezüglich
keine Ausnahme.
Silvan Rosser
Der Einfachheit halber beginnt der
Sommer in der Meteorologie bereits
am 1. Juni und dauert bis Ende August. Manchmal hält sich auch das
Wetter an diesen Fahrplan – heuer
hingegen zeigt der Juni für einmal
seine dunkle und nasse Seite.
Regenzeit
Es ist Regenzeit. Nach einem trockenen März nimmt der Regen seit April
mehr und mehr Überhand. Brachte
der April bereits rund 100 mm Niederschlag, waren es im Mai schon
180 mm, und der Juni ist nach der
ersten Monatshälfte auf bestem Weg,
den Mai diesbezüglich nochmals zu
überbieten. In den ersten 15 Tagen
des Juni summierten sich die Niederschläge bereits auf rund 130 mm –
diese Menge wird normalerweise erst
bis Ende Monat erwartet. Auch in
den letzten zwei Jahren war der Juni
nässer als im langjährigen Durchschnitt. Mit knapp 200 mm war der
Juni 2012 letztmals extrem nass. Die
grösste monatliche Niederschlagsmenge in einem Juni brachte das
Jahr 1953, als bis Ende Monat mehr
als 250 mm zusammenkamen. In den
ersten 15 Tagen des Juni 2016 regnete es an 12 Tagen. Normalerweise
sind im ganzen Juni 13 Tage mit Niederschlag einzuplanen. In den letzten
drei Jahren waren es zudem lediglich
10 bis 11 Regentage. Letztmals mehr
Regentage brachte der Juni vor 20
Jahren im Jahr 1997. Damals regnete es bis Ende Monat an 20 Tagen.
Im Juni sind im Durchschnitt 13 Tage mit Niederschlag einzuplanen. Von Jahr zu Jahr kann dieser Wert aber stark variieren.
Rekordhalter ist der Juni 1980 mit 22
Regentagen.
Hartnäckige Wetterlage
Verantwortlich für die andauernde
Regenzeit ist eine scheinbar stabile
Wetterlage. Über dem Nordatlantik
herrscht hoher Luftdruck im Süden
über den Azoren und tiefer Luftdruck
im Norden zwischen Neufundland
und Island. Zwischen den beiden
Druckgebilden entsteht eine konstante, wenn auch nicht stark ausgeprägte Westströmung, die feuchte Atlantikluft nach Mitteleuropa führt. Vor
allem das Azorenhoch ist nur
schwach ausgebildet und vermag seine Fühler kaum einmal bis nach Mitteleuropa auszustrecken, was die
Luft abtrocknen könnte. Stattdessen
fliesst die kühle Meeresluft aus Nordwesten über Frankreich in den recht
warmen Mittelmeerraum. Diese Mischung aus kühler Atlantikluft und
warmer Mittelmeerluft lässt über
dem Golf von Genua immer wieder
kleinräumige Tiefs entstehen, die in
der Folge nur langsam Richtung Osten über den Balkan nach Norden
ziehen und Italien, den Balkan und
Mitteleuropa ordentlich mit Regen
überschütten. Da die Luftdruckgradienten über Europa nur schwach sind
und folglich kaum horizontale Bewegung in der Atmosphäre vorhanden
ist, kommen die kleinräumigen Tiefs
nur langsam vorwärts und können
punktuell umso mehr Starkregen
bringen. Diese Wetterlage hält sich
seit Mai hartnäckig. Ein Ende ist
kaum absehbar. Abhilfe schafft lediglich ein Aufbäumen des Azorenhochs, sodass Europa endlich mal
wieder unter Hochdruckeinfluss zu
liegen käme. Heitere Tage sind im Juni 2016 bisher extrem rar. Die Sonne
schien in der ersten Monatshälfte
erst rund 40 Stunden. Somit zählt
diese erste Junihälfte zu den sonnenärmsten überhaupt seit mehr als 100
Jahren. Ähnlich wenig Sonnenschein
gab es seit 1901 bisher erst in den
Jahren 1990 und 1995 mit rund 43
respektive 44 Sonnenstunden. Beide
waren gleichzeitig sehr niederschlagsreich und kühl.
Kein Sommerwetter
Die Temperaturen bewegen sich im
diesjährigen Juni zwar im recht milden Bereich, sommerlich sind sie
aber keinesfalls. Sommertage mit
Temperaturen über 25 Grad blieben
bisher (in Zürich?) gänzlich aus. Im
langjährigen Durchschnitt sind mindestens acht Sommertage im Juni zu
erwarten. Die letzten Jahre brachten
jedoch häufig deutlich mehr. So beispielsweise vor einem Jahr mit 13
Sommertagen, oder 2005 und 2006
mit 14 respektive 16 Sommertagen.
Der Juni 2004 hingegen brachte lediglich 5 Sommertage, so wenige wie
seit 2000 nicht mehr. Ein Blick weiter
zurück in den Wetterbüchern zeigt
auch, dass der Sommer im Juni auch
ganz ausbleiben kann. So brachte der
Juni 1918, 1923, 1933 und 1971 keinen einzigen Sommertag mit mehr
als 25 Grad.
Ein wenig Hoffnung auf Sommerwetter in der zweiten Monatshälfte
bleibt. Ändert sich das Wetter gegenüber der ersten Monatshälfte hingegen nicht, dürfte der Juni 2016 einer
der nässesten und sonnenärmsten
überhaupt werden und so kühl ausfallen wie seit 2001 nicht mehr.
Krimifans erlebten Brunettis
Schöpferin hautnah
Die weltberühmte Autorin
Donna Leon war am Montag
für eine Signierstunde in
der Buchhandlung Hirslanden zu Gast.
Bianca Lüthy
Eine Schlange, die bis fast auf die
Freiestrasse reicht, drinnen stehen
dicht an dicht Besucher: Grund für
den Menschenandrang im Hirslandenquartier war der Besuch der Krimiautorin Donna Leon. Die amerikanische Schriftstellerin signierte in der
Buchhandlung Hirslanden während
einer guten Stunde am frühen Montagabend ihre Werke, bevor sie zur
ausgebuchten Lesung ins «Kaufleuten» aufbrechen musste. Die zahlrei-
chen Besucher stöberten in alten Büchern
der
Krimimeisterin und
schnappten sich zu Beginn der Signierstunde ihr neustes Werk, «Ewige
Jugend». Der neue Krimi ist bereits
das 25. Buch in der Brunetti-Reihe.
«Es ist das schlimmste, was ich je einem Charakter in meinen Büchern
angetan habe», warnt Leon. «Ich
konnte die Geschichte nicht so enden
lassen. Und so habe ich noch ein Kapitel am Schluss angefügt.»
Während der Stunde signierte Leon im Minutentakt Bücher, trotzdem
zeigte sich die berühmte Schriftstellerin ohne Starallüren und Berührungsängste, witzelte mit ihren Fans,
streichelte deren Hunde und Babys
und ging ausführlich auf die Fragen
ihrer interessierten Leser ein.
Donna Leon zeigt sich natürlich und ungezwungen an der Signierstunde in Hirslanden.
Foto: Bianca Lüthy
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10
Nr. 24
16. Juni 2016
Einweihung Kulturplatz Münsterhof
An einem Dada-Abend im Zunfthaus zur Waag: Zum Abschluss floss der Wein.
Fotos. ls.
Weisswein aus dem Brunnenrohr
So sah der Münsterhof in den 70er- und 80er-Jahren aus.
Foto: Stadt Zürich/ zvg.
Münsterhof wird wieder zum Stadtplatz
Kürzlich fand im Zunfthaus zur Waag die Dada-Soirée I statt: das Dada-Wort als Klang und
Zeichen, Bild und Schock. Speziell am Abend
war, dass zum Apéro der wunderliche Weinbrunnen auf dem Fraumünsterplatz in Betrieb
genommen wurde. Wer mit dem Fuss auf einen
im gepflästerten Boden eingelassenen Knopf
drückte, dem sprudelte durch die Brunnenröhre spritziger Weisswein anstatt wie üblich profanes «ZüriWasser» ins Glas. Ein Gag, den sich
die Dada-Gäste, darunter auch Schriftsteller
Franz Hohler, Literaturprofessor Peter von Matt
und Staranwalt Peter Nobel, nicht entgehen
liessen. (ls.)
Das kleine Becken wird abgedeckt.
Stimmig: Der Brunnen bei Nacht.
Durch die Nutzung als Parkplatz wurde der
Münsterplatz seiner Funktion als Marktplatz
und Raum für Veranstaltungen beraubt. Im 19.
Jahrhundert fuhren erstmals Autos vom Limmatquai über die Münsterbrücke zum Paradeplatz. Um der Strasse Platz zu geben, wurde die
seit dem 13. Jahrhundert bestehende Friedhofsmauer um die Kirche abgerissen. Der Münsterhof wurde nicht durch die Verkehrsbetriebe erschlossen: Die Tramlinie zwischen Paradeplatz
und Helmhaus über Münsterhof und Münsterbrücke wurde im Mai 1901 durch die neu eröffnete Linie über die Quaibrücke ersetzt.
Seit 2010 finden wieder vermehrt Grossveranstaltungen auf dem Münsterhof statt. Der neu
gestaltete Münsterhof soll ganzjährig mit «eher
ruhigen, qualitativ hochstehenden Veranstaltungen bespielt werden, die zum historischen Ensemble passen» und der Münsterhof als Kultur-
platz positioniert werden. Dennoch sollen 100
Nutzungstage für Veranstaltungen nicht überschritten werden.
Parkplätze andernorts geschaffen
Mit dem Bau des Opernhaus-Parkings wurde
die Aufhebung des Parkplatzes am Münsterhof
beschlossen. Die Neugestaltung des Platzes wurde möglich. Diese soll die Altstadtatmosphäre
betonen. Die Alltagsnutzung steht dabei im Zentrum, sodass der Zubringerdienst zu den Gewerbebetrieben erhalten bleibt.
Seit April präsentiert sich der Platz mit neuer Pflästerung, Brunnen und ohne Parkplätze.
Die Kopfsteinpflästerung ist ohne Abstufungen
und Trottoirs gestaltet. Der Brunnen wurde von
den Architekten Romero und Schaefle entworfen. Zeitweise soll Wein aus dem Brunnen fliessen (siehe Artikel links). (Quelle: Wikipedia/zb.)
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16. Juni 2016
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Einweihung Kulturplatz Münsterhof
Festprogramm auf dem Münsterhof am 18. und 19. Juni
Samstag, 18. Juni
• Ab 13 Uhr Festwirtschaft auf dem Münsterhof durch den Zürcher Frauenverein.
• 14 Uhr Konzert Sixpack Stompers mit Adrian
Hardmeier, Markus Otto, Mario Schenker, Patrick Isker, Oliver Szalatnay, Flavio Spirgi und
Markus Albrecht: abwechslungsreicher Dixieland aus den Anfängen des Jazz des vergangenen Jahrhunderts.
• 15.15 Uhr Konzert im Fraumünster: Klangzauber für Kinder und Erwachsene an der
Fraumünster-Orgel. Kantor und Organist Jörg
Ulrich Busch lädt auf die Orgelempore.
• 16 Uhr Begrüssung durch den Förderverein.
Anschliessend Dada-Gedichte, vorgetragen von
Gottfried Breitfuss («Karawane, der Zug der
Elefanten» & «gadji beri bimba» – zwei Laufgedichte von Hugo Ball, dem Mitbegründer der
Zürcher Dada-Bewegung).
Dada-Sinfonie «Harley Davidson» (für neue
Harleys, Trompete und Synthesizer). Komponist: Dieter Schnebel. Neun Harley-DavidsonFahrer des Sun Hill Chapters unter der Leitung
von Steffi Weismann knattern, brummen und
hupen eine Sinfonie, die ironisch den Verkehrsalltag auf die Schippe nimmt. Eine Produktion
der Festspiele Zürich. Passend zum autofreien
Münsterhof.
Festansprache Corine Mauch.
Fensterreden historischer Persönlichkeiten, die
auf dem Münsterhof Geschichte schrieben, wie
Hans Waldmann (Text und Vortrag: Hans-H.
Dölle), Katharina von Zimmern (Text und Vortrag: Margrit Huser), Huldrych Zwingli (Text:
Christoph Sigrist, Vortrag: Gottfried Breitfuss),
Jakob Furrer (Text: Philippe Welti, Vortrag: Nicolas Rosat) und Winston Churchill (Text: Hans
Spuhler, Vortrag: Gottfried Breitfuss). Waldmann, erfolgreicher Heerführer und Diplomat,
Sonntag, 19. Juni
• Ab 12 Uhr Festwirtschaft auf dem Münsterhof mit dem Zürcher Frauenverein.
• 12.30 Uhr Konzert Stadtmusik Zürich: Unter
Der neue Münsterhof präsentiert sich grosszügig.
war von 1483 bis 1489 Zürcher Bürgermeister.
Am 6. April 1489 wurde er enthauptet. Von
Zimmern war die letzte Äbtissin des Fraumünster-Klosters. Sie übergab in der Reformation Ende 1524 die Abtei der Stadt Zürich.
Zwingli, der erste Zürcher Reformator, war
Leutpriester am Grossmünsterstift. Er wirkte
auch am Fraumünster. Furrer, ein Zürcher
Fuhrhalter, nahm als junger, berittener Dragonerkorporal der regierungstreuen kantonalen
Truppen auf der Seite der liberalen Regierung
auf dem Münsterhof am Züriputsch vom 6.
September 1839 teil. Churchill, britischer Premierminister, kam am 19. September 1946
nach seiner unglaublich visionären Europarede an der Universität Zürich auf den Münsterhof. Der Platz war voll. Sein letzter Satz lautete: «May God ... lead the Swiss people through
all the dangers of the future.» Dann setzte er
Foto: Jan Bolliger
seinen legendären Bowler auf einen Stock und
hebt ihn in die Höhe.
• 18 Uhr Doppelkonzert Kaleidoscope String
Quartet (KSQ) & Chamber Soul mit Brandy Butler:
Das KSQ (ZKB-Jazzpreis 2012) lässt das Streichquartett neu und anders erklingen: klassisch, jazzig, zeitgenössisch, modern und visionär. Die
klassisch und in Jazz ausgebildeten Musiker bewegen mit ihren selber komponierten Stück
durch ihr unglaubliches Zusammenspiel und ihre
eigene Klangsprache. Mit Simon Heggendorn,
Ronny Spiegel, David Schnee und Solme Hong
Soul meets Kammermusik? Das funktioniert beim
Trio Chamber Soul perfekt. Die kleine Formation
mit Brandy Butler, Roman Hosek und René Mosele bietet einen vollen und reichen Sound, der
kompakt und intim, mal weich und mal schlagkräftig daherkommt. Soul unplugged mit einer
Prise Jazz und einer guten Portion Funk.
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Im Herzen der Stadt Zürich.
Das bezaubernde Rokokopalais
lädt ein zu feiern, zu dinieren,
zu tanzen, zu besprechen
und zu geniessen.
Münsterhof 20, 8001 Zürich
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Ihre Gastgeberin Frau Pascale Liechti
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der Leitung von Niki Wüthrich wird ein buntes
Lunchkonzert gespielt von Evergreens der Comedian Harmonists über gepflegte Mantegazzi-Märsche, jazzige Rhythmen von Louis Armstrong, Benny Goldman & Co bis hin zu souligen Grooves à la Earth, Wind and Fire.
• 15 Uhr Kinderkonzert Linard Bardill «Nid so
schnell, Wilhelm Tell» mit Bruno Brandenberger und 50 Primarschulkindern aus Oerlikon:
eine Geschichte über Mut, Freiheit und Freundschaft. Linard Bardill erzählt die Geschichte
von Walter, der von Grossmaul Paul gemobbt
wird, mit Kraft und Augenzwinkern.
Der Hauptteil des Programms sind Lieder von
Walti, Tell, Grossmaul, vom richtigen Moment
für die Freiheit und davon, wie man den Grossmäulern entgegentreten kann und ihnen das
Maul stopft. Eine wunderbare Mischung aus
Pop, Folk und Klassik. Ein Hör- und Seherlebnis.
• 16.15 Uhr Fensterreden historischer Persönlichkeiten wie am 18. Juni.
• 17.15 Uhr Konzert ZHdK Big Band: Die 16
Musikerinnen und Musiker unter der Leitung
von David Regan versprechen extreme Kraftentfaltung, subtile Phrasierungen und eine
enorme Bandbreite an Dynamik. Die Musik
stammt von Grössen der Big-Band-Geschichte:
Duke Ellington, Thad Jones, Bill Holman und
Maria Schneider. Jazz, Blues, Latin und zeitgenössische Grooves erleben, brillant gespielt von
den verschiedenen Instrumentalgruppen im Zusammenspiel mit der faszinierenden Rhythmusgruppe, dazu lyrische und introvertierte
Soli.
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Stadt Zürich
Nr. 24
16. Juni 2016
AU TO M O B I L
Jaguar und Honda
legen deutlich zu
Toyota zeigt
Rennversion des C-HR
an 24-Stunden-Rennen
Nach einem Zuwachs in den ersten
beiden Monaten hat sich der Schweizer Automarkt im März und im April
auf Vorjahresniveau eingependelt.
Im April resultierte mit insgesamt
100 655 verkauften Neuwagen ein
Minus von 0,6 Prozent im Vorjahresvergleich.
Eingebüsst haben unter anderem
Nissan (–33 Prozent), Jeep (–32) und
Peugeot (–24), doch auch VW (–10)
spürt allmählich die Folgen des Abgasskandals. Besonders hinzugewonnen haben im April Honda (+100
Prozent), Jaguar (+86) und Mercedes-Benz (+49). (zb.)
Das legendäre 24-Stunden-Rennen
am Nürburgring ging am vergangenen Wochenende über die Bühne. Toyota nutzte die Gelegenheit, um einerseits seinen neuen Crossover Toyota C-HR zu präsentieren.
Gleichzeitig nahmen die Japaner
aber gleich noch mit einer Rennversion des C-HR am 24-Stunden-Rennen
teil. Toyota Gazoo Racing startet dabei gleich mit vier Fahrzeugen.
Bei der inzwischen zehnten Teilnahme beim Langstreckenklassiker
schickt das Team neben dem Toyota
CHR die Sportwagen Lexus RC und
Lexus RC F sowie den Lexus IS F ins
Rennen. (pd.)
Mazda MX-5 RF ist da
Mit dem MX-5 hat der japanische Autobauer eine Roadster-Legende geschaffen und mit dem neuen Modell
überzeugend modernisiert. Nun doppelt Mazda nach: Der neue Mazda
MX-5 RF wird seine Europapremiere
beim Goodwood Festival of Speed erleben, das dieses Jahr vom 23. bis
26. Juni wiederum auf dem Gelände
des Earl of March stattfinden wird.
Der RF ist eine Targa-Version des
MX-5 mit versenkbarem Dach.
Ausserdem zeigt der japanische
Hersteller in Goodwood den einmillionsten MX-5 und als Concept Cars
den MX-5 Spyder sowie den MX5
Speedster. (zb.)
BMW ehrt den 2002
Auf dem diesjährigen Concorso d’Eleganza Villa d’Este (23./24. Mai) ehrte
die BMW Group eines der bedeutendsten Fahrzeuge der Markenhistorie mit einem besonderen Modell:
dem BMW 2002 Hommage. Dieser
baut auf einem aktuellen M2 auf und
soll insbesondere die Ingenieurleistung des BMW 2002 Turbo zelebrieren.
«Vor genau 50 Jahren begann mit
der 02er-Reihe eine Ära des Erfolgs
für BMW. Dieses kompakte Coupé ist
eines der Fahrzeuge, die die Marke
zu dem gemacht haben, was sie heute ist», sagt Adrian van Hooydonk,
Design-Chef von BMW.
Das Topmodell 2002 war das erste Serienfahrzeug mit Turbotechnologie überhaupt in Europa und machte
das Coupé zu einem echten Sportwagen. Gleichzeitig sei der BMW 2002
Turbo technologischer Wegbereiter
der Motorenentwicklung bei BMW
gewesen. «Das alles ehren wir mit
dem BMW 2002 Hommage.» (zb.)
Studie von Toyota: Setsuna.
F: zvg.
Ein Toyota aus Holz
Auf der Milan Design hat Toyota den
Setsuna Concept gezeigt, der vorwiegend aus Holz besteht.
Toyota nutzte dafür verschiedene
Holzarten, die von der Aussenhaut
über den Boden bis hin zu den Sitzen
zum Einsatz kommen.
Während der Rahmen zum Beispiel aus Birke besteht, wurde für
das Exterieur japanisches Zedernholz
verwendet. Die Serienfahrzeuge des
japanischen Herstellers werden indes
vorerst weiterhin aus Metall bestehen. (zb.)
AUTONEWS
Komfortabel unterwegs: Zwei Elektromotoren und ein Benzinmotor treiben den 450h von Lexus an.
Fotos: zvg.
Dieses SUV von Lexus
hat gleich drei Motoren
Gute Fahrleistungen, viel
Komfort und eine hochwertige Serienausstattung
kennzeichnen den überarbeiteten Lexus RX 450h.
Und eine Erscheinung,
die niemanden kaltlässt
und polarisiert.
Beim Bremsen Energie gewinnen
Angetrieben wird der edle Lexus von
einem 3,5-Liter-V6-Benzinmotor und
zwei Elektromotoren, einer an der
Vorderachse, der andere an der Hinterachse. Zusammen resultiert eine
Systemleistung von 313 PS. Beim
Bremsen und bei Bergabfahrten wird
die kinetische Energie zurückgewonnen und wieder in elektrischen Strom
umgewandelt, der in der kompakten
Batterieeinheit unter dem Rücksitz
gespeichert wird, zum Beispiel für
die Fahrt im EV-Modus oder zum zügigen Beschleunigen. Der RX 450h
Zum 40-Jahr-Jubiläum der Baureihe bringt Ford den ST200 als
neues Spitzenmodell auf den
Markt. Die Produktion des voraussichtlich auf 500 Exemplare
limitierten Sondermodells startet
in diesen Tagen. Der 1,6-LiterTurbobenziner des ST200 leistet
200 PS, das sind immerhin 18 PS
mehr als im weiterhin angebotenen Fiesta ST.
Daimler
Peter Trösch
Die Erfolgsgeschichte dieses SUV
darf sich sehen lassen: Mit 2,2 Millionen Einheiten ist der RX weltweit das
bestverkaufte Modell in der 26-jährigen Geschichte der Marke Lexus. Seit
Anfang Jahr ist die nunmehr vierte
Generation dieser Modellreihe unterwegs. Dabei wollten die Lexus-Designer einen 08/15-Auftritt vermeiden.
Das ist ihnen vollauf gelungen. Denn
der optische Auftritt mit dem als Diabolo-Grill bezeichneten gigantischen
Kühlerschlund kommt grimmig, ja
aggressiv daher. Bei den F-Sport-Modellen (unser Testfahrzeug) wirkt dieser Eindruck durch den Wabengrill
(statt Lamellengrill) noch eine Spur
bissiger.
Im tadellos verarbeiteten Innenraum ist Grosszügigkeit angesagt.
Fünf Erwachsene können sich behaglich niederlassen und den ausgezeichneten Sitzkomfort geniessen.
Das Kofferraumvolumen ist mit 539
Litern ordentlich und kann durch
Umklappen der Rücksitze auf maximal 1612 Liter erweitert werden.
Nicht überzeugend ist die sensorgesteuerte, elektrisch betätigte Ladeklappe. Öffnen lässt sich diese nur,
indem mit der Hand hingebungsvoll
das Logo gestreichelt wird. Das
Schliessen ist nur per Knopfdruck
möglich.
Ford
Edel geht es im Innern des Lexus 450h zu und her.
muss also nie an die Steckdose, weil
die Batterie im Fahrbetrieb aufgeladen wird.
Beim Starten per Knopfdruck
setzt sich das Fahrzeug wie von Geisterhand geräuschlos in Bewegung,
sieht man einmal von einem kaum
vernehmbaren Surren ab. Die E-Motoren vorne und hinten beschleunigen nach offiziellen Angaben bis 65
km/h, dann schaltet sich automatisch
der V6-Benziner dazu, ohne dass
man dies bemerken würde.
Üppige Kraftreserven
Wüste Tempobolzerei ist nicht sein
Ding, dafür kauft man auch keinen
Lexus RX 450h. Aber die Fahrleistungen sind durchwegs oberklassig,
und die jederzeit üppigen Kraftreserven sorgen in Zusammenarbeit mit
dem sanft arbeitenden stufenlosen
Getriebe mit sechs Schaltstufen
(CVT), deren Wählgasse im Zickzack
allerdings nervend ist, für viel Fahrspass. Dazu trägt die hohe Laufruhe
des Motors bei.
Dass man in der Version F Sport
unterwegs ist, wird einem bei einem
beherzten Tritt auf das Gaspedal klar.
Dann verblüfft das Fahrzeug mit einem starken Vorwärtsschub, untermalt von einem Sound, der das Prädikat sportlich durchaus verdient. Also gut: Der «Sound Creator» hilft da
etwas nach, indem die Ansauggeräusche gezielt verstärkt werden, was
sich wie das Fauchen einer gereizten
Wildkatze anhört.
Laut Werksangaben verstreichen
von 0 bis 100 km/h 7,7 Sekunden,
die Höchstgeschwindigkeit wird bei
200 km/h abgeregelt. Der durchschnittliche Verbrauch wird mit 5,5
Litern je 100 Kilometer angegeben;
bei unseren Testfahrten über 1400
Kilometer sind allerdings mit 9,3 Litern deutlich mehr angefallen. Immer
noch ein akzeptabler Wert. Denn nur
schon das stattliche Gewicht des
Fahrzeugs von fast 2,4 Tonnen und
die ansehnlichen Dimensionen fordern ihren Tribut.
Zur Sonderausstattung des F
Sport gehört ein grossflächiges
Head-up-Display
(Aufpreis
1600
Franken), das Daten zur Fahrt und
zum Fahrzeug auf die Windschutzscheibe projiziert. Damit sind jederzeit Navigationsanweisungen oder
Audioeinstellungen
kontrollierbar,
ohne den Blick von der Strasse abzuwenden.
Nicht eitel Freude kommt beim
Bedienen des Navigationssystems
auf, zumal dessen Wege unergründlich und kompliziert sind. Und wenn
auf offener Autobahn die erlaubte
Höchstgeschwindigkeit kilometerweit
mit 70 km/h angegeben wird, ist das
schon etwas seltsam.
Preise: «Keine Rabatte»
Preislich ist der edle Lexus in höheren Gefilden angesiedelt, kommt aber
dafür mit einer standesgemässen
Komfort- und Sicherheitsausstattung
daher. Der Grundpreis für das Topmodell beträgt 85 900 Franken. Unser Testmodell kostete 93 650 Franken. «An den Preisen wird nicht gerüttelt, Rabatte oder andere Vergünstigungen sind kein Thema», sagt Philipp Rhomberg, Generaldirektor der
Toyota Schweiz AG, die auch Lexus
importiert, in Anspielung auf die
starke deutsche Konkurrenz im Luxussegment.
Eine weitere Batteriegesellschaft:
Daimler hat eine neue Gesellschaft für Lithium-Ionen-Batterieanwendungen gegründet. Die
Mercedes-Benz Energy GmbH
übernimmt ab sofort die Entwicklung und den weltweiten Vertrieb
von stationären Energiespeichern. Firmensitz ist Kamenz in
Sachsen, wo auch die Tochterunternehmung Deutsche Accumotive angesiedelt ist.
Kia
Als offizieller Partner der Fussball-Europameisterschaft hat Kia
im Pariser Stade de France die
offizielle Fahrzeugflotte für das
Turnier gestellt. Der koreanische
Autobauer stellt der Uefa 447 Autos zur Verfügung, um Spieler,
Schiedsrichter,
Offizielle
und
VIP-Besucher zu chauffieren.
Zum Einsatz kommen die Modelle Sorento, Sportage, Optima, Carens, Soul und Cee’d.
Nissan
Saubere Energie für die Leaf-Produktion: Nissan hat in seinem
Werk im britischen Sunderland
einen neuen Solarpark in Betrieb
genommen. Die Anlage leistet
4,75 Megawatt und besteht aus
19000 Fotovoltaikelementen. Zusätzlich versorgen zehn Windräder die Produktionsstätte des
Elektroautos Leaf und seiner Batterien mit sauberer Energie.
Renault
Zum Jubiläum ein Clio mit 273
PS: Zum 40. Geburtstag von Renault Sport wird der französische
Autohersteller das Sondermodell
Clio R.S.16 in limitierter Auflage
lancieren. Befeuert wird der Clio
von einem 2-Liter-Turbobenziner
mit 273 PS. Ein verbreiterter Aufbau und ein grosser Dachspoiler
sorgen für den passenden Look.
Stadt Zürich
Nr. 24
16. Juni 2016
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ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Zum Star gemacht: Gaëtan Granges posiert gerne mit Bloggerin Stéphanie Guillaume (turningpoint) vor den Fotoarbeiten von Podladtchikov.
Vorhang auf: Sabine Brülhart mit ihrem Ehemann Joël vor den Fotoarbeiten, die Iouri Podladtchikov für die
Ibis-Kampagne kreiert hat.
Snowboard-Iouri macht vier Amateur-Models zu Fotostars
Snowboard-Olympiasieger Iouri Podladtchikov hat die neue Kampagne
für die Hotellinie Ibis fotografiert.
Philippe Alaniou, Generaldirektor
der Accor Hotels, zu denen Ibis gehört, konnte die Werke von Podladtchikov anlässlich einer flippigen Vernissageparty im «Ibis Zürich City
West» den 150 geladenen Gästen,
darunter zahlreiche Online-Influencers, mit Stolz präsentieren. Verantwortlicher für die Kampagne «Rich
and Famous» ist Joël Frey von der
Agentur Jung von Matt.
Für die Fotoaufnahmen verpassten Stylistin Victoria Steiner und
Hair- und Make-up-Artistin Julia
Ritter den vier Amateur-Models den
glamourösen Look. Iouri Podladtchikov inszenierte sie alsdann als Stars.
Die Bewerbungen von Valeria Hübscher, Sabine Brülhart, Cyril Müller
und Gaëtan Granges wurden von
der Community aus über 300 Online-Einsendungen ausgewählt. Sabine Brülhart wurde an der Vernissage
geradezu verlegen, weil sie so viele
Komplimente erhielt. Für die zweifache Mutter ist professionelles
Modeln als Vollzeitjob im Moment
aber keine Option, weil sie sich den
Kindern widmen will. Ab und zu einen Auftrag wird sie aber gerne annehmen.
Sichtlich Freude am künstlerischen Erfolg ihres Sohns hatte
Valentina Podladtchikova. Für Gastgeber und Generalmanager Kourousch Kangarlou vom «Ibis Zürich
City West» war die Vernissageparty
ein Glanzlicht, das über den Tag hinaus Freude bereiten soll. Der initiative Generalmanager war sich auch
nicht zu schade, die Gäste höchstpersönlich zu bedienen.
Macherinnen von Make-up und
Hairstyling: Julia Ritter und Angelika Annen (rechts).
Aus der Musikbranche (Sony): Tina
Werro mit ihrer Kollegin Larissa
Rusca (rechts).
Stefano Luzzana ist stolz auf
Freundin und Amateurmodel Valeria Hübscher.
Die Produzentin von Iouri Podladtchikov: Unternehmerin Lina Baumann.
Iouri Podladtchikov: «Die Gesamtidee hat mich von Anfang an überzeugt.»
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Züriberg
Nr. 24
16. Juni 2016
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Pestalozzi Bibliothek
(www.pbz.ch) empfiehlt:
Zuerst lustig …
Wie lebt es sich
in einem Land,
in dem man
ständig Opfer
eines Attentats
werden könnte? Wie lebt es
sich im heutigen Israel? Mit
viel Witz und Selbstironie, flüssig
und leicht zu lesen, beschreibt Etgar Keret die sieben guten Jahre,
in denen er Vater und Sohn zugleich war. Das Buch beginnt mit
der Geburt seines Sohns, der just
dann zur Welt kommen wollte, als
in das Spital mehrere Opfer eines
Attentats eingeliefert werden und
ein Journalist hofft, von Keret, einer bekannten Persönlichkeit, ein
Statement zu bekommen. In vielen kleinen Kapiteln und auf sehr
kurzweilige Art beleuchtet Keret
das heutige Leben in Israel. Wie
soll man z.B. im Alltag mit der
Drohung des damaligen iranischen Präsidenten Ahmadinedschad umgehen, der die Auslöschung des israelischen Staats
mithilfe einer Atombombe ankündigte? Ja, lohnt es sich da noch,
die Garage aufzuräumen, die
Wände neu zu streichen? Wie
schade, wenn genau in diesem
Moment alles Leben ausgelöscht
würde. Viele der Geschichten sind
erstmals lustig und heiter, regen
dann doch zum Nachdenken an.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 16. Juni
13.30–16.30 Internet- und Computercorner: Freiwillige Mitarbeitende stehen bei Fragen rund um
Computer und Internet zur Seite. Kostenloses Angebot. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich
und eine Anmeldung ist nicht nötig. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
18.00–21.00 Vernissage: Fotos ohne Kamera von
Betty Webber. Ausstellung bis 30. Juni. Öffnungszeiten: Di bis Fr 17–19 Uhr. Keller Galerie, Selnaustrasse 15.
20.00 Mein Leben mit Frank Sinatra: Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Freitag, 17. Juni
18.00–20.00 Vernissage: Ausstellung «Die Leningrader kommen». Dauer der Ausstellung: 18. Juni bis 1. Oktober. Öffnungszeiten: Fr 14.30–18
Uhr, Sa 14.30–17.30 Uhr (oder nach Vereinbarung, Voranmeldung erwünscht). Sommerpause:
17. Juli bis 1. September. Stiftung Arina Kowner
(Ausstellungsraum 1. Stock), Oberdorfstrasse 2.
20.00 Physik und Poetry Slam mit Quattro Stagioni:
Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Samstag, 18. Juni
5.28 Fest mit Flohmarkt: Kulturmarkt, Aemtlerstrasse 23.
13.30–16.00 Klingende Museen: Kulturama, Englischviertelstrasse 9.
Sonntag, 19. Juni
11.00 Sommermatinee: Marco Todisco Trio. Quartierhof Weinegg, Weineggstrasse 44.
11.00–14.00 Sommeranfangs-Brunch: Ein reichhaltiges Buffet à discrétion. Kinder bis 3 Jahren gratis. Alterszentrum Klus Park, Asylstrasse 130.
11.00–14.00 Sommeranfangs-Brunch: Alterszentrum
Klus Park (Restaurant), Asylstrasse 130.
11.00–13.00 Vernissage: Ausstellung von Marianne
Grant (Bilder) und Oliviero Gorza (Skulpturen).
Tertianum, Sennhofweg 23.
11.30 Morgenmusik im Grossmünster: Eintritt frei,
Kollekte. Grossmünster, Zwingliplatz.
13.00–17.00 Detektivparcours: Mit der ganzen Familie im Museum knifflige Fragen beantworten
und spannende Rätsel lösen. Kulturama, Englischviertelstrasse 9.
14.00 Knabenmusik Zürich: Alterszentrum Klus
Park, Asylstrasse 130.
16.00 CD-Taufe: «Vom Fressen und Gefressenwerden», Mundartgeschichten von Sybille Baumann.
Wilde Tiere Family Club, Vorderberg 11.
Montag, 20. Juni
19.00 4. Konzert Bläser-Serenade: Apéro ab 18.15
Uhr. Böhmen – eine Musiklandschaft. Aula Schulhaus Hirschengraben, Hirschengraben 46.
19.30 «datendada 2/3 berlin»: Mit Gregor Weichbrodt und Christiane Frohmann. Literaturhaus,
Limmatquai 62.
20.00 Filmabend: Mit Karin Weissberg. Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Dienstag, 21. Juni
15.00 Die Geschichte der Schrift: Von ägyptischen
Hieroglyphen bis in die Gegenwart. Vortrag mit
Joseph Auchter. Alterszentrum BürgerasylPfrundhaus, Leonhardstrasse 18.
17.30–18.30 Öffentliche Führung: Durch die laufende Fokusausstellung «Sukkulentengärten – Geschichten einer Faszination», mit Gabriela Wyss,
Botanikerin. Sukkulenten-Sammlung Zürich, Mythenquai 88.
19.30 Lesung und Gespräch: Lasha Bugadze – Der
Literatur-Express. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Konzert- und Tanzabend: Riflesso. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Mittwoch, 22. Juni
14.00 Hausbesichtigung: Alterszentrum Oberstrass,
Langensteinenstrasse 40.
18.00–21.00 Vernissage: Foto-Faden, Stoff-Paper,
Cécile Trentini, Künstlergespräch mit Yvonne
Türler, Kunsthistorikerin, am 26. Juni, 11.30–
12.30 Uhr. Kronen Galerie, Froschaugasse 3.
20.00 JoyceDada! Ein Echoraum: Theater Rigiblick,
Germaniastrasse 99.
20.30 Konzert: Türöffnung 20 Uhr. Eintritt frei,
Kollekte. Matthias Siegrist und Band. Bar bis 24
Uhr. Barfussbar (Frauenbadi), Stadthausquai 12.
Donnerstag, 23. Juni
18.00–21.00 Vernissage: Hamed Ouattara, zeitgenössischer Künstler und Designer aus Westafrika.
Galerie le sud, Talacker 35.
18.30 «Freud und Leid»: Helmhaus, Limmatquai
31.
19.00 Mitgliederversammlung: SVP Stadt Zürich
Kreis 7 + 8. Mit Gastredner Konrad Langhart,
Kantonsrat und SVP-Parteipräsident des Kantons
Zürich. Restaurant Elefant, Witikonerstrasse 279.
20.00 Tribute to Bob Dylan: Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00 Lehrplan 21 mit Regierungsrätin Steiner:
Schulhaus Fluntern, Heubeeriweg 30.
Freitag, 24. Juni
18.00 Benefizkonzert: Eintritt frei, Kollekte zugunsten von «Tischlein deck dich». Kirche St. Anton, Klosbachstrasse 36 A.
19.30 Konzert: Simone Gygax, Querflöte, und Eliane Rusterholz, Klavier. Apéro. Eintritt frei, Kollekte. Mühlehalde 25.
20.00 Physik und Poetry Slam mit Quattro Stagioni:
Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
Samstag, 25. Juni
11.00–19.00 Hausfest: 44 Jahre Oberstrass: Mit Musik von den «Altstadt Ramblers», Hip-Hop-Auftritt der Funkydance-Dance School aus Uster, Ballonflugwettbewerb, Tombola, kulinarische Köstlichkeiten und vieles mehr. Alterszentrum Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
Etgar Keret. Die sieben guten Jahre. S. Fischer Verlag
(K)ein Denkmal für die Frauen
Neue Identität
Eine Amerikanerin, Anfang
30, reist nach
Marokko, genauer nach Casablanca.
Sie
ist
auf
der
Flucht vor ihrer eigenen Geschichte, auf der Suche nach sich
selbst. Kurz nach ihrer Ankunft in
ihrem Hotel wird ihr während
des Check-ins in der Lobby ihr
Rucksack mit Bargeld, Kreditkarten und Dokumenten gestohlen.
Das Hotelpersonal und die örtliche Polizei scheinen wenig hilfreich, ja, sie hat sogar den Verdacht, dass sie alle unter einer
Decke stecken. Am nächsten Tag
erhält sie von der Polizei einen
Rucksack, allerdings den einer
Fremden. Erst aus Not, dann mit
zunehmender
Bereitwilligkeit
nimmt sie die Identität von «Sabine Alyse» an und verfügt nun
über Pass und Kreditkarte, womit
sie in einem benachbarten Nobelhotel einchecken kann. Sie verstrickt sich immer mehr in Lügen
und Identitäten, wird zufällig als
Lichtdouble für eine berühmte
amerikanische Schauspielerin engagiert, um dann festzustellen,
dass sie doch «nur» das Lichtdouble ist und von der Produktion
wie auch von der berühmten
Schauspielerin ausgenutzt wird.
Vendela Vida. Des Tauchers leere Kleider.
Aufbau Verlag
Aufgrund grosser Nachfrage führt
der Verein Frauenstadtrundgang
auch heuer wieder einen Rundgang
mit Ex-Stadträtin Monika Stocker
durch und fragt: «(K)ein Denkmal für
die Frauen?!» Was haben uns Denkmäler heute zu sagen? Wer ging vergessen? Diesen Fragen gehen wir auf
unserem Rundgang nach. Monika
Stocker liest dabei aus ihrem Buch
«Nun muss ich Sie doch ansprechen.
Zürcher Stadtmeditationen». Sie unterhält sich humorvoll und kritisch
mit bekannten Stadtzürcherinnen
und Stadtzürchern, deren Hintergründe vom Verein historisch beleuchtet werden. Der Rundgang dauert etwa 1½ Stunden und wird bei jeder Witterung durchgeführt.
Öffentlicher Rundgang: Samstag, 18. Juni,
16.15 Uhr, Treffpunkt: Kreuzgang Fraumünster.
Zürcher OL wird heuer 75
Die Stadt Zürich kann sich auf ein
Sportspektakel gefasst machen: Anlässlich seines 75. Geburtstags führt
der Zürcher Orientierungslauf seine
rund 2000 Läuferinnen und Läufer
am 25. September durch die malerische Zürcher Altstadt. Anmeldungen
sind ab sofort möglich.
Beim ersten Zürcher OL im Jahr
1941 war der Austragungsort noch
streng geheim. Die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer mussten sich zu Beginn am Zürcher Hauptbahnhof versammeln, wo bereits zwei Extrazüge
bereitstanden. Am diesjährigen Jubiläums-OL ist vieles nochmals ein
bisschen anders. Und natürlich darf
auch im 75. Jahr die traditionelle
OL-Wurst nicht fehlen. (pd.)
Anmelden kann man sich ab sofort online
auf www.zuercherol.ch.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 20 560 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
[email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),
Manuel Risi (mr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
Anzeigenverkauf:
Dora Lüdi, Tel. 044 709 17 00,
[email protected]
Silvia Grütter, Tel. 078 745 91 12,
[email protected]
Produktion: AZ Verlagsservice AG, 5001 Aarau
Abonnementsdienst: Tel. 044 913 53 33,
[email protected]
Redaktion/Verlag, Vertrieb: Lokalinfo AG,
Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich,
Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72
[email protected],
www.lokalinfo.ch
Druck: St. Galler Tagblatt AG, St. Gallen-Winkeln
Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Die CVP 7 und 8
lädt zur Diskussion
über Lehrplan 21 ein
Mit Bildungsdirektorin Silvia Steiner
und Primarschullehrerin Tabea Eberli nehmen am kommenden Donnerstag zwei Expertinnen Stellung zum
neuen Lehrplan.
Der Lehrplan 21 ist in der Politikund Bildungswelt schon länger ein
heiss diskutiertes Thema. Noch bis
im September befindet sich der neue
Lehrplan im Kanton Zürich in der
Vernehmlassung und soll nach deren
Auswertung im Schuljahr 2017/2018
Stück für Stück eingeführt werden.
Aus diesem aktuellen Anlass lädt die
CVP 7 und 8 am Donnerstag, 23. Juni, zu einer öffentlichen Informations- und Diskussionsveranstaltung
über die Umsetzung des Lehrplans
21 im Kanton ein.
Ein Anlass für Eltern
Ab 20 Uhr erläutert Regierungsrätin
und Bildungsdirektorin Silvia Steiner
die Änderungen im Bildungssystem
sowie die Streitpunkte des neuen
Lehrplans. Ausserdem ist mit der Primarschullehrerin
Tabea Eberli eine
Expertin im Bereich Kompetenz
orientiertes Lernen vor Ort, die
den Besucherinnen und Besuchern
erklärt,
was die Änderungen
am
Schulsystem für
die Praxis bedeuSilvia
Steiner ten und was sich
beszieht Stel- im
Gegensatz
F: zvg.
lung.
zum
jetzigen
Lehrplan ändern
wird. Anschliessend sind alle Gäste
dazu eingeladen, sich an der von Urs
Rechsteiner, Schulleiter der Schule
Fluntern Heubeeribüel, moderierten
Diskussion zu beteiligen.
Der Anlass richtet sich nicht nur
an Eltern mit Kindern im schulpflichtigen Alter, sondern an alle, die in irgendeiner Weise Interesse an der
kantonalen Bildungspolitik zeigen,
und soll die Möglichkeit bieten, sich
aktiv mit dem Lehrplan 21 auseinanderzusetzen.
Die Vorträge und die Diskussion
finden in der Mehrzweckhalle des
Schulhauses Fluntern an der Hochstrasse 118 statt. (lh.)
Vorträge und Diskussion: Donnerstag, 23.
Juni, 20 Uhr. Weitere Infos zum Lehrplan
21: www.lehrplan.ch/kanton-zürich.
ANZEIGEN
Spielt auf dem Bürkliplatz: Anna Rossinelli.
Foto: Annarossinellimusic.com/zvg.
Ein Konzert für Nervenkranke
Weltweit leben über 400 000 Menschen mit der tödlichen Nervenkrankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose). Der Verein ALS Schweiz
veranstaltet einen Gedenkanlass: am
Dienstag, 21. Juni, von 16 bis 21 Uhr
auf dem Bürkliplatz. Nebst Information über die Angebote des Vereins
und die Krankheit gehört ein Unplugged-Auftritt von Anna Rossinelli
zum Programm. Der Gedenktag wurde 1999 durch die International Alliance of ALS/MND Associations (USA)
ins Leben gerufen.
Am 21. Juni findet seit 1999 international ein Gedenktag für Menschen mit ALS statt. Die unheilbare
und tödliche Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist wenig bekannt, weil schweizweit seit
Jahren die Anzahl Direktbetroffener
bei rund 700 Personen bleibt. Dies,
weil die meisten Erkrankten innert
drei bis fünf Jahren nach der Diagnose an den Folgen der Krankheit sterben. Aus diesem Grund werden sie
nicht sichtbar in der Öffentlichkeit.
Seit August 2015 unterstützt Anna
Rossinelli den Verein ALS Schweiz.
So auch am Gedenktag, an welchem
die Band zwei Live-Sets in Strassenmusik-Formation spielt.
Ausserdem informiert der Verein
über die Krankheit ALS und seine
Angebote für Direktbetroffene und
Angehörige. Besucher erwartet Verpflegung vom Grill und Getränke, offeriert vom Veranstalter. (pd.)
ALS-Gedenktag vom Dienstag, 21. Juni.
Der Anlass findet auf dem Bürkliplatz in
Zürich statt, von 16 bis 21 Uhr.
BEGEGNUNGSZENTREN
GFZ-Familienzentrum
Zeltweg
Zeltweg 21b, 8032 Zürich
Tel. 044 253 75 20
Treffpunkt für Eltern mit Kindern: jeden
Mi 9 bis 11.30 Uhr, bis 4 Jahre. Von
Fachperson begleitet.
Singen und musizieren, «Chäferfäscht»:
Mi, 22. Juni, 9.45 bis 10.45 Uhr für
Kinder ab ca. 2 Jahren in Begleitung.
GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Telefon 044 422 75 61
Witiker Sommerfest: Sa, 18. Juni, 16
bis 22 Uhr. Ort: Langmatt-Areal beim
Langmattschulhaus. Programm: 16
bis 20 Uhr: Spielaktion für Kinder
der Pfadi Flamberg. 18 bis 22 Uhr:
Bands und DJ. Kulinarisches: Grillund
Getränkestand,
alkoholfreie
Cocktailbar. Wir freuen uns über junge und jung gebliebene Gäste. Das jugendliche Fest-OK.
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Telefon 044 387 74 50
www.gz-zh.ch/riesbach
Spielzeugbörse: Sa 18.6., 9 bis 12 Uhr.
Übertragung EM-Eröffnung: So, 19. Juni, 21 bis 23 Uhr.
Mittwochsgrill: 22. Juni, ab 18.30 Uhr,
mit Übertragung der EM.
Quartier-Mittagstisch: jeden Mi 12 bis
13 Uhr (ausser Schulferien).
Wähen-Zmittag: jeden Do 11.45 bis 13
Uhr (ausser Schulferien).
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
Mütter- und Väterberatung: Di, 21. Juni, 10 bis 12 Uhr.
Rep.-Werkstatt: Di, 21.6., 19–21 Uhr.
LOKAL-Grillabend: Mi 22.6, 18–21 Uhr.
LOKAL geschlossen wegen Aufbau
Sommerfest: Fr, 24. Juni.
LOKAL-Sommerfest: Sa, 25. Juni, 14
bis 02 Uhr.
Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Telefon 043 819 37 27
www.qth.ch
Atempause: Do, 16. Juni, 18 Uhr. Anmeldung: 044 980 29 09.
Brunch: So, 26. Juni, 10 Uhr. Anmeldung bis Fr, 24. Juni, um 14 Uhr unter 079 597 87 00.
Yoga-Pilates: Di 9 bis 10 Uhr.
Altstadthaus
Quartiertreff Kreis 1
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
www.altstadthaus.ch
EM und Grillen: So, 19. Juni, 21 Uhr.
Kinderkafi Summertraum: Mi, 22. Juni,
14 bis 17 Uhr.
Gartenschau: Do, 23. Juni, 18.30 Uhr.
Anm. bis Di, 21. Juni, Altstadthaus.
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Telefon/Fax 044 251 02 29
E-Mail [email protected]
www.gz-zh.ch/8
Frauenchor Primavera: Mi, 22. Juni, 18
bis 19.30 Uhr im Hottingersaal, Gemeindestr. 54, Zürich.
Taekwondo, Selbstverteidigung für
Kinder: Fr 16 bis 17 Uhr und 17 bis
18 Uhr im Pflegiraum, Klosbachstrasse 118, Zürich. Infos: 078 693 61 10.
Öffnungszeiten Pflegiraum: Di 14 bis
17, Mi 9 bis 12, Do 14 bis 17 Uhr.
Nr. 24
16. Juni 2016
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Züriberg
Nr. 24
16. Juni 2016
AKTUELL
In so einem Zimmer auf der Beobachtungsstation hat auch die heute 19-jährige N. E. anfänglich gelebt. Danach wechselte sie in die Wohngruppe.
Fotos: Pascal Wiederkehr
Gefährdete Mädchen finden hier ein Zuhause
Die Stiftung Hirslanden
betreut seit 30 Jahren
junge Frauen, die nicht
mehr alleine klarkommen.
Auch Suizid ist bei den
Betroffenen ein Thema.
Pascal Wiederkehr
«Wir haben zwei Angebote: einerseits die Beobachtungsstation und
andererseits die Wohngruppe», erklärt Heidi Bühler. Sie ist die Leiterin
des Sozialpädagogischen Zentrums
für junge Frauen der Stiftung Hirslanden. Die Institution richtet sich an
weibliche Jugendliche im Alter von
14 bis 18 Jahren. Bühler: «Bei uns
leben Mädchen, von denen wir denken, dass sie sich in einer Gruppe mit
ausschliesslich weiblichen Jugendlichen besser entwickeln.»
Seit 30 Jahren nimmt die Stiftung
Hirslanden Mädchen und junge Frauen auf, die eine kurzfristige Abklärung oder eine längerfristige sozialpädagogische Betreuung nötig haben.
«Die Gründe, weshalb jemand zu uns
kommt, sind sehr unterschiedlich»,
sagt Bühler. Nebst anderen Aspekten
sei auch Suizidalität bei vielen Mädchen ein grosses Thema. In vielen
Fällen sind die Eltern mit ihrer persönlichen Situation sehr belastet. Sie
hätten beispielsweise psychische
oder physische Probleme oder würden in einer Kampfscheidung stecken. «Oft kämpfen sie mit einer
Kombination aus all diesen Aspekten», erzählt Bühler.
Den Eltern fehlen die Ressourcen
Gemein haben diese Eltern, dass ihre
Ressourcen nicht ausreichen, um ihren Kindern die physische und emotionale Präsenz zu bieten, die diese
für eine gesunde Entwicklung benötigen. Nicht selten seien die Mädchen
aufgrund ihrer Situation auch depressiv. «Es sind schwer belastete, oft
traumatisierte Jugendliche, die nicht
mehr alleine funktionieren», so Bühler. Sie würden dann unter Umständen nicht mehr aus dem Haus gehen
oder schwänzten ständig die Schule
und machten, was sie wollen.
In diesen Fällen machen beispielsweise die Schule, der Hort, ein
Sozialarbeiter der Kinder- und Jugendhilfezentren, die Behörden oder
in seltenen Fällen auch die Eltern eine Gefährdungsmeldung an die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde
(Kesb). «Die Kesb klärt dann die Gefährdung ab und entscheidet über eine Fremdplatzierung», erzählt Bühler. Wenn es beispielsweise in der
Ausbildung noch gut laufe, dann
komme die Wohngruppe infrage.
Bühler: «Ist der Fall aber unklar und
muss die Lage geprüft werden, dann
kommt das betroffene Mädchen auf
die Beobachtungsstation.» Dort würden die jungen Frauen vier bis sechs
Monate bleiben und könnten intern
auf die Schule gehen. Die Schülerinnen werden individuell und gemäss
ihrem Wissensstand beschult. «Wir
haben zwei Lehrerinnen auf Sekundarstufenniveau sowie zwei Fachpersonen für Kunst und Gestaltung mit
pädagogischer und handwerklicher
Berufsausbildung», erklärt Bühler.
Unterschiedliches Vorgehen
Die Abteilung Schule und Berufsabklärung besteht aus einer Kleingruppenschule, den Ateliers und der
Hauswirtschaft. Die interne Tagesstruktur dient hauptsächlich der
schulischen und beruflichen Abklärung der Jugendlichen. «Wenn die
Abklärungen fertig sind, wird das
weitere Vorgehen entschieden», so
Bühler. Dies könne unterschiedlich
sein. In einigen Fällen würden die
Jugendlichen in geschlossene Institutionen eingewiesen, in anderen Fällen würden sie in die Wohngruppe
wechseln oder wieder nach Hause zu
den Eltern gehen.
Im Vergleich zu früheren Jahren
seien im letzten Jahr mehr Jugendliche nach einem Aufenthalt in der
Stiftung Hirslanden wieder zu ihren
Eltern
zurückgekehrt.
Bühler:
«Manchmal auch entgegen unserer
Empfehlung.» Die Behörden würden
in diesen Fällen die Wünsche der betroffenen Eltern oder jungen Frauen
höher gewichten und die Gefährdung
der Jugendlichen als nicht derart
hoch einschätzen, um eine Platzierung gegen den Willen der Betroffenen zu verfügen. Die sogenannte Verhältnismässigkeit für eine Platzierung
werde dann von der Kesb als nicht
gegeben eingeschätzt.
Ob jemand ins sozialpädagogische
Zentrum der Stiftung Hirslanden eintreten könne, hängt auch stark von
der Belegung ab. «Wir bieten in der
Beobachtungsstation und der Wohngruppe je sieben Plätze», sagt Bühler.
«Wenn viele Anfragen kommen, stossen wir an eine Kapazitätsgrenze.» In
diesen Fällen müssten manchmal
auch junge Frauen abgelehnt wer-
Institutionsleiterin Heidi Bühler.
Die Beobachtungsstation hat ein grosses Wohnzimmer mit Balkon.
den. Andererseits gebe es dann Belegungstiefs, wenn einige Jugendliche gleichzeitig austreten und vorübergehend keine Anfragen für neue
Platzierungen kommen würden. Da
die einweisenden Stellen im Fall einer Anfrage den Platz meist unmittelbar benötigen, könne ein Eintritt
nicht um mehrere Wochen oder gar
Monate verschoben werden. Insbesondere bei Anfragen für die Beobachtungsstation, wo die Notsituationen der Jugendlichen und ihren Familien oft akut sind, kann eine Jugendliche nicht oder nur für sehr
kurze Zeit auf einen freien Platz
warten. «Wichtig ist für uns, dass
wir die beste Lösung für die schwer
belasteten Jugendlichen finden», betont Bühler.
Die Stiftung Hirslanden feiert ihr 30-jähriges Bestehen: 26. August. Mehr Infos:
www.stiftung-hirslanden.ch.
«Die Regeln störten mich sehr»
Probleme in der Familie,
Drogen, Partys und das
Auflehnen gegen Regeln:
Die 19-jährige N. E.*
berichtet von ihren
Erfahrungen im Heim der
Stiftung Hirslanden.
Verschiedene Ereignisse haben zur
Einweisung ins Heim geführt. Die
Fluchten aus dem Elternhaus und die
vielen Streits mit den Eltern. Mit dem
Vater kam ich nicht klar, und die Mutter war krank, weshalb sie in der Zeit
hospitalisiert werden musste. Mein
Vater war nicht in der Lage, alleine
auf mich aufzupassen. Dies war wohl
mit ein Grund, dass sie mich und meine Schwester von zu Hause wegnahmen. Die Eltern waren mit dieser
Massnahme einverstanden, und wir
bekamen auf ihren Wunsch hin einen
Beistand. Der Beistand hat mich dann
im Hirslanden platziert.
Zuerst war ich auf der Beobachtungsstation in der Orientierungsgruppe (OG). Am Anfang habe ich mich
recht gewehrt, danach ging es in der
OG ziemlich gut. Gewehrt habe ich
mich, indem ich nachts oft meine Sa-
chen packte und ausreissen wollte.
Die Gespräche mit den Sozialpädagoginnen halfen mir aber, im Heim zu
bleiben. Ich hatte grosses Heimweh
nach meiner Mutter. Weniger nach
meiner Umgebung und meinen Freunden im Dorf und in der Schule. Gefehlt
hat mir einfach die Mutter. Ich habe
sie sehr vermisst. Auch meine Haustiere, zwei Ratten und zwei Chinchillas, habe ich vermisst. Leider gestattete man mir nicht, diese Tiere ins Hirslanden mitzunehmen, weil man im
Heim keine Haustiere haben darf.
«Ich war nie alleine»
Meine Eltern waren getrennt, heute
leben sie aber wieder zusammen. Das
Verhältnis zu meiner Mutter ist mega
gut. Heute sehe ich, welche Vorteile
das Heimleben hatte. Während ich zu
Hause «nur» meine Mutter und meine
Tiere hatte, konnte ich im Hirslanden
auf sechs Kolleginnen zurückgreifen.
Ich war nie alleine, und es war mir
auch nie langweilig. Auch in der internen Schule und im Atelier ging es
recht gut. Das Verhältnis zu den Sozialpädagoginnen war auf der OG und
zu Beginn auch auf der WG recht gut.
Allerdings gab es im Laufe des Aufenthalts Probleme. Ich hatte das Gefühl,
dass sie sich zu sehr in mein Leben
einmischten. Immer wollten sie alles
wissen. «Wo bist du gewesen?» Ich
ging ja nicht auf «Kurve», um danach
alles erzählen zu müssen. Schliesslich
war man abgehauen, weil man die
Regeln des Heims nicht akzeptieren
wollte. Es hat einfach zu mir gehört,
dass ich mich frei fühlen wollte. Die
Regeln störten mich sehr, im Hirslanden und zu Hause.
Das Hirslanden hat mich reifer
werden lassen, gelassener. Ich denke
gerne daran zurück. Schade nur, dass
ich wegen all den Schwierigkeiten gehen musste. Drogenprobleme und das
häufige Ausreissen führten zu einem
erzwungenen Austritt. Ich war anschliessend in einem geschlossenen
Heim, bevor ich wieder zu meinen Eltern zurückdurfte. Ich muss zugeben,
dass ich auch ein wenig Heimweh
nach dem Hirslanden habe. Im Hirslanden war es schön. Ich habe eine
Ausbildung als Piercerin gemacht und
hoffe, dass ich im Sommer eine Lehre
beginnen kann.
*Zusammengefasstes Transkript
des Interviews mit N. E vom 16. März
2016. N. E. lebte vom 8. April 2012
bis 2. April 2014 im sozialpädagogischen Zentrum Hirslanden.

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