Laura - TU Dortmund

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Laura - TU Dortmund
Erfahrungsbericht über den Auslandsaufenthalt
Name:
Laura
Austausch im:
SS 2013
(WS/SS/akad. Jahr)
Studiengang: BSc Raumplanung
Zeitraum (Datum):
03.01.201326.05.2013
Land:
Großbritannien
Stadt:
Birmingham, UK
Universität:
Birmingham City University
Unterrichtssprache:
Englisch
Austauschprogramm: Erasmus
(z.B. ERASMUS)
Angaben zur Zufriedenheit während des Aufenthalts:
(Zutreffendes bitte ankreuzen)
1
2
3
4
(niedrig)
Soziale Integration:
Akademische Zufriedenheit:
Zufriedenheit insgesamt:
ECTS-Gebrauch:
JA: x
5
(hoch)
x
x
x
NEIN:
Vorbereitung
Bewerbung / Einschreibung
(z.B. Bewerbungsschreiben/-formular, Fristen, zeitlicher Ablauf, Zusammenstellung des Stundenplans (mit/ohne ECTS))
Die Bewerbung lief weitestgehend ohne Komplikationen ab. Zuerst wurde eine Bewerbung an die
Universität in Dortmund geschrieben. Nach der Zusage durch die TU Dortmund habe ich mich mit
der Universität in Birmingham in Verbindung gesetzt. Der Ansprechpartner an der Birmingham City
University ist Nick Morton. Auf die E-Mail habe ich aber erst nach mehrmaligem Schreiben eine
Antwort erhalten. Daraufhin sollte ich ein Formular ausfüllen und ihm zurück schicken. Das
Learning Agreement habe ich in Dortmund ausgefüllt. Jedoch haben sich letztendlich jedoch fast
alle Kurse geändert, dies war aber kein Problem. Die eigentliche Einschreibung sowie die
Zusammenstellung des Stundenplans wurden aber erst in Birmingham durchgeführt. Dies erfolgte
alles ohne Probleme. Mir wurden die einzelnen Module genau erklärt und ich hatte eine sehr große
Auswahl, dabei hatte jedes Modul 7,5 ECTS.
Finanzierung
(z.B. Auslands-Bafög, Sokrates-Förderung, anderen Stipendien, etc.)
Ich habe einen Erasmus-Mobilitätszuschuss von 185 € pro Monat erhalten. Insgesamt betrug mein
Aufenthalt 5 Monate. Ansonsten habe ich keinen weiteren Förderungen erhalten.
Dokumente
(z.B. Visa, Aufenthaltsgenehmigung, Reisepass, etc.)
Da Großbritannien in der EU liegt werden keine Dokumente wie VISA oder
Aufenthaltsgenehmigung benötigt, nur ein gültiger Reisepass oder Personalausweis ist wichtig.
Sprachkurs
An der Uni in Dortmund werden verschiedene englische Sprachkurse angeboten. Ich habe den
englischen Sprachkurs für Raumplaner belegt. Aber auch ohne Sprachkurse sollte der Aufenthalt
kein Problem sein.
Während des Aufenthalts
Ankunft
(z.B. Anreise, Einschreibungsformalitäten; Einwohnermeldeamt)
Ich bin von Düsseldorf mit Flybe direkt nach Birmingham geflogen. Man kann aber auch nach
London fliegen und dann einen Coach oder Zug nach Birmingham nehmen.
Ich war bis kurz vor der Anreise nicht ganz sicher, wann die Vorlesungen in Birmingham genau
beginnen. Also bin ich schon zwei Wochen vorher hingeflogen, da ich auch noch keine Unterkunft
hatte. Die ersten 4 Tage habe ich in einem Hostel gewohnt und von dort die Wohnungssuche
unternommen. Habe auch innerhalb von 3 Tagen einen Platz in einem Studentenwohnheim
gefunden. Die sind aber sehr teuer und ich glaube, dass man auch privat sehr schnell etwas findet.
Campus
(Ansprechpartner (z.B. International Office, Koordinatoren, etc.), Mensa, Cafeteria, Bibliothek, Computerräume)
Die Birmingham City University hatte den gesamten Campus bis vor ein paar Jahren noch
vollständig im Norden der Stadt, in Perry Barr. Nach und nach werden die einzelnen Fakultäten
aber weiter in die Stadt (Eastside) verlegt. Die Faculty of Technology, Engineering, and the
Environment hat ihren Standort seit zwei Jahren am Standort Millennium Point im Stadtzentrum. In
dem Gebäude befinden sich unter anderem auch ein Museum und ein Kino. Direkt nebenan
werden aber auch schon weitere Gebäude für andere Fakultäten gebaut.
Das International Office befindet sich am Nordcampus, ich musste dort aber nicht hinfahren, da ich
alle Unterlagen an meinem Campus ausfüllen konnte. Dabei hat mir vor allem Angela Kilby
geholfen, aber auch Nick Morton und alle anderen Dozenten und Professoren waren sehr nett.
Eine Mensa ist im Millennium Point Gebäude nicht vorhanden, nur zwei Cafés, die auch teilweise
warme Speisen verkaufen. Eins davon befindet sich im Bereich der Universität, das andere ist
mehr auf die Gäste des Museums ausgerichtet, aber Kaffee und Tee bekommt man als Student
vergünstigt.
Da die gesamte Fakultät eher klein ist, ist auch die Bibliothek eher klein. Es gibt fast immer freie
Plätze und auch die Seminarräume dürfen zum Lernen genutzt werden. Zudem gibt es einen sehr
großen Computer-Bereich, auch hier findet man fast immer einen Platz. Dieser Bereich soll diesen
Sommer auch noch vergrößert werden.
Vorlesungen
(z.B. Prüfungen, ECTS, Studienaufbau, Professoren, erforderliches Sprachniveau etc.)
Ich habe mir in der ersten Woche der Vorlesungszeit sehr viele verschiedene Vorlesungen
angeschaut und mich dann für 4 Kurse entschieden. Jeder angebotene Kurs hatte 7,5 ECTS, so
dass ich am Ende auf 30 ECTS gekommen bin. Ich habe auch in allen Kursen Prüfungen abgelegt.
Ich habe dabei 2 Kurse aus dem zweiten Jahr, einen Kurs aus dem dritten Jahr und einen
Masterkurs belegt. Alle Kurse waren sehr interessant und die Studentenzahl lag jeweils zwischen
10 und 30 Studierenden pro Kurs.
Alle Professoren und Dozenten sind total freundlich und helfen jederzeit. Die Betreuung war
meiner Meinung nach sehr gut. Vor allem vor Prüfungen waren Einzelgespräche sehr hilfreich.
Mit der Sprache hatte ich keine Probleme.
Wohnen
(z.B. Wohnmöglichkeiten, Wohnungssuche/-ausstattung, Miete, Kaution, Wohngeld etc.)
Ich habe in einem Studentenwohnheim in der Stadt gewohnt. Es werden zurzeit noch sehr viele
weitere Studentenwohnheime in der Stadt gebaut. Jedoch sind diese sehr teuer und sie sind
teilweise ein wenig alt. Der Vorteil für mich war, dass mein Campus auch in der Stadt lag und ich
zu Fuß von meiner Wohnung nur 5 Minuten bis zur Uni und 10 Minuten bis in das Stadtzentrum
brauchte.
Ich hatte, bevor ich nach England gekommen bin, noch keine Unterkunft und habe von England
aus gesucht. Es hat drei Tage gedauert, dann hatte ich ein Zimmer. Aber es kann sinnvoll sein,
schon eine Woche vor Anreise ein paar Besichtigungen fest zumachen oder bei den
Studentenwohnheimen nachzufragen (u.a. Unite).
Studentenwohnheime kosten mindestens 400 Pfund, daher ist es wahrscheinlich besser privat mit
anderen Studenten zu leben. Viele wohnen im Stadtteil Selly Oak, ein wenig außerhalb von
Birmingham. Dort befindet sich die andere Universität. Aber viele Kommilitonen haben dort
gewohnt.
Kaution muss auch fast immer bezahlt werden, dabei handelt es sich meistens um eine
Monatsmiete.
Unterhaltskosten
(z.B. Lebensmittel, Miete, Benzin, Eintrittsgelder, Ermäßigungen, Studentenrabatte, etc.)
Birmingham ist im Vergleich zu Dortmund teurer. Besonders die Miete ist sehr hoch. Mit 400 Pfund
(ca. 470€) habe ich doppelt so viel bezahlt wie in Dortmund. Auch Lebensmittel sind ein wenig
teurer. Große Supermärkte befinden sich eher außerhalb und in der Stadt gibt es nur kleinere
teurere Supermärkte (z.B. „Tesco Express“ ist teurer als die großen Geschäfte wie „Tesco Metro“).
Teilweise gibt es Studentenrabatte. In vielen Geschäften gibt es immer 10% für Studenten (z.B.
New Look) oder auch Kino ist günstiger.
Öffentliche Verkehrsmittel
(z.B. Verkehrsnetz, wichtige Buslinien, Fahrplan, Preise, Ticket-Verkaufsstellen, Fahrradverleih)
Birmingham hat ein sehr gutes Bussystem. Ich habe die Busse aber kaum genutzt. Das
Tagesticket kostet 3,90 Pfund und eine Einzelfahrt 2 Pfund. Man kann aber im Stadtzentrum total
gut laufen und kommt überall sehr schnell hin.
Mehr genutzt habe ich die Züge. Die Vororte sind durch Züge mit der Stadt verbunden und auch
nach London oder in andere große Städte kommt man sehr schnell. Ich habe mir dafür eine
Railcard gekauft. Die kostet ungefähr 30 Pfund und bei jeder Zugfahrt bekommt man 30% Rabatt.
Das lohnt sich sehr, vor allem wenn man auch ein wenig reisen möchte und andere Städte
erkunden will.
Kontakte
(z.B. Tandem-/Mentorenprogramm, ESN-Betreuung, Sportmöglichkeiten, Vereine)
Tandem- und Mentorenprogramme gab es glaube ich nicht.
Wir waren insgesamt 4 ausländische Studenten ( 3 Amerikaner und ich ) und wir haben eine
ausführliche Führung und Erklärung bekommen, zusätzlich gab es auch noch eine
Begrüßungsveranstaltung. Andere Erasmus-Studenten gab es an meiner Fakultät nämlich nicht
und es ist schwer andere Erasmus-Studenten kennenzulernen. Aber die englischen Studenten
sind alle total offen und freundlich.
Um neue Leute kennenzulernen, habe ich mich zusätzlich im Fußballteam angemeldet. Die haben
einmal die Woche am Nordcampus trainiert und am Wochenende hatten sie Spiele, an denen ich
aber nicht teilgenommen habe. Neben dem Fußballteam gibt es auch ein Basketball-, Hockey und
Rugbyteam. Jeweils für Männer und Frauen.
Nachtleben / Kultur
(z.B. Bars, Clubs, Einkaufsmöglichkeiten, Sehenswürdigkeiten, Kino, Ausflüge)
Birmingham ist sehr gut geeignet, um abends wegzugehen. Vor allem entlang der Broad Street
oder Brindley Place gibt es unzählige Bars, Clubs und Pubs. Zudem gibt es dort auch sehr viele
nette Restaurants. Aber auch die einzelnen Stadtteile wie Moseley oder Selly Oak bieten viele
Möglichkeiten feiern zugehen.
Zum Einkaufen ist Birmingham besonders gut geeignet. Das Bullring Shopping Centre hat
Birmingham zur Nummer 3 der besten Einkaufsmöglichkeiten in Großbritannien gemacht. Aber
auch die Fußgängerzone bietet viele weitere Geschäfte und ist direkt an das Shopping Centre
angeschlossen.
Sehenswürdigkeiten gibt es in Birmingham nicht so viele. Es braucht einige Zeit bis man ein paar
schöne Fleckchen findet. Aber sehr zu empfehlen ist meiner Meinung nach der Bereich um die
„Mailbox“, das renovierte, ehemalige Postamt beherbergt jetzt Geschäfte sowie Cafes und
Restaurants und ist direkt an das Kanalsystem angeschlossen. Man kann sehr gut an den Kanälen
spazieren gehen, aber oft sieht man sie nicht auf den ersten Blick. Zudem sind die Stadtteile
Digbeth (u.a. Custard Factory) und Jewellery Quarter (sehr viele Schmuckgeschäfte) einen Besuch
wert.
Ausflugsmöglichkeiten ein wenig außerhalb von Birmingham sind die Städte Warwick (Warwick
Castle) und Stratford upon-Avon (Shakespeare-Stadt).
Sonstiges
(z.B. Bank (Kreditkarte, Auslandskonto), Auslandsversicherung, Telefonieren, Internet, evtl. Nebenjob)
Eine Kreditkarte ist auf jeden Fall zu empfehlen. Ich habe mir eine Kreditkarte bei der DKB
(Deutsche Kreditbank) bestellt und ich war total zufrieden. Es hat nichts gekostet und ich konnte
an allen Geldautomaten umsonst Geld abheben. Ich hatte aber auch noch eine Kreditkarte von der
Volksbank, nur zur Sicherheit.
Zudem habe ich bei der LVM eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen, da die „normale“
Krankenversicherung nicht reicht. Dies hat 30 € pro Monat gekostet. Sie hätten alle anfallenden
Kosten übernommen, ich habe sie aber zum Glück nicht gebraucht.
Bezüglich telefonieren habe ich mich für eine Prepaid Karte entschieden. Da kann ich das
Netzwerk giffgaff nur empfehlen, der Empfang ist sehr gut. Dafür braucht man aber erst eine
Adresse, dann lässt man sich eine Simkarte zuschicken und man kann die Karte jeden Monat über
das Internet aufladen. Das geht ganz einfach.
Internet war in meinem Zimmerpreis enthalten, das lief immer problemlos. Ansonsten kann man
die Computer an der Uni auch immer benutzen. Zudem hatte ich Internet auf meinem Handy.
Einem Nebenjob bin ich in England nicht nachgegangen.
Nützliches
Sonstige Tipps und Infos
(z.B. nützliche Links, Telefonnummern / E-Mail-Adressen, Adressen etc. von Behörden)
Für die Wohnungssuche war meiner Meinung nach www.gumtree.co.uk sehr nützlich oder vom
Studentenwohnheim https://www.unite-students.com/birmingham
Ansprechpartner an der Universität ist Nick Morton (Head of School und Erasmus-Koordinator
([email protected]) aber ich denke auch Rachel Curzon ([email protected]) kann bei
Fragen immer weiter helfen.