Jugendsprache als Forschungsgegenstand

Transcrição

Jugendsprache als Forschungsgegenstand
Jugendsprache als Forschungsgegenstand
Christa Dürscheid (Zürich, Schweiz)
Erscheint in: Kramorenko, Galina (Hrsg.): Aktual'nije problemi germanistiki i
romanistiki [Aktuelle Probleme der Germanistik und der Romanistik]. Bd. 10. Smolensk: SGPU.
In which ways do young people speak and write? How are data collected in youth
language research and what research results can be presented? This contribution
casts a quick glance at the current state of affairs of youth language research before discussing the features that are considered prototypical of juvenile speaking.
Subsequently, the phenomenon of playing with language („bricolage”) is discussed critically. It will be shown that bricolage is neither a feature peculiar to
youth language nor always an unambiguous indicator of a creative way of dealing
with language. Finally, the following questions are discussed: Are the writing
skills of young people improved on account of their ways of private writing via
the Internet and the mobile phone? Or do these ways of writing rather induce a
deterioration of the young people’s skills in expressing themselves adequately and
in using orthography correctly?
------------------------------------------------------------------------------------------------1. Vorbemerkungen
Wie reden und wie schreiben Jugendliche? Das war die Frage, die im Zentrum
einer öffentlichen Veranstaltung stand, die am 15. November 2005 im Zürcher
Kongresshaus stattfand. Reden und schreiben Jugendliche nun aber tatsächlich so,
wie der Titel der Tagung nahe legte („Affengeil – Megakrass“) und wie es auch in
vielen Wörterbüchern zur Jugendsprache nachzulesen ist? Welche Forschungsergebnisse liegen dazu in der Linguistik vor, wie kommt die Jugendsprachforschung zu ihren Daten und welche Position bezieht sie zu der in der Öffentlichkeit
immer wieder gestellten Frage nach dem Einfluss der neuen Medien auf das
Schreiben der Jugendlichen?
In meinen folgenden Ausführungen beziehe ich mich auf diese Fragen. Dabei
kann es aber, dies sei vorweg schon gesagt, nicht darum gehen, die Jugendsprache, das jugendliche Sprechen und Schreiben darzustellen. Dieses gibt es
nicht. Es gibt den individuellen Sprachgebrauch jedes einzelnen Jugendlichen,
den Sprachgebrauch in verschiedenen Kommunikationssituationen (im Gespräch
mit Freunden, in der Schule, beim Arzt, am Arbeitsplatz etc.) und es gibt den
Sprechstil bestimmter Gruppen und Szenen (HipHopper, Skateboarder, TechnoFans etc.). Dennoch lassen sich bestimmte Merkmale benennen, die über alle
Kommunikationssituationen hinweg zu beobachten sind und als prototypisch für
jugendliches Sprechen gelten können. Welche Merkmale dies sind, soll in
Abschn. 3 des vorliegenden Beitrags erläutert werden. Dabei werde ich den
Schwerpunkt auf ein Merkmal legen, das in der Forschung immer wieder genannt
wird: das Sprachspiel. Im Anschluss daran wird es um die Frage gehen, welchen
Einfluss das private Schreiben auf das Schreiben in normgebundenen Situationen
hat (Abschn. 4) Vorweg aber sei noch ein kurzer Blick auf den gegenwärtigen
Stand der Jugendsprachforschung und die Entwicklung dieser Disziplin geworfen
(Abschn. 2).
2. Zum Stand der Forschung
Die germanistische Jugendsprachforschung hat in den vergangenen zehn Jahren
wichtige Arbeiten hervorgebracht (z.B. Androutsopoulos 1998, Schlobinski 1993,
Neuland 2003), so dass heute, im Jahr 2006, gesagt werden kann, dass diese Disziplin ihren festen Platz in der germanistischen Linguistik gefunden hat. Dazu
haben auch die fünf internationalen Tagungen zur Jugendsprache beigetragen, die
seit Beginn der 1990er Jahre durchgeführt wurden. Die erste Tagung, die noch in
kleinem Rahmen 1992 in Leipzig stattfand, verknüpfte erstmals ost- und westdeutsche Arbeiten zur Jugendsprache mit Studien aus dem osteuropäischen Raum.
Dann folgten internationale Kolloquien in Heidelberg (1997), Osnabrück (1998)
und Wuppertal (2001) und schließlich die bisher letzte Tagung in dieser Reihe, im
Februar 2005 in Boldern bei Zürich (vgl. Dürscheid/Spitzmüller 2006). Betrachtet
man das Programm dieser Tagungen, dann stellt man fest, dass sich die Forschungsfragen in diesem Zeitraum immer weiter aufgefächert haben. So gab es
bei der Tagung in Zürich fünf Sektionen, in denen so verschiedene Themen wie
„Jugendkulturen und Szenesprachen im internationalen Vergleich“ (Sektion 1),
„Jugendsprachen in der Medien- und Kommunikationsforschung“ (Sektion 2),
„Jugendsprachen aus sprachwissenschaftlicher und sprachdidaktischer Perspektive“ (Sektion 3), „Jugendsprachen im Spektrum von sprachlichen Varietäten und
Mehrsprachigkeit“ (Sektion 4) und „Jugendsprachen im wissenschaftlichen und
öffentlichen Diskurs“ (Sektion 5) verhandelt wurden. Auch dies macht deutlich,
dass das Thema Jugendsprache mittlerweile unter ganz verschiedenen Perspektiven diskutiert wird.1
Einen solch intensiven Austausch möchte man im Übrigen auch einer anderen
Disziplin wünschen, der Gerontolinguistik. So sei hier nur erwähnt, dass die
Gerontolinguistik, die gewissermaßen das Pendant zur Jugendsprachforschung
darstellt, noch am Anfang ihrer Entwicklung steht. In dieser Disziplin wird untersucht, wie alte Menschen miteinander sprechen, aber auch, wie die mittlere
Generation mit der älteren spricht (vgl. z.B. Thimm 2000). In der Jugendsprachforschung interessiert die intergenerationelle Kommunikation dagegen nur am
Rande, thematisiert wird hier meist die Frage, welche Ausdrucksweisen Jugendliche untereinander verwenden. Als grundlegendes Werk in diesem Bereich gilt
die Arbeit von Jannis Androutsopoulos, der in seiner Dissertation von 1998 mit
dem Titel „Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu ihren Strukturen und
1
Nebenbei bemerkt ist es auch ein beliebtes Thema in universitären Abschlussprüfungen. Möglicherweise wählen viele Studierende dieses Forschungsgebiet deshalb als Prüfungsgegenstand,
weil sie dem jugendlichen Sprachgebrauch selbst noch nahe stehen und Beispiele aus eigener
Anschauung geben können.
2
Funktionen“ die Merkmale von Jugendsprache auf den verschiedenen Ebenen des
Sprachsystems, von der Phonologie über die Wortbildung bis hin zum Diskurs
beschreibt. Doch auch wenn in den einzelnen Kapiteln des Buches systematisch
alle diese Ebenen erfasst werden, überrascht es nicht, dass Androutsopoulos sein
Augenmerk letztendlich, wie viele andere Linguisten auch, auf die Wortbildung
richtet. Auf dieser Ebene haben die Jugendlichen eine Vielzahl von Möglichkeiten, ihren Sprachgebrauch zu variieren und Neues zu schaffen; auf der syntaktischen Ebene dagegen sind die Strukturen relativ fest, hier gibt es weniger Spielraum.
Als Beispiele für typische Wortbildungsmuster nennt Androutsopoulos die Bildung von Kurzwörtern (z.B. Normalo, Schizo, Laschi, Schleimi, Alki, Studi) sowie
Derivata mit den Präfixen ab- oder rum- (z.B. abhängen, abtanzen, rumchillen,
rummotzen), als Beispiele für Phraseologismen Wortgruppen wie volle Kanne, die
Sau rauslassen, das war die Härte, eine Show abziehen. Auch bestimmte
Routineformeln (z.B. Alles paletti? – Immer doch), die harmlos-beschimpfende
Anrede (z.B. hey, du alte Sau), die Verwendung bestimmter Gesprächspartikeln
(z.B. ey, boah, wow, würg, echt, Hammer, krass) und feste Begrüßungs- und
Verabschiedungsrituale (inkl. Handschlag, Faustschlag, Umarmung, Küsschen
etc.) führt er an. Androutsopoulos geht in seiner Untersuchung aber noch einen
Schritt weiter und bezieht auch die syntaktische Ebene in seine Analyse mit ein.
So führt er aus, dass in der Jugendsprache häufig Nachträge verwendet würden,
dass also, nachdem ein Satz bereits abgeschlossen ist, noch ein Kommentar folgt
(z.B. Ich war genervt, echt. Das kriegst du, logo. Das lohnt sich, ohne Scheiß).
Weiter nennt er Wortstellungsmuster, die der Intensivierung dienen (z.B. voll der
Hammer, absolut die Wucht, echt der Oberhammer, total der Beschiss). Hier wird
der intensivierende Ausdruck vor die Nominalgruppe gestellt. Dies ist eine
Wortstellung, die im Standarddeutschen nur unter bestimmten Bedingungen
möglich ist (vgl. die Ungrammatikalität einer Konstruktion vom Typ *toll eine
Geschichte).
Dass die Verwendung von intensivierenden Ausdrücken wie krass, fett, mega etc.
ein charakteristisches Merkmal von Jugendsprache ist, wurde schon vielfach betont. Allerdings unterliegen gerade solche Verstärkungslexeme einem ständigen
Wandel – nicht zuletzt auch deshalb, weil sie häufig von Erwachsenen übernommen werden und den Jugendlichen dann nicht mehr als Abgrenzungsmarker
dienen können.2 Dass es aber auch bestimmte syntaktische Muster gibt, die dazu
dienen, dem Gesagten mehr Nachdruck zu geben, ist ein Faktum, das in der
Öffentlichkeit noch kaum beachtet wurde. Man sieht dies auch daran, dass in den
zahlreichen Nachschlagewerken zur Jugendsprache nur auf den Wortschatz der
Jugendlichen Bezug genommen wird. Eine Grammatik zur Jugendsprache gibt es
nicht. In einer solchen Grammatik könnte z.B. das ethnolektale Deutsch erfasst
werden (vgl. Auer 2002), das u.a. dadurch gekennzeichnet ist, dass absichtlich
2
Welcher Jugendliche verwendet heute beispielsweise noch ein Wort wie affengeil? Im Jahr
1992 war dieses Wort der Titel eines Wörterbuchs zur Jugendsprache von Hermann Ehrmann.
Dass sich hier ein steter Wandel vollzieht, hat Ehrmann im Übrigen auch erkannt. Sein neuestes Wörterbuch zur Jugendsprache aus dem Jahr 2005 trägt den Titel „Endgeil – Das voll
korrekte Lexikon der Jugendsprache.“
3
falsche Flexionsformen verwendet werden (vgl. Da hab isch gesehn dem
Fahrern) oder Nominalgruppen ohne Artikel und Präposition stehen (vgl. Hast du
Wörterbuch mit?, Paul ist Kino). Ein solche Grammatik wäre aber, wie auch ein
Wörterbuch, immer nur eine Momentaufnahme, und gerade die Tatsache, dass ein
jugendsprachliches Phänomen in einem solchen Werk erfasst würde, könnte dazu
beitragen, dass die Jugendlichen wieder nach neuen Ausdrucksformen suchen.
Damit komme ich zum letzten Punkt in diesem Überblick über den Stand der
Disziplin. Wie kommt die Jugendsprachforschung zu ihren Daten? Drei
Vorgehensweisen sollen hier kurz vorgestellt werden:
a) Eine Möglichkeit ist die der teilnehmenden Beobachtung. Der Linguist nimmt
an regelmässigen Treffen von Jugendlichen (z.B. in einer Musikgruppe, im
Verein) teil, zeichnet die Gespräche auf und wertet sie aus. Dieses Verfahren
setzte z.B. Peter Schlobinski ein, der den Sprachgebrauch der Jugendlichen
einer
katholischen
Kirchengruppe
untersuchte
(vgl.
Schlobinski/Kohl/Ludewigt 1993). Freilich stellt sich bei einer teilnehmenden
Beobachtung schnell das so genannte Beobachterparadoxon ein: Der Sprachgebrauch der Jugendlichen ist weniger spontan, wenn sie sich beobachtet fühlen. Am sinnvollsten ist daher die verdeckte Beobachtung, bei der man im
Anschluss an die Gesprächsaufzeichnung das Einverständnis der Beteiligten
einholt. Auf jeden Fall sind solch ethnographische Verfahren, bei denen auch
der situative Kontext berücksichtigt wird, einem sprachsystematischen Ansatz
vorzuziehen, der Jugendsprache ohne Bezugnahme auf die jeweiligen Interaktionsbedingungen beschreibt.
b) Eine weitere wichtige Datenquelle für die Jugendsprachforschung stellt die
private Korrespondenz unter Jugendlichen dar. Bekanntlich schreiben Jugendliche heute mehr als je zuvor: E-Mails, Mitteilungen über SMS, Beiträge im
Chat. In dieser schriftlichen Alltagskommunikation findet man viele Ausdrucksweisen, die Jugendliche auch im Gespräch untereinander verwenden
würden; hinzu kommen Schreibungen, die aus den medialen Bedingungen und
der dialogischen Schreibsituation resultieren, z.B. die Verwendung von Abkürzungen (vgl. hdl), die Wiederholung von Buchstaben und Satzzeichen (vgl.
schaaade!!!) und das Setzen von Smileys. Beides fließt in den jugendlichen
Texten zusammen, muss aber in der Analyse getrennt werden. Der Jugendsprachforschung bietet sich hier eine Unmenge von authentischem Material,
das Aufschluss darüber geben kann, wie Jugendliche reden (denn im Chat beispielsweise führen sie gewissermassen ein Gespräch) und wie Jugendliche
schreiben (denn sie führen dieses Gespräch schriftlich). Hinzu kommt, dass
dieses Material ohne weiteres archiviert werden kann und für die Bearbeitung
nicht eigens transkribiert werden muss. Allerdings stellt sich bei der privaten
Kommunikation das Problem, dass die Daten, anders als im anonymen Chat,
nicht öffentlich zugänglich sind. Man muss die Jugendlichen also bitten, ihre
Texte (E-Mails, SMS, ‚Gespräche’ in privaten Chaträumen) zur Verfügung zu
stellen
c) Eine dritte Möglichkeit der Datenerhebung ist die Befragung. Dies kann z.B.
dadurch geschehen, dass Jugendliche aufgefordert werden, typische Beispiele
aus dem eigenen Sprachgebrauch anzugeben. Eine solche Vorgehensweise
4
liegt den Pons-Wörterbüchern zur Jugendsprache zugrunde, die sich auf dem
Büchermarkt großer Beliebtheit erfreuen (vgl. Pons 2003). Im Rahmen eines
Preisausschreibens waren Schulklassen gebeten worden, Wörter aufzulisten,
die noch in keinem Wörterbuch zu finden sind. Die originellsten Vorschläge
wurden prämiert und im Wörterbuch abgedruckt. Es überrascht denn auch
nicht, dass in einem solchen Wörterbuch Einträge stehen wie Käpt’n Wasserstoff (für eine Person mit blondierten Haaren) oder Fleischmütze (für Glatzkopf) – also Einträge, die originell sein mögen, aber nicht im alltäglichen Gebrauch sind.
Halten wir, den Punkt abschließend, fest: Die vielen Arbeiten in dieser noch
jungen Disziplin der Jugendsprachforschung unterscheiden sich darin, welchen
Aspekt sie jeweils fokussieren, welche Methoden gewählt werden (z.B. ein
sprachsystematischer oder ein ethnographischer Ansatz) und wie die Daten erhoben werden (z.B. Befragung, Beobachtung, Interview, Experiment). Weiter
unterscheiden sich die Ansätze natürlich dadurch, in welcher Zeit sie entstanden
sind. Manche Phänomene, die heute im Fokus der Jugendsprachforschung stehen
(z.B. die schriftliche Kommunikation unter Jugendlichen), konnten bis vor einigen
Jahren noch gar nicht untersucht werden, da sie im Alltag noch keine Rolle spielten. Zudem gibt es Merkmale, die nur als einzelsprachlich gelten und Gegenstand
der Forschungen in den Einzelphilologien sind, und andere, die möglicherweise
universal sind und deshalb sprachübergreifend, in der komparatistischen Jugendsprachforschung, untersucht werden. Ein solches Merkmal, von dem angenommen wird, das es ein sprachübergreifendes Merkmal ist, ist das Spiel mit der
Sprache, das Prinzip der Bricolage. Diesem Merkmal ist der nächste Abschnitt
gewidmet.
3. Das Spiel mit der Sprache
Das Spiel mit Sprache, das Basteln am sprachlichen Material, wird in der Literatur
immer wieder als ein typisches Merkmal jugendlichen Sprechens genannt. Als
Material für solche Sprachbasteleien können Werbesprüche dienen, Zitate aus
Filmen, Liedtexte, Sprichwörter, Buchtitel etc. – kurz alles, was als gemeinsamer
Wissenshintergrund gilt und gerade deshalb verfremdet, aus seinem Kontext heraus- und in einen neuen Kontext hineingestellt werden kann. Dieses Verfahren
liegt den vielen Graffiti- und Schülersprüchen zugrunde, die unter Jugendlichen
populär sind. Im Folgenden werden einige Beispiele genannt:
a)
b)
c)
d)
Ich bin Robinson Crusoe: Ich warte auf Freitag.
Zeit ist Geld, Geld ist Luxus, und Luxus kann ich mir nicht leisten.
Stell dir vor, es ist Frieden – und alle sind im Krieg.
Stell dir vor, es ist Sonntag – und keiner kauft Bild.
Beispiel a) stellt einen Bezug zu den beiden Hauptfiguren, in dem bekannten
Roman von Daniel Defoe her, Robinson Crusoe und Freitag. Der Witz resultiert
hier aus der Doppeldeutigkeit des Wortes Freitag: als Name des Begleiters von
5
Robinson Crusoe und als Bezeichnung für den Wochentag am Ende einer langen
Arbeitswoche. b) ist die ironische Weiterführung des bekannten Ausspruches
„Zeit ist Geld“, c) und d) sind zwei Beispiele für eine vielfach abgewandelte
Äußerung, von der im Allgemeinen angenommen wird, dass sie von Berthold
Brecht stammt: „Stell dir vor, es ist Krieg – und keiner geht hin.“3
Die Verwendung solch vorgefertigter Sprüche kann ein Merkmal jugendlichen
Sprechens sein; häufiger noch kommt es aber vor, dass im Gespräch eine
Äußerung aufgenommen und assoziativ weiter entwickelt wird. In diesem Fall
sind es ad-hoc-Verfremdungen, das Gespräch selbst liefert das Material für die
Bricolage. Auch im Geschriebenen finden sich solche Verfremdungen. Liest man
Texte aus der schriftlichen Alltagskommunikation unter Jugendlichen, dann stößt
man immer wieder darauf, dass Wörter absichtlich falsch geschrieben werden
(z.B. hap dich liep am Ende einer SMS) oder dass ein englisches Wort, dessen
korrekte Schreibweise unter den Jugendlichen bekannt ist, phonetisch verschriftet
wurde (z.B. kul). In der Forschung werden solche Basteleien meist als kreative
Sprachspielereien angesehen, als gekonnter Umgang mit der Sprache, als bewusstes Brechen von Normen. Dies betonen z.B. Schlobinski/Kohl/Ludewigt (1993) zu
Beginn ihrer Ausführungen zum Thema Bricolage:
Verschiedene Sprechweisen zu verknüpfen, dabei auf die unterschiedlichsten kulturellen Ressourcen zurückzugreifen und sie in der Kommunikation
zu verändern, ist (nicht nur) eine kreative Leistung von Jugendlichen. Zur
Entwicklung und Entfaltung dieser Kreativität bedarf es bestimmter
Rahmenbedingungen, die eine freie sprachliche Gestaltung zulassen und
fördern. (Schlobinski/Kohl/Ludewigt 1993: 112)
Auch in der Öffentlichkeit wird immer häufiger darauf verwiesen, dass das
jugendliche Sprechen kreativ und originell sei und keineswegs ein Beispiel für
Sprachverarmung darstelle. So wurde Philipp Haußmann, der für das PONSWörterbuch zuständige Geschäftsführer im Klett-Verlag, gefragt, warum der Verlag ein solches Wörterbuch herausgebe. Das Wörterbuch zeige, lautete seine Antwort, „wie kreativ Jugendliche mit Sprache umgehen und wie schnell sich diese
Sprache, die ja sonst kaum dokumentiert wird, weiter entwickelt.“4 Mit dieser
Auffassung steht Haußmann nicht alleine da. Wie Jürgen Spitzmüller in seiner
Analyse von Zeitungs- und Zeitschriftenartikeln, Radio- und Fernsehbeiträgen
von 1990 bis 2003 (insgesamt 148 Dokumente) gezeigt hat, überwiegen „die jugendsprachfreundlichen Stimmen gegenüber den kritischen Stimmen sogar leicht“
(Spitzmüller 2006: 39). Als Argument von Seiten der Befürworter von Jugendsprache werde in den Medien meist angeführt, dass Jugendsprache einen wichtigen Teil der jugendlichen Identität ausmache, kreativ und authentisch und Ausdruck normalen Sprachwandels sei. Spitzmüller stellt weiter fest, dass sich hier
3
4
Allerdings gibt es auch die Vermutung, der Satz sei eine Übersetzung aus dem Englischen (vgl.
hierzu http://quasar.physik.unibas.ch/~aste/brecht.html, Zugriff am 11.4.2006).
Das Zitat stammt aus einer im Internet publizierten Pressemitteilung zur Neuauflage des Wörterbuchs (vgl. http://www.presseportal.de/story.htx?nr=762598&firmaid=41574, Zugriff am
12.4.2006).
6
hier ein Wandel in der öffentlichen Einstellung vollzogen habe und sich nun
geradezu ein positives Stereotyp aufbaue: das des kreativen, modernen Jugendlichen.
So ist es in der Tat: Das kreative, sprachspielerische Moment in der Jugendsprache wird nicht nur in der Linguistik, sondern auch in der Öffentlichkeit immer
mehr wahrgenommen. An dieser Stelle sei aber auch eine kritische Bemerkung
erlaubt: Sind es denn nur die Jugendlichen, die kreativ mit der Sprache umgehen?
Gilt nicht auch für erwachsene Sprecher, dass sie im vertrauten Gespräch miteinander witzige Wortspielereien verwenden, dass ironische Verfremdungen und
Neckereien vorkommen? Eben dies hat Helga Kotthoff in ihren Studien zur
Scherzkommunikation unter Erwachsenen überzeugend gezeigt (vgl. Kotthoff
1998). Und wie sieht es in der Werbung aus, wo das Sprachspiel seit langem eine
wichtige Strategie ist, um die Aufmerksamkeit des potentiellen Käufers zu gewinnen? Nicht von ungefähr widmet Nina Janich in ihrem Studienbuch zur
Werbesprache dem Sprachspiel ein eigenes Kapitel und nennt zahlreiche Beispiele
für Wortspielereien (vgl. Das einzig Wahre. Warsteiner Bier)5 und das Verfremden von Schriftbildern (vgl. Have an Ice Day). Natürlich kann man einwenden, dass solche Spielereien in der Werbung anderen Zwecken dienen als in
der Jugendsprache. Ziel der Werbetexter ist, das beworbene Produkt attraktiv zu
machen, die Werbebotschaft interessant zu gestalten. Jugendliche dagegen haben
solche Motive nicht, ihre Sprachspielereien sind nicht zweckgerichtet (oder
dienen – vorsichtiger gesagt – einem anderen Zweck). Doch auch wenn man diese
Einwände gelten lässt, bleibt festzuhalten, dass die Bricolage keineswegs nur ein
Kennzeichen von Jugendsprache ist, sondern unter anderen Sprechergruppen und
in anderen Anwendungsdomänen ebenfalls eine wichtige Rolle spielt. Indirekt
weisen Schlobinski/Kohl/Ludewigt (1993: 112) auf diesen Umstand auch hin,
wenn sie – allerdings nur in Klammern – schreiben, dass das sprachspielerische
Basteln (nicht nur) eine kreative Leistung von Jugendlichen sei.
An dieser Stelle drängt sich aber noch eine zweite kritische Bemerkung auf: Ist
das Sprachspiel unter Jugendlichen denn immer so kreativ? Wie wir weiter oben
gesehen haben, werden viele der Wortspiele als vorgefertigte Sprüche (z.B. Stell
dir vor...) übernommen. Dies gilt auch für Schreibweisen vom Typ kul, die in der
schriftlichen Kommunikation unter Jugendlichen häufig zu sehen sind. Oft ist es
also nur eine Imitation von bereits Vorgefertigtem. Dies gilt freilich nicht für das
assoziative Sprechen und das gemeinsame Parodieren, das aus dem Augenblick
heraus entsteht. Es muss aber doch betont werden, dass nicht jedes Sprachspiel
einen Beweis für die Kreativität jugendlichen Sprechens darstellt. Dass dennoch
im Zusammenhang mit Jugendsprache immer wieder von Kreativität die Rede ist,
erstaunt nicht. Häufig genug wurde in der Öffentlichkeit ja darüber geklagt, dass
in der Jugendsprache Normen durchbrochen werden und die Sprache verarme.
Der jugendsprachfreundliche Diskurs stellte sich diesem Argument entgegen, indem darauf verwiesen wurde, dass das Brechen von Normen gerade ein Beispiel
5
Die Beispiele sind schon älteren Datums; sie wurden von Nina Janich übernommen. Ein gelungenes, aktuelles Beispiel für ein Sprachspiel ist ein Werbeplakat, auf dem die Vorzüge eines
Autos mit den folgenden Worten angepriesen werden: Papa mobil in Rom. Auf dem Plakat ist
ein Familienvater zu sehen, der das Urlaubsgepäck der Familie in den Kofferraum lädt.
7
für den kreativen Umgang mit Sprache sei. Die Kritik am jugendlichen Sprechen
hat also dazu geführt, dass es auf der Gegenseite zu einer „Meliosierung von
Jugend“ (Spitzmüller 2006: 45) kam. Spitzmüller bezieht diese Beobachtung nur
auf die Einstellung im öffentlichen Diskurs; es muss aber angemerkt werden, dass
auch in der Linguistik das jugendliche Sprechen oft unkritisch nur positiv gesehen
wird.6 Hier ist aus meiner Sicht eine differenziertere Sichtweise erforderlich – auf
beiden Seiten.
4. Jugendliche und Schreibkompetenz
Damit komme ich zum letzten Punkt, zu der Frage, die in der Öffentlichkeit immer wieder gestellt wird: Wird durch das private Schreiben im Internet und über
Handy die Schreibkompetenz gefördert, oder führt dieses Schreiben eher dazu,
dass die Fähigkeit, sich gut auszudrücken und orthographisch korrekt zu schreiben, nachlässt und es möglicherweise gar Auswirkungen auf das Denken gibt?
Dieter E. Zimmer scheint diese These zu vertreten, wenn er in seinem neuen
Buch, das den programmatischen Titel „Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit“ trägt, schreibt:
Wie sich gezeigt hat, ist das, was die Deutschen heute privat und spontan im
Internet schreiben, zu einem erheblichen Teil unverkennbar restringierter Code. Ob dahinter ein weniger restringiertes Denken steht, das sich nur nicht
ausdrücken kann, ist unbekannt. Man möchte es hoffen. (Zimmer 2005: 85)
Einige Zeilen später spricht Zimmer vom „Halbanalphabetentum“ und bezieht
diesen Vorwurf darauf, „wie sprachlich unbedarft manche Postings sind, deren
Verfasser sich als Ärzte, Ingenieure, Informatiker zu erkennen geben“ (Zimmer
2005: 85f.). Zimmer hat hier also nicht die Jugendlichen im Blick. Gerade dies ist
aber in den Medien häufig der Fall, wenn es um die Schreibkompetenz in unserer
Gesellschaft geht. Anzumerken ist auch, dass in den Medien mittlerweile zwar,
wie bereits erwähnt, der jugendsprachfreundliche Diskurs überwiegt, die Schreibkompetenz der Jugendlichen aber dennoch mit Besorgnis gesehen wird. Als
Grund für diese Besorgnis wird meist angeführt, dass sich durch die Computernutzung die Schreibgewohnheiten veränderten, dass dies zu einem schnelleren,
unüberlegten Schreiben führe, zu einer größeren Nachlässigkeit im Umgang mit
Normen und einem zunehmenden Einfluss des Mündlichen auf den schriftlichen
Sprachgebrauch (vgl. Brommer 2006). Außerdem trügen auch die neuen Möglichkeiten der Textproduktion (z.B. die Nutzung von Rechtschreib- und
Grammatikprogrammen) dazu bei, dass die Schreibkompetenz nachlasse.
In der Linguistik steht diesen pessimistischen Stimmen meist eine neutrale bis
optimistische Haltung entgegen. Beispielsweise wird darauf hingewiesen, dass
6
In einem Interview zum Thema Jugendsprache in der Schweizer Zeitung „Der Bund“
(19.11.2005) stellt der Publizist Ludwig Hasler denn auch polemisch fest: „Höre ich den
Linguisten zu, dann tönt es, als wäre die ganze Generation von Jugendlichen eine einzige Versammlung von Vorstadtpoeten.“
8
Normabweichungen auf orthographischer Ebene nicht immer auf mangelnde
Schreibkompetenz zurückzuführen seien, sondern bewusst, als „Mittel zum
Zweck“ (Dürscheid 2005), eingesetzt würden. Oder es wird argumentiert, dass die
Schüler durchaus zwischen den verschiedenen Ebenen des Schreibens zu unterscheiden wüssten (vgl. Schlobinski 2003) und sich lediglich den Gegebenheiten
anpassen würden. Volmert (2006: 89) stellt in einem Aufsatz zur mündlichen und
schriftlichen Kommunikation im Unterricht denn auch dezidiert fest: „Nach
meiner Überzeugung gibt es keine stichhaltigen Belege dafür, dass die – mündliche wie schriftliche – Sprachkompetenz der Schüler insgesamt abgenommen hat
[...].“
Volmerts Aussage beruht aber, wie alle anderen Aussagen auch, auf Mutmaßungen und einer persönlichen Einschätzung der Situation. Tatsache ist: Es gibt
keine empirischen Studien zum Zusammenhang zwischen der Nutzung neuer
Medien und der Schreibkompetenz der Jugendlichen. Die Studien, die vorliegen,
haben einen anderen Fokus. So wurde kürzlich erst ein Forschungsprojekt zur
literalen und medialen Sozialisation von Jugendlichen abgeschlossen (vgl.
Bertschi-Kaufmann et al. 2004), dabei stand aber die rezeptive Nutzung der
Medien im Vordergrund (z.B. die Leseaktivitäten im Netz). Weiter wurde ein Forschungsprojekt unter der Leitung von Rudolf Hoberg durchgeführt, das die Veränderungen der sprachlichen Fähigkeiten von Jugendlichen und Erwachsenen
untersuchte. Im Rahmen dieses Projekts entstand die Dissertation von Hannelore
Grimm (2003), in der Abituraufsätze aus den Jahrgängen 1946 bis 1993 ausgewertet wurden. Die Arbeit beschränkt sich aber auf den Zeitraum vor der Nutzung
der neuen Medien. Das gilt auch für das zweite große Projekt, das die Schreibfähigkeiten von Deutschschweizer Jugendlichen zum Untersuchungsgegenstand
hatte (vgl. Sieber 1994). Als Basis dienten in diesem Projekt Schülerarbeiten, die
in den Jahren 1988 bis 1990 verfasst wurden, also zu einem Zeitpunkt, als die
Schreiber die neuen Medien noch nicht für ihre private Kommunikation nutzten.
Zu dieser Zeit gab es nur das Telefon, das Telegramm und das Faxgerät, um
schnell über räumliche Distanzen hinweg kommunizieren zu können. Die Jugendlichen selbst gebrauchten hiervon in der Regel nur das Telefon. Heute dagegen
haben sie die Wahl zwischen verschiedenen Medien und damit zwischen verschiedenen schriftlichen Kommunikationsformen.
Natürlich drängt sich unter diesen Umständen die Frage auf, ob sich durch dieses
Schreiben die Schreibkompetenz der Jugendlichen verändert habe und sich
Kontaktphänomene zwischen den verschiedenen Arten des Schreibens feststellen
lassen. Ich selbst gehe nicht davon aus, dass das der Fall ist. Das private Schreiben ist ein dialogisches Schreiben, bei dem die Beiträge in kurzen Abständen hin
und her wechseln und nicht alles ausformuliert werden muss. Der andere kann ja
jederzeit nachfragen und tut dies oft auch in Sekundenschnelle. Das Schreiben
eines Aufsatzes, eines Briefes an eine Versicherung, eines Bewerbungsschreibens
steht dagegen in einem anderen Kontext, es ist ein monologisches Schreiben in
einer formellen, nicht-privaten Schreibsituation. Die Schreiber wissen das in der
Regel und können die verschiedenen Schreibszenarien gut voneinander unterscheiden. Doch auch dies ist nur eine Hypothese. Es bleibt also zu wünschen, dass
eine empirische Untersuchung durchgeführt wird, um die Hypothesen anhand
9
eines geeigneten Textkorpus zu überprüfen und das private Schreiben in
normungebundenen, medialen Kontexten (z.B. private SMS, Chat) mit dem
Schreiben in normgebundenen, schulischen Kontexten (z.B. Deutschaufsätze,
textbasierte Hausaufgaben) zu vergleichen.7
5. Zusammenfassung
In den vorangehenden Abschnitten wurde ein Überblick über zentrale Fragestellungen in der Jugendsprachforschung gegeben und es wurde gezeigt, welche Fragen die Öffentlichkeit mit dem Thema Jugendsprache verbindet. Weiter wurde
darauf hingewiesen, dass sich der Fokus zu verlagern scheint. Das jugendliche
Sprechen wird nun immer häufiger als kreativ bewertet und zwar nicht mehr nur
in der Forschung, sondern auch in der Öffentlichkeit. Dass das Pendel möglicherweise gar zu weit in diese Richtung schlägt, wurde in diesem Zusammenhang kritisch vermerkt. Fast hat es den Anschein, als sei das Wort Kreativität zu einem
neuen Topos im Diskurs über Jugendsprache geworden.
Was die Schreibkompetenz der Jugendlichen betrifft, so wurde herausgestellt,
dass es an empirischen Untersuchungen fehlt, die die Frage beantworten können,
ob sich hier nicht doch, wie häufig vermutet, eine negative Entwicklung abzeichne. Möglicherweise tut sich in der Diskussion dieser Frage ein neuer Gegensatz zwischen dem wissenschaftlichen und dem öffentlichen Diskurs auf: In der
Linguistik wird meist angenommen, dass das Schreiben in den neuen Medien
keinen Einfluss auf das Schreiben in normgebundenen Kontexten habe, in der
Öffentlichkeit steht man dieser Auffassung skeptisch gegenüber. Noch lässt sich
aber nicht sagen, ob es tatsächlich Veränderungen im Schreiben von normgebundenen Texten gibt. Es bleibt also abzuwarten, zu welchen Resultaten die empirischen Untersuchungen kommen werden.
Literatur:
Androutsopoulos, Jannis K. (1998). Deutsche Jugendsprache. Untersuchungen zu
ihren Strukturen und Funktionen. Frankfurt a.M. u.a.: Lang. (= VarioLingua
6).
Auer, Peter (2002): ‚Türkenslang’: Ein jugendsprachlicher Ethnolekt des Deutschen und seine Transformationen. In: Häcki-Buhofer, Annelies (Hrsg.)
(2003). Spracherwerb und Lebensalter. Tübingen: Francke, 255–264. Online
unter www.fips.igl.uni-freiburg.de/auer.
Bertschi-Kaufmann, Andrea/Kassis, Wassilis/Sieber, Peter (Hrsg.) (2004). Mediennutzung und Schriftlernen. Analysen und Ergebnisse zur literalen und
7
Die Finanzierung für ein solches Projekt wurde beantragt. Zum jetzigen Zeitpunkt steht aber
noch nicht fest, ob die Finanzierung gewährt wird.
10
medialen Sozialisation. Weinheim, München: Juventa Verlag (= Lesesozialisation und Medien).
Brommer, Sarah (2006): Schreibkompetenzen Jugendlicher. Magisterarbeit Universität Freiburg i.Br. (unveröffentlicht).
Dürscheid, Christa (2005). Normabweichendes Schreiben als Mittel zum Zweck.
In: Muttersprache 115, H. 1, 40–53.
Dürscheid, Christa/Spitzmüller, Jürgen (Hrsg.) (2006). Perspektiven der Jugendsprachforschung. Trends and Developments in Youth Language Research.
Frankfurt a.M. u.a.: Lang (= Sprache – Kommunikation – Kultur 3).
Ehrmann, Hermann (1992): Affengeil. Ein Lexikon der Jugendsprache. München:
Beck (= Beck’sche Reihe 487).
Ehrmann, Hermann (2005): Endgeil – Das voll korrekte Lexikon der Jugendsprache. München: Beck.
Grimm, Hannelore (2003): Veränderungen der Sprachfähigkeiten Jugendlicher.
Eine Untersuchung zu Abituraufsätzen von den Vierziger- bis zu den Neunzigerjahren. Frankfurt a.M. u.a : Lang (= Angewandte Sprachwissenschaft 10).
Janich, Nina (2005): Werbesprache. Ein Arbeitsbuch (3. Auflage). Tübingen: Narr
(= Narr Studienbücher).
Kotthoff, Helga (1998): Spaß Verstehen. Zur Pragmatik von konversationellem
Humor. Tübingen : Niemeyer (= Reihe Germanistische Linguistik 196).
Neuland, Eva (Hrsg.) (2003): Jugendsprache – Jugendliteratur – Jugendkultur.
Interdisziplinäre Beiträge zu sprachkulturellen Ausdrucksformen Jugendlicher. Frankfurt a.M. u.a.: Lang (= Sprache – Kommunikation – Kultur 1).
Pons. Wörterbuch der Jugendsprache 2003. Deutsch – Englisch/ Französisch/
Spanisch; von Schülerinnen und Schülern aus ganz Deutschland. Stuttgart:
Klett.
Schlobinski, Peter (2003): SMS-Texte – Alarmsignale für die Standardsprache?
Online unter: http://www.mediensprache.net/de/essays/2/.
Schlobinski, Peter/Kohl, Gaby/Ludewigt, Irmgard (1993): Jugendsprache. Fiktion
und Wirklichkeit. Opladen: Westdeutscher Verlag.
Sieber, Peter (Hrsg.) (1994). Sprachfähigkeiten – besser als ihr Ruf und nötiger
denn je! Ergebnisse und Folgerungen aus einem Forschungsprojekt. Aarau:
Sauerländer (= Sprachlandschaft 12).
Spitzmüller, Jürgen (2006) : Der mediale Diskurs zu ‘Jugendsprache’. Kontinuität
und Wandel. In: Dürscheid/Spitzmüller (Hrsg.) (2006), 33–50.
Thimm, Caja (2000): Alter – Sprache – Geschlecht: sprach- und kommunikationswissenschaftliche Perspektiven auf das höhere Lebensalter. Frankfurt
a.M.: Campus Verlag.
Volmert, Johannes (2006): Jugendsprachliche Stile und Register. Einfluss auf und
Stellenwert für mündliche und schriftliche Kommunikation im Unterricht. In:
Dürscheid/Spitzmüller (Hrsg.) (2006), 87–100.
Zimmer, Dieter E. (2005): Sprache in Zeiten ihrer Unverbesserlichkeit. Hamburg:
Hoffmann und Campe.
11