Welches Fasnachts-Kostüm gefällt mir?

Welches Fasnachts-Kostüm gefällt mir?
Die Frage, welche Vorlieben die Drittklässler in meiner aktuellen Klasse 3e im Schulhaus Mettlen in Bezug auf
Fasnachtskostüme haben, interessierte mich. Abgesehen davon, ob sie für die lokale Fasnacht vom Samstag, 8.
Februar ein Kostüm wirklich anziehen, fand ich die Frage spannend, was die Kinder in diesem Alter attraktiv
finden würden. Werden alle individuelle Wünsche haben oder gibt es Zugpferde, die den Spitzenplatz erreichen?
Um die Klasse auf diese Frage vorzubereiten, startete ich mit einem Büchlein „Meine verrückten Kostüme“. Darin
waren acht verschiedene Bilder, die alle eine gemischte Figur zeigten, die am Kopf, am Körper und an den Beinen
ein anderes Kostüm anhatten. Die Kinder konnten die „verrückten“ Zeichnungen beschreiben und ausmalen. Da
gab es zum Beispiel das Bild mit Prinzessinnenkleid, einem Piratenkopf und den Flossen an den Füssen. Die grosse
Auswahl der Zeichnungen war wie in einer Künstlergarderobe. Da gab es den Pirat, den Teufel, die Biene, den
Clown, den Frosch, den Cowboy, den Zauberer, um einen Teil zu nennen. Die Bilder waren in ihrer Mischung
speziell. Nun konnten die Kinder aus dieser grossen Menge auswählen.
Damit die Kinder sich in ihrer Wahl festlegen konnten, liess ich sie ausmalen. Dann durften sie selber ein Kostüm
für den Körper auswählen und am Fenster durchpausen. Anschliessend ergänzten sie ihre Zeichnung mit einem
selbst gewählten Kopf und ebenso die Beine und Füsse. Zum Schluss liess ich die Kinder ihr Bild beschreiben. Was
war ihnen wichtig, um es zum Ausdruck zu bringen? Hier die persönlichen Beschreibungen dazu:
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Es hat spitze Zähne. Es saugt Menschenblut und es kann fliegen. Es hat schwarze Haare.
Ich mach den Teufel. Niemand soll an der Fasnacht auf meinen Teufelsschwanz treten dürfen.
Meine Fasnachtsfigur ist ein Teufel. Er hat einen Feuer-Pullover und eine Feuer-Hose an. Seine Schuhe
trägt er wie ein Clown.
Ich nehme ein Roboterkleid mit einem Radio-Bauch. Sein Kopf sieht wie ein Vampir aus. Seine Beine sind
spitze Natels und er hat blutende, lange Zähne …
Meine Fasnachtsfigur ist eine Prinzessin und ich möchte gerne noch ein paar Diamanten dazu haben. Bei
meinem Kleid habe ich unten goldene Strumpfhosen an. An meiner Hand trage ich einen Ring und meine
Haare sind ganz lang.
Ich will eine Fasnachtsfigur haben, vor der man Angst hat. Sie sieht feurig aus, hat spitze Ohren und
Zähne, sogar der Schwanz ist spitz. Er trägt dazu einen Feuerstab.
Ich wollte eine Prinzessin sein, die trägt ein blaues Kleid, schöne Schuhe und einen schönen Ring. Ein
Hund namens Lilli soll sie begleiten.
Mir gefällt der Roboter mit einem Kasten als Körper. Dort hat es Schalter. Er kann gut rechnen, gut
springen und die Kinder erschrecken.
Er ist ein Teufelskopf, hat einen Schwanz und ist sehr gross. Auf seinem T-Shirt sind Flammen. Er ist cool.
Als Beine nehme ich Teufelsfüsse. Und im Gesicht mache ich einen Vampir.
Mir gefällt an meinem Kostüm, dass es süss ist. Es hat ein Röcklein mit Blümchen dran. Ich wäre gerne
herum geflogen. Aber ich könnte nicht wie eine Biene fliegen.
Mein Kostüm hat viel Feuer und sein Kopf hat scharfe Zähne. Er hat scharfe Nägel und rote Schuhe.
Mir gefällt an meinem Kostüm das Feuer und die Schuhe. Ich hätte Feuer aus dem Mund gespuckt!
Ich zeichne einen Vampirkopf, die Hände wie ein Mensch, den Körper als Roboter und die Füsse wie ein
Vogel.
Mir gefällt die Prinzessin. Ihr Kleid ist sehr schön. Mir gefällt ihr Ring.
Ich zeichne den Roboter mit Froschbeinen. Die Arme mit Falten gefallen mir.
Die Mädchen wählten ganz anders als die Buben – wie erwartet. Am besten gefiel den Mädchen das
Prinzessinnenkleid und einigen Mädchen gefiel die Biene mit Flügeln. Bei den Jungs war das Teufelskleid der
Renner, doch gefiel manchem auch der Roboter. Es fällt allgemein auf, dass die Buben eher mächtig und
fürchterlich sein wollen, während die Mädchen eine gefällige Erscheinung wählen.
Opfikon, 10. Februar 2014
Andi Wenk / Klasse 3e