Aufruhr um den stillen Stein auf der freien Wiese

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Aufruhr um den stillen Stein auf der freien Wiese
GZA/PP 8048 Zürich
78. Jahrgang
Donnerstag, 12. September 2013
Nr. 37
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Lokalinfo AG, Buckhauserstrasse 11, 8048 Zürich Verlag Tel. 044 913 53 33, Fax 044 910 87 72 www.lokalinfo.ch
Aufruhr um den stillen Stein auf der freien Wiese
Das Witiker Kunstdenkmal
«Le Silence» hat nicht einmal einen Sommer unbeschadet überstanden.
Lisa Maire
Auf allen vier Seiten verkritzelt, übersät mit Löchern von rausgekratztem
und rausgebrochenem Stein: «Le Silence» auf der Langmattwiese in Witikon bietet seit Kurzem einen traurigen
Anblick. An der Skulptur des verstorbenen Witiker Künstlers Ödon Koch,
die sich im Besitz der Stadt befindet,
haben Unbekannte grossen Schaden
angerichtet. Dass Kunst im öffentlichen Raum verschandelt wird, ist für
die Zuständigen bei der Stadt absolut
nichts Neues. «Wir sind jedoch über-
Verkritzelt und verkratzt: «Le Silence» am letzten Samstag. Fotos: mai
Die Skulptur wurde rundum mit
Werkzeug malträtiert.
Das neue Bänkli wurde mit den Sockeln aus dem Boden gestemmt.
rascht über die Massivität des Akts»,
sagt Sophia Berdelis vom Tiefbauamt,
die das Projekt «Le Silence» begleitet
hat. Dabei gehe es nicht so sehr um
die Schmierereien – diese seien aus
Kohle und liessen sich abwaschen –
sondern um die zahlreichen Beschädigungen des Steins mit Werkzeug. Die
Stadt habe deshalb Anzeige gegen Unbekannt wegen Sachbeschädigung erstattet.
Der Witiker Architekt Bruno Müller-Hiestand klagt die Tat auf seine
Weise an: «Blödeln kann vergnüglich
sein, ‹Zleidwerche› ist doof!» oder
«Bringt bitte diesen schönen Platz
wieder in Ordnung. Zeigt euch stark
und cool. Danke!», heisst es auf handgeschriebenen Tafeln, die er zwischen
der Skulptur und einer ebenfalls vandalisierten Sitzbank in die Wiese gestellt hat. Das Bänkli am Nagelfluhweg
wurde mitsamt Betonsockeln aus dem
Boden gewuchtet. Müller-Hiestand,
der sich zusammen mit dem Quartierverein sehr engagiert für die Langmattwiese als Standort für «Le Silence» eingesetzt hatte, zeigt sich erschüttert über den Vorfall. Auch Quartiervereinspräsident Balz Bürgisser
verurteilt den «rücksichtslosen Akt»
aufs Schärfste. Der Quartierverein
werde sich dafür einsetzen, dass die
Täter ermittelt werden und für den
Schaden aufkommen müssten.
Der Vandalenakt trifft vor allem
Leute, die sich für die Plastik und den
Ort eingesetzt haben. Andere sehen
den Vorfall gelassener: «Was ist jetzt
hier Kunst, die Kritzeleien oder der
Block?», fragt ein Passant lakonisch.
Aber auch ihm, sowie anderen befragten Passanten geht die sichtbare Zerstörungswut eindeutig zu weit.
Viele Unterschriften in Witikon
Viel Jazz im GZ Riesbach
Viel Wald im Bahnhof
Nicht weniger als 3120 Unterschriften hat der Quartierverein
Witikon in den vergangenen drei Monaten gesammelt. Ziel ist
es, endlich eine direkte Busverbindung ins Zürcher Stadtzentrum zu erhalten.
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Es geht wieder los: Die beliebte Konzertreihe «Jazz im Seefeld» startet am Mittwoch, 18. September, in die neue Saison.
Den Start macht Christoph Irniger mit seiner Band, die
gleichzeitig ihre neue CD taufen.
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Im Hauptbahnhof feiert der Verband Zürcher Forstpersonal
sein 100-Jahr-Jubiläum mit einer spannenden Austellung.
Von 13. bis 15. September wird von den Forstangestellten im
«Bahnhofswald» einiges geboten.
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Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
AKTUELL
Züriberg
AKTUELL
IN KÜRZE
100 Jahre Zürich
Statistik Stadt Zürich digitalisierte sämtliche statistischen Jahrbücher von 1905 bis 2002 und
macht sie kostenlos der Öffentlichkeit zugänglich. Damit sind
nun alle Jahrbücher bis 2013 digital als PDF verfügbar. Zu finden
sind die Einblicke in mehr als
100 Jahre Zürich auf www.stadtzuerich.ch/jahrbuch.
Kulturrundgang
Die 1949/50 erbaute Kirche St.
Felix und Regula im Stadtzürcher
Kreis 4 ist eines der Hauptwerke
von Fritz Metzger und gehört in
der Schweiz zu den wichtigsten
katholischen Kirchenbauten des
20. Jahrhunderts. Sie wurde jetzt
sorgfältig saniert. Das Ergebnis
kann im Rahmen einer öffentlichen Führung heute um 17.30
Uhr besichtigt werden. Treffpunkt ist vor dem Haupteingang.
Mehr Bewohner
Gegenüber dem Vorjahresquartal
hat die Stadtzürcher Bevölkerung
um 4328 Personen oder 1,1 Prozent zugenommen. Ende Juni
2013 wurden 396 389 Einwohnerinnen und Einwohner gezählt.
Zürcher Index
Der Zürcher Index der Konsumentenpreise ist im August 2013
gegenüber dem Vormonat um 0,1
Prozent gesunken und hat den
Stand von 99,1 Punkten erreicht
(Basis Dezember 2010 = 100).
Verantwortlich für den Rückgang
waren vor allem tiefere Preise für
Gemüse und für Damenkleider.
Die Jahresteuerung, also die Teuerung von August 2012 bis August 2013, betrug 0,1 Prozent.
Balz Bürgisser *
Mehrere Projekte der Stadt werden
die Verbindung von Witikon ins
Stadtzentrum verschlechtern. Dagegen setzt sich der Quartierverein mit
einer Petition zur Wehr. In drei Monaten sind 3120 Unterschriften zusammengekommen; diese werden
am 18. September vor dem Rathaus
dem Stadtrat übergeben.
Die Stadt plant, auf der Asylstrasse stadteinwärts zwischen Hölderlinstrasse und Römerhof eine Fahrspur abzubauen. Auch auf der Hottingerstrasse stadtauswärts zwischen
Steinwiesplatz und Hottingerplatz
werden nach der Planung der Stadt
Tram, Autos, Motorräder und Velos
auf der gleichen Spur fahren (Stichwort Mischverkehr). So verschlechtert sich die Verbindung von Witikon
ins Stadtzentrum, denn das Tram
bleibt in einem allfälligen Autostau
stecken, und die Autos müssen hinter
dem manchmal recht langsam fahrenden Tram herrollen.
2017 ein Tram weniger
Eine zusätzliche Verschlechterung
entsteht durch den Abbau einer
Tramlinie am Klusplatz, wie ihn die
Planung der VBZ im Jahr 2017 vorsieht. Wenn schon eine Tramlinie am
Klusplatz aus triftigen Gründen aufgehoben werden muss, dann soll
gleichzeitig die Witiker Trolleybusli-
Kein Umsteigen mehr am Klusplatz, sondern einen direkten Bus von Witikon ins Zentrum: Diese Idee der
Quartiervereins-Petition unterstützen 3120 Zürcherinnen und Zürcher mit ihrer Unterschrift. Foto: Aktion des
Quartiervereins Witikon im Februar 2012 vor einer Parlamentssitzung im Zürcher Rathaus.
Foto: zvg.
nie via Römerhof und Kunsthaus
zum Hauptbahnhof verlängert werden – so die Forderung des Quartiervereins.
Der Quartierverein setzt sich seit
vielen Jahren für eine Verbesserung
der Verbindung von Witikon ins
Stadtzentrum ein, und er wehrt sich
deshalb gegen die geplanten Verschlechterungen. Dass die in der Petition vorgebrachten Argumente stichhaltig sind, zeigt eindrücklich die momentane Situation am Klusplatz. Die
Asylstrasse ist wegen Erneuerungsarbeiten stadteinwärts gesperrt, und
die Tramlinie 8 ist bis Ende September eingestellt. Am Morgen in der
Stosszeit bleiben die von Witikon
kommenden Busse im Stau vor dem
Klusplatz stecken; der Anschluss an
die Tramlinie 3 wird regelmässig gebrochen. Da der Achter nicht fährt,
sind übervolle Trams der Linie 3 und
Wartezeiten von über fünf Minuten
am Klusplatz für die Witikerinnen
und Witiker der Normalfall. Auch gegen Abend stadtauswärts ist die Situation am Klusplatz momentan ärgerlich: Häufig fährt der Witiker Bus ab,
wenn das Tram der Linie 3 in den
Klusplatz einfährt.
Übergabe der Petition
Die Bevölkerung erhält jetzt einen
Vorgeschmack, wie es ab 2017 definitiv sein wird, wenn die Planung der
Stadt realisiert wird. Dies will der
Quartierverein verhindern, indem er
die «Petition gegen Verschlechterungen der Verbindung von Witikon ins
Stadtzentrum» mit 3120 Unterschriften Stadträtin Ruth Genner und
Stadtrat Andres Türler persönlich
übergibt. Und zwar am Mittwoch, 18.
September, um 16.45 Uhr vor dem
Zürcher Rathaus.
Die ganze Bevölkerung ist zu dieser Übergabe eingeladen. Der Auftritt
der Witikerinnen und Witiker wird
umso eindrücklicher sein, je mehr im
roten T-Shirt aufmarschieren. Solche
Witiker T-Shirts sind gratis erhältlich
auf dem Sekretariat des Quartiervereins bei Frau Therese Näf, Zweiackerstrasse 63.
* Balz Bürgisser ist Präsident des Quartiervereins Witikon.
Grüner kandidiert
für das Schulpräsidium
Zürichberg
Luxusbehandlungen
Arbeitslosigkeit
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Nun macht der Quartierverein Druck auf die Politik:
Mit einer Petition für einen
direkten Bus ins Stadtzentrum, ohne ein Umsteigen
am Klusplatz.
Grundstückgewinnsteuern
auf
dem Verkauf von Liegenschaften
im Geschäftsvermögen sollen neu
mit allfälligen Geschäftsverlusten
im Kanton Zürich verrechnet
werden können. Das schlägt der
Regierungsrat mit einer Steuergesetz-Revision vor. Der Stadtrat
lehnt diese Änderung ab.
Die Arbeitslosigkeit im Kanton
Zürich sank letzten Monat leicht
um 80 Personen. Ende August
2013 waren 24 304 Personen bei
den RAVs arbeitslos gemeldet.
Dies entspricht einer Abnahme
von 80 Personen gegenüber dem
Vormonat. Die Arbeitslosenquote
verharrte entsprechend unverändert bei 3,1 Prozent.
12. September 2013
3120 Witiker wollen den Direktbus
Steuergesetz
Sonderbehandlungen für verurteilte Jugendliche sind nur noch
mit Bewilligung der Oberjugendanwaltschaft möglich. Sie müssen
zudem kostengünstig sein. Das
sind zwei der Massnahmen, die
Justizdirektor Martin Graf und
der Leitende Oberjugendanwalt
Marcel Riesen an einer Medienkonferenz im Zusammenhang mit
dem Fall «Carlos» bekannt gemacht haben.
Nr. 37
So sah es vor rund 30 Jahren im «Witiker Huus» aus: Foto aus der Ausstellung.
Foto: zvg.
«Witiker-Huus» feiert seinen 30.
Das Gemeinschaftszentrum
Witikon wird 30 Jahre alt.
Am nächsten Dienstag lädt
es die Quartierbevölkerung
zur grossen Geburtstagsparty ein.
Sara Sommer
Ob Mittagstisch, Yoga, Familiendisco,
Krabbelgruppe oder Töpferkurs – das
Gemeinschaftszentrum (GZ) Witikon
bietet den Menschen im Quartier ein
vielfältiges
Programm.
Nächsten
Dienstag feiert es seinen 30. Geburtstag mit einem grossen Fest. Das GZ-
Team möchte all den engagierten
Leuten danken, mit denen es Projekte
auf die Beine gestellt hat, aber auch
jenen die Türe öffnen, die schon immer neugierig waren, wie es im Witiker-Huus zu und her geht.
Das Programm startet beim
Zmorge mit hauseigenem Holzofenbrot und endet beim Dinner im Kafi
Witiker-Huus. Den ganzen Tag finden
Werkstattangebote und Konzerte
statt. Offiziell angestossen wird am
frühen Abend mit musikalischer Begleitung und einer Geburtstagsrede
von Quartiervereinspräsident Balz
Bürgisser. Während des Dinners können sich die kleineren Gäste in der
Kinderhüte oder im Hotdog-Kino ver-
gnügen. Seine dreissigjährige Geschichte dokumentiert das GZ Witikon auch mit zwei Ausstellungen: Im
Kafi Witiker-Huus wird mit historischen Bildern, Fotografien und Audio-Dokumenten die Entwicklung von
den Gründerjahren bis heute erzählt.
Und entlang der Witikonerstrasse dokumentiert die Holzschnitt-Künstlerin
Eva Gallizzi die Anfänge des Gemeinschaftszentrums mit ihrer Bilderserie
«Zustand vor 30 Jahren». Wer es
nicht ans Fest schafft, kann sich dort
noch bis zum 26. September in die
80er-Jahre zurückversetzen lassen.
Programm und weitere Informationen unter www.gz-zh.ch/gz-witikon/aktuelles.
Die Grünen der Stadtkreise 7 und 8
lancieren für das frei werdende Amt
des Schulpräsidiums Zürichberg eine
eigene Kandidatur: Balz Bürgisser,
Mathematiklehrer und Mitglied der
Kreisschulpflege Zürichberg.
Seit 30 Jahren ist Balz Bürgisser
als Lehrer am Gymnasium tätig, 16
Jahre lang war er Prorektor des Realgymnasiums Rämibühl. Er war Leiter
des Untergymnasiums am Rämibühl
und Mitglied der Schulleiterkonferenz
des Kantons Zürich. Er hat grosse
Erfahrung in der Personalführung
insbesondere der Führung von Lehrpersonen. Als ehemaliger Präsident
der Elternkonferenz der Stadt Zürich
kennt Bürgisser die Anliegen, welche
die Eltern an die Schule haben. Zudem ist er als Präsident des Quartiervereins Witikon auch in der Wohnbevölkerung bestens verankert. (pd.)
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Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
AKTUELL
«Mein Ziel ist eine ausgeglichene Rechnung»
2014 werden am 23. September bekannt gegeben.
Die finanzielle Lage der
Stadt sei ernst, so Finanzvorsteher Daniel Leupi.
Als Notmassnahme kürzte
er die Ausgaben der
Departemente.
Gemeinnützigen Wohnungsbau
Pia Meier
Er habe einen Einstieg vom Polizeiins Finanzdepartement ohne Schonfrist erlebt, hielt Stadtrat Daniel Leupi (Grüne) anlässlich einer Medienkonferenz auf dem Kalkbreite-Areal
fest. Es sei sehr anstrengend gewesen, denn der Wechsel fiel genau in
die entscheidende Phase der Budgetplanung. Auch der Lernprozess sei
enorm.
«Die Finanzplanung zeigt, dass
sich die Schere zwischen Aufwand
und Ertrag in den kommenden Jahren weiter öffnet», hielt Leupi fest.
Die Lage sei ernst, denn es drohe ein
Fehlbetrag. Er verlangte deshalb von
den Departementen, dass diese den
Ausgabenplafonds nach unten korrigieren. Wie viel die einzelnen Departemente sparen mussten, wurde allerdings nicht bekannt gegeben. «Bei
den Planungsgesprächen handelt es
sich um interne Prozesse, über die
im Interesse der Sache und auch gemäss Informations- und Datenschutzgesetz keine Auskunft gegeben werden kann», hielt Departementssekretär Kuno Gurtner auf Anfrage fest.
Zentral sei das Ergebnis gewesen,
das heisst, den Gesamtplafonds um
gut 60 Millionen Franken zu reduzieren. Daneben hat die Stadtregierung
die «Leistungsüberprüfung 17/0» in
ANZEIGEN
Daniel Leupi.
Foto: pm.
der ganzen Verwaltung eingeleitet.
«Wir werden alle möglichen Bereiche, wo gekürzt werden kann, in Betracht ziehen», so Leupi. Andernfalls
verfüge die Stadt am Ende der Planperiode 2014 bis 2017 über kein Eigenkapital mehr. Sein Ziel sei eine
ausgeglichene Rechnung. Eine Steuererhöhung ist gemäss Leupi zurzeit
kein Thema.
Leupi versicherte, dass keine
Steuergelder verschleudert werden.
Schwer ins Gewicht fallen würden
die fehlenden Steuererträge der
Grossbanken. Hohe Einnahmeausfälle würden zudem Gesetzesänderungen wie die Unternehmenssteuerreform oder die vom Regierungsrat
vorgeschlagene Verlustverrechnung
bei der Grundstückgewinnsteuer verursachen. Leupi regte an, dass sich
städtische Finanzvorsteher stärker
vernetzen und sich so auf Kantonsund Bundesebene mehr Gehör verschaffen. Die Details zum Budget
Trotzdem will Leupi den gemeinnützigen Wohnungsbau fördern. Er will
das ganze Instrumentarium an Massnahmen nutzen, um das in der Gemeindeordnung festgeschriebene Ziel
zu erreichen, dass bis 2050 ein Drittel der Wohnungen in der Stadt Zürich der Spekulation entzogen ist.
Neueste Beispiele der städtischen
Wohnbauförderung sind: 120 bis 130
Zimmer für Studierende an der Bucheggstrasse (Projekt Rosengarten) und
ein Komplex mit 140 günstigen Wohnungen und 1800 Quadratmeter Gewerbefläche an der Obsthaldenstrasse in Affoltern. Insgesamt seien derzeit 1000 städtische Wohnungen geplant oder im Bau, dazu kommen
noch einmal rund 1000 gemeinnützige Wohnungen auf städtischem Land,
das im Baurecht abgegeben wurde
oder wird, so Leupi.
Attraktive Arbeitgeberin
Als «oberster Personalchef» will Leupi dafür sorgen, dass die Stadt eine
attraktive Arbeitgeberin bleibt. Dazu
beitragen soll die Umsetzung der
HR-Strategie, die der Stadtrat verabschiedet hat. Auch wollen der Stadtrat und die Dienstabteilungen Kritik
und Anregungen aus der jüngsten
Mitarbeiterbefragung – diese fiel sehr
positiv aus – ernst nehmen.
Leupi wies auch darauf hin, dass
die Kosten pro IT-Platz bei Organisation und Informatik Stadt Zürich OIZ
deutlich unter dem Durchschnitt sowohl von privaten Firmen als auch
öffentlichen Verwaltungen sind.
Geschichte und Recht
Das Friedhof Forum lädt
auch im Oktober zu Veranstaltungen ein: Ausstellung
«Der Arbeiter-Kaiser»,
Buchtaufe «Zu Ende denken» und «Erben – aber
wie?».
Vor 100 Jahren, im August 1913,
wurde der Führer der deutschen Sozialdemokratie, August Bebel, in Zürich bestattet. Er war auch für die
hiesige Arbeiterschaft eine Leitfigur.
Im Friedhof Forum wird Bebels Leben in einer unkonventionellen, kleinen Ausstellung nacherzählt. Die
Ausstellung mit Willi Wottreng und
Raquel Delgado Moreira ist einprägsam, auf wenige Objekte, Bilder und
Legenden reduziert. Eine öffentliche
Führung durch die Ausstellung wird
am 5. Oktober um 10 Uhr durchgeführt. Die Ausstellung im Friedhof
Forum, Aemtlerstrasse 149, dauert
bis 25. Oktober.
Am Donnerstag, 17. Oktober, um
18.30 Uhr wird die neue Publikation
zu August Bebel «Am Saum der Zeit
oder Bebels Tod» präsentiert. Sie erschien im Mai 2013 in der Edition
Signathur. Autor ist der Bündner
Hans Peter Gansner. Das historische
Drama spielt am Vorabend des Ersten Weltkriegs, mit aktuellen Bezügen. Ort des Geschehens ist das Kurhaus Bad Passugg, wo Bebel seine
letzten Tage verbrachte. Die Einführung hält Verleger Bruno Oetterli, die
Lesung Hans Peter Gansner, Autor
des Theaterstücks.
Am 7. Oktober um 18.30 Uhr findet im Zentrum Karl der Grosse die
Taufe des neuen Werks des Wörterseh-Verlags, «Zu Ende Denken –
Worte zum Unausweichlichen», statt.
Das Buch enthält Beiträge von Pedro
Lenz, Nik Hartmann, Katharina Hoby, Franz Hohler und 44 anderen. Eine Anmeldung ist notwendig: [email protected].
Am Donnerstag, 3. Oktober, um
18.30 Uhr steht die Fachveranstaltung «Erben – aber wie?» auf dem
Programm. Nach einem Todesfall
müssen sich die Angehörigen um den
Nachlass kümmern. Wie gehen sie
dabei richtig vor? Was muss beachtet
werden? Mit Marcel Mauriello, Bezirksgericht Zürich, im Friedhof Forum an der Ämtlerstrasse 149.
www.stadt-zuerich.ch/friedhofforum
Das Klima der Zukunft
Ende September veröffentlicht der
Weltklimarat (IPCC) den ersten Teil
des fünften Klimaberichts und damit
die neusten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaänderung. Auch
elf Forschende der ETH Zürich waren an diesem Teil des Klimaberichts
beteiligt. Welche Schlüsse lassen sich
aus dem Bericht ziehen? Und wie soll
es nun konkret weitergehen? Die Klimaforscher der ETH stehen Red und
Antwort. (pd.)
3. Oktober, ETH Zürich. Auditorium Maximum (F30), 17 bis 19 Uhr.
Züriberg
KULTUR
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5
Jazz im Seefeld startet in neue Saison
Die Vereinsgründung liegt
gerade ein Jahr zurück, und
«Jazz im Seefeld» hat es
geschafft, sich zu einer
renommierten Veranstaltungsgrösse im Quartier
und weit darüber hinaus
zu mausern.
eine völlig neue Dynamik», schwärmt
Irniger. In diesen Tagen startet die
Tournee und bringt die Band bis Anfang nächsten Jahres auf deutsche,
österreichische und schweizerische
Bühnen.
Musiker aus der ganzen Welt
Nicole Isele
Eine musikalische Idee stösst auf Resonanz: Getragen zum Teil von öffentlichen Fördermitteln, hauptsächlich aber von der Kollekte, findet im
Gemeinschaftszentrum Riesbach vom
Herbst bis ins Frühjahr allmonatlich
ein Jazzkonzert statt. Meistens am
letzten Mittwoch des Monats spielen
in einem akustisch hochwertigen
Saal regionale und internationale
Jazzformationen. Die musikalische
Ausrichtung ist nicht festgelegt, tendiert aber zu zeitgenössischem Jazz,
der im Seefeld grossen Zuspruch findet.
Auftakt mit CD-Taufe
Christoph Irniger, der Vereinsmitbegründer und Saxofonist, ist erfreut
über den positiven Verlauf der letzten
Saison und widmet in diesem Jahr
dem Saisonauftakt prompt die CDTaufe des «Christoph Irniger Trios».
Mit der Kombination von Saxofon
(Christoph Irniger), Bass (Raffaele
Bossard) und Schlagzeug (Ziv Ravitz)
ist das Trio in der Jazz-Paradedisziplin beheimatet. Ohne an Harmonievorgaben von Klavier oder Gitarre
gebunden zu sein, erlaubt diese instrumentale Kombination eine grosse
Freiheit zu Interpretationen. Nicht
Das «Christoph Irniger Trio» mit Christoph Irniger am Saxofon tauft im GZ Riesbach seine neue CD.
selten ergibt sich daraus ein uriges,
bluesiges Timbre. Es bestehen keinerlei Berührungsängste zu traditionellen Methoden, ohne dabei allerdings eine moderne Färbung aussen
vor zu lassen. «Das ‹Christoph Irniger Trio› feiert das Melodiöse, ohne
je ins Triviale zu verfallen. Die Stücke
SERIE NACHBARSCHAFTSHILFE
Froh um die Menschlichkeit,
die in den Alltag einfliesst
Die Nachbarschaftshilfen in unserer
Stadt sind alles eigenständige Organisationen. Sie vermitteln mit Freiwilligen nachbarschaftliche Dienstleistungen an die Quartierbewohnerinnen
und -bewohner. Die Vermittlerinnen
lernen die unterschiedlichsten Menschen kennen. Menschen, die sich als
Freiwillige melden, und Klienten, die
eine Hilfeleistung anfordern.
Die Vermittlerinnen übernehmen
die Aufgabe, die geforderte Dienstleistung mit einem geeigneten Freiwilligen zu ermöglichen. Das klingt
ganz einfach – eine Seniorin sucht
eine Freiwillige, die für sie den
wöchentlichen Einkauf erledigt. Das
Einkaufen kann aber eine Wissenschaft für sich sein. Es müssen genau
die einen Produkte sein, die die Klientin seit Jahren kennt. Zu beachten
Barbara Albrecht.
Foto: zvg.
ist auch immer, dass diese Artikel im
«richtigen» Geschäft oder Quartierladen eingekauft werden. So stehen
die Freiwilligen vor ganz neuen Einkaufserlebnissen. So erlebte einmal
eine Freiwillige, dass sie einen Einkaufszettel mit vielen bunten Bildern
erhielt, verbunden mit dem Auftrag,
genau diese Artikel einzukaufen und
ja nichts anderes. Die Klientin konnte
nicht schreiben aber wunderschön
zeichnen. Die Suche nach den richtigen Artikeln entpuppte sich als Entdeckungsreise durch ein bekanntes
Geschäft.
«Gspüri» ist gefragt
Die Freiwilligen legen eine Bereitschaft an den Tag, empathisch auf
die unterschiedlichsten Menschen zuzugehen. Die Vermittlerinnen versuchen, die verschiedensten Persönlichkeiten zu einem guten Team zusammenzuführen. Keine leichte Aufgabe,
die die Vermittlerinnen in ihrer Arbeit zu bewältigen haben.
Menschenkenntnis oder einfach
ein gutes Gespür für die unterschiedlichsten Menschen und Situationen
helfen ihnen, diese anspruchsvolle
Arbeit zu erfüllen. Vor diesem «Gspüri» ziehe ich den Hut und bin froh
um die Menschlichkeit, die die Vermittlerinnen in den Zürcher Alltag
einfliessen lassen.
Barbara Albrecht,
Geschäftsführerin Förderverein
Nachbarschaftshilfe Zürich
Mit diesem Beitrag endet die Serie, in der
sich Nachbarschaftshilfen vorstellen. Eine
Übersicht aller Angebote findet man unter
www.nachbarschaftshilfe.ch.
sind Tondichtungen, die zeigen, dass
die eingängige Melodie und eine
komplexe Klangwelt einander nicht
ausschliessen müssen, sondern erst
richtig zur Geltung bringen können»,
schreibt Peter Haffner in den Liner
Notes der CD. «Der Wiedererkennungswert populärer Klischees ist ga-
Foto: zvg.
rantiert, was unser Konzert auch zu
einem idealen Anlass für Jazz-Anfänger macht», erklärt Irniger. Im Rahmen seiner Tour um die neue CD
möchte sich das «Christoph Irniger
Trio» vor allem weiterentwickeln.
«Wenn wir sieben, acht Konzerte
dicht hintereinander spielen, entsteht
Die erste CD trägt den Titel «Gowanus Canal», eine Komposition Irnigers, benannt nach einer Flusskloake
im Süden Brooklyns. «Es ist ein bluesig und unordentliches Stück», weiss
sein Schreiber, der 2011 für ein halbes Jahr in New York verbracht und
sich somit den Traum erfüllt hat, in
einer der wichtigsten Jazzmetropolen
der Welt zu leben. Aus Jamsessions
mit Bossard und Ravitz formierte
sich schliesslich die heutige Band.
Bandleader und Tenorsaxofonist
Irniger arbeitet mit Musikern in der
Schweiz, New York und Berlin, in
etablierten Formationen, etwa mit
dem Schlagzeuger Nasheet Waits und
dem Saxofonisten Ohad Thalmor. Er
gründete die Bands «Christoph Irniger Trio», «Pilgrim» und «Cowboys
from Hell».
Der Kontrabassist Raffaele Bossard genoss sein Studium mit Bassisten wie Heiri Känzig und ist Leader
seiner eigenen Band «Junction Box».
Ziv Ravitz ist als Schlagzeuger ein
Protagonist in der israelischen JazzSzene und einer der gefragtesten Perkussionisten in seiner Heimat NYC.
Mittwoch, 18. September: «Christoph Irniger Trio» (Plattentaufe), 19.30 Uhr, Grill
ab 18.30, Essen ist selbst mitzubringen,
Getränkeverkauf an der Bar, Eintritt 5
Franken & Kollekte. Ab September bis April immer am letzten Mittwoch des Monats. GZ Riesbach, Seefeldstrasse 93,
8008 Zürich, www.jazzimseefeld.ch.
Zweite Hottinger Literaturtage:
Lukas Hartmann macht den Auftakt
Die Hottinger Literaturgespräche gehen in die zweite
Runde: Am 20. September
wird Lukas Hartmann, einer
der profiliertesten Schweizer Schriftsteller der Gegenwart, bei Charles Linsmayer
zu Gast sein.
Illustrer Reigen
Lisa Maire
Lukas Hartmann sei einer der ganz
grossen Schweizer Autoren, «einer
von denen, die ein Leben lang an ihrem Werk sind», freut sich der Zürcher Literat Charles Linsmayer auf
seinen ersten Gast der zweiten Hottinger Literaturgespräche. Seit Linsmayer Anfang der 80er Jahre als
Lektor beim Arche Verlag Hartmanns
erste Bücher betreute, verfolgt er
dessen schriftstellerisches Werk von
Nahem.
«Geschichte ist für ihn etwas
höchst Lebendiges», sagt Linsmayer
über Lukas Hartmanns historische
Romane, mit denen sich der zunächst
als Lehrer, Sozialarbeiter und Radiojournalist tätige Berner einen Namen
als Schriftsteller gemacht hat. «Er
führt uns Figuren aus der Geschichte
so lebendig vor Augen, dass wir beim
Lesen glauben, mit dabei gewesen zu
sein», schwärmt Linsmayer.
Solche lebendig aufbereitete, dabei aber sorgfältig recherchierte historische Fakten finden sich unter anderem in «Die Mohrin» von 1995,
«Die Tochter des Jägers» von 2002,
«Bis ans Ende der Meere» von 2009
oder auch in «Räuberleben» von
2012, einem Roman, in dem der le-
Lukas Hartmann.
Foto: zvg.
gendäre Räuber Hannikel zu neuem
Leben erwacht.
Am Gesprächsabend in Hottingen
geht es natürlich auch um Lukas
Hartmanns neusten, eben erschienenen Roman «Abschied von Sansibar». Er dreht sich um das berührende Schicksal der sansibarischen Sultanstochter Salme bint Said, die nach
Deutschland heiratet. Mit ihrer Familie erlebt sie, was es im 19. und beginnenden 20. Jahrhundert hiess,
fremde Wurzeln zu haben. Neben
den historischen Romanen – Hartmanns Umgang mit Geschichte und
deren Bezug zur Gegenwart – werden
aber auch seine beliebten Kinderbücher ein Thema sein.
Freitag, 20. September, 19 Uhr, Kirchgemeindehaus Hottingen, Asylstr. 36. Eintritt: Fr. 25.– (reduziert Fr. 20.– ). Reservation: Tel. 044 251 33 36 oder per Mail an
[email protected].
Die Hottinger Literaturgespräche
sind im Zürcher Literaturbetrieb
zu einer festen Grösse geworden.
Seit Januar 2011 haben im Gespräch mit Charles Linsmayer (zuerst im Restaurant Europa und
seit 2012 im Kirchgemeindehaus)
15 Schweizer Autorinnen und Autoren über ihr Leben und Werk erzählt, darunter Literatur-Koryphäen wie Peter Bichsel, Urs
Widmer, Eveline Hasler oder Johanna Johansen.
Auch in der neuen Saison stehen illustre Namen auf dem Programm. Nach Lukas Hartmann
wird am 25. Oktober die junge Autorin Melinda Nadj Abonji zu Gast
sein, die 2010 mit «Tauben fliegen
auf» den Schweizer und den deutschen Buchpreis gewann. Am 29.
November kommt der renommierte 84-jährige «Pariser Stadtnomade» Paul Nizon nach Hottingen,
und am 31. Januar 2014 steht ein
«Heimspiel» von Gertrude Leutenegger auf dem Programm: Die
Meisterin der feinen, poetischen
Sprachfindung lebt in Hottingen.
Den Abschluss der Gesprächsreihe
am 28. Februar macht die Ostschweizerin Helen Meier, die ihre
literarische Karriere als 55-Jährige begann, als sie 1984 den Ingeborg-Bachmann-Preis gewann.
Der junge Pianist Rico Tiegermann wird einmal mehr für musikalische Zwischenspiele sorgen,
und am Ende der Veranstaltungen
sind Gäste und Publikum zu einem
Glas Wein geladen. (mai.)
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Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
AKTUELL
Pop-ups voll mit bunter Zirkuswelt
ABSTIMMUNGEN
Wehrpflicht, Epidemien
und Arbeit an der Urne
Der Circus Monti kommt
wieder nach Zürich. Das
neue Programm sorgt einmal mehr für Aufsehen und
versprüht Lebensfreude.
Zwei Clownfiguren machen sich auf,
dem Traum vom Fliegen näher zu
kommen. Auf ihrer Suche stossen sie
unverhofft auf fantastische Welten, die
sich, einem Pop-up-Buch gleich, bunt
und grossartig vor ihren Augen entfalten. Darin überraschen die Artistinnen und Artisten mit einzigartigen,
preisgekrönten Darbietungen.
So begeistert das Trio Anneaux mit
einer choreografierten Nummer mit
Chinesischen Ringen, und der Norweger Chris Pettersen kombiniert zum
ersten Mal in einer Manege die Disziplinen Schlappseil und Trickline. Sinnlich und kraftvoll präsentiert der Belgier Amaury Vanderborght seine
Tricks am Vertikalseil. Die Artistinnen
Léonie Pilote und Alba Faivre verzaubern durch Ästhetik am Chinesischen
Mast, während Kristiana Dniprenko
im Rhönrad mit höchster Präzision
und Dynamik überzeugt.
Die Zirkusfamilie Muntwyler ist
mit dem 19-jährigen Tobias vertreten,
der mit neuen Diabolo-Tricks das Pu-
Am 22. September gelangen die Aufhebung der
Wehrpflicht, das Epidemiengesetz, das (Tankstellen-)
Arbeitsgesetz sowie das
Stimm- und Wahlrecht für
Ausländer auf Gemeindeebene zur Abstimmung.
Roger Suter
Zirkusdirektor Johannes Muntwyler lässt die Teller tanzen. Der Circus
Monti wurde mit dem Schweizer Innovationspreis 2013 der Vereinigung
Foto: zvg.
Künstler, Theater, Veranstalter ausgezeichnet.
blikum in seinen Bann zieht, während
der 17-jährige Bruder Mario gemeinsam mit Sebastian Schlotzhauer mit
einer neu einstudierten Ball-Jongliernummer überzeugt. Johannes Muntwyler – er feiert sein 35. Manegenjubiläum – jongliert mit Geschirr und lässt
gemeinsam mit den beiden Clowns die
Teller tanzen. (pd./mai.)
«monti 2013 – popUp!», 11. September
bis 6. Oktober, Kasernenareal. Di–Fr
20.15 Uhr, Sa 15/20.15 Uhr, So 15 Uhr.
Tickets: www.monti.ch.
Wettbewerb
Drei «Eidgenössische»
Lokalinfo verlost 5x 2 Karten für
die Circus-Monti-Vorstellung vom
Freitag, 20. September, 20.15 Uhr.
Gewinnchancen wahrnehmen und
am Freitag, 13. September, 14.00
bis 14.15 Uhr anrufen unter:
Telefon 044 913 53 96.
Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist
ausgeschlossen.
ABSTIMMUNG
Fussballstadion: Rekurs eingereicht
Am 22. September entscheiden die
Stimmbürgerinnen und Stimmbürger
in der Stadt Zürich in einer ersten
Vorlage über einen Objektkredit von
216 Millionen Franken für den Bau
eines Stadions auf dem Areal Hardturm. Weiter wird über die Beteiligung von höchstens 5 Millionen
Franken und einen jährlich wiederkehrenden
Betriebsbeitrag
von
höchstens 8,3 Millionen Franken an
die Betriebsgesellschaft abgestimmt.
Die zweite Vorlage betrifft einen Objektkredit von 103 Millionen Franken
für die Erstellung einer kommunalen
Wohnsiedlung auf dem Hardturmareal. Die beiden Vorlagen sind verknüpft, das heisst, die Wohnsiedlung
kann nur erstellt werden, wenn auch
dem Stadion zugestimmt wird.
Rekurs fordert Verschiebung
Politologiestudent und SP-Gemeinderatskandidat Nikolas Blumenthal (20)
hat gegen den Stadtrat rekurriert. Mit
seinem Rekurs an den Bezirksrat Zürich fordert der Jungpolitiker die Verschiebung
der
Volksabstimmung
über den Stadionneubau Hardturm.
So soll es einmal aussehen: das neue Zürcher Fussballstadion.
Blumenthal beanstandet in seinem
Rekurs mit Vehemenz die vom Stadtrat vorgenommene Verknüpfung der
Stadionvorlage mit derjenigen zur geplanten Wohnsiedlung: Stimmberechtigte könnten ihren Willen auf dem
Stimmzettel aufgrund der stadträtlichen Verknüpfung nicht korrekt ausdrücken. Um die neue Wohnsiedlung
anzunehmen, werde der Stimmbürger gezwungen, auch dem Stadion
zuzustimmen.
Ausserdem würden mit der unsachlichen
Abstimmungszeitung
sämtliche Rechtsgebote der objektiven und sachlichen Information
In der Stadt Zürich wird über das
neue Fussballstadion abgestimmt
(siehe Artikel auf dieser Seite).
Bild: zvg.
«blindlings und bewusst missachtet».
Das Abstimmungsbulletin enthalte
ganze zwölf Seiten, auf welchen der
Stadtrat für das Stadion wirbt, und
gewähre der Opposition nicht einmal
eine halbe Seite. Die Stadtregierung
versuche somit, das Stimmvolk «hinters Licht zu führen». Für Blumenthal ist klar, dass der Stadtrat alles in
Kauf nimmt, um das Stadion zu realisieren. «Ich verlange die Verschiebung der Abstimmung, eine korrekte
Abstimmungsfrage sowie eine faire
Abstimmungszeitung, welche auch
der Gegnerschaft eine Chance gibt,
ihre Argumente vorzubringen.» (pm.)
muss aber in erster Linie auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet
sein; heute dürfen die Shops nachts
nur zum direkten Verzehr geeignete
Produkte verkaufen. Die Gesetzesänderung würde diese Einschränkung
aufheben; Gegner befürchten eine
Aufweichung
des
Arbeitnehmerschutzes. Gegen die Vorlage wurde
das Referendum ergriffen, das von
SP, GP, EVP und EDU befürwortet
wird.
Stimmrecht für Ausländer?
Der Kanton Zürich stimmt ab über
die Volksinitiative «Für mehr Demokratie» (fakultatives Stimm- und
Wahlrecht für Ausländerinnen und
Ausländer auf Gemeindeebene). Sie
will auch Nicht-Schweizern ermöglichen, in der Gemeindepolitik aktiv zu
sein. Wird die Initiative angenommen, kann jede Gemeinde selber bestimmen, ob sie Menschen ohne
Schweizer Bürgerrecht (sich) wählen
oder abstimmen lassen will. Bedingung ist, dass die betreffende Person
seit mindestens zehn Jahren in der
Schweiz lebt, drei davon in der entsprechenden Gemeinde, und dort ein
Gesuch stellt. In anderen Gemeinden
habe sich dies bewährt, so Initiant,
Verein
«Second@sPlus
Zürich».
Ebenfalls für die Volksinitiative sind
SP, GP und GLP.
Die Gegner der Initiative (SVP,
FDP, CVP, GLP, EVP, BDP und EDU
sowie eine Mehrheit des Kantonsrats
und der Regierungsrat) wollen die
Einheit politischer Rechte auf allen
Ebenen und die geltende Bindung
von Bürgerrechten und -pflichten
aufrechterhalten. Zu Letzteren gehört
die Dienstpflicht in Militär, Zivilschutz oder allenfalls Feuerwehr; sie
würde für Ausländer nicht gelten.
Auf eidgenössischer Ebene geht es
um drei Vorlagen. Die Initiative «Ja
zur Aufhebung der Wehrpflicht» will
die Militärdienstpflicht für Männer
aufheben. Die Armee soll sich nur
noch aus Männern und Frauen zusammensetzen, die ihren Militärdienst freiwillig leisten. Der Zivildienst soll ebenfalls freiwillig werden.
Die Befürworter (SP und GP) machen
Kosten für Arbeitsausfälle und die
ohnehin verkleinerte Armee geltend.
Die Gegner fürchten, nicht genug
Freiwillige für die Aufgaben der Armee zu finden, dass die Sicherheit
leidet und der Zusammenhalt im
Land gefährdet wird.
Das überarbeitete Bundesgesetz
über die Bekämpfung übertragbarer
Krankheiten des Menschen (Epidemiengesetz) soll dazu dienen, solche
Krankheiten zu erkennen, zu verhüten und zu bekämpfen. Die Gegner
befürchten Impfzwang oder schweizweit obligatorische Sexualerziehung
in Schulen. Gegen das neue Gesetz
wurde das Referendum ergriffen, das
von der EDU unterstützt wird; die anderen
Parteien
sind dafür.
Bei der Änderung des Arbeitsgesetzes geht es
um die Frage, ob
Tankstellenshops
auf
Autobahnraststätten und
an
Hauptverkehrswegen mit
starkem
Reiseverkehr
neu
rund um die Uhr
Personal
beschäftigen dürfen. Das Waren- Künftig nur noch freiwillig? Hier demonstrieren Arund Dienstleis- meemitglieder, wie im Katastrophenfall zusammen
mit dem Zivilschutz agiert wird.
Foto: Roger Suter
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Stadt Zürich
AUTOMOBIL
Neustart für den Elektromotor
Lorenz Keller
Toyota in der Schweiz führend
Trotzdem war die erste Welle der
Stromer kein totaler Fehlschlag:
Denn im Laufe der letzten Jahre sind
Verbrauch und Emissionen zentrale
Themen bei der Entwicklung und
Vermarktung von neuen Modellen geworden. Nicht einmal mehr Sportwagenhersteller können sich diesem
Trend verschliessen. Zudem boomen
die «halben» Elektroautos, sprich Hybride mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor. Hybrid-Pionier Toyota etwa konnte in
der Schweiz in den ersten sieben Mo-
Hingucker: An der Automesse IAA feiert das Volvo-Concept-Coupé mit 400 PS Premiere.
naten 540 Prius absetzen. Auch
wenn die Kunden die Wahl haben,
setzen sie auf Elektropower: So entschieden sich zwei Drittel der rund
1500 Auris-Käufer für die Hybrid-Variante, nur ein Drittel für einen Diesel
oder Benziner.
An der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt
vom 14. bis 22. September verstärken auch andere Hersteller ihr Engagement. Weil die grüne Technik für
immer breitere Käufergruppen erschwinglich ist, weil sie inzwischen
auch im Luxussegment parkettfähig
sind und weil es aufgrund der laufend
verschärften
Emissionsvorschriften mittelfristig auch gar keine
andere Lösung gibt. Neben futuristischen Konzepten stehen an der IAA
daher Hybrid-Varianten im Zentrum,
die wirklich bald erhältlich und auf
breiter Front in den unterschiedlichs-
ten Modellen eingesetzt werden. Volvo etwa vereint Futuristisches und
Realistisches in einer Studie: Das
Concept Coupé basiert auf der neuen
Plattform SPA, auf der die Schweden
etwa auch das SUV XC90 aufbauen,
das nächstes Jahr auf den Markt
kommt. Die Antriebseinheit, die auf
den neuen Drive-E-Vierzylinder-Motoren basiert, ist schon deutlich näher an der Serienproduktion als das
Coupé. Volvo verzichtet auf Sechsoder Achtzylinder, rüstet den ZweiLiter-Benziner dafür mit Kompressor
und Turbolader aus und baut einen
Elektromotor an die Hinterachse.
Diese Kombination ist mit 400 PS
Systemleistung trotzdem potent. Und
dank grossem Akku und SteckdosenAnschluss kann sogar rein elektrisch
gefahren werden.
Auch die SUV-Hersteller setzen
auf Hybrid-Technik, um Sprit zu spa-
Foto: zvg.
ren. Offroad-Spezialist Land Rover etwa schickt den Range Rover mit Diesel-Hybrid und 340 PS auf die Showbühne in Frankfurt. Das Zwei-Tonnen-Schwergewicht kann 1,6 Kilometer rein elektrisch fahren.
Sprit sparen
BMW rüstet seinen X5 gar mit einem
Plug-in-Hybrid aus, der bis 30 Kilometer rein elektrisch fährt und sich
im Mix mit 3,8 Litern auf 100 Kilometer begnügen soll. Gerade grosse
und schwere Autos können von der
Hybrid-Technik profitieren: Mercedes
will etwa die S-Klasse in ein Drei-Liter-Auto verwandeln. Die Deutschen
entwickeln den S 500 Plug-in-Hybrid
aber gleich noch einen Schritt weiter:
Die Limousine kann anhand der Navidaten vorausschauend den Energiebedarf berechnen und das System
optimal darauf ausrichten.
James-Bond-Oldie bremst noch ganz ohne Helfer
Wenn Oldtimerfahrer ihre
Boliden so schnell wie möglich zum Stehen bringen
müssen, helfen ihnen dabei
weder ABS noch ESP. Darum lud der Classic Car Club
Safenwil zu einem Fahrtraining ein.
7
Hier eine kleine Übersicht über
einige wichtige Neuheiten, die
ziemlich sicher an der IAA Premiere feiern.
Das Audi A3 Cabrio basiert
auf der gleichen Plattform wie die
anderen A3-Varianten, der VW
Golf, der Skoda Octavia und der
Seat Leon. Auch der VW Golf erhält einen weiteren Ableger: Aus
dem Golf Plus wird der VW Golf
Sportsvan, etwas flacher als bisher, aber immer noch mit hoher
Sitzposition. Der Dacia Duster
profitiert ebenfalls von diesem
Kaufargument. Zusätzlich erhält
das günstige SUV eine markante
Offroad-Optik mit Dachreling und
Doppelscheinwerfern.
Der Ford S-Max ist zwar erst
als Konzept zu sehen, macht aber
die weiterentwickelte Formensprache bei Ford deutlich. Opel
spendiert dem Insignia ein Facelift – und auch gleich eine Sportversion. Der Opel Insignia OPC ist
mit 325 PS die Topversion der
Baureihe. Von Grund auf neu ist
der Peugeot 308. Er feiert in
Frankfurt genauso Weltpremiere
wie eine Sportversion. Das R Concept dürfte mit 270 PS dem Golf
GTI das Fürchten lehren.
In der gleichen Klasse kämpft
der neue Mazda3 – nicht als
Sportversion, aber dafür als Stufenheck und Limousine. Auch
ganz normale Kombis drängen
weiterhin ins Rampenlicht: Der
Seat Leon ST etwa ist das etwas
aufregender designte Gegenstück
zu VW Golf und Skoda Octavia.
Und der Honda Civic Tourer setzt
auf einen riesengrossen Kofferraum und ein «magisches» Sitzkonzept. (lk.)
Schweizers Liebling
bekommt 300 PS
Bereits vier Ableger des Golfs hat VW
dieses Jahr auf den Markt gebracht.
Und jetzt folgt mit dem Golf R die
sportlichste Variante. Die Deutschen
spendieren dem bestverkauften Auto
in der Schweiz einen 300 PS starken
Turbobenziner. Der ist 30 PS stärker
als im Vorgänger, aber bis zu 18 Prozent sparsamer. So beschleunigt der
kompakte Sportler mit dem optionalen DSG-Getriebe in nur 4,9 Sekunden von 0 auf 100 Stundenkilometer.
Immer an Bord ist der permanente Allradantrieb, der dafür sorgt,
dass die Motorenpower sich nicht in
durchdrehenden Rädern verflüchtigt.
Voraussichtlich im Dezember kommt
der Golf R bei uns auf den Markt. Er
kostet mit manueller Schaltung
49 400 Franken, mit DSG 2500 Franken mehr. (lk.)
Mathias Wohlfeld
Wenn James Bond in seinem Aston
Martin durch die Welt jagt, um sie zu
retten, gelingt das dem Doppelnullagenten so souverän wie seine lässigen Sprüche. Kein noch so spektakuläres Fahrmanöver bringt 007 aus
der Fassung, egal ob er die Schurken
in einem modernen Aston Martin
DBS oder im Klassiker DB5 verfolgt.
Dabei liegen technisch zwischen den
beiden Autos Welten. Hat ein moderner Aston Martin so viele elektronische Helfer an Bord wie 007 Geliebte
an der Hand, sind einem DB5 aus
den 1960er-Jahren Sicherheitssysteme so fremd wie Bond ein gerührter
Wodka Martini.
«Ich will keine Stotterbremse sehen», appelliert Rolf Maritz an die
Teilnehmer des Sicherheitsfahrtrainings des Classic Car Club Safenwil
(CCCS), bevor es darum geht, eine
Vollbremsung in den Asphalt zu
brennen. Der Instruktor erklärt:
«Wenn man die Bremse immer wieder voll tritt und komplett löst, federt
das Auto ein und aus, schaukelt sich
auf, und es wird noch schwieriger,
den Wagen kontrolliert bis zum Stillstand abzubremsen.»
Für eine optimale Vollbremsung
mit einem Auto ohne ABS gilt daher:
Die Bremse voll durchtreten und bei
blockierenden Rädern nur leicht lö-
12. September 2013
IAA-Neuheiten
Der erste Boom ist zwar
abgeklungen: Doch viele
Hersteller nehmen an der
IAA mit halben Stromern
und ganzen Hybriden
einen zweiten Anlauf.
Zwar haben die Schweizer in den
ersten sieben Monaten des Jahres
11,9 Prozent mehr Autos mit alternativem Antrieb gekauft als im Vorjahr.
Doch die absoluten Zahlen sind immer noch minimal. Weniger als drei
Prozent aller Neuwagen sind laut offizieller Statistik mit grünem Antrieb
ausgerüstet. Vor allem reine Elektroautos haben es nach wie vor schwer:
Vom Nissan Leaf wurden bislang dieses Jahr 113 Autos abgesetzt, vom
kleinen Stromer-Trio von Mitsubishi,
Peugeot und Citroën 104 Stück. Auch
Opel Ampera und Chevrolet Volt als
Elektroautos mit Range Extender
kommen auf bescheidene Stückzahlen von 44 und 35.
Nr. 37
Wer mit einem DB4 von 1962, dem legendären James-Bond-Auto, in der Spur bleiben will, braucht Feingefühl
Foto: Mathias Wohlfeld
beim Bremsen und eine starke Hand beim Lenken ohne Servounterstützung.
sen, sodass der Fahrer mit Gefühl
entlang der Haftgrenze optimal verzögert. Ein weiterer Unterschied zu
handgeschalteten Autos mit Antiblockiersystem ist , dass man ohne ABS
die Kupplung erst kurz vor dem Stillstand durchtritt, da die mechanische
Verbindung zwischen Motor und Getriebe das Auto stabilisiert.
Bei Bond siehts kinderleicht aus
Was bei 007 aussieht wie ein Kinderspiel, ist mit einem Aston Martin
DB4 Vantage von 1962 in der Realität
gar nicht so einfach. Der elegante,
edle Brite war übrigens tatsächlich
der erste Aston Martin im Dienste
seiner Majestät, wenngleich er bereits als sein legendärer Nachfolger
DB5 getarnt vor die Kameras fuhr.
Die Schwierigkeiten für kontrollierte Fahrmanöver mit Oldtimern
beginnen meist schon bei der Ergonomie. Die kaum veränderbare Sitzposition, die seitlich versetzte oder
eng angeordnete Pedalerie, grosse
und dünne Lenkräder sowie knochige
Handschaltungen machen einem das
Leben ungewohnt schwer. Es braucht
Übung, um eine unverstärkte Bremse
schnell und voll treten zu können, ohne das Gaspedal dabei nicht auch
noch bis zum Bodenblech durchzutreten.
Neben Vollbremsung und Ausweichen auf trockenem und nassem Asphalt gehört auch kontrolliertes Driften durch eine nasse 180-Grad-Kehre
zum Programm. «Wenn ihr merkt,
dass das Heck rumkommt, schnell
gegenlenken und das Gas kontrolliert
wegnehmen», erklärt Maritz. Dabei
ahmt er die Lenkbewegungen mit Armen und Händen nach. «Wenn ihr
das Auto nicht mehr fangen könnt
und rutscht, voll auf die Bremse treten. Ohne ABS geht das sogar besser», sagt der Instruktor.
Zusätzliche Workshops zu physikalischen Grundgesetzen des Autofahrens, dem Aussteigen aus einem
Auto, das auf dem Dach liegt, und
Vergleichsfahrten mit hochmodernen
Boliden, wie dem neuen Jaguar F-Type, dem Aston Martin DB9, dem Fisker Karma oder dem Range Rover
Evoque, runden den Event des CCCS
im Driving Center Safenwil ab.
Am Ende hat jeder Teilnehmer
seine Fahraktionen im Griff, ohne
unkontrolliert durch die Gegend zu
schleudern. Und die Erkenntnis gewonnen, dass man die meist hervorragende Rundumsicht in einem Oldtimer vor allem zum vorausschauenden Fahren nutzen sollte.
Der Kleine fährt
160 km rein elektrisch
An der Auto Zürich im Oktober feiert
der VW e-Up zwar seine Schweizer
Messepremiere, doch schon ab September kan er bestellt werden. Der
Kleinwagen kommt mit einem 82 PS
starken Elektromotor und fährt bis
130 Stundenkilometer schnell, bei eine Reichweite von bis zu 160 Kilometern. Die Akkus können an einer normalen Steckdose aufgeladen werden.
An einer Gleichstrom-Schnellladesäule dauert es nur 30 Minuten, um 80
Prozent der Kapazität zu tanken.
Der Einstiegspreis für den e-Up
liegt bei 32 700 Franken, die Batterie
ist inbegriffen. Dazu kommt eine umfangreiche Serienausstattung, unter
anderem mit Navi und Klimaautomatik. (lk.)
Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
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Züriberg
AKTUELL
Nr. 37
12. September 2013
9
In Witikon trifft man sich
Meeting Point Witikon: Am
Samstag, 14. September,
ist es wieder so weit: Ganz
Witikon trifft sich am Dorfmärt im alten Dorfkern
am Fuss des Kirchenhügels.
Andreas Bonifazi *
Der VZE bietet 130 Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnplätze für Menschen
mit einer geistigen, psychischen oder mehrfachen Behinderung. Fotos: zvg.
Selber mosten am VZE-Fest
Der Verein Zürcher Eingliederung (VZE) feiert am
Samstag, 14. September, in
Hottingen sein 40-jähriges
Bestehen.
Die Zürcher Eingliederung wurde
1973 gegründet, um intellektuell
schwächer begabten Jugendlichen
eine manuelle Ausbildung und damit
eine berufliche Perspektive zu bieten.
Sie ist eine unabhängige und gemeinnützige Einrichtung, die Werkstätten,
ein Wohnheim, ein Reformhaus, eine
Holzofenbäckerei, ein Imbisscafé, eine Boutique und einen Bauernhof
führt. Insgesamt 130 Ausbildungs-,
Arbeits- und Wohnplätze stehen
Menschen mit einer geistigen, psychischen oder mehrfachen Behinderung
zur Verfügung.
Sein 40-jähriges Bestehen feiert
der VZE mit einem Fest am Hottingerplatz. Neben Marktständen mit diversen Produkten aus den Werkstätten und vom Bauernhof sowie verschiedenen Verpflegungsmöglichkeiten werden vielfältige Attraktionen
für Gross und Klein geboten: Apfelpresse zum selber Mosten, Tombola,
Gaukler, Musik, Tiere vom Hof, Büchsenschiessen, Eselreiten … (rsu.)
40 Jahre Verein Zürcher Eingliederung,
Samstag, 14. September, Hottingerplatz,
10 bis 18 Uhr.
Der Dorfmärt ist aus Witikon kaum
mehr wegzudenken. Er ist ebenso
Begegnungsstätte wie Freude für die
Sinne: Bunte Stände fürs Auge, verschiedene musikalische Darbietungen
für die Ohren und Restaurationsbetriebe befriedigen Geruch- und Geschmackssinn. Junge treffen auf Ältere, man diskutiert miteinander und
bietet Waren feil, die rege gekauft
werden. Endlich finden Kinder die
Spiele, die sie schon lange gesucht
haben und andere nicht mehr brauchen oder verkaufen möchten.
Die Festwirtschaften von Turnverein und Holzkorporation sorgen für
das leibliche Wohl bis weit in die
Nacht hinein – kurz, die Stimmung
ist jedes Mal hervorragend und zeigt,
welch begegnungsfreudiges Volk die
Das Programm
des Dorfmärts
• 9 bis 17 Uhr: Marktbetrieb
• 11 Uhr: Vernissage «Witiker
Geschichten», Band 2 (siehe
Beitrag unten)
• 12 Uhr: Alphornshow mit René
Gallizzi
• 13 Uhr: Volksmusik Innerschweizer Drehorgelgruppe
• 14 Uhr: Konzert Musikverein
• 16 Uhr: Dixieland Sixpack
Stompers
• 10 bis 24 Uhr: Festwirtschaften
in Betrieb. (ab.)
Szene am Kinderflohmarkt: Für viele Witikerinnen und Witiker ist der
Foto: ab./zvg.
«Dorfmärt» das Quartier-Highlight des Jahres.
Witiker sind. Genau deshalb ist der
Dorfmärt über die Stadt-Grenzen hinaus bekannt ist und zieht Menschen
aus der Umgebung an. Spielt das
Wetter mit, wird der Dorfmärt in Witikon ohne Zweifel ein Event-High-
light des Jahres 2013 werden. Übrigens: Wer sich bereits am Freitag
einstimmen will, kann das ab 17 Uhr
im «Holzerstübli» tun.
* Andreas Bonifazi ist Mitglied im Quartierverein Witikon.
Noch mehr Witiker Geschichten
Arbeiten in der Metallwerkstatt gehören ebenfalls zum VZE-Angebot.
Quartierecke erblüht zu Leben
Die Ecke Rankstrasse/Forchstrasse an der
Tramhaltestelle
Hedwigsteig zeigt
sich seit Mitte
März in einem
neuen Kleid. Cäcilia Kieser (Foto)
hat ihr eigenes
Blumen-, Deko-und Geschenk-Lädeli
eingerichtet und erfreut so die Vorbeigehenden mit einem schönen Anblick. «Mir ist wichtig», betont Cäcilia
Kieser, «einheimische Produkte an-
sich Witikon seit 1900 verändert hat.
Der Quartierverein möchte das
spezielle Werk am Witiker Dorfmärt
2013 verkaufen und zugleich einem
breiten Publikum vorstellen. Daher
plant er anlässlich des Dorfmärts eine Buchvernissage.
Kürzlich ist ein gediegenes Büchlein
erschienen: Band 2 der «Witiker Geschichten». Auf 40 Seiten erzählen
fünf Autorinnen und Autoren Geschichten, die sich seit 1900 in Witikon abspielten.
Angespornt durch den Erfolg von
Band 1 der «Witiker Geschichten»,
der in kurzer Zeit fast ausverkauft
war, sammelte der Quartierverein erneut Geschichten, die sich im letzten
Jahrhundert in Witikon abspielten:
Heitere und traurige, besinnliche und
aufregende; geschrieben wurden sie
von alteingesessenen oder ehemaligen Witikerinnen und Witikern. Diese
Erzählungen sind nun in Buchform
Alphornklänge
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sind.»
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Schweizer Anbau
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An diesem Samstag wird
auf dem Kirchenhügel
in Witikon der zweite Band
der «Witiker Geschichten»
vorgestellt.
Besinnliche und aufregende Geschichten aus dem höchstgelegenen Quartier der Stadt: Das Cover
des neuen Buchs.
Foto: zvg.
Umrahmt von Alphornklängen, werden Ausschnitte aus dem neuen Buch
«Witiker Geschichten» vorgelesen. Im
Anschluss daran offeriert der Quartierverein einen Aperitif.
Das Buch kann für 22 Franken
gekauft werden. Die gesamte Witiker
Bevölkerung ist zur Buchvernissage
herzlich eingeladen – eine Anmeldung an die Buchvernissage ist nicht
notwendig. (bb.)
erschienen. Ihr gemeinsamer Nenner
ist der Bezug zu Witikon. Die Geschichten sind persönliche Zeitzeugen, und sie zeigen auf, wie stark
Buchvernissage: Samstag, 14. September,
11 bis 11.30 Uhr, auf dem Kirchenhügel
vor der alten Kirche.
10
Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
AKTUELL
FDP und SVP sind sich wieder einig:
Swisstransplant sensibilisiert
Filippo Leutenegger kämpft ums Stadtpräsidium für Organspende
Filippo Leutenegger (FDP)
soll neuer Stadtpräsident
werden. Für den Stadtrat
setzen die Bürgerlichen
neben Leutenegger auf
Andres Türler (FDP), Roland
Scheck und Nina Fehr
(beide SVP) sowie Gerold
Lauber (CVP).
Pia Meier
FDP und SVP haben entschieden,
wer ins Rennen um einen Stadtratssitz geschickt wird: der Bisherige Andres Türler (FDP), die neuen Filippo
Leutenegger (FDP), Nina Fehr (SVP)
und Roland Scheck (SVP). Türler ist
seit 2002 Vorsteher des Departements der Industriellen Betriebe.
Leutenegger ist Nationalrat, Unternehmer und ehemaliger TV-Moderator. Es brauche wieder mehr liberalen Einfluss in der Exekutive, hielt
FDP-Stadtparteipräsident
Michael
Baumer anlässlich der Delegiertenversammlung fest.
Fehr (32) ist die einzige bürgerliche Frau, die für einen Stadtratssitz
kandidiert. Die Tochter von Ursula
Fehr, SVP-Gemeindepräsidentin von
Eglisau, und SVP-Nationalrat Hans
Fehr hat kein öffentliches Amt inne.
Sie ist Juristin von Beruf. Der 46-jährige Scheck ist zugleich Gemeindeund Kantonsrat. Der diplomierte
ANZEIGEN
F. Leutenegger und A. Türler (r).
R. Scheck und N. Fehr.
Bauingenieur ETH hat sich in Betriebswirtschaft weitergebildet und
arbeitet als selbstständiger Webdesigner. «Die SVP ist sicher, überzeugende Persönlichkeiten zur Stärkung
und Weiterentwicklung der Stadt Zürich und des Wirtschaftsstandortes
zu präsentieren», hielt Parteipräsident Roger Liebi fest. Die SVP empfiehlt auch die Kandidaten von FDP
und CVP zur Wahl, so Liebi. Im Gegenzug unterstützt die FDP die Kandidaten von SVP und CVP. Die drei
Parteien wollen aber getrennt in den
Wahlkampf steigen. Die CVP will später entscheiden, ob sie die Kandidaten der anderen bürgerlichen Parteien unterstützt.
Fürs Stadtpräsidium unterstützen
die bürgerlichen Parteien SVP, CVP
und BDP die Kandidatur von Leutenegger. «Wir verzichten darauf, Mauch
mit einem eigenen Kandidaten anzugreifen», hielt Liebi fest. Leutenegger
sei ein wählbarer Kandidat.
Fotos: pm.
Weitere Kandidaturen
Stadtrat Gerold Lauber war von der
CVP bereits vor einiger Zeit nominiert worden. Die Glp versucht mit
Gemeinderat Samuel Dubno einen
Sitz im Stadtrat zu bekommen, und
die Grünen setzen auf den Bisherigen
Daniel Leupi und neu auf Gemeinderat Markus Knauss. AL-Mitglied Richard Wolff verteidigt seinen Stadtratssitz. Die SP wird diese Woche,
nach Redaktionsschluss, entscheiden,
wer sich für den Sitz von Martin Waser bewirbt. Die drei SP-Stadträte Corine Mauch, Claudia Nielsen und André Odermatt kandidieren erneut.
Die Gesamterneuerungswahl der Stadtregierung findet am 9. Februar 2014 statt.
Die Schweiz ist im europäischen Ländervergleich der Transplantationsmedizin weit vorne bei den Empfängern – und ebenso weit hinten bei
den Spendern. Swisstransplant, die
nationale Stiftung für Organspende
und Transplantation, spürt diesen
akuten Mangel täglich und dramatisch, wenn Patientinnen und Patienten, die auf ein Organ warten, sterben, weil nicht rechtzeitig eines für
sie gefunden werden konnte. Eine
Kampagne von Swisstransplant will
das Fachpersonal in Spitälern und
Arztpraxen, aber auch die Öffentlichkeit für die Dringlichkeit des Bedarfs
an Organspenden sensibilisieren.
Wiedergewonnene Lebensqualität
Transplantierte Personen gewinnen
ihre Lebensqualität zurück. So zum
Beispiel Michelle H. Sie ist Ende
zwanzig. Durch einen angeborenen
Herzfehler verschlechterte sich im
vergangenen Jahr ihr Zustand innerhalb weniger Wochen rapide. Sie
brauchte dringend ein neues Herz.
Noch im gleichen Jahr bekam Mi-
chelle von einem unbekannten Spender ein Herz geschenkt. Heute führt
sie ein fast normales Leben. Aber
nicht alle haben dieses Glück, betont
Swisstransplant. Über 1200 Menschen warten, bis zu 100 Personen
sterben in der Schweiz jährlich, da
zu wenige Organe verfügbar sind.
Vom 16. bis 30. September hängen
Plakate an den Plakatstellen und in
den Spitälern mit Intensivstation. Neben den elf Porträts, die pure Lebensfreude vermitteln, prangen Titel
wie «Ich bin seit 17 Jahren tot ...».
Diese Aussagen werden in den Untertiteln aufgelöst: «... Eigentlich. Da
war aber jemand, der mir sein Organ
gespendet hat, und deshalb lebe ich
weiter.» Zusätzlich beteiligen sich
Hausärzte in der ganzen Schweiz an
der Kampagne. Flankierend wird im
Wartebereich, an Ständen, Vorträgen
und Fachkongressen Informationsmaterial abgegeben. Am 28. September findet der Nationale Tag der Organspende statt. In der ganzen
Schweiz gibt es in Spitälern sowie
anderen Orten Stände. (pd.)
«Halte mich sauber und schön»
Am 13. September findet auf dem
Stadelhoferplatz die 24-stündige Auftaktaktion zu einer zweiwöchigen
Kampagne für mehr Sauberkeit und
Eigenverantwortung statt. Die Anrainerinnen und Anrainer des Stadelho-
ferplatzes organisieren den Dialog
gemeinsam mit Dienstabteilungen
der Stadt Zürich. Im Zentrum des
Platzes steht dafür die Aussage: «Halte mich sauber und schön», so Entsorgung + Recycling Zürich. (pd.)
Stadt Zürich
Nr. 37
12. September 2013
11
ZÜRICH INSIDE
Ursula Litmanowitsch
E-Mail: [email protected]
Max Wiener (vorne, 2.v.r), Gründungsmitglied der Stiftung Lighthouse,
sass beim Gala-Dinner mit seinen geladenen Freunden zu Tisch.
FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann, Stiftungsratspräsident Lighthouse und «Stunde des Herzens», mit Partner André Gloor (r.) und Stiftungsrätin Marina Berini Eggenberger.
VIPs feierten die «Stunde des Herzens»
Es war eine zutiefst berührende «Stunde des Herzens» und gleichzeitig der
Jubiläumsanlass für «25 Jahre Zürcher Lighthouse». Die Gala lockte viel
Prominenz aus Wirtschaft und Politik
ins Zürcher Opernhaus. Die Fixkosten
wurden
durch
Sponsorengelder
(Hauptsponsoren LGT Bank, Koller
Auktionen und Yvonne Hürlimann-Hockenjoos) gedeckt. Somit kam jeder
weitere Spendefranken des Abends
dem Sterbehospiz zugute. 200 000
Franken waren es zum Schluss. «Mit
Ihrer grossartigen Solidarität bringen
sie alle ein Stück Lebensglück in die
Herzen unserer schwerstkranken Bewohnerinnen und Bewohner vom
Lighthouse», sagte ein sichtlich beweg-
ter Stiftungsratspräsident Hans-Peter
Portmann zum Publikum. «Früher
wurden im Lighthouse ausschliesslich
Menschen mit Aidserkrankung auf ihrem letzten Weg begleitet, denn vor 25
Jahren wussten die Spitäler nicht, wie
sie mit den Aidspatienten umgehen
sollten», erinnerte sich Max Wiener,
ein Mann der ersten Gründerstunde.
Heute finden vor allem Menschen mit
einer Tumorerkrankung im Endstadium liebevolle Unterstützung und Pflege
im Hospiz. «Ich kann mir schwerlich
eine schwierigere und schwerere Arbeit vorstellen, als diejenige der Lighthouse-Angestellten», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch bewundernd.
Durch den Abend führte der «Modera-
tor der Herzen», Sven Epiney. Die
schrille Nina Hagen, die auch ganz besinnliche Töne anschlagen kann, versprach, dem Lighthouse einen Besuch
abzustatten «Ich will dort Freundschaften für die Ewigkeit knüpfen»,
sagte die Rockröhre mit Herz, die
«Brecht-Lieder zur Klampfe» vortrug
und eindringlich, aber mit leisen Zwischentönen für Frieden in der Welt
und unter den Menschen warb. Auch
die Band Gotthard rockte das Opernhaus, bevor Sternekoch Hans-Peter
Hussong dann im zweiten Teil des
Abends für die Gäste mit Dinnerkarte
ein erlesenes Menu samt exquisitem
Dessert mit Zwetschgenschlupfern servierte.
Hielt eine berührende Rede: Stadtpräsidentin Corine Mauch im CoutureKleid (selbstgeschneidert!) mit ihrer Lebenspartnerin Juliana Müller.
Bea und Peter A.C. Blum (Verwaltungsrat Up-Great AG), sind beide
im Patronatskomitee «Stunde des
Herzens» 2013.
Ständerätin Verena Diener unterhielt sich angeregt mit Nationalrat und Lighthouse-Stiftungsratspräsident Hans-Peter Portmann.
Spendeten fürs Lighthouse: Ellen
Ringier, die Mitglied des Patronats-Komitees ist, und Anwalt
Marc Richter.
Nationalrätin Doris Fiala an der
Seite von Gatte Jan. Die Präsidentin Aids-Hilfe Schweiz setzt sich
seit Jahren für das Lighthouse ein.
Kantonsratspräsident Bruno Walliser und Anwältin Alexandra Bösch
kamen beide gerne an den Charity-Anlass.
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das Neueste und Aktuellste
aus dem Quartier:
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12
Züriberg
Nr. 37
12. September 2013
Veranstaltungen & Freizeit
BUCHTIPP
Die Bibliothek Küsnacht empfiehlt:
Auswirkungen
auf die Gegenwart
In seinem neuen
Buch «Serenade
für Nadja» zeigt
der türkische Autor Zülfü Livaneli
einprägsam, wie
Geschichte
die
Gegenwart prägen kann. Hauptfigur ist der deutschstämmige Professor Maximilian Wagner, der
2001 als schwerkranker Mann
nach Istanbul geht, um an einer
Konferenz teilzunehmen. Während seines Aufenthaltes kümmert
sich Maya, eine alleinerziehende,
moderne, junge Frau, um ihn.
Bald merkt sie, dass Wagner nicht
wegen der Konferenz nach Istanbul gekommen ist.
Ihm geht es vielmehr um die
Aufarbeitung seiner tragischen Lebensgeschichte. Maya wird immer
stärker in sein Schicksal hineingezogen und erfährt, wie die «Serenade für Nadja» entstanden ist,
ein Lied, das Wagner während der
Nazizeit für seine jüdische Freundin geschrieben hat.
Livanelis Roman verbindet auf
packende Weise die jüngere Geschichte der Türkei mit der Gegenwart. Der Autor mit Jahrgang
1946 ist einer der international
bekanntesten Künstler der Türkei.
Während der Zeit der Militärregierung musste er wegen seiner politischen Anschauungen ins Exil.
Zülfü Livaneli: «Serenade für Nadja». KlettCotta. 32.90 Franken.
Ein Mädchen
auf der Suche
Marjorie Celonas
Debüt-Roman
«Hier könnte ich
zur Welt kommen» ist die besonders ergreifende und berührende Geschichte
eines Mädchens
auf der Suche nach seiner Herkunft. Shannon wird am Tag ihrer
Geburt von ihrer erst 18-jährigen
Mutter in Vancouver Islands ausgesetzt. Sie kommt in verschiedene Pflegefamilien, in denen sie
Schlimmes erlebt. Schliesslich landet sie bei der alleinerziehenden
Miranda und ihrer Tochter LydiaRose. Trotz aller Liebe der Pflegemutter fühlt sich Shannon leer und
einsam; nie fühlt sie sich als Teil
der Familie. Die Frage nach ihrer
Herkunft plagt sie, bis sie sich eines Tages auf die Suche nach ihren leiblichen Eltern macht.
Der kanadischen Autorin gelingt es zu zeigen, was Begriffe wie
Identität, Familie und Zuhause bedeuten können. Die Beschreibungen sind atmosphärisch sehr
dicht, sodass es einem leicht fällt,
sich in Shannon einzufühlen. Celona wuchs auf Vancouver Islands
auf und lebt in Cincinnati, wo sie
an der Universität Creative Writing lehrt. Bisher hat sie vor allem
Kurzgeschichten verfasst.
Marjorie Celona: «Hier könnte ich zur Welt
kommen». Insel Verlag. 31.90 Franken.
Was, wann, wo – Tipps für Anlässe in der Region
Donnerstag, 12. September
9.00–17.00 «klusARTpark»: Beim Rosenteich: Die
Künstlerin Beatrice Vogler bei der Arbeit. Sie hat
den Skulpturenweg gestaltet, der bis 24. Mai
2014 täglich zu bewundern ist. Altersheim Klus
Park, Asylstrasse 130.
9.30–18.00 Ausstellung: Bilder von Marie-Anne
Vorlet. Öffnungszeiten: So bis Fr 9.30 bis 18 Uhr.
Bis 3. Oktober. Quartiertreff Hirslanden, Forchstrasse 248.
11.00–18.00 Ausstellung: «Transparent» von Maria Eitle-Vozar, Meike Entenmann, Dieter Kränzlein, Susanna Niederer, Vera Rothamel, Costas
Varotsos und Peter Wechsler. Öffnungszeiten:
Di–Fr 11–18 Uhr, Sa 11–15 Uhr. Bis 28. September. Art Forum Ute Barth, Kartausstrasse 8.
12.00–18.00 Gruppenausstellung: «Inside Beauty –
Schöne Bilder». Diverse Künstler. Ausstellung bis
12. Oktober. Öffnungszeiten: Donnerstag und
Freitag 12 bis 18 Uhr, Samstag 12 bis 17 Uhr.
Galerie Walter Keller, Oberdorfstrasse 2.
14.00–18.30 Ausstellung: Bilder von Johanna
Stark. Künstlerin anwesend. Bis 14 September.
Keller Galerie, Selnaustrasse 15.
19.30 Lesung: «Reise an den Rand des Universums» von und mit Urs Widmer. Martin Zingg
moderiert. Literaturhaus, Limmatquai 62.
20.00 Das kunstseidene Mädchen: Schauspiel, nach
dem Roman von Irmgard Keun, Regie: Cornelia
Grünberg, mit Ursula Maria Schmitz. Theater
Stok, Hirschengraben 42.
20.00 Tranceforms: Multimediale Tanzperformance
von und mit Maya Farner. Bild: Cordula von Martha. Theater Rigiblick, Germaniastrasse 99.
20.00–22.00 Urbane Geschichtenoase: «Der schwarze Prinz». Schöne und schauerliche Geschichten,
erzählt von Sibylle Baumann. Musikalisch begleitet von Rahel Schweizer, Harfe. Reservation empfohlen (beschränkte Platzzahl): [email protected] oder 077 457 45 30. Alter Botanischer
Garten (Palmenhaus), Pelikanstrasse 40.
Freitag, 13. September
15.00 Gesundheit & Leben: «Die Heilkraft des Lesens». Vortrag von Friedrich Denk, Autor des Buches «Wer liest, kommt weiter» und Mitglied der
Bayrischen Akademie der Schönen Künste. Eintritt frei, anschliessend gesunder Apéro. In Zusammenarbeit mit der Carmen-Apotheke. Altersheim Klus Park (Kapelle), Asylstrasse 130.
17.00–21.00 «Line-up # 02»: Vernissage. Hyperraum. Malerei und Skulpturen von Rik Beemsterboe, Piero Lagonigro und Simeun Moravac. Öffnungszeiten: Di bis Fr 11 bis 18 Uhr, Sa 11 bis 14
Uhr. Jedlitschka Gallery, Seefeldstr. 52.
19.00 Sommerkonzert: Jugendmusik Zürich 11.
Eintritt frei. Bei zweifelhafter Witterung erteilt
Telefon 1600 61 888 Auskunft über die Durchführung. Hirschenplatz.
20.00 Das kunstseidene Mädchen: Schauspiel, nach
dem Roman von Irmgard Keun, Regie: Cornelia
Grünberg, mit Ursula Maria Schmitz. Theater
Stok, Hirschengraben 42.
20.00 Monty Python – Songs und andere Verbrechen:
Musiktheater. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.
21.00 Kreuzkirche by night: Nächtliche Führung
mit Erläuterungen zu einzelnen Stationen, kurze
Lesungen, musikalische Akzente. Zum Schluss
Turmbesteigung. Dauer: ca. 1 Stunde. Musik:
Werner Kläy, Klarinette/Saxofon. Lesungen: Dorothee Kohler. Führung: Pfarrer Herbert Kohler.
Kreuzkirche, Dolderstrasse 60.
Samstag, 14. September
10.00–12.00 City-Ständchen: Musikverein Harmonie Zürich-Wollishofen. Eintritt frei. Bei zweifelhafter Witterung erteilt Telefon 1600 61 888 Auskunft über die Durchführung. Div. Plätze an der
Bahnhofstrasse.
13.45 Sommerkonzert: Musikverein Zürich-Witikon. Eintritt frei. Bei zweifelhafter Witterung erteilt Telefon 1600 61 888 Auskunft über die
Durchführung. Alter Dorfkern Witikon.
14.00–15.00 Urbane Geschichtenoase: «Das Lied
der Elfen». Familienvorstellung (ab 5 Jahren). Erzählt von Sibylle Baumann. Musikalisch begleitet
von Rahel Schweizer, Harfe. Alter Botanischer
Garten (Palmenhaus), Pelikanstrasse 40.
14.00–18.00 Finissage: Bilder von Johanna Stark.
Keller Galerie, Selnaustr. 15.
15.00 Appenzeller Streichmusik: Stubete in Originalbesetzung mit der Familienkapelle Rüegge.
Altersheim Rebwies, Schützenstrasse 31.
16.15 Verein Frauenstadtrundgang Zürich: «Und
endlich wollen wir ganz und gar verboten haben». Zürcherinnen und Zürcher im Konflikt mit
dem Gesetz. Treffpunkt: vor der Polizeiwache auf
der Rathausbrücke, Gemüsebrücke.
18.00 Vernissage: «Abgelaufen». Installation von
Regula Ehrliholzer. Kassette, Wolfbachstrasse 9.
19.30 Benefizkonzert: Org.: Stiftung Kind und
Krebs. Mit Konsi Strings Zürich und Mitglieder
aus dem Tonhalle-Orchester Zürich. Werke von
Beethoven, Piazzolla und Beethoven. Tonhalle,
Claridenstrasse 7.
20.00 Das kunstseidene Mädchen: Schauspiel, nach
dem Roman von Irmgard Keun, Theater Stok,
Hirschengraben 42.
20.00 «Backstage goes Onstage»: Die Zürcher
Tanzschule Backstage Studio feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Aula Rämibühl, Rämistrasse 56.
Sonntag, 15. September
10.30 Bettagskonzert: Musikverein Harmonie Zü-
rich Oberstrass. Altersheim Oberstrass, Langensteinenstrasse 40.
11.00–16.00 Finissage: Werke von Gertrud Metzger, Annamarie Kellenberger, Elisabeth Meyer,
Rose Schudel. Kronen Galerie, Froschaugasse 3.
11.00 Extra-Matinee: Konzert zum 25-Jahr-Jubiläum der Stiftung Ruth und Ernst Burkhalter. Anschliessend Brunch. Tonhalle, Claridenstrasse 7.
13.30–16.30 Familiensonntag: Recycling-Trams.
Basteln, spielen und entdecken – Aktivitäten für
die ganze Familie. Tram-Museum, Forchstr. 260.
14.00 Ran an die Wurst: Jeder kann unter Anleitung seine eigene Bratwurst herstellen. Jeweils
14 und 15 Uhr. Anmeldung unter 044 422 76 60.
Mühlerama, Seefeldstrasse 231.
14.00 «Backstage goes Onstage»: Die Zürcher
Tanzschule Backstage Studio feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Aula Rämibühl, Rämistrasse 56.
14.30 Sommerkonzert: Musikkorps der Heilsarmee Zürich-Zentral. Bei jeder Witterung. Pflegezentrum Käferberg, Emil-Klöti-Strasse 25.
15.00 Bettagskonzert: Das Gfenner-Bläser-Oktett
für Oboe, Klarinette, Fagott und Horn spielt Werke von F. Krommer, L.v. Beethoven und W.A. Mozart. Altersheim Rebwies, Schützenstrasse 31.
17.00 Konzert: Zum Eidgenössischen Dank-, Bussund Bettag. Miho Donath-Okita (Orgel), Christina
Aiko Mayer (Violine), Lehel Donath (Violoncello).
Werke von Bach, Baum und Müller. 20.Todesjahr
der Zürcher Komponisten Paul Müller-Zürich
(1898–1993) und Alfred Baum (1904–1993).
Kreuzkirche, Dolderstrasse 60.
17.00–20.00 Sonntagsgrill: Grillgut selber mitbringen. Tische und eingeheizter Grill. Getränke und
Kuchen können günstig vor Ort gekauft werden.
Quartierhof Weinegg, Weineggstrasse 44.
18.00 Das kunstseidene Mädchen: Schauspiel, nach
dem Roman von Irmgard Keun, Regie: Cornelia
Grünberg, mit Ursula Maria Schmitz. Theater
Stok, Hirschengraben 42.
20.00 Die Heimholung: Erzählung von Ludger Lütkehaus. Theater Rigiblick, Germaniastr. 99.
20.00 «La balera – Tanz auf dem Wasser»: Minus 8:
Last Night A DJ Saved My Life. www.barfussbar.ch. Barfussbar, Stadthausquai 12.
Montag, 16. September
13.30–14.20 Taiji- & Qi-Gong-Kurs: Org.: Pro Senectute. Auskunft und Anmeldung: 058 451 51 36,
[email protected], www.zh.pro-senectute.ch. Hottingen beim Kreuzplatz.
19.30 Bassiona Amorosa im Herbst: www.herbsthelferei.ch. Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13.
20.00 Schweizer Gipfel: Fifa-Präsident Sepp Blatter
spricht mit Giovanni di Lorenzo über die Fussballweltmeisterschaft 2014 in Brasilien, den
Kampf gegen Korruption und Fussball als Entwicklungshilfe. Kaufleuten, Pelikanplatz.
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag
Auflage: 22 776 (Wemf beglaubigt)
Jahresabonnement: Fr. 90.–
Inserate: Fr. 1.62/mm-Spalte
Anzeigenschluss:
Freitagmorgen, 10 Uhr
Geschäftsleitung/Verlag:
Liliane Müggenburg
Redaktionsleitung: Andreas J. Minor (ajm.),
[email protected]
Redaktionelle Sonderthemen:
Pia Meier (pm.), Lisa Maire (mai.)
Ständige Mitarbeiter:
Elke Baumann (eb.), Silvan Rosser (ros.),
Manuel Risi (mr.)
Anzeigenverwaltung: Andrea Kehl,
Mayjoy Föhn, Tel. 044 913 53 33
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Züriberg
Veranstaltungen & Freizeit
Martin Luther Kings Traum im Rigiblick
Am 28. August 1963 hielt Martin Luther King seine berühmte Rede in Washington.
Vor 50 Jahren, am 28. August 1963,
kommt es in Washington zum historischen «Marsch für Arbeit und Freiheit». Dabei hielt der US-Bürgerrechtler Martin Luther King seine berühmte Rede «I have a Dream», die
das Ende der offiziellen Rassentrennung einleitete. Brutal war der Klang
Amerikas zwischen den Jahren 1963
und 1968. Zwei weltpolitische Geschehnisse – die tödlichen Schüsse
auf John F. Kennedy und Martin Luther King – markieren eine Epoche
des qualvollen Leidens und des zaghaften Hoffens. Kennedy und King
haben erkannt, dass die Gleichstellung der Schwarzen mit den Weissen
unumkehrbar geworden ist. Martin
Luther King weiss seine schwarzen
Mitbürger zu überzeugen, mit den
Waffen des Glaubens und des Wortes
zu kämpfen – nicht für Gleichartig-
Foto: zvg.
keit, sondern für Gleichwertigkeit. «I
have a Dream» ist eine amerikanische Klang-Chronik von Armin Brunner mit Texten von Martin Luther
King. Mitwirkende sind unter anderem Christina Jaccard (Spirituals,
Gospels) sowie Vera Bauer und Helmut Vogel als Sprecher. (kst.)
Dienstag, 17. September, 20 Uhr, Theater
Rigiblick, Germaniastrasse 99.
GEMEINSCHAFTSZENTREN
Quartiertreff
Hirslanden
Forchstr. 248, 8032 Zürich
Telefon 043 819 37 27
Theaterwerkstatt in den Herstferienwochen: Mo, 14., bis Fr, 18. Okt., für
Kinder von 7 bis 14 Jahren. Anmeldung bis 20. Sept. an [email protected].
Cafeteria, Gartenwirtschaft und Spielplatz offen: So, 22. Sept., 13.30 bis
18 Uhr für alle.
Neue Kurse für Kinder und Erwachsene: www.gth.ch, [email protected].
Quartiertreff Fluntern
Voltastrasse 58, 8044 Zürich
Tel. 043 244 92 74
Basteln für Schulkinder: Fr, 13. Sept.,
15 bis 18 Uhr.
Quartier-Znacht: Mi, 18. Sept., 18 bis
21 Uhr für die ganze Familie.
Treff und Kaffee: Mo 15 bis 18 Uhr, Mi
9 bis 12 und 14 bis 18 Uhr, Fr 15 bis
18 Uhr.
Jugendtreff: Mi 17 bis 21 Uhr, Fr 18
bis 22 Uhr.
Malatelier für Vorschulkinder: Mi 10
bis 12 Uhr.
Café neu jeden Wochentag von 14 bis
17 Uhr geöffnet.
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www.rafzerfeld.mobi
Betten, Matratzen & Duvets
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GZ Witikon
Witikonerstr. 405, 8053 Zürich
Telefon 044 422 75 6
30-jähriger Geburtstag: Di, 17. Sept.,
Tag der offenen Tür von 8 Uhr bis
nachts.
Witiker Dorfmarkt: Sa, 14. Sept., ab 9
Uhr.
Kultur im Kleinen mit indischem
Abend: Sa, 21. Sept., 19 Uhr. Reservation im GZ bis 19. Sept.
GZ Hottingen
Gemeindestr. 54, 8032 Zürich
Telefon/Fax 044 251 02 29
Sandwichkino: Fr, 13. Sept., 18.30 Uhr
für Kinder ab ca. 5 Jahren im Hottingersaal, Gemeindestr. 54, Zürich.
Konzert-Matinee: So, 15. Sept., 11 Uhr
im Hottingersaal, Gemeindestr. 54.
Secondhand aus erster Hand, Kinderkleider und Spielzeugbörse: Sa, 14.
Sept., 9 bis 12 Uhr im Pflegiraum,
Klosbachstr. 118.
GZ Riesbach
Seefeldstr. 93, 8008 Zürich
Telefon 044 387 74 50
Kinderflohmi: Sa, 14. Sept., 9.30 bis
13 Uhr.
Jazz im Seefeld, Mi, 18. Sept., 19.30
Uhr.
Galerie sichtbar: Wanderausstellung
«Stirbt die Linde», bis 20. September.
Schachkurs für Kids 4 bis 10 Jahre: Mo
13.30 bis 14.30 (Kurs A), 14.30 bis
15.30 (Kurs B) und 15.30 bis 16.30
Uhr (Kurs C). Einstieg nach Absprache: 079 661 54 85.
GZ Altstadthaus
Obmannamtsgasse 15, 8001 Zürich
Tel. 044 251 42 59
[email protected]
Jassturnier: Fr, 13. Sept., 19.30 Uhr.
Gartenschau: Di, 17. Sept., 18.30 Uhr
am Limmatquai 112. Anmeldung bis
13. Sept. im GZ.
Kinderkafi, Summertraum, KrimsKrams: Mi, 18. Sept., 14 bis 17 Uhr.
Anlaufstelle
Kinderbetreuung
im Kinderhaus Artergut
Klosbachstr. 25, 8032 Zürich
Telefon 044 251 47 20
Kinderhaus Artergut: Di 16.30 bis 18.30
Uhr, Mi und Do 13 bis 16 Uhr.
GZ Hottingen: Pflegiraum: Klosbachstrasse 118, erster Di/Monat 14 bis
15.30 Uhr.
GZ Riesbach: Seefeldstr. 93, zweiter
Do/Monat 9.30 bis 11.30 Uhr.
Ref. Kirche Witikon: Heilighüsli 9, letzter Dienstag im Monat 14–15.30 Uhr.
Nr. 37
12. September 2013
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Züriberg
Nr. 37
KULTUR / AKTUELL
12. September 2013
Der Zürcher Wald steht im Hauptbahnhof
Der Verband Zürcher Forstpersonal wird 100 Jahre
alt. Er feiert das, indem er
im Zürcher Hauptbahnhof
einen Bahnhofswald einrichtet. Vom 13. bis 15.
September heisst es «Wald
bewegt».
wichtige Stimme in der Forstwirtschaft sind.» Der Verband setzt sich
für das Forstpersonal ein, fördert die
Weiterbildung
seiner
Mitglieder,
kann im Kanton Zürich bei Waldthemen nicht nur mitreden, seine Meinung wird angehört und bei Entscheidungen mitberücksichtigt.
Anforderungen erfüllen
Es ist darum auch ein wichtiges Ziel
der Ausstellung «Wald bewegt», die
vielfältigen Anforderungen, die heute
an den Wald gestellt werden, aufzuzeigen: «Der Wald wird wirtschaftlich
genutzt, er ist ein Erholungsgebiet
für die Menschen, ein wesentlicher
Bestandteil bei der Landschaftsgestaltung, und er braucht Pflege»,
fasst Hildebrandt zusammen. All diesen Aspekten widmet sich die Ausstellung: Wald und Waldarbeit, Waldberufe,
Erholung,
Lebensraum,
Schutzfunktion, Holznutzung.
Friedel K. Husemann
Werner Rutschmann ist hauptberuflich Förster in Rafz, hat aber derzeit
ein überaus wichtiges Nebenamt: das
des OK-Präsidenten für die Ausstellung «Wald bewegt». Im Organisationskomitee sind ein Dutzend Zürcher
Forstfachleute daran, dieses Grossereignis vorzubereiten, das der Bahnhofshalle in Zürich ein besonderes
Cachet verleihen wird. Zusammen
mit zwei Försterkollegen im Organisationskomitee, Beat Hildebrandt
(Bülach) und Martin Gross (Kleinandelfingen), schildert Werner Rutschmann, wie «Wald bewegt» zustande
gekommen ist.
«Wenn der Verband Zürcher
Forstpersonal 100 Jahre alt wird,
müssen wir etwas ganz Besonderes
auf die Beine stellen, fanden wir drei
Die Zukunft des Waldes
Die «Wald bewegt»-Organisatoren Martin Gross, Beat Hildebrandt und Werner Rutschmann (v.l.).
auf einem Ausflug», erinnert sich
Werner Rutschmann. Sie hätten dann
schnell herausgefunden, dass die
Halle im Hauptbahnhof der beste
Das Ausstellungsprogramm
Freitag, 13. September: Die Ausstellung ist von 9 bis 21 Uhr geöffnet. Von 9 bis 14 Uhr besuchen
Schulklassen aus dem Kanton Zürich die Ausstellung. Von 10 bis 17
Uhr sind Holzkünstler an der Arbeit, Fabian Buchschacher aus
Berg am Irchel gibt in der gleichen
Zeit eine Rap-Einlage. Von 13.30
bis 16 Uhr heisst es «Holz im Städtebau – Zürich als Vorreiter in Europa». Um 17 Uhr spielt das Echo
vom Zürichhorn. Die offizielle Eröffnungsfeier mit der Grussbotschaft von Regierungsrat Markus
Kägi (Niederglatt) findet von 17 bis
19 Uhr statt.
Samstag, 14. September: Die
Ausstellung ist von 9 bis 21 Uhr geöffnet. 10 bis 17 Uhr: musikalische
Einlagen von «Holz und Blech»; die
Holzkünstler sind während dieser
Zeit an der Arbeit.
Sonntag, 15. September: Die
Ausstellung ist von 9 bis 18 Uhr geöffnet. 9.15 bis 11.15 Uhr «Echo
vom Zürihorn». 12 bis 17 Uhr: Die
Holzkünstler sind ein letztes Mal an
der Arbeit. 18 Uhr: Schluss der
Ausstellung. (hu.)
Standort wäre. In der Folge sei das
Organisationskomitee (OK) zusammengestellt worden. Seit 2011 sei
man nun an der Arbeit. Im letzten
September habe es dann eine Kreativwoche im Toggenburg gegeben, in
der das Ausstellungsprogramm entwickelt worden sei. «Wir hatten das
Konzept nach einem Tag», erinnert
sich Hildebrandt, «danach war alles
nur noch Detailarbeit.»
Alles in Eigenarbeit
Die drei OK-Mitglieder erarbeiteten
das Ausstellungskonzept ohne externe Helfer. «Wir haben keinen Eventmanager», erklärt Rutschmann. Der
Grossanlass in der Bahnhofshalle
werde ausnahmslos durch Forstleute
aus dem Verband durchgeführt. Alle
Arbeiten würden von Mitgliedern geleistet. Für den Aufbau, der am
Abend des 11. September beginnt,
Foto: Daniel Jaggi
würden 60 Stunden benötigt. Es werde rund um die Uhr mit 20 Personen
gearbeitet. Der Abbau beginnt sofort
nach dem Ende der Ausstellung am
Sonntagabend, denn die Bahnhofshalle muss am Montagmorgen wieder
frei sein. Nicht ganz ohne Stolz verweisen die drei Forstexperten darauf,
dass sie die Ausstellung ohne Werbung durchführen. Das Budget beträgt über eine Million Franken, Detailzahlen werden nicht bekannt gegeben. Rutschmann: «‹Wald bewegt›»
hat eine Vielzahl von Sponsoren.»
Wichtige Stimme
Der Verband Zürcher Forstpersonal
zählt 300 Mitglieder. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. «Wir zwingen
niemanden, der im Forstwesen tätig
ist, zur Mitgliedschaft», betont Verbandspräsident Martin Gross, «das
ändert nichts daran, dass wir eine
Besonders wichtig ist den Ausstellungsmachern die Zukunft des Waldes, der auch für die kommenden
Generationen seine vielfältigen Funktionen erfüllen müsse: «Wir wollen
die Lust am Wald wecken», sagt Martin Gross, «ein Bewusstsein für den
Zürcher Wald schaffen, der ein intakter vielfältiger Lebensraum ist und
auf den wir stolz sein dürfen.» Beat
Hildebrandt erhofft sich, dass durch
die Ausstellung der Begriff «Nachhaltigkeit» endlich wieder die Bedeutung
erhalte, die ihm wirklich zukomme.
«Was ist denn nachhaltiger als der
Wald?», fragt er fast provokativ.
Befragt, was bei «Wald bewegt»
besonders beachtet werden solle, ist
die einhellige Antwort «Alles» zu hören. Die Ausstellung über Wald und
Waldarbeit, der Erholungswald, der
zum Entdecken und Verweilen einlädt, das riesige Baum-Monument,
das aufgebaut wird, die 100 Waldgemälde von Schulklassen, Holzkünstler, die an Skulpturen arbeiten.
Jugendliche sind vom Kitesurf-Lager am Gardasee begeistert
zu kreischendem Gelächter, je nach
Szene und Darsteller.
Die Jugendarbeit GZ Riesbach hat einen Film über
das Kitesurf-Lager gezeigt,
das in Zusammenarbeit mit
der Offenen Jugendarbeit
Herrliberg in den Sommerferien durchgeführt worden
war.
Die Begeisterung ist sehr gross
Régula Suter-Droz
Mit Spannung erwarteten die Jugendlichen und ihre Eltern die Vorführung des Films über das KitesurfLager 2013.
Gedreht wurde der 45 Minuten
dauernde Film von Patrick Frank, einem der drei Leiter des Jugendlagers. Patrick Frank von der Offenen
Jugendarbeit Herrliberg führt seit
fünf Jahren solche Kitesurf-Lager
durch mit seinen Jugendlichen. Dank
der erfreulichen Zusammenarbeit mit
Fatouma Sanneh, der Jugendarbeiterin im GZ Riesbach konnten nun
erstmals auch Jugendliche aus dem
Seefeld teilnehmen.
Die Teilnehmer in bester Stimmung im Kitesurf-Lager am Gardasee.
Gut geschnittener Film
Nach einer kurzen Begrüssung wurde der Film, der meist mit rassiger
Musik unterlegt war, gestartet. Patrick Frank hatte die Jugendlichen
gebeten, ihm ihre Musikwünsche dafür zu melden. Der gut geschnittene
Film löste beim Publikum lebhafte
Reaktionen aus: vom leisen Kichern
über bewundernde «Wow»-Rufe bis
Einer der begeisterten Teilnehmer in Aktion.
Fotos: zvg.
Der Film war als «Tagebuch» über
die ganze Lagerzeit angelegt. Die
Gruppe mit 14 Jugendlichen im Alter
von 13 bis 15 Jahren und ihr dreiköpfiges Leiterteam reisten in zwei
Kleinbussen an. Dieses Transportmittel drängte sich auf, weil die Unterkunft etwas abgelegen war und weil
man sehr viel Material dabei hatte.
Das Lager fand am Gardasee statt, in
der Nähe des Ortes Malcesine.
Mit dem Kitesurf-Unterricht wurde, wie schon in früheren Jahren, die
Schule «Surf Spirt» aus München betraut, welche auch die nötige Ausrüstung zur Verfügung stellte.
Neben praktischen Übungen wurde aber auch fleissig Theorie gebüffelt für die Prüfung, die dann auch alle bestanden haben. Natürlich konnten nicht alle den ganzen Tag kitesurfen. Es wurden noch zahlreiche andere sportliche Aktivitäten ausgeführt: Wake-Board, Klippenspringen,
Standpaddel, Fussball und Tennis.
Die Jungen und Mädchen waren sich
alle darüber einig, dass das Lager
einfach «megacool» war.
Emil, Oliver und Lukas schätzten
neben den sportlichen Aktivitäten
auch die Kameradschaft und die Gelegenheit, neue Leute kennenzulernen. «Mit den Herrlibergern kamen
wir bestens aus», hiess es, und natürlich wolln die meisten Schüler
nächstes Jahr auch wieder in das Fe-
rienlager gehen. Die beiden 14-jährigen Mädchen Lia und Jill bestätigten:
«Die Stimmung war super, wir können das Lager wirklich jedem empfehlen!»
Beim heute erwachsenen Axel,
der im Kitesurf-Lager vor fünf Jahren
schon dabei war, wurde die Begeisterung so gross, dass er dieses Jahr sogar als Praktikant mit an den Gardasee kam. Zudem will er jetzt noch die
Ausbildung zum Kitesurf-Lehrer absolvieren, nachdem er seine Lehre
als Zimmermann bereits abgeschlossen hat.
Fazit der Lagerleitung
Die Lagerleitung empfand das diesjährige Lager auch als sehr angenehm. Es habe keine grossen Probleme gegeben und die Jugendlichen
seien sehr diszipliniert gewesen.
«Wegen der Windverhältnisse musste
jeweils eine Gruppe schon um 5.45
Uhr mit dem Unterricht beginnen,
aber es hat sich nie jemand darüber
beklagt.»
Da die Lagerkosten mit 950 Franken recht hoch waren, wären sie für
viele Interessenten nicht erschwinglich gewesen. Deswegen wurden Gesuche um Sponsoring verfasst und im
Quartier, bei Vereinen, beim Gewerbe und Institutionen verteilt. Die Jugendlichen waren auch bereit, Gegenleistungen dafür zu erbringen.
Die Reaktionen darauf waren sehr
erfreulich, sodass die Lagerkosten für
die Teilnehmer erheblich gesenkt
werden konnten.

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