Ein Jahr danach

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Ein Jahr danach
ab
Chief Investment Office WM
Januar 2016
Für Anlegerinnen und Anleger
mit Wohnsitz in der Schweiz
UBS Outlook
Schweiz
Ein Jahr danach
UBS Outlook Schweiz
1. Quartal 2016
Bitte beachten Sie die wichtigen rechtlichen
Informationen am Ende der Publikation.
Regional CIO Schweiz
Dr. Daniel Kalt
Chefredaktion
Sibille Duss
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Viviane Vajda
Redaktionsschluss
14. Januar 2016
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CIO digital & print publishing
Titelbild
plainpicture | Phillip Gätz
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galledia ag, Flawil, Schweiz
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Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch
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UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
Editorial
Daniel Kalt
Chefökonom Schweiz
Liebe Leserin
Lieber Leser
Schon zu Beginn des letzten Jahres war die
Ausgangslage für Schweizer Unternehmen nach
dem Paukenschlag der Schweizerischen Nationalbank (SNB) vom 15. Januar äusserst
anspruchsvoll. Eines hat uns die unerwartete
Aufhebung des EURCHF-Mindestkurses durch
die SNB sicher gelehrt: Wir sollten uns hüten,
bestimmte Entwicklungen für bare Münze zu
nehmen. Wir können uns gegen derart überraschende und schockartig auftretende Ereignisse,
wie wir sie in der heutigen Welt erleben, wappnen, wenn wir in Szenarien denken. Als Ausgangspunkt in dieser Ausgabe des Outlook
Schweiz dient ein Basis-Szenario, das die Entwicklung beschreibt, der wir die höchste Eintretenswahrscheinlichkeit beimessen. Zusätzlich –
um auf allfällige Eventualitäten besser vorbereitet zu sein – beschreiben wir ein Aufwärts- und
ein Abwärts-Szenario für die Weltwirtschaft, die
Schweizer Konjunktur sowie die Währungs- und
die Zinsmärkte.
Das laufende Jahr steht bezüglich Herausforderungen dem vergangenen in nichts nach. Die
globalen Finanz- und Währungsmärkte sind
höchst schwankungsanfällig. Ausgelöst wurden
die erhöhte Nervosität und Volatilität an den
Märkten durch einen unheilvollen Mix aus dramatisch fallenden Rohstoffpreisen, einer schwächelnden Konjunktur in einigen grossen Schwellenländern, erhöhten geopolitischen Risiken insbesondere im mittleren Osten sowie einem
Auseinanderdriften der geldpolitischen Marschrichtung dies- und jenseits des Atlantiks. In diesem Umfeld sind die Entwicklungen von Konjunktur und Finanzmärkten besonders anfällig
für überraschende Wendungen. Wir hoffen,
Ihnen mit unseren Szenarien einige Orientierungshilfen bei Ihren unternehmerischen Entscheidungen zu bieten.
Viel Vergnügen bei der Lektüre
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz
3
06
Solid, wenn auch nicht
berauschend
iStock
plainpicture
Auf einen Blick
12
Basis-Szenario: Die wesentlichen Treiber der
Weltwirtschaft sind der US-Konsum, die Exporte
aus der Eurozone und die Erwartung, dass die
Schwellenländer als Block dieses Jahr den zyklischen Tiefpunkt durchschreiten.
Aufwärts-Szenario: Die Weltwirtschaft zieht
an, sodass die USA, Europa und China deutlich
wachsen. Steigende Rohstoffpreise kurbeln die
Inflation an, sodass die Notenbanken die Zinsen
früher anheben.
Abwärts-Szenario: Eine harte Landung in China
bremst Asien und schwächt die Konjunktur in
Europa und den USA. Die Fed verzichtet auf
Zinserhöhungen und die Geldpolitik der EZB
bleibt expansiv.
10
Starker Franken hinterlässt
Bremsspuren
Basis-Szenario: Die starke Frankenaufwertung
nach Aufgabe der Kursuntergrenze dämpft auch
das Wachstum im Jahr 2016. Da sich die Unternehmen an das neue Wechselkursniveau anpassen, erwarten wir eine leichte Beschleunigung
auf +1,4 Prozent im laufenden Jahr. Die Teuerung
dürfte im negativen Bereich verharren.
Aufwärts-Szenario: Die Schweizer Wirtschaft
wächst um bis zu 2 Prozent und die Teuerungsrate liegt nahe bei null.
Abwärts-Szenario: Die Schweizer Wirtschaft stagniert bestenfalls und die Teuerung fällt deutlich
negativ aus.
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UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
Interventionen als erste
Verteidigungslinie der SNB
Basis-Szenario: Die Negativzinsen haben zur Abschwächung des Schweizer Franken beigetragen,
aber der Franken ist nach wie vor überbewertet.
Im laufenden Jahr ist die Zeit für einen ersten
Schritt in Richtung geldpolitische Normalisierung
noch nicht reif.
Aufwärts-Szenario: Die SNB hebt den Negativzins
bereits Ende 2016 auf –0.50 Prozent an, da in
der Eurozone das Wachstum und die Inflation
anziehen, sodass sich die Wechselkurssituation
entspannt.
Abwärts-Szenario: Da die Interventionen der SNB
am Devisenmarkt nicht genügend greifen, wird
der Negativzins weiter verschärft. Denkbar sind
eine Einschränkung des Bargeldbezugs sowie als
letzter Ausweg auch Kapitalverkehrskontrollen.
16
EURCHF tendiert seitwärts
Basis-Szenario: Bei global nur graduell steigender
Inflation in diesem Jahr dürfte sich EURCHF zwischen 1.05 und 1.10 seitwärts bewegen. Zu Beginn des Jahres sehen wir den Wechselkurs eher
am unteren Ende dieser Spanne, im Jahresverlauf
dürfte das Kurspaar jedoch höher tendieren.
Aufwärts-Szenario: Der Franken schwächt sich
ab, da die EZB ihre Geldpolitik strafft oder weil
Teile der Schweizer Wirtschaft durch die Frankenstärke zu sehr in Mitleidenschaft gezogen
werden.
Abwärts-Szenario: Die weltweite Konjunktur
stottert oder die Inflation ist nachhaltig tief, was
den Franken erstarken lässt.
dreamstime
iStock
18
Schweizer Renditen folgen dem
Anstieg in der Eurozone
Basis-Szenario: Die Erholung in der Eurozone
schreitet voran und die Inflation kehrt in
Richtung der Zielvorgabe der EZB zurück. Die
Schweizer Zinsen dürften sich langsam
normalisieren.
Aufwärts-Szenario: Die Inflation beschleunigt
sich weltweit und als Folge straffen die Notenbanken ihre Geldpolitik. Die Renditekurven
werden steiler, sodass auch die Schweizer Zinsen
steigen.
Abwärts-Szenario: Die Inflation bleibt in allen
wichtigen Volkswirtschaften verhalten. In den
USA rutscht die Renditekurve nach unten und
auch in der Schweiz erfolgt keine deutliche
Zinserhöhung.
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Noch kein Licht am Ende
des Tunnels
Die Geschäftslage der meisten Unternehmen
hat sich etwas verbessert. Dennoch lassen sich
die vom Wegfall der EURCHF-Kursuntergrenze
verursachten Bremsspuren immer noch deutlich
erkennen. Da die meisten Dienstleister binnenorientiert sind, bekunden sie weniger Mühe mit
der aktuellen wirtschaftlichen Situation als die
Industrieunternehmen.
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26
Industrie-Panorama
Dienstleistungs-Panorama
 «UBS Real Estate Focus 2016»
Kaufen ist seit Mitte 2014 im Schweizer Mittel günstiger als
Mieten. Steigen die Eigenheimpreise jetzt noch weiter oder
ist nach 16 Jahren das Ende der Fahnenstange erreicht? Für
Renditeliegenschaften werden aktuell an Toplagen bis zum
50-Fachen der jährlichen Mieteinnahmen bezahlt. Sollen
nun Zinsrisiken reduziert und vermehrt Renditeliegenschaften ausserhalb der Zentren ins Auge gefasst werden? Der
diesjährige UBS Real Estate Focus geht vertieft auf die
Folgen des Tiefzinsumfelds für den Schweizer Immobilienmarkt ein.
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz
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Konjunktur
Daniel Kalt
Chefökonom Schweiz
Dominik Studer
Ökonom
Sibille Duss
Ökonomin
Solange der EURCHF
durch Interventionen in
einem nachhaltigen Ausmass in der Komfortzone
zwischen 1.07 und 1.10
gehalten werden kann,
dürfte die SNB von einer
weiteren Zinssenkung
absehen.
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UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
KONJUNKTUR
Solid, wenn auch
nicht berauschend
BASIS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: >70%
Die wesentlichen Treiber der Weltwirtschaft sind der
US-Konsum, die Exporte aus der Eurozone und die Erwartung, dass die Schwellenländer als Block dieses Jahr den
zyklischen Tiefpunkt durchschreiten.
Daniel Kalt
Chefökonom Schweiz
Wir erwarten für 2016 ein reales Wachstum der
Weltwirtschaft von 3,3 Prozent, was eine leichte
Beschleunigung des Wachstums von erwarteten
3,1 Prozent für 2015 bedeutet. Das ist aber immer noch rund einen Drittel langsamer als noch
vor der Finanzkrise.
USA: Konsum trägt weiter
Die US-Wirtschaft befindet sich im sechsten Jahr
des Aufschwungs seit der tiefen Rezession inmitten der Finanzkrise von 2009. Der Arbeitsmarkt
hat sich weitgehend erholt und mit monatlich
über 200 000 neu geschaffenen Stellen halbierte
sich die Arbeitslosenquote von über 10 Prozent
auf aktuell 5 Prozent. Weil der Arbeitsmarkt
nun zunehmend ausgetrocknet ist und Anzeichen für erhöhten Lohndruck sichtbar werden,
hob die US-Notenbank Federal Reserve nach
mehrmaligem Zögern die Zinsen im Dezember
ein erstes Mal an. Janet Yellen, die Vorsitzende
des Offenmarktausschusses, signalisierte dabei
klar, dass die Fed die Zinsen nur sehr behutsam
und langsam erhöhen und dabei den Gang der
Wirtschaft genau im Auge behalten werde. Wir
gehen davon aus, dass der Privatkonsum die
US-Wirtschaft in diesem Jahr weiter antreiben
wird. Unterstützt wird das Konsumwachstum
einerseits durch eine steigende Beschäftigung,
denn auch im laufenden Jahr dürften monatlich
rund 200 000 neue Arbeitsplätze entstehen.
Andererseits erwarten wir ein allmähliches Anziehen der Lohnentwicklung. So wurden bereits
in verschiedenen Bundesstaaten und Städten die
Mindestlöhne deutlich angehoben.
Mit etwas schneller steigenden Löhnen käme
der Aufschwung zunehmend auch denjenigen
Gesellschaftsschichten zugute, die bislang noch
vergleichsweise wenig davon profitieren konnten und sich aufgrund der zunehmend ungleichen Einkommens- und Vermögensverteilung
benachteiligt sahen. Wenn der wirtschaftliche
Aufschwung in den USA, wie wir in unserem
Basis-Szenario annehmen, noch zwei Jahre
anhält, so würde das nicht nur dem gesellschaftlichen Zusammenhalt in den USA zugutekommen. Ein anhaltend solides, konsumgetriebenes
US-Wirtschaftswachstum gepaart mit einer
erfolgreichen, graduellen Normalisierung des
Zinsumfeldes hat für die Entwicklung der gesamten Weltwirtschaft eminente Bedeutung.
Eurozone: Rückenwind vom schwachen
Euro
Von der Lokomotive-Funktion der US-Wirtschaft
und der seit zwei Jahren anhaltenden Stärke
des US-Dollars profitiert insbesondere die Eurozone. Noch anfangs 2014 lag der EURUSD-Kurs
bei über 1.40. Doch mit der Ankündigung eines
eigenen Anleihenkaufprogramms leitete die
Europäische Zentralbank (EZB) ab Frühjahr 2014
eine Abwertung des Euro ein, die den Wert der
Einheitswährung gegenüber dem US-Dollar um
rund einen Viertel einbrechen liess. Dadurch
erlangten die Exporteure im Euroraum vor
allem in den USD-orientierten Absatzmärkten
einen deutlichen Wettbewerbsvorteil und die
Drehzahl des zuvor arg stotternden Wirtschaftsmotors der Eurozone legte seither spürbar zu.
So stieg das reale Wirtschaftswachstum 2015
auf 1,5 Prozent, nach eher schwachen 0,9 Prozent im Vorjahr.
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz
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KONJUNKTUR
Mittlerweile erreichte der Aufschwung auch
die zuvor krisengeschüttelten Peripherieländer und wir erwarten für das laufende Jahr
ein recht breit abgestütztes Wachstum von
1,8 Prozent. Dies ist zwar keine berauschende
Zahl, aber immerhin mehr als das langfristige
Wachstumspotenzial, welches im Bereich von
1,0 Prozent liegen dürfte. Damit dürfte auch die
hohe Arbeitslosigkeit leicht zurückgehen und im
Durchschnitt der Eurozone von 10,8 Prozent im
2015 auf durchschnittlich leicht unter 10 Prozent
im 2016 sinken. Abgesehen vom weiterhin solid
wachsenden Deutschland, wo die Arbeitslosigkeit zurzeit 6,1 Prozent beträgt, ist aber noch
in keinem der grösseren Euroländer mit erhöhtem Lohndruck zu rechnen. Die Teuerung in
der Eurozone liegt mit 0,2 Prozent noch immer
deutlich unter dem Ziel der EZB von knapp unter
2 Prozent. EZB-Präsident Mario Draghi kündigte
denn auch im Dezember an, das ursprünglich
bis September 2016 laufende Anleihenkaufprogramm weiterführen zu wollen und bis ins
erste Quartal 2017 monatlich für 60 Milliarden
Euro Anleihen zu kaufen. Wir gehen davon aus,
dass die EZB an diesem Plan festhalten wird und
danach eine allmähliche Normalisierung des
Zinsumfeldes anstreben wird, wie es derzeit die
US-Notenbank tut.
Schwellenländer: Tiefpunkt Mitte Jahr
Während in den grossen entwickelten Ländern
die Konjunktur derzeit zwar nicht berauschend
aber dennoch solide vorankommt, kämpfen die
in den vergangenen rund 15 Jahren boomenden
aufstrebenden Märkte mit Problemen. Doch
auch hier dürfen nicht alle Länder und Regionen über einen Leisten geschlagen werden. So
läuft der Wirtschaftsmotor in Mittel-/Osteuropa aufgrund der Handelsverflechtungen mit
Deutschland und der Eurozone recht gut. Ebenso profitiert Mexiko von der Nähe zu den solid
wachsenden USA und in Südkorea oder Taiwan
läuft die Konjunktur recht gut.
Sorgen bereiten hingegen die politischen Spannungen im mittleren Osten und die schwache
Dynamik in den grossen Schwellenländern.
Brasilien steckt derzeit in einer hartnäckigen Rezession, die das Land für den kreditgetriebenen
Boom und die unbefriedigende Wirtschaftspolitik der Regierung büssen lassen. Ebenso befin-
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UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
det sich Russland wegen des Energiepreiszerfalls
und des Handelskonflikts mit dem Westen in
einer tiefen Rezession. Indien entwickelte sich
bisher unter der neuen Regierung recht gut,
doch auch dort lässt die Dynamik von hohem
Niveau aus nach. Die grössten Verwerfungen an
den Finanzmärkten verursachte bislang die wirtschaftliche Verlangsamung in China. Nachdem
das Land noch 2010 mitten in der Finanzkrise
dank massiver Stimulierungsmassnahmen das
reale Wirtschaftswachstum auf über 10 Prozent
hochdrücken konnte, bestehen mittlerweile
Befürchtungen, dass das Wachstum deutlich
unter die von der Regierung angestrebten 6,5
Prozent fallen und damit einer «harte Landung»
drohen könnte. Inzwischen zeichnet sich jedoch
ab, dass die chinesische Führung ein immer
breiteres Arsenal an Stimulierungsmassnahmen
in Stellung bringt. Wir gehen davon aus, dass
China und damit der Schwellenländerblock
insgesamt ab Mitte dieses Jahres den konjunkturellen Tiefpunkt durchschreiten und sich danach
die wirtschaftliche Dynamik stabilisieren und gar
wieder leicht beschleunigen wird. Dies dürfte
dann auch den Grundstein für eine Trendumkehr
bei den Rohstoffpreisen legen.
Globale Wachstumstrends
Schweiz
EWU
Reales BIP–Wachstum in Prozent
2013
2014
2015P
2016P
1,8
1,9
1,0
1,4
2017P
1,8
–0,3
0,9
1,5
1,8
1,8
Deutschland
0,4
1,6
1,5
1,9
1,6
Frankreich
0,7
0,2
1,1
1,5
1,7
Italien
–1,7
–0,4
0,8
1,5
1,6
Spanien
–1,2
1,4
3,2
2,7
2,3
Grossbritannien
2,2
2,9
2,4
2,4
2,3
USA
1,5
2,4
2,5
2,8
2,5
Japan
1,6
–0,1
0,6
1,3
0,7
China
7,7
7,3
6,9
6,2
5,8
Asien1
6,4
6,3
5,9
5,7
5,5
Lateinamerika
2,8
1,0
–0,8
–0,3
1,7
Welt
3,4
3,4
3,1
3,3
3,4
1
ohne Japan
Quellen: Macrobond; Prognosen UBS (Stand 5. Januar 2016)
Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von
UBS CIO WM mit bei UBS Investment Research beschäftigten Ökonomen zusammengearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung
dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.
KONJUNKTUR
 AUFWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <10%
 ABWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <20%
Globaler Aufschwung
China belastet die
Weltwirtschaft
Die Dynamik in der Weltwirtschaft überrascht
positiv und in den USA lässt ein anhaltend hohes
Beschäftigungswachstum kombiniert mit
steigenden Löhnen die Konsumnachfrage stärker
ansteigen. Gleichzeitig legen die US-Unternehmen ihre seit Jahren vorherrschende Zurückhaltung bei den Investitionen ab, sodass das
Wachstum in den USA deutlich anzieht. Auch
Europa wächst schneller und selbst in China
zeitigen die eingeleiteten Stimulierungsmassnahmen schneller und kräftiger Wirkung.
In der Folge ziehen auch die Rohstoffpreise auf
breiter Front an, denn die derzeit bestehenden
Überangebote (insbesondere im Erdölbereich)
werden mit einer stärker wachsenden globalen
Wirtschaft schneller abgebaut. Mit steigenden
Rohstoffpreisen erreichen allerdings auch die
Teuerungsraten bald die von den grossen
Zentralbanken anvisierten Obergrenzen, was
einen kräftigeren Anstieg der Zinsen provoziert.
Zumindest die US-Notenbank Fed hebt die
Leitzinsen schneller an als bloss zwei bis maximal
drei 25-Basispunkteschritte bis Ende Jahr. In
Europa beendet die EZB ihr Anleihenkaufprogramm etwas früher und erhöht – im Schlepptau
der Fed – die Zinsen ab Anfang 2017.
In China kommt es zu einer harten Landung,
worauf die chinesischen Währungshüter den
Renminbi deutlich stärker abwerten. Dies löst
eine neuerliche Abwertungsrunde in Asien
sowie weiteren Schwellenländern aus. Die
Rezession in China bremst auch das Wachstumstempo in ganz Asien spürbar und zieht darüber
hinaus auch die Konjunktur in Europa und den
USA in Mitleidenschaft. Die US-Notenbank Fed
bricht in der Folge ihren Versuch, die Zinsen
behutsam nach oben zu führen, ab, damit der
Kurs des US-Dollar nicht noch weiter ansteigt.
Auch die EZB ist gezwungen, ihr Anleihenkaufprogramm auszuweiten oder gar, wie auch
schon angedacht, die Zinsen weiter in den
negativen Bereich zu drücken.
Daneben gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren, welche die Weltwirtschaft in ein ungünstiges Szenario führen könnten. Einer davon ist
eine starke, allenfalls auch kriegerische Eskalation der Spannungsfelder im mittleren Osten
oder im Ukraine-Konflikt. Ein weiterer Risikofaktor ist ein noch stärkerer Erdölpreiszerfall. Dieser
hätte ebenfalls erhebliche Konsequenzen für die
Finanzmärkte und könnte in den USA möglicherweise zu einem starken Anstieg der
Kreditausfälle bei Energieunternehmen und
damit zu einer Ansteckung und Rückschlägen in
den Kreditmärkten führen.
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz
9
KONJUNKTUR
Starker Franken hinterlässt
Bremsspuren
BASIS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: >70%
Dominik Studer
Ökonom
Die starke Frankenaufwertung nach Aufgabe der Kursuntergrenze dämpft auch das Wachstum im Jahr 2016. Da sich
die Unternehmen an das neue Wechselkursniveau anpassen,
erwarten wir eine leichte Beschleunigung auf +1,4 Prozent
im laufenden Jahr. Die Teuerung dürfte im negativen Bereich
verharren.
Die Schweizer Wirtschaft dürfte im vergangenen Jahr mit +1,0 Prozent gewachsen sein. Die
Wachstumsbeschleunigung in der Eurozone
sollte die Nachfrage nach Schweizer Exporten
weiter stützen. Aber der Schweizer Franken
wird dieses Jahr wahrscheinlich trotz der
Abschwächung im zweiten Halbjahr 2015 vor
allem gegenüber dem Euro hoch bewertet bleiben. Somit gehen wir für 2016 nur von einem
zögerlichen Anstieg der Exporte von 1,8 Prozent
aus. Bei ebenfalls verhalten wachsenden Importen resultiert daraus für 2016 ein leicht positiver
Beitrag der Nettoexporte von 0,2 Prozentpunkten zum Wachstum von +1,4 Prozent.
Frankenstärke trifft auch Binnenwirtschaft
Bereits bei einem EURCHF-Kurs von 1.20 waren
die Unternehmen trotz positiver Wirtschaftsentwicklung mit Ausrüstungsinvestitionen eher
zurückhaltend. Denn seit Annahme der Masseneinwanderungsinitiative Anfang 2014 herrscht
Ungewissheit, ob künftig noch genügend qualifizierte Arbeitskräfte im Inland gefunden werden
können, ohne dass zu hohe Lohnkosten die Wettbewerbsfähigkeit mindern. Tiefere Exportpreise
infolge der starken Frankenaufwertung belasten
die Gewinne vieler Exporteure (siehe Abbildung
1). Die Margenkontraktion dürfte dazu führen,
dass diese Unternehmen – wie auch die mit
Importen direkt konkurrierenden Firmen – Teile
ihrer Produktion ins Ausland verlagern und ihre
Investitionstätigkeit in der Schweiz zurückfahren.
Deshalb rechnen wir für 2016 praktisch mit einer
Stagnation der Ausrüstungsinvestitionen.
Das schleppende Wirtschaftswachstum dürfte
die durchschnittliche Arbeitslosenrate von 3,3
Prozent 2015 anstiegen lassen auf 3,5 Prozent
10 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
2016 und 3,4 Prozent 2017. Die Zunahme der
Reallöhne, bedingt durch den weiteren Preisrückgang, dürfte den negativen Effekt der
gestiegenen Arbeitslosigkeit auf die Haushaltseinkommen teilweise kompensieren. Wir gehen
deshalb für 2016 von einem moderaten Wachstum des Privatkonsums von 1,4 Prozent aus.
Rückläufige Konsumentenpreise, aber
keine Deflationsspirale
Nachdem die Konsumentenpreise 2015 als
Folge des Ölpreisrückgangs und der starken
Frankenaufwertung um durchschnittlich
1,1 Prozent gefallen sind, dürfte die Teuerung
mit –0,4 Prozent auch dieses Jahr im negativen
Bereich bleiben. Der Ölpreis-Effekt sollte im
2016 auslaufen, jedoch dürfte die starke Frankenaufwertung auf den Konsumentenpreisen
lasten. Erst 2017 dürfte die Inflationsrate mit
+0,3 Prozent in den positiven Bereich zurückkehren.
Die Gefahr einer Deflationsspirale halten wir
trotz der negativen Inflationsraten für gering.
Denn die hiesige negative Teuerung widerspiegelt hauptsächlich die Anpassung der Wirtschaft an abrupte Wechselkursverschiebungen
und fallende Ölpreise (siehe Abbildung 2). Im
Gegensatz zu anderen europäischen Ländern
hat die Schweiz kein Verschuldungsproblem,
das sich durch fallende Preise akzentuieren
könnte. Zudem ist den Wirtschaftsakteuren
wohl bewusst, dass es sich bei der Aufhebung
der Kursuntergrenze um einen einmaligen
Effekt handelt. Darum rechnen wir nicht damit,
dass Konsum- und Investitionsvorhaben in der
Erwartung immer tieferer Preise hinausgeschoben werden.
KONJUNKTUR
 AUFWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <10%
 ABWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <20%
Aufatmen dank signifikanter
Frankenabwertung
Konkurrenzfähigkeit
verschlechtert sich erneut
Das Schweizer Bruttoinlandprodukt wächst dieses Jahr um mehr als 1,4 Prozent, bis zu 2 Prozent scheinen in einem solchen Szenario realistisch. Der Franken wertet weiter ab, vor allem
gegenüber dem Euro. Bei einem EURCHF-Kurs
von 1.15 können sich viele Exporteure mit der
neuen Wechselkurssituation besser arrangieren.
Da sie im vergangenen Jahr geringere Margen
in Kauf nahmen, konnten sie Marktanteile
sichern und eine beschleunigte konjunkturelle
Erholung in der Eurozone verhilft den Exporten
nun zu einer Zunahme von deutlich über 1,8
Prozent im Basis-Szenario. Es kommt zu geringeren Produktionsverlagerungen ins Ausland,
einem Anstieg der Ausrüstungsinvestitionen
und einer schnellen Trendwende auf dem
Arbeitsmarkt. Ein weiterer Bevölkerungsanstieg
dank Zuwanderung stützt das Konsumwachstum. Aufgrund der Frankenabwertung und der
etwas besseren Verfassung der Binnennachfrage ist die Teuerungsrate nahe bei null.
Die Schweizer Wirtschaft kommt 2016 nicht
vom Fleck oder rutscht gar in eine leichte
Rezession. Der Franken wertet erneut auf, da
sich der konjunkturelle Aufschwung in der
Eurozone trotz zusätzlicher geldpolitischer
Massnahmen als nicht nachhaltig erweist. Die
Exporteure verlieren die teilweise zurückgewonnene Konkurrenzfähigkeit wieder, weshalb die
Ausfuhren rückläufig sind. Obwohl die Exporteure einen Grossteil ihrer Produktion ins Ausland verlagern, geht ein substanzieller Teil der
Firmen Konkurs. Um Kosten zu senken, kommt
es auf breiter Front zu einem Investitionsstopp.
Die Arbeitslosenquote steigt im Jahresverlauf
auf über 4 Prozent an, womit der Privatkonsum
nur noch leicht zulegt und zusammen mit dem
Staatskonsum noch die einzige Wachstumsquelle darstellt. Die Teuerung fällt deutlich
negativer aus als im Basis-Szenario, da sich
neben den weiter fallenden Importpreisen auch
die Binnennachfrage deutlich abschwächt.
Abbildung 1
Abbildung 2
Gewinne leiden unter
Frankenstärke
Ölpreisentwicklung als wichtiger
Treiber der Teuerung
Entwicklung des Nettobetriebsüberschusses (in Mrd. CHF)
Jahresveränderungsraten von Ölpreis (Brent) in CHF und Jahresinflationsrate
35
30
25
20
200
4
150
3
100
2
50
1
0
0
–50
–1
–100
15
1990
Quellen: Seco, UBS
1995
2000
2005
2010
2015
2000
–2
2003
2006
2009
2012
2015
Ölpreis in CHF (Veränderung zum Vorjahr in %, linke Skala)
Konsumentenpreisindex (Veränderung zum Vorjahr in %, rechte Skala)
Quellen: BFS, Bloomberg, UBS
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 11
KONJUNKTUR
Interventionen als erste
Verteidigungslinie der SNB
BASIS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: >60%
Dominik Studer
Ökonom
Die Negativzinsen haben zur Abschwächung des Schweizer
Franken beigetragen, aber der Franken ist nach wie vor
überbewertet. Im laufenden Jahr ist die Zeit für einen ersten
Schritt in Richtung geldpolitische Normalisierung noch nicht
reif.
Nach Aufgabe des Mindestkurses haben die
Negativzinsen in einem einigermassen stabilen
internationalen Umfeld ihre erwünschte Wirkung
erzielt. Der EURCHF-Wechselkurs pendelte sich
deutlich über Parität ein und bewegte sich ab
Mitte 2015 weiter nach oben. Wir gehen davon
aus, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB)
in den letzten Monaten weiter leicht am Devisenmarkt interveniert hat, um den Franken zu
schwächen. Jedoch herrschen in der Schweiz
nach wie vor restriktive geldpolitische Bedingungen (siehe Abbildung 1). Die SNB betonte an
ihrer Lagebeurteilung im Dezember, dass der
Franken nach wie vor deutlich überbewertet sei
und sich über die Zeit weiter abschwächen sollte.
Weitere Zinssenkung nur unter Zugzwang
Die SNB signalisierte mehrfach, dass sie im Falle
einer erneuten deutlichen Frankenaufwertung
bereit sei, mit grösseren Summen am Devisenmarkt aktiv zu werden. Solange EURCHF auf diese Weise in einer «Komfortzone» zwischen 1.07
und 1.10 gehalten werden kann, dürfte die SNB
von weiteren Zinssenkungen absehen. Nur wenn
die Interventionen erneut nicht nachhaltige
Niveaus erreichen, um EURCHF über einer
«Schmerzgrenze» von 1.05 zu halten, würde
die SNB die Negativzinsen weiter senken.
Ohne Zugzwang dürfte die SNB kaum eine weitere Zinssenkung beschliessen. Denn die Negativzinsen haben bereits in aktueller Höhe unerwünschte Nebenwirkungen auf das Schweizer
Finanz- und Vorsorgesystem.1 Zudem zeigt die
Zunahme von sich im Umlauf befindenden Tausendernoten, dass Schweizer Banknoten vermehrt nicht mehr nur als Zahlungs-, sondern
auch als Wertaufbewahrungsmittel verwendet
werden. Noch stärker negative Zinsen würden
12 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
den Anreiz verstärken, Bargeld zu horten. Daher
gehen wir davon aus, dass die SNB die Negativzinsen vorderhand auf dem aktuellen Stand
belässt, sie aber – sobald es die Umstände erlauben – abschaffen wird.
Zeit für eine Normalisierung noch nicht reif
Die aktuelle Geldpolitik der SNB ist ultra-expansiv
und kann nicht unbegrenzt weitergeführt werden, ohne dass Inflationsrisiken entstehen. Früher oder später sollte eine Normalisierung stattfinden und die massive Ausdehnung der Frankenliquidität zumindest teilweise rückgängig
gemacht werden. Die Probleme einer Rückkehr
zur geldpolitischen Normalität dürften weniger
technischer Natur sein, da die SNB zur Abschöpfung der Liquidität eigene Schuldverschreibungen (SNB Bills) emittieren kann. Da es aber lange
dauern kann, bis geldpolitische Entscheide ihre
volle Wirkung entfalten, wird wohl vielmehr das
«Wann» als das «Wie» die grosse Herausforderung für die SNB darstellen.
Eine substanzielle Zinsdifferenz zur Eurozone ist
weiterhin nötig, um den Franken wie gewünscht
abzuschwächen (siehe Abbildung 2). Wenn das
Anleihekaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) ausläuft und somit der Druck auf den
Schweizer Franken deutlich nachlassen wird,
dürfte die SNB die Zinsen anheben. Allerdings
dürfte sie dabei einen «Sicherheitsabstand» zur
EZB einhalten. Einen ersten, kleinen Schritt in
Richtung Normalisierung von aktuell –0,75 auf
–0,50 Prozent erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte 2017.
Vgl. «Die Zinswelt steht kopf: Auswirkungen des Negativzinsumfeldes auf die Schweiz» vom 6. März 2015.
1
KONJUNKTUR
 AUFWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <10%
 ABWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <30%
Erster Schritt in Richtung
Normalisierung
SNB trifft weitere Massnahmen
Das Wechselkursgefüge stabilisiert sich, da die
Zinsdifferenz zum Ausland dank der Einführung
von Negativzinsen grösser wurde. In der Eurozone sind eine deutliche Wachstumserholung
und ein starker Anstieg der Inflation zu verzeichnen, was eine frühzeitige Beendigung des
Anleihekaufprogramms durch die EZB per September 2016 ermöglicht. Dies wiederum führt
zu einer spürbaren Entspannung der Wechselkurssituation und schafft Raum für eine nachhaltige, substanzielle Abschwächung des
Schweizer Frankens gegenüber dem Euro. Folge
davon ist eine signifikante Lockerung der geldpolitischen Bedingungen hierzulande (siehe
Abbildung 1). Deshalb kann die SNB bereits dieses Jahr einen ersten Schritt Richtung Normalisierung der Geldpolitik wagen, indem sie den
Negativzins Ende 2016 von -0,75 auf -0,50 Prozent anhebt.
Angesichts eines verhaltenen Wirtschaftsaufschwungs und der weiterhin sehr tiefen Inflation in der Eurozone lockert die EZB ihre Geldpolitik weiter; sie stockt das Anleihekaufprogramm auf oder verlängert es (über März 2017
hinaus) und senkt den Einlagesatz. In diesem
Umfeld zeigen die von der SNB getroffenen
Massnahmen nicht mehr die gewünschte Wirkung und der Franken wertet deutlich auf. Die
Schweizer Wirtschaft leidet unter der Wechselkurssituation und rezessive Tendenzen verlangen nach einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Die SNB interveniert in substanziellem
Umfang am Devisenmarkt, um die Frankenaufwertung abzudämpfen. Da sich die Interventionen als nicht nachhaltig erweisen, sieht sich die
SNB gezwungen, den Negativzins weiter zu
senken. Um einer Bargeldhortung entgegenzuwirken, wird allenfalls der Bezug von Bargeld
reguliert.
In einem Extremszenario, in dem die Eurozone
akut vom Zerfall bedroht ist, sind gar Kapitalverkehrskontrollen denkbar. Da diese schwierig
durchzusetzen sind und die SNB dabei auf politische Unterstützung angewiesen ist, kommen
sie erst als letzte Massnahme zur Anwendung.
Abbildung 1
Abbildung 2
Restriktive monetäre
Bedingungen
Höhere Zinsdifferenz dank
Negativzins
Monetary Conditions Index für die Schweiz (letzter Wert Oktober 2015)
3-Monats-Libor in der Schweiz und im Euroraum sowie
Zinsdifferenz, in%
106
6,0
104
5,0
4,0
102
3,0
100
2,0
98
1,0
0
96
–1,0
94
1999 2001 2003 2005 2007 2009
Quellen: BIZ, Bloomberg, UBS
2011
2013
2015
2000
2003
Zinsdifferenz (EUR-CHF)
2006
2009
2012
3-Monats-Libor CHF
3-Monats-Libor EUR
2015
Quellen: Bloomberg, SNB, UBS
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 13
KONJUNKTUR
Wirtschaft im Überblick
Verhaltene Wachstumsaussichten
düren Arbeitslosigkeit steigen lassen
Frankenstärke hält trotz jüngster
Abschwächung an
Arbeitslosenrate, in Prozent
Realer Wechselkurs des Frankens, Trend und Abweichung vom Trend
130
120
110
100
90
80
70
60
50
1974
1979
1984
1989
Abweichung vom Trend
(rechte Skala)
1994
1999
2004
2009
2014
60
50
40
30
20
10
0
–10
–20
6
5
4
3
2
1
0
Handelsgewichtet (linke Skala)
Trend (linke Skala)
1990
1993
1996
1999
2002
Arbeitslosenrate, saisonbereinigt
2005
2008
2011
2014
Arbeitslosenrate
Quellen: Macrobond, Seco, UBS
Quellen: Macrobond, SNB, UBS
Vorlaufindikator PMI deutet auf
schwaches Wachstum hin
Erster Zinsschritt erst im
2. Halbjahr 2017
Einkaufsmanagerindex (PMI) und Quartalswachstumsrate des realen
Bruttoinlandprodukts (in Prozent)
3-Monats-Libor und SNB-Zielband, in Prozent
80
3
4
70
2
3
60
1
50
0
40
–1
30
1995 1997 1999 2001 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015
Einkaufsmanagerindex
(purchasing manager index,
PMI, linke Skala)
Prognose
5
–2
2
1
0
–1
–2
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 16 17
Reales BIP-Wachstum in Prozent
zum Vorquartal (rechte Skala)
3-Monats-Libor
SNB-Zielband
Ziel
Quellen: Macrobond, UBS
Quellen: Bloomberg, SECO, UBS
Wirtschaftsindikatoren Schweiz
Marginal positive Wachstumsbeiträge
der Nettoexporte 2016 erwartet
Reale Veränderung gegenüber Vorjahr, in Prozent
Prognose UBS
Niveau1
2013
2014
2015P
2016P
2017P
Bruttoinlandprodukt
642,3
1,8
1,9
1,0
1,4
1,8
6
Privater Konsum
348,1
2,2
1,3
1,2
1,4
1,0
4
Konsum Staat
70,8
1,3
1,3
2,2
1,0
0,7
2
Investitionen
150,3
1,3
2,1
1,0
0,1
1,9
60,3
3,1
3,3
-1,1
0,4
0,3
Wachstumsbeiträge, in Prozentpunkten, zum Vorjahr
0
Bau
–2
92,0
0,1
1,3
2,3
0,1
2,9
–4
Exporte 2
Ausrüstungen
338,1
0,0
4,1
1,1
1,8
3,5
–6
Importe 2
271,9
1,5
2,8
1,3
1,8
2,6
2005
2006
Privatkonsum
Staatskonsum
Quellen: Seco, UBS
2007
2008
2009
2010
2011
Investitionen
Nettoexporte*
2012
2013
2014
2015
Lager
BIP J/J
*ohne Wertsachen und nicht monetäres Gold
Jahr 2014 (in Milliarden CHF zu laufenden Preisen), P: Prognose UBS
2
ohne Wertsachen und nicht monetäres Gold
1
Quellen: Seco, UBS
Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen
von UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet,
Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser
Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern. (Stand 5. Januar 2016)
Die aktuellen Wirtschaftsprognosen finden Sie stets detailliert unter www.ubs.com/investmentviews ’ Fokus Schweiz
14 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
KONJUNKTUR
Wachstum
Reale Veränderung des Bruttoinlandprodukts gegenüber Vorjahr in Prozent
Schweiz
EWU
2012
2013
2014
2015P
2016P
2017P
1,1
1,8
1,9
1,0
1,4
1,8
–0,8
–0,3
0,9
1,5
1,8
1,8
Deutschland
0,6
0,4
1,6
1,5
1,9
1,6
Frankreich
0,2
0,7
0,2
1,1
1,5
1,7
–2,8
–1,7
–0,4
0,8
1,5
1,6
Grossbritannien
Italien
1,2
2,2
2,9
2,4
2,4
2,3
USA
2,2
1,5
2,4
2,5
2,8
2,5
Japan
2,0
1,6
–0,1
0,6
1,3
0,7
Inflation
8,0
6,0
4,0
2,0
0
–2,0
–4,0
–6,0
–8,0
–10,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Schweiz
USA
Japan
Veränderung der Konsumentenpreise gegenüber Vorjahr in Prozent; Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik)
2012
2013
2014
2015P
2016P
2017P
–0,7
–0,2
–0,0
–1,1
–0,4
0,3
2,5
1,4
0,4
0,0
0,7
1,7
Deutschland
2,1
1,6
0,8
0,1
0,5
1,8
2,0
Frankreich
2,2
1,0
0,6
0,1
0,8
1,5
0
Italien
3,3
1,3
0,2
0,1
0,7
1,7
–2,0
Grossbritannien
2,8
2,6
1,5
0,1
1,1
1,9
USA
2,1
1,5
1,6
0,1
1,6
2,6
–0,0
0,3
2,8
0,9
1,0
1,2
Schweiz
EWU
Japan
Arbeitslosenquote
6,0
4,0
–4,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Schweiz
2013
2014
2015P
2016P
2017P
2,9
3,2
3,2
3,3
3,5
3,4
11,5
12,0
11,6
10,8
9,9
9,5
10,0
Deutschland
5,4
5,2
5,0
4,6
4,5
4,4
8,0
Frankreich
9,4
9,9
9,9
10,0
9,8
9,7
6,0
10,7
12,2
12,7
12,4
12,2
11,9
Grossbritannien
7,8
7,2
5,7
5,4
5,1
4,8
USA
8,1
7,4
6,2
5,3
4,8
4,2
Japan
4,4
4,1
3,6
3,3
3,2
3,1
Schweiz
EWU
Italien
Eurozone
USA
Japan
Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik); in Prozent
2012
Zinsen
Eurozone
14,0
12,0
4,0
2,0
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Schweiz
Eurozone
USA
Japan
Renditen zehnjähriger Staatsobligationen in Prozent per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)
2011
2012
2013
2014
2015
2016P
6,0
Schweiz
0,7
0,5
1,1
0,3
–0,1
0,3
5,0
Deutschland
1,8
1,3
1,9
0,5
0,6
1,1
Frankreich
3,1
2,0
2,6
0,8
1,0
1,6
Italien
7,1
4,5
4,1
1,9
1,6
2,3
Grossbritannien
2,0
1,8
3,0
1,8
2,0
2,2
0
USA
1,9
1,8
3,0
2,2
2,3
2,5
–1,0
Japan
1,0
0,8
0,7
0,3
0,3
0,6
4,0
3,0
2,0
1,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Schweiz
Wechselkurse
Deutschland
Grossbritannien
USA
per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)
2012
2013
2014
2015
2016P
KKP*
2.5
EURCHF
1.21
1.23
1.20
1.08
1.10
1.25
2.0
USDCHF
0.92
0.89
0.99
0.99
1.00
0.99
GBPCHF
1.48
1.47
1.54
1.47
1.58
1.60
JPYCHF
1.06
0.85
0.83
0.82
0.81
1.28
Quellen: Macrobond; P = Prognose UBS und UBS; *Kaufkraftparität
1
Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von
UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet. Die
Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation
aktuell und können sich jederzeit ändern. (Stand 5. Januar 2016)
1.5
1.0
0.5
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
EURCHF
USDCHF
GBPCHF
JPYCHF
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 15
WÄHRUNGEN
EURCHF tendiert
seitwärts
BASIS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: >75%
Constantin Bolz
Analyst
Bei global nur graduell steigender Inflation in diesem Jahr
dürfte sich EURCHF zwischen 1.05 und 1.10 seitwärts bewegen. Zu Beginn des Jahres sehen wir den Wechselkurs eher
am unteren Ende dieser Spanne, im Jahresverlauf dürfte das
Kurspaar jedoch höher tendieren.
Am 15. Januar 2015 gab die Schweizerische
Nationalbank (SNB) die bis dahin geltende Kursuntergrenze von EURCHF 1.20 auf. Nach ersten
rapiden Kurssprüngen handelte das Wechselpaar in den ersten beiden Quartalen knapp
über Parität, wobei die SNB den Kurs zu Beginn
kräftig unterstützte. Im Sommer konnte sich
EURCHF ohne grosse Zukäufe der SNB in Richtung 1.08 bewegen und handelt seither in diesem Bereich. Wie auch 2015 dürften die von der
SNB eingeführten Negativzinsen auch dieses
Jahr zur Abschwächung des Frankens beitragen.
Politscher und wirtschaftlicher
Aufwertungsdruck
Der Gleichgewichtskurs der Kaufkraftparität von
EURCHF liegt bei 1.25. Somit ist der Franken bei
einem Kurs von 1.08 stark überbewertet. In den
letzten Jahren hatte der Franken mit starkem
Aufwertungsdruck zu kämpfen. Die Frankenstärke gründet in globalen wirtschaftlichen
Divergenzen und politischen Spannungen. Letztere erreichten im Sommer 2015 einen Höhepunkt, als sich die griechischen Wählerinnen
und Wähler gegen weitere Sparmassnahmen
und damit implizit für einen Euro-Austritt aussprachen. Doch mit dem Verbleib Griechenlands
in der Gemeinschaftswährung liess der Druck
auf den Franken wieder nach.
Der Druck von der wirtschaftlichen Seite hat
jedoch nur teilweise nachgelassen und wird
wohl noch eine Weile andauern. In den letzten
zwei Jahren erholte sich die Wirtschaft in der
Eurozone stark und zeigt aktuell ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent. Die USA und
Grossbritannien wachsen sogar gut 2,5 Prozent
und konnten somit die Finanzkrise klar hinter
sich lassen. Doch Wachstum alleine löst nicht
16 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
alle Probleme: Die Inflation ist weltweit weiterhin extrem niedrig. Solange diese niedrige Inflation hauptsächlich aus tiefen Energiepreisen
resultiert, können die Zentralbanken eigentlich
nur abwarten, bis diese Basiseffekte schwinden.
Führt die niedrige Inflation jedoch dazu, dass
die Inflationserwartungen auf breiter Front fallen, was mittelfristig auch das Inflationsziel in
Frage stellt, dann sollten die Zentralbanken mit
lockerer Geldpolitik reagieren.
Geldpolitik der EZB und Fed entscheidend
In genau diesem Zwiespalt befinden sich aktuell einige Zentralbanken. Solange die Basiseffekte die Inflation in den kommenden Monaten wieder komfortabel über die Nullgrenze
anheben, werden die meisten Zentralbanken
keine zusätzlichen Lockerungsmassnahmen vornehmen, was den Druck auf den Franken als
sicheren Hafen reduzieren wird. Falls jedoch die
Inflation noch länger an der Nullgrenze bleibt
und die Inflationserwartungen massiv senkt,
muss mit weiteren Lockerungsmassnahmen
der Europäischen Zentralbank (EZB) gerechnet
werden, was EURCHF tiefer in Richtung 1.05
drücken dürfte.
Zu Jahresbeginn rechnen wir noch mit einem
stärkeren Franken, sodass EURCHF am unteren
Ende einer Spanne von 1.05 bis 1.10 handeln
dürfte. Im Verlauf des Jahres dürfte eine höhere
Inflation in Europa und den USA dazu führen,
dass die EZB keine weiteren Lockerungsmassnahmen ankündigt und die Federal Reserve weitere Zinserhöhungen vornimmt, was EURCHF in
Richtung 1.10 steigen lassen dürfte. Aufgrund
ähnlicher Bewegungen im EURUSD-Wechselkurs dürfte USDCHF grösstenteils stabil in der
Nähe der Parität handeln.
WÄHRUNGEN
 AUFWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <15%
 ABWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <10%
EURCHF steigt über 1.15
EURCHF unter Parität
Die Inflation steigt stärker an und die geopolitischen Probleme lassen schneller nach, sodass
die EZB schon Mitte 2016 über ein Ende beziehungsweise ein Auslaufen der lockeren Geldpolitik spricht. Dies bringt die erste Zinserhöhung in der Eurozone näher, was den Euro
wieder attraktiver macht und die Nachfrage
nach dem Franken somit automatisch
abschwächt.
Eine starke globale Konjunkturabschwächung
hat weitere geldpolitische Massnahmen der
Zentralbanken zur Folge, welche die frei handelbaren Währungen unter Druck bringen und
somit den Aufwertungsdruck auf den Franken
wieder anheizen. Die Auslöser sind insbesondere eine nachhaltig niedrige Inflation oder
eine starke Abschwächung der globalen Wirtschaftsleistung.
Zudem kann auch die Schweizer Wirtschaft
selbst einen Grund dafür liefern, dass sich der
Franken abschwächt. Einige Teile der Schweizer Wirtschaft leiden beträchtlich unter der
starken Aufwertung des Frankens zu Beginn
des letzten Jahres. Wenn sich dies stärker in
den Wirtschaftszahlen widerspiegelt, kann
der Franken deshalb abwerten. Dann wird
sich EURCHF schneller erholen und über
1.10 in Richtung 1.20 ansteigen. Der USDCHF-Wechselkurs steigt dabei in Richtung
1.10.
Die ersten Zinserhöhungen in den USA können
beispielsweise die Wirtschaftsleistung in den
USA und den Schwellenländern stark mindern.
Die daraus folgende niedrigere Nachfrage hält
auch die Ölpreise länger tief. So fallen sowohl
das Wachstum als auch Inflation niedriger aus,
als aktuell erwartet. Dabei sinkt EURCHF nochmals unter Parität, was USDCHF höchstwahrscheinlich unter 0.90 drückt.
Franken zum Euro deutlich überbewertet, zum US-Dollar fair bewertet
EURCHF und Kauraparität
USDCHF und Kauraparität
2.2
3.00
2.75
2.50
2.25
2.00
1.75
1.50
1.25
1.00
0.75
2.0
1.8
1.6
1.4
1.2
1.0
85
88
91
EURCHF
Quellen: Macrobond, UBS
94
97
KKP EURCHF
00
03
06
09
12
15
85
88
91
USDCHF
94
97
00
03
06
09
12
15
KKP USDCHF
Quellen: Macrobond, UBS
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 17
ZINSEN
Schweizer Renditen
folgen dem Anstieg
in der Eurozone
BASIS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: >75%
Die Erholung in der Eurozone schreitet voran und die Inflation
kehrt in Richtung der Zielvorgabe der EZB zurück. Die Schweizer Zinsen dürften sich langsam normalisieren.
Teresa Sardena
Analystin
In den letzten Monaten wurden die Schweizer
Zinsen vor allem durch internationale Kräfte
bestimmt. Ende Oktober signalisierte der Rat
der Europäischen Zentralbank (EZB) seine Bereitschaft, weitere geldpolitische Stimulierungsmassnahmen in Erwägung zu ziehen. Dies schuf Raum
für Spekulationen, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) ihre Leitzinsen senken würde. Der
Futures-Markt begann weitere Zinssenkungen
bis Mitte 2016 zu eskomptieren und rechnete
mit einer Rückkehr auf das aktuelle Niveau im
3. Quartal 2018. In der Folge sanken zum allerersten Mal die Schweizer Renditen der zehnjährigen Papiere auf unter –0,40 Prozent und der
zweijährigen unter –1,15 Prozent.
Nach der EZB-Sitzung am 3. Dezember wurde
die Renditekurve von Schweizer Staatsanleihen
deutlich steiler, denn die Verlängerung des
quantitativen Lockerungsprogramms der EZB um
sechs Monate und die Zinssenkung um 10 Basispunkte (Bp.) enttäuschten die Marktteilnehmer.
Die SNB musste keine Sofortmassnahmen treffen, um einem Frankenanstieg die Stirn zu bieten. Wir sind nach wie vor der Meinung, dass
die SNB ihre Zinsen auf Sichteinlagen nicht noch
weiter senken wird.
Kurzfristzinsen abhängig von EZB,
Langfristzinsen von internationaler
Laufzeitenprämie
Die Schweizer Zinsen dürften 2016 über das
gesamte Laufzeitenspektrum hinweg gegensätzlichen Kräften ausgesetzt sein: Die lockere Geldpolitik der SNB wird das kurze Ende der Rendite-
18 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
kurve verankern. Das lange Ende wird aufgrund
der starken Korrelation zu den Renditen der Bundesanleihen hingegen leicht in die Höhe getrieben. Die EZB ist entschlossen, ihr Wertpapierkaufprogramm fortzusetzen, um die Wirtschaftsaktivität anzukurbeln und die Inflation in Richtung
ihrer Zielvorgabe anzuheben. Angesichts der verlängerten quantitativen Lockerung der EZB
erscheint es unwahrscheinlich, dass die SNB den
Weg zur Normalisierung allein einschlagen kann.
Auf der anderen Seite des Atlantiks hob die USNotenbank Federal Reserve (Fed) am 17. Dezember – fast sieben Jahre nach der Senkung auf die
Untergrenze von null – schliesslich ihre Zielbandbreite für die Federal Funds Rate um 25 Bp. an.
Obwohl sie sich sehr bemühte, eine «moderate»
Erhöhung in die Wege zu leiten, dürften 2016
weitere allmähliche Zinserhöhungen folgen.
Die längerfristigen Zinsen dürften durch die
schrittweise Normalisierung der weltweiten Laufzeitprämie, die 2015 unter Druck geriet, weitere
Unterstützung erhalten. Eine höhere internationale Laufzeitprämie sowie ein Inflationsanstieg
und gestiegene Inflationserwartungen sollten
den Renditen der Bundesanleihen einen moderaten Auftrieb verleihen. Die Renditen der Eidgenossen dürften wegen ihrer Korrelation zu den
Bundesanleihen ebenfalls anziehen. Angesichts
der Abhängigkeit der Schweizer Anleihen von
den internationalen Märkten, insbesondere von
den Zinsen der Bundesanleihen, erwarten wir
einen allmählichen Anstieg der langfristigen Renditen in der Schweiz auf etwas über 0 Prozent.
ZINSEN
 AUFWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <15%
 ABWÄRTS-SZENARIO
Wahrscheinlichkeit: <10%
Die Inflation beschleunigt sich
weltweit
Die Inflation bleibt in allen wichtigen Volkswirtschaften verhalten
Die Inflation beschleunigt sich weltweit,
sodass Anleger gezwungen sind, ihre Inflationserwartungen anzuheben. Die US-Inflation
übertrifft die aktuellen Erwartungen der Fed,
was zur allmählichen Aufgabe der moderaten
Steuerung der Erwartungen führt. Die Geldpolitik wird weniger expansiv sein, als derzeit
vom Markt eskomptiert, während die Fed
Funds Rate schneller steigen wird, als es die
Fed-Prognosen implizieren. Die Geld- und
Anleihenmärkte reagieren auf die erhöhten
Zinserwartungen und die Marktstimmung verbessert sich weiter. Dies sorgt für eine höhere
Laufzeitprämie auf der Kurve, erhöht die langfristigen Renditen und führt zu einer steileren
Renditekurve.
Die niedrige Inflation belastet die wichtigsten
Volkswirtschaften der Welt, insbesondere in der
Eurozone. Sie zwingt die EZB, ihre Geldpolitik
neu zu kalibrieren, und die SNB, weitere Massnahmen zur Schwächung des Schweizer Frankens zu ergreifen, wodurch die Zinsen tiefer
gedrückt werden als erwartet. Wenn die
Ölpreise weiter nachgeben oder das BIP-Wachstum der Eurozone die Erwartungen enttäuscht,
wird die weltweite Inflation sogar noch stärker
unter Druck geraten.
In Europa reduziert die EZB die quantitative
Lockerung und nimmt eine restriktivere geldpolitische Haltung ein, da sich die Wirtschaftsaktivität der Eurozone unter anderem
dank der Massnahmen der EZB schneller als
erwartet erholt. Dies widerspiegelt sich auch
in höheren Schweizer Zinsen.
In den USA dürfte eine Stockung des Wachstums beziehungsweise ein unerwarteter Inflationsrückgang die Erhöhung der Fed Funds Rate
bremsen und die US-Renditekurve dadurch nach
unten ziehen. Selbst eine plötzliche Aufwertung
des US-Dollar könnte den gleichen Effekt
haben. Der Anstieg des US-Dollar im vergangenen Sommer belastete die Inflation des Landes
und war ein wichtiger Grund für die Fed, ihre
erste Zinserhöhung zu verschieben. Ein erneuter
Anstieg des US-Dollar könnte dazu führen, dass
die Fed von weiteren Zinserhöhungen absieht.
In diesem Szenario scheint es keinen Grund für
eine deutliche Erhöhung der Schweizer Zinsen
zu geben.
Der Schweizer Anleihenmarkt reagiert weiterhin empfindlich auf
internationale Entwicklungen
Renditen der 2-, 5- und 10-jährigen Eidgenossen, in Prozent
1,0
0,5
0
0,5
–1,0
–1,5
August 14
Oktober 14
2-jährige Eidgenossen Rendite
5-jährige Eidgenossen Rendite
10-jährige Eidgenossen Rendite
Dezember 14
Februar 15
April 15
SNB hebt Wechselkursuntergrenze auf
EZB kündigt quantitative Lockerung an
EZB beginnt mit quantitativer Lockerung
März – Inflation in der Eurozone steigt
stärker als erwartet
Juni 15
August 15
Oktober 15
Dezember 15
Mai - Inflation in der Eurozone über den Erwartungen
September – Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses
Oktober – Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses
Dezember – EZB-Sitzung
Quellen: Bloomberg, UBS
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 19
Branchen
Sibille Duss
Ökonomin
Bei den Dienstleistungsunternehmen litten der
Handel und der Tourismus
am meisten unter der
Frankenstärke.
20 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
BRANCHEN
Noch kein Licht
am Ende des Tunnels
Die Geschäftslage der meisten Unternehmen hat sich etwas
verbessert. Dennoch lassen sich die vom Wegfall der
EURCHF-Kursuntergrenze verursachten Bremsspuren immer
noch deutlich erkennen. Da die meisten Dienstleister binnenorientiert sind, bekunden sie weniger Mühe mit der aktuellen
wirtschaftlichen Situation als die Industrieunternehmen.
Sibille Duss
Ökonomin
Ein Jahr nach der starken Frankenaufwertung
beurteilten die meisten Unternehmen ihre wirtschaftliche Lage zwar als schlecht, aber nicht
mehr ganz so trüb wie kurz nach dem Ausstieg
der Schweizerischen Nationalbank aus der Mindestkurspolitik. Diese Einschätzung gründet in
den immer noch sinkenden Bestellungseingängen und der schlechten Auftragslage aus dem
Ausland, die das Produktionsniveau der meisten
Unternehmen gegenüber dem Vorjahr sinken
liessen. Auch das Beschäftigungsniveau bezeichnen die meisten Firmen als zu hoch. Somit sind
weitere Entlassungen und eine leicht höhere
Arbeitslosigkeit im laufenden Jahr nicht auszuschliessen.
Grosse Unterschiede je nach
Industriebranche
In der Industrie sind die Unterschiede je nach
Branche immer noch beträchtlich. Während die
Geschäftslage von der Nahrungsmittelindustrie
nach wie vor als gut und von der Chemieindustrie immer noch als befriedigend bewertet wurden, ging es der Maschinen- und der Elektroindustrie gegen Ende des Jahres nach einer kurzen Erholungsphase wieder schlechter. Bei der
Metallindustrie konnte der Abwärtstrend zwar
verlangsamt, aber nicht gestoppt werden.
Die vergleichsweise schlechte Lage der Metallindustrie war den gesunkenen Bestellungseingängen und auch den tieferen ausländischen Auftragsbeständen geschuldet. Der etwas gestiegene
EURCHF-Wechselkurs konnte hier keine Entspannung bringen, sodass beide Indikatoren wieder
auf demselben Niveau wie kurz nach dem Ende
der Kursuntergrenze liegen. Diese trüben Aussichten zeigen sich ebenfalls bei der Geschäftslage,
die seit der Finanzkrise 2008/2009 nie mehr so
schlecht beurteilt wurde wie Ende 2015.
Bei den Maschinenbauern traf gegen Ende des
Jahres ein leichtes erhöhtes Produktionsniveau
auf eine rückläufige Nachfrage, worauf sowohl
die Bestellungseingänge wie auch die ausländischen Auftragsbestände gegen Ende Jahr
zurückgingen. Die Unternehmen der MEMIndustrie betrachteten ihr aktuelles Beschäftigungsniveau als zu hoch. Deshalb dürfte in allen
MEM-Branchen die Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten leicht ansteigen.
Nahrungsmittelindustrie hielt sich wacker
Obwohl die Chemieunternehmen ihre allgemeine Geschäftslage als relativ gut einschätzen,
verschlechterten sich die meisten Indikatoren
gegen Ende des Jahres. Vor allem das Produktionsniveau ist auf einem sehr tiefen Niveau und
war nur kurz nach der Finanzkrise tiefer als zum
aktuellen Zeitpunkt. In der Chemieindustrie
konnte der Abwärtstrend der ausländischen
Auftragsbestände zwar nicht gestoppt aber
doch verlangsamt werden. Auch bei den Nahrungsmittelproduzenten widerspricht die gute
Bewertung der Geschäftslage dem Trend der
Subindikatoren. Der Abwärtstrend bei den ausländischen Auftragsbeständen schwächte sich
etwas ab, doch das Niveau der Bestellungseingänge und der Produktion war am Ende des
Jahres tiefer als nach dem Wegfall der Kursuntergrenze.
In der Bauindustrie wurde die Geschäftslage
Ende Jahr immer noch als gut betrachtet aber
die Dynamik verlangsamte sich weiterhin. Die
Bauwirtschaft, einer der Treiber des Wirtschaftswachstums in den vergangenen Jahren, dürfte
trotz historisch tiefen Zinsen und einer nach wie
vor hohen Einwanderung den Zenit letztes Jahr
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 21
Dreamstime
BRANCHEN
lich. Während sich die Geschäftslage bei den
Anbietern wirtschaftlicher Dienstleistungen im
vierten Quartal verbesserte, schätzten die Anbieter persönlicher Dienstleistungen ihre Lage
gegen Ende des Jahres leicht schlechter ein. In
der Branche Verkehr und Kommunikation kühlte
sich die Dynamik im vierten Quartal ebenfalls
leicht ab. Der Detailhandel, der Tourismus und
der Grosshandel beurteilten zwar ihre wirtschaftliche Lage im Jahresendquartal immer
noch als schlecht, doch in den letzten Monaten
hellte sich die Situation wieder leicht auf.
überschritten haben. Die Auftragsbestände gingen denn auch gegen Ende Jahr zurück und wurden so schlecht eingeschätzt wie nie zuvor. Der
Preisdruck nahm im vierten Quartal ebenfalls
wieder zu. Dies wirkte sich auch auf die Ertragslage der Unternehmen aus, die ebenfalls auf
einem historischen Tiefstand bewertet wurde.
Preiskampf setzt sich bei Architektur- und
Ingenieurbüros fort
Die Ertragslage der Architektur- und Ingenieurbüros verschlechterte sich im vierten Quartal,
doch der Abwärtstrend beschleunigte sich nicht.
Die Nachfrage blieb konstant und die Unternehmen beurteilen die Geschäftslage weiterhin als
gut. Wie auch im Baugewerbe herrscht bei den
Architektur- und Ingenieurbüros immer noch ein
starker Preiswettbewerb, sodass sie im ersten
Quartal weiter sinkende Preise erwarten.
In der Tourismusbranche war die Lage zum Jahresende immer noch angespannt, aber dennoch
etwas besser als kurz nach dem Ende der Kursuntergrenze. Zu dieser leichten Erholung trug
der etwas schwächer tendierende Schweizer
Franken sicher bei. Die wahre Herausforderung
für die meisten Tourismusunternehmen werden
jedoch die Wintermonate bringen, in denen vorwiegend Gäste aus Europa dominieren. Erfahrungsgemäss profitiert der Schweizer Tourismus
in den Sommermonaten von asiatischen Gästen,
denn gegenüber den asiatischen Währungen ist
der Schweizer Franken weniger stark überwertet
als gegenüber dem Euro. Diese Währungssituation dürfte die wirtschaftliche Situation der Tourismusunternehmen noch lange belasten.
Die Unternehmen im Dienstleistungssektor
bezeichneten ihre Geschäftslage im Schlussquartal 2015 wieder als leicht besser als noch im
dritten Quartal. Dies dürfte auf die leicht bessere Nachfrage und Ertragslage zurückzuführen
sein. Die Unternehmen gehen davon aus, dass
die Preise im ersten Quartal 2016 unter Druck
bleiben.
Handel und Tourismus litten am meisten
unter der Frankenstärke
Wie bei den Industrieunternehmen war das Bild
auch bei den Dienstleistungsbranchen uneinheit-
Bestellungseingang im Industriesektor
Nachfrage im Dienstleistungssektor
Diffusionsindex, Daten saisonal geglättet
Diffusionsindex, Daten saisonal geglättet
25
20
15
10
5
0
–5
–10
–15
–20
20
10
0
–10
–20
Quellen: KOF, UBS
22 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
Entwicklung letzte 3 Monate
Erwartete Entwicklung nächste 3 Monate
Quellen: KOF, UBS
Tourismus
Grosshandel
Verkehr und
Kommunikation
Persönliche
Dienstleistungen
Wirtschaliche Dienstleistungen
Dienstleistungen
Vorleistungsgüter
Materialien
Gebrauchsgüter
Entwicklung letzte 3 Monate
Erwartete Entwicklung nächste 3 Monate
Nahrungsmittel
Chemie
Metalle
Elektro
Maschinen
Industrie
–30
Dreamstime
Dreamstime
Dreamstime
Marktattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit
UBS erstellt mit Hilfe von Lohndaten, langfristigen Branchenprognosen und Umfrageresultaten eine Branchenpositionierung der Schweizer Wirtschaft. Die Achsen zeigen den Branchendurchschnitt. Die Banken machten 2015 im Vergleich zum
Vorjahr bei der Wettbewerbsfähigkeit Boden gut und rückten
zu den Versicherern auf. Der Grosshandel, die wirtschaftlichen
Dienstleistungen, die Elektro-, die Maschinen- sowie die Verkehrs- und die Kommunikationsbranche wiesen im Vergleich
zum Durchschnitt der Schweizer Wirtschaft eine hohe Marktattraktivität und Wettbewerbsposition auf. Der Tourismus
schnitt in der Wettbewerbsposition und der Marktattraktivität
gegenüber der Schweizer Wirtschaft zwar immer noch unterdurchschnittlich ab, lag aber gemessen an der Wettbewerbsposition neu leicht vor den Architektur- und Ingenieurbüros. Deren
Aussichten verschlechterten sich im Verlaufe des Jahres 2015
und sie starten das neue Jahr mit einer unterdurchschnittlichen
Wettbewerbsposition und Marktattraktivität. Ebenfalls eine unterdurchschnittliche Marktattraktivität und Wettbewerbsposition wiesen die Branchen Metallindustrie, Textil, Bekleidung und
Schuhe sowie Papier, Druck und Verlag wie auch Detailhandel
und persönliche Dienstleistungen auf.
hoch
Längerfristige Branchenpositionierung
Verkehr, Kommunikation
und Information
Architekturund Ingenieurbüros
Marktattraktivität
Chemie
Grosshandel
Industrie
Dienstleistungen
Wirtschaliche
Dienstleistungen
Banken
Elektro
Maschinen
Versicherungen
Persönliche
Dienstleistungen
Nahrungsmittel
Holz, sonstige
nichtmetallische
Produkte
Tourismus
Papier,
Druck und Verlag
Baugewerbe
Metalle
Detailhandel
CHF 40 Mrd.
CHF 20 Mrd.
CHF 10 Mrd.
CHF 5 Mrd.
tief
Textil, Bekleidung,
Leder, Schuhe
schwach
Nominelle Bruttowertschöpfung 2015
Wettbewerbsposition
stark
Quellen: BAK Basel, KOF, BfS, UBS
Durch die Optik zweier Dimensionen lassen sich die längerfristigen Perspektiven der Schweizer Branchen schematisch darstellen. Das Nachfragepotenzial (auf der vertikalen Achse als Marktattraktivität bezeichnet) wird anhand des langfristig erwarteten Marktwachstums geschätzt. Auf horizontaler Ebene wird aus angebotsorientierter Sicht beurteilt, wie sich die Wettbewerbsposition der jeweiligen Unternehmen der Branchen präsentiert. Berücksichtigt werden dabei unter anderem die Rentabilität und die Produktivitätsentwicklung. Die Grösse der Kreise im Diagramm symbolisiert
die Wertschöpfung der einzelnen Branchen 2014. Generell ist zu beachten, dass es sich bei der in der Grafik dargestellten Positionierung jeweils um
Branchendurchschnitte handelt (im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt, welcher durch die beiden schwarzen Linien gezeigt wird.) Die jeweiligen
Subbranchen und insbesondere die einzelnen Unternehmen können deutlich vom betreffenden Mittelwert abweichen.
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 23
BRANCHEN
Industrie-Panorama
Die Daten sind saisonal geglättet.
Industrie
Maschinen
Industrie8
2009
Bestellungseingang 1
2011
2013
Maschinen
2015
2009
2011
2013
Elektrotechnik
Elektro
2015
2009
2011
2013
2015
Metall
Metalle
2009
2011
2013
2015
Chemie
Chemie
2009
2011
2013
2015
höher
unverändert
tiefer
Auftragsbestand
Ausland 2
höher
unverändert
tiefer
Produktion 1
höher
unverändert
tiefer
Geschäftslage 2
höher
unverändert
tiefer
Beschäftigung 2
zu tief
ausreichend
zu hoch
Ertragslage 3
höher
unverändert
tiefer
Verkaufspreise 3
höher
unverändert
tiefer
Strukturdaten
Vollzeitstellen in 1000 4
Anteil Beschäftigter in KMU 5
Anteil Beschäftigter
in Grossunternehmen 5
979,9
70%
94,2
59%
138,9
42%
94,0
84%
106,0
28%
30%
41%
58%
16%
72%
12.4%
54.7%
18.5%
7.2%
6.6%
4.2%
10.2%
52.8%
23.2%
5.6%
4.4%
8.0%
12.5%
43.3%
13.4%
8.2%
4.6%
5.2%
7.3%
75.3%
37.4%
6.8%
7.5%
3.7%
15.2%
55.4%
15.7%
5.9%
7.0%
3.5%
Nominale Bruttowertschöpfung in Mrd. CHF (2015) 7
128,5
13,7
25,0
10,3
37,3
Nominale Bruttowertschöpfung
pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7
125,0
144,2
166,7
116,0
290,8
Anteil der Exporte: 6
– in die USA
– in die EU
– nach Deutschland
– nach Frankreich
– nach Italien
– nach China
Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.
1
2
3
Im Vergleich zum Vorjahresmonat
Subjektive Beurteilung
Entwicklung in den vergangenen drei Monaten
24 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
4
5
6
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2014, Quelle: BfS
Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2013, Quelle: BfS
Quelle: Aussenhandelsstatistik 2014 (Stand Mai 2015)
BRANCHEN
Nahrungsmittel
Materialien
Nahrungsmittel
2009
Bestellungseingang 1
2011
2013
Bau
Materialien 10
2015
2009
2011
2013
2015
2009
2011
2013
Gebrauchsgüter 9
VorleistungsVorleistung
güter 9
2009
2009
Gebrauchsgüter
Baugewerbe
2015
2011
2013
2015
2011
2013
2015
Auftragsbestand
höher
unverändert
tiefer
Auftragsbestand
Ausland 2
Auftragsbestand
Bauhauptgewerbe
höher
unverändert
tiefer
Geschäftslage
Produktion 1
höher
unverändert
tiefer
Geschäftslage 2
Erwartung
Beschäftigung
höher
unverändert
tiefer
Beschäftigung 2
Erwartung
Preise
zu tief
ausreichend
zu hoch
Ertragslage 3
höher
unverändert
tiefer
Verkaufspreise 3
höher
Auslastungsgrad
in %
unverändert
tiefer
Strukturdaten
Vollzeitstellen in 1000 4
Anteil Beschäftigter in KMU 5
Anteil Beschäftigter
in Grossunternehmen 5
Anteil der Exporte:
– in die USA
– in die EU
– nach Deutschland
– nach Frankreich
– nach Italien
– nach China
60,7
59%
76,5
83%
313,1
89%
41%
17%
11%
12,5%
58,5%
14,1%
12,7%
5,7%
1,0%
5,2%
76,7%
36,8%
8,4%
9,0%
3,1%
11,8
6,9
32,9
211,8
100,1
104,8
6
Nominale Bruttowertschöpfung in Mrd. CHF (2015) 7
Nominale Bruttowertschöpfung
pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7
Quellen: KOF, UBS
7
8
9
Quelle: BAK Basel, UBS
Industrie ohne Bau
Gütergruppen; branchenübergreifend
10
Materialien umfasst die Branchen Holz und sonstige nichtmetallische Produkte; Papier,
Druck und Verlag; Textil, Bekleidung, Leder und Schuhe; gewichtet gemäss Betriebszählung 2008
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 25
BRANCHEN
Dienstleistungs-Panorama
Die Daten sind saisonal geglättet.
Nachfrage 1
Durchschnitt
Durchschn. Dienstl. Wirtschaftliche
Wirtschal. Dienstleist.
Dienstleister
Dienstleistungen
Persönliche
Persönl. Dienstl.
Dienstleistungen
Verkehr
und
Verkehr
+ Kommunikation
Grosshandel
Kommunikation
Grosshandel
2009
2009 2011 2013 2015
2009
2011
2013
2015
2009
2011
2013
2015
2011
2013
2015
2009
2011
2013
2015
höher
unverändert
tiefer
Wettbewerbsposition 1
Lagerbestand 2
höher
unverändert
tiefer
Geschäftslage 2
höher
unverändert
tiefer
Beschäftigung 2
zu tief
ausreichend
zu hoch
Ertragslage 1
höher
unverändert
tiefer
Erwartung
Preise 3
höher
unverändert
tiefer
Strukturdaten
Vollzeitstellen in 1000 5
Anteil Beschäftigter in KMU
6
Anteil Beschäftigter in
Grossunternehmen 6
2574,4
445,2
668,7
241,1
198,4
69%
76%
77%
53%
77%
31%
24%
23%
47%
23%
Nominale Bruttowertschöpfung in Mrd. CHF (2015) 4
393,5
64,4
61,4
24,7
57,5
Nominale Bruttowertschöpfung
pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4
138,2
158,0
73,4
91,4
286,4
Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.
1
2
3
Entwicklung in den letzten drei Monaten
Subjektive Beurteilung
Erwartete Entwicklung in den nächsten drei Monaten
26 UBS Outlook Schweiz 1. Quartal 2016
4
5
6
Quellen: BAK Basel, UBS
Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2014, Quelle: BfS
Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2013, Quelle: BfS
BRANCHEN
Tourismus
Detailhandel
Tourismus
2009
Nachfrage 1
2011
Detailhandel
2013
höher
2015
2009
2011
2013
Lagerbestand
2015
Finanz- Finanz
dienstleistungen
Architektur
Immobilien
und
Architektur
2009
2009
2011
2013
2015
2011
2013
2015
2
unverändert
tiefer
Umsatz
Wettbewerbsposition 1
höher
Erwarteter
Umsatz 3
Geschäftslage 2
Beschäftigung 2
unverändert
tiefer
Geschäftslage 2
Beschäftigung 2
höher
unverändert
tiefer
Beschäftigung 2
Erwartung
Preise 3
zu tief
Leistung 1
ausreichend
zu hoch
Ertragslage 1
höher
unverändert
tiefer
Erwartung
Preise 3
Betriebseinkommen
höher
unverändert
tiefer
Strukturdaten
Vollzeitstellen in 1000 5
168,0
331,2
209,7
102,5
Anteil Beschäftigter in KMU 6
87%
60%
38%
95%
Anteil Beschäftigter in
Grossunternehmen 6
13%
40%
62%
5%
Nominale Bruttowertschöpfung in Mrd. CHF (2015) 4
10,8
30,8
60,9
20,8
Nominale Bruttowertschöpfung
pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4
67,4
102,4
296,2
367,3
Quellen: KOF, UBS
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 27
Auswahl von
UBS-Publikationen
UBS House View
UBS House View
Year Ahead 2016
UBS House View
Years Ahead
Chief Investment Office WM
December 2015
Year Ahead 2016/Years Ahead
Unsere jährliche Publikation UBS House
View: Year Ahead 2016 präsentiert den
Ausblick des Chief Investment Office
von WM für 2016. Im Teil UBS House
View: Years Ahead analysieren wir die
langfristigen Aussichten für die Welt, die
Finanzmärkte und die Portfolios.
UBS Real Estate Focus
2016
ab
Real Estate
Focus
Kaufen ist in der Schweiz günstiger als
Mieten, obwohl die Eigenheimpreise
2015 das 16. Jahr in Folge stiegen. Für
Renditeimmobilien werden aktuell bis
zum 50-Fachen der jährlichen Mieteinnahmen bezahlt. Der diesjährige UBS
Real Estate Focus geht auf die Folgen des
Tiefzinsumfelds für Immobilienmarktteilnehmer ein.
Chief Investment Office WM
2016
Chief Investment Office WM
December 2015
Die Ausgabe 2016 ist in Englisch, Deutsch,
Italienisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Chinesisch (traditionell und vereinfacht),
Japanisch und Russisch verfügbar.
Spezialausgabe KMU, November 2015
Vorsorge News
Nachfolgeregelung:
Frühzeitig und detailliert planen
05
Firmeninhaber
Lohnminderung zugunsten
höherer Dividenden?
ab
06
Firmenvorsorge
Vollversicherung oder
eigene Pensionskasse?
11
Ausserobligatorium
Flexible Anlagelösungen
durch Sammelstiftung
Vorsorge News,
Spezialausgabe KMU
Jeder Arbeitgeber muss die Vorsorge
seiner Mitarbeitenden organisieren. Und
früher oder später muss jeder Unternehmer die Nachfolge in seiner Firma regeln.
Diese Spezialausgabe der Vorsorge News
richtet sich an KMU und bietet einen
Überblick über die wichtigsten Themen
der beruflichen Vorsorge und der Unternehmensnachfolge.
Mehr auf ubs.com/kmu-vorsorge.
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Die Schweizer Exportindustrie ist im
Umbruch, viele Unternehmer müssen sich
neu orientieren. Sie senken nicht nur
Kosten, sondern erschliessen auch neue
Absatzmärkte ausserhalb der Eurozone.
Wir zeigen, wie zwei KMU erfolgreich im
Ausland wachsen. Und: Der Wirtschaftsstandort Schweiz braucht jetzt frische
Impulse. Dass klassische Ordnungspolitik
allein nicht mehr genügt, hat Christine
Novakovic im Gespräch mit den Unternehmern Hans Grunder und Thomas
Holenstein festgestellt.
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Als UBS-Kundin oder -Kunde können Sie die oben aufgeführten Publikationen bestellen beziehungsweise abonnieren. Wenden Sie sich hierfür
bitte an Ihre Kundenberaterin oder Ihren Kundenberater oder senden Sie ein E-Mail an [email protected].
Öffentlich verfügbare Publikationen finden Sie auf http://www.ubs.com/investmentviews (frei zugängliche Inhalte).
Bitte beachten Sie, dass aus rechtlichen Gründen gewisse Publikationen nicht für die Distribution in alle Länder verfügbar sind.
28
1. Quartal 2016 UBS Outlook Schweiz 29
Die Anlagebeurteilungen des Chief Investment Office WM von UBS werden durch Wealth Management und Retail & Corporate oder Wealth Management Americas, Unternehmensbereiche von UBS AG (in der Schweiz
durch die FINMA beaufsichtigt), eine Tochtergesellschaft oder ein verbundenes Unternehmen («UBS») produziert und veröffentlicht. In gewissen Ländern wird UBS AG als UBS SA bezeichnet. Dieses Material dient
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erwähnten Anlageinstrumenten zu halten, in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber oder Mandatsträger Transaktionen mit relevanten Anlageinstrumenten auszuführen oder für den Emittenten beziehungsweise eine mit
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ist allgemeiner Art und stellt keine persönliche Beratung zu Finanzprodukten dar. Die Publikation berücksichtigt weder die Ziele noch die finanzielle Situation oder Bedürfnisse einer bestimmten Person. Vor jeglichen
Anlageentscheidungen sollte ein Empfänger Beratung von einem unabhängigen Finanzberater einholen und alle relevanten Angebotsunterlagen oder Offenlegungsdokumente prüfen. 2) Kunden von UBS AG: Diese
Mitteilung wird durch UBS AG ABN 47 088 129 613 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231087) ausgestellt: Diese Publikation wird durch UBS AG ausgestellt und verteilt, auch wenn in vorliegendem Dokument eine gegenteilige Bestimmung enthalten ist. Die Publikation ist einzig zur Verwendung durch «Firmenkunden» gemäss der Definition in Section 761G («Wholesale Clients») des Corporations Act
2001 (Cth) («Corporations Act») bestimmt. Unter keinen Umständen darf die Publikation von UBS AG einem «Privatkunden» gemäss der Definition in Section 761G des Corporations Act zur Verfügung gestellt werden.
Die Research-Services von UBS AG stehen einzig «Firmenkunden» zur Verfügung. Die Publikation enthält nur allgemeine Informationen und berücksichtigt weder die persönlichen Anlageziele noch die finanzielle oder
steuerliche Situation oder besonderen Bedürfnisse einer bestimmten Person. Bahamas: Diese Publikation wird an Privatkunden von UBS (Bahamas) Ltd verteilt und darf nicht an Personen verteilt werden, die laut
«Bahamas Exchange Control Regulations» als Bürger oder Einwohner der Bahamas gelten. Bahrain: UBS ist eine Schweizer Bank, die nicht in Bahrain von der Zentralbank von Bahrain zugelassen ist oder von ihr
überwacht oder reguliert wird und die keine Bankgeschäfte oder Kapitalanlagegeschäfte in Bahrain unternimmt. Deshalb haben die Kunden keinen Schutz nach den örtlichen Rechtsvorschriften zum Bankrecht und
zum Recht der Kapitalanlagedienstleistungen. Brasilien: Erstellt durch UBS Brasil Administradora de Valores Mobiliários Ltda, eine Einheit, die durch die Comissão de Valores Mobiliários («CVM») beaufsichtigt wird.
Deutschland: Herausgeberin im Sinne des deutschen Rechts ist UBS Deutschland AG, Bockenheimer Landstrasse 2–4, 60306 Frankfurt am Main. UBS Deutschland AG ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lizenziert und wird durch diese beaufsichtigt. Dubai: Der Vertrieb von Research erfolgt durch UBS AG Dubai Branch innerhalb DIFC ausschliesslich an professionelle Kunden und darf nicht innerhalb der
Vereinigten Arabischen Emirate weitergegeben werden. Frankreich: Diese Publikation wird an Privatkunden und «Prospects» von UBS (France) SA, einer französischen «Aktiengesellschaft» mit einem Aktienkapital von
EUR 125 726 944 vertrieben. Ihr Domizil ist an der 69, boulevard Haussmann, F-75008 Paris, R.C.S. Paris B 421 255 670. UBS (France) SA ist als Finanzdienstleister entsprechend den Bestimmungen des französischen
«Code Monétaire et Financier» ordnungsgemäss zugelassen und ist eine unter der Aufsicht der französischen Bank- und Finanzaufsichtsbehörden sowie der «Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution» stehende
Bank. Hongkong: Diese Publikation wird durch die Niederlassung von UBS AG in Hongkong, einem nach der «Hong Kong Banking Ordinance» lizenzierten und gemäss den Bestimmungen der «Securities and Futures
Ordinance» registrierten Finanzinstitut, an Kunden der Niederlassung von UBS AG in Hongkong verteilt. Indien: Verteilt durch UBS Securities India Private Ltd. 2 / F, 2 North Avenue, Maker Maxity, Bandra Kurla Complex, Bandra (East), Mumbai (India) 400051. Telefon: +912261556000. SEBI-Registrationsnummern: NSE (Kapitalmarktsegment): INB230951431, NSE (F&O-Segment): INF230951431, BSE (Kapitalmarktsegment):
INB010951437. Indonesien: Dieses Research- oder Publikationsmaterial ist nicht zum Zwecke eines öffentlichen Zeichnungsangebots gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Umsetzungsbestimmungen
ausgelegt und erstellt. Die hierin erwähnten Wertpapiere sind und werden nicht gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Bestimmungen eingetragen. Israel: UBS AG ist als ausländischer Händler eingetragen, der mit UBS Wealth Management Israel Ltd, einer 100%igen Tochtergesellschaft von UBS, zusammenarbeitet. UBS Wealth Management Israel Ltd ist zugelassener Portfolio Manager, der auch Investment
Marketing betreibt und unter der Aufsicht der «Israel Securities Authority» steht. Diese Publikation kann keine auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Anlageberatung und / oder Marketingangaben zu
Finanzanlagen durch entsprechend lizenzierte Anbieter ersetzen. Italien: Dieses Dokument wird an Kunden der UBS (Italia) S.p.A., via del vecchio politecnico 4 – Mailand, eine ordnungsgemäss von der «Banca d’Italia»
als Finanzdienstleister zugelassene und unter der Aufsicht von «Consob» und der «Banca d’Italia» stehende italienische Bank, verteilt. Jersey: UBS AG, Niederlassung Jersey, wird reguliert und autorisiert durch die
Jersey «Financial Services Commission» zur Durchführung von Bankgeschäften, Anlagefonds und Investmentgeschäften. Kanada: In Kanada wird diese Publikation von UBS Investment Management Canada Inc. an
Kunden von UBS Wealth Management Canada verteilt. Luxemburg: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach luxemburgischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS (Luxembourg) S.A., 33A avenue
J.F. Kennedy, L-1855 Luxembourg, R.C.S. Luxembourg B 11142, einer lizenzierten Bank unter der gemeinsamen Aufsicht der Europäischen Zentralbank und der «Commission de Surveillance du Secteur Financier»
(CSSF), der denen diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. Mexiko: Dieses Dokument wurde verteilt von UBS Asesores México, S.A. de C.V.,
einem Unternehmen, das weder der UBS Grupo Financiero S.A. de C.V. noch einer anderen mexikanischen Finanzgruppe angehört. Die Verbindlichkeiten dieses Unternehmens werden nicht von Dritten garantiert. UBS
Asesores México, S.A. de C.V., sichert keine Rendite zu. Neuseeland: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd an Kunden von UBS Wealth Management Australia Limited ABN 50 005 311
937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127), Chifley Tower, 2 Chifley Square, Sydney, New South Wales, NSW 2000, verteilt. Sie erhalten diese UBS-Publikation, weil Sie gemäss Ihren
Angaben gegenüber UBS als «Wholesale»-Anleger und / oder zugelassener Anleger («zertifizierter Kunde) in Neuseeland zertifiziert sind. Diese Publikation oder dieses Material ist nicht für Kunden bestimmt, die keine
zertifizierten Kunden («nicht zertifizierte Kunden») sind. Falls Sie kein zertifizierter Kunde sind, sollten Sie keine Entscheidung auf Basis dieser Publikation oder dieses Materials treffen. Falls Sie trotz dieser Warnung
Entscheidungen auf Grundlage dieser Publikation oder dieses Materials treffen, anerkennen Sie hiermit, (i) dass Sie sich möglicherweise nicht auf den Inhalt dieser Publikation oder dieses Materials verlassen können
und dass die Empfehlungen oder Meinungen in dieser Publikation oder diesem Material nicht für Sie bestimmt sind, und (ii) dass Sie, soweit das Gesetz dies zulässt, (a) UBS und deren Tochtergesellschaften oder verbundenen Unternehmen (und deren Direktoren, Führungskräfte, Agenten und Berater [einzeln eine «relevante Person»]) schadlos halten für Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die in Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material entstanden sind oder die Sie deshalb möglicherweise erleiden und (b) auf die Durchsetzung von Rechten oder auf Rechtsmittel
gegenüber der relevanten Person für (oder in Bezug auf) Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die in Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material
entstanden sind oder die Sie deshalb möglicherweise erleiden, verzichten. Niederlande: Diese Publikation stellt kein öffentliches Kaufangebot oder eine vergleichbare Anwerbung nach niederländischem Recht dar,
kann jedoch zu Informationszwecken Kunden der UBS Bank (Netherlands) B.V. zur Verfügung gestellt werden. UBS Bank (Netherlands) B.V. ist eine lizensierte Bank unter Aufsicht der niederländischen Nationalbank
«De Nederlandsche Bank» (DNB) und der niederländischen Finanzmarktaufsicht «Autoriteit Financiële Markten» (AFM), der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Saudi-Arabien: Diese Publikation
wurde von UBS Saudi Arabia (eine Tochtergesellschaft der UBS AG) genehmigt, einer geschlossenen saudiarabischen Aktiengesellschaft nach dem Recht des Königreichs Saudi-Arabien mit der Handelsregisternummer
1010257812, die ihren angemeldeten Geschäftssitz in Tatweer Towers, P.O. Box 75724, Riyadh 11588, Königreich Saudi-Arabien hat. UBS Saudi Arabia ist von der «Capital Market Authority of Saudi Arabia» zugelassen und reguliert. Singapur: Bitte kontaktieren Sie die Niederlassung von UBS AG Singapore, einem «exempt financial adviser» gemäss dem «Singapore Financial Advisers Act» (Cap. 110) und eine nach dem «Singapore Banking Act» (Cap. 19) durch die «Monetary Authority of Singapore» zugelassene Handelsbank, für alle Fragen, welche sich durch oder in Verbindung mit der Finanzanalyse oder dem Bericht ergeben. Spanien:
Diese Publikation wird durch die UBS Bank, S.A., eine bei der «Banco de España» registrierte Bank, an Kunden der UBS Bank, S.A., verteilt. Taiwan: Dieses Material wird in Einklang mit den Gesetzen Taiwans oder mit
dem Einverständnis der Kunden oder auf deren Wunsch zugestellt. UK: Genehmigt von UBS AG, in der Schweiz beaufsichtigt und autorisiert von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht. In Grossbritannien ist UBS
AG autorisiert durch die «Prudential Regulation Authority» und unterliegt der Regulierung durch die «Financial Conduct Authority» und der beschränkten Regulierung durch die «Prudential Regulation Authority».
Einzelheiten zum Umfang unserer Regulierung durch die «Prudential Regulation Authority» sind auf Anfrage erhältlich. Mitglied der «London Stock Exchange». Diese Publikation wird an Privatkunden von UBS London
in Grossbritannien verteilt. Produkte und Dienstleistungen, die ausserhalb Grossbritanniens angeboten werden, werden nicht von den britischen Regulierungen oder dem «Compensation Scheme» der «Financial Services Authority» erfasst. USA: Diese Publikation darf weder in den USA noch an «US persons» verteilt werden. UBS Securities LLC ist ein Tochterunternehmen von UBS AG und ein verbundenes Unternehmen von UBS
Financial Services Inc., UBS Financial Services Inc. ist ein Tochterunternehmen von UBS AG. Vereinigte Arabische Emirate: Diese Research-Publikation stellt in keiner Weise ein Angebot, einen Verkauf oder eine Lieferung von Aktien oder anderen Wertpapieren gemäss den Gesetzen der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) dar. Der Inhalt dieser Publikation wurde und wird nicht durch irgendeine Behörde der Vereinigten Arabischen Emirate einschliesslich der VAE-Zentralbank und der «Dubai Financial Services Authority», der «Emirates Securities and Commodities Authority», des «Dubai Financial Market», des «Abu Dhabi Securities Market»
oder einer anderen Börse in den VAE genehmigt.
Stand Januar 2016
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