mündungsbremsen - Schweizer Jäger
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mündungsbremsen - Schweizer Jäger
Schweizer ® Das aktuelle Monatsmagazin für den Jäger Nr. 5 Mai 2012 97. Jahrgang Fr. 9.80 (inkl. MWST) ISSN 0036-8016 40. SCIConvention in Las Vegas 38 Schleiereulen Hilfe bei Wohnungsnot 56 Zecken sind wieder aktiv – Jäger und Hund als Opfer 60 Interview: David A. Schmidt 18 MÜNDUNGSBREMSEN MEHR ALS SCHALL & RAUCH 6 BV\cjhO^Za[Zgcgd]gZ# ;g?V\YZcVj[]X]hiZbC^kZVj# B^ijchZgZccZjZcO^Za[Zgcgd]gZch^cYH^Z[gVaaZ?V\Yh^ijVi^dcZceZg[Z`i\ZghiZi# 9^Z^c]X]hiZgEgZb^jb"FjVa^i~i^c9ZjihX]aVcY\Z[Zgi^\iZcBdYZaaZZgb\a^X]Zc >]cZc_ZYZgoZ^iZ^cZcdei^bVaZczWZgWa^X`# Wg^aaVciVW\ZW^aYZiZgAZjX]iejc`i·b^i^ciZaa^\ZciZg Dc"d[["6jidbVi^`[gZ^cZa~c\ZgZ7ViiZg^ZaZWZchYVjZg ZmoZaaZciZIgVchb^hh^dcjcYVjhhZgdgYZcia^X]Zg @dcigVhi[gh^X]ZgZh6ck^h^ZgZc +%"hijÄ\ZgIV\"CVX]i"BdYjh hZ]g\gdhhZhHZ][ZaY W^hoj+!,[VX]ZgOddb[V`idg B^iYZcO^Za[Zgcgd]gZcBV\cjh&·+#(m')!BV\cjh&#*·&%m)'jcY BV\cjh'#)·&+m*+l^gY_ZYZ?V\YojZ^cZb\VcoWZhdcYZgZc:gaZWc^h# :g[V]gZcH^ZbZ]gjciZglll#aZ^XV"hedgidei^`#YZ AZ^XV8VbZgV6<$=VjeihigVhhZ&%)$'*+%C^YVj lll#aZ^XV"XVbZgV#X] 05 // Diese Maße sind der Maßstab: 104 cm Gesamtlänge und 2,7 kg Gewicht. So kurz und leicht kann man Präzision verpacken. 04 // Lautlose Sicherung: Kein „Klick“, das den Jagderfolg zunichte macht. eg auer ja w w w.s UCHE N DEN 01 // Monte-Carlo-Hinterschaft: Die perfekte Form für den Schuss über Zielfernrohr. S AU E R 2 2 01 JÄG E R er2012.de WWW.SAUER.DE Kurt Gansner W IR S Mit Weidmannsgruss 02 // Ultra-stabiles Leichtmetallgehäuse: Ein Pfund Gewichtsersparnis am Schwerpunkt der Waffe – das verleiht optimale Balance. Es dürfte im April wohl dank der Medien niemandem entgangen sein: M 13, ein weiterer Bär, stattet der Schweiz einen Besuch ab. Was dann in den folgenden Tagen und Wochen bezüglich Medienpräsenz abging, kann eigentlich nur damit erklärt werden, dass sich nirgends auf der Welt etwas vergleichbar «Schlimmeres» ereignete. Und so erlangte der Bär innert kurzer Zeit eine beneidenswerte Präsenz in vielen in- und ausländischen Zeitungen sowie Fernsehsendungen – die Schweiz, das Bärenland. Wie weit das M 13 gefallen hat, lassen wir mal offen. In Internetforen und Boulevardblättern konnten täglich die Meinungen der Bevölkerung nachgelesen werden: Einige fanden den Namen einem Tier gegenüber als nicht würdig, andere warnten den Bär vor den bösen Jägern und eine zur Minderheit zählende Lesergruppe wünschte sich den Bär, wohin auch immer – nur nicht in die Schweiz. So nimmt die Geschichte ihren Lauf und weil der Nachfolger von Bär Bruno ebenfalls kaum Scheu vor dem Menschen zeigt, wird er besendert, um jedes Mal, wenn er erwartungsvoll die Nähe des Menschen sucht, sogleich eine negative Botschaft in Form einer schmerzhaften Gummipetarde erhält. Wenn man aber bedenkt, wie viele Fotos von M 13 plötzlich auf Handys, I-Phones und im Internet auftauchen, kommt eher die Vermutung hoch, dass der Bär ständig von Hobby-Paparazzi verfolgt wird und nicht umgekehrt. Wie die Geschichte ausgeht ist (noch) offen, Unbehagen beschert sie aber jetzt schon. Verstehen muss man auch die Unsicherheit der Bevölkerung, die nach mehr als einem Jahrhundert plötzlich wieder mit Bären leben soll. Dabei werden diese Ängste der Betroffenen vom weltoffenen, multikulturellen und weit entfernten «Stadtmenschen» nicht wahrgenommen und sogar in Abrede gestellt. Kein Wunder, denn diese sind mehrheitlich ja während den Wintersportferien im Bärenland und genau dann, Gott sei Dank, hält der Kuschelbär seinen Winterschlaf. Ob pro oder contra, der Bär alleine ist nicht das Problem. Wohl vielmehr der Umstand, dass in einem so stark veränderten und intensiv genutzten Lebensraum der Bär ein paar Menschengenerationen zu spät wieder auftaucht und Konfliktsituationen auch zukünftig schwer zu umgehen sind. Da nutzen auch abgedeckte Komposthaufen wenig, wenn jeder zweite Bär, der die Grenze überschreitet, keinerlei natürliche Scheu vor dem Menschen zeigt. KEIN GRAMM ZUVIEL. SAUER 202 HIGHLAND. Bärenspektakel 03 // Kannelierter Lauf und Kammer: Gezielt auf spielend leichtes Handling getrimmt und doch mit der legendären SAUER-Präzision. Abgabe von Waffen nur an Inhaber einer Erwerbserlaubnis. Editorial Monatsthema Mündungsbremsen – mehr als nur Schall und Rauch Foto: Peter Pulver Machen Mündungsbremsen überhaupt Sinn? Brauchen wir diese und wie ist deren Wirkung? Zu diesen brennenden Fragen nimmt unser Waffenspezialist Peter Pulver Stellung. 6 Ausrüstung Die Spielhallen-Safari 38 4 Schweizer Jäger 5/2012 Foto: Dr. Metzner Unser Reporter Dr. Frank Metzner reiste um die halbe Welt nach Las Vegas, um von der 40. SCI-Convention zu berichten, der weltweit grössten Jagd- und Safarimesse. Fakten, Zahlen, Fotos und vor allem Eindrücke finden Sie in diesem Bericht. Foto: Helmut Fladenhofer INHALT Jagd & Wild Wildkunde Lebensraum Tierarzt Wildkunde Waffen & Ausrüstung Der «alte Hahn» – Altersbestimmung beim Auerhahn Über die Altersbestimmung bei Auerhähnen informiert der lesenswerte Artikel von Dr. Armin Deutz, Gunther Gressmann und Helmut Fladenhofer. 20 56 90 Monatsthema SCI-Convention Las Vegas IWA-News 6 38 48 Jäger & Hund Berichte Jägermarkt 20 30 95 Jagdspektrum Lebensraum Schleiereulenprojekt in der Region Bern Wie keine andere Eulenart ist die Schleiereule auf Gebäude als Brutstandorte angewiesen. Die schleichenden Bestandesrückgänge waren denn auch ein Auslöser, dem im Kanton Bern entgegenzuwirken. 56 Veranstaltungen Satire Auflösung Testbogen Kinderseite «Frechdachs» Interview Literatur Jagdschiessen Kapitale Trophäen Leser schreiben Sonne Mond Solunar Jagdgeschichten Testen Sie Ihr Wissen JagdSchweiz Bund und Kantone Ausland Abschied Impressum Wettbewerb 12 12 16 17 18 36 51 55 64 67 68 70 72 75 88 88 95 98 Foto: Andreas Jaun Vorschau 6/2012 www.schweizerjaeger.ch sJura – Gastkanton für die DV von JagdSchweiz sJahresberichte der Präsidenten sBerühmt – verkannt – vergessen: Dr. Oscar Bernhard sAusrüstung: Merkel RX. Helix Schweizer Jäger 5/2012 5 Foto: 123rf.com / Guy Sagi Monatsthema 6 Waffen mit starker Senkung des Schaftes ergeben – bei gleicher Rückstosskraft – ein grösseres Moment, um den Drehpunkt an der Schulter. Die Waffe schlägt hoch. Das kann mit obenliegenden Bohrungen oder Schlitzen kompensiert werden. Daher die Bezeichnung Kompensator. Schweizer Jäger 5/2012 MEHR ALS NUR SCHALL UND R AUCH Illustrationen: Peter Grieder Die meisten Jäger kennen Mündungsbremsen und Feuerscheindämpfer hauptsächlich von militärischen Handfeuerwaffen oder von Geschützen. Artilleristen und Angehörige der Panzertruppen verstehen unter Mündungsbremsen riesige, etwas unförmige Abschlüsse des Geschützrohres. Über deren Wirkung ist in der Regel wenig zu erfahren. Der Rücklauf beziehungsweise der Rückstoss werde damit gebremst, was zu einer höheren möglichen Schussfrequenz führe. Ohne Mündungsbremse gehen alle Gasstrahlen in Schussrichtung aus der Mündung unter Produktion eines kräftigen Rückstossimpulses. Seitliche Bohrungen lassen einen grossen Teil der Gasstrahlen – seitlich – entweichen. Sie bremsen nicht aktiv, nehmen aber am oben erwähnten Rückstossimpuls nicht teil. Damit wird der Rückstoss, der von der Mündung kommt, verkleinert, somit quasi «gebremst». Nach hinten gerichtete Bohrungen führen zu nach hinten gerichteten Gasstrahlen, welche eine aktive Kraft gegen den Rückstoss erzeugen. Schweizer Jäger 5/2012 7 Monatsthema Mündungsbremsen Funktion Das Prinzip ist einfach. Wenn man einen aufgeblasenen Gummiballon loslässt, zischt er unter Ausstoss der Luft in die Gegenrichtung ab. Die Geräusche, die er dabei von sich gibt, sind auf die austretenden Luftwirbel zurückzuführen. Das Prinzip von Reaktion und Gegenreaktion ist seit sehr langer Zeit bekannt und alltäglich. Beispiele sind Haarföhns, Feuerwerksraketen und Düsentriebwerke, aber auch der losgelassene Gartenschlauch. Flugpassagiere kennen die unglaublich starke Bremswirkung, die nach erfolgter Schubumkehr nach der Landung verspürt werden kann. Aus einem Waffenlauf flitzt zuerst ein Geschoss raus, dicht gefolgt von einem Schwall heisser Gase. Alle klassischen Feuerwaffen funktionieren nach dem Prinzip der Entzündung von Pulver, welches in der Lage ist, blitzartig hohe Drücke im Lauf aufzubauen. Wenn das Geschoss im Begriff ist, die Laufmündung zu verlassen, sind im Lauf noch Drücke von 400 bis ca. 700 bar vorhanden. Das variiert mit der Lauflänge, der Art des Pulvers und dem Kaliber. Das sind sehr hohe Drücke. Sie verlassen das Laufrohr mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit unter entsprechender Geräuschentwicklung (Schussknall). Foto: LCPL SAMANTHA L. Jones / Location: CAMP Falludscha Monatsthema Von Peter Pulver Abschuss eines schweren USGeschützes. Die seitlichen Gasstrahlen sind in Summe grösser, als der nach vorne austretende, zusätzlichen Rückstoss erzeugende Strahl. UltrakurzzeitAufnahme einer Mündungsbremse im Jagdkaliber 8x68 S. Die Anteile der Gasaustritte sind schön zu sehen. Bild mit freundlicher Genehmigung von Lutz Möller GmbH. (Lutz Möller fertigt Mündungsbremsen nach Mass.) Blaser-Mündungsbremsen mit Gewinde auf den Lauf schraubbar. 8 Schweizer Jäger 5/2012 Konstruktionen von Mündungsbremsen Bei starken Patronen, so ab 300 Win. Mag. oder 8x68S, bieten gute Hersteller Läufe mit Mündungsbremsen an. Dabei werden in der Gegend der Mündung mehrere Bohrungen radial in den Lauf gebohrt. Das muss vor dem Ziehen des Laufes geschehen, da Bohrungen bei der Einmündung in die Laufbohrung einen winzigen Grat stehen lassen, welcher sich schlecht entfernen lässt. Eine teure Bearbeitungsalternative ist das «Bohren» mittels Funkenerosionstechnik. Damit lassen sich Bohrungen und auch Schlitze nachträglich an einem Lauf anbringen. Die eleganteste Möglichkeit, eine Mündungsbremse zu befestigen, ist ein Gewinde am Lauf-Ende. Die einfachste Möglichkeit ist ein geschlitztes Rohrstück, welches gerade über den Lauf passt und mittels Klemmschrauben befestigt wird. Richtung der Bohrungen ist entscheidend Die Richtung der Bohrungen bestimmt letztendlich die Richtung der Bremswirkung. Oben liegende Bohrungen bewirken durch den Rückstosseffekt der nach oben austretenden Pulvergase eine Verminderung des Hochschlags des Büchsenlaufes. Seitliche Bohrungen – sofern beidseitig symmetrisch vorhanden – bewirken, dass die seitlich austretenden Pulverschwaden nicht am Effekt des zusätzlichen Rückstosses durch die nach vorne entweichenden Gase teilnehmen. Effizient im Reduzieren des Rückstosses sind nach hinten gerichtete Bohrungen oder Schlitze. Sie sind umso effektiver, je stärker sie nach hinten gerichtet sind. Das wird der Schütze genauso sehen, wenn ihm heisse Gase um die Ohren blasen. Bei Schweizer Militärwaffen sind die Mündungsbremsen mit rundum verteilten Bohrungen Daten einiger Jagdpatronen mit Vo, Eo und den Rückstosswerten Patrone 222 Rem. 243 Win. 7x64 30-06 8x68 9,3x74R 375 HH 378 Weath. 10,3x60R 458 Win. 500 Jeff. 577 NE 460 Weath. 600 NE 577Tyrannosaur. Schrot 12 mg g/gr 3,24/50 6,2/95 10,5/162 11,7/180 12,1/186 16/246 19,5/300 19,5/300 16,4/253 32,5/500 34,7/535 48,7/750 32,5/500 58,4/900 48,7/750 36/554 Vo 970 955 880 840 970 750 790 920 720 650 730 625 822 590 733 390 Eo J VRück m/s PRück 10 J = 1 mkg 1525 J 2825 4066 4128 5690 4500 6085 8250 4250 6865 8840 9100 11000 10000 13100 2740 0,63 1,18 1,8 1,95 2,3 2,4 3,1 3,6 2,4 4,2 5 6 5,3 6,9 7,1 2,8 259 480 690 700 967 765 1033 1402 722 1166 1570 1616 1865 1727 2222 465 mittel kg I = mg Vo kgs 0,32 0,6 0,95 1 1,2 1,22 1,57 1,8 1,2 2,15 2,58 3,1 2,7 3,5 3,6 1,43 ERück mkg 0,1 0,36 0,87 0.98 1,4 1,47 2,4 3,28 1,42 4,5 6,5 9,44 7,25 12,1 13 2 Einfluss auf den Schussknall Als Nachteil von Mündungsbremsen wird immer wieder betont, dass der Schussknall erheblich stärker sei. Das mag der Fall sein bei nach hinten abgelenktem Gasstrahl. Übliche Mündungsbremsen mit seitlichen Gasaustrittsbohrungen werden in der Schweiz seit Jahrzehnten auch im ausserdienstlichen Schiesswesen verwendet (Stgw. 57 und Stgw. 90). Mir ist nicht bekannt, dass sich Nachbarschützen durch die konzentrisch rund um die Laufmündung angeordneten Gasaustritte gestört hätten. Da sind die rechts aus dem Sturmgewehr-Verschlusskasten schnellenden Hülsen wesentlich unangenehmer. Man merke: Was häufig wiederholt wird, wird dadurch nicht wahrer. Indes, theoretisch ergibt sich tatsächlich die Möglichkeit, dass Mündungsbremsen unter gewissen Bedingungen den Mündungsknall lauter erscheinen lassen. Die Zusammenhänge sind reichlich kompliziert und entziehen sich einer einfachen Erklärung. Faktoren die das beeinflussen sind Ka- Trekking-Jagdrucksack „Expedition Light“ tHFSÊVTDIBSNFXBTTFSBCXFJTFOEF )JHIUFDI.BUFSJBMJFOXBTTFS HFTDIàU[UF3FJWFSTDIMVTTGÊDIFS tFSHPOPNJTDIFTEVSDIMàGUFUFT 3àDLFOUFJM t3FHFOTDIVU[IàMMFJN#PEFO t4DIVU[IBVCFJO4JHOBMGBSCF t7PMVNFODBM"VFONBF #Y)Y5 YYDN Bild: Peter Grieder Kraft in N .300 Win. Mag. ohne und mit Mündungsbremse (Dualbrake) .RGLDNjwZZZNRGLDNGH Foto: 123rf.com / Jannis Werner oder Schlitzen versehen. Der Soldat, welcher im trockenen Sand oder Staub liegt, wird buchstäblich mit den nach unten gerichteten Bohrungen «Staub aufwirbeln». Mündungsbremsen wird nachgesagt, dass sie den Schussknall verstärken. Das ist so nicht richtig. Der vom Schützen – hinter der Laufmündung – wahrnehmbare Schussknall wird als lauter empfunden, je weiter nach hinten die Schussgase abgelenkt werden. Magnumpatronen sind in der Regel mit eher trägen Treibladungsmitteln versehen. Bei nicht genügend langem Lauf verbrennt ein Teil bzw. Rest des Pulvers vor der Mündung. Da ist plötzlich sehr viel mehr verbrennungsfördernder Sauerstoff da als im Laufinnern. Es entsteht ein prächtiger Feuerball. Pistolen- und Revolverschützen schätzen bei starken Patronen sogenannte Kompensatoren. Das sind Bohrungen, bzw. Schlitze, welche einen Teil des Gasstrahles nach oben entweichen lassen und dadurch das Hochschlagen der Mündung effizient reduzieren. Oben: Kompensator auf einer Glock-Pistole in Aktion. Die beiden nach oben blasenden Gasaustritte dämpfen den Hochschlag der Waffe wirksam. Links: Mündungsfeuer eines Revolvers ohne Mündungsbremse. Zeit in ms Rückstosskraftmessung der Blaser Mündungsbremsen mit und ohne MB. Der Effekt ist bei der 300 Win. Mag. beachtlich. Mit der Mündungsbremse sinkt die Rückstosskraft auf etwa einen Drittel (rote Kurve)! Mittelwertgraph ohne MB Mittelwertgraph Dualbrake www.blaser.de Monatsthema Foto: Peter Grieder Mündungsbremse des Stgw. 57 der Schweizer Armee. Foto: Peter Grieder liber, Grösse der Bohrungen oder Schlitze der Mündungsbremse, die Frequenz des Mündungsknalles etc. Das Phänomen kann verglichen werden mit dem Ton schwerer Motorräder, welche aufgrund der Frequenz ihres Motorlärms als sehr laut empfunden werden. Das hängt damit zusammen, dass das menschliche Gehör Geräusche niedriger Frequenz deutlich lauter empfindet als die standardisierten 1000 Hertz der Phonskala. Wer braucht eine Mündungsbremse? Streng genommen niemand. Es gibt bei uns keine Wildarten, welche mit Kalibern bejagt werden müssen, welche zwingend Mündungsbremsen erfordern, um das Schlüsselbein des Schützen zu schonen. Wer im Bündnerland jagt, wo das Mindestkaliber vorgeschrieben ist, wird mit der klassischen 10,3x60R gut zurecht kommen. Wer 416 Rigby oder ähnliches mit Mündungsgeschwindigkeiten von über 900 m/s schiesst, kann sehr wohl Nutzniesser einer Mündungsbremse sein. Ohne hier jemandem nahetreten zu wollen, spielt der selbstgewählte Grad von Machoismus oder Masochismus eine Rolle, so dass man annehmen darf, dass der Schütze entsprechender Kaliber mit einem Lächeln auf solche Erleichterungen verzichtet. Vernünftigerweise kann man ab einer Mündungsenergie von mehr als 4000 Joule zu einer Mündungsbremse raten. Das würde dann bereits die 7x64 und die 10 Schweizer Jäger 5/2012 Foto: Peter Grieder Mündungsbremsen sind im Trend. Schnappschuss vom Steyr-MannlicherStand an der IWA 2012. Reichlich kleine Bohrungen an der «unanständig tretenden» 460 Weatherby Magnum. 10,3x60R betreffen. Die Zunahme des Schiesskomforts ist beträchtlich. Davon profitieren vor allem die (vielen) Jäger, welche zum Mucken neigen. (Sorry, es sind viel mehr, als man glauben würde. Nein, Sie selbst meine ich natürlich nicht.) Eine 300 Win. Mag. mit Mündungsbremse geschossen, ergibt den Eindruck des Schiessens mit einer 243 Win. Das sind – subjektiv – rund 40% weniger Rückstoss. Der Trend zu kurzläufigen Waffen (Tendenz gegen 50 cm) lässt in starken Kalibern die Verwendung einer Mündungsbremse empfehlen. Die Waffen-Gesamtlänge nimmt dadurch natürlich wieder etwas zu. Blaser fertigt Wie laut ist ein Ereignis oder Vorgang? Entkorken einer Sektflasche 104 dB Kräftig in die Hände klatschen 96 dB 2 Hämmer von je 1kg Gewicht kräftig gegeneinander schlagen 104 dB Abzug eines Colt Revolver durchziehen und leer abschlagen 85 dB Verschluss einer SIG-226 mittels Verschlussfanghebel schliessen ohne Patronenzuführung 93 dB Luftpistole Joniskeit CO2 Finale leer abschiessen 98 dB Walther P88 Luftpistole leer abgeschlagen ohne Schalldämpfer 104 dB Walther P88 Luftpistole leer abgeschlagen mit Joniskeit Schalldämpfer Standard “F” (für Luftdruckwaffen) (–10 dB) 94 dB Walther P88 Luftpistole mit Kugel geschossen ohne Schalldämpfer 108 dB Walther P88 Luftpistole mit Kugel geschossen, Joniskeit Schalldämpfer Standard “F” ( Luftdruckwaffen) (–16 dB) 92 dB Walther Nighthawk Luftpistole mit Kompensator leer abgeschlagen 108 dB Walther Nighthawk Luftpistole ohne Kompensator leer abgeschlagen 103 dB Walther Nighthawk Luftpistole mit Joniskeit Schalldämpfer leer abgeschlagen (Dämpfung –16 dB) 92 dB Signal- oder Gaspistole Kal. PA 9 mm Knall 136 dB Signal- oder Gaspistole Kal. PA 9 mm Knall mit RÖHM/Joniskeit Kompensator –16 dB 110 dB auf Wunsch kurze Läufe, deren Wendigkeit im Jagdbetrieb äusserst praktikabel ist. Dazu wird, auf Wunsch, auch der passende Mündungsaufsatz geliefert. Blaser-Läufe erfreuen sich des Rufes bester Präzision, so dass nichts gegen eine kurzläufige Büchse mit Mündungsbremse spricht. Mündungsbremsen sind in der Regel nur bei Büchsen im Gebrauch. Der Rückstoss von Flintenmunition im Kal. 12/70 bzw. 76 erfordert so ein Zubehörteil nicht. An kombinierten Waffen könnte (!) am Büchsenlauf eine Mündungsbremse nicht ausgeschlossen werden. Bekannt ist mir zurzeit aber keine solche Waffe. ■ Pistole Kal. 9 mm Luger (9x19 Para), Munition Fabrikat Fiocci Vollmantel Pistole Kal. 9 mm Luger, Munition Fabrikat S & B Sub Sonic Pistole Kal. 9 mm Luger, S&B Sub Sonic mit Schalldämpfer Joniskeit 110mm lang (Dämpfung –26 dB) Pistole Kal. 9 mm Luger, S&B Sub Sonic mit Schalldämpfer Joniskeit ca. 180 mm – 200 mm lang (Dämpfung –36 dB) Sportpistole Hämmerli 208 Kal. .22 lfB. Munition Remington Sportpistole Hämmerli 208 Kal. .22 lfB. mit SD 110 mm lang, Munition RWS Sub Sonic (Dämpfung –30 dB) Büchse Kal. .308 mit Standardmunition im Durchschnitt ca. Büchse Kal. .308, Munition Sub Sonic, Vo=295m/s, mit Schalldämpfer Joniskeit 250 mm lang (Dämpfung –39 dB) 135 dB 134 dB 108 dB 98 dB 126 dB 96 dB 142 dB 103 dB Interessante Fremdmessungen Büchse Kal. .308 Lauflänge 600 mm, mit Standardmunition Vo = 897 m/s 142 dB Büchse Kal. .308 Lauflänge 600 mm, mit Standardmunition 897 m/s und Schalldämpfer SAKO = –20 dB 122 dB Büchse Kal. .308 mit abgebrochener Ladung, Vo = 300 m/s 135 dB Büchse Kal. .308 mit abgebrochener Ladung, Vo = 300 m/s und Schalldämpfer SAKO = –13 dB 122 dB NEUER GRATIS JAGD-KATALOG Jetzt anfordern! Heinz Lüem Jagdreisen Wir bieten Ihnen diverse interessante Reviere für eine erfolgreiche Jagd in Ungarn. · Schwarzwild · Rothirsch · Muffelwild · Damhirsch · Niederwild Gerne beraten wir Sie über die Möglichkeiten erlebnisreicher Ansitz-, Pirsch oder Drückjagden. 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Oktober 2012 Sonderausstellung 2012: «Mauswiesel & Hermelin: Kleine Tiere – grosse Jäger» Di bis Sa 14–17 Uhr; So sowie Auffahrt (17. Mai) 10–17 Uhr. Geschlossen: Montags sowie Pfingstmontag (28. Mai), 1. August (Nationalfeiertag) und Eidg. Bettag (16. September). Veranstaltungen unter: www.schlosslandshut.ch Monte Generoso Der ideale Ferienausflug ins Tessin: Begleitete Besuche der Bärenhöhle auf dem Monte Generoso. Auskunft erteilt: Ristorante Monte Generoso, Telefon 091 649 77 22 Noch bis 13. Mai 10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor «Jäger-Wochen» Walchistr. 30, 6078 Lungern Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di–Fr 14.00–21.30, Sa/So 09.00–17.30 Uhr öffentliche Fachveranstaltungen, 50% Rabatt auf allen Jagdanlagen www.bruenigindoor.ch 8. Juni – 1. Juli Ausstellung Bündnerjagd – Natur – Wildfotografie Talrestaurant Bergbahnen Splügen (siehe auch Seite 15) 11. Juni Das Wildschwein – Borstiger Allesfresser im Vormarsch Restaurant Rössli, Illnau Vortrag von Dr. Hannes Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld Verein Zürcher Jagdaufseher (siehe auch Seite 16) 16. Juni 10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor Unterirdischer Biathlon auf Schnee Walchistr. 30, 6078 Lungern www.bruenigindoor.ch 23.–24. Juni 50 Jahr Jubiläum Hubertusgesellschaft Escholzmatt Ausstellung mit Jagdparcours Hotel Krone Escholzmatt LU Sa 15.30 – 18.30 Uhr So 11.00 – 16.00 Uhr 2. September Jägertag Bezirk Brig zum 100-jährigen Jubiläum mit Standartenweihe Burgspitz bei Ried-Brig Heilige Messe; Begrüssung durch den Präsidenten L. Schmid und H. Egli, Präsident JagdSchweiz; Apéro und Festbetrieb mit Wettbewerb. Alle sind herzlich eingeladen! Schweiz. Nationalpark Zernez Auskunft: Tel. 081 851 41 11 Neue Sonderausstellung im Nationalparkzentrum: Greifvögel und Eulen Aktuelle Zusammenstellung aller Anlässe und Tagesprogramm unter: www.nationalpark.ch/ veranstaltungskalender Pro Natura Zentrum Champ-Pittet, Yverdon-les-Bains Ausstellungen und Naturlehrpfade. Informationen: Telefon 024 426 93 41 www.pronatura.ch/champ-pittet Schweiz. Vogelwarte Sempach Vögel sehen und hören: In der neuen Ausstellung sind die Vögel der Vogelwarte-Sammlung nach Lebensräumen gruppiert; ihre Stimmen können an Ort und Stelle gehört werden. Gruppen und Schulen bieten wir spezielle Führungen an. Auskunft und Vorbestellung von Führungen: Tel. 041 462 97 00 Fax 041 462 97 10 Aussenstelle Wallis: Natur-Zentrum, Salgesch, Tel. 027 456 88 56 Naturkundemuseum mit Wildlife-Show in Bad Säckingen am Hochrhein Modernes Schiesskino und Nutzungsmöglichkeit des Konferenzraumes durch Jagdgesellschaften Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–18 Uhr Samstag/Sonntag 10–16 Uhr www.golfwelt-hochrhein.de Museum für Urgeschichte(n) Hofstrasse 15, 6300 Zug Telefon 041 728 28 80 Öffnungszeiten: Di–So 14–17 Uhr Alpengarten Schynige Platte Öffnungszeiten: täglich 08.30 bis 18.00 Uhr www.alpengarten.ch 12 Schweizer Jäger 5/2012 17. Mai Donnerstag (Auffahrt) 09.30 Uhr Jägergottesdienst in der Kirche Schöftland Jagdhornbläser SonatES 17. Juni 10.00 Uhr Hubertusgottesdienst in der katholischen Kirche Mettau Jagdhornbläser SonatES 9. Juni Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen in Blumenstein (siehe auch Seite 16) 4. November 09.00 Uhr Hubertusmesse in der Pfarrkirche Plaffeien, gestaltet und begleitet von den Jagdhornbläsern des Oberländer Jagdvereins Diana Sense 4. November 09.30 Uhr Hubertusmesse der Jagdhornbläser Diana Hasle LU in der Wallfahrtskirche Heiligkreuz Jägerkafi gratis! KLEIN UND VOLLKOMMEN EL 32 . DAS BRILLANTE LEICHTGEWICHT Veranstaltungen Jagdhornbläser Hubertusmessen So leicht. So kompakt. So außergewöhnlich. Das Warten hat für all jene ein Ende, die gerne auf fernen Pirschpfaden in schwierigem Terrain unterwegs sind und dabei ein Fernglas mit höchsten technischen Standards bei kompakten Abmessungen wollen. Ideal für anstrengende Jagden mit langen Fußmärschen wie auf Safari oder im Gebirge: Dieses handliche Meisterstück bietet beste optische Qualitäten wie perfekte Schärfe bis zum Rand, höchste Farbtreue, brillante Farben und 100% Weitwinkelsehfeld auch für Brillenträger. 1. Juni 2013 28. Eidgenössisches Jagdhornbläserfest in Brig, der Oberwalliser Alpenstadt am Simplon TV-Vorschläge im «Schweizer Jäger» Wildes Land Das neue Tiermagazin Jeden Sonntag von 18.05 bis 18.35 Uhr Servus TV Noch immer glauben viele Menschen in unserer Heimat, dass Bambi ein Reh ist. Kaum jemand kennt den Lebensrhythmus unseres Rotwildes. Wer weiss schon etwas über die Gams, ausser er beobachtet Tiere bei einer Bergwanderung. Der Fuchs, der Marder, der Geier und die meisten Reptilien haben ein schlechtes Image, weil sie von jeher falsch dargestellt werden. Die Sendereihe «Wildes Land» räumt diese Unklarheiten aus dem Weg. Sie bringt heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer und soll Verständnis für sie wecken. Ab sofort bringt ServusTV heimische Wildtiere in unsere Wohnzimmer: «Wildes Land» durchstreift die Tierwelt unse- rer Umgebung und zeigt faszinierende Lebensweisen. Präsentiert wird die Sendung von Zoologin Gudrun Kaufmann, ihr zur Seite steht Prof. Walter Arnold, Leiter des Forschungsinstitutes für Wildtierkunde und Ökologie in Wien. Tierpension mit Familienanschluss Wildtierhilfe Montag, 14. Mai 15.00 Uhr 3sat Im Frühjahr wird es «wild» auf dem Hof von Dirk Fussbahn. Zusammen mit seiner Frau und den drei Kindern betreibt er die Wildtierhilfe Fiel: Auffangstation für alles, was aus dem Nest fällt, von Hunden aufgestöbert wird oder vor ein Auto gelaufen ist. Hunderte von verletzten oder verwaisten Wildtieren werden pro Jahr dort abgegeben. Alle werden von Familie Fussbahn liebe- NEU SEE THE UNSEEN WWW.SWAROVSKIOPTIK.COM SWAROVSKI OPTIK SCHWEIZ Tel. +41/62/398 32 33 [email protected] facebook.com/swarovskioptik Schweizer Jäger 5/2012 13 Veranstaltungen voll versorgt. Immer mit dem gleichen Ziel: Wenn die Zeit reif ist, geht es zurück in die Wildnis. Der Film «Wildtierhilfe» besucht die Auffangstation von Dirk Fussbahn. Jagd auf die Tiermafia Das teuerste Fell der Welt Dienstag, 15. Mai 21.00 Uhr Planet Animal (Weitere Folgen immer dienstags um 21.00 Uhr und mittwochs um 14.05 Uhr auf Animal Planet) Der ehemalige CIA-Agent Steve Galster stellt sich einer gefährlichen Herausforderung. Zusammen mit internationalen Tierschutzorganisationen und Polizeieinheiten macht er Jagd auf die internationale Tiermafia. Obwohl illegal boomt der lukrative Handel mit geschützten Tieren und Tierprodukten. Nur mit Drogen ist mehr Geld zu machen. Für manche bedrohte Tierarten kann dieser rücksichtslose und brutale Handel das Ende bedeuten. In der sechsteiligen ANIMAL PLANET-Dokumentarserie «Jagd auf die Tiermafia» machen sich Steve und sein Team mit modernsten kriminalistischen Methoden und detektivischem Spürsinn auf die Spur der Täter. Dabei geht er auch Undercover, arbeitet mit versteckter Kamera und scheut keine Auseinandersetzung mit Wilderern und geldgierigen Hintermännern. Wenn es sein muss auch mit bewaffneter Unterstützung. Kopf und Kragen für tausend Schafe Der lange Weg zurück aus der Walliser Wildnis Mittwoch, 16. Mai 21.05 Uhr 3sat (Wiederholung am 1. Juni um 13.15 Uhr auf 3sat) Jeweils Ende Sommer macht sich eine Gruppe junger Männer aus Naters im Wallis auf, um die Schafe aus der Wildnis des Inneren Aletschji zurückzuholen. Es ist eine harte und gefährliche Arbeit. Das Innere Aletschji ist ein gewaltiger Bergrücken, 14 Schweizer Jäger 5/2012 auf allen Seiten begrenzt von Gletschern und Schluchten, zwischen 2000 und 3000 Metern über dem Meer gelegen. Das Gelände ist unwegsam, enge Grasnarben verlaufen zwischen felsigen Abgründen, und an warmen Tagen verstecken sich die Schafe gern im Schatten von Felsbrocken. 1020 Schafe sind von ihren Besitzern Anfang Sommer auf die mächtige Halbinsel inmitten des Walliser Gletschermeers getrieben worden. Nun hat eine elfköpfige Gruppe junger Schaftreiber, beauftragt von der Burgerschaft Naters, drei Tage Zeit, die Tiere zu finden und auf die Belalp zu ihren Besitzern zurückzubringen: Zwei Säckelmeister als Anführer und ihre Helfer, die Sanner – eine verschworene Freundesgruppe aus Naters, die weiterführt, was ihre Väter und Grossväter schon taten. Wie viele Schafe haben sie zurückgebracht? Deutschlands wilde Tiere Im Nationalpark Kellerwald-Edersee Freitag, 18. Mai 13.15 Uhr MDR Fernsehen Die Fürsten zu Waldeck und Pyrmont waren leidenschaftliche Jäger. Vor allem Rothirsche hatten es ihnen angetan. Das edle Wild sollte sich wohl fühlen bei ihnen und gut vermehren. Deshalb sorgten sie schon im 18. Jahrhundert dafür, dass auf ihrem Besitz der Wald nicht mehr so stark abgeholzt wurde wie andernorts. Das erklärt auch, warum im hessischen Kellerwald manche Buchen mehrere Hundert Jahre alt sind. Er ist einer der letzten grossen zusammenhängenden Buchenmischwälder Mitteleuropas. Trachtenschmuck und Abwehrzauber Sonntag, 20. Mai 19.00 Uhr Bayerisches Fernsehen Ob als Zierde, Glücksbringer oder Statussymbol – Trachtenschmuck erfreut sich in Bayern grösster Beliebtheit. Der ganze Stolz eines Jägers ist der Gamsbart, Symbol für Stärke und Mut, doch Vorsicht – auch Frau trägt heutzutage Gamsbart. Beim Streifzug durch Goldschmieden und Werkstätten hat Filmautorin Gabriele Mooser festgestellt, dass so manches Statussymbol, welches früher nur Jäger tragen durften, heute allgemein begehrt ist und die Kunsthandwerker-Tradition in Bayern eine neue Blüte erlebt. Handwerker und leidenschaftliche Sammler zeigen ihre filigranen Schätze und junge Trachtler tragen sie mit Stolz an hohen Festtagen. Abläufe aus der Nähe zeigen zu können, werden auch Aufnahmen in grossen Freigehegen, Kunsthöhlen, Aquarien oder Terrarien gedreht. Auch der Einsatz von gezähmten Tieren ist möglich. Weitere Sendungen in diesem Jahr werden ausgestrahlt am 21.06.2012, 20.05 Uhr, SF 1 20.09.2012, 20.05 Uhr, SF 1 18.10.2012, 20.05 Uhr, SF 1 15.11.2012, 20.05 Uhr, SF 1 20.12.2012, 20.05 Uhr, SF 1 Wiederholungen werden am Folgetag der Sendung ausgestrahlt – um ca. 1.45 und um 11.00 Uhr auf SF1. Ältere Sendungen von Netz.Natur können im Video-Portal des Schweizer Fernsehens SF1 im Internet geschaut werden. Übersicht: www.sendungen. sf.tv/netz-natur/Nachrichten/ Archiv/2008/10/02/netznatureinzel/VIDEOUeBERSICHTNETZ-NATUR Wildes Deutschland Montag, 21. Mai 19.30 Uhr arte Die Dokumentationsreihe präsentiert einzigartige Landschaften und deren Tierwelt in unterschiedlichen Regionen Deutschlands. Mit Zeitraffer, HD-Zeitlupe, aufwändigen Kamerafahrten und ungewöhnlichen Perspektiven sorgen die Filmemacher für einprägsame Bilder. Der erste Teil der Reihe zeigt den Thüringer Wald, Teil 2 (22.5.) führt in den Pfälzerwald, Teil 3 (23.5.) in die Uckermark, Teil 4 (24.5.) an den Main und Teil 5 (25.5.) in den Bayerischen Wald (jeweils ab 19.30 Uhr auf arte). Vom 28. Mai bis 1. Juni wird die Dokumentationsreihe auf arte um 18.25 Uhr wiederholt. Mehr Wildnis – weniger Bauern Wie weiter im Alpenraum? Montag, 28. Mai 9.05 Uhr 3sat Die Alpen verwildern, der Wald kommt zurück. Denn trotz Subventionen werden die Gebiete im Alpenraum immer menschenleerer, aus Kultur- entstehen Naturlandschaften, aus bewohnten Gebieten wird Wildnis. Vielen gefällt die Verwilderung. Sie argumentieren, dadurch entstünden Naturlandschaften, die den Alpenbewohnern durch mehr Tourismus neue Einkommensquellen bieten könnten. Andere meinen, mit der Rückkehr des Waldes würden ökologisch wertvolle Flächen verschwinden – und damit die Artenvielfalt. Der typisch schweizerische Weg, dieses Dilemma zu lösen, sieht vor, sowohl Kulturlandschaften zu unterstützen als auch Naturlandschaften entstehen zu lassen. NETZ NATUR Donnerstag, 24. Mai 20.05 Uhr Schweizer Fernsehen SF1 Wo immer möglich, werden Wildtiere in der freien Natur auf Video dokumentiert. Dies betrifft Aufnahmen an Land, unter Wasser oder in der Luft sowie im mikroskopischen Bereich. Um bestimmte Verhaltensweisen oder biologische Kurzfristige Programmänderungen sind möglich Ausstellung vom 8. Juni bis 1. Juli 2012 im Talrestaurant Bergbahnen, Splügen (an der San Bernardino-Route) Der Jägerverein Rheinwald organisiert in Zusammenarbeit mit dem Amt für Jagd und Fischerei Graubünden und dem Bündner Naturmuseum diese Ausstellung. Es lohnt sich, diese vielseitige Veranstaltung zu besuchen! Speziell: Gamssymposium Samstag, 16. Juni, Voträge/Diskussionen zum Gamsbestand und zur Gamsbejagung. Inhalt: Die diversen Module vom AJF GR und dem Bündner Naturmuseum werden mit regionalen Infos ergänzt. – Modul Jagdplanung: Bestandesaufnahmen aus dem Rheinwald, regionale Auswertungen – Modul Hege: Hinweis auf Wildruhezonen im Rheinwald, Mapserver des Kantons, Hegeobjekte im Rheinwald, Aussetzungsgeschichte des Steinwildes – Modul Landschaftsentwicklung: Alte Fotos aus dem Rheinwald, alte Filme – Modul Jagd: Geschichte der Jägersektion Rheinwald – Filme auf Flachbildschirm, Hirschbrunft, Birkhuhnbalz, Schneehuhn – Powerpoint-Präsentationen: Endlospräsentationen mit Jagdfotos aus der Sektion – Fernrohr auf den Gegenhang gerichtet, um austretendes Wild 1:1 zu beobachten Rahmenprogramm Freitag, 8. Juni 2012 17.00 Uhr Eröffnung der Ausstellung mit Apéro Samstag, 9. Juni 2012 18.00 Uhr Führung durch Ausstellung 20.15 Uhr Diaschau Flora und Fauna im Rheinwald (A. Spinas) Tonbildschau «Natur sehen, hören, fühlen» (Chr. Hasler †) Freitag, 15. Juni 2012 20.15 Uhr Vortrag Jakob Wieland: «Erlebnisse aus 43 Jahren Jagdaufsicht» Samstag, 16. Juni 2012 12.00 Uhr Festwirtschaft 14.00 Uhr Gamssymposium: Vorträge zu Gämskonzept 90 (H. Jenny), Bestandesaufnahmen (H. Gartmann), Gämskrankheiten (J. Brosi), Handlungsbedarf Jagdbetrieb (H. Hasler) Freitag, 22. Juni 2012 20.15 Uhr Diaschau Flora und Fauna im Rheinwald (A. Spinas) Tonbildschau «Natur sehen, hören, fühlen» (Chr. Hasler †) Freitag, 29. Juni 2012 20.15 Uhr Kommunikation der Murmeltiere: Vortrag Angela Beugger – Modul Informationsmodul: Pärke von Natur 2012 über den Nationalpark Adula Fotos und Videos von Wildhüter und Wildtierfotograf Marco Banzer, Schwanden. Öffnungszeiten Sa 10.00–20.00 Uhr So 10.00–18.00 Uhr Mi/Fr 14.00–20.00 Uhr Mo/Di/Do auf Anfrage Schulen auf Anfrage Auskunft: 079 429 46 11 / [email protected] 'LH+HOOLJNHLWVHW]W0DVVVWÃEH8QGVLHGHQSHUIHNWHQ6FKXVV Für diesen Moment arbeiten wir. %HVXFKHQ6LH XQVHUHQHXH:HEVLWH ]HLVVGHVSRUWVRSWLFV 9,&725< =(,663,21,(56(,7 'DVQHXH9,&725<+7'DVKHOOVWH=LHOIHUQURKUYRQ&DUO=HLVV Robert Bürchler Predigerplatz 36, 8001 Zürich Telefon 044 251 17 27 Fax 044 252 97 89 www.waffenbuerchler.ch [email protected] (UOHEHQ6LHHLQH5HYROXWLRQLQGHU=LHORSWLNGDVQHXH9,&725<+7PLW ELV]XđEHU7UDQVPLVVLRQ'XUFKVHLQHLQ]LJDUWLJHV2SWLNNRQ]HSWPLW +7*OÃVHUQYRQ6&+277ELHWHWHVNRQNXUUHQ]ORVH/LFKWUHVHUYHQVHOEVWELV WLHILQGLH1DFKWXQGHUKùKW,KUH7UHIIVLFKHUKHLWHQWVFKHLGHQG'DUđEHUKLQDXV EHVWLFKW GDV 9,&725< +7 PLW GHP IHLQVWHQ XQG KHOOVWHQ /HXFKWSXQNWDXIGHP0DUNWKHUYRUUDJHQGHU%HGLHQHUJRQRPLHXQGHLQHU EHVRQGHUVNRPSDNWHQ%DXZHLVH Veranstaltungen Bündnerjagd – Natur – Wildfotografie $EVHKHQ 'HUH[WUHPIHLQHWDJHVOLFKWWDXJ OLFKH/HXFKWSXQNWLVWDXI:XQVFK ]XVFKDOWEDUXQGđEHU]HXJWPLW KRKHU/HXFKWLQWHQVLWÃW(ULVW IHLQGLPPEDUXQGVRIđUMHGH Schweizer Jäger 5/2012 -DJGVLWXDWLRQJHHLJQHW 15 Veranstaltungen 34. Kantonal Bernisches Jagdhornbläsertreffen 9. Juni 2012 in Blumenstein Abenteuer, Inspiration, Erholung bergnatur PUR steht für Abenteuer, Inspiration und Erholung Seit zwei Jahren führt die Firma bergnatur PUR verschiedenste Aktivitäten in der Natur durch. Die herrliche und einzigartige Bergwelt im Berner Oberland, zwischen Brienzersee und Haslital ist der ideale Ort, um frische Energie und Inspiration zu tanken. Führungspersönlichkeiten, kleine Teams oder sonstige Interessierte erleben je nach Wunsch Angebote wie Holzschnitzen, Bergmalen oder Fischen im Bergbach. Wer gerne körperlich aktiv ist, hat die Wahl zwischen Wildheuen und Holzen wie zu Grossvaters Zeiten oder Bergwanderwege bereit stellen. Eine Exkursion mit Fachleuten zu den Wildbachverbauungen vor Ort steht ebenso zur Auswahl. Eine Fahrt mit der Dampfbahn auf das Brienzer-Rothorn, Marsch zum Bergsee «Eisee» mit möglichem Fischereinsatz und talwärts zur Hütte wandern, bietet ebenfalls ein wunderschönes Erlebnis. In der herrlich und sehr aussichtsreich gelegenen Jagdhütte «Steli» sollen der Genuss des Hüttenlebens und die Wildbeobachtungen in nächster Umgebung nicht zu kurz kommen. In der Hütte werden Sie kulinarisch verwöhnt, Sie haben Zeit für Gespräche und Geselligkeit. Die speziell gelegene Jagdhütte bietet zudem den idealen Rahmen für Geschäftsessen. Auf der Website www.bergnatur-pur.ch sind Eindrücke von unseren spannenden Aktivitäten ersichtlich. Prüfen Sie, 16 Schweizer Jäger 5/2012 werte Leser/innen des Schweizer Jägers, die Angebote von bergnatur PUR, sie werden Sie überzeugen. Geniessen Sie diese Auszeit in der Bergwelt, welche Ihnen Erholung bietet und neue Kraft für den Alltag verleiht. Die einheimischen Erlebnisführer, unter der Leitung des Firmenchefs Erich Sterchi, freuen sich auf Ihre Anfrage. bergnatur PUR, Erich Sterchi, Acherli, CH-3858 Hofstetten bei Brienz, Tel. 033 951 04 50, info@ bergnatur-pur.ch Der OK-Präsident, Jürg Arn, orientierte an der Dezember-OK-Sitzung über die bereits abgeschlossenen Vorarbeiten. Dank den Landbesitzern sind die Autoparkplätze direkt neben dem Festplatz. Somit kann das Instrumentendepot relativ klein gehalten werden. Die Einspiellokale sind am Dorfrand von Blumenstein und nur wenige Gehminuten vom Festplatz entfernt. Erfreulicherweise haben sich zahlreiche Anbieter von Jagdutensilien bereit erklärt, ihre Angebote zu präsentieren. Die Tombola wird sicher das Festgeschehen positiv beeinflussen. Bereits stehen sehr schöne und wertvolle Preise zur Verfügung. Der Festführer mit diversen interessanten Angaben zum Fest (Situationsplan usw.) nimmt bereits seine Gestalt an. Leider musste eine ausländische Jagdhorngruppe ihr früheres Interesse am Bläsertreffen zurückziehen. Die organisierenden Jagdhornbläser und Jäger aus dem Stockental würden sich freuen, wenn sich noch weitere Jagdhorngruppen aus anderen Regionen für das 34. Kantonal Bernische Jagdhornbläsertreffen anmelden. Das OK ist bestrebt, allen ein schönes Fest bieten zu können. Kontaktadresse: Jürg Arn, 3635 Uebeschi, Telefon 033 345 29 31, Mobile 079 318 47 60, Mail: [email protected] Das Wildschwein – Borstiger Allesfresser im Vormarsch Öffentlicher Vortrag des Vereins Zürcher Jagdaufseher Montag, 11. Juni 2012, 20.00 Uhr, Rest. Rössli, Illnau Das Wildschwein – Borstiger Allesfresser im Vormarsch Vortrag von Dr. Hannes Geisser, Direktor Naturmuseum Thurgau, Frauenfeld. In den letzten Jahren sind Wildschweine vermehrt ins Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt. Zum einen haben ihre Bestände vielerorts stark zugenommen. Zum andern häufen sich Meldungen über Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen. Trotz dieser Konflikte sind Wildschweine aber keine Schädlinge, die es bis zur letzten Borste auszurotten gilt. Im Vortrag werden Biologie und Lebensweise sowie die aktuelle Bestandes- und Verbreitungssituation des Wildschweins in der Schweiz beschrieben und die Probleme zwischen Landwirtschaft und Wildschwein wie auch die Bejagung dieser faszinierenden Wildart diskutiert. Eintritt frei. Testen Sie Ihr Wissen Auflösung 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 A+B+C A+B+C A+C B A+C A+C B+C A+B+C A+B+C A A+B+C Seiten 70/71 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 B+C A A+B+C A+C A+B+C B+C B A+B B+C B B 23 24 25 26 B C B natürliche Verjüngung und künstliche Verjüngung 27 A + B 28 A + B + C F rühlings h Labyrint ing Schmetterl Damit der abyrinth urch das L den Weg d findet, müsst zur Blume lfen… Ihr ihm he Kinderseite naturpix.ch/K.Gansner Die Kinder-Seite im «Schweizer Jäger» FrechDachs Hallo Kinder die Natur ist jetzt eine richtige Kinderstube: es ist die Zeit der Tierkinder! Der Vogelnachwuchs wagt erste Flugversuche, die kleinen Säugetiere erste Geh- und Spielversuche. Habt Ihr vielleicht schon die ersten Jungtiere beobachten können? Das ist gar nicht so einfach – zum Schutz ihres Nachwuchses haben unsere Wildtiere nämlich schlaue Strategien entwickelt um unentdeckt zu bleiben: sichere Verstecke, gute Tarnung, angepasstes Fluchtverhalten und vieles mehr helfen dabei. So auch die Flecken auf dem Fell bei Rehkitzen und Hirschkälbern oder die Streifen bei jungen Wildschweinen (sogenannten Frischlingen). Dadurch sind die Tierkinder bestens getarnt und vor Feinden geschützt. Weil Rehkitze in den ersten Lebenstagen keinen Geruch verströmen, hat auch der Fuchs trotz seiner guten Nase nur schlechte Chancen, die hilflosen Jungtiere aufzuspüren. Gams- und Steinkitze versuchen schon wenige Minuten nach der Geburt aufzustehen und erklimmen auch auf wackligen Beinen für uns unüberwindbare Felsblöcke. Jungtiere werden natürlicherweise oft alleine gelassen von ihren Müttern, die auf Futtersuche gehen. Viele Menschen meinen es gut und wollen helfen – bewirken dabei aber eher das Gegenteil. Auf gar keinen Fall sollen die scheinbar verwaisten Tierkinder angefasst oder mitgenommen werden. Kind zu sein, ist also auch im Tierreich ganz schön anstrengend. Euer Frechdachs Hast Du schon gewusst, dass…. Hinweis: nungen monatlich Zeich en ch tli en ff rö ! Schickt er Wir ve es -L hs ac rer Frechd achshd und Bilder unse ec Fr bitte an die uns diese doch ). ts ch re se es dr Redaktion (A «Schweizer Jäger», Redaktion Frechdachs Nina Hemmi Parschientschstrasse 12, 7212 Seewis Dorf Tel. 081 325 22 71, [email protected] Illustrationen: Doris Lecher Walt Disney’s Bambi iro Tremp Der 6-jährige S at für die Frech aus Schänis h en sen end dachs-Seite die h gezeichnet. freudigen Hirsc en Dank! Vielen herzlich …die Filmfigur Bambi gar kein Rehkitz ist, sondern ein kleiner Weisswedelhirsch? Bei der Übersetzung aus dem Englischen wurde aus dem amerikanischen Hirschkalb ein Rehkitz. Und da sich unsere Rehkitze und Weisswedelhirschkälber mit ihren weissen Punkten auch noch sehr ähnlich sehen, war die Verwirrung bei uns in Europa komplett. Impressum: Schweizer Jäger 5/2012 2/2012 4/2012 57 27 17 EIN ERFÜLLTES Interview JÄGERLEBEN David A. Schmidt durfte am 7. Mai in Brig-Glis bei guter Gesundheit seinen 80. Geburtstag feiern. Verlag und Redaktion gratulieren dem Jubilaren und Ehrenmitglied des SPW herzlich. «Schweizer Jäger»: David, du blickst auf eine bewegte Vergangenheit zurück. Kannst du unseren Lesern einen kurzen Überblick über deine Jugendzeit vermitteln? David A. Schmidt: Ich wurde meinen Eltern Ferdinand und Antonia Schmidt-Kreuzer am 7. Mai 1932 in die Wiege gelegt. Aufgewachsen bin ich in einer grossen Bauernfamilie. Die Jugendzeit von uns vier ältesten Brüdern und beiden Schwestern fiel in die Kriegszeit, wo man einander im Dorf vermehrt half. So wurden wir in der Zwischensaison oft für landwirtschaftliche Arbeiten gefragt. Ich erinnere mich noch gut, als ich für eine Familie im «Geren», unweit des Wohnortes, zehn Stunden lang für einen Taglohn von zwei Franken in einem unwegsamen, steilen Gelände in einer «Tschifärä» (Rückenkorb) 18 Schweizer Jäger 5/2012 Kuhmist zum Düngen in Äcker und Matten tragen musste. Meistens half man sich gegenseitig sogar unentgeltlich, denn Bargeld war damals absolute Mangelware. Welchen beruflichen Weg hast du nach der Schule eingeschlagen? Wir älteren Geschwister hatten überhaupt keine Möglichkeit, einen Beruf zu erlernen oder ein Studium zu absolvieren, obwohl wir das Rüstzeug dafür besassen. Nach der Primarschule bis zur Rekrutenschule arbeitete ich im Frühling, Sommer und Herbst auf dem Bau als Handlanger und später als Mineur, ein Jahr davon im Stollen. Ich erhielt alle vierzehn Tage einen bescheidenen Zahltag, anfänglich mit einem Stundenlohn von unter einem Franken. Mein Vater gab mir, aber auch meinen zwei älteren Brüdern und meiner um ein Jahr jüngeren Schwester «Ich erhielt einen bescheidenen Zahltag, anfänglich mit einem Stundenlohn von unter einem Franken.» pro Zahltag fünf Franken, und das nur wenn wir auf Baustellen arbeiten konnten, andernfalls erhielten wir überhaupt nichts. Mit diesem sehr bescheidenen Taschengeld mussten wir jeweils während des ganzen Jahres auskommen! Du hast 1954 im Alter von 22 Jahren mit einer Lehre als uniformierter Postangestellter begonnen. Der Beginn eines langen Arbeitsverhältnisses zwischen dir und der Post? Meine erste Postlehre als uniformierter Angestellter begann am 1. Mai 1954 bei der Kreispostdirektion in Bern. Nach einem dreiwöchigen Einführungskurs absolvierte ich die eigentliche Lehre im Postamt Thun. Anschliessend verrichtete ich im Bahnpostamt Bern in unregelmässigen Schichten Tag-, Nacht-, Früh- und Spätdienste. Damit ich während zwei Jahren (1958/59) die Handels- und Verkehrsschule «Humboldtianum» in Bern absolvieren konnte, kam mir dieser Arbeitsrhythmus sehr entgegen. Meine zweite Lehre bei der PTT, diesmal als diplomierter Beamter, absolvierte ich ab 1959 in den drei Postämtern Bern 18 (Bümpliz), Liebefeld und Bern 22 (Breitenrain), die ich nach zwei Jahren an den LehrabschlussFachprüfungen im Jahre 1961 mit einer Spezialauszeichnung und einem Spezialpreis, sowie einem ersten Diplom abschloss. 1967/68 offerierte mir die Generaldirektion PTT in Bern ein Fernstudium bei der Akademikergemeinschaft Zürich. Deine berufliche Laufbahn fand im Oberwallis eine Fortsetzung, wo du bis zur Pensionie- «Was mich an der Jagd stets besonders interessierte, ist die Liebe zur Natur und der Tierwelt, sowie die Jagdphilosophie und Jagdkultur.» nen Arbeitsunfall, den gesamten Postreisedienst mehr als verdoppelt und den Personalbestand von 34 Angestellten auf 70 erhöht, und das in einer Zeit der Rezession und in einer Randregion, was als Glanzpunkt eingestuft wurde. Du kamst relativ spät zur Jagd und hast 1969 in Visp die Jagdprüfung absolviert. Was bedeutet für dich die Jagd? Ich kam im September 1965 von Bern nach Brig und fand wieder regen Kontakt zu meinen ehemaligen Schulkollegen, die mir recht bald nahelegten, dass ich mit ihnen Fischen und Jagen kommen solle. Was mich aber an der Jagd stets besonders interessierte, war die Liebe zur Natur und der Tierwelt sowie die Jagdphilosophie und Jagdkultur. Im September 1969, nach der Jagdprüfung, löste ich über die Diana Goms mein erstes Jagdpatent. Da die Fuchsjagd meine grosse Leidenschaft ist, aber damals nur bezirksweise ausgeübt werden konnte, beabsichtigte ich zwangsläufig wegen der weiten Entfernung (Brig – Oberwald hin und zurück rund 100 km) ebenfalls der Diana Bezirk Brig beizutreten. Du wurdest 1969 überraschend bei deinem ersten Vereinsbesuch vom Jungjäger zum Dianapräsidenten des Bezirkes Brig gewählt. Wie kam es dazu? Der Zufall wollte es, dass ein Briger Jagd- und Berufskollege mich am Sonntag, den 30. November 1969, zur Jahresversammlung nach Naters abholte, weil er selber unbedingt in den Vorstand wollte und auf meine Unterstützung zählte. Ich liess mich zögernd überreden und ging schlussendlich mit, obwohl ich noch nicht Vereinsmitglied war. «Ich wurde als Jungjäger und Nichtmitglied, an meiner ersten Jägerversammlung überhaupt, zum neuen Dianapräsidenten des Bezirkes Brig gewählt.» Dabei kam es zu einer Überraschung: ich wurde als Jungjäger und Nichtmitglied, an meiner ersten Jägerversammlung überhaupt, zum neuen Dianapräsidenten des Bezirkes Brig gewählt. Ein Amt, das ich in der Folge während zwölf Jahren ausübte. Nach sieben Jahren wurde ich Ehrenmitglied und nach zwölf Unten: September/ Jahren Ehrenpräsident im Bezirk Oktober1969: Da- Brig. Dies freute mich natürlich vid A. Schmidt als besonders. Du warst wiederholt OK-PräJungjäger auf der Niederjagd in Ober- sident und wurdest an der SPW- DV in Zermatt 1990 zum Ehrenmitglied ernannt! Es hat sich viel bewegt in den letzten Jahrzehnten im Wallis? 56 Jahre nach der Gründung des Schweizerischen Jägerverbandes zur Hebung der Patentjagd und des Wildschutzes SJHPW, fand die erste Delegiertenversammlung in der helvetischen Jagdgeschichte, am 5./6. Juni 1971, im Oberwallis in Brig statt. Die erste Verbindung zwischen der grossen SJHPW-Familie nordöstlich der Alpen und uns – dem Wallis – ist sicher das grösste Ereignis in der heute 100-jährigen Vereinsgeschichte der Diana Brig. Das Wallis war zu diesem Zeitpunkt von den übrigen Patentkantonen über ein halbes Jahrhundert mehr oder weniger isoliert – unbekannt. Mit dieser ersten SJHPW/DV konnten wir erfolgreich echte interkantonale Kameradschaften und Banden knüpfen. Noch eine Frage zum Schluss: was für Hobbys neben der Jagd als Passion hast du? Skisport – Bücher, Gedichte und Liedtexte schreiben, handwerkliche Arbeiten verrichten, sowie Musik hören und selber spielen, vor allem Akkordeon und Mundharmonika. Meine Lieblingsmusik sind Evergreens, aber auch gute neuzeitliche Schlager, volkstümliche Klänge sowie Alphorn und Jodel. Geschätzter David, besten Dank für deine interessanten Ausführungen. Wir wünschen dir weiterhin Gesundheit und Zufriedenheit auf deinem Lebensweg! wald mit Beute. Mit der Ernennung zum Leiter des Postautodienstes Oberwallis 1982 ging für David A. Schmidt ein Bubentraum in Erfüllung. Schweizer Jäger 5/2012 19 Interview rung tätig warst. Kannst du dies kurz zusammengefasst schildern? Nachdem ich schon 15 Jahre in Brig tätig war, wurde ich zum Leiter des Postautodienstes Oberwallis gewählt. Eine Funktion, die mir während zwölfeinhalb Jahren grosse Genugtuung und Erfolg brachte. So hatte ich in dieser Zeit, bis zu meiner Pensionierung 1993, bedingt durch ei- Altersbestimmung beim Auerhahn DER «ALTE HAHN» Foto: naturpix.ch/ m.castelli) Abgesehen von wenigen, regional positiven Entwicklungen zeigt die Trendkurve beim Grossteil der Auerwildpopulationen in Mitteleuropa nach wie vor nach unten. Über die Altersbestimmung bei Auerhähnen informiert folgender Artikel von Armin Deutz, Gunther Gressmann und Helmut Fladenhofer. 20 Schweizer Jäger 5/2012 Versucht man für Auerwild eine Alterspyramide zu erstellen, stösst man in zweifacher Hinsicht auf Schwierigkeiten. Denn im Vergleich zu Säugetieren, wo die Überlebensraten der Jungtiere im ersten Jahr ebenfalls stark schwanken können, kommt beim Federwild eine weitere Variable hinzu: Diese betrifft die Ausfälle in der Zeit zwischen dem Legen der Eier und dem Schlupf der Jungvögel. Nestverluste Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass die durchschnittlichen Gelegegrössen bei 6 bis 9 Eiern liegen. Nun können allerdings, bedingt durch verschiedenste Ursachen, die Nestverluste bereits zwischen 20 und 90% ausmachen. Diese Ausfälle stehen oft erheblich in Verbindung mit der Lebensraumqualität und werden in einigen Untersuchungen als wesentlicher Faktor für den Rückgang von Populationen angesehen. Dies überrascht nicht weiter, denn die Habitatstrukturen sind letztendlich ausschlaggebend für die Deckungsstrukturen und das Nahrungsangebot bis hin zum Beutegreiferdruck. Sind nun die Ausfälle in den Gelegen bereits hoch, bleiben nur wenige Reserven, um weitere Todesfälle im ersten Jahr kompensieren zu können. Kückenausfälle Ausfälle bei den Kücken werden grösstenteils durch nasskalte Witterung in den ersten Wochen nach dem Schlüpfen verursacht, daneben fallen Jungtiere natürlich auch Beutegreifern zum Opfer. Eine Studie aus Deutschland zeigt, dass nur knapp 40% der Kücken die ersten beiden Wochen überlebten, bis August lebten sogar nur mehr 20% der geschlüpften Kücken. Untersuchungen aus Russland gehen davon aus, dass von den geschlüpften Kücken 50 Die Fotoserie von Oberförster Helmut Fladenhofer stellt wohl ein einzigartiges Bilddokument dar, das einen 2003 beringten, damals als dreijährig angesprochenen Hahn zeigt, der sich bis 2010 als Haupthahn auf einem Balzplatz behauptete. Die Bilder zeigen sehr eindrucksvoll die Veränderungen im Erscheinungsbild von Auerhahnen im Lauf der Jahre. 2003 bis 60% bis zum Winter überleben, während nach anderen Studien sogar rund vier Fünftel der Kücken vorher sterben. Aus Skandinavien wird berichtet, dass rund 75% der Kücken nach dem ersten Winter fehlen. Ungeachtet dieser Zahlen zeigt sich aber, dass im ersten Jahr, vor allem bei den Kücken, grössere Abgänge bei männlichen Jungtieren zu verzeichnen sind. Die höhere Sterblichkeit der Hahnenkücken, zumindest unter schlechten Ernährungsbedingungen, wird dadurch erklärt, dass Hähne in gleicher Zeit fast die doppelte Körpermasse erreichen müssen wie Hennen und deshalb einen deutlich höheren Äsungsbedarf haben. In erlöschenden Vorkommen gelingen am Schluss deshalb meist nur mehr Hennenbeobachtungen. Vergleichbarkeit der Studien? Zu bedenken ist allerdings, dass Auerwildhabitate in Skandinavien oder Russland wahrscheinlich mit mitteleuropäischen Gebieten nur bedingt vergleichbar sind. In rückläufigen Beständen, wie wir sie zum Teil im Alpenbogen beobachten müssen, sind möglicherweise beginnend mit Gelegeverlusten bis hin zu den Einbussen von Jung- und Altvögeln grössere Ausfälle gegeben, als in stabilen Populationen. Zusätzlich wird berichtet, dass bei rückläufigen Populationen bereits in den Gelegen durchschnittlich weniger Eier zu finden sind. 2004 Schweizer Jäger 5/2012 21 Wildkunde Von Armin Deutz, Gunther Gressmann, Helmut Fladenhofer. Wildkunde Ein Problem der Zukunft könnten auch die witterungsbedingten Ursachen in Verbindung mit dem Klimawandel darstellen. Da das Auerwild die ihm zusagenden lichten Waldbilder grösstenteils nur mehr in Hochlagen vorfindet, spielen Witterungsextreme, wie sie in Zukunft vermehrt zutreffen könnten, in Hochlagen eine bedeutende Rolle. In höheren Lagen bedeutet dies stärkere (TagNacht)-Temperaturschwankungen, oft auch in Verbindung mit späten Schneefällen. Für eine Wildart, bei der die Kücken eine gewisse Zeit die Körpertemperatur selbst noch nicht halten können, bedeuten derartige Witterungsfaktoren zusätzliche Abgänge. Doch auch Ausfälle von Altvögeln, vor allem im Winter, dürfen nicht unterschätzt werden. So sehen die Autoren eines Projektes im Schweizer Jura die Überlebensrate der Altvögel im Winter neben jener der Jungvögel im Sommer als Schlüsselfaktor für die Überlebensfähigkeit einer Population an. Studien belegen, dass die Sterblichkeit der Altvögel bei etwa 20 bis 30%, zum Teil werden aber auch Zahlen von über 50% genannt, liegen dürfte. In Hessen wurden drei markierte Hähne in freier Wildbahn 11, 11½ und 13½ Jahre alt. Berichte von Hähnen in Gefangenschaft belegen ein Höchstalter von 18 Jahren. Zu unterscheiden davon ist allerdings die durchschnittliche Lebenserwartung von Auerhühnern, welche 5 Jahre nicht überschreiten dürfte, wenngleich bei dieser Annahme, unter Berücksichtigung der unterschiedlich grossen Ausfälle im ersten Jahr, Vorsicht geboten ist und die durchschnittliche Lebenserwartung regional oft tiefer liegen könnte. Aus Alterspyramiden für Auerwild könnte man den Eindruck gewinnen, dass Auerwild trotz seiner Grösse recht kurzlebig ist. Altersbestimmung beim Auerhahn Bereits im «Hahnenbuch» von Fuschlberger (1942) ist der Altersbestimmung von Auerhah- nen breiter Platz eingeräumt. Die damaligen Methoden befassten sich mit Altersunterschieden bei der Gefiederfarbe und erwähnen, dass ein junger Hahn im Gesamteindruck bräunlicher gefärbt ist, ein alter hingegen mehr schwarz. Dazu sei der Kragen beim jungen Hahn hellgrau und das Brustschild beim jungen kleiner und hellgrün statt blaugrün. Bezüglich der Körperstärke erwähnt Fuschlberger, dass einjährige Hähne selten mehr als 3,6 kg, ältere jedoch meist über 4 kg aufweisen sollten, was allerdings nach heutigem Wissensstand nicht mehr unbedingt als zuverlässig angesehen werden kann. Als zusätzliche Merkmale werden das Balzgehabe, bei dem sich ältere Hähne im Zentrum des Balzplatzes aufhalten, sowie Merkmale am Schnabel genannt. So ist die Schnabelfarbe beim jungen Hahn blaugrau, im Al- Aus der Alterspyramide sind hohe Verluste bei Jungvögeln erkennbar. Höchstalter Das Höchstalter kann im Freiland bei dieser Wildart wohl mit rund 10 bis 11 Jahren angenommen werden, wenngleich manches Individuum sicher älter werden kann, wie Einzelbeispiele zeigen. 2005 22 2006 Schweizer Jäger 5/2012 2007 Als bestes Merkmal zur Altersschätzung des Auerhahnes wird von Fuschlberger die Untersuchung der beiden äussersten Schaufelfedern zu beiden Seiten des Fächers angegeben: – Beim einjährigen Hahn sind sie schmal, bräunlich und am Ende halbkreisförmig. – Beim zweijährigen schon schwarz, breiter und im flachen Kreisbogen abgerundet. – Beim dreijährigen endet die innere der beiden Federn schon gerade, die äussere noch leicht abgerundet. – Beim vierjährigen und älteren Hahn wirken beide Federn wie gerade abgeschnitten, enden also «eckig», die Schaufeln sind dann zumindest 7 cm breit. 2008 www.schweizerjaeger.ch Foto: Helmut Fladenhofer Foto: Helmut Fladenhofer ter horngelb, die Schnabelhärte beim jungen Hahn weicher, wodurch sich der Unterschnabel leichter umbiegen lässt. Der junge Hahn besitzt eine geradere Schnabelform, beim alten ist die Spitze hakenförmig über den Unterschnabel herabgebogen. Weiters besitzt der junge Hahn keine Schnabelrille, sie kann allerdings auch beim alten fehlen. Zusätzlich werden noch die Grandln («Malerfedern» werden länger), der Fächer, die äussersten Schaufelfedern, Verknöcherungen einzelner Schädelknochen und -knochennähte sowie Schädelmasse als Altersmerkmale angegeben. Allerdings wird bereits in diesem Buch schon darauf hingewiesen, dass es bei den einzelnen Merkmalen zur Altersbestimmung oft grosse Streuungen gibt, wie beispielsweise beim Gewicht. Die Schnabelrille am Oberschnabel scheint gegenüber früheren Ansichten einen nur schlechten Anhaltspunkt zur Alterschätzung zu liefern. Zu berücksichtigen ist dabei auch die Zeit der Schnabelmauser, bei der der verhornte Teil des Schnabels jährlich erneuert wird. Am lebenden Hahn sind nach Zeiler (2001) folgende Altersbestimmungskriterien relevant: – Das Wachstum von Auerhahnen dauert zumindest drei Jahre. – Hahnen im 1. Lebensjahr, die Schneider, haben deutlich kürzere, schmälere und abgerun- 2009 Oben: Junger zweijähriger Hahn. Gut erkennbar sind die schmalen Schaufelfedern. Oben rechts: Alter aktiver Hahn mit ausgeprägtem Brustschild und gelblich-weissem Schnabel. detere Stossfedern (Schaufeln), wobei die mittleren beiden Schaufeln oft einen weissen Endsaum aufweisen. – Im ersten Lebensjahr ist der Schnabel (Brocker) mehr graugelb, bei älteren gelblichweiss. – Bei zweijährigen Hahnen erreicht die Schnabelhöhe 2,5 cm, bei älteren bis 3 cm. – Aktiv am Balzgeschehen beteiligt sich ein Hahn frühestens im zweiten Jahr. Das Ausmass der Weisssprenkelung des Oberstosses ist kein Altersmerkmal, sehr wohl jedoch – wie auch die Weissfleckung des Unterstosses – ein Merkmal zur Wiedererkennung, da diese individuellen Weissfärbungen über Jahre recht konstant bleiben können. ■ 2010 Schweizer Jäger 5/2012 23 GÖTTERBOTEN GALGENVÖGEL INTELLIGENZWUNDER Rabenvögel in Kulturgeschichte und Verhaltensforschung (Teil 3) 24 Schweizer Jäger 5/2012 Seit Jahrhunderten wachen sechs Raben im Londoner Tower über den Bestand des britischen Königreichs – und werden im Krisenfall verstärkt, um die legendäre Mindestzahl zu gewährleisten – ein lebendiges Beispiel für die Anwesenheit uralter Rabenmythen in heutiger Zeit. Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: A. Norpa Von Klaus Böhme Der Raben-Mythos lebt Zahlreiche Orts- und Strassennamen sowie Flurbezeichnungen in Feld und Wald tragen den Namen des Raben oder auch der Krähe und sollen damit häufig an irgendeine alte, oft längst vergessene Begebenheit oder untergegangene Sage im Zusammenhang mit den schwarzen Vögeln erinnern. Als Rabenstein wird vielfach in der Landschaft oder auch mitten in der Stadt, wie etwa in Marburg an der Lahn, eine markante Stelle bezeichnet, an der sich in früheren Jahrhunderten die Richtstätte, also meist der Galgen befand. Andere Orte tragen einen oder mehrere Raben in ihrem Wappen, wie zum Beispiel auch Einsiedeln, das damit dem legendären Begründer des Ortes seine Referenz erweist. Der Heilige Meinrad, der hier im Jahre 835 eine Klause und eine Kapelle errichtet haben soll, wurde der Sage nach im Jahre 861 von zwei Landstreichern erschlagen, die jedoch von zwei Raben verfolgt und vor Gericht geführt wurden; aus diesem Grund sind auf dem Wappen von Einsiedeln zwei Raben abgebildet. In weniger guter Erinnerung haben die Bürger der Stadt Merseburg an der Saale eine Begebenheit um einen Raben. Danach hatte etwa im Jahr 1500 der Bischof Thilo von Trotha seinen alten, treuen Diener hinrichten lassen, weil er ihn trotz dessen Unschuldsbeteuerungen für überführt hielt, einen goldenen Siegelring gestohlen zu haben. Kurz darauf wehte der Sturm ein Rabennest vom Baum und der Ring blinkte dem erschütterten Gottesmann entgegen. Als Mahnung soll er sodann den Raben in sein Wappen aufgenommen und verfügt haben, dass für immer ein Rabe in einem Vogelbauer auf dem Schlosshof für diese Tat büsst. So weit die alte Sage – an der jedoch auch Zweifel bestehen – und tatsächlich wurde seit Jahrhunderten im Hof des Merseburger Schlosses ein einsamer Kolkrabe gehalten. Seit Juni 2006, als die Proteste von Tierschützern gegen die «Einzelhaft» endlich Erfolg hatten, ist es sogar ein Rabenpärchen, dem gleichzeitig eine geräumigere Voliere zur Wohnung gegeben wurde. Nicht weit von Merseburg entfernt übrigens wartet im Kyffhäuser, dem kleinsten deutschen Mittelgebirge, Kaiser Friedrich I., genannt Barbarossa, einer weit verbreiteten Sage zufolge darauf, dass keine Raben mehr um den Berg fliegen, um dann aufzustehen und seine letzte Schlacht mit einem Sieg des Guten schlagen zu können. Eindrucksvollstes und erstaunlichstes Beispiel für die Gegenwärtigkeit und die LebendigSchweizer Jäger 5/2012 25 Wildkunde Wenigstens einen oder auch ein paar von ihnen sieht man eigentlich fast immer und überall, auf den Dächern der Stadt und in den Parkanlagen, in den Gärten am Rand der Dörfer und auf den Feldern und Wiesen, am Wegesrand oder auch mitten auf der Strasse, meist bei einem überfahrenen Tier: Rabenvögel. Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: gailf548 Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Hejkal, CC-BY-SA-2.0-DE Wildkunde Mindestens sechs Raben müssen sich der Legende nach ständig im Londoner Tower befinden, um den Bestand des Tower, der Monarchie und des gesamten Empire nicht zu gefährden. Dieses Foto zeigt das Gehege der wohl berühmtesten Raben der Welt. keit des uralten Raben-Mythos aber sind ohne Zweifel die Tower-Raben. Seit Jahrhunderten, der genaue Ursprung ist unbekannt, werden im Tower of London mehrere Kolkraben gehalten. Unter König Karl II. (1630–1685) gerieten sie in Lebensgefahr, weil sie das Teleskop seines Astronomen mit Kot beschmutzt hatten. Als er aber die Legende – deren Entstehung ebenfalls im Dunkel liegt – vernahm, dass der White Tower, die Monarchie und das gesamte Königreich untergehen würden, wenn es keine Raben mehr im Tower gäbe, ordnete er die Haltung von mindestens sechs Vögeln auf ewige Zeiten an. Damit die Raben nicht wegfliegen können, werden ihnen vom «Ravenmaster», der ein Mitglied der berühmten Torwache «Yeomen Warders» ist, stets sorgfältig die Flügel gestutzt. Bis zum Jahre 2008 lebten, wie von König Karl angeordnet, sechs Raben im Tower, die im Frühjahr und Sommer 2006 aus Angst vor einer Ansteckung mit dem H5N1-Virus, der so genannten Vogelgrippe, nicht ins Freie gelassen wurden. Nachdem Jim Crow als ältester TowerRabe im Alter von 44 Jahren gestorben war, leben die Weibchen Hugine, Munine und Branwen sowie die Männchen Gwillum, Thor und Baldrick, der 2005 als bis dahin jüngster Rabe hinzu kam, in den historischen Mauern. Welche Rolle aber der jahrhundertealte Aberglaube selbst in Zusammenhang mit den Heimsuchungen unserer «fortschrittlichen» Zeit noch spielt, zeigte sich im Oktober 2008, als die internationale Finanzkrise auch Grossbritannien in zunehmendem Masse zu schaffen machte. Zur Sicherheit wurden nämlich schnell vier weitere Raben, das Weibchen Fleur und die Männchen Gundulf, Bran und Colin für den Tower angeschafft, um auf jeden Fall zu verhindern, dass deren Zahl auf unter sechs Exemplare absinkt und damit die Bedrohung des Königreichs abzuwenden. Der Wallfahrtsort Einsiedeln im Kanton Schwyz, unter anderem auch Sitz des Schweizer JägerVerlages, erinnert in seinem Wappen mit zwei Raben an den Heiligen Meinrad, den Gründer der Abtei, dessen Mörder der Sage nach von zwei Raben vor Gericht gebracht wurden. 26 Schweizer Jäger 5/2012 Noch sagenhafter als die alten Geschichten – die Intelligenz der Rabenvögel Der Ausdruck von augenscheinlicher Klugheit in ihrem Verhalten, ja sogar die Ausstrahlung einer gewissen Weisheit in Quelle: Wikipedia, gemeinfrei Die Rabenvoliere auf dem Schlosshof von Merseburg in Sachsen-Anhalt erinnert an eine Rabensage aus dem Mittelalter, in der ein diebischer Rabe den Tod eines Menschen verschuldet hat. Alfred Edmund Brehm billigte in seinem «Thierleben» – hier eine Abbildung mit Raben-, Saat- und Nebelkrähe, Elster und Dohle – den Rabenvögeln insgesamt zu, dass sie «selbst den Papageien an geistiger Befähigung fast gleich» kommen. ihrem Wesen hat offensichtlich dazu beigetragen, dass ursprüngliche Jägervölker ebenso wie die hochstehenden Kulturen der Antike den Rabenvögeln eine besondere Aufmerksamkeit widmeten und ihnen eine herausragende Stellung in ihrer Geisteswelt und Mythologie einräumten; der bereits zitierte Aristoteles hatte die Intelligenz der Raben schon zutreffend erfasst. Diese Erkenntnis überstand selbst den mittelalterlichen Diffamierungs- und Verfolgungswahn, denn auch der Züricher Arzt und Universalgelehrte Conrad Gesner (1516–1565) hob die geistigen Leistungen der Raben in seinem im Jahre 1555 erstmals erschienenen «Vogelbuch» hervor und drückte es etwas umständlich so aus, «dass sie die Philosophi wol wissen/nemlich dass ein einig Orth zweyer Sachen nicht fähig sein könne.» Alfred Brehm (1829–1884), ansonsten Wie viele Tiere und Vögel im stets erneut beeindruckenden Werk des Züricher Universalgelehrten Conrad Gesner (1516–1565) ist auch der Rabe, dem Gesner sogar «philosophische» Erkenntnisse zutraut, bereits auffallend natürlich dargestellt. Wildkunde scheinigte, in vollem Umfang bestätigen oder sogar noch weit übertreffen. Von den überaus zahlreichen Beobachtungen und Forschungsarbeiten können hier nur einige wenige dargestellt werden. Für die nähere Beschäftigung mit der faszinierenden Thematik wird ausdrücklich auf die im Literaturverzeichnis genannten, hierzu als Quellenwerke verwendeten Bücher von Wolfgang Epple, Bernd Heinrich, Josef H. Reichholf und Dieter Glandt hingewiesen, von denen die beiden erstgenannten allerdings selbst antiquarisch leider kaum noch erhältlich sind, die beiden letztgenannten jedoch als hervorragende und aktuelle Neuerscheinungen die Erkenntnisse nach dem gegenwärtigen Stand anschaulich darstellen. Schon das Leben der Raben in der freien Natur, innerhalb oft komplizierter sozialer Strukturen, die etwa bei Rabenkrähen und Kolkraben aus einzelnen, ihr Revier verteidigenden Brutpaaren und grösseren, revierlos umherstreifenden Scharen so genannter Nichtbrüter beider Geschlechter und aller Altersklassen bestehen, lässt Verhaltensweisen und Strategien erkennen, die auf überlegtes Handeln hindeuten. Ein Beispiel ist das Anlegen von Futterverstecken zur mittel- oder sogar langfristigen Vorratshaltung; das Futter wird dazu mit dem starken Schnabel im Erdboden vergraben oder auch unter Steinen oder hinter Rindenstücken versteckt. Wohl alle Raben aber sind durchaus nicht abgeneigt, sich diese Arbeit zu sparen, stattdessen lieber die Futtervorräte von Artgenossen zu plündern und so wird ein erheblicher Aufwand an Schauspielerei, Täuschung und Tarnung betrieben, um das Futter möglichst unbeobachtet zu verstecken. Das reicht von betont unbeteiligtem Umherstolzieren, als habe man gar kein Futter im Schnabel, um dieses dann in einem unbeobachteten Moment an geeigneter Stelle unterzubringen, bis zum Anlegen von Scheinverstecken, also dem Bohren von Löchern mit leerem Schnabel, um die mehr oder weniger heimlich zuschauenden Schmarotzer zu täuschen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch die Fähigkeit der Vögel, sich die Verstecke zu merken und diese wiederzufinden, selbst wenn es inzwischen geschneit hatte oder sogar die Beschaffenheit des Geländes durch natürliche Vorgänge oder gar durch menschliche Eingriffe wie etwa Bepflanzungen verändert wurde. Der Zoologe und Evo- Zeiss Conquest 8x42 Weitere Top-Angebote unter: www.felder-jagdhof.ch Quelle: Humi-Projekt der Univ. Keio, Japan hinsichtlich der Beurteilung von Intelligenzleistungen bei Tieren eher kritisch eingestellt, spricht in der ersten Ausgabe seines «Illustrirten Thierlebens» (1866) von «vortrefflichen Geistesgaben», von «Klugheit, List, Ausdauer und Vorsicht» im Verhalten der Rabenvögel. Die moderne Verhaltensforschung aber – womit hier die wissenschaftliche Tätigkeit auf diesem Gebiet seit den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gemeint ist – äussert sich insoweit zunehmend etwas zurückhaltender, denn die Definition der Intelligenz bei Tieren ist, auch wegen oftmals überzogener Darstellungen und falscher Einschätzungen zu einem schwierigen, in der Literatur kontrovers diskutierten Thema geworden. Experimente, die zeigen, dass sie sich in einem Spiegel nicht als einen Artgenossen, sondern als Abbild ihrer selbst erkennen und damit eine kognitive Leistung vollbringen, zu der viele andere Tiere nicht in der Lage sind, können zwar schon als ein Indiz, nicht aber als ein Beweis für die Intelligenz der Rabenvögel angesehen werden. Jahrzehntelange Beobachtungen des Verhaltens von Rabenvögeln und Versuche mit ihnen haben jedoch Ergebnisse gebracht, die hinsichtlich der geistigen Fähigkeiten der schwarzgefiederten Gesellen selbst die sachlichsten Wissenschaftler immer wieder staunen lassen und die geradezu unerklärlich aktuell wirkende Charakteristik des Aristoteles, der, um es noch einmal zu wiederholen, den Raben schon vor rund 2300 Jahren eine weit über den Instinkt hinausgehende Intelligenz und die Fähigkeit zu einem danach ausgerichteten Handeln be- nur CHF 1160.– Produkte- und Preisänderungen Schweizer Jägervorbehalten. 5/2012 27 Foto: Matthias Loretto, Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau 28 Schweizer Jäger 5/2012 turen gar nicht: Den Schrei stossen nämlich nur umherfliegende Nichtbrüter, meist jüngere Raben aus, die, wenn sie allein oder in geringer Zahl blieben, von den Revierinhabern wieder vertrieben würden und sich durch das Herbeirufen anderer Nichtbrüter die notwendige Übermacht schaffen. Finden diese übrigens eine kleinere Beute, etwa einen Hasen, unterbleibt das Herbeirufen meistens und es wird versucht, schnell etwas davon zu fressen und die Reste zu verstecken. Heinrich und seine Mitarbeiter bzw. Schüler konnten weiterhin, vor allem auch bei Forschungen im Yellowstone-Nationalpark, eine überaus enge Bindung von Rabenscharen an Wolfsrudel feststellen, die im Ergebnis zu einer tatsächlichen «ernährungsokologischen Allianz» führt. Die Wölfe werden fast ständig von Raben begleitet und die Vögel versuchen, wenn ein Beutetier gerissen wurde, möglichst bald an das frische Fleisch heranzukommen. Im Rahmen anderer Forschungsarbeiten in Nordamerika wurde sogar beobachtet, dass Raben, wenn sie schwache oder kranke Tiere oder den Kadaver eines verendeten Tieres entdecken, sich durch bestimmte Schreie bemerkbar machen, so dass Wölfe dadurch herbeigerufen werden, um das Stück zu reissen oder den Kadaver zu öffnen, was sie selbst trotz ihrer starken Schnäbel nicht schaffen – Wölfe als «Dosenöffner» für Raben, wie es ein Biologe durchaus zutreffend formulierte. Quelle: Wikipedia, Creative Commons, Foto: Götz Wildkunde lutionsbiologe Josef H. Reichholf, der bei Rabenkrähen beobachtete, wie sie Walnüsse aus grosser Höhe abwerfen, um die Schale zerplatzen zu lassen und sie dann im Boden verstecken, geht davon aus, dass die Krähen «so etwas wie eine Karte ihres Territoriums im Kopf» abspeichern können. Ganz besondere Leistungen, die auf ein sehr präzises Raum- und Mengengedächtnis, verbunden mit einem phänomenalen, möglicherweise sogar am Erdmagnetismus ausgerichteten Orientierungssinn schliessen lassen, vollbringt beim Wiederauffinden seiner zahlreichen Futterverstecke im Übrigen der nordeuropäische Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes), um in diesem Zusammenhang einmal kurz einen anderen Rabenverwandten zu erwähnen. Überaus erstaunliche Dinge konnte der deutsch-amerikanische Biologe und Verhaltensforscher Bernd Heinrich bei seinen Forschungen an Kolkraben in den Wäldern des US-Bundesstaates Maine beobachten. In seinem Buch, das im Originaltitel «Ravens in Winter» heisst, schildert er zum Beispiel, wie Raben, die den grossen Kadaver eines von Raubtieren gerissenen Elches entdecken, mit einem ganz eigenartigen, im Gegensatz zu ihrem üblichen tiefen Gequorre besonders hellen und lauten Schrei andere Raben herbeirufen, um mit ihnen zu teilen. Dies erscheint zunächst überaus uneigennützig und grossherzig, ist es aber bei näherer Kenntnis der bereits erwähnten Sozialstruk- Die kaum glaubliche Anpassungsfähigkeit der Dschungelkrähe im baumarmen Grossstadtdschungel der Megacity Tokio beweist dieses Nest aus Drahtkleiderbügeln. Regelmässig finden sich Kolkraben als «Gäste» bei der Fütterung der Wildschweine im CumberlandWildpark der Konrad-LorenzForschungsstelle in Grünau ein. Einige sitzen auf den Sauen, um zu imponieren oder um den Überblick zu gewinnen. Die effektive Nutzung von Futterquellen, die eigentlich nicht für sie, sondern für Wölfe und Wildschweine bestimmt ist, wird auch im Cumberland-Wildpark der von Konrad Lorenz gegründeten Ethologischen Forschungsstelle bei Grünau im oberösterreichischen Almtal beobachtet. Hier ist ihnen der Tisch, anders als in der amerikanischen Wildnis, reich gedeckt und sie brauchen nur in den Bäumen zu warten, bis die Fütterung beginnt; im Wolfsgehege verhalten sie sich sehr vorsichtig, im Wildschweingehege hingegen kann man häufig sehen, wie sie auf den Sauen reiten, wohl um sich einen besseren Überblick über die ausliegenden Vorräte zu verschaffen oder vielleicht auch einfach nur zu imponieren. Jedoch nicht nur in der Wildnis und in der Natur, sondern auch in der von Menschen geschaffenen, motorisierten und mittlerweile weitgehend elektronisch gesteuerten und überwachten Welt, können Raben und Krähen sich überaus gut anpassen und sogar die Technik, die ihnen doch eigentlich unheimlich und abschreckend erscheinen müsste, zur Nahrungsbeschaffung einsetzen. Dies wurde ganz besonders auffällig bei den in Tokio lebenden, mit der Rabenkrähe verwandten Dickschnabelkrähen Corvus macrorynchus, die bezeichnenderweise auch gleichzeitig als Dschungel- oder Hauskrähen bekannt sind, beobachtet. Im engen Grossstadtdschungel der Megacity lernten die Krähen an Ampelkreuzungen die Verkehrsregeln: Bleiben die Autos stehen, legen sie Nüsse auf die Fahrbahn, die bei der nächsten Grünphase von den Autoreifen geknackt, allerdings auch plattgefahren werden; (1842–1912) dargestellt. Fortsetzung folgt Schweizer Jäger 5/2012 29 Wildkunde Haken zum Herausholen der Larnen Haken, ein ihnen bisher unbekanntes Werkzeug braucht und ven aus den Holzbohrlöchern hat. deren handwerkliche, oder besIn einem Laborversuch in Neuser «schnabelwerkliche» Fähigseeland löste eine Krähe diekeit, diesen herzustellen, ist noch ser Art problemlos die Aufgabe, erstaunlicher und höher einzuaus einem Plexiglaszylinder ein schätzen als bei den Geradschnaam Boden liegendes Stückchen Fleisch heraus zu holen und bog belkrähen. sich dazu, nachdem ihr zunächst Die Befähigung von Rabenvögebogene Drahtstücke zur Verfügeln zur Lösung neu auftauchengung gestellt, dann aber weggeder Probleme beweist auch ein nommen wurden, gerade DrahtExperiment, das an der Konradstücke hakenförmig zurecht. Hier Lorenz-Forschungsstelle in Grümag zwar ein genetisch fixiertes nau durchgeführt wurde und in Verhaltensmuster noch eine Rolle einem Fernsehfilm über die dorspielen, aber allein die Erkennttigen Kolkraben gezeigt wurde: nis, dass der Draht sich zu einem dem bekannten Aststück funktionell gleichartigen Werkzeug biegen lässt, erfordert eine weit über die Anwendung tradierten Wissens hinausgehende Leistung des Vogelgehirns – das nach Untersuchungsergebnissen bei diesen Krähen in entscheidenden, für bestimmte Lern- und Entscheidungsprozesse wichtigen Abschnitten gegenüber anderen Vögeln tatsächlich relativ grösser ist. Zum grössten Erstaunen von Gleich geschafft! Fast scheint es so, als blickt der Kolkrabe Forschern an der britischen Uni- in der Konrad-Lorenz-Forschungsstelle noch einmal kurz versität Cambridge jedoch hatten auf, um sich zu vergewissern, dass seine Leistung auch zur dort auch Saatkrähen überhaupt Kenntnis genommen wird. Zu erkennen, dass das Futter an kein Problem, die gleiche Aufga- der Schnur in mehreren Etappen heraufgezogen werden be in der gleichen Weise spontan muss und dies dann durch Bilden und Festhalten der Schlauund erfolgreich zu lösen. Im Ge- fen auch zu bewerkstelligen, stellt erhebliche kognitive und gensatz zu den Geradschnabel- «handwerkliche» Fähigkeiten unter Beweis. krähen ist aber den Saatkrähen, Senkrecht unter der Sitzstange die ausschliesslich ihren Schnabel zur Nahrungssuche einsetzen, des Raben hängt an einer Schnur in der Natur jeglicher Werkzeugein Stückchen Fleisch; nach kurgebrauch völlig fremd. Deren Fäzer Überlegung erkennt der Rabe, higkeit also, zu überlegen, was dass es nur eine Möglichkeit gibt, an den Leckerbissen heranzuzu tun ist, deren dabei gewonnene Erkenntnis, dass man ei- Die Geradschnabel- kommen, nämlich die Schnur mit krähe Corvus mone- dem Schnabel immer ein Stückduloides, auch Neu- chen herauf zu ziehen, die so entkaledonische Krähe stehende Schlaufe mit einem Bein festzuhalten und auf diese Weigenannt, gilt nach se fortzufahren, bis die Beute in Versuchen in Neuseeland unter Ver- Reichweite ist. Auch Varianten haltensforschern als der Aufgabenstellung wurden geeine der intelligen- löst, hinters Licht führen liessen testen Rabenvogel- sich die Raben nicht und zeigten, dass sie in der Lage sind, Handarten und ist hier auf einem Gemälde lungen und Handlungserfolge zu planen und abzuwägen – was des holländischen Künstlers John Ger- nicht einmal für Menschen(affen) immer einfach ist. rard Keulemans Foto: Matthias Loretto, Konrad-Lorenz-Forschungsstelle Grünau Catalogue oft he Birds, British Museum London, Quelle: Wikipedia, gemeinfrei springt die Ampel auf Rot, holen sie sich die verwertbaren Reste, die immer noch mehr bieten als die geschlossenen, in dieser Umgebung anders nicht zu öffnenden Nüsse. Auch weit von Japan entfernt, nämlich in München, kann man beobachten, dass Rabenkrähen sich den Autoverkehr zunutze machen und man konnte darüber hinaus feststellen, dass derartige erlernte Fähigkeiten und nützliche Erfahrungen sich auf bisher nicht geklärte Weise schnell bei benachbarten Populationen verbreiten – es muss eine Art von effektivem Nachrichten- und Multiplikatorensystem geben, das noch niemand genau nachvollziehen konnte; eine Bedeutung der Schlafplätze als «Informationsbörsen» wird aufgrund neuerer Forschungsergebnisse jedoch vermutet. Werkzeuggebrauch ist im Tierreich gar nicht so selten und sagt, für sich allein betrachtet, noch nicht unbedingt etwas über die Intelligenz der Art aus; es kann sich auch um ein relativ starres, genetisch aufgezeichnetes Verhaltensmuster handeln. Bei Rabenvögeln aber konnte man feststellen, dass sie bei dem Gebrauch – und insbesondere bei der vorweg gehenden, aus dem Blickwinkel der Intelligenz wesentlich höher einzustufenden Herstellung – von Werkzeugen, die ihnen helfen, an Nahrung heran zu kommen, erstaunliche kognitive Fähigkeiten an den Tag legen. Sie sind zweifelsfrei in der Lage, neue Verhaltensmuster zu erlernen und zu erwerben, erstmalig auftretende Probleme zu erkennen und über innovative, ihnen bisher unbekannte Lösungsmöglichkeiten nachzudenken – wie anders sollte Intelligenz formuliert werden? Die im südwestlichen Pazifik lebenden, mit den Kolkraben verwandten Geradschnabelkrähen (Corvus moneduloides) ernähren sich gern von Insektenlarven, die unter der Borke eingebohrt im Holz leben. Um an die Larven heranzukommen, stellen sie – als eines von mehreren Hilfsmitteln – aus einem dünnen, verzweigten Aststück ein Werkzeug her, das am Ende einen kleinen Hund Keine Zeckenplage mehr für Hund und Katze Wenn Hunde und Katzen im Frühjahr auf Entdeckungsreise gehen, kehren sie oft mit Zecken im Fell zurück. Doch ein hochwirksames homöopathisches Präparat vermiest den ungebetenen Gästen den Spass. Hunde und Katzen sind nicht nur bei uns Menschen beliebt. Auch Zecken mögen unsere Haustiere, weil sie sich in deren Fell besonders gut verstecken und sich mit dem Blut der Tiere vollsaugen können. Die langwierige Suche nach den Zecken im Fell und das Entfernen der Blutsauger macht weder den Tieren noch den Halterinnen und Haltern Spass. Dieser unangenehme Teil der gewissenhaften Tierpflege fällt nun definitiv weg. Der Schweizer Tierarzt Dr. Jürg Waser hat seine langjährige Erfahrung mit homöopathischen Tierarzneimitteln in die Entwicklung eines Repellents gesteckt. Es handelt sich dabei um ein für Zecken abstossendes Mittel, das nach der Einnahme bei Hund und Katze eine Veränderung des Körpermilieus bewirkt. Zecken finden danach das Blut ihrer Lieblingswirte überhaupt nicht mehr gut und lassen die Tiere in Frieden ihre Runden durch Garten, Wald und Unterholz drehen. Das homöopathische Mittel trägt den Namen Psorinum Complex ad.us.vet und ist seit kurzer Zeit bei Tierärzten, in Drogerien und in Apotheken erhältlich. Die Anwendung von Psorinum Complex ad.us.vet ist denkbar einfach: Einige Tropfen ins Wasser im Trinknapf oder ins Futter machen mit der Zeckenplage endgültig Schluss. Das Wohlbefinden unserer Lieblinge gewinnt durch das Ausbleiben der Blutsauger an Qualität, und die Tiere können sich ungestört den für sie wirklich wichtigen Dingen widmen. OR. Weitere Informationen unter www.herbamed.ch. Herstellung/Vertrieb: Herbamed AG, 9055 Bühler 30 Schweizer Jäger 5/2012 Im Frühjahr herrscht für Hunde und Katzen wieder Zeckenalarm. 5. Schweissprüfung ohne Richterbegleitung Die Schweissprüfung ohne Richterbegleitung (SchwPoR) hat in der Schweiz eine langjährige Tradition. Die Jagdgesellschaft Wildberg II ist gewillt, dieses Angebot an Führer firmer, auf Schweiss abgeführter Hunde weiterhin aufrecht zu erhalten. Da diese Prüfungsordnung (PO) an Praxisnähe kaum überboten werden kann, hat der Deutsche Teckel Klub (DTK) auf den 1. Januar 2008 die SchwPoR ebenfalls offiziell in ihr renommiertes und gewichtiges Prüfungsangebot für jagdliche Gespanne aufgenommen. Die Jagdgesellschaft Wildberg II, Gemeinde Wildberg Zürcher Oberland, durfte in den vergangenen Jahren einen überraschenden Meldeerfolg zur Kenntnis nehmen. Die Technische Kommission für das Jagdhundewesen (TKJ) der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (SKG) hat zu diesem Projekt wiederum grünes Licht gegeben. Für den Prüfungsablauf verantwortlich zeichnet Robert Osterwalder, der massgebend an der Erarbeitung dieser inter- nationalen Prüfungsordnung (PO) mitbeteiligt war. Die SchwPoR PO weist eine Mindestlänge von 1000 Meter auf. Zur Herstellung der Schweissfährte wird ¼ Liter Rehwildschweiss verwendet. Er wird von der Prüfungsleitung zur Verfügung gestellt. Die Fährte beinhaltet drei Haken und drei Wundbetten. Auf der gesamten Strecke werden fünf Verweiserpunkte «fuchssicher» angebracht. Ein Gespann hat bestanden, sofern es innert 90 Minuten, mit mindestens zwei Verweiserpunkten, zum Stück gelangt. Zur Wahl stehen Stehzeiten der Fährten von über 20 oder 40 Stunden zur Wahl. Wahrlich eine anspruchsvolle Herausforderung. Der Ausrichter dieser Prüfung möchte den Hundeführern einen neuen Prüfungsablauf offerieren. Nicht mehr ein Wochenende, mit seinen teilweise starken Störungen, sondern der Mittwochabend soll als Termin angeboten werden. Als Prüfungstag vorgesehen ist Mittwoch, 6. Juni 2012. Meldeschluss ist der 16. Mai 2012. Die Besammlung der Teilnehmenden soll um 17.00 Uhr stattfinden. Das Ansetzen der Gespanne ist auf ca. 17.30 vorgesehen, so dass die Prüfung um 19.00 Uhr beendet wäre. Danach verbleibt noch Zeit genug, um im kleinen Kreise «fachsimpeln» zu können. Fühlen Sie sich zu dieser Herausforderung angesprochen, möchten Sie selbständig mit ihrem vierbeinigen Gefährten diese Nachsuche bewältigen, so fordern Sie bitte, mittels ein an sich selbst adressiertes und frankiertes Couvert C5, die PO und den Meldeschein an. Ihre Kontaktadresse lautet: Robert Osterwalder, Möhrlistrasse 97, 8006 Zürich, Tel. und Fax 044 954 00 01. Die Jagdgesellschaft Wildberg II würde sich freuen, wenn sich eine handvoll passionierter Schweisshundeführer, mit Jagdhunden gleich welcher Rasse, die Fahrt ins Zürcher Oberland unter die Räder nehmen würden. Jagdgesellschaft Wildberg II Schweizerischer FoxterrierClub – Ankörungstermin: Sonntag, 10. Juni 2012 Datum: Sonntag, 10. Juni 2012; Ort: Neuwilen/TG; Zeit: Körbeginn 10.00 Uhr; Körgebühr: Aktuelle Gebührenliste des SFC. Mindestalter: 12 Monate; Formwertrichter: Spezialrichter des SFC; Verhaltensüberprüfung: Verhaltensprüfer des SFC; Meldeschluss: 30. Mai 2012 (Poststempel A-Post). Eigentümerwechsel muss bei der SKG eingetragen sein. Bitte zur Ankörung die Original-Abstammungen und Einzahlungsbeleg der gemeldeten Hunde mitbringen. Schriftliche Anmeldungen mit Fotokopie der Abstammungsurkunde und PLZeugnis erbeten an: Hanspeter Lutz, Altstätterstrasse 1, 9462 Montlingen. Nach eingegangener Anmeldung erfolgt die Rechnung. Anfahrtswegbeschreibung wird bei Anmeldung zugesandt. Für Fragen stehe ich gerne zur Verfügung: Hanspeter Lutz, Zuchtwart Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» Ausschreibung Schweissprüfung «Der Silberne Bruch» auf der künstlichen Wundfährte – Ausarbeitung der Fährte ohne Richterbegleitung – Fährte mit Wildschweiss (1 dl) mit Fährtenschuh gelegt – Fährtenlänge 1000 bis 1100 Meter – Mind. 3 Winkel und 3 Wundbetten sowie gekennzeichnete Pirschzeichen auf der Schweissfährte – Stehzeit mindestens 20 Stunden Die Prüfung ist offen für alle gemäss TKJ zur Jagd erlaubten Hunde im Alter von mindestens 2 Jahren. Datum: Samstag, den 18. August 2012. Ort/ Raum: Meiringen (Berner Oberland). Anzahl: Maximal 12 Gespanne. Meldeschluss: 2. Juli 2012. Anmeldungen: Ruedi Hauser, Spittel 11, 8762 Schwanden. Zulassungsbedingungen Nachweis der bestandenen Schweissprüfungen 500-m- und 1000-m-Übernacht. Nachweis einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Anmeldungen sind schriftlich zusammen mit den nachstehend aufgeführten Unterlagen an den Prüfungsleiter einzureichen. – Fotokopie der Ahnentafel mit dem Namen des Besit- Glarner Schweisshundeprüfung 2012 Die Glarner Schweisshundeprüfung 500 m / 1000 m wird nach TKJ-Reglement durchgeführt. Neu wird bei der 1000-m-Fährte eine Vorsuche eingebaut. Wann: Sonntag, 1. Juli 2012. Wo: Näfels, Gemeinde Glarus Nord. Rohprotein 29% Rohfett 22% Führer/in muss Jäger/in oder in Ausbildung sein. Prüfungsgebühr Fr. 100.–. Anmeldungen bis 30. Mai 2012 an Kurt Küng, LinthEscherstrasse 10, 8867 Niederurnen, Tel. 055 610 29 36, 079 451 78 00. Schweisshundeprüfung nach TKJ/AGJ 500 m und 1000 m Datum: Samstag, 30. Juni 2012. Ort: Raum Rechthalten FR. Organisator: Rote Fährte Sense. Fährten 500-m-Fährte (Stehzeit mind. 12 Std.); 1000-m-Fährte (Stehzeit mind. 18 Std.). Anlage der Fährte: mit Fährtenstock. Premium Alleinfutter für Hunde Sport Die beigelegten Kopien werden nicht retourniert. Die Prüfungsleitung entscheidet in eigener Kompetenz über die Auswahl der 12 Gespanne und der ReserveGespanne. Dies unter Berücksichtigung des Alters, der Rasse, der bestandenen Prüfungen des Hundes sowie der Landesgegend. Es wird kein Nenngeld erhoben. Hund Körung / Formwert Verhalten des Hundes zers und den genauen Daten des Hundes (ZuchtbuchNr., Rasse, Geschlecht, Name und Zwingername sowie Wurfdatum). – Fotokopien der bestandenen Schweissprüfungen 500-m- und 1000-m-Übernacht. – Fotokopie einer Jagdberechtigung des Schweisshundeführers, resp. -führerin. Melior AG, Mühleweg 2-4 3360 Herzogenbuchsee Tel. 058 434 15 15, Fax 0800 81 80 81 [email protected], www.melior.ch Anmeldung Bedingung für 1000 m: bestandene 500-m-Schweissprüfung nach TKJ/AGJ. Termin: Samstag, 15. Juni 2012. Formulare können bei Nathalie Ravaz, F.X. Müllerstrasse 24C, 3185 Schmitten, 079 255 80 49, nravaz75@gmail. com bezogen werden. Bestellen Sie Ihren 15 kgProbesack für nur Fr. 50.–! ab Bestellmenge 150 kg nur noch Fr. 42.35/Sack! Hund 107. ordentliche GV des Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Clubs Die Generalversammlung vom 24. März 2012 im Landgasthof Wallberg in Volketswil wird durch die Jagdhornbläser eröffnet. Präsident Fredy Kuster dankt den Jaghornbläsern, alles Mitglieder des SNLC, für die festliche Umrahmung dieses Anlasses und begrüsst die anwesenden Clubmitglieder, Jagdkynologen und Hundefreunde. Jahresberichte Das Protokoll wird von der Versammlung genehmigt und der Aktuarin Gertrud Fehlmann gedankt. Fredy Kuster erstattet ausführlich Bericht über das letzte Vereinsjahr. Ferner würdigt und verdankt der Präsident die Arbeit von zwei langjährigen Vorstandsmitgliedern, die ihre Ämter in jüngere Hände legen möchten; Ueli Eicher, Hünenberg als Kommissionspräsident LRichterwesen und Trudi Fehlmann, Grüt, Sekretärin und Aktuarin. Ein weiterer Dank gilt den Vorstandskolleginnen und Kollegen für die sehr gute Zusammenarbeit, all den vielen Helfern für ihre Einsätze an den Veranstaltungen und den grosszügigen Spendern, die den Club unterstützen. Der Vizepräsident, Ueli Eicher, dankt Fredy Kuster für seinen Einsatz und sein Engagement und beantragt der Versammlung die Genehmigung des Jahresberichtes, welcher mit Applaus genehmigt wird. Die Jahresberichte für das Zuchtwesen, Leistungs-Richterwesen und für das Ausstellungswesen sind im Clubheft publiziert und werden von der Versammlung genehmigt. Diese sind über die Homepage des Verbandes abrufbar. Mitgliederbewegungen im Jahr 2011 Austritte 16 Streichungen 8 (gem. Art. 10 der Statuten) Ausschluss keine Verstorben 10 Neumitglieder 30 Mitgliederstand per 31.12.2011 453 Mit einer Schweigeminute und «Jagd vorbei» der Bläser wird den folgenden, im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder Herzliche Gratulation Schweiz. Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Wir gratulieren den Mitgliedern zum Geburtstag Mai Zum 60. Zum 70. Zum 71. Zum 72. Zum 74. Zum 77. Zum 87. Huldi Bosshard, Gibswil (22.) Nelly Inderkum, Stettlen (12.) Sylvia Ragonesi-Eggimann, Wyssachen (20.) Roland Büttiker, Olten (9.) Fredy Kuster, Pfeffikon (25.) Werner Hollenstein, St. Gallen (22.) Christian Schmassmann, Arlesheim (18.) Hans Lang, Wettswil (12.) Karl Ryser, Hinterkappelen (12.) Fritz Meier, Gütighausen (14.) Alois Metz, Altishofen (7.) Alfred Liechti, Grünenmatt (13.) René Noser, Küsnacht (31.) Präsident SNLC: Fredy Kuster, Gräbackerstrasse 117, 5735 Pfeffikon, Tel. 062 771 82 01 Sekretariat SNLC: Gertrud Fehlmann, Forchenmattweg 4, 8624 Grüt, Tel. 044 932 29 74 Zuchtwart: Samuel Kaderli, Kreuzfeldstrasse 44, 4932 Lotzwil, Tel. 062 922 16 87 32 Schweizer Jäger 5/2012 gedacht: Paul Dill, Dielsdorf; Heinrich Gut, Wetzikon; Jean Herbst, Zürich; Ernst Isliker, Dübendorf; Olga Keller-Steiner, Zürich; Theo Leuthold, Volketswil; Walter Rothenbühler, Beinwil i. Freiamt; Heinz Schmidt, Gutenswil; Hansjörg Zampatti, Hütten. Paul Strasser, Ennetbühl und Hans-Rudolf Wolf, Winterthur, sind bereits 2010 verstorben. Ebenso im Dezember 2011 Karl Merz, Baar. Leider hatten wir keine Kenntnis davon. Jahresrechnung Der Revisorenbericht wird von Peter Knecht verlesen und er bestätigt, dass die Bilanz und Betriebsrechnung mit der Buchhaltung übereinstimmen, welche von der Kassiererin ordnungsgemäss geführt wurde. Die Jahresrechnung wird ohne Gegenstimme genehmigt und damit dem Vorstand Décharge erteilt. Ein Dank gilt den beiden Rechnungsrevisoren Peter Knecht und Willy Hofstetter für ihre Überprüfung und der Kassiererin für ihre gewissenhafte und verantwortungsvolle Führung der Finanzen. Budget und Mitgliederbeitrag Das Budget für 2012, welches in der Beilage zum Clubheft enthalten ist, wurde vom Vorstand genehmigt und der Versammlung zur Genehmigung beantragt und wird ohne Gegenstimmen genehmigt. Der Vorstand beantragt der Versammlung, den Mitgliederbeitrag von Fr. 75.– zu belassen. Die Versammlung stimmt diesem Antrag zu. Clubanlässe für das Jahr 2012 Die Clubanlässe für das Jahr 2012 werden von der Versammlung genehmigt. Bei der Auffahrtswanderung ist ein falsches Datum angegeben: richtig ist der 17. Mai! Wahlen Der Präsident Fredy Kuster wird für eine weitere Amtsperiode mit grossem Applaus gewählt. Marc Beuchat, Goldiwil, wurde vom Vorstand als neuer Vizepräsident gewählt. Bei den verbleibenden Vorstandsmitgliedern ergibt sich eine leichte Rochade: Marc Beuchat, Goldiwil, neu: Protokollführer (Aktuar), bisher Beisitzer und Leiter der Regionalgruppe Bern, sowie Mitglied im Vorstand der TKJ. Elisabeth Duss, Hasle, neu: Sekretariat, bisher Beisitzerin und Leiterin der Regionalgruppe Mittelland. Sabine Kellenberger, Bitsch, Kassiererin, bisher; Samuel Kaderli, Lotzwil, Kommissionspräsident Zuchtwesen, Körmeister, bisher; Verena Neuburger, Zürich, Kommissionspräsidentin Ausstellungswesen, bisher; Crista Niehus, Zumikon, PR, bisher. Ueli Eicher stellt sodann als neuen Kommissionspräsident für das L- Richterwesen Andreas Stauber, Zetzwil, vor. Andreas Stauber ist schon einige Jahre Mitglied im SNLC und seit 2009 engagierter Leistungsrichter sowie neu Prüfungsleiter und wird ebenfalls mit Applaus gewählt. Die neuen Rechnungsrevisoren werden ebenfalls ohne Gegenstimme gewählt. Ruedi Affeltranger, Reinach BL (musste sich leider entschuldigen). Martin Bättig, Luzern und als Ersatzrevisor Werner Hunziker, Moosleerau. Peter Knecht, Hinwil, und Willy Hofstetter, Hersberg, als langjährige Rechnungsrevisoren werden vom Präsidenten für ihre Tätigkeit mit herzlichem Dank und einem Präsent verabschiedet. Theo Leuthold, Volketswil, ebenfalls langjähriger Ersatzrevisor ist leider letztes Jahr verstorben. Anträge Vorstand Die fünfte Farbvarietät Schweizer Niederlaufhund wird von der Versammlung mit ein paar Enthaltungen genehmigt. Ebenfalls angenommen wird der Antrag zur Betreuung der Rasse Petit Bleu de Gascogne durch den SNLC. Der Präsident beantragt der Versammlung, Ueli Eicher zum Ehrenmitglied zu wählen. Dies geschieht mit grossem Applaus und Fredy Kuster überreicht ihm den Ehrenteller. Da Trudi Fehlmann schon seit ein paar Jahren Ehrenmitglied ist, überreicht ihr Fredy Kuster, ebenfalls unter Applaus einen wunderschönen, grossen Zinnteller. Ehrungen SNLC-Ehrenveteranen 40 Jahre, die goldene Plakette erhielten: Hans Augsburger, Fällanden, Ruedi Hauser, Schwanden, Theodor Heizmann, Mesikon, Fritz Kohler, Bauma, Ernst Schiantarelli, Niederglatt, Max Straub, Feldmeilen, Otto Walker, Bettlach. SNLC-Veteranen 20 Jahre, die silberne Plakette sowie das goldene Clubabzeichen erhielten: Peter Ammon, Rütihof, Roland Rieder, Rothenfluh, Max Widmer, Netstal, Hans Lang, Wettswil, Paul Berliat, Stallikon. SKG-Veteranen 25 Jahre, die goldene SKG-Nadel erhielten: Kurt Erni, Zumikon, Bea Fuchs, Bergün, Fredy Kuster, Pfeffikon, Jean- Louis Sommer, Monible, Hugo Walker, Oberweningen. Wanderpreise für das vergangene Jahr Erfolgreichster Hund Ausstellungen: Bruno Krähenbühl, Schaffhausen mit Birka Tina v. Ahorn, LU NLH, Saufeder, gestiftet von Jacques Bosshard. Erfolgreichster Hund Form und Leistung: Beatrice Froese mit Xito v. Loreleyfelsen, Westf. Dachsbracke, Statue Jäger mit Hund, gestiftet von Max Grossenbacher. Herzliche Gratulation den Gewinnern. Einen kleinen Zinnbecher erhielten jene Hundeführer die mit ihren Vierbeinern an der einen oder anderen Ausstellung teilgenommen haben. Zum Schluss spricht der Präsident seinen Dank aus an unser langjähriges Mitglied Martin Kaiser, der den Saal für die GV gratis zur Verfügung stellt und zu vorteilhaften Konditionen einen schmackhaften Aser serviert. Mit einem Präsent an Thomas Kuster für die Betreuung unsrer HP und Blumensträussen an die Damen vom Vorstand sowie an Käthi Holliger und Margrit Kuster für ihr Engagement, schliesst der Präsident Fredy Kuster die GV. Die nächste GV findet am 23. März 2013 statt. Gertrud Fehlmann, Aktuarin Das vollständige Protokoll sowie die Jahresberichte können unter www.snlc.ch heruntergeladen werden. DV 2012 des Schweizerischen Laufhundeclubs (SLC) Am 14. April konnte Präsident Paul Annen 48 Delegierte aus den verschiedenen Regionalgruppen der Schweiz im Gasthaus «Rössli» in Seedorf (UR) zur jährlichen Delegiertenversammlung begrüssen. Neben den üblichen Sachgeschäften und den Jahresberichten des Präsidenten, des Zuchtwarts, des technischen Leiters und des Obmanns für das Ausstellungswesen, die alle auf der offiziellen Inter- netseite des Laufhundeclubs aufgeschaltet sind, waren es die Statutenrevision und die Abänderung des Spesenreglements über die es abzustimmen galt und die beide von den Delegierten einstimmig angenommen wurden. Anpassungen der Statuten Als besonderen Gast konnte an der diesjährigen Delegiertenversammlung der Jagdverwalter des Kantons Uri, Josef Walker, begrüsst werden. In einem kurzen Vortrag stellte er die Jagd und Jagdstatistik seines Kantons den anwesenden Jägern aus den anderen Regionen der Schweiz vor. Unter der Leitung von Christian Schreiber wurden die Statuten des SLC durch eine Arbeitsgruppe in einigen Punkten auf den neusten Stand gebracht oder präzisiert. So werden in Zukunft, sofern der SKG diesen neuen Statu- JagdHunde Shop.ch BIOTHANE Hiflex NEU mit Reflektierstreifen Fr. 17.50 zzgl. Versand Trinkflasche 0.5 l NEU Fr. 9.90 zzgl. Versand NIE MEHR ZECKEN! GEGEN: Zecken, Läuse, Milben, Flöhe ON AKTI Hundekissen 70x100 cm Fr. 119.00 statt 149.– Kombination Hase (vl): 3. Duschen Leo, 2. Walter Jäger, 1. Giovanne Brumana (hier vertreten durch Piercarlo Poretti). Kombination Reh (vl): 3. Josef Mächler, 2.Fabienne Rausis (vertreten durch Robert Maret), 1. Claudio Vogt. zzgl. Versand www.jagdhundeshop.ch Tel: 032 654 60 69 Hund Zentralvorstand des SLC (vl): Georg Burchard,Sekretär; Paul Annen, Präsident; Fritz Keller, Kassier; Manfred Pircher, Präsident Technische Kommission. ten zustimmt, die Präsidenten der Kommissionen nicht mehr innerhalb der einzelnen Kommissionen durch die Kommissionsmitglieder, sondern durch die Delegiertenversammlung gewählt. Christian Riffel Präsident der Ausstellungskommission Mit Christian Riffel wurde ein zusätzliches Mitglied in die Ausstellungskommission gewählt und anschliessend von der Versammlung, gemäss den neuen Statuten, geradewegs zum neuen Präsidenten ernannt. Eine Änderung erfuhr auch das Spesenreglement. Der Kassier Fritz Keller schlägt hier unter anderem vor, dass neu die Regionalgruppen kein Geld mehr aus der Zentralkasse für die Preise der einzelnen Prüfungsjagden erhalten sollen, damit in Zukunft der Zentralkassier wieder eine ausgeglichene Jahresrechnung vorlegen kann. Der Präsident der Zuchtkommission, Jean-Pierre Boegli, drückt seine tiefe Besorgnis bezüglich der geringen Zahl von Welpen aus. Letztes Jahr gab es nur noch 53 Welpen, als Vergleich nannte er das Jahr 1982, als der SLC noch 175 Jungtiere in seine Stammbücher eintragen durfte. Der Präsident der Technischen Kommission, Manfred Pircher, durfte über erfreuliche Resultate von den Prüfungsjagden auf Reh und Hase berichten. 48 Hunde erhielten einen Preis für eine erfolgreich bestandene Hasenprüfung und 27 bestanden die Rehprüfungen. Ein Dank geht an alle Regionalgruppen mit ihren 112 Leistungsrichtern, die solche Prüfungen durchführen. 34 Schweizer Jäger 5/2012 Josef Walker, Jagdverwalter des Kantons Uri. Am 4. Juni 2011 organisierte die Regionalgruppe Bündnerland in Cazis erneut eine tadellose Laufhunde-Spezialschau. Es wurden 110 Schweizer Laufhunde ausgestellt. Die einzelnen Resultate der Jagdprüfungen und der Ausstellung in Cazis findet der interessierte Leser auf unserer Laufhundeseite im Internet. (www.laufhund.ch) Teilnahme an internationalen Ausstellungen Dieses Jahr nimmt der SLC ausnahmsweise an den internationalen Ausstellungen in Freiburg, St. Gallen und Lausanne teil und verzichtet auf eine eigene Leistungsschau. Dies geschieht mit der Absicht, dass unsere nationalen Richter an einer internationalen Ausstellung teilnehmen können und somit in Zukunft als internationale Richter auch vermehrt unsere eigenen Richteranwärter als Ausstellungsrichteraspiranten ausbilden dürfen. Wer seinen Hund dieses Jahr ausstellen will, kann das am 12. und 13. Mai in St. Gallen und am 21. Oktober in Lausanne noch machen. Alle Resultate zählen für den Kombinationswettbewerb. Am 8. Juni 2013 findet dann wieder eine von der Sektion Romandie organisierte klubeigene Spezialschau in Aigle statt. Die diesjährige Richtertagung geht am kommenden 23./24. Juni im Münstertal über die Bühne. Wir sind überzeugt, dass die Regionalgruppe Graubünden erneut ein unvergessliches Wochenende für alle Richter und Richteranwärter organisieren wird. Vielleicht sehen wir diesmal im Val Mora nicht nur Hunde, die einem Hasen hinterher rennen, sondern mal einem Bären? Anlässlich unserer nächsten Zentralvorstandssitzung im Januar 2013 soll für den Nachmittag für alle Laufhundezüchter und andere Interessierte aus unseren Reihen ein Vortrag über das Züchten im Allgemeinen und Genetik gehalten werden. Die Kombinationspreise für 2011 erhalten folgende Gespanne: Christian Schreiber,Vorsitzender der Statutenkommission. Reh: 1. Claudio Vogt mit Alma – Oberen Stadtwald (252 Punkte), 2. Fabienne Rausis mit Carla – Horde du Bois noir (251), 3. Josef Mächler mit Tina – Riedfluh (235) Hase: 1. Giovanne Brumana mit Cloe – Resega Nuova (240 Punkte), 2. Walter Jäger mit Eika – Weisshorn (240), 3. Duschen Leo mit Diana-Clüs (238) Eine besondere Gratulation seitens des Präsidenten und der anwesenden Delegierten erhält Walter Jäger mit seiner Luzerner Hündin Eika-Weisshorn für seinen erneuten Sieg im Europacup. Es ist in der Geschichte des Europacups das erste Mal, dass es jemandem gelang, diesen erfolgreich zu verteidigen. Zum Abschluss der Versammlung wünscht der Präsident allen viel Erfolg bei den diesjährigen internationalen Ausstellungen und viel Weidmannsheil bei der Jagd im Herbst mit unseren treuen Begleitern. Georg Burchard, Sekretär SLC Rollende Agenda der Jagdhundeprüfungen Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen der Schweizerischen Kynologischen Gesellschaft (TKJ/AGJ) Die Arbeitsgemeinschaft für das Jagdhundewesen (AGJ), www.ag-jagdhunde.ch, der SKG, ist die führende Organisation des Jagdhundewe- sens innerhalb der SKG und fördert durch Zusammenarbeit mit den landeseigenen jagdlichen Vereinigungen und Organisationen die Erziehung, Ausbildung und Prüfung von Jagdhunden. Ihr obliegt die Ausarbeitung von Rahmenbestimmungen, Reglementen und nationalen Prüfungsordnungen, sowie die Überwa- chung der Leistungsprüfungen und der Homologierung des Titels eines Schweizer JagdGebrauchs-Siegers (CACT). Die AGJ ist B-Mitglied der JagdSchweiz. Rollende Agenda der Jagdhundeprüfungen: www.ag-jagdhunde.ch/ agenda.php BAUMLEITERN aus kesselimprägniertem Holz! Art. Nr. 06340 BAUMLEITER Höhe 400 cm CHF 199.– Art. Nr. 06199 DACHKONSTRUKTION CHF 129.– www.buechelwaffen.ch Oberrieterstrasse 77 CH-9450 Altstätten +41 / (0)71 755 33 23 Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartement Man lebt von den Zinsen, nicht vom Kapital – das gilt für die Fischerei genauso wie für die Jagd ! Dank Ihrem Studium in Natur- und Umweltwissenschaften (oder einem vergleichbaren Abschluss) kennen und leben Sie das Prinzip der Nachhaltigkeit. Besonders wertvoll für uns ist Ihre Erfahrung auf dem Gebiet der Fischereibiologie/Fischereiwirtschaft. Als Leiter/in Fachbereich Jagd und Fischerei bei der Dienststelle Landwirtschaft und Wald (lawa) sind Sie mit Ihrem Team verantwortlich für die Bewirtschaftungskonzepte in der Fischerei, für die Jagdplanung sowie das Wildtier- und Lebensraummanagement. Mehr Informationen: www.stellen.lu.ch oder im Kantonsblatt vom 21. April 2012. www.stellen.lu.ch Kompetent in Jagd und Sport 4800 ZOFINGEN Tel. 062 752 65 65 Fax 062 752 65 66 Öffnungszeiten Zofingen: Di - Fr 9.00 - 12.00 / 13.30 - 18.30 Sa 8.00 - 15.00 3032 Hinterkappelen Tel. 031 901 17 70 Fax 031 901 17 50 Öffnungszeiten Hinterkappelen: Mi + Fr 9.00 - 12.00 / 14.00 - 18.00 Do 9.00 - 12.00 Sa 9.00 - 12.00 / 13.30 - 17.30 Perfekt angezogen für jeden Anlass mit unseren neuen Anzugjacken und Hemden Anzugjacke Herren Fr. 179.– Blazer Damen Fr. 159.– In allen Grössen lieferbar KRIEGHOFF Semprio Inline-Repetierer Mit Camouflage-Schaft «Forest Green» oder «Blaze Orange» Fr. 3650.– Gegen Aufpreis auch erhältlich mit Lochschaft (Diverse Modelle & Farben) Herren Damen Fr. 69.– Fr. 69.– Schweizer Jäger 5/2012 35 Literatur Interessante Literatur für den Jäger Lothar Graf Hoensbroech, Jagdtage und Nordlichtnächte. Neumann-Neudamm; Fr. 40.90. Ein Tagebuch aus Kanada (1939), mit Aufnahmen des Verfassers. Achleitner, Büchsenspanner, Band 1. Erinnerungen aus dem Hofjagdleben. NeumannNeudamm; Fr. 40.90. Nur wenige Menschen erleben die Grossen der Zeitgeschichte in den privaten und sehr persönlichen Momenten des gemeinsamen Jagens. In diesem Buch lässt der Autor Leibjäger und Büchsenspanner zu Wort kommen, deren Tugend eigentlich die taktvolle Diskretion ist. Kiessling, Das Schwarzwild und seine Jagd. Neumann-Neudamm; Fr. 53.90. Wie unsere Vorfahren mit dem «Schwarzwildproblem» umgingen, vor welchen Herausforderungen sie standen und welche Schlüsse sie zogen, wird in diesem Buch deutlich. Schulte, Hirschjagd, Teil II. Aussergewöhnliche und abnorme Rothirsche. Neumann-Neudamm; Fr. 66.90. Folgen Sie dem Autor auf die geheimnisvollen Fährten einiger der bemerkenswertesten Hirsche, die in unseren heimischen Revieren zur Strecke kamen und deren Erlegungsgeschichten der Nachwelt erhalten bleiben sollen. Krewer, Rund um die Nachsuche. 2. erweiterte Auflage; Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Von der wildartgerechten Kaliber- und Geschosswahl über die Ansprache der 36 Schweizer Jäger 5/2012 Pirschzeichen, die Auswahl und Einarbeitung unseres Nachsuchenhundes bis hin zur juristischen Bewertung grenzüberschreitender Nachsuchen enthält dieses Buch alles, was der normale Jäger wie der Nachsuchen-Einsteiger gleichermassen wissen und beachten sollte. Esterl, Auf’m Berg oder im Tal – gejagert hab i überall. Neumann-Neudamm; Fr. 35.50. Aus der Erfahrung zu lernen, ist die Methode des Altmeisters, der jederzeit mehr Praktiker als Akademiker ist. In diesem Buch zieht der Wildmeister einen neuen Wechsel, in dem er seine Erfahrungsberichte um fachliche Praxistipps und wertvolle Anleitungen erweitert. Graf Hugo Lerchenfeld, Aus meinem Jägerleben. Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Graf Hugo Lerchenfeld (1843–1925) entstammte einem Niederbayerischen Adelsgeschlecht und war ein hervorragender bayerischer Diplomat. Seine hier wiedergegebenen jagdlichen Erinnerungen führen uns in glücklichere Zeiten des Weidwerks. Busch, Tauben- und Krähenjagd. Kosmos; Fr. 32.90. Dieser praxisnahe Ratgeber bietet alles Wissenswerte für eine aktive und spannende Lockjagd. Hier verrät der bekannte LockjagdProfi Alexander H. Busch, wie erfolgreiche Tauben- und Krähenjagd wirklich funktioniert! Bachmann, Jagen im eigenen Rhythmus. Neumann- Neudamm; Fr. 28.50. Im vorliegenden Band blickt der immer noch passioniert jagende Altmeister zurück auf sein Leben im Rhythmus der Jagd. Die Zeilen dieses Buches sind eine Empfehlung für all jene, die den grösseren Teil ihrer Jagdjahre noch vor sich haben und willens sind, das Jagen so bewusst und in vollen Zügen zu geniessen wie Walter Bachmann. Bley, «... doch das Herze ewig jung», Gedichte und Lieder. Neumann-Neudamm; Fr. 28.50. Das Gedankengut von Fritz Bley ist es wert, er- halten zu bleiben: Aus seinen Werken wurden deshalb die schönsten Gedichte und Lieder in diesem Buch zusammengestellt. Bierwirth/Merle, Der Deutsche Jagdterrier. 8., überarbeitete Auflage; Neumann-Neudamm; Fr. 35.50. Ein unentbehrlicher Ratgeber für Jäger, Abrichter und Züchter des Deutschen Jagdterriers. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Gefiederte Architekten Die Menschen sind grossartige Baumeister und bewundern gerne architektonische Besonderheiten. Aber gerade auch in der Tierwelt finden sich oftmals verblüffende Konstruktionen, die durch ihre Raffinesse und Schlichtheit so manche menschliche Gebäude in den Schatten stellen. Peter Goodfellow zeigt in «Gefiederte Architekten – Die Kunst des Nestbaus im Vogelreich» die unglaublichen Bautechniken der Vögel. Ob samtweicher Hängebeutel, getöpferte Lehmschalen oder bühnenartig geformte Lauben mit buntem Zierrat: Die Vielfalt der Vogelnester ist fast so gross wie die ihrer Erbauer selbst. Während den Vögeln selbst mittlerweile bereits unzählige Bücher aller Art gewidmet wurden, hat sich bislang noch kaum ein Autor der Kunst des Nestbaus gewidmet – zumindest nicht im deutschsprachigen Raum mit einem locker geschriebenen Sachbuch. Der Haupt Verlag schliesst nun die Lücke mit der Übersetzung von Peter Goodfellows Buch. Es ist eine Hommage an die Vögel als Baumeister, die neben den Menschen wohl die Kunst des «Häuslebauens» im Tierreich perfektioniert haben, obwohl ihnen ausser dem Schnabel und den Zehen keine Werkzeuge zur Verfügung stehen. Jedem sein eigenes Haus – das gilt auch für Vögel. Einige Vogelarten sind Minimalisten und begnügen sich mit einfachen Mulden am Boden, andere sind Meister der Webkunst und verflechten Gräser zu komplizierten Kugelnestern. Die einen bauen sich solide Höhlen, andere filigrane Lauben oder raffinierte schwimmende Nester. Auf Goodfellow Peter, CHF 43.–, Gefiederte Architekten – Die Kunst des Nestbaus im Vogelreich, 160 S., durchgehend farbig, gebunden, 20.3 x 25.3 cm, Haupt Verlag, ISBN 978-3-258-07671-3. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. Bäume Mehr als 30% der Festlandfläche auf der Erde sind mit Bäumen bewachsen. Doch allzu selten nimmt man sich Zeit, ihre Schönheit zu betrachten. Hugh Johnson führt die Leser seines Buches in die vielfältige Welt der «Bäume» und zeigt ihnen neben Fakten deren ganz besonderen Zauber. Der Autor ist nicht nur einer der führenden Weinkritiker in Europa, sondern beschäftigt sich be- reits seit Jahrzehnten mit Dendrologie. Seit rund 40 Jahren gilt sein Buch «Bäume» als Standardwerk im englischen Sprachraum. Nun erscheint es komplett überarbeitet und aktualisiert auf Deutsch. Über 600 Baumarten werden im Buch vorgestellt. Hugh Johnson gewährt einen Überblick über die einzelnen Baumfamilien und ihre Verwendung in Gärten und Landschaftsarchitektur. Er liefert ausserdem botanisches Grundwissen und historische Hintergründe über Auswahl, Pflanzen und die Pflege verschiedener Arten. Von Eichen und Mispeln über Maulbeer- und Feigenbäume bis hin zu Japanischen Zierkirschen kommt im Buch eine Bandbreite höchst unterschiedlichen Bäumen zum Vorschein. Reich bebildert und mit zahlreichen Illustrationen ansprechend aufbereitet lädt der schöne Band zum Betrachten ein. Doch auch der Nutzwert kommt nicht zu kurz: Biologen, Förster oder Landschaftsarchitekten werden genauso von den fachkundigen Informationen und Anregungen profitieren wie (Hobby)Gärtner. Eine Fundgrube an detailliertem Wissen und ein hochwertiges Geschenk für alle Gartenund Naturinteressierten. «Was», fragt der Autor, «können wir tun und anpflanzen, um die heitere Atmosphäre wiederherzustellen?» – die heitere Atmosphäre baumreicher Landschaften und Gärten, von denen doch jeder träumt? Das Buch ist wahrlich eine Ode an die Bäume und ein ideales Geschenk für Naturund Gartenliebhaber jeglichen Alters und Geschlechts. Vielleicht schenkt man zu diesem Buch auch gleich noch einen Jungbaum und einen Spaten dazu? Natürlich nicht, ohne Hilfe beim Graben des geeigneten Loches anzubieten. Nina Hemmi Johnson Hugh, CHF 79.–, Bäume – Die Wald- und Gartenbäume der Welt, 400 S., 800 Farbfotos, 300 farbige Illustrationen, gebunden mit Schutzumschlag, Grossformat: 21.6x28cm, Haupt Verlag, ISBN 978-3258-07672-0. Bezugsquellennachweis siehe 1. Seite «Jägermarkt», oben links. 'LH1DWXUEHHLQGUXFNHQGKHOOHUOHEHQ 6RODQJHZLHQLH]XYRU Für diesen Moment arbeiten wir. 9,&725< IT =(,663,21,(56(,7 'DVQHXH9,&725<+7'DVKHOOVWH3UHPLXPIHUQJODVGHU:HOW EMIL RÜEGG Jagd- und Sportwaffen Herrenstrasse 64 8762 SCHWANDEN Telefon 055 644 11 73 Fax 055 644 40 82 [email protected] www.rueggwaffen.ch Literatur jeden Fall sind Vögel Meister im Nestbau. Peter Goodfellow stellt jeden Nesttyp vor und beschreibt, wie die Tiere beim Bauen vorgehen und welche Werkstoffe sie einsetzen, damit sie haltbare, feste und gleichzeitig genügend elastische Nester erhalten. Denn diese müssen Isolation, Schutz und Deckung bieten. Das Buch besticht nicht nur durch seine Liebe zum Detail, sondern vor allem auch durch die zahlreichen Bilder und Skizzen. Mit detaillierten Schritt-für-Schritt-Illustrationen wird die Nestbaukunst der Vögel vorgestellt und die Bauprozesse und -techniken detailliert gezeigt. Nach der Lektüre wird man Vogelnester mit ganz anderen Augen betrachten. Für Naturfreunde ist das verspielt gelayoutete Buch absolut empfehlenswert. Nina Hemmi (UOHEHQ6LHHLQH5HYROXWLRQLQGHU%HREDFKWXQJVRSWLNGDVQHXH9,&725<+7'DQNVHLQHV LQQRYDWLYHQ2SWLNNRQ]HSWHVPLW6&+277+7*OÃVHUQHUUHLFKWHVHLQH7UDQVPLVVLRQYRQELV ]X đEHU XQG YHUOÃQJHUW VR GLH %HREDFKWXQJV]HLW HQWVFKHLGHQG *HQDXVR đEHU]HXJHQGGDVHUJRQRPLVFKH&RPIRUW)RFXV&RQFHSWGDVGXUFKLQWXLWLYHV%HGLHQHQ VRZLHVFKQHOOHVSUÃ]LVHV)RNXVVLHUHQEHVWLFKWXQGGLHH[WUHPUREXVWH%DXZHLVHPLWGHU QHXHQ'RXEOH/LQN%ULGJH(UKÃOWOLFKDOV[XQG[ Besuchen Sie unsere neue Website: ]HLVVGHVSRUWVRSWLFV DIE SPIELHALLENSAFARI «Lass uns nach Las Vegas reiten, die Sonne putzen» ist eine altbekannte Zocker-Weisheit. Doch nicht wegen dem Gambling ist unser Reporter für den «Schweizer Jäger» um die halbe Welt nach Las Vegas in die USA gereist, sondern um von der 40. SCI-Convention zu berichten, der weltweit grössten Jagd- und Safarimesse. Fakten, Zahlen, Fotos und vor allem Eindrücke finden Sie im folgenden Bericht. 38 Schweizer Jäger 5/2012 Ausrüstung Las Vegas – das Lebenszentrum in Nevada Las Vegas ist die grösste Stadt im US-Bundesstaat Nevada. Sie ist vor allem wegen ihrer grossen Anzahl an Casinos bekannt. Ihre Einwohnerzahl auf 340 Quadratkilometer beträgt 558 000 (2008), die Agglomeration breitet sich mittlerweile auf über 1200 Quadratkilometer aus und hat insgesamt fast 2 Millionen Einwohner. Las Vegas ist Verwaltungssitz des Clark County. Der Name stammt aus dem Spanischen und bedeutet «Die Auen» oder «Die Wiesen». Las Vegas ist ein global bedeutendes Touristikzentrum, in das jährlich etwa 39 Millionen Touristen reisen. Derzeit wird noch etwa ein Viertel des Umsatzes in Casinos erzielt, drei Viertel entfallen auf Eintrittskarten für Shows, Souvenirs und Luxusartikel. Neben den Casinos prägen die Shows den öffentlichen Charakter der Stadt. Zu den in Las Vegas tätigen Künstlern zählten und zählen Musiker wie Elvis Presley, The Rat Pack mit Frank Sinatra, Sammy Davis Jr. und Dean Martin, Céline Dion, Johnny Cash, Elton John und Illusionisten wie Siegfried und Roy, David Copperfield, Criss Angel oder der Cirque du Soleil. Bekannt ist die Stadt auch für ihre grosse Anzahl an Hochzeitskapellen («Wedding Chapels»), da Nevada ausserordentlich unkomplizierte Eheschliessungs- (und Scheidungs-) Gesetze hat. Schweizer Jäger 5/2012 39 Ausrüstung Text und Fotos: Dr. Metzner Gehört hatte ich schon viel von der SCI-Convention, der Safari Club International Messe, war aber nie persönlich vor Ort. Wie sieht es dort wirklich aus? Was gibt es dort, was wir in Deutschland nicht haben? Und vor allem wie sind die Preise? Nach dem anstrengenden Flug durch mehrere Zeitzonen fand ich mich in der Stadt der Spieler ein, die selber für Superlative steht. Vor knapp 12 Stunden noch im spät-winterlichen Deutschland fand ich mich nun im Luxor wieder, dem Pyramiden-Hotel, in dem man iPhones aus dem Automaten zieht. Der SCI, der seit 1971 besteht, hat die ethische Förderung der Auslandsjagd zum Ziel. Angefangen aus einem losen Zusammenschluss ist sie heute ein Millionen-Dollar-Unternehmen und ein grosser Lobbyist. Seit vier Jahrzehnten wird diese Zusammenkunft ausgerichtet, letztes Jahr in Reno, nun in Vegas. Als Zugpferd werden Politik- Reges Treiben im Eingangsbereich des Mandalay Bay Hotel zur SCI-Convention, der weltweit grössten Jagdund Safarimesse. Auf zwei Etagen, im imposanten Convention Center des Mandalay Bay Hotel, fand die 40. SCI-Convention statt. Grössen wie Sarah Palin, Wrestling-Weltmeister Shawn Michaels oder Schauspielstars wie Tom Selleck gebucht, die dann auch wirklich auf den Messen präsent sind und Vorträge halten. Die diesjährige 40. Ausstellung fand vom 1. bis 4. Februar 2012, auf zwei Etagen im Convention Center des Mandalay Bay Hotel statt, eines der Top Ten Hotels der Stadt. Besucht wurde die ca. 93 000 m2 grosse Ausstellungsmesse von 23 267 Jägern aus aller Welt, die meisten aber doch aus Nordamerika. 100 Dollar Eintritt Jeweils von 09.00 bis 18.00 Uhr fand an den vier Messetagen ein umfangreiches Programm statt. Zunächst natürlich die Händlermesse, mit allem was Rang und Namen in der Szene hat. Die meisten deutschen Premiumhersteller waren vor Ort, gerade weil die Convention unter den Herstellern als die Beste weltweit gilt; zum einen weil die lukrativsten Kunden anwesend sind und zum anderen weil auch gleich vor Ort verkauft werden darf. Kreditkarte, bestätigter Scheck, seltener Cash – und schon wechselt die Ware den Besitzer, was z. B. bei Holland und Holland auch gut 200 000 Dollar für eine Royal Double Rife sein können. Ich habe mich in einer Art «Selbstversuch» mal vier Stunden an den Stand einer deutschen Jagdwaffen-Manufaktur gestellt und in diesem Zeitraum vier Waf- 40 Schweizer Jäger 5/2012 fen im Wert von 60 000 US-Dollar verkauft. Es ist wirklich für Aussenstehende kaum zu begreifen, welches Kundenverhalten hier vorherrscht. Wenn man bedenkt, dass alleine der Eintritt über 100 Dollar pro Tag beträgt und es quasi keine Freikarten gibt, hat man hier einfach eine andere Klientel als auf unseren Messen. Selbstverständlich sollen die Interessenten mit kleinerem Geldbeutel nicht «ausgeschlossen» werden, nur muss man auch einiges an Finanzen mitbringen, um dem Angebot gerecht zu sein. Für den kleineren Geldbeutel gibt es in den gesamten USA Outdoormessen für die Normalbevölkerung. Hier sind die Preise wesentlich günstiger und Remington bietet sein günstigstes Gewehr in .30-06 mit Zielfernrohr für 350 Dollar an. Es muss auch klar gesagt werden: Die Aussteller der SCI möchten die finanzstarken «High Value Targets» (HVT). Einige Hersteller wie «Hartmann und Weiss» nennen es offen beim Namen – Big Business – und kommen nur noch auf diese Messe. Deutsche Messen wie die IWA in Nürnberg meiden sie wie andere hochpreisige Firmen seit Jahren. Auch Outfitter wie der sympathische deutsche Berufsjäger Ernst Schulz, der seit Jahrzehnten Jagdreisen in Afrika durchführt, bestätigt das. Die Amerikaner haben einen anderen Bezug zu Geld als wir und gerade die Aussteller müs- Ausrüstung Vlnr: Chris Sells (Heym USA), Tony Black (Schiessausbildungsleiter), Thomas Wolkmann (Heym CEO), Mark Cash (Experte für alte englische Flinten) und unser Mitarbeiter Dr. Metzner (mit einem alten Revolver aus Suhl). sen einiges mitbringen, denn die Platzvergabe findet nach Zugehörigkeitsdauer und Spenden für die Tombola statt. Da dort Ausgaben schnell amortisiert sind, wird sich um die freien Plätze gerissen. Ein Stand mittlerer Grösse kostet 4 500 Dollar, eine Werbung auf der Anzeigetafel 7 000 und der Tack auf dem Messe-Lanyard 15 000 Dollar, für die Aussteller ist das «No Problem». Rückblickend wird bei diesen Summen natürlich jede Messe ausgewertet. Bei der letzten Umfrage kam heraus, dass knapp 90% mit der Messe zufrieden waren. 58% der Aussteller nahm unter 50 000, 24% über 50 000 und 17% sogar über 100 000 US-Dollar direkt auf der Messe ein. Da bekanntlich auch in den USA ein Teil der Käufe erst nach der Messe abgewickelt werden, sind diese Zahlen natürlich nur ein Anhalt. Nach dieser Erhebung sind knapp 250 Outfitter auf ca. 60% der Plätze vertreten, gefolgt von Händlern von jagdlichen Artefakten mit 8%, dann die Waffenfirmen mit 6% etc. und zum Schluss kommen mit ca. 4% die Munitionshersteller mit einem knappen Prozent. Abschliessend noch die Top drei der Verbesserungen: So wünscht man sich u. a. mehr Bogenjagdausrüstung, Munitionsund Optikhersteller und weniger jagdspezifischen Schmuck, Jagdfahrzeuge und -möbel. Trend zu taktischer Ausrüstung Die Sicherheit wird – wie überall in den Staaten – grossgeschrieben, es gibt einen Saferoom, Hinweise hängen aus und werden verteilt. Ein Mindestalter zum Besuch der Messe existiert nicht, obwohl sehr wenige Kinder und Jugendliche anwesend waren. Es macht Spass, über die Gänge zu wandeln und sich die Premiumwaffen anzusehen. Sie aufzunehmen, die Verarbeitung zu fühlen, das Holzöl, das Leder zu riechen, sie einfach mit allen Sinnen erfassen. Anfassen ist ausdrücklich erwünscht und wird gerne in Anspruch genommen. Wenige Tage vor SCI fand die Shoot-Show in den USA statt, mit den Neuheiten 2012. Wie seit Jahren geht der Trend zu immer mehr taktischer Ausstattung, übernommen vom Militär. Auch wenn das vielen deutschen Jägern nicht gefällt – im Weidwerk hat es positiven Einfluss und bekanntlich haben z. B. alle Optikhersteller davon profitiert. Manchmal geht es aber auch in die andere Richtung, «Back to old School.» Der deutsche Premiumhersteller Heym präsentierte seine neue Heym Martini-Büchse in den klassischen Afrikakalibern .375 H&H, .404 Jeffery, .416 Rigby und .458 Lott. Von der jahrzehntelang bewährten ExpressBaureihe wurde das 98er-System übernommen, wobei jetzt jedes Lebensgrosse Bronzestatuen für den Hausgarten. Kaliber einen eigenen, genau passenden Magazinkasten hat. In Zusammenarbeit mit dem deutsch-kanadischen Büchsenmachermeister Ralf Martini wurde der Holzschaft der seit Jahrzehnten erfolgreichen HeymExpress komplett neu konzipiert. Der Slogan «German Markmansship with English Design» führte zu einem geraden Safarischaft mit ausgeformter Backe und kürzerem, zudem gleichzeitig schlankerem Vorderschaft. Diese neue Schaftform ist gegen Aufpreis nun auch auf allen sonstigen Heym-Gewehren zu bekommen. Der Heym-CEO, Thomas Wolkmann, kam extra aus Deutschland angereist und äusserte sich sehr zufrieden mit den Verkaufszahlen dieser Messeneuheit. Deutsche Waffen und Kaliber sind gefragt Sonst waren Neuheiten knapp gesät, deren Vorstellungen traditionell immer auf den Waffenmessen sind. Blaser präsentierte einen neuen Culling Belt, innovativ gefertigt in Zusammenarbeit mit Galco, und Dakota Arms, die die besten Semi-Custom Büchsen der USA fertigen, zeigten einige neue Zusammenstellungen. Krieghoff hatte einen sehr schönen Stand und war nach drei Messetagen mit ihrem Modell Classic ausverkauft, so dass sie sogar gebrauchte Varianten anboten, um die Nachfrage zu erfüllen. Generell ist zu sagen, dass der Trend zu metrischen Kalibern, allen voran die 9,3 x 62, weiter anSchweizer Jäger 5/2012 41 Ausrüstung hält. So zeigte z. B. Ruger an ihrem Stand mehrere Waffen in diesem typisch deutschen Kaliber und Hornady fertigt jetzt auch Munition für Otto Bocks Afrikapatrone. Ebenso hält die Käufervorliebe zu Doppelbüchsen (DB) an, alle Hersteller verzeichnen gesteigerte Verkaufszahlen. Neben den deutschen dominieren hier die englischen Edel-Manufakturen, die ausnahmslos alle ausstellten. Angeführt von Holland & Holland, die hier ca. 20 Waffen präsentierten – von schönen Schwesternflinten, über Repetierer, hin zu Double Rifles mit dem Flaggschliff im Kaliber .700 Nitro Express, welches einen Wert von über 300 000 Dollar hat. Feinste englische Arbeit, auch wenn bei einem Preis von 220 000 Dollar für eine .470 NE nicht alles gerechtfertigt ist, wie z. B. eine nicht masshaltige Lederschaftkappe, die knapp zwei Millimeter übersteht. Im Vergleich gibt es das bei Hartmann & Weiss nicht, hier bekommt man für knapp über die Hälfte des Geldes die gleiche Massarbeit und die Kappe ist exakt masshaltig. Der Fairness halber ist noch anzufügen, dass Holland & Holland die geschmackvollsten Gravuren von allen Herstellern hat. Englische Arabesken-Gravuren, kombiniert mit fotorealistischen Tierszenen im Bolino-Stil, einfach fantastisch. On the Top ist auch Purdey, die auf der Messe nur Flinten ausstellten. Purdey ist dafür berühmt und fertigt andere Waffen wie Side by 42 Schweizer Jäger 5/2012 Side Büchsen nur auf Wunsch, was ca. zwei Mal im Jahr vorkommt. Repetierbüchsen für gehobene Ansprüche Für eine Überraschung sorgte Rigby, die den schönsten Stand hatten und dort ihre drei erhältlichen Repetierer bewarben. Weitere Waffen sollen bald wieder folgen. Rigby – der Name sowie einige Firmen und Mitarbeiter, die erst vor wenigen Jahren in die USA gingen und dort in technischer sowie wirtschaftlicher Hinsicht ein Fiasko erlebten – hat ihren Hauptsitz unter neuem Management «wieder» in London. Mit finanzstarken Investoren und proaktivem Management soll es von dort nun aufwärts gehen. Für die Jahre 2012 und 2013 planen sie je sieben Repetierbüchsen-Sets in ihren klassischen Kalibern .275 Rigby und .416 Rigby. Der Preis für diese hochwertigen Waffen, zu deren Lieferumfang auch ein exklusiver Lederkoffer gehört, steht noch nicht fest, wird aber bei weit über 50 000 Dollar liegen. Aus diesen Fehlern sollte William Evans (WE) lernen. Auf der Messe warben sie mit einer Sidelock DB im vorderen Teil ihres Standes, vollgraviert und in einem klassischen Lederkoffer für 30 000 Dollar. Das grosse Preisschild lockte natürlich Kunden an, auf Nachfragen wurde die Waffe erst als eine echte WE bezeichnet, mit Läufen aus Ferlach. Bei einer näheren Inspektion stellte sich dann heraus, dass alles in Spanien als eine Low Budget Version ge- Ein kaum überschaubares Angebot von Büchsen und Flinten. Anfassen ist erlaubt und erwünscht. Auch die deutschen Waffenmarken sind vor Ort (oben links). fertigt ist, mit gestempelten Läufen «Made in Spain». Also fast ein Betrug, zumindest aus moralischer Sicht. Für dieses Geld ist man deutlich besser bei der englischen «Mittelklasse» aufgehoben, wie Westley Richards (WR) oder Jeffrey. Westley Richards hat sehr schöne Boxlock-Büchsen, als Fixlock bezeichnet, die bei 47 000 Dollar beginnen und in der Qualität den anderen berühmten Büchsenmachern in London in nichts nachstehen. Wunderschönes Schaftholz mit Tränen, eine tolle Brünierung, ein samtweicher Verschluss und trockene Abzüge machen diese Waffen ansprechend für alle Sinne. WR hat an der Messe auch einiges mit seinem Zubehör wie Schuhen, Taschen und Munitionsetuis verdient, alles aus feinstem englischem Canvas und Leder. Ebenso Jeffrey, die mit einem kleinen aber feinen Stand etwas abseits des grossen Geschehens um den Mittelgang standen, aber ebenso durch Qualität überzeugten. Für 30 000 Dollar erhält man hier einen grosskalibrigen Repetierer in feinster Tradition, erstklassigem Schlossgang und einem hochwertigen Maserholz. Wer solch eine Waffe sucht, hat hier wohl den Tipp in Sachen Preis-Leistung. Auch fertigt Jeffrey standardmässig die legendäre .475 No. 2 Jeffrey. Eine tolle Patrone, mit der langen zigarren-ähnlichen Form, dem athletischen Übergang zum Neck und dem schlanken Projektil, auch weil es die längste Nitro Ausrüstung Exklusive Waffen, hier eine englische Lancaster im Kaliber .400/.350 NE, gab es zu günstigen Preisen. Express Patrone ist und sie einen gewissen Showeffekt hat. Problematisch ist aber der Filler zwischen Ladung und Projektil, da das moderne Pulver nicht den Masseumfang des alten Cordit hat. Wenn sich dort Pulver unterschiebt, kann es zu unschönen Umsetzungen kommen. Gebrauchte Waffen aller Hersteller waren ebenso gefragt, alleine vier grosse Stände mit ca. je 50 DBs aller Topfirmen und Herstellungsjahren preisten ihre Waffen an. Ein Traum für hiesige Verhältnisse, da so der Interessent sonst kaum vermittelbare Vergleiche ziehen kann. Afrika als beliebtestes Jagdreiseland Neben den Waffen und Ausrüstungsteilen sind die Outfitter, die ihre Jagdreisen anpreisen, im Fokus des Interesses. Hier überwiegt klar Afrika, gefolgt von den in den USA sehr beliebten Bergjagden auf seltene Schafe und Ziegen. Im Vergleich zu der deutschen Exklusive Doppelbüchsen sind in den USA besonders gefragt, oben die drei neuen Heym, unten eine 100 Jahre alte Webley & Scott. WuH in Dortmund sind die Preise deutlich höher. Während man bei uns schon eine günstigere Reise auf einen Büffel für 6000 bis 8500 CHF all inclusive bekommt, geht es hier erst bei weit über 10 000 US Dollar los, plus TrophäenAbschuss von knapp 3500, zuzüglich alle möglichen Arten von Steuern. Auch die Jagden auf Plains Game sind nicht als günstig zu bezeichnen, die ersten Pakete liegen bei knapp 5000 Dollar, wobei aber keine starken Trophäen zu erwarten sein dürften und die Jagd auf umzäunten Gebieten in Süd-Afrika stattfindet. Hier finden auch die berühmt-berüchtigten Löwenjagden statt, die sich leider grosser Beliebtheit «erfreuen» und ab 25 000 Dollar ermöglicht werden. Teilweise kann man die Löwenmännchen auch per Foto vorher «aussuchen». Elefantenjagden auf Tusker der Güte 40–60 Pfund, meist in Tansania, Botswana und Simbabwe, liegen so bei 50 000 Dollar, bieten aber Fair Case und eine Menge Abenteuer. Nach oben hin gibt es keine Grenzen, die zahlreich anwesenden amerikanischen Öl-Millionäre geben hierfür gerne Geld aus. Schweizer Jäger 5/2012 43 Ausrüstung Unser beliebtestes afrikanisches Jagdland Namibia war nur sehr schwach vertreten, jeder Interessierte findet mit einer kurzen Internetrecherche von Deutschland aus ein besseres Angebot. Ein Messebesuch lohnt sich deswegen auf keinen Fall. Blickfang Jagdtrophäen Am beeindruckendsten aber waren die Präparatoren, die Taxidermists. Nicht wie bei uns mit einzelnen Exponaten vertreten, hatten sie hier gesamte afrikanische Landschaften von der Grösse ganzer Tennisfelder nachgebildet. Einzelne Bäume waren bis zu sieben Meter hoch, der Auf- und Abbau dauerte wohl länger als die gesamte Messe. Schöne Jagdtrophäen in realen Positionen, oftmals kombiniert mit anderen Wildarten, gab es zu Dutzenden zu sehen. Ein Ganzkörperpräparat eines Mähnenlöwen, der eine Antilope schlägt, kostete auf Nachfrage 65 000 USDollar – viel Geld, aber wenn man bedenkt, dass es in den USA spezialisierte Architekten, Zimmerleute, eine gesamte Industrie gibt, die sich nur mit der Erstellung der Trophy Rooms beschäftigt, wird es verständlicher. Zusätzlich gab es rund um die Uhr Vorträge, zu Themen wie: Wie statte ich meine Trophäenhalle aus? Wie dokumentiere ich meine Jagd? Wie bereite ich mich 44 Schweizer Jäger 5/2012 auf das jeweilige Jagdland richtig vor? Wo gibt es zurzeit die stärksten Elefantenbullen? Manche dieser Vorträge sind sehr informativ, da es weniger auf Produktvorstellung hinausläuft, wie in unseren Landen. Die Highlights sind die Auktionen, die es offen (als öffentliche Versteigerung) und still (mit schriftlichem Gebot) gibt. Hier fanden sich Luxuswaffen, aber auch Jagdreisen in allen Herren Länder. Daneben gab es noch Spendenaktionen für verschiedene Projekte, wie Jugendförderung, Unterstützung von Tierfonds in Afrika etc., die zusammen 450 000 Dollar brachten. Die Reise hat sich gelohnt Abends schliessen sich der Ausstellung dann die Galas, Banketts und Awards an, die in typischer amerikanischer Weise pompös und teilweise auch inflationär Eine Übersichtsaufnahme, die ca. 30% der Fläche von Halle 1 zeigt. Das wohl schönste jagdliche Kunsthandwerk im sechsstelligen Bereich von Tim Hogan, das auch mehrere Awards erhielt. vergeben werden, in grossem Galastil, mit Anzug und Schleife. Schön aufgemacht, auch wenn man sich teilweise selbst feierte und gefühlte 100 Awards vergab. Dazu natürlich das Gambling in den Casinos, was mich aber nicht sonderlich interessierte. Lieber ging ich mit verschiedenen Professional Hunters wie Mark Sullivan oder Ivan Carter essen und Gedanken austauschen. Auch wenn man diesen Personenkreis nicht kennt, kann man sie hier ungezwungen an der Bar ansprechen, zu einem Drink einladen und mit ihnen ein längeres Gespräch führen. In dieser Beziehung sind die USA grossartig. Als Fazit ist zu sagen, dass sich die Reise lohnte. Für normale Ansprüche, für denjenigen, der die deutschen Waffen- und Ausrüstungshersteller und mittelpreisige Outfitter (bis ca. 24 000 CHF) sucht, reichen unsere europäischen Ausstellungen vollkommen. Wer aber die Top Ten benötigt, seien es feinste englische Büchsen, gebrauchte Double Rifles oder feine Flinten, diese auch in Ruhe anfassen und vergleichen will, ist hier goldrichtig. Ebenso derjenige, der Jagdreisen im Budget von über 120 000 CHF bei einem der grossen der Szene wie Carter, Charlton, Chifuti, Mc Callum, Sharp, Sullivan etc. buchen möchte oder mit diesen Heroen, die man sonst nur aus den einschlägigen Jagd-DVDs kennt, plaudern will, der sollte sich eine gute Woche Zeit nehmen und sich auf die Reise über den grossen Teich machen. ■ Jagdsaison eröffnet – mit Hunter’s Trophy! Bigben Interactive, führender europäischer Hersteller von Zubehör und Software für Videospielkonsolen, veröffentlicht die realistische Jagdsimulation Hunter’s Trophy für PlayStation 3. Bigben Interactive und der Entwickler Kylotonn Entertainment laden in Zusammenarbeit mit dem Jagdverband «Loiretal» zu einer waschechten Simulation ein, die sowohl angehende als auch erfahrene Weidmänner begeistern wird. Ausgerüstet mit Feldstecher, Lockrufpfeife und Ge- Es schiesst aus allen Rohren Ego-Shooter Snipers Scharfschützen ans Gewehr! Bigben Interactive veröffentlicht mit Snipers den ersten Online-MultiplayerEgo-Shooter exklusiv für Fans Wir verlosen 3x Hunter’s Trophy inkl. Gewehr für die Sony Playstation 3 Bitte senden Sie eine Email oder eine Postkarte mit dem Stichwort «Hunters’Trophy» an: [email protected] oder RG Annoncen GmbH, Eichtalhöhe 12 Postfach 1121, 5401 Baden Einsendeschluss ist der 8. Juni 2012 wehr oder Bogen, betreten die Spieler in Begleitung ihres Lieblingshundes, der aufs Wort gehorcht, eines von drei Jagdgebieten (Marschland, Feld oder Wald). Dort lernen sie die Lebensgewohnheiten der heimischen Tierarten kennen. In Einklang mit den bestehenden Jagdregeln müssen Faktoren wie Umgebung, Geräuschentwicklung, Wetter und Windrichtung in die zu schmiedenden Jagdpläne einbezogen werden. Hunter’s Trophy für PlayStation 3 (Bundle mit Gewehraufsatz für PlayStation-MoveController) und PC sind im von lautlosen Präzisionswaffen. Das Spiel ist für Xbox 360 und PlayStation 3 im Handel erhältlich. Mindestalter 16 Jahre. Mehr Informationen zu weiteren Produkten von Bigben Interactive gibt es unter www.bigbeninteractive.de. Luftgewehrläufe rostfrei Die Firma LOTHAR WALTHER, der bekannte Hersteller hochwertiger Läufe für Jagd und Sport, bietet ab 2012 NEU Laufrohlinge für Luftgewehre in den Kalibern 4,5mm (.177“), 5,5 mm (.22˝) und 6,35 mm (.25˝) nun auch in rostfreiem Stahl in den folgenden Abmessungen an: Kal. 4,5 mm Kal. 5,5 mm Kal. 6,35 mm Aussen-⭋ 16 mm Aussen-⭋ 18 mm Aussen-⭋ 18 mm Länge 605 mm Länge 605 mm Länge 605 mm Auf Kundenwunsch können auch andere Aussendurchmesser und Längen realisiert werden. Mehr Infos über das gesamte Lieferprogramm unter: www.lothar-walther.de Perfekte Jagd-Kugelpatrone für preisbewusste Jäger Brenneke BASIC: Die perfekte Jagd-Kugelpatrone für preisbewusste Jäger Wie der Name Basic schon sagt, eine preiswerte neue Einsteigerpatrone von Brenneke, welche ab ca. Juli 2012 in den drei Kalibern .308Win, .3006Spr und .300WinMag auf dem Schweizer Markt erhältlich sein wird. Kaliber GEE 50m 100m 150m 200m E0 E100 E200 V0 V100 V200 VK-Preis / 20 .308Win 160 m 1.8 4.0 1.2 –7.1 3632 2949 2371 778 701 629 Fr. 49.– .30-06Spr 172 m 1.4 4.0 2.3 –4.3 4184 3420 2770 835 755 679 Fr. 49.– .300WinMag 190 m 1.0 3.8 3.2 –1.2 5190 4277 3500 930 844 764 Fr. 62.– Die Schwerpunkte bei der Entwicklung waren perfekte Präzision, schnelles Anspre- chen, Energieabgabe mit Splitterwirkung, gute Tiefenwirkung für leichtes bis mittel- schweres Wild und Scharfrand für Schnitthaare am Anschuss. So entstand aus einem leicht gehärteten Bleikern, umhüllt von einem Tombakmantel mit langen Führungsflächen und Scharfrand, das neue Brenneke-Geschoss BASIC. Info und Bezug über: www.waffenmarkt.ch Schweizer Jäger 5/2012 45 Ausrüstung Fachhandel erhältlich. Freigegeben ab 12 Jahren. Ausrüstung JAGDKANZELN auf den Kopf gestellt Ein Spitzenprodukt ist sie wirklich, die mobile und durchdachte Jagdkanzel von Udo Röck aus Deutschland: Einfach, gut zu transportieren und flexibel einsetzbar. Einige Tage stand die mobile Kanzel im Kanton Baselland zum Test zur Verfügung. Die Begeisterung war einhellig. Text und Bilder: Lucia Moreno, Basel Übernommen habe ich die mobile Jagdkanzel im Elsass. Auf der französischen Autobahn herrscht in der Regel freundlich zügiger Verkehr. Als nicht routinierte Lasttransportfahrerin hatte ich etwas Respekt vor der Fahrt nach Basel. Mein RAV4 hat die Kanzel, welcher als Hänger konzipiert ist, ohne Probleme gezogen. Kein Rütteln, kein Klappern, noch nicht einmal besondere Fahrgeräusche. Selbst Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h, welche auf der französischen Seite erlaubt sind, waren kein Problem. Die 46 Schweizer Jäger 5/2012 Achsen sind gut gefedert. Das hat den Vorteil, dass der Hänger auf unebenem Boden nicht auf die Anhängerkupplung drückt und die Achse belastet. Die Jagdkanzel ist vom Strassenverkehrsamt abgenommen und somit verkehrstauglich. Die Schweizer Zollbeamten waren übrigens von dem innovativen Produkt sehr angetan. Im Revier Aber wie verhält sich die Kanzel am Fahrzeug auf unebenen Waldböden? Wir wählten eine Waldlichtung, wo Sauen und Rehe regelmässig wechseln. Der Waldboden war entsprechend uneben, aber nicht morastig und die Zugkraft meines Fahrzeuges reichte vollends aus. Die Kanzel lässt sich problemlos manövrieren, die Verarbeitung ist erstklassig und ausgesprochen stabil. Jedes Teil ist sorgfältig gesichert und untergebracht. Auch im Wald ist ein Wendemanöver einfach, selbst für Fahrer, die nicht gewohnt sind, Anhänger zu ziehen. Das Stützrad hilft, die Jagdkanzel leichter abzuhängen und anschliessend zu verschieben. Ist die Kanzel in der richtigen Position, können die Stützen heruntergekurbelt werden. So steht sie auf massiven Stützen und nicht auf den Rädern. Zusätzlich werden seitlich noch Windstützen angebracht. All diese Arbeiten sind auch Ausrüstung Der Anhänger mit Kanzelaufbau lässt sich auch in unwegsamem Gelände gut manövrieren. Anbringen des Zugseils zwecks Aufzugs der Kanzel. Das Stützrad gewährleistet ein problemloses Abund Anhängen sowie einen sicheren Stand. Die Kanzel wird mittels Winde per Hand hochgekurbelt. für mich, als nicht besonders kräftige Frau, ohne Probleme zu bewerkstelligen. Die Anhängevorrichtung wird übrigens mit einem Anhängerschloss gegen Diebstahl gesichert. Nun kommt der eigentliche Höhepunkt. Mittels einer Kurbel wird die Kanzel per Windenzug aufgestellt. Eine gute Übung für straffe Oberarme, allerdings innert einer Minute beendet. Die Kanzel wird nun zusätzlich mit einer Querstrebe so gesichert, dass diese stabil ist. Die ebenfalls enthaltene Aluminium-Leiter wird angebracht und gesichert, so dass sie nicht entwendet werden kann. Der Aufstieg ist einfach und sicher. Ein Gitterrost sowie ein Handlauf an der Kanzel erlauben das bequeme Aufschliessen und das Säubern schmutziger Schuhe. Die Kanzel selbst ist komfortabel. Die Fenster sind aus Plexiglas und so verarbeitet, dass nichts klappert. Camouflage-Mückenvorhänge bieten Schutz vor Mücken, Wespen und Co. Die Kanzel ist sauber ausgekleidet und isoliert. Eine gepolsterte Rückenlehne gewährleistet bequemes Sitzen. Der grosse Pluspunkt ist jedoch die Rundum-Sicht! Bei nächtelangen Ansitzen, zum Beispiel auf Sauen, lässt sich mittels eines Griffs der Schlafteil in Betrieb nehmen. Die Kanzel wird damit im Bodenteil auf etwa zwei Meter vergrössert und man kann sich bequem hinlegen. Bei der neusten Version ist zusätzlich auf Bodenhöhe ein Plexiglas-Sichtfeld im Einsatz, damit man auch im Liegen einen sicheren Ausblick auf das Geschehen um die Kanzel hat. Kleiderhaken, Licht und Gewehrhalter sind gute Ergänzungen. Um den Standort zu wechseln – sei es, weil der gewünschte Bock nicht austritt oder Sauen sich in einem anderen Revierteil bemerkbar machen – lässt sich die Kanzel problemlos innert sechs bis zehn Minuten herunterkurbeln und wegziehen. Flexibilität ist alles Die Kosten für die mobile Jagdkanzel sind moderat, wenn man sie mit dem Nutzen vergleicht. Die Kanzel benötigt grundsätzlich keine Baubewilligung, wie etwa eine feststehende Kanzel. Sie kann bei Veränderungen im Revier einfach und mit geringem Zeitaufwand verschoben werden. Sie ist aus wasserfestem und unverrottbarem Recyclingmaterial gebaut und entsprechend langlebig. Lange Ansitznächte und widrige Wetterbedingungen sind mit dieser Kanzel kein Problem und der Jäger kann auf Veränderungen im Revier flexibel reagieren. Die Kanzel wird in der Schweiz durch Jagd und Hund (www.jagd undhund.ch) exklusiv für Frankreich und die Schweiz vertrieben. Sie ist das Originalprodukt von Udo Röck aus Deutschland. Er hat in der deutschen Jagdpresse bereits viel Aufmerksamkeit, sowie den «Goldenen Keiler Award 2012» für das herausragende Produkt bekommen. ■ Schweizer Jäger 5/2012 47 IWA 2012 IWA-NEWS 2012 (Teil 2) Neues Geschoss von RWS Meopta ZD 6-24x56 Evolution GREEN Präzises Long-Range-Schiessen RWS bietet ab Sommer 2012 ein neues Geschoss an. «Evolution GREEN» heisst die neue bleifreie Referenz des Marktführers. Basierend auf dem Markterfolg des massestabilen «Evolution» (EVO) Geschosses entsteht mit dem «Evolution GREEN Fragmentation» (EVO GREEN) nun ein Projektil, welches neue Massstäbe setzt. Beinahe alle am Markt erhältlichen bleifreien Konstruktionen kämpfen mit Wirksamkeitsproblemen, wenn die Zielgeschwindigkeit auf weite Distanzen abfällt. Schon ab 130 m trennt sich die Spreu vom Weizen. Während vergleichbare Geschosse bei dieser Entfernung den sogenannten Vollmanteleffekt (also ohne Tötungseffekt den Wildkörper penetrieren) zeigen, wirkt das «EVO GREEN» bis 250 m – auch in Standardkalibern – zuverlässig. Möglich wird dies durch verschiedene konstruktive Vorteile: Um den Gewichtsverlust zu kompensieren, wurde zunächst die Aerodynamik massiv verbessert. Die eigens entwickelte Polyethylen-Spitze und die schlanke Ogival- 48 Schweizer Jäger 5/2012 Kaliber 7 x 64 7 x 65 R .308 Win. .30-06 .300 Win. Mag. 8 x 57 IS 8 x 57 IRS 9,3 x 62 9,3 x 74 R Geschossgewicht 8,2 g 8,2 g 9,0 g 9,0 g 9,0 g 9,0 g 9,0 g 12,2 g 12,2 g form charakterisieren die Rasanz. Damit ergeben sich eine gestreckte Flugbahn und die vergleichsweise hohe günstige Einschiessentfernung (GEE), damit der Haltepunkt erst bei sehr grossen Distanzen verändert werden muss. Noch spannender wird allerdings der innere Geschossaufbau. Die zum Patent angemeldete 7-fach-Lochung des vorderen Zinnkerns sorgt für ein unvergleichliches Ansprechverhalten: Kontrollierte Fragmentierung für höchste Wirksamkeit bei geringem Wildbretverlust. Infos: www.rws-munition.de Importeur: www.glaser-handels.ch Das neue ZD 6-24x56 ist nicht nur das leistungsstärkste Zielfernrohr, das Meopta je entwickelt und produziert hat, sondern auch eines der stabilsten und universell einsetzbaren Produkte dieser Art auf dem Markt. Meopta-optika, s.r.o. aus der Tschechischen Republik, führte sehr viele Gespräche mit Anwendern auf der ganzen Welt und entwickelte entsprechend der Bedürfnisse und Wünschen von militärischen Anwendern und Jägern das neue ZD 6-24x56. Die ex- zellente Optik zusammen mit den präzisen Verstelltürmen, sowie die neue Strichplatte Mil Dot 2 sind so ausgeführt, dass sie die ballistischen Daten der modernsten Munitionsarten abdeckt. Die erweiterte Beleuchtungstechnologie ermöglicht eine detaillierte und präzise Steuerung der Strichplattenbeleuchtungsintensität bei verschiedenen Schiessbedingungen – bei Tag sowie bei der Dämmerung. Importeur: www.birkenast.ch Neu von SWAROVSKI OPTIK Pirschglas EL 32 SWAROVISION Gerade für Jäger auf der Pirsch, die viel unterwegs sind, sind Gewicht und Grösse des Fernglases entscheidende Faktoren. Hier bedeutet es für die Anwender oft, Kompromisse zu schliessen zwischen Kompaktheit und optischer Leistung. Das EL 32 SWAROVISION steht für brillante Bildqualität und mit 580 Gramm ist es noch leichter als sein Vorgänger. Field-Flattener-Linsen erzeugen ein nahezu ebenes Bild und sorgen somit für perfekte Bildschärfe bis zum Rand. Die HD-Optik reduziert Farbsäume und schafft damit maximale Farbkontraste, optimierte Vergütungen ermöglichen naturgetreue und hellere Bilder. Das EL 32 SWAROVISION überzeugt zudem mit einem grossen Sehfeld von 141 m bei 8-facher und 120 m bei 10-facher Vergrösserung. Als SWAROVISION-Fernglas verfügt das EL 32 SWAROVISION über ein uneingeschränktes Weitwinkelsehfeld. Durch den für diese Fernglasreihe typischen grösseren Abstand zur Austrittspupille kann die brillante Bildqualität auch von Brillenträgern zu 100% genutzt werden. Die Drehaugenmuscheln lassen sich in vier Stufen individuell an die persönlichen Bedürfnisse anpassen. Infos: www.swarovskioptik.at Der Wetzlarer Optikspezialist baut sein Sortiment weiter aus und präsentierte vier Prototypen der neuen ZE-i-Linie mit Leuchtpunktabsehen. Die neuen Zielfernrohre wurden konsequent auf die Bedürfnisse des passionierten Jägers und Sportschützen in Mitteleuropa abgestimmt und setzen mit ihrem Qualitätssiegel «Made in Germany» und einem herausragenden Preis-Leistungsverhältnis einen neuen Standard in ihrer Klasse. Ausgestattet mit einem 30-mm-Mittelrohr, einem 5-fachen Vergrösserungsbereich und einem Leuchtpunkt mit 11 Helligkeitsstufen, soll die neue ZE-i-Linie dem Anwender ein Höchstmass an Flexibilität und Präzision auf geringe und weite Schussdistanzen bieten. Die Markteinführung soll im Sommer 2012 – pünktlich zum Beginn der Drückjagdsaison – mit folgenden Modellen erfolgen: ZE 5 i 1-5x24 ZE 5 i 2-10x50 ZE 5 i 3-15x56 ZE 5 i 5-25x56 Infos: www.minox.com Mit einem neuen Entfernungsmesser aus der PROSTAFF-Serie bietet Nikon ein neuartiges, ultra-schnelles Messsystem bis zu 550 Metern/600 Yards mit einer 0,1/ Yards-Entfernungsanzeige. Die 6-fach mehrschichtenvergüteten Linsen, die grosse Okularlinse und das breitere Sehfeld ermöglichen ein einfaches und sofortiges Erfassen des Motivs. Dank des Messmodus Fernzielpriorität können auch in bewaldeten Gebieten Ziele komfortabel und einfach angemessen werden. Die umschaltbare LEDBeleuchtung des internen Dis- plays ermöglicht, die Anzeige ohne grosse Anstrengung auch bei Dunkelheit abzulesen. Der PROSTAFF 5 steht für schnelle Messung und eignet sich besonders für die Jagd. Der Laser-Entfernungsmesser PROSTAFF 5 wird voraussichtlich ab Mai 2012 im Handel erhältlich sein. Infos: www.nikon.ch Vertrieb Büchsenmacher- und Optikfachhandel: www.gmc-ag.ch Interne Anzeige 1 2 3 4 5 Entfernung Masseinheit (m/yd.) Zielmarkierung (+) Laserstrahl (X) Batteriezustand Flexibilität mit STEYR MANNLICHER MANNLICHER DUETT Technische Daten: Schrotkaliber:12/76Magnum½Choke Verfügbare Kugelkaliber: .222 Rem., .243 Win., .308 Win., 7x65R, .30-06 Spr., .30R Blaser, 8x57IRS, 9,3x74R Die MANNLICHER DUETT ist in folgenden Ausführungen erhältlich: MANNLICHER DUETT Elegance Holzklasse II, lasergravierte Seitenplatten mit Tierstück und Arabesken CHF 3490.– MANNLICHER DUETT Earl Holzklasse III, flachgestochene Seitenplatten mit Tierhaupt und Arabesken CHF 4870.– MANNLICHER DUETT Duke Holzklasse IV, Doppelfalz, tiefgestochene Seitenplatten mit Tierstücken und Arabesken CHF 7300.– Die neue MANNLICHER DUETT ist die erste kombinierte Waffe aus dem Hause STEYR MANNLICHER. Dank kaltgehämmertem, frei schwingendem, justierbarem Kugellauf und optimaler Balance stellt sie eine ideale Lösung für gehobene Jagdansprüche dar. Zur bewährten STEYR MANNLICHER-Sicherheit trägt das neue Handspannsystem mit Doppelschloss bei. Weitere Besonderheiten sind das elegante Design, die Lauflänge: 600 mm Gesamtlänge: 1023 mm Gewicht: ca.: 2,9kg Abzug: JETZT NEU MIT RÜCKSTECHER FÜR DEN KUGELLAUF, vergoldete Züngel langen gravierten Seitenplatten, vergoldete Abzugszüngel, sowie der typischen STEYR MANNLICHER-Zielscheibe als Pistolengriffkäppchen. Infos: www.mannlicher.at Importeur: www.waffenmarkt.ch Schweizer Jäger 5/2012 49 IWA 2012 MINOX baut Sortiment weiter aus Neuer Laser-Entfernungsmesser von Nikon Neue Zielfernrohre mit Leuchtpunkt PROSTAFF 5 IWA 2012 Bushnell: Rotpunktvisier First Strike Reflex Brenneke: Flintenlaufgeschoss Rubin Sabot nature Mit dem Rubin Sabot nature bietet Brenneke ein neues bleifreies Flintenlaufgeschoss mit ausserordentlicher Präzision und hoher Reichweite (bis 80 Meter) an. Als Material für das 19 Gramm schwere Geschoss wurde – wie bei TIG/ TUG nature – Zinn gewählt. Zinn ist lebensmittelecht und somit über jeden Zweifel erhaben. Aus der 12/70er-Patrone erreicht das Geschoss über 600 m/s Mündungsgeschwindigkeit, wodurch eine flache Flugbahn und maximale Stoppwirkung erzielt werden. Infos: www.brenneke.com Importeur: www.waffenmarkt.ch Top-Neuheit von Blaser: R8 Professional Success Als Top-Neuheit zur IWA 2012 ist die R8 Professional Success als extrem bruchsichere und witterungsbeständige Synthetik-Schäftung in zwei Farbausführungen erhältlich. Zur Auswahl steht eine Version mit Elastomereinlagen am Vorderschaft, am Pistolengriff und an der Schaftbacke. Eine exklusivere Variante besticht durch speziell imprägnierte Ledereinla- 50 Schweizer Jäger 5/2012 gen in den Farbtönen anthrazit oder dunkelbraun. Die Success-Schäftung gewährleistet bei allen Anschlagarten die völlig entspannte Haltung von Schiesshand und Arm. Das leidige «Mucken» wird dadurch wie von alleine fast völlig unterbunden: die wichtigste Voraussetzung für den präzisen Schuss unter allen jagdlichen Bedingungen. Infos: www.blaser.de Bushnell stellt ein neues elektronisches Rotpunktvisier für Handfeuerwaffen, Gewehre und Schrotflinten vor. Durch einen unbegrenzten Augenabstand lässt sich der First Strike Reflex auf einer Vielzahl von Waffen montieren. Das Rotpunktvisier verfügt über eine automatische Helligkeitsanpassung, die sich schnell an die Lichtverhältnisse anpasst. Es ist völlig wasserdicht und entwickelt, um auch schweren Rückstössen standzuhalten. Die Optik verfügt über ein integriertes Montage-System und lässt sich schnell an Weaver- oder Picatinny-Schienen anbringen. Infos: www.bushnell.com Importeur: www.optilink.ch Helia 5 von Kahles: Helia 1-5x24i optimiert für die Bewegungsjagd Das erste Modell der neuen beleuchteten Zielfernrohrfamilie aus dem Hause KAHLES mit echtem 5-fach-Zoom. Beginnend bei der Vergrösserung 1,0 bietet das Glas dem Jäger eine naturgetreue und kontrastreiche Abbildung der Jagdsituation ohne irritierende Vergrösserung bei einem hervorragenden Sehfeld von 42m/100m und exzellenter Randschärfe. Der Faktor 5x ermöglicht hingegen gleichzeitig auch die Jagd auf mittlere Schussdistanzen. Die sehr einfache Handhabung des neuen Beleuchtungsknopfes mit der bewährten HELIA 5 Vergrösserung Objektivdurchmesser Sehfeld Augenabstand Dioptrieausgleich Dämmerungszahl Korr./Klick max. Verstellweg Mittelrohrdurchmesser Länge Gewicht L Gewicht R Absehen Beleuchtet Automatic-light-Funktion ist auch in Stresssituationen zuverlässig, wobei sich der neu konzipierte sehr helle Leuchtpunkt in der 2. Bildebene stets fein und scharf vom Wildkörper abhebt. Das elegante Helia 5 passt sich optimal in die Form der Waffe ein und ermöglicht ein führiges Ansprechen im Absehen P-Dot und 4-Dot. Mittelrohrdurchmesser 30 mm, Beleuchtetes Absehen in der 2. Bildebene. Erhältlich mit R-Schiene und für Ringmontagen. Infos: www.kahles.at 1–5 24 mm 42,3–8 m / 100 m 95 mm +2/–3,5 dpt 3,1–11 m 15 mm / 100 m 2,2 m /100 m 30 mm 278 mm 470 g 490 g 4-Dot, P-Dot ja Importeur: www.gmc-ag.ch Road-Show mit RX.HELIX + REDRING Gratis Testschiessen von Merkel RX.HELIX-Repetierer und RedRing-Spezialoptik für Flinten. Munition gratis. 12. Mai, Freitag Nachmittag, Samstag ganzer Tag: Brünig Indoor, Lungern. 26. Mai: Schiessanlage Mitholz Kandergrund (BE)mit Waffenhaus Schneider Wichtrach. 2. Juni, 09.00–16.00 Uhr: Büchsenmacherei Emil Rüegg, Schwanden (GL) auf der hauseigenen Schiessanlage (siehe auch Heftrückseite) Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Jahresprogramm 2012 jeweils 17.30–20.00 Uhr Mai: Sa 5., 12. Zum 30-jährigen Jubiläum: Tontauben-Match So 20. Mai, 09.00–15.00 Uhr Juni: Sa 2., 16., 23. August: Sa 4., 11., 25. September: Fr 7., Sa 8., Fr 14. Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Schiesstraining jeden Mittwoch ab 17.00 Uhr ab Mitte Mai bis 5. September. Andere Termine auf Anfrage bei: Schmid-Sport & Jagd, Beat Schmid, 6493 Hospental, 079 219 65 38 Die Schiessnadel an Hut oder Kittel ist das sichtbare Zeichen des weidgerechten Jägers, dass er auch seine Waffe beherrscht. Die Nadel trägt Jahrzahl und das Logo von JagdSchweiz. Sie kann an den bezeichneten Jagdschiessen erworben werden. Bestellungen der Schiessnadel (es werden nur Sammelbestellungen für Schiessanlässe ausgeführt) sind so früh als möglich zu richten an Verlag Schweizer Jäger, Pf. 261, 8840 Einsiedeln, Tel. 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], wo auch jede gewünschte Auskunft erhältlich ist. www.schweizerjaeger.ch ohne Gewähr Jagdschiessanlage Mattmark/Saas-Almagell Jeden Dienstag und Freitag ab 18.00 Uhr bis zur Dämmerung Kugelund Schrotschiessen auf Zugscheiben, laufenden Keiler, Tontauben, Roll- und Kipphasen; letztmals Freitag, 14. September 2012 Jagdhof Felder Entlebuch Jagd- und Sportwaffen – Schiesszentrum – Schiessschule Die Innenschiessanlage ist während der Geschäftszeit geöffnet. Di–Fr: 8.00–12.00 und 13.30 –18.00 Uhr, Sa 9.00–15.00 durchgehend, Do Abendverkauf bis 20.30 Uhr, Mo geschlossen Noch bis 13. Mai 10 Jahre Schiess-SportZentrum Brünig Indoor «Jäger-Wochen» Walchistr. 30, 6078 Lungern Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di–Fr 14.00–21.30, Sa/So 09.00–17.30 Uhr öffentliche Fachveranstaltungen, 50% Rabatt auf allen Jagdanlagen www.bruenigindoor.ch 9. Mai Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 9. Mai Schiessanlage Mattwald Training Kugel, 18.30–20 Uhr 11. Mai O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 11. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 19. Mai Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 12. Mai Schrotkurs für Anfänger und Fortgeschrittene Schiessanlage Mattwald 13.30–17.00 Uhr Kugel und Schrot 19./20. Mai 53. Bürser Jagdschiessen in der Bürser Schlucht 14. Mai Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Mai Schrotkurs für Anfänger und Fortgeschrittene Schiessanlage Mattwald 13.30–17.00 Uhr Kugel und Schrot 18. Mai Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 18. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. Mai Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 19. Mai 75 Taubenmatch Jagdschützen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 19. Mai Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 19. Mai Kugelübung 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 20. Mai Jagdschiessverein Gampel und Umgebung Zum 30-jährigen Jubiläum: Tontauben-Match 09.00–15.00 Uhr 21. Mai Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Mai Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 25. Mai Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 25. Mai O Kugel+Schrotschiessen und Wettschiessen Rote Fährte Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 26. Mai Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 30. Mai Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Schweizer Jäger 5/2012 51 Jagdschiessen Jagdschiessen Daten 2012 12. Mai Nur Kugel 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. Juni Jagdparcours-Match Schiessanlage Erlenholz, Wittenbach 08.00–17.00 Uhr 2. Juni Jagdparcours & Taubenmatch Jagdschützen Berken 12.30–19.30 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 2. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 9./10. Juni 32. Jagdschiessen Pfannenstiel Meilen Sa: 08.00–12.00 und 13.00– 18.00 Uhr; So: 08.00–12.00 und 13.00–17.00 Uhr Auskunft: www.jagdschützen-meilen.ch 11. Juni Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 11. Juni Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch Jagd- und Sportschützenverein Selgis 6436 Ried (Muotathal) www.selgis.ch Besuchen Sie unsere top moderne Trainingsund Schiessanlage im schönen Muotathal SZ Öffnungszeiten Schiesstunnel während des ganzen Jahres rund um die Uhr für Vereinsmitglieder mit Vereinbarung, ausser montags von 08.00-16.00 Uhr (Unterhaltsarbeiten) Aussen-, Jagdparcours- und Trapanlage Dienstag bis Samstag, 08.00-12.00 und 13.30 bis Dämmerung, max. 21.00 Uhr Instruktion Für die selbständige Benützung der verschiedenen Anlagen ist eine Instruktion obligatorisch; Termine auf Anfrage bei: Waffen-Ulrich, Selgis, Tel. 041 811 64 40 oder [email protected] Vereinsmitglieder mit Vereinbarung können die Anlagen nach Anmeldung bei Waffen-Ulrich oder online über das Internet selbständig nützen. Einladung Selgis Trophy 2012 Samstag, 7. Juli 2012 3. Juni 100er-Tontaubenmatch in Täsch VS 08.00–17.00 Uhr Preisgeld: CHF 2500.– prima Kantine Sichere Teilnahme durch Voranmeldung! Kontakt: Raimund Lauber, 079 610 94 38 4. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 8. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 9. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch An Schiessen mit blauem Punkt O kann die Schiessnadel erworben werden. Auskünfte über die Schiessnadel und Bestellungen: Verlag Schweizer Jäger, PF 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, [email protected] 52 Schweizer Jäger 5/2012 11. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 13. Juni Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr Jagd- und Sportschützen Selgis AG Jagd- und Sportschützenverein Selgis Standblattausgabe ab 07.30 Letzte Standblattausgabe 12.00 Grillbuffet mit Beilagen und Salaten Grosser Gabentisch mit faszinierenden Preisen Teilnahmeberechtigt sind alle Aktionäre und Vereinsmitglieder (Aktienkauf oder Beitritt auf Platz möglich). Das Schiessprogramm und Reglement sind auf der Homepage www.selgis.ch einsehbar und liegen im Selgis-Stübli bei Waffen Ulrich auf. 15. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 16. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 15./16. Juni 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland in Vättis (siehe auch Seite 54) 16./17. Juni O Zürcher Oberländer Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Pfäffikon ZH Sa 13.30–18.00 Uhr So 09.00–12.00 Uhr und 13.30–15.30 Uhr 16. Juni O Vereinsschiessen Diana Gruyère im Stand Zollhaus, Diana Sense 09.00–12.00 Uhr 16. Juni Munggenschiessen Glarner Jagdverein 08.00–09.30 Uhr 16. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 17. Juni 100er-Match ganzer Tag Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 18. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 20. Juni Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac, Schiessanlage Rebe-Ulmiz, Übungsschiessen, 17.30–20.30 Uhr 22. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 22. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 23. Juni Übungstag, 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 23. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch Anzeige Jagdschiessen 1. Juni Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 25. Juni Nur Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 29. Juni O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 29. Juni Kugel und Schrot 17.00–19.30 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 2. Juli Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 4. Juli Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 6. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 29. Juni Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 6./7./8. Juli O 56. Jagdschiessen Goldingen 2012 im Töbeli, Goldingen Programm erhalten Sie bei T. Oberholzer, Telefon 055 284 16 72, oder E-Mail [email protected] 29./30. Juni Appenzeller AR Jagdschiessen Fr 16–20 Uhr Sa 8.30–12, 13.30–17 Uhr, 17–18 Uhr Ehrenscheibe Am Samstag ist 16.00 Uhr Doppelschluss! Schrot muss im Schiessstand bezogen werden, weitere Weisungen werden im Stand angeschlagen. 6.–8. Juli Öffentliches Jagdschiessen Versam, Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Fr 13.00–21.00 Uhr Sa 08.00–21.00 Uhr So 08.00–15.00 Uhr Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, [email protected] (siehe auch Seite 55) 30. Juni Vereinsjagdschiessen Glarner Jagdverein 09.00–15.00 Uhr 7. Juli 100-Tauben-Match, TTS Schüpfen 08.00 Uhr bis Schluss Teilnehmer max. 30 Schützen, Voranmeldung erforderlich! Programm und Anmeldung: Daniela Fahrni, Dennli, 3537 Eggiwil, 079 345 23 23, [email protected] 30. Juni Kugel und Schrot 13.30–17.00 Uhr Schiesscenter Riedertal www.oberwalliser jagdschiessverein.ch 30. Juni 1. Urner Tontaubenschiessen Jagdschiessstand «Standel» in Wassen UR 09.30–17.00 Uhr Standblattausgabe bis 16.00 Uhr Kontaktadressen: Heinz Merenda Altdorf, 079 572 36 23 Heinz.merenda@nationale suisse.ch [email protected] [email protected] 2. Juli Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 7. Juli Doppelflinten- & Doppelbüchsenschiessen im Jagdstand Landgut, Davos 7. Juli O Vereinsschiessen Diana Sense im Stand Zollhaus, Diana Sense 08.00–12.00 Uhr 13. Juli Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 14. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr Der innovative Jagdausrüster ww.birkenast.ch 20. Juli Öffentliches Training 17.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 25. Juli Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr Spitzentechnik aus Tschechien 28./29. Juli 26. Urschner Jagdschiessen auf der Jagdschiessanlage Zumdorf bei Hospental Kontakt: Beat Schmid, Tel. 079 219 65 38 3. August Öffentliches Training 14.00–20.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis 69.– 3. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel und Schrot 18.30–20.00 Uhr 4. August 28. Grün-Bruch Jagdschiessen Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.30–16.00 Uhr Standblattausgabe bis 15.00 Uhr Kontaktadresse: Max Baumann, Spiringen 079 425 52 64 [email protected] 1875.– 4. August Jagdparcours 2012 «Whisky-Cup» 100 Tauben Anmeldung erforderlich, Teilnehmerzahl 56, Nenngeld Fr. 130.– / Junioren Fr. 50.–, Verpflegung auf dem Platz. Teilübung: Donnerstag, 2. August, ab 17.30 Uhr. Kontakt: Ferdinand Gertsch, Tel. 079 431 54 68 (ab Mittag) 4./5. August Internationales Jagdschiessen Sa 09.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Jagdparcours Schaniela, 7240 Küblis Unsere neue Anschrift mit grosser Ausstellung Birkenast Natur GmbH Hinterhofstrasse 14 3IlI¿NRQ6= Tel 055 410 71 26 Jagdschiessen 8. August Schiessanlage Mattwald Training Kugel 18.30–20.00 Uhr 8. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 10. August Vorstands- und Funktionärcup Glarner Jagdverein 18.00–20.00 Uhr 10./11. August Brienzer Jagdschiessen Sa 13.00–18.00 Uhr So 09.00–16.00 Uhr Hotline: 079 302 85 60 10./11. August Pirsch Rouchgrat Fr 13.00–19.00 Uhr, Sa 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Franco Catocchia, Tel. 079 235 43 43 (siehe auch Seite 55) 11. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 11. August Jagdschiessen Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 13. August Nur Schrotübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 13. August Kugel Reserviert JVO & JSB 17.30–20.00 Uhr www.jagschuetzen-berken.ch 18. August Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 18. August 3.Klausengarage-Cup Jagdschiessanlage «Standel» in Wassen UR 09.00–17.00 Uhr Standblattausgabe bis 16.30 Uhr Kontaktadresse: Kilian Lagnaz, 079 722 28 00 www.kg-cup.ch [email protected] 18. August Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 18./19. August 8. Walliser Jagdparcours in Oberwald (Gerental) Sa 13.00–18.00 Uhr So 08.00–17.00 Uhr www.diana-goms.ch 24. August O Kugel+Schrotschiessen im Stand Zollhaus, Diana Sense 17.00–20.00 Uhr 25. August Jagdschiessen Diana Mettelhorn Schiessanlage Mattwald Schiessbetrieb: 08.00 bis 17.00 Uhr Ganzer Tag Kantinenbetrieb Jäger/innen und Bevölkerung sind herzlich eingeladen 25. August Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Rebeschiessen 13.30–18.00 Uhr Schweizer Jäger 5/2012 29. August Parcours-Training 17.30–20.00 Uhr Kugelübung 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 1. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 2. September Jagdparcours Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 5. September Übungsabend 17.30–20.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 8. September Einschiessen Jagdgewehre Schiessanlage Mattwald 08.00–12.00, 13.30–17.00 Uhr alle Anlagen offen 15. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 13.30–18.00 Uhr 22. September Übungstag 13.00–18.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 3. November Hubertusschiessen des Patentjägervereins Obwalden im Jagdschiessstand Alpnach (Schlieren) 10.00–16.00 Uhr (Mittagspause 12.00–13.30 Uhr) 4. November 100-Taubenmatch Jagdschützen Berken 08.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 4. November Kugelübung 09.00–12.00 Uhr www.jagdschuetzen-berken.ch 24. November Goldener Fuchs Jagdschützen Berken 12.30–17.00 Uhr Auskunft bei F. Gertsch, Tel. 062 961 25 04 oder www.jagdschuetzen-berken.ch 12. September Jägerverein des Seebezirks, Diana du Lac Schiessanlage Rebe-Ulmiz Übungsschiessen 17.30–20.30 Uhr 25 Jahre Jagdschiessen der Jägervereinigung Sarganserland Freitag/Samstag 15./16. Juni Der Jagdparcours findet in der näheren Umgebung des 300-m-Schützenstandes Spina statt (ist signalisiert). Die Infrastruktur (Festwirtschaft, Anmeldung, Büro usw.) befin- 54 25./26. August Pirsch am Sustenpass Sa 08.00–18.00 Uhr, So 08.00–17.00 Uhr Auskunft: Ruedi Rohrbach, Telefon 079 222 40 04 (siehe auch Seite 55) det sich direkt beim Schützenhaus. Der Jagdparcours besteht aus 5 Schüssen auf 5 verschiedene Wildtierscheiben, ohne Probe (Der erste Schuss zählt!). Jeder Teilnehmer erhält eine feine «Vättner-Nusstorte» und für die besten 70 Schützen gibt es Naturalgaben! Kontakt: OK-Präsident Karl Kohler, Halde 12, 7315 Vättis, 079 476 11 60, [email protected], www.jagd-sarganserland.ch Praxisgerechte Jagdvorbereitung Veranstaltungen des Berner Jägerverbandes Pirsch am Sustenpass 25./26. August 2012 Samstag 08.00–18.00 Uhr Sonntag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab Hotel Steingletscher (3863 Sustenpass, Berner Seite) signalisiert. Auskunft: 079 222 40 04 (OK, R. Rohrbach). Pirsch Rouchgrat 10./11. August 2012 Freitag 13.00–19.00 Uhr Samstag 08.00–17.00 Uhr Schiessplatz ab 3538 Röthenbach i. E. signalisiert. Auskunft: 079 235 43 43 (OK, F. Catocchia). Bei Absolvieren der praxisgerechten Pirschgänge gilt die obligatorische Einschiesspflicht BEJV für die Kugelwaffe als erfüllt. Zusätzlich zu den Pirschgängen stehen die Anlagen für den Schrotschuss zur Verfügung, auf welchen die Einschiesspflicht für Flinten erfüllt werden kann. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! 14. Jagdparcours von Berken Am 15.April führten die Berkener Jagdschützen den vierzehnten Frühlings-Jagdparcours durch. Die Schützen massen sich bei feucht-kaltem Wetter im Wettkampf um schöne Fleischpreise. Es war mit 38 Schützen eine Rekordbeteiligung. Der Tagessieger heisst Hans Wenger aus Bühl b.Aarberg mit 67 Treffern von Total 75! Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Gratulation den Gewinnern. Besten Dank ebenfalls allen Sponsoren und Helfern des Vereins. Fritz Gertsch Präsident JS Berken www.schweizerjaeger.ch Aus der Rangliste Kat. Senioren: 1. Sylvein Rosset, Prez-versNoréaz, 64; 2. Christian Rudin, Zofingen, 62; 3. Ueli Lischer, St.Niklausen, 62; 4. Beat Matti, Saanen, 61; 5. Ruedi Meyer, Langenthal, 60: 6. Marco Allenbach, Adelboden, 60; 7. Thomas Fink, Welschenrohr, 59; 8. Joseph Gwerder, Muotathal, 58; 9. Philippe Pfister, Villeneuve, 57; 10. Heinz Reichenbach, Leissigen, 57; 11 . Claudio Arnold, Silenen, 56; 12. Jörn Uebelhart, Laupersdorf, 54; 13. Bruno Fürst, Gunzgen, 53; 14. Rudolf Graber, Niederönz, 52; 15. Jean-Marc Terrapon, Chesalles Oron, 52; 16. Luca Calzavara, St. Gallen, 50; 17. Blaise Jobin, Belfaux, 49; 18. Stefan Dobler, Gelterkinden, 48; 19. Gerry Kuchta, Niederbipp, 48; 20. Beat Kübler, 0berwil, 44; 21. Lutz Dembowski, Wolfisberg, 41; 22. Urs Rotzetter, Aarwangen, 38; 23. Lorenz Schmid, Melchnau, 23. Kat. Veteranen I & 11: 1. Hans Wenger, Bühl b. Aarberg, 67; 2. Bela Széchényi, Hünibach, 65; 3. Werner Gasser, Heimenschwand, 61; 4. Charli Musy, Payerne, 54; 5. Gyula Széchényi, Thun, 52; 6. Jürg Grütter, Wangen b. Olten, 50; 7. Arthur Bieri, Herzogenbuchsee, 49; 8. Marco Calzavara, St.Gallen, 48; 9. Bruno Erni, Corcelles, 48; 10. Toni Fritschi, Reigoldswil, 43; 11. Franz Felder, Entlebuch, 39. Kat. Damen: 1. Sahra Reichenbach, Saanen, 61; 2. Sera Wyttenbach, Gurtnellen, 49; 3. Ivana Mellon, Hünibach, 41; 4. Christine Marti, Wangen, 38. 6.–8. Juli, Jägerverein Safien und Jägerverein Versam Topmoderne Jagdschiessanlage Islabord Versam mit vier elektronischen 100-mScheiben. Kugel frei ab Kaliber 222 Rem. Hase Schrot 3.5 mm. Gängige Munition kann auf dem Stand bezogen werden. Festwirtschaft und grosser Gabentempel für alle Stiche. – Gabenstich je 2 Schüsse Reh-/Fuchs-/Steinbockscheibe, 100er-Wertung, 3 verschiedene Stellungen. – Hasenstich 10 Schüsse auf den laufenden Kipphasen. – Meisterschaft auf Gamsscheibe je 3 Schüsse liegend/sitzend/stehend 100erWertung. – Haupt- und Nachdoppel Schiessbetrieb: Freitag ab 13.00 bis 21.00, Samstag 08.00 bis 21.00, Sonntag 08.00 bis 15.00. Letzte Standblattausgabe: Sonntag 13.00, Absenden Sonntag ca. 16.30. Kontakt: Bruno Derungs, Zizers, brunoderungs@ bluewin.ch Kapitale Trophäen Rehbock Gross ist die Freude, wenn ein Bock mit kapitalen Trophäen erlegt werden kann, wohlwissend, dass Hegeabschüsse für die Entwicklung einer Population von grosser Bedeutung sind. Der «Schweizer Jäger» bietet den Service der Trophäenbewertung weiterhin an. Mit Ruedi Suter, Muotathal, und Röbi Nigg, Gersau, konnten dafür zwei anerkannte Juroren gewonnen werden. Damit die Bewertung transparent wird und die Leserschaft daraus lernen kann, publizieren wir jeweils das Bewertungsblatt mit Foto. Wenn Sie eine Trophäe bewerten lassen wollen, schicken Sie diese gut verpackt und eingeschrieben an: Rue- di Suter, Schützenstr. 5, 6436 Muotathal. Notieren Sie neben Ihrem Namen diejenigen Angaben, die Sie auf dem Bewertungsblatt erwähnt haben wollen. Bei grossen Trophäen und Vollpräparaten vereinbaren Sie mit Ruedi Suter einen Termin (Tel. 041 830 22 59). Eine Bewertung inkl. Rücksendung der Trophäe und detailliertes Bewertungsblatt mit Foto kostet Fr. 40.–. Bitte diesen Betrag beilegen. Die Veröffentlichung im «Schweizer Jäger» geschieht nach der Reihenfolge der Eingänge. Erleger: Walter Schweizer, Bowil BE Datum: 5. Oktober 2011 im Emmental Messung Stangenlänge links rechts 22.2 21.1 380.1 164.5 9 Gewicht Gehörnvolumen Auslage Farbe Perlung Rosen Spitzen der Enden Regelmässigkeit und Güte Abzüge Gesamtsumme cm cm g ccm cm Durchschnitt Faktor Punkte 21.65 x 0.5 10.825 x 0.1 x 0.3 38.010 49.350 3.000 2.500 3.500 1.500 1.500 3.500 2.500 111.185 41.6% 0–4 P. 0–4 P. 0–4 P. 0–2 P. 0–5 P. 0–5 P. Schweizer Jäger 5/2012 55 Jagdschiessen Jagdschiessen Versam DER «WOHNUNGSNOT» Foto: naturpix.ch/ch.meier ENTGEGENGEWIRKT Schleiereulenprojekt in der Region Bern Die unverwechselbare Schleiereule (Tyto alba) ist eine sehr ausgeprägte Kulturfolgerin, die wie keine andere Eulenart auf Gebäude als Brutstandorte angewiesen ist. Leider hat diese Art im letzten Jahrhundert vielerorts unter starken Bestandesrückgängen gelitten. Gründe dafür waren eine zunehmend intensivere Landwirtschaft, welche die Nahrungsgrundlage verschlechtert hat, das Versiegeln unserer Gebäude gegen Wildtiere jeglicher Art, sowie der zunehmende Verkehr, der auch unter den Schleiereulen viele Opfer gefordert hat. 56 Schweizer Jäger 5/2012 Lebensraum Text und Fotos: Andreas Jaun In der «Roten Liste der gefährdeten Brutvogelarten der Schweiz» wird die Schleiereule als «potenziell gefährdet» eingestuft. Es hat sich gezeigt, dass Nistkästen in geeigneten Lebensräumen eine erfolgversprechende Förderungsmassnahme darstellen. Da künstliche Nistgelegenheiten gerne angenommen werden, konnten vielerorts durch das Anbringen von «Nistkastenparks» regional wieder Schleiereulen angesiedelt, oder bestehende schwache Populationen gestärkt werden. Projektidee Der Projektleiter und Biologe Thomas Leu konstruiert, montiert und betreut schon seit vielen Jahren Schleiereulennistkästen in der Gemeinde Wohlen bei Bern. Diese platzierte er mehrheitlich an Scheunen und Bauernhäusern. Die dabei gewonnenen Erfahrungen, die mehrheitlich positiven Rückmeldungen der Bauern und das grosse Interesse der Bevölkerung an den Schleiereulenexkursionen des lokalen Naturund Vogelschutzvereins, führten schliesslich zur Idee, ein regionales Projekt zu starten. Ziel des Büro ARGENA war es, in der Grossregion Bern an gut geeigneten Standorten 100 neue Nistkästen zu montieren und so ein ausgedehntes Netz an geeigneten Nistgelegenheiten anzubieten. Junge Schleiereulen im Nistkasten. Es dauert nicht mehr lange bis zu ihrem ersten Ausflug. Nistkasten-Rundgang mit Freiwilligen von lokalen Naturschutzorganisationen. Vorbereitung und Standortsuche Es war bald einmal klar, dass so ein Projekt nicht ohne externe Unterstützung zu realisieren ist. Schon in der ersten Planungsphase 2007 wurde beschlossen, unter den lokalen Naturschutzorganisationen Freiwillige zu suchen und bei verschiedenen Stiftungen und Organisationen um finanzielle Unterstützung anzusuchen. Für die Mitarbeit wurden hauptsächlich die verschiedenen BVS-Sektionen und die ornithologischen Vereine kontaktiert und über das Projekt informiert. Vereinsmitglieder, welche aktiv bei dieser Standortsuche mitmachen wollten, wurden vorgängig auf einen «NistkastenRundgang» eingeladen, welcher zum Ziel hatte, die Teilnehmer zu schulen und zu sensibilisieren. Dabei wurden die diversen Nistkastenstandorte in der Gemeinde Wohlen bei Bern vorgestellt. Anhand von Beispielen idealer und regelmässig benutzter Nistkästen, aber auch anhand von selten oder nicht benutzten Kästen, wurde vermittelt, worauf bei der Auswahl von Gebäuden und Nistkastenstandorten zu achten ist. Auf diese Weise konnten verschiedene Lokalkenner gewonnen werden, die sich in ihrer Region auf die Suche nach geeigneten Standorten machten. Biologie der Schleiereule Dieser hervorragende Mäusejäger unserer Kulturlandschaft zählt wie der Turmfalke zu den 50 national prioritären Vogelarten. Sie besiedelt reich strukturierte offene Kulturlandschaften in der Nähe von ländlichen Ortschaften, wo sie in verborgenen Winkeln von Scheunen, Bauernhäusern und Kirchen Schlafplätze und Nistgelegenheiten findet. Sie brütet im Flachland und in den Hügellagen bis auf 800 m Höhe und kann nur ausnahmsweise auch in höheren Lagen als Brutvogel festgestellt werden. Als echte Kulturfolgerin ist sie nebst dem vom Aussterben bedrohten Steinkauz die einzige Eulenart, die unsere Dörfer besiedelt und somit in unmittelbarer Nachbarschaft zu uns Menschen lebt. Für die Jungenaufzucht ist die Schleiereule auf geeignete Brutnischen innerhalb von Gebäuden angewiesen. Da solche Nistgelegenheiten eher rar sind, werden künstliche Nisthilfen gerne angenommen. Der Bruterfolg der Schleiereule ist ganz vom Nahrungsangebot abhängig. In so genannten «Mäusejahren», in denen sich die kleinen Säuger explosionsartig vermehren, können bis zu zwei Bruten aufgezogen werden. Wenn aber das Mäuseangebot schlecht ist, legen die Eulen nur wenige Eier, oder setzen mit dem Brüten ganz aus. Mäuse stellen ihre Hauptnahrungsquelle dar, ihr Beutespektrum reicht von kleinen Spitzmäusen bis zu grossen Schermäusen. Gelegentlich kommt es aber vor, dass die Schleiereule bei ungünstigen Wetterverhältnissen auch auf Kleinvögel, Grossinsekten, Reptilien und Amphibien ausweichen muss. Ihr ausserordentlich gutes Gehör erlaubt ihr auch bei totaler Dunkelheit das Lokalisieren und Fangen ihrer Beute. Der bei dieser Eulenart sehr ausgeprägte Gesichtsschleier besteht aus besonderen Federn mit einer dichten Struktur. Dadurch werden auch schwache Schallwellen besonders gut zu den seitlichen Gehöröffnungen geleitet. Aber auch ihre Beute besitzt einen ausgezeichneten Hörsinn und könnte durch Fluggeräusche gewarnt werden. Daher hat sich bei diesen perfekten Nachtjägern auch ein lautloser Flug entwickelt. Ermöglicht wird dies durch einen speziellen Federkamm, der die verräterischen Fluggeräusche sehr stark vermindert. Ihre attraktive Erscheinung, ihre nächtlichen Rufe in Dorf und Feld, ihr verborgenes Leben und die Tatsache, dass sie eine sehr gute Mäusejägerin ist, machen die Schleiereule in den ländlichen Dörfern zu einer beliebten Mitbewohnerin. Schweizer Jäger 5/2012 57 Lebensraum Bald darauf wurden von den Vereinen bereits die ersten möglichen Standorte gemeldet und das Projekt war damit richtig angelaufen. Diese Standortvorschläge wurden dann jeweils auf einer gemeinsamen Begehung besucht und nochmals auf ihre tatsächliche Eignung überprüft. Schlechte Standorte wurden verworfen und dafür in nächster Umgebung nach besseren Alternativen gesucht. In Regionen, wo die Vereine über schlechte Lokalkenntnisse verfügten, musste eine andere Methode gewählt werden. Dazu wurde eine einfache Luftbildauswertung angewendet. Anhand der frei verfügbaren Bilder im Internet konnten geeignete Häuser oder Häusergruppen identifiziert werden. Dabei wurden vor allem grosse Bauernhäuser und Scheunen in Betracht gezogen, welche über keinen Gebäudeanbau verfügten und in einer ruhigen Landschaftskammer lagen. Die so eruierten möglichen Standorte wurden dann in einem wei- Diese Nistkästen können gut auch selber gebaut werden. Nach der Montage wird der Boden idealerweise noch mit einer dünnen Schicht Sägemehl oder feinen Holzspänen bedeckt. Bauanleitung Schleiereulennistkasten teren Schritt vor Ort angeschaut und beurteilt. Eignete sich das Gebäude für eine Nistkastenmontage, wurde wenn möglich am selben Tag mit dem jeweiligen Eigentümer Kontakt aufgenommen. Auf diese Art und Weise konnten sehr effizient gute Standorte aufgesucht und optimal in der Landschaft verteilt werden. Bei der Wahl der Standorte flossen jeweils auch sämtliche Informationen zu den bereits bestehenden Nistkastenstandorten mit ein, damit die Nisthilfen nicht zu nahe beieinander platziert wurden. Die Distanz sollte in der Re- Die idealen Standorte sind oft nur mit langen Leitern zu erreichen. gel nicht weniger als 1 km betragen. So sollte erreicht werden, dass ein Eulenpaar in seinem Revier maximal zwei Nisthilfen gleichzeitig beansprucht. An einigen Standorten wurde entschieden, veraltete oder nicht mardersichere Kisten zu entfernen und durch neue zu ersetzen. In einigen Situationen, in welchen zwei unabhängige Landschaftskammern direkt nebeneinander lagen, wurde die Mindestdistanz von 1 km auch unterschritten. Auch zu bestehenden Nistkastenstandorten wurde die Distanz von 1 km in einigen Fällen unterschritten, wenn deren Qualität in Frage gestellt wurde. Eine Dichte von 1 Nisthilfe pro km2 wurde als optimal erachtet, vor allem weil ein nicht unwesentlicher Anteil der Nisthilfen von Turmfalkenpaaren besetzt wird. Eulenpaare können so bei Störung gut auf Nachbarstandorte ausweichen. Montage Die Montage der recht grossen und selber gebauten Nistkästen benötigte in der Regel mindestens zwei Personen, wovon zumindest eine schwindelfrei sein sollte. Wenn immer möglich wurden für die Montagearbeiten auch Mitglieder des lokalen Vogelschutzvereins beigezogen. Vor der Montage wurde jeweils mit dem Eigentümer der genaue Montagestandort festgelegt. So konnte dieser seine Wünsche anbrin- 58 Schweizer Jäger 5/2012 ➞ gen und sich gleichzeitig auch genauer über die Ansprüche der Schleiereulen und den Zweck dieses Projektes informieren. Mindestens so wichtig wie die Beurteilung der Verhältnisse am Gebäude war auch die Situation in der An- und Abflugschneise. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Ausflugöffnung gegen eine ruhige Landschaftskammer zeigt oder auf Gebäudekomplexe gerichtet ist, welche nicht bewohnt sind. Die Nistkästen wurden grundsätzlich so hoch wie möglich montiert und am Gebäude so positioniert, dass die Zugänglichkeit für Marder unwahrscheinlich bis unmöglich ist. Je nach Position und Zugänglichkeit benötigte die Montage bis zu zwei Stunden pro Nistkasten. Dies ist darauf zurückzuführen, dass optimale Stellen innerhalb Gebäuden wie Bauernhäuser oft nur sehr schlecht zugänglich sind. Glücklicherweise gab es aber auch «einfache» Standorte, wo eine Kiste in einer halben Stunde montiert werden konnte. Ein eingespieltes Team montierte so im Optimalfall bis zu sechs Nistkästen pro Tag. Wo immer möglich und sinnvoll wurde auch ein Anflugbrett montiert. Dank diesem können die Jungvögel ihre Flugmuskulatur einfacher trainieren und gelangen nach den ersten Ausflügen auch wieder leichter in den Nistkasten zurück. Gleichzeitig wurde angenommen, dass Standorte mit Anflugbrett eher von Schleiereulen aufgefunden werden. An Standorten, bei welchen das Anflugbrett vom Dach her den Einstieg für Marder in den Nist- NEU ! Die Ausflugöffnungen sind auch mit montiertem Anflugbrett nicht immer sofort zu erkennen. kasten vereinfacht hätte, wurde dieses weggelassen. Zum Abschluss der Arbeiten wurde jedem neuen «Gastgeber» auch die Broschüre von BirdLife «Turmfalke und Schleiereule, wie sie leben – wie wir helfen können» abgegeben. Weitere Schritte Da bei der Standortsuche und der Montage immer Vereinsmitglieder oder engagierte Lokalkenner mithalfen, ist das Projekt lokal gut verankert und eine Betreuung der Nistkastenstandorte garantiert. Auch die geplante Wirkungskontrolle durch das Büro ARGENA soll in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten geschehen. Diese Kontrolle soll im Jahr 2014 durchgeführt werden. Es ist zu hoffen, dass der Schleiereulenbestand, welcher unter dem strengen und schneereichen Winter 2008/2009 sehr gelitten hat, sich bis zu diesem Zeitpunkt wieder erholt hat und bereits zahlreiche Bruten von Schleiereulen und Turmfalken in den 100 neuen Nisthilfen aufgezogen wurden. Der diskrete Beobachter im Revier MINOX DTC 600 Mit Schwarzfilter – unsichtbar für Mensch und Tier ."&'%% '+ !'0%!)' .( %%%"&#% . $* .#!#%' %,#"'#% .%" ("#("!" .&&)#%'&('+ .&&%' ."(%% ■ Bezug über den Fachhandel Importeur: Glaser Handels AG www.glaser-handels.ch www.minox.com Lebensraum Jäger und Hund als Opfer ZECKEN SIND WIEDER AKTIV Foto: naturpix.ch/ch.meier Wohl kein Jäger, der nicht auf sich und seinem Hund regelmässig Zecken findet. Wären sie nicht so lästig und als Krankheitsüberträger gefürchtet, könnten diese Tierchen aber durchaus faszinieren. Sie haben erstaunliche Eigenschaften. 60 Schweizer Jäger 5/2012 Lebensraum Das stark vergrösserte Mundwerkzeug einer Zecke. Text: Alexandra von Ascheraden Fotos: Nationales Referenzzentrum für zeckenübertragene Krankheiten (CNRT) Jetzt sind die Zecken wieder aktiv. Kaum steigen die Temperaturen im Frühjahr über 8 Grad, hat es sich mit der Winterruhe und sie kommen aus ihren Verstecken. Zecken sind gefürchtet, da sie Krankheitserreger übertragen können. Es sind aber auch faszinierende Tiere mit einem erstaunlichen Entwicklungszyklus. Zecken sind, anders als landläufig angenommen, keine Insekten. Sie gehören zur Klasse der Spinnentiere und dort zur Unterfamilie der Milben. Zecken sind sogar die grössten Milben die es gibt, da sie bis zu 4 mm gross werden können. Weltweit gibt es 800 Zeckenarten. Die Zecke, die wir gewöhnlich an uns selbst oder unseren Haustieren finden, nennen die Wissenschaftler «Ixodes ricinus». Landläufig wird sie gemeiner Holzbock genannt. 95% der heimischen Zecken sind Holzböcke. Am wohlsten fühlt sich der Holzbock in feuchter Umgebung in Laub- und Mischwald. Den grössten Teil seines Lebens verbringt er damit, im Unterholz oder auf hohen Gräsern auf einen Wirt zu warten. Dort sitzt er und wittert mit seinem «Haller’schen Organ», mit dem er Buttersäure wahrnehmen kann, die wir ja alle im Schweiss haben. Zudem achtet er auf plötzliche Wärmezunahme und Vibrationen. Naht ein Wirtstier oder der Mensch, streckt er die Vorderbeine schräg in die Luft und lässt sich vom Vorübergehenden abstreifen. Von Bäumen fallen dagegen lässt er sich nicht, auch wenn das landläufig noch immer behauptet wird. Die perfekte Stelle Der Holzbock sucht sich einen geschützten Ort an seinem Wirt und sticht mit seinem widerhakenbewehrten Stechapparat in die Haut. Da das Anstechen der Haut recht schwere Arbeit für die Zecke ist, wandert sie manchmal stundenlang herum, bis sie eine Stelle mit feuchter, dünner und gut durchbluteter Haut findet. Daher finden wir Menschen Zecken meist in den Kniekehlen, am Haaransatz, hinter den Ohren oder auch in der Leistenbeuge. Wer sich und sein Haustier nach dem Spaziergang im Wald also rechtzeitig absucht, hat gute Chancen den Holzbock zu erwischen, während er noch auf der Suche nach einer Futterstelle ist. Ausgewachsene Weibchen saugen so viel, dass sie am Ende bis zu 200-mal so viel wiegen wie in dem Moment, in dem sie sich festgekrallt haben. Sie verfügen über einen ungemein dehnbaren Hinterleib, der so flexibel ist, dass er sich von kratzenden Hundepfo- Zecken lassen sich nicht von Bäumen auf ihren Wirt fallen, sondern warten geduldig im Unterholz. ten hin- und herschieben lässt, ohne dass das die Zecke beim Saugen stören würde. Ist sie nach zwei Wochen vollgesogen, paart sie sich, lässt sich fallen und legt zwischen 1000 und 3000 Eier ab. Nach drei Wochen schlüpfen die Larven. Damit das Gelege nicht austrocknet, versieht das Weibchen es Ei für Ei einzeln mit einer Schutzschicht, die aus einer speziellen Drüse ausgeschieden wird. Dieses sogenannte «Genesche Organ» ist in der gesamten Tierwelt einmalig. Männchen sterben direkt nach der Paarung, Weibchen nach der Eiablage. Männliche Holzböcke lassen sich zwar auch auf potenzielle Wirte fallen. Sie haben aber nicht vor diese anzuzapfen, denn adulte Männchen saugen nicht mehr. Stattdessen hoffen sie auf paarungsbereite Weibchen auf dem Wirtstier. Was beim Zeckenstich zu tun ist Die Zecke muss direkt über der Haut gefasst und mit kontinuierlichem Zug entfernt werden, ohne sie zu quetschen. Beim Quetschen werden eventuell vorhandene Erreger in den Stichkanal gedrückt. Drehbewegungen sind nicht nötig, da der Stechapparat kein «Gewinde» hat. Sollte der «Kopf» stecken bleiben, macht das nichts. Tatsächlich bleibt nicht der «Kopf», sondern das Hypostom stecken. Das ist lediglich ein hohler Chitinzapfen und hat daher keinen Einfluss auf die Übertragung von Erregern. Noch immer empfohlene Hausmittel wie Klebstoff oder Öl sind ungeeignet. Sie bringen die Zecke in Stress, wodurch sie noch mehr Speichel absondert. Im Fall einer Borreliose-Infektion der Zecke erhöht das die Gefahr für den Menschen zusätzlich. Schweizer Jäger 5/2012 61 Hier erfahren Sie mehr Lebensraum http://labor-spiez.ch/de/akt/pdf/Flyer_Militaer_Neu.pdf Ein Flyer des Labor Spiez mit den wichtigsten Informationen und vielfältigem Bildmaterial, das hilft, die durch Zecken ausgelösten Krankheiten am Hautbild zu erkennen. www.kleintiermedizin.ch/hund/zecken/zecken2.htm Die Schweizerische Vereinigung für Kleintiermedizin hat die wichtigsten Informationen für Hundehalter zusammengestellt. Entwicklungszyklus vom Ei über die Larve, mit nur sechs Beinen, dann die Nymphe bis hin zur adulten Zecke. Vielfältiger Entwicklungszyklus Der Holzbock hat schon mehrere Entwicklungsstadien und zwei Jahre Lebenszeit hinter sich, wenn wir ihn auf dem Fell unseres Hundes oder auf uns selbst finden. Frisch geschlüpft ist das Tier eine Larve mit nur sechs Beinen. Es sieht aber sonst schon sehr nach Zecke aus. Die Larve sucht sich einen Wirt zum Blutsaugen. Sie ist so klein, dass ihr eine Eidechse, ein Igel oder eine Maus genügen. Ist sie vollgesogen, lässt sie sich fallen, häutet sich und entwickelt sich weiter zur Nymphe mit acht Beinen. Dann heisst es wieder warten. Diesmal bis ein etwas grösseres Tier vorbeikommt. Hase oder Katze zum Beispiel. Erst nach einer ausgiebigen Blutmahlzeit entwickelt sich die Nymphe zum Holzbock weiter. Andere Zecken haben gar mehrere Nymphenstadien. Je nachdem, in welchem Stadium sie sich befindet, sucht sie auch ihre Opfer anders. Larven klettern nur bis 25 cm hoch, Nymphen bis zu 50 cm und erst die erwachsene (adulte) Zecke wartet auch schon mal in einer Höhe von 1,5 m auf einen Wirt. Daher sind Nymphen am häufigsten an Mensch und Hund zu finden. Sie kommen einfach häufiger vor als «fertige» Zecken. Da die Zecken sich nach jedem Entwicklungsschritt wieder fallen lassen, findet man Nymphen vor allem dort, wo auch die bevorzugten Wirtstiere der Larven unterwegs sind. Erst beim adulten Tier kommen dann auch Männchen und Weibchen vor. All diese Entwicklungsschritte ziehen sich über zwei bis drei Jahre hin, da das Tier ja Winterruhe hält. Dabei übersteht der Holzbock aber notfalls mal ein ganzes Jahr ohne Nahrung. Auch sonst besteht ein Grossteil des Zeckenlebens aus Lauern und Warten. Hat sie aber einen Wirt gefunden, steht erst einmal ein gewaltiges Stück Arbeit bevor. Unter dem Elektronenmikroskop ist der mit Widerhaken bewehrte Stachel des Holzbockes in einem durchbohrten Hautstück gut erkennbar. 62 Schweizer Jäger 5/2012 Kein Biss, ein Stich Die Zecke krallt sich in der Haut fest und macht mit ihren scherenartigen Mundwerkzeugen ein Loch hinein. Dort führt sie eine Art Stachel, das «Hypostom» ein, das durch Widerhaken gegen Herausrutschen geschützt ist und vorsichtshalber auch noch fest gekittet wird. Nur ist das Hypostom gar nicht lang genug, um in eine Blutkapillare eindringen zu können. Daher bleibt der Zecke nichts übrig, als ihr Hypostom so tief in der Haut zu verankern wie das eben geht und das Gemisch aus austretender Lymph- und Gewebeflüssigkeit und Blut abzusaugen, das sich im Loch sammelt. In die Wunde sondert sie ein Sekret ab. Es enthält einen Gerinnungshemmer, damit das Blut ungehindert fliesst und ein Betäubungsmittel. Das ist auch bitter nötig, da der Stechapparat reichlich gross ist. Die Zecke könnte ihn keinesfalls unbemerkt in die Wunde einführen. Freundlicherweise gibt sie auch noch einen entzündungshemmenden Wirkstoff ab. Um sich so wenig wie möglich mit Zeckenstichen herumärgern zu müssen, gilt für Menschen nach wie vor die Regel, lange Hosen und geschlossene Schuhe zu tragen und sich zurück zuhause gründlich auf die lästigen Parasiten abzusuchen. Zeckenschutzsprays haben nur zeitlich begrenzte Wirkung, sie allein genügen also nicht. Für Hunde und Katzen gibt es verschiedene Präparate, die meist als Halsbänder oder Spot-on angeboten werden. Es lohnt sich, mehrere Produkte auszuprobieren, um das für das eigene Tier geeignete zu finden. ■ Zecken als Krankheitsüberträger Borreliose Zecken übertragen Krankheiten. Daher sollte man sich und seinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich absuchen. Da die Zecke gewöhnlich Stunden braucht, bis sie sich in die Haut hineingebohrt hat, kann dadurch meist eine Infektion vermieden werden. Lässt sich die noch schlanke Zecke vollständig und leicht abrupfen, war sie noch nicht tief vorgedrungen. In der Schweiz sind je nach Region 5–30% der Zecken mit dem Bakterium Borrelia burgdorferi infiziert. Nach Schätzungen des Bundesamtes für Gesundheit erkranken jährlich 3000 Personen an Lyme-Borreliose, die von infizierten Zecken übertragen wird. Da Borreliose von einem Bakterium hervorgerufen wird, kann sie mit Antibiotika behandelt werden. Die Übertragung der Erreger beginnt erst 12–24 Stunden nach dem Stich, daher sollte man Zecken immer sofort entfernen. Die Borrelien befinden sich im Darm der Zecke und wandern erst während der Blutmahlzeit in den Magen. Von dort würden sie an sich nicht in die Blutbahn des Wirtes gelangen. Leider aber würgt die Zecke am Ende der Blutmahlzeit einen Teil ihres Mageninhaltes in die Wunde. Die Borrelioseerkrankung zeigt ein sehr vielseitiges Erscheinungsbild. Man unterscheidet drei Krankheitsstadien. Das erste Krankheitszeichen ist häufig eine örtliche Entzündung der Haut, eine wandernde Rötung. Sie entsteht nach wenigen Tagen an der Stichstelle, dehnt sich aus und wird ringförmig. Gleichzeitig können auch grippeartige Symptome vorhanden sein. Das erste Krankheitsstadium heilt meist von alleine aus. Trotzdem ist eine Behandlung mit Antibiotika angezeigt, um eine Ausbreitung des Erregers auf andere Organe zu verhindern. www.schweizerjaeger.ch Bei einem Teil der unbehandelten Patienten kommt es nach Wochen bis Monaten durch Befall weiterer Organe zum zweiten Krankheitsstadium. Dabei sind vor allem Kniegelenke, Nervensystem (Hirnhaut, Gehirn, Gesichtsnerven), die Haut (Schwellungen) und selten das Herz (Herzrhythmusstörungen) betroffen. Werden diese Erkrankungen nicht rechtzeitig mit dem Wochen zurückliegenden Zeckenstich in Zusammenhang gebracht und mit Antibiotika behandelt, können chronische Schädigungen wie Arthrosen, Hautatrophien oder Persönlichkeitsveränderungen zurückbleiben. Die Diagnose der Borreliose kann sehr schwierig sein. Der Erreger kann auch Hunde befallen, auch wenn diese nur selten erkranken, da die meisten eine natürliche Resistenz mitbringen. Verdacht besteht, wenn das Tier Unwohlsein und Appetitlosigkeit oder gar apathisches Verhalten zeigt. Hier hat eine Antibiotikabehandlung gute Aussichten auf Erfolg, wenn sie schnell genug erfolgt. FSME Die gefürchtete Zeckenenzephalitis, auch Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (FSME) genannt, ist eine Viruserkrankung. Antibiotika nützen daher nichts, stattdessen wird eine Impfung empfohlen. Betroffen sind in der Schweiz fast alle Kantone des Mittellandes. In diesen Endemiegebieten trägt im Mittel ein Prozent der Zecken das Virus in sich. Über 1000 m ü. M. sind bislang keine Gebiete mit FSME-Viren infizierten Zecken bekannt. Typisch sind zwei Krankheitsschübe. In der ersten Phase können etwa ein bis zwei Wochen nach dem Zeckenstich bei einem Teil der Personen grippeartige Beschwerden wie Kopfschmerzen, Fieber, Müdigkeit oder Gelenkbeschwerden auftreten. Diese Symptome verschwinden nach wenigen Tagen, und ein Zusammenhang mit dem Zeckenstich wird nur selten hergestellt. Für die meisten Patienten ist damit die Krankheit vorüber und sie sind wahrscheinlich lebenslänglich immun. Bei etwa 5–15% der Patienten kommt es nach einem beschwerdefreien Intervall zu einer zweiten Krankheitsphase mit Befall des zentralen Nervensystems. Die Symptome dieser Hirnhaut- oder Hirnentzündung sind starke Kopfschmerzen, Lichtscheu, Schwindel, Konzentrationsstörungen, Sprechstörungen, Gehstörungen. Diese Symptome können Wochen bis Monate andauern. Bei einem Teil der Patienten können Lähmungen der Arme, Beine oder der Gesichtsnerven auftreten und zu bleibenden Behinderungen führen. Etwa ein Prozent der Patienten mit neurologischen Symptomen stirbt an dieser Krankheit. Bei Kindern verläuft die Krankheit in den meisten Fällen gutartig ohne bleibende Schädigungen. Gegen die Krankheit gibt es keine spezifische Therapie; die Behandlung zielt auf eine Linderung der Symptome ab. Schweizer Jäger 5/2012 63 6847 6491 6520 6188 6WUHFNH 6066 6008 $EVFKXVVYRUJDEH 6077 6805 6981 Grundsätzliches Die regional differenzierte Jagdplanung ist heute eines der wichtigsten Instrumente zur Regelung und Lenkung der Jagd, zur Sicherung einer nachhaltigen Bewirtschaftung und zur Vermeidung von untragbaren Wildschäden. Seit Inkrafttreten des Gesetzes über Jagd und Wildtierschutz im Jahr 2003 wurde der Kanton Bern in 18 Wildräume eingeteilt und die Jagdplanung regionalisiert. Die Wildbewirtschaftung erfolgt heute in kleineren regionalen Wildbewirt- schaftungsräumen und nicht mehr wie früher in den Grossräumen Oberland, Mittelland und Berner Jura. Mit der Jagdplanung allein werden allerdings die Bedürfnisse der geschützten Arten, wie z.B. dem Auerhuhn und dem Birkhuhn, zu wenig berücksichtigt. Bei diesen Arten sind zusätzliche Massnahmen zur Störungsminimierung unumgänglich, wie z. B. das Ausscheiden von regionalen und lokalen Wildschutz- und Wildruhegebieten. Die Jagdplanung ist die Aufgabe der kantonalen Jagdverwaltung, welche für den ordnungsgemässen Vollzug des eidgenössischen und kantonalen Rechts sowie den Interessenausgleich verantwortlich ist. Anzustreben ist eine Antwort des Berner Jagdinspektors Peter Juesy auf den Leserbrief von Hermann H. Meyer, Siselen in der Ausgabe 02/12 Abschussvorgaben/Strecken Gämse – 2003–2011 64 Schweizer Jäger 5/2012 1911 1913 1903 1913 6WUHFNH 1853 1804 $EVFKXVVYRUJDEH 1824 1878 Abschussvorgaben/Strecken Rehe – 2003–2011 1844 Leser schreiben Jagdplanung im Kanton Bern Synthese zwischen den traditionellen Jagdformen und den modernen wildbiologischen Erkenntnissen. Im Kanton Bern wird die Jagdplanung für die Wildarten Reh, Gämse und Rothirsch jährlich durchgeführt. Für weitere Wildarten kann eine Jagdplanung durchgeführt werden, falls dies zur Arterhaltung, zur Begrenzung von Wildschäden oder zur Bekämpfung von Tierkrankheiten notwendig erscheint. Für die Jagdplanung werden zudem weitere Faktoren, wie der jeweilige Lebensraum, das Störpotenzial, der Einfluss von Grossraubtieren und die Wildschadenssituation mit berücksichtigt. Für jeden Wildraum werden dabei die anzustrebenden Wildtierbestände festgelegt. Anhand der Grundlagen, wie Frühjahrsbestand, Fallwild, Vorjahresjagdstrecke und der oben erwähnten Faktoren wird festgelegt, ob der Bestand innerhalb des Wildraums angehoben, belassen oder gesenkt werden soll. Daraus resultiert die geplante Jagdstrecke. Am Ende eines jeden Jagdjahres wird die erzielte Jagdstrecke mit der Jagdplanung verglichen und im Jahresbericht des Jagdinspektorats publiziert (vgl. Homepage des Jagdinspektorats des Kantons Bern). Falls notwendig, stehen dem Kanton weitere Instrumente wie Sonderabschüsse zur Verfügung. Grosse Abweichungen von der Jagdstrecke werden jeweils bei der Jagdplanung im Folgejahr mitberücksichtigt. In die Jagdplanung werden insbesondere die Kreise der Jagd, der Forstwirtschaft, der Landwirtschaft und des Wildtierschutzes mit einbezogen. Der Anhörung betroffener Kreise kommt in diesem Sinne eine grosse Bedeutung zu. Sie erfolgt insbesondere durch Konsultation der Kommission für Jagd und Wildtierschutz oder bereits auf regionaler Ebene, d.h. innerhalb der Bewirtschaftungseinheiten gemäss dem neuen Konzept für die Jagdplanung. Die Resultate der letzten Jahre beim Reh- und Gämswild zeigen, dass die jeweiligen, jährlichen Abschussplanungen grossmehrheitlich erfüllt werden konnten. Während dem sie beim Gämswild von 2003 bis 2007 sogar übertroffen wurden, konnte die Abschussplanung beim Rehwild in den letzten Jahren nicht mehr ganz erreicht werden. Die Differenzen sind allerdings nur in einzelnen Wildräumen im Mittelland fest zu stellen. Die Vollzugshilfe Wald und Wild des BAFU («Ablösung der KrS 21») wird jährlich, getrennt nach Reh, Gämse und auch Rothirsch, ausgewertet und wird – mit kleinen Ausnahmen – sehr gut erfüllt. Jagdplanung am Beispiel des Rothirsches Der Rothirsch soll sich gemäss Rothirschkonzept 2006 im ganzen Kanton landwirtschafts- und waldverträglich ausbreiten können. Die Ausbreitung soll dort ermöglicht Im Wildraum 11 wurde der Anteil von 50% weiblicher Tiere erlegt und damit ist die Abschussvorgabe erfüllt. werden, wo taugliche Lebensräume vorhanden sind. Die Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen und im Wald müssen dabei auf einem tragbaren Mass gehalten werden. Weiter sollen Störungen in den potenziellen Lebensräumen verringert und die nachhaltige Jagd beibehalten werden. Um rasch reagieren zu können, wenn im Wald und an landwirtschaftlichen Kulturen untragbare Hirschschäden auftreten, wurden Entscheidungshilfen geschaffen. Darin sind forstliche und jagdliche Massnahmen wie auch Lebensraumverbesserungen vorgesehen. Die jagdlichen Massnahmen sollen vor allem auf die für die Schäden verantwortlichen Hirschbestände ausgerichtet sein. Schäden am Wald werden gemäss Wildschadenverordnung (WSV) entschädigt. Die Grundsätze der Jagdplanung im Kanton Bern für den Rothirsch umfassen folgende Kernelemente: – Durch ein ausgeglichenes Geschlechtsverhältnis bei der jährlichen Strecke und natürlich aufgebauten Altersstrukturen der Population soll die gleichmässige Verteilung der Rothirsche im Lebensraum gefördert werden. Der Eingriff in die Jugendklasse hat erste Priorität. – Von zentraler Bedeutung für die Bewirtschaftung des Rothirsches ist die Absprache mit den Nachbarkantonen bezüglich Bestandeserfassung und Bewirtschaftung. – Auf der Haupt- und Nachjagd muss der Grossteil der freigegebenen Rothirsche (nicht führende sowie männliche Tiere) im Sommereinstand erlegt werden – führende Kühe sind geschützt, weil sie als Traditionsvermittlerinnen die Verteilung der Rudel im nächsten Sommer bestimmen. – Auf der Sonderjagd im Wintereinstand werden diejenigen Wildräume bejagt, in denen das Abschusskontingent nicht erfüllt wurde. Auf dieser Jagd sind Erleichterungen wie der Verzicht auf die Gebühr der milchtragenden Rothirschkuh (Kalb vor Kuh), die Aufhebung der Schontage, die Vereinheitlichung der Schusszeiten und die teilweise Aufhebung der 100-Meter-Grenze unumgänglich. – Durch einfache und flexible Jagdvorschriften sollen die Störungen des Rotwildes minimal gehalten werden, sodass die angestammten Traditionen dieser Art nicht gebrochen werden. Die Grundsätze der Jagdethik und der Weidgerechtigkeit sollen bei der Bewirtschaftung berücksichtigt werden. In den letzten Jahren wurden die Abschussvorgaben in einzelnen Wildräumen des östlichen Oberlandes nicht erfüllt und die Schäden am Schutzwald und an den landwirtschaftlichen Kulturen haben das tragbare Mass überschritten. Vor diesem Hintergrund hat die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Bern im letzten Jahr Massnahmen in die Wege geleitet, welche die Rothirschbestände entsprechend senken sollen. Zusammen mit der Jägerschaft, Vertretern von ProNatura, Tierschutz, Waldbesitzern und Landwirtschaft wurden für die Jagdperiode 2011 Erleichterungen beim Erlegen der milchtragenden Rothirschkuh erarbeitet. Neu kann die Volkswirtschaftsdirektion im Rahmen der jährlichen Festlegungen für die Jagd den Abschuss milchtragender Rothirschkühe in einzelnen Wildräumen gestatten, wenn das Kalb ebenfalls erlegt und bei der Kontrolle vorgewiesen wird. Diese neue Ausnahmeregelung wird nur dort zur Anwendung kommen, wo die Rothirschpopulation besonders intensiv konzentriert ist und der Bestand gesenkt werden soll. Zudem wurde die hohe Gebühr für milchtragende Rothirschkühe auf pauschal 400 Franken reduziert. Die ersten Erfahrungen der Jagd 2011 zeigen nun, dass erstmals in allen Wildräumen die geplanten Abschussvorgaben erfüllt, z.T. sogar übertroffen wurden (Ausnahme WR 4 und 15, dies ist jedoch nicht Schlussbemerkungen Die Jagdplanung ist heute für die Jagdverwaltungen eine grosse Herausforderung. Das Gebot der Nachhaltigkeit muss gewährleistet sein. Die Wild- und Waldbewirtschaftung muss eine Koexistenz von Beidem ermöglichen. Diese Koexistenz ist sehr dynamisch und ein Prozess, an dem beide Seiten – Jagd- und Waldbehörden – arbeiten müssen. Nur ein Zusammengehen von Wald und Wild ermöglicht zielführende Lösungen. Das Gesetz über Jagd und Wildtierschutz (JWG) vom 25. März 2002 sieht vor, dass die zuständige Stelle der Volkswirtschaftsdirektion nach Massgabe der Jagdplanung und der voraussichtlichen Nachfrage nach Patenten die jährlichen Kontingente für Zusatzpatente festlegt. Der Regierungsrat kann die Regalabgaben um bis zu 20 Prozent senken oder erhöhen, wenn die Ziele der Jagdplanung infolge deutlicher Veränderung der Nachfrage nach Jagdbewilligungen nicht mehr erreicht werden können. Die langsam sinkenden Jägerzahlen werden mittelfristig im Kanton Bern – in einzelnen Wildräumen – dahin führen, dass insbesondere beim Rehwild die Abschussvorgaben nur noch teilweise erfüllt werden können. Vor diesem Hintergrund hat die Kommission für Jagd und Wildtierschutz im letzten Jahr beschlossen, einerseits die Gebühr der Zusatzpatente zu senken und andererseits in Wildräumen mit hoher Rehdichte und grossen Wildschäden die Möglichkeit zu schaffen, dass Jäger mit einem Grundpatent maximal Schweizer Jäger 5/2012 65 Leser schreiben relevant, weil der Rothirschbestand in beiden WR ansteigen soll; im WR 11 wurde der Anteil von 50% weiblicher Tiere erlegt und damit ist die Abschussvorgabe erfüllt). Damit wird die Schadensituation am Schutzwald und den landwirtschaftlichen Kulturen entschärft. Ausserdem kann der Rothirschbestand im Wildraum 11 mit dieser Bejagungsmethode mittelfristig gesenkt werden. Delfinverbot – Wehret den Anfängen! Unter dem Einfluss sogenannter «Tierschützer» hat der Nationalrat kürzlich die Haltung von Delfinen generell verboten. Das Gesetz zielt gegen das beliebte Delfinarium des Freizeitparkes Connyland im Kanton Thurgau. Alle wirklichen Natur- und Tierfreunde müssten auf dieses Verbot eigentlich mit Entsetzen reagieren. Denn erstmals wird die Haltung einer ganzen Tiergruppe (der Wale, Cetaceae) generell verboten, mit einer grundsätzlich haltlosen Begründung – die Delfine könnten in Gefangenschaft nicht weit genug schwimmen. Mit dieser Art von Begründung kann man zukünftig die Haltung aller Wildtiere verbieten und alle Zoos schliessen. Das ist auch das erklärte Ziel der sogenannten «Tierschützer», denen es in Wirklichkeit nur darum geht, zu verhindern, dass sich Menschen mit Wildtieren beschäftigen, sie beobachten und studieren und Freude an ihnen haben. Zum Beispiel warnte das deutsche Wal- und Delfin- schutz-Forum vor dem Film «Mein Freund, der Delfin», weil dieser zu einem Boom auf Delfinarien führen könnte – welche abgrundtiefe Kinderund Menschenfeindlichkeit steckt da dahinter. Durch das Delfinverbot wird es Kindern wie Erwachsenen nicht mehr möglich sein, diese faszinierenden und intelligenten Lebewesen aus der Nähe zu beobachten und kennenzulernen. Das ist aber entscheidend wichtig, denn die eigene An- schauung und das direkte Erleben kann niemals durch Fernsehen oder Smartphone ersetzt werden. Nur was man kennt, das schätzt und schützt man. Delfine gehören zu den beliebtesten Tieren bei Kindern wie Erwachsenen und sind daher die wertvollsten Botschafter für den Tier- und Naturschutz. Das Delfinverbot ist der Anfang vom Ende der Wildtierhaltung. Es handelt sich um die Weichenstellung für eine allgemeine Verdummung und Foto: Connyland Leser schreiben sechs Zusatzpatente pro Jagdperiode lösen können. Auf der Jagd 2011 haben 15 Jäger acht Rehe, 7 Jäger sieben Rehe und 31 Jäger sechs Rehe gelöst (total wurden auf der Jagd 2011 2322 Jagdpatente für Rehe gelöst). Die nach dem Gesetz vom 25. März 2002 über Jagd und Wildtierschutz (JWG) verfolgten Ziele liegen bei einer durch die Jagd gewährleisteten, nachhaltigen Nutzung des Wildes und bei der Förderung einer attraktiven und weidgerechten Patentjagd mit starker Eigenverantwortung der Jägerinnen und Jäger. Weitere, gleichwertige Ziele des JWG sind der Schutz bedrohter Arten, die Begrenzung der von Wildtieren verursachten Schäden auf ein tragbares Mass sowie die Förderung der Zusammenarbeit von Jagd, Wald- und Landwirtschaft, Tourismus und Sport, Schutzorganisationen und Behörden. Wir hoffen, dass die Jagd im Kanton Bern, die bewährte Patentjagd, noch lange attraktiv, weidgerecht und nachhaltig ausgeübt werden kann. Amt für Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern Delfine sollen verboten werden – nicht nur Kinder sind die Opfer. Grosser Erfolg für die Schweizer Laufhunde an der IHA Fribourg vom 26. Februar 2012 Die Luzerner Laufhündin «Fiona v. Weisshorn» wurde als bester Hund der FCI Gruppe 6 erkoren. Die Gruppe 6 setzte sich aus insgesamt 9 Rassen und 88 Hunden zusammen. Gerade weil Schweizer Laufhunde an solchen Hundeausstellungen nur selten zu sehen sind, ist die Freude über einen Podestplatz umso grösser. Anita Isenring 66 Schweizer Jäger 5/2012 freunde zusammenschliessen und eine Front dagegen bilden. Weil der Ständerat «nur» den Import von Delfinen verbieten will, wird das Thema nochmals in der Sommersession des Nationalrates aufgerollt. Connyland hat bereits angekündigt, im Falle der Bestätigung des Verbotes das Referendum dagegen zu ergreifen. Jetzt und dann ist das Engagement aller Tierfreunde gefragt. Siegfried Hettegger, Feusisberg [email protected] Herzliche Gratulation zum 74. Geburtstag Am 20. Mai 2012 feiert Mathé Schnyder, Wirt und Koch im Landgasthof Staldengarten in Riedern GL seinen 74. Geburtstag. Zu diesem Ereignis gratulieren wir dir herzlich und wünschen weiterhin gute Gesundheit und Weidmannsheil. Wir freuen uns schon jetzt auf deine feinen Wildspezialitäten… Mmmmhhh Margrit, Ivo & Sandra mit Celine & Roman, Karin & Remo und deine Stammgäste Sonne Mond Solunar Mai Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Juni Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Aufgang Untergang Aufgang Untergang 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 30. 31. 05.49 05.48 05.47 05.46 05.45 05.44 05.43 05.42 05.41 05.40 05.39 05.38 05.37 05.37 05.36 05.35 20.56 20.58 20.59 21.00 21.01 21.02 21.03 21.05 21.06 21.07 21.08 21.09 21.10 21.11 21.12 21.13 03.27 03.50 04.16 04.44 05.16 05.54 06.38 07.29 08.26 09.27 10.32 11.39 12.48 13.59 15.12 16.28 16.43 17.45 18.47 19.47 20.46 21.40 22.30 23.14 23.53 –– 00.26 00.56 01.22 01.48 02.14 02.41 02.36 02.13 03.52 04.33 05.18 06.06 00.43 01.38 02.32 03.26 04.19 05.10 05.59 00.35 01.22 02.06 08.47 09.24 10.03 10.45 11.30 12.18 06.57 07.50 08.44 09.38 10.31 10.31 12.11 06.47 07.33 08.19 14.57 15.35 16.14 16.57 17.42 18.31 13.41 14.03 14.56 15.50 16.43 17.34 18.23 12.59 13.45 14.33 21.08 21.46 22.25 23.08 23.54 –– 19.22 20.15 21.09 22.02 22.55 23.45 –– 19.11 19.58 20.46 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 05.35 05.34 05.34 05.33 05.33 05.32 05.32 05.32 05.31 05.31 05.31 05.31 05.30 05.30 05.30 21.14 21.15 21.15 21.16 21.17 21.18 21.18 21.19 21.20 21.20 21.21 21.22 21.22 21.23 21.23 17.46 19.05 20.21 21.28 22.25 23.11 23.48 –– 00.19 00.45 01.09 01.32 01.55 02.19 02.46 03.11 03.47 04.31 05.24 06.27 07.38 08.51 10.05 11.16 12.24 13.30 14.34 15.37 16.39 17.39 02.53 03.45 04.41 05.43 00.30 01.38 02.43 03.43 04.39 05.29 00.02 –– 01.24 02.03 02.42 09.08 10.00 10.57 11.59 06.47 07.53 08.56 09.56 10.50 11.40 06.14 06.56 07.35 08.14 08.54 15.22 16.15 17.13 18.15 13.03 14.08 15.10 16.09 17.02 17.51 12.25 13.06 12.46 14.25 14.05 21.36 22.30 23.29 –– 19.19 20.22 21.24 22.21 23.14 –– 18.35 19.17 18.57 20.36 21.17 Solunarzeiten: Die fettgedruckten Zeiten erstrecken sich auf einen Zeitraum von 2½ Stunden, während die normal gedruckten Zeiten ungefähr 1½ Stunden andauern. Die Solunarzeiten sind Beisszeiten der Fische, können aber auch für den Jagderfolg günstig sein. Entsprechenden Rückmeldungen sehen wir mit Interesse entgegen. Die Redaktion Schweizer Jäger 5/2012 67 Leser schreiben Bevormundung. Die Zoologischen Gärten wurden im 19. Jahrhundert errichtet, um der Bevölkerung eine naturkundliche Bildung und Übersicht zu ermöglichen. Die Zoos wurden primär für die Menschen errichtet, spielen aber längst auch eine immer wichtiger werdende Rolle bei der Erhaltung von Tierarten, die in der Natur vom Aussterben bedroht sind. Man darf sich durch die Maskierung der sogenannten «Tierschützer» nicht beirren lassen – es handelt sich dabei um ausgemachte Tierhasser, denn wie immer gilt: An den Früchten erkennt man den Baum. Dazu nur wenige Beispiele: Sie wollen eine «delfinfreie Schweiz» (Zitat oceancare). In den USA forcieren sie die Ausrottung der Mendesund Säbelantilopen, die dort erfolgreich gezüchtet wurden, während sie in ihrer Heimat Nordafrika bereits ausgestorben sind. Farmer haben aus wenigen Exemplaren dieser schönen Tiere viele Tausend herangezüchtet. Weil das für jagdliche Zwecke geschieht, ist es den Tierhassern ein Dorn im Auge («Jagdverbot bedroht seltene Tiere», 20 Minuten online, 09. April 2012). Sie töten mit Kalkül Zootiere, wenn sie diese «befreien», denn das bedeutet immer deren Todesurteil, wie vor einigen Jahren bei dem scheusslichen Anschlag auf den Zoo Al Maglio im Tessin. In Österreich und Griechenland haben sie schon erreicht, dass Wildtiere im Zirkus gänzlich verboten sind. Die Älteren unter uns werden sich noch daran erinnern, wie aufregend früher die Raubtierdressur nummern im Zirkus waren – es gibt sie schon lange nicht mehr. Das Delfinverbot ist leider wieder ein schändlicher Erfolg für die Tierhasser und wird diesen Auftrieb verleihen, auch bei weiteren Aktionen gegen die Jagd. Diese Kreise sind skrupellos und schrecken vor nichts zurück. Z. B. wurden alle Parlamentarier, die gegen das Delfinverbot gestimmt haben, als Mörder bezeichnet. Um dem Ganzen Einhalt zu gebieten, ist es notwendig, dass sich alle Tier- Jagdgeschichten Der Drilling DIE JAGDWAFFE FÜR ALLE FÄLLE? Mein erstes Jagdgewehr war ein sogenannter Jagdkarabiner mit 31er-System und einem Hämmerli-Matchlauf im Kal. 7x55. Das Gewehr schoss hervorragend und bescherte mir gar manches JagdschiessenKranzabzeichen. Auch meinen ersten Rehbock erlegte ich vor gut 30 Jahren als Gast von Max mit dieser Waffe. Auf der Hochjagd bei der Gamspirsch, wo jedes unnötige Pfund zuviel ist, machte sich das Gewicht dieses Gewehrs aber überdeutlich bemerkbar. So eine leichte Kipplaufbüchse, welche man bei Bedarf sogar auseinanderklappen und in den Rucksack stecken konnte, das wär’s halt, dachte ich damals als Jungjäger. Gedacht – und schon war so ein gäbigs Prinz «Kipplaufbüchsli» mit Kal. 7x65R angeschafft. Nachdem das Büchsli im Stand sauber eingeschossen war, ging’s wenig später auf Gamspirsch. Mein Jagdführer Norbert brachte mich am zweiten Tag auf ca. 80 Gänge an einen schussbaren Gamsbock heran. Während ich mich mit Gewehr auf dem Rucksack einrichtete, ging der Bock ins Lager. Wir warteten und warteten und nur St. Hubertus wusste, wann sich der Bock wieder erheben würde. Zu sehen war vom Bock nur Haupt, Träger und Ziemer. Da mein Jagdführer wusste, dass ich ein leidlich guter Schütze war, schlug er mir vor, einen Trägerschuss anzutragen, wenn ich sicher sei zu treffen. Mein Puls war der Situation entsprechend etwas erhöht, doch ich zielte sauber, hielt das Büchslein fest und liess fliegen. Gewohnt dem Schuss «nachzuschauen», sah ich durchs Rohr, wie sich das Haupt im Feuer rot verfärbte, bevor der Bock hinter der Kuppe verschwand. «Nachladen», empfahl mein Gastgeber, und danach warteten wir noch eine Zigarettenlänge. Dann tappten wir zur Kuppe, hinter welcher der Bock abgetaucht war. Da lag er mit der Kugel mitten im Haupt. Nach dem Weidmannsheil und Empfang der Legföhrenbrüche wurde der Schuss analysiert. Wahrscheinlich gab die Höhe von 2300 m ü. M. schon etwas Hochschuss und zudem hüpfte das leichte Büchslein auf dem Rucksack, weshalb dann der Treffer gut eine Handbreit zu hoch war. Die Krickel standen (infolge Schädelbruch) sehr weit auseinander und mein Cousin spricht heute noch vom Bock mit der weiten Auslage. Seit diesem Tag führe ich wieder einen währschaften Repetierer auf der Hochjagd und trage lieber ein Kilo mehr mit mir herum. Im Rehrevier In unserem Revier im Unterland ist die Situation eine ganz andere. Die Hauptwildart ist das Reh, aber daneben hat man oft am selben Tag noch Anblick auf Hasen (welche wir seit 20 Jahren freiwillig nicht mehr bejagen), Fuchs, Dachs und Flugwild. Um für alle diese Wildarten richtig ausgerüstet zu sein, führte unser alter Obmann einen Drilling. «Die Jagdwaffe für alle Fälle», wie er zu sagen pflegte. Eine wirklich feine Sache, aber mit den vielen Manipulationen, welche zu tätigen sind – wie Sicherung, separate Kugelspannung, Rückstecher an der vorderen Abzugzunge und Kugel-/Schrotlauf, Umschaltung und zwei Abzügen – nicht immer ganz einfach zu handhaben. So kam es hin und wieder vor, dass halt nicht der beabsichtigte Lauf losging. Dessen ungeachtet, schaffte ich mir bei Gelegenheit auch so einen Suhler Drilling an. Der Kugellauf war im Stand alleweil für eine Mouche gut und ein zweiter Schuss, kurz nach dem ersten abgegeben, war immer noch ein Zehner. Auch die Schrotläufe gaben eine sehr gute Deckung. So hatte ich dann auf unseren herbstlichen Gemeinschaftsjagden öfter einmal Weidmannsheil auf Reh und Fuchs. Zu jener Zeit war ich wieder einmal von meinem Jagdfreund Max auf eine kleine Drückjagd eingeladen. Angestellt bei einer Einhagung an einem Zwangswechsel, fehlte es nicht an Anblick auf Rehwild, ohne dass ich jedoch zum Schuss kam. Gleich danach schnürte ein Fuchs dem Drahthag entlang. Angeschlagen und abgedrückt war eins. Der Fuchs wurde vom gewaltigen Donnerschlag hingestreckt und ich hatte ein Abzeichen am rechten Auge. Das kam davon, weil ich in der Eile den Stecher nicht zurückgenommen hatte und so lösten sich Schrot- und Kugelschuss gleichzeitig. Nach dem Treiben fragte mein Gastgeber, mit was für einer Donnerbüchse ich da geschossen hätte. Mein Auge erklärte alles. Obwohl der Fuchs nebst der Schrotgarbe auch die Kugel genommen hatte, musste ich für die Kommentare nicht sorgen. Verpasste Chance Einige Zeit danach bekam ich im eigenen Revier einen Rehbock mit einem eher ungewöhnlichen Gehörn in Anblick. 68 Schweizer Jäger 5/2012 Von Fasanen und Gatterböcken Es ist schon etliche Jahre her, da waren zwei Jagdkameraden von mir, Harry und Pedro, und ich zur Jagd in Albanien eingeladen, was damals als besondere Ehre galt. Wir waren nicht ganz im Klaren, was es da zu jagen gab und so entschlossen wir uns, die Drillinge mitzunehmen. Für alle Fälle packten wir nebst Schrotpatronen und Brenneke noch je eine Schachtel Kugelpatronen in einem Paar Socken in den Koffer, obwohl das damals eigentlich nicht erlaubt war. In Albanien angelangt, ging’s nach der Begrüssung durch die Gastgeber mit Militär-PKW’s über holprige Strassen hinaus in ein sogenanntes Jagdrevier. Anderntags war Wildsaujagd angesagt. Wir wurden angestellt und eine verwegene Treibermannschaft von Skipetaren mit einem Dutzend Bastardhunden drückten ein www.schweizerjaeger.ch mit Schilf, Wassergräben und Gebüsch bestücktes, flaches Gelände durch. Ich war bereit und der Drilling mit zwei Brenneke und Kugel geladen. Schon bald zeigten die Laute der Treiber und das Geläute der Hunde an, dass Sauen im Trieb waren. Kurz darauf ein Rauschen im Schilf und eine Rotte Sauen wechselte in guter Schussdistanz quer vorbei. Dahinter waren aber irgendwo Treiber und Hunde im Schilf und so kam mein Drilling leider nicht in Aktion. Trotzdem fielen einige Schüsse und eine der erlegten Sauen wurde am Abend am offenen Feuer gekonnt zubereitet und der Jagderfolg mit reichlich Raki gefeiert. Am nächsten Morgen waren Fasanen auf dem Programm. In einem parkähnlichen Terrain machten Treiber und Hunde viele Fasanen hoch, wovon etliche mit unseren Drillingen zur Strecke kamen. Die übrigen liessen sich auf den Bäumen nieder. Offenbar waren die Vögel kurz zuvor ausgewildert worden. Am Nachmittag konnten wir auf Rehwild jagen und mein albanischer Jagdführer und ich pirschten einem alten Bahndamm entlang. Nach einiger Zeit hatten wir Anblick auf einen jungen Gabler und der Jagdführer drängte mich zum Schuss. Nachdem wir sonst nirgends Rehe beobachten konnten und mir das Gelände gatterartig vorkam, verzichtete ich darauf, dieses halbzahme Böcklein zu schiessen, was mein Jagdführer nicht verstehen konnte. Alles in allem eine unvergessliche Jagd in Albanien, wo wir zum Abschied noch eine Wildsau und einen Karton voller Fasane mitnehmen konnten. Glücklich in Kloten angekommen, wollte der Zöllner wissen, was mein Freund Pedro da auf dem Wägeli unter dem Leintuch mit Schweissflecken einführen wollte. Als der Beamte die Wildsau sah, fragte er nach den tierärztlichen Papieren, welche auch prompt vorgezeigt wurden – allerdings in albanischer Sprache. Als sich der Zöllner am Kopf kratzte meinte Pedro nur: «Sie in Ihrer Position werden bestimmt Fremdsprachen können». Dazwischen gab er mir einen Wink, ich solle mit meinen Fasanen verschwinden. Endlich durch den Zoll durch, immer noch etwas Raki in der Blutbahn, bliesen wir auf unseren Jagdhörnern zur Freude aller Anwesenden in der Ankunftshalle «Jagd vorbei». Nur unsere wartenden Ehefrauen hatten wenig Freude an unserem Ständchen. Tito’s Kanzel Ein andermal, zwischen Serbien und Kroatien war immer noch Krieg, organisierte ein Geschäftsfreund eine Jagd in einem Revier in Slowenien, welches zuvor exklusiv für Marschall Tito reserviert gewesen war. Nachdem wir am Flughafen in Ljubljana abgeholt und einige Stunden im PW gefahren waren, machten wir in einem Restaurant an einem Grenzfluss zwischen Slowenien und Kroatien halt. Der freundliche Wirt empfing uns mit einer kräftigen Runde Slivo zum Aufwärmen. Dann trug er eine Riesenplatte gebackene Forellen auf. Dazu gab es Bratkartoffeln in Griebenschmalz gebraten und Krautsalat. Die Forellen liessen wir in reichlich Weisswein schwimmen. Am Nachmittag ging es zum ersten Ansitz. Ich durfte auf einen gegen zehn Meter hohen Hochsitz, dessen Leiter zwei Knicke aufwies. Ein Aufstieg nicht für jedermann. Obwohl der Platz in der Nähe einer Kirrung war, liess sich keine Sau blicken. Kein Wunder, denn es lag anfangs Februar etwa 60 cm Schnee mit einer zentimeterdicken Eisschicht drauf, welche das Wild an den Afterklauen verletzte. Anderntags waren eine handvoll Treiber organisiert und die Jäger angestellt. Bald nach Beginn des Drückens vernahm ich ein Knacken und machte mich schussbereit. Hirschkuh, Kalb und Spiesser wechselten nur 60 Gänge entfernt an mir vorbei. Ich nahm Mass und es hätte gepasst – nur hatte das Rotwild Schonzeit. Am Nachmittag wurde ich auf einen Hochsitz eingewiesen, welcher bis vor kurzem ausschliesslich Tito vorbehalten gewesen war. Auf einer uralten mächtigen Eiche war ein kleines Blockhaus eingebaut, im Inneren mit bequemen Sitzen, Tischchen und einer Liege. Boden und Wände mit Spannteppichen isoliert und die Schiebefenster mit Vorhängen garniert. Unsere slowenischen Gastgeber erzählten, auf diesem Hochsitz hätte Tito manchmal mit Jovanka gefeiert. Hoch über der Schneedecke harrte ich der Dinge. Nach geraumer Zeit kam ein geringes Rehlein mehr angestolpert als angewechselt, denn es brach laufend im Harst ein – ich liess es vorbei. Wenig später kam auf der Fährte eine Wildkatze daher – die erste, welche ich in freier Wildbahn beobachten konnte. Auch am dritten Tag brachten die Treiber keine Sauen auf die Läufe und vor die Drillinge. Das war Jagd bleifrei, aber trotzdem unvergesslich. So könnte ich noch viele Reminiszenzen über die Jagd mit Drillingen erzählen. Eine wunderbar vielseitige Jagdwaffe, wenn der Jäger sie blind beherrscht, wie früher die Soldaten den Gewehrgriff. Paul V. Bürer, Gossau/ZH Schweizer Jäger 5/2012 69 Jagdgeschichten Der Alte war recht heimlich und ich war einige Male hinter ihm her, bis ich ihn eines Tages am hellheiteren Nachmittag in einem Wiesenbogen unterhalb der Strasse aus dem Auto erblickte. Ich setzte mit dem Auto ein Stück weit zurück und stieg aus. Dann pirschte ich am Strassenrand Richtung Bock, das letzte Stück robbend bis zu einem Strassenpfahl, an dem ich anstreichen konnte. Ich zielte sorgfältig, betätigte den Rückstecher des Drillings und drückte ab. Der Klick des Stechers war das einzige Geräusch, doch der Bock war weg – man müsste halt auch noch entsichern. Die ganze Szene wurde von einem Mitpächter beobachtet, welcher sich von mir unbemerkt von hinten genähert hatte. Auch in diesem Fall blieb mir der Kommentar nicht erspart. Anderntags konnte mein Mitpächter den Bock erlegen – ich hatte ja meine Chance gehabt. Testen Sie Ihr Wissen… 1 Land- und Waldbau Kleinsträucher und Bodenpflanzen Welche Aussagen über die Heidelbeere sind richtig? A sie wächst auf kalkarmen Böden in lichten Wäldern B die Triebe sind eine wichtige Winteräsung für Reh- und Rotwild C die Früchte werden von vielen Wildarten angenommen 2 Welche Vogelarten nehmen die reifen Heidelbeeren als Äsung? A Auer- und Birkwild B Ringeltauben C Drosseln Foto: Sven Erik Arndt 3 Testlänge: Testzeit: 28 Aufgaben 15 Minuten Auswertung: 25 Antworten 19 Antworten weniger sehr gut ausreichend ungenügend Abdruck aus den Lehrheften für Jungjägerausbildung mit freundlicher Genehmigung von Heintges Lehr- und Lernsystem GmbH. (Vervielfältigung, Fotokopie und Nachdruck verboten!) Bezugsquellennachweis siehe Rubrik «Jägermarkt», Seite 1, oben links. Antworten Seite 16 70 Schweizer Jäger 5/2012 Welche Bedeutung hat der Adlerfarn für den Jäger? A das Schwarzwild bricht oft nach den Wurzeln B das Rehwild verbeisst den Adlerfarn sehr stark C er bietet vielen Wildarten eine gute Deckung 4 Welche Bodenverhältnisse können aus dem Vorkommen der Brennnessel geschlossen werden? A Der Boden ist sehr arm an Nährstoffen B Der Boden ist sehr gut mit Stickstoff versorgt und tiefgründig C Der Boden ist sehr steinig und trocken 5 Welche der folgenden Pflanzen wachsen häufig auf Kahlschlägen? A das Weidenröschen B der Sauerklee C das Fuchskreuzkraut 6 Welche der folgenden Bodenpflanzen unserer Wälder spielen als Nahrung für das Rotwild keine Rolle? A der Sauerklee B das Weidenröschen C das Waldreitgras 7 Welche Baumarten sind typisch für den Bergmischwald bei einer Höhenlage von zirka 800 m ü. M.? A Erle, Hainbuche B Fichte, Tanne C Buche, Bergahorn Welche Baumarten sind typisch für den Auwald? A Weiden, Pappeln B Stieleiche C Ulme, Esche 9 Welche Vorteile für den Boden bewirkt ein artenreicher Mischbestand? A Die artenreiche Waldstreu begünstigt eine gute Humusbildung A Wind- und Sturmschäden B Der Boden wird intensiv und unterschiedlich tief durchwurzelt B Insektengrossschäden C Die Bodenqualität bleibt erhalten C Wildschäden 10 Nach Entstehung und Nutzungsziel unterscheidet man zwischen Hoch-, Mittel- und Niederwald. Welche Bewirtschaftungsform ist in der Schweiz am häufigsten? 15 Bei welchen Baumarten findet man am häufigsten Reinbestände (Monokulturen)? A Fichte, Kiefer B Tanne, Eiche C Rotbuche 16 17 A Gegen welche Waldschäden sind Monokulturen besonders anfällig? Welche Baumarten eignen sich aufgrund ihrer Lichtansprüche für die Anlage eines Feldgehölzes? Tanne A Hochwald B Niederwald 18 C Mittelwald A Baumholz B Altholz C Hochwald 11 Wie entsteht Hochwald? A aus Naturverjüngung B aus Pflanzung C aus Saat 12 Wie erfolgt beim Niederwald die Bestandbegründung? A durch Pflanzung B durch Stockausschläge C durch Wurzelbrut 13 Welche Nutzungsziele hatte der Niederwald in früherer Zeit? A Brennholzerzeugung und teilweise auch Gerbrindengewinnung B Schweinemast C Bauholzgewinnung 14 19 B Erle C Birke Wie bezeichnet man hiebsreife Waldbestände? Welche der folgenden Merkmale sind für den Plenterwald typisch? A für diese Nutzungsform eignen sich Mischbestände mit einem hohen Anteil an Schatt- bzw. Halbschattbaumarten B die Nutzung erfolgt einzelstammweise C die Nutzung erfolgt immer durch einen Kahlschlag auf der gesamten Fläche 20 Welche Aussagen über den Altersklassenwald sind richtig? A Es handelt sich bei dieser Nutzungsform immer um Monokulturen B Es sind für diese Nutzungsform sowohl Rein- als auch Mischbestände geeignet C Es eignen sich hierfür sowohl Licht- als auch Schattbaumarten 21 Welche Nutzungsziele hatte der Mittelwald in früherer Zeit? Im Altersklassenwald bezeichnet man den Zeitraum bis ein Baum hiebreif wird als Umtriebszeit. Wie hoch ist die Umtriebszeit bei Fichten? 22 Wie hoch ist die Umtriebszeit bei Kiefern? A 80 bis 120 Jahre B 100 bis 140 Jahre C 150 bis 250 Jahre 23 Wie hoch ist die Umtriebszeit bei Buchen? A 80 bis 100 Jahre B 120 bis 160 Jahre C 200 bis 300 Jahre 24 Wie lang ist die Umtriebszeit bei Eichen? A 80 bis 100 Jahre B 100 bis 140 Jahre C 140 bis 250 (300) Jahre 25 Mit welchem Alter wurden Niederwälder und der Unterstand von Mittelwäldern genutzt? A mit 3 bis 5 Jahren B mit zirka 20 bis 35 Jahren C mit 40 bis 50 Jahren 26 Bei der forstwirtschaftlichen Verjüngung von Waldbeständen unterscheidet man zwei Möglichkeiten. Welche sind das? 27 Auf welche Art und Weise können sich Wälder selbst verjüngen? A durch Selbstaussaat (Naturverjüngung aus Samenabfall) B durch Wurzelbrut C durch Stecklingsvermehrung 28 Welche Methoden gibt es bei der künstlichen Verjüngung von Waldbeständen? A Saat A Brennholzerzeugung A 50 bis 60 Jahre B Pflanzung B Schweinemast B 80 bis 120 Jahre C Stockausschläge C in geringem Umfang auch Bauholzerzeugung C 100 bis 200 Jahre www.schweizerjaeger.ch Testen Sie Ihr Wissen 8 Schweizer Jäger 5/2012 71 Bund und Kantone Liebe Schweizer Jägerinnen und Jäger Die Förderung der Biodiversität, das heisst der Artenvielfalt in Fauna und Flora, ist ein wichtiges Anliegen unserer Gesellschaft. Es geht darum, folgenden Generationen eine möglichst vielfältige, intakte Natur und damit nicht nur die Lebensgrundlagen für Tiere und Pflanzen zu erhalten, sondern auch die der Menschen. Erhaltung und Förderung der Biodiversität ist keine altruistische Zielsetzung, im Gegenteil, die Bevölkerung dieser Erde muss aus eigenem Interesse zur Umwelt und zu allem Leben Sorge tragen. Die Synthese der roten Listen der gefährdeten Tier- und Pflanzenarten, die das Bundesamt für Umwelt (BAFU) im Januar 2012 veröffentlicht hat, kommt zum Schluss, dass in der Schweiz von 10 000 untersuchten wildlebenden Arten ein Drittel in unterschiedlichem Masse gefährdet ist. Von den Säugetieren sind 21 Arten als gefährdet eingestuft, davon 10 verschiedene Mäusearten (Stand 1994). Der Braunbär und der Wolf sind als ausgerottet aufgelistet; Biber, Luchs und Fischotter als vom Aussterben bedroht. Die Wildkatze ist als stark gefährdet; Mauswiesel, Iltis und der Feldhase als gefährdet sowie das Wildkaninchen als potenziell gefährdet eingestuft. Zu den häufigsten Gefährdungsursachen zählen gemäss Bericht des BAFU die Intensivierung der Landwirt- Die Delegiertenversammlung 2012 von JagdSchweiz findet am Samstag, 9. Juni 2012, ab 10.30 Uhr im Collège SaintCharles, Rte de Belfort 10, Porrentruy (JU) statt. 72 Schweizer Jäger 5/2012 schaft sowie die Entfernung von Lebensraumstrukturen wie stehende Gewässer, Säume oder Gehölze. Jägerinnen und Jäger leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung und Förderung von intakten Lebensräumen. Mit der Realisierung von Vernetzungsprojekten, der Pflege von Ruderalflächen, dem Freihalten von Ökoflächen oder dem Pflanzen alter Baumsorten werden wertvolle Biotope nicht nur für jagdbares Wild, sondern für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen gepflegt und verbessert. Jägerinnen und Jäger leisten jährlich rund 260 000 Stunden freiwillige Arbeit für Biotophege, Kitzrettung und Öffentlichkeitsarbeit im Wert von 6.5 Mio. Franken. Dazu kommt der Zeitaufwand für das Wildtiermonitoring, die eigentliche Jagdausübung, die Fallwildbergung und die Vereinsarbeit. Die heutige Jagd nimmt Rücksicht auf die örtlichen Wildbestände und die Schäden in Flur und Wald. Jagen schützt und nützt! Zusätzlich zu diesem Nutzen leisten Jägerinnen und Jäger für Patente und Revierpachten, Wildschäden sowie Hegemassnahmen jährlich rund 28 Millionen an Kantone und Gemeinden. Jäger setzten sich schon vor über 100 Jahren für die Artenvielfalt ein. So wurde die Wiederansiedlung des Alpensteinbocks, der in der Schweiz um 1800 ausgestorben war, eine Erfolgsgeschichte. Nachdem zahlreiche Versuche zur Aufzucht gescheitert waren, beschafften St. Galler Jäger 1906 aus dem Gran-Paradiso- Nationalpark drei Steinkitze, denen später weitere Tiere folgten. Daraus entwickelte sich im Wildpark Peter & Paul, St. Gallen, ein ansehnlicher Bestand. 1911 konnten die ersten Tiere im Weisstannental ausgesetzt werden. Heute zählen die Bestände des Alpensteinbocks in der Schweiz über 15 000 Tiere und werden zu seiner Regulierung und zur Verhütung von Schäden wieder bejagt. Die erste Aussetzung vor 100 Jahren wurde mit dem Steinbockjahr 2011 gefeiert. Wie dieses Beispiel zeigt, gehören Veränderungen zur Natur. Und auch heute erobern verschiedene Tierarten wie Rotwild, Schwarzwild oder das Grossraubwild neue Lebensräume. Als Jäger sind wir aufgerufen, das Verständnis für diese Wiederbesiedlungen zu fördern und mitzuhelfen, die Folgen unter Kontrolle zu halten. Weder die Forderung, einzelne Arten mit allen Mitteln fern zu halten, noch deren einseitiger Schutz sind die richtigen Rezepte für eine nachhaltige Förderung der Artenvielfalt. Gleichzeitig gilt es, übermässige Schäden an Fauna und Flora zu vermeiden. Biodiversität in einer Kulturlandschaft verlangt von allen Naturnutzern und Gesellschaftskreisen geistige Flexibilität und grosses Verständnis! Hanspeter Egli, Präsident JagdSchweiz JagdSchweiz hat einen Preis für das beste Hegeprojekt von Jagdgesellschaften und Jägervereinen ausgeschrieben. Der Dachverband der Jagdorganisationen in der Schweiz will damit zeigen, dass die 30 000 Jägerinnen und Jäger nicht nur Tiere erlegen, sondern einen tatkräftigen Beitrag zum Schutz von Lebensräumen und Arten leisten. «Halber Liter»: Elsau-Birch macht’s vor Die Jagdgesellschaft Elsau-Birch ist davon überzeugt, dass die LobbyArbeit von JagdSchweiz den schon oft geforderten «halben Liter» pro Jahr wert ist. Die Jäger aus der Region Winterthur wollen aber nicht warten, bis sich diese Einsicht auch bei den Mitgliederverbänden durchgesetzt hat und haben deshalb beschlossen, JagdSchweiz diesen Beitrag direkt als Spende zukommen zu lassen. JagdSchweiz verdankt die Spende herzlich und verspricht, die Bemühungen für Kommunikation und Politik noch zu verstärken. fach: Auf www.hegepreis.ch oder bei der Geschäftsstelle von JagdSchweiz gibt es alle Informationen und das Anmeldeformular. Ausgefüllt bis 31. Mai retournieren und Ihr Projekt ist dabei. Bei Fragen hilft der Geschäftsführer gerne. Der Preis ist mit Fr. 2500.– dotiert. Die Preisverleihung wird im September stattfinden. Nun hat der Vorstand von JagdSchweiz die Mitglieder der Jury ernannt – bewusst auch Personen von ausserhalb der Jägerschaft, aber alles ausgewiesene Fachleute. Es sind dies: Mirjam Ballmer, Projektleiterin Naturschutzpolitik, Pro Natura Patrick Durand, Directeur, ECOTEC environnement SA Prof. Dr. Heinrich Haller, Direktor, Schweizerischer Nationalpark Dr. Andreas Moser, Redaktor, Schweizer Radio und Fernsehen, NETZ NATUR Hanspeter Egli, Präsident, JagdSchweiz Neben dem Preis der Jury gibt es auch einen Publikumspreis: Im Juli können die Besucher der Webseite von JagdSchweiz für das Projekt ihrer Wahl stimmen (und ein Meopta-Fernglas 8x42 gesponsert von Birkenast gewinnen). Foto: naturpix.ch/ch.meier Viele Jägerinnen und Jäger erachten ihren Einsatz bei Hegetagen als selbstverständlich – dieses Engagement gehört zu unserem Selbstverständnis als Jägerinnen und Jäger. Und doch sollten wir es vermehrt der Öffentlichkeit zeigen – denn für diese ist dieser Zusammenhang noch zu wenig bekannt. Mitmachen ist ein- Schweizer Jäger 5/2012 73 Bund und Kantone Hegepreis: Hochkarätige Jury Bund und Kantone JagdSchweiz auf Facebook und Twitter Kommunikation heisst Dialog auf allen Kanälen. Neben der klassischen Medienarbeit gehört dazu immer mehr die direkte Kommunikation – gegen Innen an die Basis der Jägerschaft und nach Aussen zur an der Jagd interessierten Öffentlichkeit. Mit einem Klick auf «gefällt mir» verbindet sich Ihr Facebook-Konto mit jenem von JagdSchweiz. Auch Jägervereine oder Jungjägergruppen können Facebook nutzen – als öffentliche oder geschlossene Gruppe oder Seite. Auf Twitter lautet die Adresse: https://twitter.com/#!/ JagdSchweiz Die beiden Auftritte sind technisch miteinander verbunden. Was auf Facebook veröffentlicht wird, erscheint Sekunden später automatisch auf Twitter. Dazu dient auch der Newsletter von JagdSchweiz: Immer Ende des Monats werden Links auf die aktuellen Meldungen und Texte verschickt. Damit wird niemand mit massenhaft elektronischer Post eingedeckt – aber bleibt auf dem Laufenden hinsichtlich der Jagd in der Schweiz. Die Anmeldung ist einfach: www.jagdschweiz.ch /de/news letter-anmeldung. Netz von Sympathisanten JagdSchweiz ist aber auch auf den neuen Internetkanälen präsent. Facebook und Twitter sind die beiden wichtigsten Kanäle der sogenannten «sozialen Medien». Damit erreichen wir vor 74 Schweizer Jäger 5/2012 allem jüngeres Publikum und positionieren die Jagd und den schweizerischen Dachverband. Aber nicht nur: Die Hälfte der knapp drei Millionen Schweizerinnen und Schweizer auf Facebook ist älter als 30 Jahre. Diese Medien sind effiziente Mittel, um ein Netzwerk von Sympathisanten und Interessierten aufzubauen und schnell Informationen und Botschaften zu verbreiten. Der nicht immer ganz einfache Umweg über die traditionellen Medien entfällt. Die Auftritte sind zu finden unter folgenden direkten Links: www.facebook.com/ pages/JagdSchweiz ChasseSuisse CacciaSvizzera CatschaSvizra/ 194166687331889 Mitmachen ist einfach und wertvoll Diese Medien leben von den Beiträgen der Menschen im Netzwerk und dem Dialog untereinander. Sie sind für JagdSchweiz mehr als ein zusätzlicher Kanal für die Einweg-Kommunikation. Das entstehende Netzwerk nützt der Jagd in der Schweiz später in der Kommunikation. Mitmachen ist dementsprechend einfach: Einfach an der Pinnwand ein Foto (vom Hegetag, von einem stimmungsvollen Jagdtag, von einem Jagderlebnis oder einer Begebenheit) veröffentlichen, ein Statement platzieren oder einen Link teilen. Wir freuen uns auf jeden Beitrag. Machen wir öffentlich, was wir in der Natur erleben und wie wir uns engagieren – zeigen wir die Faszination der Jagd in der Schweiz. Lysser Wildtiertage 2012 Am 30./31. März fanden die 7. Lysser Wildtiertage statt. An diesem jährlich stattfindenden Anlass treffen sich Fachleute der Wildtierbiologie. Die Tagung wird von der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie und der Sektion Jagd, Fischerei und Waldbiodiversität des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) gemeinsam organisiert und stand heuer unter dem Motto «Landwirtschaft und Wildtiere». Die Tagung war sehr gut besucht, was ihre grosse Bedeutung hervorhebt. Das Verbreitungsgebiet des Wildschweins wird seit Jahren immer grösser. Die Bestände beim Feldhasen sind drastisch im Abnehmen begriffen. Gründe für diese Tatsachen sind unter anderen auch in der Bewirtschaftung der Lebensräume zu finden. Einige Arten profitieren davon und nehmen stark zu, andere haben das Nachsehen und verschwinden immer mehr. In den verschiedenen Referaten wurde versucht, Grundlagen zum System der Landwirtschaft darzulegen. Landwirtschaftliche Entwicklungen beeinflussen das Leben der Wildtiere sehr nachhaltig. Es wurde aufgezeigt, dass durch die Intensivierung der Landwirtschaft seit 1900 gewisse Lebensräume stark geschmälert wurden. Betroffen waren vor allem Trockenwiesen, Moore und Auen. Auch der Bestand an Obstbäumen ist rückläufig. Tierarten, die auf solche Lebensräume angewiesen sind, werden dadurch enorm in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem wäre es verfehlt, dafür nur die Landwirte und die Agrarpolitik verantwortlich zu machen. Die Zunahme der Bevölkerung und die gesteigerte Bautätigkeit haben sicherlich auch dazu FR Lettre de la Romandie GE NE JU sen bleibt, einer kümmert sich wenig darum. Gelüstet es Isegrim plötzlich, sich an der stetig wachsenden Wildschweinpopulation am un- Bild: Hepia – Syndicat mixte du Salève Der Wolf nun auch vor den Toren Genfs Auch wenn den Grünröcken die Genfer Jagd von Gesetzes wegen verschlos- VD Genf ohne Jagd – ihn wird’s wenig kümmern. Pierre Mollet, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Wildtierbiologie, begrüsste die Teilnehmer. beigetragen. In diesem Zusammenhang dürfen die allgegenwärtigen Freizeitaktivitäten des Menschen nicht vergessen werden. Während Bestände der Feldlerche, des Baumpiepers und des Braunkehlchens stark zurückgegangen sind, haben andere, wie Heckenbrüter und Waldvögel, von den neuen Gegebenheiten profitiert. Zu den Nutzniesseren zählen, wie schon erwähnt, wohl die Wildschweine, die dank dem gesteigerten Anbau von Mais voll auf ihre Rechnung kommen. Die schweizerische Landwirtschaftspolitik wurde kritisch beurteilt. Es zeigte sich, wie komplex sie ist, um einerseits die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen, andererseits aber den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen zu gewährleisten. Eine Gretchenfrage muss aber immer wieder beantwortet werden, nämlich: Wie kann sich das Wild den sich stetig ändernden Verhältnissen anpassen? Um all die entstandenen und noch im Entstehen begriffenen Probleme richtig zu verstehen, ist das Wissen von Fachleuten aus der Praxis unerlässlich. Solches Wissen vermittelten die Referate in Lyss zur Genüge. Georg Iten www.wildkunde-georg-iten.ch teren Ende des Genfersees gütlich zu tun? Lugt der grimmige Räuber von den luftigen Höhen des Genfer Hausbergs Salève lechzend auf die grüne Ebene hinunter und malt sich aus, wie er dort mit brutaler Gewalt jenes Recht erzwingt, welches die Genfer Jäger vor bald vierzig Jahren preisgegeben haben? Der Wolf macht seit kurzem auch in Genf von sich reden. Wie das? Messerscharfe Bilder beweisen die unbestrittene Anwesenheit zumindest eines Exemplars von Canis lupus. Und das nicht weit weg von der Genfer Innenstadt, so wie die Krähe fliegt, gerademal ein paar Kilometer. Was die Geschichte so interessant macht: Ein Produkt reinen Zufalls, dass eine Klasse von zukünftigen Landschaftsingenieuren sich unter der Führung ihres Lehrers, Claude Fischer, zum Ziel gemacht hatte, am Genfer Hausberg Salève die Anwesenheit des Luchses zu erforschen. Zwar befindet sich der Salève auf französischem Boden, indes, er ist so nahe an der Genfer Innenstadt, dass man ihn von fast überall wahrnimmt. Nicht schlecht gestaunt … Die Studenten, unter Anleitung ihres Lehrers, montierten im Hochwald des Salève sechzehn Fotofallen an acht verschiedenen, potenziellen Anlaufstellen. Nun tappte an drei aufeinanderfolgenden Tagen Ende März und erneut am 12. April nicht der gesuchte Luchs vor die Kamera sondern, Sie haben es erraten, der Wolf. Unweit der Schweizer Grenze, im französischen Departement Hochsavoyen, wird von den französischen Behörden eine Meute von bis zu sechs Wölfen vermutet. Zwar kann man sich nur schwer vorstellen, dass eines der Tiere sich bis an die Peripherie Genfs vorwagen wird. Indes, um vom südlich von Genf geSchweizer Jäger 5/2012 75 Bund und Kantone CH Schlusspunkt: Von flüchtigen Adlern und kriminellen Gämsen Auch der zur Falknerei des Schlosses Valère in Sion zugehörende Adler Kanghaï hat im vergangenen Winter für Schlagzeilen gesorgt. Das einjährige Weibchen hatte sich am 20. Februar aus dem Staub gemacht. Nachdem der Raubvogel vorübergehend im französischen Departement Isère gesichtet worden war, konnte der glückliche Falkner seinen Adler anfangs April in der Drôme (F), 258 Kilometer vom heimatlichen Sion entfernt, behändigen. Der Jungadler, hungrig nach seinem Ausflug, konnte einer als Köder ausgelegten toten Henne nicht widerstehen. 76 Schweizer Jäger 5/2012 Und, gerade wenn man glaubt man hätte alles gehört aus der faszinierenden Welt der Tiere, kommt diese Geschichte aus dem waadtländischen Chéserex. Dort staunte eine Rentnerin unlängst nicht schlecht, als sie aus der Garage höchst verdächtige Laute vernahm. Ihr Springer Spaniel gebärdete sich derweil wie wild. Eine Nachbarin wurde zu Hilfe gerufen und die beiden Damen machten sich gemeinsam daran, den Einbrechern auf den Leib zu rücken. Indes, aus dem Dunkel der Garage starrte ihnen nicht die Mündung einer Doppelflinte entgegen, sondern ein Augenpaar. Eine Ziege, dachten die Frauen. Die Nachbarin holte Hilfe und kehrte alsbald mit einem Landwirt an den Ort des Geschehens zurück. Dieser erkannte auf der Motorhaube des parkierten Autos eine Gämse, welche sich nun partout nicht verjagen lassen wollte. Tüchtig stampfte sie auf dem Motorendeckel herum und liess damit ihrem Unmut freien Lauf. Erst nach Ablauf einer Stunde verliess sie stiebend den ungemütlichen Ort, übersprang ein Gartentor und kam fünfzig Meter weiter im freien Feld zu stehen. Der Frühling, man weiss es, kann bei Mensch und Tier höchst eigenartige Gefühle auslösen. John Stucki Wachtablösung in der Führung des aargauischen Jagdschutzvereins AG Zur 129. Generalversammlung des Aargauischen Jagdschutzvereins konnte Präsident Erhard Huwyler im Gemeindesaal in Buchs 321 Mitglieder begrüssen. Die Jagdhornbläser Goldwand und das Jodlerduett Franz Stadelmann, Escholzmatt, und Fridolin Wicki, Hägglingen, sorgten für eine gute Stimmung unter den versammelten Grünröcken. AJV-Präsident Erhard Huwyler führte in gewohnt sicherer Art durch die Traktandenliste und verwies vor allem auf den ausführlichen Jahres- Während acht Jahren führte Erhard Huwyler als Präsident erfolgreich die Geschicke des AJV. Dr. Rainer Klöti, neuer Präsident des aargauischen Jagdschutzvereins. bericht, den jedes Mitglied mit der Einladung zur Generalversammlung erhielt. Erich Schmid, gewählt als neuer AJVGeschäftsleiter. Wichtig sei, betonte der AJV-Präsident, dass der Jäger seine Rolle als Anwalt der Na- Fotos: J. Griffel Bund und Kantone legenen Salève in die nördlichen sich dahinziehenden Jurahöhen zu wechseln, müssten die Prädatoren schon ungemütlich nahe am Stadtrand von Genf vorbeiziehen. Diese Strecke schafft ein Wolf gut und gerne in einer Nacht. Und kann im Vorbeigehen gleich noch ein wenig die von den Jägern seit Jahren unbehelligten Wildschweine in der Genfer Campagne aufschrecken. A propos Erschrecken: Der öfters in dieser Kolumne zur Sprache gebrachte Genfer Umweltinspektor, Gottlieb Dändliker, lässt sich in der Tageszeitung «Tribune» mit den Worten zitieren: «Für den Menschen besteht keine Gefahr. Das Risiko, in Genf von einem Haushund gebissen zu werden, ist vielfach wahrscheinlicher». Schluss des Zitats. Ungleich beunruhigter sind die Schafzüchter, welche sich – vor allem jene auf der französischen Seite der Grenze –vermehrt verlauten lassen. Im Kanton Genf, das braucht man nicht hinter vorgehaltener Hand zu sagen, gibt es ja vermutlich bald mehr Wildschweine als Schafe. Man darf das weitere Migrationsverhalten dieses Wolftrupps (oder einzelner Tiere) mit Interesse beobachten. Eine Fortsetzung folgt und die Berichterstattung in dieser Kolumne auch. Die neu ernannten Ehrenmitglieder (vlnr): Otto Merki, zurückgetretener Geschäftsleiter; Peter Müller, Buchs; Werner Hämmerli, Boniswil; Erhard Huwyler, zurückgetretener Präsident; Peter Steiner, Niedergösgen; Fidel Konrad, Sins. www.schweizerjaeger.ch 50. GV des Bläsercorps des Aargauischen Jagdschutzvereins Gesamtbestand von ca. 220 Bläsern ergibt. Es wurde zum Jubiläum auch ein Pin geschaffen, der allen Mitgliedern abgegeben wurde und grossen Anklang fand. René Picard In diesem Jahr feierte das Bläsercorps des Aargauischen Jagdschutzvereins mit der 50. GV sein 55-jähriges Bestehen. Der Anlass fand im ausserordentlich schön dekorierten Saal des Restaurants Landhaus in Neuenhof AG statt. 49 Mitglieder folgten der Einladung. Eine kleine Broschüre fasste in wenigen Worten die Geschichte unseres Bläsercoprs zusammen. Besonders hervorheben möchte ich einen kleinen Auszug aus einem Protokoll vom 21. Juni 1968: Um 21.45 Uhr konnte der Präsident die Versammlung schliessen. In der Folge zeigte sich, dass unsere Bläser sichtlich gehungert hatten, verschwanden doch 14 kg Schinken, eine Mulde Kartoffelsalat und 70 Brötchen in unseren Mägen. (Anwesend waren 25 Mitglieder!) Schon ab 1964 fanden regelmässig Jungbläserkurse statt. War zu Beginn das Bläserwesen nur im Corps vereinigt, begann ab 1970/71 eine Dezentralisierung in verschiedene regionale Gruppen. Bis 1999 gab es noch einen Corpsleiter, der die Monatsproben des Corps leitete. Aber durch die Regionalisierung sank das Interesse an diesen Proben rapide. Heute sind die Bläser in 9 Gruppen und ca. 60 Einzelmitglieder vereint, was einen Thomas Stucki folgt auf René Altermatt Ende Dezember 2011 hat der bisherige Leiter der Sektion Jagd und Fischerei das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) verlassen, um sich beruflich neu auszurichten. Zu seinem Nachfolger wurde Dr. Thomas Stucki ernannt. Das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) hat Thomas Stucki zum neuen Leiter der Sektion Jagd und Fischerei in der Abteilung Wald ernannt. In dieser Funktion trägt er die Verantwortung für eine nachhaltige Jagd und Fischerei sowie für den Schutz der Lebensräume der Wildund Wassertiere. Thomas Stucki tritt sein Amt per sofort an. Thomas Stucki (41) ist Doktor der Naturwissenschaften der Universität Zürich und seit 2001 kantonaler Fischereiaufseher in der Abteilung Dr. Thomas Stucki: Neuer Leiter der Sektion Jagd und Fischerei. Wald. Er bringt langjährige Berufserfahrungen im Bereich der Fischerei mit und ist mit der praktischen Umsetzung bestens vertraut. Als aktiver Jäger einer Jagdgesellschaft kennt er auch die jagdlichen Verhältnisse im Kanton Aargau ausgezeichnet. Stucki ist verheiratet und lebt mit seiner Familie in Schinznach Dorf. Schweizer Jäger 5/2012 77 Bund und Kantone tur in unserer stark belasteten Umwelt mutig und entschlossen wahrnehme, denn der Lebensraum unserer freilebenden Wildtiere ist mit neuen Sport- und Freizeiteinrichtungen laufend beeinträchtigt. Die diesjährige AJV-Generalversammlung stand weitgehend im Zeichen des Wechsels in verschiedenen Führungsfunktionen des AJV. Erhard Huwyler war während 25 Jahren in verschiedenen Funktionen des AJV-Vorstandes tätig. Die letzten acht Jahre als Präsident. Mit grossem Applaus wurde er zum Ehrenpräsidenten gewählt. Nach 12-jähriger umsichtiger und einsatzvoller Leitung der AJV-Geschäftsstelle trat auch Otto Merki von dieser Aufgabe zurück, und ihm wurde verdientermassen die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Die Ehrenmitgliedschaft bekamen auch folgende Mitglieder: Peter Müller, Buchs; Werner Hämmerli, Boniswil; Fidel Konrad, Sins; Peter Steiner, Niedergösgen. Die Wahlen gestalteten sich ruhig und problemlos. Zum neuen AJV-Präsidenten wurde Dr. Rainer Klöti und als neuer Geschäftsleiter Erich Schmid gewählt. Die Versammlung nahm Kenntnis, dass die Werbekampagne «Jagd schützt und nützt» gegen die Treibjagdverbotsinitiative im letzten November 2011 den AJV Fr. 125 000.– kostete. Die Aargauer Bevölkerung schickte diese Treibjagdverbotsinitiative mit 67.4% Nein-Stimmen eindeutig bachab! Regierungsrat und oberster Jagdherr Peter C. Beyeler sagte, dass diese Jägerlandsgemeinde auch für ihn die letzte sei und dankte den Jägern für ihren Einsatz zum Wohle der Natur und des Wildes. René Gyr Zur Pensionierung von Wildhüter Fritz Maurer Bund und Kantone BE Am 31. März 2012 haben die Jäger Fritz verabschiedet. Dabei ist er mit seiner alten Uniform, wie er den Wildhüterdienst vor 35 Jahren angefangen hat, erschienen. Auf dem Bild ist Fritz und alt Wildhüter Kurt Iseli zu sehen, der damals sein Lehrmeister war. Wildhüter Fritz Maurer ist nach 34 Dienstjahren Anfang 2012 in Pension gegangen. Am 1. Januar 1977 hat er seinen Dienst als Wildhüter im Berner Seeland angetreten. Das ganz Besondere an seinem Aufsichtskreis war ganz sicher die Tatsache, dass sich darin das Schutzgebiet Fanel befindet, das erste Wasser- und Zugvogelgebiet von internationaler Bedeutung, das in der Schweiz unter Schutz gestellt worden ist. Erst kurz davor hatte der Bundesrat, 1976 nämlich, im Anschluss an die Ratifizierung des internationalen Abkommens von Ramsar, den Fanel als einziges Objekt als Schutzgebiet ausgeschieden. Es versteht sich von selbst, dass dieses Gebiet von diesem Moment an und bis heute unter der besonderen Beobachtung durch Kreise des Natur- und Vogelschutzes stand und steht. Damit hatte Fritz, neben den üblichen und alleine schon genügend grossen Aufgaben als kantonaler Wildhüter, noch weitere zusätzliche Pflichten zu übernehmen. Und dies, ohne dass er gross auf Erfahrungen anderer Wildhüter oder spezifische Anleitung durch seine Vorgesetzten hätte zählen können, da es sich, wie 78 Schweizer Jäger 5/2012 erwähnt, damals um das erste und einzige Gebiet dieser Art handelte. Er befand sich also mitten im Spannungsfeld zwischen den Interessen des Natur- und Vogelschutzes, des Tourismus – mitten im Schutzgebiet befindet sich auch heute noch unter anderem ein Campingplatz des TCS – der Landund Forstwirtschaft in der Form des Betriebes Tannenhof und der Jagd. Um mit einer derart komplexen und schwierigen Situation zu Recht zu kommen, bedarf es besonderer Fähigkeiten. Probleme und Aufgaben stets erkannt Ich glaube, alle, die Fritz in dieser Zeit kannten, werden bestätigen, dass ihm das sehr gut gelungen ist. Ich selber konnte mich schon 1981, kurz nach meinem Amtsantritt, davon überzeugen, als ich zusammen mit dem unvergessenen Hans Brüllhardt, Jagdinspektor des Kantons Bern, einen Tag mit Fritz im Rahmen einer Inspektion verbringen konnte. Wir haben dabei nicht nur das Wasser- und Zugvogelgebiet angeschaut, sondern auch die damit zusammen hängenden Probleme diskutiert und besprochen, wie mit einigen besonderen Fragen umgegangen werden sollte. Fritz hat jeweils die Situation genau und intensiv analysiert, seine Schlüsse daraus gezogen und dann danach gehandelt. Diese Fähigkeit zur Analyse eines Problems hat mich schon damals sehr beeindruckt. Aber auch seine Art zur Lösung des Problems und der konsequenten Umsetzung fielen mir besonders auf. Nun ist es ja oft so, dass es damit nicht getan ist. Häufig wird das Ganze dann so streng und stur umgesetzt, dass es schon wieder kontraproduktiv wird. Nicht so bei Fritz! Obwohl er dabei durchaus seine höchst eigene und bestimmte Linie verfolgte, wurde bei ihm alles durch seinen ausgeprägten Humor und eine, wohl angeborene, Fähigkeit, mit Menschen umgehen zu können, gemildert und dadurch für seine doch sehr unterschiedlichen Partner akzeptabel gemacht. An jenem Tag haben wir nicht nur den Fanel besucht, sondern auch die Petersinsel, auf der damals noch ein stattlicher Bestand an Kaninchen lebte. Auch das nicht ohne gewisse Probleme in Wiesen und Äckern, wie man sich wohl vorstellen kann – nur ein kleines Problem unter vielen, mit denen Fritz konfrontiert war und das erst mit dem Verschwinden der Kaninchen nach der Myxomatose – wohl auch für Fritz – sein unerfreuliches Ende fand. Im Übrigen wäre ich dafür, dass man wieder Kaninchen dort aussetzen sollte...! Ein weiteres Problem stellten die verwilderten Hauskatzen dar, die sich damals zunehmend im Fanel breitmachten und damit natürlich für die vielen und zum Teil seltenen Vogelarten zur Bedrohung wurden. Und so fuhren wir am Abend noch einmal durch den dem Schilfgebiet vorgelagerten Auenwald. Schon springt tatsächlich eine Katze über den Weg. «Lue da, en Ferdinand», sagt Fritz. – En Ferdinand? – Wie der Blitz ist Fritz mit Gewehr draussen, aber die Katze hat sich schon im dichten Unterwuchs versteckt. Was ist das mit dem Ferdinand frage ich Fritz, nachdem er wieder eingestiegen ist. «Könnsch dänn das Liedli vom Mani Matter nid?» Natürlich kenne ich das Lied und muss lachen. Und so singen Fritz, Hans und ich halt zusammen auf der Rückfahrt «Dä Ferdinand isch gschtorbe o jeh o jeh o jeh...» Die «Faneljagden» Also, die Katzen hatten es schon herausgefunden, in einem Schutzgebiet ist man sicher, zumindest sicherer als draussen. Das gilt natürlich auch und sicher ganz besonders für Wildtiere. Und so nahm der Bestand an Rehen im Schutzgebiet laufend zu. Und draussen in den Kulturen des Tannenhofs wurden die Spuren davon in der Form von Schäden immer deutlicher. Der Druck von Seiten der Landwirtschaft, aber auch der Forstverwaltung, nahm parallel dazu ebenfalls zu. Es musste etwas geschehen. Eine Öffnung des Gebietes für die Jagd allgemein kam aus naheliegenden Gründen nicht in Frage. Daraus entstand die Idee, den Rehbestand im Schutzgebiet mittels einiger weniger, von der Wildhut organisierten, Jagden zu regulieren. Man kann getrost davon ausgehen, dass diese Idee nicht ohne unseren Fritz zum Tragen gekommen wäre. Und so kam es zu den berühmt-berüchtigten «Faneljagden». Ausgeführt wurden sie jeweils unter der Oberaufsicht des Berner Jagdinspektorates. Die Jagdleitung übernahm Wildhüter Fritz Maurer unter Beizug von Jägern aus der Jagdprüfungskommission und der umliegenden Jägervereine, einigen handverlesenen Gästen sowie von Mitarbeitern der Strafanstalt Witzwil und des Forstdienstes als Treiber. Ich selber habe das erste Mal 1984 daran teilgenommen und danach fast jedes Jahr. mehr vergessen. «Das chasch nume no mit Champagner guet mache», verkündet Fritz in aller Seelenruhe. Und dann macht es schnell die Runde. Fritz hat BS in einem unbewachten Moment den Hasen, der am Morgen früh auf der Strasse überfahren worden ist, in den Rucksack geschmuggelt. Und den einzelnen Schuss hat auch Fritz abgegeben, in die Luft! Natürlich haben wir uns alle köstlich amüsiert. Aber die Frage nach dem ausnahmsweisen Abschuss eines Hasen ist seither auch nie mehr gestellt worden. Biber, Schwein und Co. Das Stichwort Wildschwein ist bereits schon gefallen. Mit dieser Tierart hat Fritz ja auch einige Erfahrungen. Als die ersten Sauen im Fanel auftauchten, hat er sich wie immer zuerst kundig gemacht. Das vor allem in Deutschland. Dort werden die Wildschweine vor allem mittels Kirrungen und Ablenkfütterungen «gemanagt». Und so entschloss sich Fritz angesichts der zunehmenden Schäden in den umliegenden landwirtschaftlichen Kulturen, die bekanntlich in einer ganz anderen Liga spielen, als diejenigen von Rehen, Ablenkfütterungen im Fanel einzurichten und zu betreiben. Sie mögen ja anfänglich ihrem Zweck gedient haben, aber durch das zusätzliche Nahrungsangebot ist auch der Wildschweinbestand schneller Fritz hat mit seinen Hunden viele erfolgreiche Nachsuchen von verschiedenen Wildarten gehabt. Sei es nach Kollisionen mit Fahrzeugen oder bei der Jägerschaft mit angeschossenem Wild. und stärker angestiegen und damit wiederum die Schäden. Ein klassischer «Circulus vitiosus», ein Teufelskreis. Fritz hat dies sehr rasch realisiert. Wenn man das macht, müssen die Sauen verstärkt jagdlich reguliert werden. Und zwar sowohl ausserhalb des Schutzgebietes wie auch innerhalb. Und so zählen die Sauen deshalb nun auch zu den Wildarten, die neben Rehen und Füchsen im Fanel im Rahmen von organisierten Jagden reguliert werden. Die damit gemachten Erfahrungen haben mich übrigens dazu bewogen, bei der Ausarbeitung der Wasser- und Zugvogelverordnung des Bundes von 1988 diese Massnahme auch für die übrigen, inzwischen 36 Wasserund Zugvogelreservate in der Schweiz vorzusehen. Man kann nicht über Fritz Maurer sprechen, ohne den Biber zu erwähnen. Diese Tierart hat ihn von Beginn an begleitet. Zuerst waren es nur wenige Exemplare, die in seinem Aufsichtskreis lebten, aber nach und nach wurden es immer mehr. Nicht nur im Seeland, auch in der ganzen Schweiz. Und auch hier hat sich Fritz als echter Profi zunächst kundig gemacht. Und nicht irgendwo, sondern in Bayern, wo sich die Biberbestände schon viel früher als bei uns stark entwickelten. Dort gibt es den Biberkenner par excellence, Dr. Gerhard Schwab, und den besuchte Fritz. Und so hat er sich bereits bevor bei uns die Biberfachstelle geschaffen wurde, die notwendigen Kenntnisse verschafft, um mit dem Biber und seinen Tätigkeiten umgehen zu können. Ich will hier gar nicht auf die aufgestauten Bäche, die gefällten Bäume, die Gänge unter Feldwegen und die Schäden an Obstkulturen usf. eingehen. Fritz hat sich unermüdlich für diese faszinierende Tierart eingesetzt, hat Schäden aufgenommen und dafür gesorgt, dass sie entschädigt werden, hat alles unternommen, um Schäden zu verhindern, hat mit erbosten Bauern gesprochen, mit Haltern von Pferden, die in einen Gang eingestürzt sind, mit Fischern, deren Bootshaus unter Wasser gesetzt wurde, weil ein Biber einen Bach aufgestaut hat. Der Zeitpunkt, an welchem alle geeigneten Lebensräume für Biber besetzt sein werden, wird bald kommen. Und dann wird sich wohl die Frage stellen, wie denn eine Regulierung der Biberbestände aussehen soll. Leider wird Fritz dann nicht mehr als Wildhüter aktiv sein, um uns zu zeigen, wie das am besten gemacht werden kann, ohne dass alle Beteiligten vor den Kopf gestossen werden. Ein Dank Und so verbleibt mir nur noch die Aufgabe, Fritz zu danken. Für seinen unermüdlichen Einsatz für die Wildtiere. Überall, wo sich die Gelegen- Fritz hat bei der Sendung NetzNatur Andreas Moser zu vielen interessanten Bildern verholfen, sei es bei den Feldhasen, Bibern, Schwänen und Kiebitzen. Schweizer Jäger 5/2012 79 Bund und Kantone Fritz hatte an diesen Jagdtagen die ganze Sache organisatorisch fest im Griff bis hin zum gemeinsamen Aser. Es gab meistens leckeren Fisch. Und er vergass auch nie zu erwähnen, dass nur Wildschweine, Rehe und Füchse gejagt werden dürfen, Hasen aber geschützt wären und auf keinen Fall erlegt werden dürfen. Und jedes Mal fragte dann ein Jäger, ob man denn nicht wenigstens einmal und als ganz besondere und grosse Ausnahme einen Hasen schiessen dürfe. Was auch jedes Mal mit grossem Nachdruck abgelehnt wurde. An einem dieser Jagdtage war unter anderem auch der Jagdfreund BS dabei, mit Rucksack, Signalhorn, Sitzstock und Gewehr, also in voller Montur. Es begann das fröhliche Jagen, ein erster Trieb, ein zweiter, ein dritter und jedes Mal konnte das eine oder andere Reh erlegt werden. Und es kam, direkt vor dem Aser, der vierte Trieb. Ein einziger Schuss fiel, alle konnten ihn hören. Wir kommen alle an einer Kreuzung zusammen. Fritz fragt: «Wer hät gschosse?» Niemand antwortet! Das kann doch nicht sein, wir alle haben doch den Schuss gehört. «So, dä wei mer einisch luege», sagt Fritz, bückt sich nach dem Rucksack von BS, öffnet ihn und zieht daraus einen Hasen hervor. Es herrscht Totenstille. Den Ausdruck von Überraschung und Entsetzen zugleich auf dem Gesicht werde ich nie Bund und Kantone FR Fritz hat seine Kenntnisse über die Tiere und die Natur bei Vorträgen und Führungen, von der Spielgruppe bis zu Altersnachmittagen weiter gegeben. heit bot, hat er über Wildtiere informiert, in Schulklassen, bei Landwirten und Förstern, natürlich auch bei den Jägern und dies nicht auf eine theoretische Art, sondern ganz praxisbezogen. Er hat in seiner Garage kleine Ausstellungen organisiert und sie Schulklassen gezeigt, auch Behördenvertretern. Er hat fast täglich Fallwild von Strassen und Bahnlinien geholt und mit seinem Hund Nachsuchen durchgeführt. Er hat zusammen mit den Jägern und Naturschützern Hegeeinsätze durchgeführt, ich denke dabei vor allem an die vielen Heckenpflanzungen und Einsätze in Naturschutzgebieten, an die «Schilfputzeten» im Fanel. Ich danke ihm ganz besonders für die vielen schönen, angenehmen Begegnungen auf der Jagd und die interessanten Gespräche. Aber bevor ich zu den Wünschen komme, noch eine kleine Anekdote: Der Enkel von Fritz besucht mit der Grossmutter den Tierpark Dählhölzli in Bern. Es hat dort neben den ausgestellten Tieren auch sehr viele freifliegende Krähen. «Wänn chunnt dr Gropi (Fritz!) da cho Chräje schiesse?», fragt der Kleine seine Grossmutter. Lieber Fritz, ich wünsche dir jetzt viel Zeit zur Betreuung deines Enkels, der Kleine könnte das Zeug zu einem Wildhüter haben, wie du es warst. Hansjörg Blankenhorn ehemaliger Eidgenössischer Jagdinspektor In Zukunft wird sich Fritz weniger mit grossen Wildschweinen befassen, sondern sich mehr den Grosskindern widmen, wie hier sein Grosskind Noel. 80 Schweizer Jäger 5/2012 Staatsrätin Marie Garnier Marie Garnier, geb. 10. 4. 1962, war bei den Herbstwahlen 2011 die grosse Überraschung: Sie wurde als erste grüne Politikerin in den Staatsrat gewählt. Die Freiburger Jägerschaft nahm diese Wahl mit Argwohn zur Kenntnis. Hatte sich der Kanton Freiburg damit eine Jagdgegnerin eingehandelt? Zumal die frisch Gewählte die Nachfolge von Pascal Corminboeuf antrat! Sie ist als Staatsrätin für die Institutionen, die Land- und die Forstwirtschaft zuständig und damit auch oberste Jagdchefin. die mit Respekt gegenüber Umwelt und Natur betrieben wird. 1997 übernahm sie die Leitung des Centre Pro Natura de Champ-Pittet. Bei einer Ausstellung über Wildschweine, die sie in Champ-Pittet organisierte, arbeitete sie mit Jägern zusammen. 2000–2004 war sie Mitglied des Verfassungsrats. An der Ingenieurschule in Yverdon hatte sie einen Lehrauftrag (zum Fachgebiet Umweltwissenschaften). Marie Garnier, neu gewählte Staatsrätin im Kanton Freiburg, zuständig für die Jagd. Dies gleich im Voraus angemerkt: Marie Garnier ist keine Jagdgegnerin, und sie ist – von ihrer Ausbildung her – mit der Materie Jagd vertraut. Ihr Werdegang Sie ist in Bern geboren, hat am Kollegium St. Michael die Matura auf Deutsch gemacht und danach eine landwirtschaftliche Lehre absolviert. Anschliessend studierte sie an der ETHZ Landwirtschaft und schloss das Studium als Ingenieur-Agronomin ab. 2006 wurde sie Gemeinderätin in Villars-sur-Glâne und war dort u.a. für Fragen der Umwelt zuständig. 1989–1996 leitete sie ein Umweltbüro. Sie setzte sich für eine Landwirtschaft ein, Sie bringt mit diesen Voraussetzungen für ihren ganzen Zuständigkeitsbereich im Staatsrat eine ausgezeichnete Kompetenz mit, und ein weiteres grosses Plus ist: Sie ist perfekt zweisprachig und auch im Dialekt «zu Hause». An der Delegiertenversammlung 2012 Erstmals nahm die neue Staatsrätin an einer Delegiertenversammlung des Verbandes Freiburger Jäger teil. Wegen anderer Verpflichtungen kam sie etwas später und wurde nicht Zeugin des teilweise turbulent, sehr unerfreulich verlaufenen Traktandums «Berichte der Kommissionen» (spez. die Berichte der Kommissionen «Wild im Gebirge» Zusatzprüfung über die Jagd mit der Waffe mit gezogenem Lauf Am 28./29. Juni 2012 wird das Amt für Wald, Wild und Fischerei die nächste Zusatzprüfung über die Jagd mit der Waffe mit gezogenem Lauf durchführen. Diese Prüfung müssen alle Jägerinnen und Jäger ablegen, die mit der Waffe mit gezogenem Lauf jagen wol- len und diese Prüfung nie bestanden haben oder die nie im Besitz eines Patents für die Jagd mit der Waffe mit gezogenem Lauf waren. Die Kandidaten und Kandidatinnen müssen sich bis zum 15. Juni 2012 beim Amt für Wald, Wild und Fischerei, Sektor terrestrische Fau- na und Jagd, Postfach 155, 1762 Givisiez, schriftlich anmelden. Die reglementarischen Bestimmungen für diese Prüfung werden den angemeldeten Kandidaten und Kandidatinnen abgegeben. Hirsches, Schonzeiten, Basispatent u.a.). Leider ergriff danach Eric Gobet, Ehrenpräsident der Sektion Greyerz, ausserhalb der Tagesordnung das Wort, um erneut eine Attacke gegen den Entwurf Jagd 2012–2014, gegen das Vorgehen, gegen das Komitee und den Dienst zu reiten. Der Eindruck der mangelnden Geschlossenheit innerhalb des Verbandes und eines schlechten Klimas war nachhaltig und dem Ansehen des Verbandes schädlich. Eine Delegiertenversammlung sollte ein festlicher Anlass sein. Differenzen hätten besser vorher bereinigt werden sollen. Die erste DV, an welcher Marie Garnier teilnahm: vermutlich eine sehr gemischte Erfahrung! EM geben habe und dass möglicherweise die Zeitspanne für die Bearbeitung des Entwurfs der Triennale und der Anträge der Kommissionen etwas zu kurz bemessen war. In Zukunft werde man mit einem klar umschriebenen Kalender arbeiten, der genügend Zeit für Abklärungen und die Behandlung von Anträgen der Jäger reserviert. Im Übrigen waren sich bei dieser Zusammenkunft beide Parteien darüber einig, dass die Zusammenarbeit insgesamt tadellos verlaufe. Um jetzt, gewissermassen zum letzten noch möglichen Moment, noch Änderungen im Jagdbeschluss herbeizuführen, hat das Büro des Jägerverbandes einen dringlichen Brief an die Staatsrätin Marie Garnier gerichtet (Datum 12. 4. 2012). Die Bitte um Änderungen betrifft den Jagdbeginn (wie bisher), die Dauer der Fuchsjagd (bis 15. 2.), die Dauer der Entenjagd (bis 15. 1.) und den Gebrauch von Jagdhunden. Dieser Vorstoss wird das Departement zu einem Zeitpunkt erreichen, zu dem der Entwurf für die neue Triennale bereits für den «letzten Schliff» dem Generalsekretariat vorliegt. Es wäre politisch nicht unklug, wenn die Staatsrätin sich noch zu der einen oder anderen Änderung bewegen liesse, bevor das Papier vom Staatsrat beschlossen und damit für die nächsten drei Jahre festgeschrieben ist. EM Auszug aus ihrer Ansprache (übersetzt von EM): Seit den Anfängen der Menschheit verbinden sich in der Jagd die Suche nach Nahrung, Passion, Jagdtrieb und Ritual. Die Jagd steht im Zentrum unserer ältesten Mythen. In der Geschichte der Jagdausübung treffen sich Politik, die Entwicklung technischer Fertigkeiten und auch die Ernährungskultur. Vor allem spiegelt sie die Beziehung des Menschen zur Natur. Die Jagd ist ein Handwerk, das eine besondere Sensibilität erfordert, gleich ob der Jagdausübende ein Mann oder eine Frau ist. Wer dieses Gespür hat, der wird das Weidwerk mit der richtigen weidmännischen Einstellung ausüben. Ich weiss, dass ich auf gute Zusammenarbeit mit jenen Jägern und Jägerinnen zählen kann, die dem Wild gegenüber Respekt zeigen und als Jagdausübende nicht selbst «wild» auftreten. Jährliche Orientierungsversammlung Wie es seit Jahren bewährte Tradition ist, findet auch in diesem Jahr wieder eine Orientierungsversammlung über die Jagd statt. Sie wird gemeinsam veranstaltet vom Dienst, vom Freiburger Jägerverband und einer gastgebenden Sektion, und sie ist damit auch sichtbarer Ausdruck der vertraglich verbrieften Zusammenarbeit zwischen Staat und Jägerschaft. Sie findet in «zwei Ausgaben» statt: Am 30. Mai in Vuisternens-en-Ogoz auf Französisch (19.30 Uhr in der «Hostellerie des Chevaliers») und für die deutschsprachigen Jäger und Jägerinnen am Mittwoch, 6. Juni 2012, um 19.30 Uhr im «Gasthof zum Roten Kreuz» in Giffers. Traktanden 1. Eröffnung, Begrüssung und Information durch den Präsidenten Bruno Fasel 2. Informationen über die Zusammenarbeitsvereinbarung 3. Orientierung durch Roman Eyholzer, Sektorchef für die Jagd und das Wild – Allgemeines – Jagd auf Schwarzwild – 3-Jahresjagdplan 2012–2014 4. Gelegenheit für Fragen Nach den Turbulenzen in der Freiburger Jägerschaft (zuletzt bei der Delegiertenversammlung) im Zusammenhang mit der Reglementierung der 2012 beginnenden neuen Jagdtriennale kann man gespannt sein, wie weit der Dienst bereit sein wird, Interventionen der Jägerschaft gegen bestimmte Punkte der vorgesehenen Jagdordnung noch zu berücksichtigen. Der Freiburger Jägerverband und das Amt haben sich Anfang April zusammengesetzt, um die bestehenden Differenzen zu klären. Bei dieser Gelegenheit haben beide Parteien bedauert, dass es einige Kommunikationspannen ge- Amt für Wald, Wild und Fischerei, Freiburg Schweizer Jäger 5/2012 81 Bund und Kantone und «Wild im Flachland»), die mit Angriffen gegen den Vorstand und den Dienst «gepflastert» waren. In ihrer Ansprache (gem. PV der DV) versicherte sie den Anwesenden, dass sie keineswegs eine Jagdgegnerin sei. Sie halte sie für nützlich und notwendig. Sie freue sich darauf, die Arbeit mit dem Freiburger Jägerverband in Angriff zu nehmen und zähle auf eine gute und offene Zusammenarbeit. Die Diskussionen bei der Sitzung der Konsultativkommission am 14. Februar seien gehaltvoll und konstruktiv gewesen. Sie werde ihre Arbeit aufnehmen auf der Basis der «strukturierten Zusammenarbeit». Marie Garnier kommentierte kurz einige nützliche Ansätze im neuen Jagdbeschluss (Vorgehen, Regulierung des Schweizer Jäger 5/2012 missen möchte! Dies bewiesen mehrere Jäger, die den Heimweg etwas spät «unter die Füsse» nahmen. In den Anfängen des Thusner Fellmarktes wurden nur um die 300 bis 400 Felle gehandelt. Die meisten Felle wurden im 2009 verkauft. Damals waren es ca. 1200 Fuchsfelle, ca. 70 Dachsschwarten und ca. 160 Marderfelle. Die Staupe und Räude zeigt aber heute noch ihre Nachwirkung. Jedoch auch der schneereiche Winter verhinderte manchenorts den Zugang zu den Passhütten, sodass ein grösserer Jagderfolg ausblieb. So wurden dieses Jahr ca. 960 Fuchsfelle (2011: 800), ca. 140 Marder (2011: 160) und nur 12 Dachsschwarten (2011: 20) gehandelt. Neue Ideen für die Verwendung von Wildtierfellen, wie z.B. von Judith Brennwald aus Flond. Erfreut waren die Passjäger über die diesjährigen Beträge, die die Fellhändler bezahlten. Bedingung waren jedoch absolut «saubere» Felle. Gefeilscht wurde trotzdem. Es war festzustellen, dass mit wenigen Ausnahmen die Jäger die Felle heute qualitativ sehr gut vorbereiten. So wurden für Fuchsfelle bis Fr. 20.– (2011 Fr. 8.– bis Fr. 10.–), bei Spit- Foto: ToPfi Wer hätte in den Anfängen des Thusner Fellmarktes gedacht, dass sich dieser Anlass zu einem beliebten Treffpunkt der Jäger aus der ganzen Ostschweiz entwickeln würde. Auch dieses Jahr traf man zahlreiche Besucher aus den Ostschweizer Kantonen, dem Tessin und sogar aus dem «Ausland». Sehenswert waren auch die verschiedenen Produkte, wie Decken, Mützen und Spielzeuge, hergestellt aus Fellen. Der Phantasie in der Herstellung von verschiedenen Produkten sind keine Grenzen gesetzt. Die Stimmung unter den Jägern und Nichtjägern war fröhlich, ja einzigartig. Zum speziellen Ambiente haben auch das volkstümliche Trio Crestawald (Hitsch Jäger, Luzi Hunger, Umberto Derungs) und die «Jägerbar» wesentlich beigetragen. Das Platzangebot im Festzelt wurde dieses Jahr wesentlich erhöht, aber trotzdem fand man über Mittag keinen Sitzplatz mehr. Es wurden rege ja fast schon heftige Gespräche über die Bejagungspraktiken, vor allem des Gamswildes, und über die Prädatoren (Bär, Wolf, Luchs) geführt. Ja, und was natürlich nicht fehlte: das «Jägerlatein». Aus verschiedenen Bemerkungen von Jägern und Nichtjägern darf man schliessen, dass niemand den geselligen Tag des Fellmarktes 82 Foto: ToPfi Foto: ToPfi 15. Fellmarkt in Thusis Eine Erfolgsgeschichte zenqualität sogar Fr. 25.– bezahlt, für Marderfelle so um die Fr. 30.–. Weidmannsdank an die Passjäger, an die Fellhändler und an die initiativen Jäger des Jägervereins Traversina, unter der Leitung von Arnold Tiri, für die Organisation des Fellmarktes. Auch der 16. Fellmarkt wird stattfinden. ToPfi Neuste Traginstrumente der«Safier». Foto: ToPfi GR «Schön aufgereiht». Foto: ToPfi Bund und Kantone Verschiedene Arten der Präsentation. Fellmützen nicht nur wegen der Kälte, nein sondern um die «Gedanken» zusammen zu halten. Generalversammlung von RevierJagd Solothurn Am 30. März 2012 fand in Lüterkofen die Generalversammlung der Solothurner Jägerinnen und Jäger statt. Viel Neues konnte verkündet werden: Erstmals in der Geschichte von RevierJagd Solothurn konnte der Gesamtpachtzins gesenkt werden. Zudem ist ein neues gesamtschweizerisch einsetzbares Jagdlehrmittel erschienen mit der Konsequenz, dass auch angehende Solothurner Jägerinnen und Jäger ab 2013/14 nach diesen Vorgaben geprüft werden. Bruno Born, Ädermannsdorf, Präsident von RevierJagd Solothurn, begrüsste die Solothurner Jägerinnen und Jäger sowie Gäste zur jährlichen Generalversammlung in Lüterkofen. Unter den zahlreichen Gästen befanden sich Vertreter aus Politik, Verband und Medien. Stellvertretend erwähnt seien Regierungsrätin Esther Gassler, Ständerat Roberto Zanetti, Daniel Furrer, Bürgergemeindepräsident Lüterkofen, Peter Zenklusen, Vize-Präsident JagdSchweiz, sowie Karl Lüönd, Chefredaktor Jagd&Naur. Der Anlass wurde durch die Bläsergruppe Bucheggberg, unter Führung von Ueli Haas, Kyburg-Buchegg, feierlich eröffnet. Präsident Born führt engagiert und bestimmt durch die statutarischen Traktanden. Gleich zu Beginn lässt Born verlauten, dass die Neuverpachtung der Reviere sehr weit vorangeschritten sei, für die am 17. August 2012 stattfindende Versteigerung. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen Jagd und kantonalen Behörden konnte der Pachtzins aller Solothurner Reviere insgesamt zum ersten Mal in der Geschichte von RevierJagd Solothurn gesenkt werden. An dieser Stelle dankt der Präsident im Namen aller Jägerinnen und Jäger der Regierung und ihrem Team, welche für die Neuverpachtung verantwortlich waren sowie der Schatzungskommission, wel- Präsident Bruno Born von RevierJagd Solothurn begrüsst Jägerinnen, Jäger und Gäste zur Generalversammlung in Lüterkofen. che neu auch aus Jägern bestand. Grussbotschaft der Regierung Esther Gassler überbrachte die regierungsrätlichen Grüsse aus ihrem Departement Wald, Jagd und Fischerei und hob einige ereignisreiche Punkte der letzten Zeit hervor. Im Zentrum stand der neue Pachtzins, welcher für die neue Pachtperiode von 2013–2020 erstmals gesenkt werden konnte. Dieses Ergebnis sei nicht zuletzt auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Schatzungskommission entstanden, welche neu aus Vertretern sämtlicher Hegeringe bestand. Im Weiteren seien wichtige und wertvolle Informationen zum Schutz und zur Förderung der Rothirsche gesammelt und in einer Studie zusammengetragen worden. Ziel sei nun, die Population so zu fördern, dass eines Tages auch im Kanton Solothurn Rothirsche gejagt werden könnten. Interessant sei weiter auch, dass alle Luchsgebiete im Kanton Solothurn «belegt» sind. Dies zeigte sich, als ein Luchs vom Aargau her in den Kanton Solothurn einziehen wollte. Es konnte belegt werden, dass dieser weiterziehen musste, da er mehrfach in be- reits besetzte Luchsreviere eintrat. Zum Schluss dankt Regierungsrätin Gassler den Jägern, dass sie den Hasen freiwillig schützen. Dadurch sei deren Population gestiegen und es sei zu hoffen, dass die «Hasenammer des Mittellandes» ihrem Namen bald wieder alle Ehre mache. Aus dem Vorstand Bruno Born berichtete nebst anderem über zwei Haupttätigkeiten des Vorstandes. Zum einen verwies er auf einen weiteren Meilenstein im Zusammenhang mit dem Erscheinen eines neuen Jagdlehrmittels in Absprache mit dem Kantonalen Departement, unter der Leitung von Marcel Tschan. Der Kanton Solothurn hat sich entschieden, die Verordnung zur Jägerprüfung anzupassen und wird nun die Ausbildung auf dieses neue Lehrmittel ausrichten. RJSo wurde angefragt, die entsprechende neue Ausbildung als Leistungsauftrag zu übernehmen. Der Vorstand hat bereits zugestimmt und im nächsten Jahr kann mit der neuen Ausbildung begonnen werden. Der praktische Teil mit Parcours und die praktische Schiessprüfung im September bleiben unverändert. Der theoretische Teil wird aus einem schriftlichen und einer mündlichen Prüfung bestehen. So kann die bestandene Prüfung für Solothurner Jägerinnen und Jäger auch in Teilen der Schweiz wie auch einigen Bundesländern Deutschlands anerkannt werden. Ein Delegierter für die Jungjägerausbildung konnte in der Person von Dr. Stephan Glättli, Niedergösgen, bereits gefunden werden. Glättli hat sich im Rahmen der Wildtierwarte Niedergösgen für die Jungjägerausbildung im Kanton Solothurn bereits verdient gemacht. Als zweiten Punkt der Tätigkeit kündigt Born einen Wald-Wild-Wagen an, um dessen Aufbau sich eine Gruppe innerhalb des Vorstandes intensiv kümmere. Ziel sei es, diesen Wagen an der GV 2013 erstmals live vorzustellen. Lob von Daniel Furrer Daniel Furrer, Bürgergemeindepräsident von Lüterkofen-Ichterswil, dankt in seiner Ansprache herzlich für den im letzten Frühling erstmals durchgeführten Schülerbanntag sowie die Waldputzete vom vergangenen Herbst. Bei einem so grossen Waldanteil in seiner Gemeinde seien solche Aktionen von hohem Wert. Er hob die enge und gute Zusammenarbeit zwischen Jägern und Bürgergemeinde besonders hervor. Peter Zenklusen, Vizepräsident JagdSchweiz, sprach in seiner Grussbotschaft an die Solothurner Jägerinnen und Jäger über ein soeben beendetes Projekt über den Umgang mit Grossraubtieren (Wolf und Bär). Das Resultat sei aus seiner Sicht erfreulich. Die diesbezügliche Medienkonferenz ist auf den 5. Mai terminiert. Weiter verwies er auf die Biodiversitätsstrategie (mehr unter www.jagdschweiz.ch), welche vom Bund lanciert wurde. Er machte die Solothurner Jägerinnen und Jäger ferner auf den Hegeprojektpreis aufmerksam. Es würde ihn freuen, wenn bei diesem Projekt möglichst viele Jagdgesellschaften mitmachen würden. Schweizer Jäger 5/2012 83 Bund und Kantone SO Bund und Kantone JagdSchweiz will sich auch für die gegenseitige Anerkennung des Jagdschiessausweises einsetzen. Feierliche Aufnahme der Jungjägerinnen und Jungjäger Bruno Born begrüsste im Namen aller Jägerinnen und Jäger die Jungjäger, welche sich entschlossen haben, das Jagdhandwerk auszuüben und die anspruchsvolle Prüfung mit Bravour bestanden haben. Nebst der jagdlichen Tätigkeit sei auch Verantwortung für die Jagd zu übernehmen. Den verdienten Applaus durften entgegennehmen: Kurt Altermatt, Thomas Bürgi, Michael Bussinger, Cyril Bardet, Werner Flury, Marc Hächler, Raphael Hadorn, Christoph Herzog, Christoph Huber, Marco Knuchel, Catherine Müller, Edgar Niggli, Philipp 84 Schweizer Jäger 5/2012 Stampfli, Reto Stauffer, André Stöckli, Dieter Studer, Danièle Rose und Severin Weber. Ehrungen und Wahlen Unter den Gästen befand sich auch Karl Lüönd. Präsident Born dankte ihm für sein grosses Engagement und den Einsatz für die Jägerschaft. Karl Lüönd ist Chefredaktor der Jagdzeitung Jagd&Natur. Er setzt sich schweizweit für die Jägerinnen und Jäger ein. Seine unermüdliche Arbeit für die Sache der Jagd in der Öffentlichkeit ist unverzichtbar. Nun gibt Lüönd die Chefredaktion in jüngere Hände, um sich seinen eigenen Buchprojekten zu widmen. Für seine letzte Berichterstattung über die Solothurner Jäger wird ihm herzlich gedankt. Aus den Hegeringen Bucheggberg und Wasseramt werden die neuen Präsidenten vor- gestellt. Hans-Ulrich Gerber, Halten, ist neuer Präsident Hegering Wasseramt. Er tritt an die Stelle von Jürg Eyer, welcher unter Würdigung seiner stets prägnanten und bedachten Arbeit vom Vorstand verabschiedet und für seine Verdienste mit einem herzlichen Applaus zum Ehrenmitglied erhoben wird. Ebenso gibt Roland Büchler sein Präsidium als Präsident Hegering Bucheggberg ab und verlässt damit leider auch den Vorstand RJSo. Seinen Platz übernimmt Konrad Isch, Aetigkofen. Roland Büchler begann als Sekretär bei RevierJagd Solothurn und setzte sich markant für Abstimmungskämpfe ein, welche die Jagd auch betrafen. Als Hegeringobmann engagierte er sich wirkungsvoll, so Alte und neue Führung von RevierJagd Solothurn. Sie haben die Jagdprüfung mit Bravour bestanden. zum Beispiel für die Medienarbeit des RJSo. Seine grosse Schaffenskraft wie auch sein gewohnt strukturiertes Arbeiten haben die Jagd im Kanton Solothurn entscheidend mitgeprägt. Roland Büchler wird mit einem kräftigen Applaus ebenfalls zum Ehrenmitglied ernannt. Als Delegierter Jagdhundewesen beendet Roland Fringeli nach sechs Jahren seine Arbeit. Für die stets tadellose Organisation der Hundeprüfungen wurde ihm herzlich gedankt. An seine Stelle tritt Edgar Renz, Metzerlen. Sowohl Bruno Born als Präsident als auch Urs Liniger als Sekretär des RJSo werden erneut einstimmig im Vorstand RevierJagd Solothurn bestätigt. Bruno Born schliesst die Versammlung mit der Präsentation einer Umfrage vom Bundesamt für Umwelt BAFU, wonach 82% der befragten Schweizerinnen und Schweizer die Jagd befürworten. Damit erlebe die Jagd eine breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch dank des Verhaltens jedes einzelnen Jägers. Der Jagdgesellschaft Lüterkofen dankt Präsiden Born für die Organisation und für die Verpflegung an der diesjährigen Generalversammlung und wünscht allen ein kräftiges Weidmannsheil, womit auch Frauen gemeint seien! Mirjam Jäger, Starrkirch-Will Präsidentenkonferenz vom März 2012 An der letzten Konferenz vor der kantonalen DV galt es, von den Vorschlägen der Dianas oder des Vorstandes Kenntnis zu nehmen. Noch vor der Versammlung des Verbandes von Ende April wird den Delegierten der Entwurf des Reglements für die periodische Schiessprüfung zugestellt. Anträge Vier Vereine aus dem Unterwallis stellten Anträge zu teilweisen Änderungen im Fünfjahresplan. Die Vereinigung für die Wildschweinjagd wünscht weniger restriktive Abschussmöglichkeiten bei der Wildschweinjagd. Die Diana St. Maurice stellt den Antrag, im gemischten Banngebiet bei St. Maurice auch Raubtiere, Wildschweine und Rehböcke jagen zu dürfen. Komplexer lag der Antrag der Vereinigung für Laufhunde zur Diskussion vor. Unter anderem sollte es gestattet sein, dass derjenige Jäger, der auf der Hoch- oder Rehbockjagd kein Reh erlegen konnte, unter 1500 m ü. M. ein Rehkitz schiessen darf. Der Antrag wurde im Nachhinein zurückgezogen. Aus Alt mach Neu 73. Delegiertenversammlung des Oberwalliser Jägerverbandes April das Reglement für eine obligatorische Schiesspflicht als verbindlich erklären. In meisterlicher Manier leitete Präsident Daniel F. Lauber die Versammlung. Die Absegnung der Traktanden war eine reine Formsache, zumal die einzelnen Dianas keine Anträge stellten. Die Kasse könnte gegensätzlicher zu Griechenland nicht sein. Mit einer neuerlichen Bestandzunahme steht der Geldschrank auf soliden Füssen. Hegestunden Die Oberwalliser Jäger absolvierten freiwillig 2000 Hegestunden. Dies sind mehr als 2 Stunden pro Jäger. Die Arbeit, stets von professionellen Förstern begleitet, dient Weitere Anträge tangierten den Fünfjahresplan kaum. Big brother is watching you Mit grossem Erstaunen mussten die Anwesenden zur Kenntnis nehmen, dass die Uni Bern 102 versteckte Kameras in den Wäldern anbrachte. Diese sind 24 Stunden im Betrieb. Durch eine dringliche Anfrage im Grossen Rat durch Grossrat und ehemaligen Präsidenten der Diana Westlich Raron, Manfred Schmid, legte Staatsrat Melly den Sachverhalt dar. schlussendlich der Öffentlichkeit, dem Forst, dem Wild und der Natur. Das Oberwallis steht in der glücklichen Lage, dass gleich mehrere Förster auch Jäger sind. Wahlen: Aus Alt mach Neu Nachdem sich Daniel F. Lauber aus beruflichen und privaten Gründen veranlasst sah zu demissionieren, kam es zu einer turnusneutralen Neuwahl. In der Person von Markus Truffer fand man die Person, die bestens geeignet ist, die nächsten vier Jahre die Verbandsgeschäfte zu führen. Markus Truffer bekleidet das Amt eines Grossrates und war langjähriges Vorstandsmitglied des Walliser Kantonalen Jägerverbandes. Seinerzeit stellte die Uni das Gesuch und bat den Kanton um Mitarbeit. Dieser lehnte eine solche mit der Begründung ab, dass er eigene Methoden zur Erfassung der «Beziehungen» von Grossraubtieren und Huftieren entwickelt habe. Die zuständigen Behörden verlangten von der Uni die Bekanntgabe der Standorte. Dies erfolgte aber nie. Ab 1. April werden die Kameras demontiert, die Daten evaluiert und Ende 2012 wieder montiert. r.w. Ehrenmitgliedschaft Ein zweiter Höhepunkt bahnte sich an. Der Präsident durfte Florian Eggel zum Ehrenmitglied küren. Florian Eggel stand 14 Jahre an vorderster Front, als es galt, sich für die Geschicke der Walliser Jagd einzusetzen. Er war Präsident der Diana Brig, Oberwalliser Jagdverbandspräsident, Vorstandsmitglied des Kantonalen Verbandes, in der Stiftung Naturland Schweiz, Vertreter des deutschsprachigen Teils des Wallis im Schweizerischen Patentjägerverband und ist im Vorstand des Oberwalliser Jagdschiessvereins Riedertal. Dank der Arbeit in verschiedenen Gremien eine ideale Besetzung für die Walliser Jagdszene und eine verdiente Ehre. r.w. Der Vorstand des Oberwalliser Jägerverbandes (von links): Raphael Henzen, Marc Truffer, Louis Schmid, Daniel F. Lauber, Anton Nellen, Fredy Zuberbühler, Rosario Ehrler. Es fehlen Rolf Collaud und Daniel Kalbermatter. Obligatorische Schiesspflicht Für die meisten Jäger bedeutet die Waffenhandhabung und das Einschiessen eine Normalität. Trotzdem geht der Jägerverband mit der Dienststelle einen Schritt weiter und wird voraussichtlich Ende Schweizer Jäger 5/2012 85 Bund und Kantone VS Bund und Kantone ZG Zuger NAORG an Schweisshundeführer-Seminar Die Nachsuchenorganisation des Kantons Zug (NAORG) legt grossen Wert auf die Aus- und Weiterbildung. Zu diesem Zweck wurde die Teilnahme an einem Schweisshundeführerlehrgang des Schwarzwälder Schweisshundeklubs ins Jahresprogramm aufgenommen. Am Wochenende vom 30. März bis 1. April 2012 besuchten eine Hundeführerin und elf Hundeführer, also fast die ganze NAORG, den Lehrgang in Schuttertal (DE). Schuttertal liegt eingebettet zwischen Höhenzügen im wunderschönen Schwarzwald. Eine Region, welche für ein Seminar mit jagdlichem Hintergrund nicht schöner sein könnte. Das Kursprogramm war reich mit vielen interessanten Themen bepackt. Sepp Hupfer und Hubertus Schätzle, beides ausgewiesene «Profis» mit einem grossen Erfahrungsschatz, führten uns durch die drei Tage und bewiesen auch, dass sie mit einem Kurs von rund 30 Teilnehmenden alles im Griff haben. Nicht selten mussten «Randdiskussionen» unterbunden werden, um ein Abdriften vom Programm zu vermeiden. Vom Welpen zum Schweisshund Der Lehrgang ist gut aufgebaut und startet mit dem systematischen Einarbeiten eines Welpen bis zum brauchbaren 86 Schweizer Jäger 5/2012 Schweisshund. Viele Kniffs und Tricks zum Umgehen möglicher Schwierigkeiten wurden aufgezeigt. Der praktische Teil im Feld beinhaltete das Beurteilen verschiedenster Anschüsse. In kleinen Gruppen, auf den Knien rutschend und mit den Händen im Falllaub wühlend, arbeiteten sich die Kursteilnehmer/ innen vom Kugelriss bis zum Anschuss vor. Viele Pirschzeichen wurden geborgen und noch viele mehr übersehen. Mit dem Gefundenen auf der Hand versuchten wir schliesslich die Schusslage zu bestimmen, oder vielleicht doch mehr zu erraten. Im Anschluss wurde das weitere Vorgehen im Bezug auf die anstehende Nachsuche besprochen. Eine hoch interessante Sache, die den Einen oder Anderen als kleinen Sherlock Holmes entlarvte. Ein Thema, welches in einem solchen Lehrgang nicht unbedingt erwartet wird, ist Appell und Hundeführung. Mit feinfühliger Hand führte uns Hubertus durch diese Lektion und zeigte auf, wie einfach auch «unführige» Hunde mit konsequentem Handeln geführt werden können. Fährten legen gehörte natürlich auch zum Stoffumfang. Eine besondere Erfahrung für Hund und Hundeführer war die «zum Leben erweckte Sau». So verschieden wie die geführten Hunderassen waren auch die Reaktionen, als sich Untersuchung eines Anschusses. die Hunde über die Schleppe und die letzten Meter frei zur Sau vorarbeiteten. Beim Stück angekommen, wurde über ein Seil das Haupt des Frischlings angehoben. Dabei gab es Hunde, die sich dadurch nicht beeindrucken liessen und andere, die gleich Reissaus nahmen. Eine weitere Lektion war auch der Ersten Hilfe am Jagdhund gewidmet. Ein eigens dafür angereister Tierarzt und Jäger zeigte an einer gutmütigen und geduldig hinhaltenden Schweizer Laufhündin, wie der Fang zum Schutz der Helfer zugebunden werden kann, wie ein Hund in die Seitenlage gebracht und fachmännisch gehalten wird, wie ein Druckverband anzulegen ist, wie Knochenbrüche richtig versorgt werden und vieles mehr. Der letzte Tag stand dann ganz im Zeichen der Fährtenarbeit. Aufgeteilt in vier Grup- Die Teilnehmer des Schweisshundeführerlehrgangs im Schwarzwald. pen wurden die am Vortag mit dem Fährtenschuh angelegten Übungen angegangen. Eine Fährte um die Andere, alle im Blickfeld der Lehrgänger, wurde ausgearbeitet und im Anschluss beurteilt. Das war eine gute und lehrreiche Lektion. NAORG auf gutem Wege Für die Teilnehmer aus dem Kanton Zug waren die Rückmeldungen schmeichelnd. Sepp Hupfer beurteilt deren Ausbildungsstand als solide und gut. Er betonte auch, dass die erzielten Erfolgsquoten (30–35%) für Nachsuchen auf Schrot beschossenes Rehwild, als gut bis sehr gut einzustufen sind. Dies aus dem Munde eines Profis zu hören macht Freude, motiviert und zeigt, dass die NAORG auf gutem Wege ist. Gestärkt mit neu erworbenem oder aufgefrischtem Wissen, mit wertvollen Ratschlägen und vielen neuen Erfahrungen verliessen wir dann den Schwarzwald in Richtung Heimat. Die Zuger Jäger und insbesondere das Wild wird davon bestimmt profitieren. Diese Weiterbildung wurde durch das Amt für Wald und Wild unterstützt. Peter Ulmann anerkennt die Leistungen und das grosse Engagement der NAORG und erklärte sich bereit, die Seminarkosten zu übernehmen – Weidmannsdank. Philipp Gisiger, Informations- und Öffentlichkeitsverantwortlicher ZKPJV Mai–Juni Samstag, 5. Mai: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt: 14.00 Uhr, Steinhuserwald Dienstag, 15. Mai: Sommerversammlung ZKPJV, 19.00 Uhr, Aula der Kantonsschule Zug Donnerstag, 31. Mai: Übungsschiessen ab 18.00 Uhr in der Chuewart Unterägeri ZH Samstag, 2. Juni: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP Höll, Baar Sa/So 9./10. Juni: Jägertag des ZKPJV, Programm gemäss separater Einladung Samstag, 16. Juni: Schweisshundeübung der NAORG, Treffpunkt: 08.00 Uhr, JPP Schneit, Unterägeri Donnerstag, 28. Juni: Übungsschiessen ab 18.00 Uhr in der Chuewart Unterägeri Neuer Präsident bei Jagd Zürich Nun ist er gewählt, der neue Präsident von Jagd Zürich. Nachdem der Verein ein Jahr ohne Präsident war, wurde an der 129. Generalversammlung Christian Jaques mit grossem Applaus gewählt. Christian Jaques ist Pächter und Jagdaufseher in einem Zürcher Revier. Er ist sehr kompe- Der neu gewählte Präsident von Jagd Zürich, Christian Jaques. denkt, fragt man sich, wo denn unsere Zürcher Füchse geblieben sind? Der Preis ist ja deutlich gestiegen, und so wurden für Füchse Fr. 15.– bis Fr.17.– bezahlt. So darf man hoffen, dass es sich wieder lohnt, diese schöne Jagd auszuüben. Der Generalversammlung folgte im Anschluss ein interessanter Bildervortrag von Dr. David Bittner, «Unter Bären – David Bittner auf den Spuren von Lachs und Bär». Ich wünsche unserem neuen Präsidenten sowie dem Vorstand, dass die Strategie von Jagd Zürich gelinge und viele interessante Vereinsjahre vor uns liegen. Bea Fuchs Schweizer Jäger 5/2012 87 Bund und Kantone Agenda tent, und zusammen mit dem gut funktionierenden Vorstand darf der Verein zuversichtlich in die Zukunft schauen. Die Generalversammlung wurde infolge Bauarbeiten im Schluefweg in Kloten im schön präsentierenden Gemeindesaal in Zollikon abgehalten. Dieser Ort scheint auch in Bezug auf die Öffentlichkeitsarbeit ein idealer Ort zu sein. Simon Voerkel, welcher an diesem Tag den Zürcher Wildwagen auf dem zugleich abgehaltenen Dorfmarkt betreute, konnte sich denn mit internationalem Publikum unterhalten. Dies selbst auf Russisch. Auch die Bläsergruppen «Rondo Es» und «Waldmann» gaben nicht nur im Gemeindesaal ein Konzert, sondern lockten auch am Gemüsemarkt ein breites Publikum an. Der Fellmarkt warf indessen keine grossen Wellen, wurden doch nur gerade 39 Füchse und ein Marder von den Zürcher Jägern an den Markt gebracht. Wenn man zum Vergleich an den Fellmarkt in Thusis mit gut 400 Füchsen Ausland DE Ist ein Wolf der Täter? Nachdem es 2011 mehrere Wolfsattacken an der brandenburgisch-mecklenburgischen Grenze gegeben hat, wurden im Februar erneut Schafe gerissen. Südlich von Röbel in Mecklenburg-Vorpommern wurden nach einem Bericht des «Hamburger Abendblattes» vier gerissene und ein schwer verwundetes Schaf gefunden. Nach einem Gutachten könnte RU USA 88 Fundort von Spezialisten untersucht werden. Im Nordkaukasus waren bereits mehrfach Jäger überfallen und ermordet worden. Vermutlich hatten die Mörder es auf ihre Waffen abgesehen. In dem Gebiet kämpfen Islamisten um einen von Moskau unabhängigen Gottesstaat. Dieter Kannengiesser Heilender Winterschlaf Ein Team von Zoologen um David Garshelis von der Universität Minnesota hat systematisch die teilweise verblüffenden Selbstheilungskräfte winterschlafhaltender Bären erforscht und die Studie im Fachblatt «Integrative Zoology» veröffentlicht. Seit 25 Jahren beobachten die Wissenschaftler Verhalten und Gesundheitszustand von rund 1000 Schwarzbären. Dabei machten sie eine verblüffende Entdeckung. Bären, die den Winterschlaf mit teilweise stark infizierten Schuss- oder Bisswunden begannen, erwachten im Frühling nahezu vollständig geheilt. Intensiv beobachteten die Wissenschaftler jetzt 14 mit einem Sender ausgestattete BäSchweizer Jäger 5/2012 10.12.1943 – 30.03.2012 aber auch ein Hund der Täter sein. Sicherheit soll eine genetische Untersuchung bringen. Vor einem Jahr wurden zwischen Wittstock in Brandenburg und Waren in Mecklenburg-Vorpommern mehr als 30 Schafe und Rentiere von einem Wolf gerissen. Bundesweit sorgte dies für Schlagzeilen und Angst. Dieter Kannengiesser Fünf Jäger erschossen Im Nordkaukasus wurden mit Schusswunden übersäte Leichen von fünf Jägern entdeckt. Die fünf Toten waren mit Draht zusammengebunden und möglicherweise vermint, berichtet die Agentur Interfax nach Mitteilung der Behörden der Teilrepublik Dagestan. Deshalb sollten die Leichen noch am Christian Ruhlé ren, die sich kleine Schnitte zugezogen hatten und die Entwicklung der Wunden zwischen November und März. Während des Winterschlafes heilten die Wunden nahezu ohne Narbenbildung ab. Hinweise auf Infektionen gab es nicht. Im geheilten Wundgebiet bildeten die Bären sogar Haarfolikel aus. Unklar ist, warum dies so ist. Ein weiteres Rätsel: Die Bären verlieren in der halbjährigen Ruhezeit auch keine Muskel- oder Knochenmasse. Die neue Entdeckung und die Klärung ihrer Ursache sind auch für den Menschen nicht nur von theoretischem Interesse. Sie könnte bei der Heilung bettlägeriger Patienten helfen. Dieter Kannengiesser «Und immer sind da Spuren deines Lebens, Bilder, Augenblicke und Gefühle, die uns an dich erinnern.» Christian Ruhlé hat tatsächlich viele Spuren hinterlassen, sei es privat als Freund und Kollege oder in seiner beruflichen Tätigkeit als Jagd- und Fischereiverwalter. Wir alle haben Christian Ruhlé als feinsinnigen, humorvollen und liebenswerten Menschen kennen und schätzen gelernt. Ein Mensch aber auch mit Ecken und Kanten, eine starke Persönlichkeit, ehrlich, gradlinig, ein Freigeist, weitsichtig und oft auch visionär in seinen Gedanken und seinem Handeln. Er war jemand, der beharrlich und voller Überzeugung seinen Weg gegangen ist, der mit einem unbändigen Willen und grossem Einsatz seine Ziele und Ideale verfolgte. Manchmal vielleicht gar etwas ungeduldig und fordernd. Am 1. März 1978 wurde Christian Ruhlé als Jagdund Fischereiverwalter des Kantons St. Gallen gewählt. Während seiner 25-jährigen Amtszeit vollzog sich in den Bereichen Jagd und Fischerei ein grundlegender Wandel von den ursprünglich stark nutzungsorientierten zu den heute ökologisch orientierten Aufgaben und Zielen. Christian Ruhlé hat diesen Prozess aktiv und mit grosser fachlicher Kompetenz mitgestaltet. Er initiierte und begleitete einige wichtige wissenschaftliche Studien zu wild- und fischökologischen Themen. Das Schicksal der Bodensee-Seeforelle ist eng mit dem Wirken und Schaffen von Christian Ruhlé verknüpft. Er trug mit seinen Ideen und Aktivitäten wesentlich dazu bei, dass die Seeforelle im System Bodensee-Alpenrhein vor dem Aussterben gerettet wurde und sich die Bestände heute wieder weitgehend erholt haben. Als Vorsitzender der Arbeitsgruppe Seeforelle der IBKF (Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei) durfte er 1988 für das Programm zur Rettung der Seeforelle den Bindingpreis für Umwelt und Naturschutz entgegennehmen. Ausgelöst durch die geplanten Kraftwerke am Alpenrhein initiierte Christian Ruhlé in den 1980er-Jahren die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Fischereifachstellen am Alpenrhein. Nach dem Aus für die Rheinkraftwerke entstand dann wieder unter dem massgebenden Engagement von Christian Ruhlé das Gewässer- und Fischökologische Konzept Alpenrhein. Damit war ein wichtiger Grundstein für das Entwicklungskonzept Alpenrhein der Internationalen Regierungskommission Alpenrhein gelegt. Allerdings musste Christian Ruhlé auch Rückschläge und Niederlagen einstecken. Er war stets ein konsequenter Verfechter einer naturnahen fischereilichen Bewirtschaftung der Gewässer. Mit seiner konsequenten Ausrichtung auf die ökologischen Anliegen und der Durchsetzung des Besatzverbotes für Regenbogenforellen ist Christian Ruhlé von den Fischern zum Teil hart kritisiert worden. Willi Schlatter Auch im jagdlichen Bereich hat Christian Ruhlé wichtige Zeichen gesetzt: So hat er wesentlich zur Neuorientierung der Rothirschbejagung im Kanton St. Gallen beigetragen. In den 1980er- und 1990er-Jahren wurden in Zusammenarbeit mit dem Kanton Graubünden, dem Fürstentum Liechtenstein und dem Land Vorarlberg umfangreiche Rothirschmarkierungen durchgeführt. Die Kenntnisse über die Wanderungen zwischen Sommer- und Wintereinständen schliesslich waren wegweisend für die Bildung von so genannten Hegegemeinschaften. Christian Ruhlé hat verschiedene grosse jagdliche Projekte initiiert und wesentlich mitgestaltet. Dazu gehört beispielsweise die Neugründung der Steinwildkolonie Churfirsten im Jahr 1985, die Totalrevision der kantonalen Jagdgesetzgebung Mitte der 1990er-Jahre und die Wiederansiedlung des Luchses im Jahr 2001. Ausserdem war Christian Ruhlé die Professionalisierung des Wildhüterberufs immer ein zentrales Anliegen. Er war eines der Gründungsmitglieder des Interkantonalen Grundkurses für Wildhüter und treibender Motor bei der eidgenössischen Anerkennung der Berufsprüfung für Wildhüter. Guido Ackermann Am 5. Februar mussten wir erschüttert den Tod von Willi Schlatter zur Kenntnis nehmen, nachdem uns nur eine knappe Woche zuvor die schockierende Nachricht seiner schweren Erkrankung erreichte. Willi Schlatter war durch und durch ein Naturbursche. So erstaunt nicht, dass er in jungen Jahren aktiver Turner, Ringer und Schwinger war. Entsprechend war auch die Berufswahl, Willi wurde Forstwart und nach einem Abstecher ins Bündnerland, Revierförster in Staufen und später auch in der Gemeinde Schafisheim. Der nächste Schritt war die Jagdprüfung, die er 1975 bestand. Zuerst wurde Willi im Jahre 1981 als Pächter in die Jagdgesellschaft Seon-Staufen aufgenommen und anfangs 2002 wurde er auch Pächter in Schafisheim und später im Doppelamt auch noch Jagdaufseher. All seine Jagdkameraden konnten vom grossen Fachwissen von Willi profitieren. Immer war er bereit, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Insbesondere viele Jungjäger konnten während der Lehrzeit auf das grosse Wissen von Willi Schlatter zurückgreifen. Kein Waldumgang war ihm zuviel, um den Jungjägern nebst jagdlicher Ethik auch die Vielfalt von Bäumen, Sträuchern und Pflanzen näher zu bringen. Aber auch das Jagdhundewesen lag ihm sehr am Herzen. Während Jahren hat er mehrere Deutsche Kurzhaar geführt und daneben auch noch Dackel als Stöberhunde gehalten. Auch in diesem Metier kannte er keine Halbheiten und so ist es nicht verwunderlich, dass er in Deutschland grosse Prüfungen auf vordersten Rängen absolviert hat. Sein Engagement gipfelte im Amt des internationalen Richters an Prüfungen Deutscher Vorstehhunde. Seine Passion hat er auch in seiner Familie gelebt und so ist es nicht erstaunlich, dass sich auch seine Gattin Lotti sehr für die Jagd engagiert und seine beiden Kinder, Adrian und Franziska, schon in jungen Jahren ebenfalls die Jagdprüfung bestanden haben. Und so plötzlich hinterlässt Willi nicht nur bei seinen Liebsten, nein auch in den Reihen der Jagdgesellschaften Seon-Staufen und Schafisheim, eine grosse Lücke. Wie viele gemütliche Stunden haben wir gemeinsam mit Willi am Feuer oder in der Jagdhütte verbracht und dabei ernsthafte Diskussionen geführt, aber auch gescherzt und gelacht. Auch der Jassteppich war ein Utensil, welches Willi immer wieder gerne auf den Tisch legte. Willi, deine Präsenz wird uns fehlen. Deine Gradlinigkeit und speziell dein kräftiger Händedruck werden wir vermissen. Du bist nicht mehr da, aber Vieles in unseren Revieren erinnert uns und wird dich in unseren Herzen weiter leben lassen. Wir wünschen dir Weidmannsruh! Deine Jagdkameraden derJagdgesellschaften Seon-Staufen und Schafisheim Schweizer Jäger 5/2012 89 Abschied 3.12.1946 – 5.2.2012 Tierarzt JAGDLICHE MASSNAHMEN beim Ausbrechen von Räude Das Thema «Gamsräude» abschliessend werde ich im vorliegenden Artikel noch einmal auf die Rolle von Jagd und vor allem Jäger im Kampf gegen die Krankheit eingehen. Dabei stütze ich mich, da die Krankheit bis heute in Schweizer Gams- und Steinwildpopulationen noch nie aufgetreten ist, vor allem auf die schon im vorausgehenden 4. Teil (SJ 4/12, S. 60–63) erwähnten und zitierten Quellen. Wurde dort hauptsächlich der jagdliche Umgang mit Gamswild zur Räudeverhinderung beschrieben, so steht nun die Gamsbejagung im Seuchenfall im Blickpunkt unserer Betrachtung. Ergänzt durch unser Verhalten als Jäger auch im Umgang mit seuchenfreiem Gamswild. Und da im Fall einer Erkrankung sich stets auch die Frage nach der Verwertbarkeit eines erlegten Stücks aufdrängt, werde ich auch diese beantworten. Jagdplanung sorgt für gesunde Gamsbestände Wo diese Feststellung wie im Kanton Graubünden konsequent umgesetzt wird, und dies schon seit 1990, sind auch die damit verbundenen positiven Auswirkungen auf die Wildart feststellbar. Nachzulesen in «Die Gemse» von Reinhard Schnidrig-Petrig und Urs Peter Salm, 2009, S. 88–92. Dort werden durch Schnidrig aber auch die negativen Folgen einer zu starken Bejagung der Mittelklasse, wie im vorausgehenden Artikel beschrieben, deutlich aufgezeigt. Das Buch sollte in keiner Gamsjägerbibliothek fehlen und vor allem vor Aufgang der Gamsjagd immer wieder einmal intensiv durchgelesen werden. 90 Schweizer Jäger 5/2012 In der Folge möchte ich aber auf die Bejagung von Gamspopulationen eingehen, wie sie Gressmann im Zusammenhang mit der Räude vorschlägt, wobei auch die Meinungen anderer Autoren mitberücksichtigt werden. Zum besseren Verständnis sei noch die Altersklassenaufteilung (siehe Tabelle) dargestellt, wie sie in der Steiermark Gültigkeit besitzt. Diese Altersklasseneinteilung entspricht nicht der z.B. in Schnidrig angeführten. Dort gehören zur Mittelklasse – in der Steiermark Klasse II – 5- bis 10-jährige Böcke Altersklasse Böcke Geissen Klasse III Klasse II Klasse I 1–3 vollendete Jahre 4–6 vollendete Jahre 7 Jahre und älter 1–3 vollendete Jahre 4–9 vollendete Jahre 10 Jahre und älter und 4- bis 12-jährige Geissen. Verwiesen sei auch auf die «Feineinteilung» von Peter Meile, der Gamsbestände auf Grund der körperlichen Entwicklung und sozialen Stellung der einzelnen Tiere nicht in Alters- aber soziale Klassen unterteilt und von den Kitzen ausgehend Flegel, Halbstarke, Reife und Alte/Greise un- Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Muss in Räudegebieten überhaupt gejagt werden? Dazu äussern sich Deutz und Gressmann in einer gemeinsamen Arbeit «Überlegungen zur Eindämmung der Räudegefahr beim Gamswild durch gezielte Bejagung der einzelnen Altersklassen» in Da muss genau angesprochen werden. Sie könnte auch im Haarwechsel stehen. In Räudegebieten sind Gams im Haarwechsel mit grösstmöglichster Sorgfalt anzusprechen, denn nicht jede «struppige» Gams ist auch von Räude befallen. der Zeitschrift für Jagdwissenschaft, N4. 47, 2001. Sie kommen zum Schluss, dass Böcke in Räudegebieten ab dem 10. Lebensjahr erlegt werden sollten, da sie aus Gründen ihrer nachlassenden Fitness anfälliger für die Krankheit werden. Gleiches gilt für nicht (mehr) führende ältere Geissen. Sie sollten aus früher angeführten Gründen noch vor der Brunft erlegt werden. Aus der Mittelklasse sollten sowohl in räudefreien wie auch Räudegebieten nur Gams erlegt werden, die entweder durch schlechte Kondition oder auffallendes Verhalten ins Auge stechen. Wie bereits früher erwähnt, stellen Kruckenhöhe, -stärke oder -form kaum zu rechtfertigende Gründe für eine Erlegung ihrer Träger dar. Gleiches gilt auch für die Länge, Dichte und Bereifung von Barthaaren. Schon Nerl et. al. hielten 1995 mit allem Nachdruck fest, dass gute körperliche Verfassung eines Gams zu seiner absoluten Schonung verpflichtet. Dies gilt sowohl für Bock wie Geiss. Nach ihm werden gut konditionierte Geissen zudem früher brunftig, was auch die Räudegefahr für Böcke im Verlauf der Brunft und daran anschliessend herabsetzt. Zur eingangs gestellten Frage verweisen sie auf Forschungsergebnisse von Rossi, 1999, und Guberti, 1999, die feststellten, dass die Räude bei Wilddichten von rund 1,3 bis 1,5 Stück pro 100 ha erlischt. Rossi vertritt auch die Ansicht, dass diese Dichten in Räudegebieten auch ohne ge- zieltes Angehen der Seuche durch diese selbst erreicht würden. Nach ihm würde das bedeuten, dass es eigentlich keine Rolle spiele, ob an Räude erkrankte Gams bejagt oder nicht bejagt würden. Deutz und Gressmann fragen sich auf Grund dieser Erkenntnisse, ob eine verstärkte Bejagung und eine damit unweigerlich verbundene Beunruhigung nicht sogar zu einer Ausdehnung des Seuchengeschehens führen. Sie verweisen dabei nochmals auf Guberti, der feststellte, dass trotz selektivem Abschuss erkrankter Gams immer auch Tiere in den Rudeln verbleiben würden, die obwohl bereits erkrankt nicht als solche erkannt würden, wodurch sich die Seuche weiterhin halten könnte. Anderer Meinung ist nach den beiden Autoren Lavin, 1999, der beobachtete, dass nach konsequentem Abschuss aller eindeutig an Räude erkrankter Gams das jährliche Fortschreiten der Seuche von ursprünglich 6,5 km auf 0,5 km verlangsamt werden konnte. Durch die dadurch gewonnene Zeit würde so Raum für weitere Massnahmen geschaffen. Auch Deutz und Gressmann vertreten die Auffassung, dass krankheitsverdächtige und sichtbar erkrankte Gams abgeschossen werden sollten. Ihrer Meinung nach wird durch diese Massnahme der Infektionsdruck herabgesetzt und auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Seuche verzögert. Zudem werden dadurch viele Tiere vor einem langsamen und qualvollen Verenden bewahrt. Wie sollte gejagt werden? Und was geschieht mit erlegten Räudegams? Diese Fragen besitzen vor allem dadurch Bedeutung, weil Jagd immer Störung und Beunruhigung bedeutet. Da aber Flucht im Seuchenfall immer auch mit der Gefahr der Seuchenverbreitung verbunden ist, sollte der Abschuss möglichst so erfolgen, dass andere Rudelmitglieder kaum etwas davon mitbekommen. Gressmann rät daher, Abschüsse von Einzeltieren in Gebieten oberhalb der Waldgrenze oder in Rudelnähe so vorzunehmen, dass das Sicherheitsbedürfnis der übrigen Tiere nicht beeinträchtigt wird. Das geschieht dadurch, dass nach dem Schuss gewartet wird, bis sich diese beruhigt haben und weggezogen sind. Eine Bergung der erlegten Gams sei nur dann angezeigt, wenn keine Gefahr mehr bestünde, dass die verbliebenen Stücke eine Beziehung zwischen Jäger und Erlegung bemerken könnten. Sollte dies nicht möglich sein, sei es besser, das gefallene Tier liegen zu lassen und sogar erst am andern Tag zu versorgen, zumal vom Kadaver keine Ansteckungsgefahr für weitere Gams ausgehe. Fragen an den Tierarzt Unter dieser Rubrik gibt der Tierarzt, Jäger und Jägerausbildner Franz-Joseph Schawalder Auskunft auf Ihre Fragen. Richten Sie bitte die Fragen direkt an: Franz-Joseph Schawalder, Weidlistrasse 8, 9607 Mosnang Schweizer Jäger 5/2012 91 Tieraarzt Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Foto: Gunter Gressmann terscheidet. Zu den halbstarken Böcken gehören nach ihm gut entwickelte 2-jährige sowie alle 3- und 4-jährigen. Bei den Geissen 2- bis 5-jährige. Böcke ab 5 und mehr Jahren gehören in die Reifeklasse und sind brunftaktiv. Als reif spricht er Geissen von 4 bis ca. 11 Jahren an. Sie setzen in der Regel jährlich ein Kitz. Geissen können aber bis ins hohe Alter fruchtbar bleiben. Mit Alten oder Greisen bezeichnet er Böcke und Geissen, die nicht mehr am Fruchtbarkeitsgeschehen beteiligt sind. Wobei Böcke eher selten dieses Alter erreichen. Trotz diesen unterschiedlichen Betrachtungsweisen ist aber allen eigen, dass sie der Schonung der sogenannten Mittelklasse höchste Priorität einräumen. Die Gründe dafür wurden in der Aprilnummer des SJ dargestellt. Foto: naturpix.ch/m.p.stähli Tierarzt 92 Schweizer Jäger 5/2012 immer Gummihandschuhe getragen werden, um die lästigen aber für die Gesundheit unschädlichen Folgen einer sogenannten «Scheinräude» zu vermeiden. Wenn es sich bei der Erlegung auch um einen Einzelfall handelt, sind unverzüglich die Anrainerreviere und die dafür zuständigen Amtsstellen zu benachrichtigen. Dabei muss zur Absicherung der Diagnose auch ein entsprechend grosses und befallenes Deckenstück einer weitern Untersuchung zugänglich gemacht werden. Strategien beim Ausbruch der Seuche Hiezu meint Gressmann: «Treten in einem von der Räude bislang verschont gebliebenen Gebiet die ersten Fälle auf, kann es durch die möglichen hohen Mortalitätsraten zu kritischen Situationen kommen. Hier kann nur die rasche Zusammenarbeit zahlreicher Reviere eine Beruhigung der Situation mit sich bringen. Treten beispielsweise die ersten klinischen Fälle auf, wird es sinnlos sein, nur im betroffenen Areal einzugreifen. Wenn man die durchschnittliche Fortbewegungsgeschwindigkeit der Räude mit etwa 5–6 km annimmt, so muss eine Fläche mit einem Mindestdurchmesser von 14 bis 16 km um jene Gebiete als besonders kritisch angesehen werden, Auch wandernde Gams tragen als mögliche Milbenträger zur Räudeverbreitung bei. will man auch einen gewissen «Sicherheitspolster» miteinbeziehen. In weiterer Folge soll dieses Areal als Räudekernzone bezeichnet werden. Will man allerdings auch die mögliche maximale Inkubationszeit von 6 Monaten berücksichtigen, muss dieser Durchmesser noch vergrössert werden. Die mittlere Inkubationszeit dürfte bei etwa ein bis zwei Monaten liegen, was einen Zuschlag von ca. 1,5–2 km bedeutet. Nimmt man als durchschnittliche Grösse der Streifgebiete (home range) Derart stark verräudete Gams sind vor allem auch aus tierschützerischen Gründen möglichst zu erlegen. (Aber Schonzeitvorschriften beachten!) Foto: Benjamin Trager Räudemilben überleben ohne Wirt im Maximum nur 14 Tage und entfernen sich während dieser Zeit auch nicht weiter als einen Meter vom toten Tier, auf dem sie noch während Stunden verbleiben (Boch 1957). Eine Ansteckung anderer Gams sei auch dadurch unwahrscheinlich, weil sich diese in den folgenden Tagen auf Grund der beginnenden Verwesung dem Kadaver kaum näherten. Gressmann folgert aus diesen Tatsachen, dass sich ein früher angeratenes Verbrennen der Kadaver, wie es auch Fuschlberger noch beschreibt, erübrigt und geht hier mit Schaschl einig. Das Einsteinen ganzer Tiere sieht er dann angezeigt, wenn deren Erlegung in der Nähe eines Wanderweges erfolgte und eine andersweitige Entsorgung kaum machbar ist. Geschah dies in abgelegenem Gelände, kann das Stück, vor allem auch Kitze, eventuell auch liegen gelassen werden. Die Gefahr der Verschleppung der «Seuche» durch Füchse und andere Aasfresser ist unwahrscheinlich, zumal auch das Einsteinen gerade den Fuchs kaum davon abhält, durch Graben an den Kadaver zu gelangen. Auf jeden Fall sollten beim Bergen, Aufbrechen oder Beseitigen einer räudigen Gams der Rudel im Sommer etwa 80 ha (Miller 1999) an, so sollten an den Randgebieten mindestens nochmals 1,5–2 km hinzugerechnet werden (vorausgesetzt, diese Streifgebiete sind annähernd kreisförmig). Das heisst, dass um den besonders kritischen Räudekern in Summe noch einmal mindestens ein 3–5 km breiter Ring gelegt werden muss, der weiters als Überwachungszone bezeichnet wird. Somit ist um den Bereich des Räudeausbruchs nach allen Richtungen ein Gürtel mit einem Mindestradius von 10 km (besser 13 km) zu legen, der in die Massnahmen miteinbezogen werden muss. Je weiträumiger gedacht wird, umso besser.» (Zitatende) Gressmann fügt dann noch an, dass beim Auftreten neuer Fälle im Grenzbereich zu alten Räudegebieten zuerst in neu betroffenen Gebieten entsprechende Massnahmen ergriffen werden müssen. Hingegen könne man die «zu behandelnde Fläche» in Richtung der alten Räudegebiete sogar etwas verkleinern. Tritt die Räude erstmalig im Winter auf, ist anzunehmen, dass sich das oder die Tiere im Verlauf der Brunft angesteckt haben. Damit wird die Ausbreitung stark von der Lage der Wintereinstände beeinflusst. Dies setzt aber gute Revier- und Einstandskenntnisse voraus. Zudem ist es nach Gressmann äusserst wichtig, den Weg der Räude bis zu den Ausbruchsgebieten zu eruieren, um richtiges Reagieren möglich zu machen. Und andere Meinungen? Damit sind nicht inhaltliche Differenzen zum bisher Ausgesagten gemeint, sondern der Vollständigkeit halber möchte ich auch noch weitere Autoren zu Wort kommen lassen. Schaschl hat das Vorgehen in Räudegebieten in ihrem Buch auch farblich markiert in wenigen Punkten zusammengefasst. Sie meint: – Wenn bei einem Stück Räudeverdacht bestehe, solle sich der Jäger unbedingt die nötige Zeit zu wirklich genauem Ansprechen nehmen. Vor allem aber müsse auf Verhaltensauffälligkeiten wie Unruhe, häufiges sich Schütteln besonders nach dem Hochwerden, geachtet werden. Fällt das Stück auch beim Ziehen auf (z.B. Zurückbleiben, häufiges sich Kratzen, Schmerzäusserungen beim Gehen. Verf.) müsse auch eine genaue Taxierung der Decke vorgenommen werden, um vorhandene kahle Stellen, Krusten, Schrunden oder Risse als sichere Zeichen für die Räude eindeutig feststellen zu können. Haarausfall allein genügt in keinem Fall als eindeutiges Zeichen für Räude. Der Gams könnte auch im Haarwechsel stehen. – Da kranke Stücke von gesunden Tieren oft aus dem Rudel gedrängt werden, müssen vor allem allein stehende Gams besonders begutachtet werden. – Solche Stücke dürfen bei Räudeverdacht bedenkenlos erlegt werden. Stehen räudeverdächtige Gams aber im Rudel, soll – um die übrigen Tiere nicht zu versprengen – auf den Schuss verzichtet werden. Dies auch im Wissen, dass in der Regel meist auch die übrigen Gams bereits infiziert sind. – Als oberstes Gebot in einem Räudegebiet erachtet auch sie absolute Ruhe im Revier. Sie braucht auch durch häufiges, regelmässiges und genaues Beobachten der Gamsrudel durch den Jäger nicht gestört zu werden. – Der Jäger soll auch darauf achten, dass die Tiere auch durch andere Naturnutzer nicht gestört werden. – Vor allem mahnt Schaschl davor, nach dem Abklingen eines Seuchenzugs die Gamspopulationen zu stark ansteigen zu lassen. (Überhöhte und an ihre Lebensräume nicht angepasste Bestände waren wohl auch Ursache für die Seuchenverbreitung. Verf.) Nach ihr sollen vor allem schlecht konditionierte und spät verfärbende Gams erlegt werden. Gamswild in seiner Vollkraft (Schaschl) soll wenn immer möglich geschont werden. Zum Umgang mit Gamsräude in Kärnten wurden in Zusammenarbeit der Verantwortlichen des NP Hohe Tauern, der Salzburger Jägerschaft und des Gamswildausschusses aus Kärnten entsprechende Leitlinien ausgearbeitet. Daraus seien ein paar Merkpunkte erwähnt. Als Grundprinzip während eines Seuchenzugs gilt das Hintanhalten vermeidbarer Impulse zur Ausbreitung der Seuche. Das heisst: – Keine zusätzliche Provokation von Gamswanderungen. – Risikominderung durch zeitlich auf den Seuchenzug begrenzten Abschuss der Fern-Überträger. Als solche werden hauptsächlich junge Gams (Klasse III) definiert, die grossräumig wechseln und auch sonst gamsfreie Bereiche (Freizonen) durchqueren. Die Strategien und Massnahmen zur Vorbeugung der Gamsräude decken sich mit dem bisher Dargestellten. Daher soll nicht näher darauf eingegangen werden. Während eines Seuchenzugs werden folgende Strategien und Massnahmen empfohlen: – Im Seuchenzentrum möglichst kein Jagddruck und dadurch Vermeidung jeglicher Störungen. Durch bahnbrechende Innovationen und unvergleichliche Performance die eigene Leistungsgrenze überwinden: Aus diesem hohen Anspruch ist eine einzigartige Patrone entstanden, die ihres Gleichen sucht. Ob Eis oder Wüstensand, Taiga oder Hochwald, Tag oder Nacht - es ist keine jagdliche Situation denkbar, der die Silver Selection® nicht gewachsen wäre. Erhältlich in den Kalibern .308 Win., .30-06, .300 Win. Mag., 9,3x62 sowie 9,3x74R. Weitere Infos unter www.rws-munition.de RW WS – Die e Mun nition en ntsccheid det.. 'LASER(ANDELS!'sWWWGLASERHANDELSCH Wie soll nun in Gebieten mit Erstausbrüchen gejagt werden? Gressmann rät, im Räudekern befallene Gams möglichst schonend zu bejagen. Dadurch sollte das beunruhigte Wild nach innen wechseln, um eine Seuchenverbreitung zu vermeiden. Treten die ersten Fälle vor der Brunft auf, so sollen auch gesunde, ältere und nicht führende Geissen in den Abschuss miteinbezogen werden, da sie als mögliche Überträger viele Böcke anstecken können. Es sei aber in jedem Fall gut zu überlegen, ob der Abschuss und die mit ihm verbundene Unruhe nicht mehr Schaden anrichtet. Das Wild dürfte auf keinen Fall versprengt werden. Ein spezielles Augenmerk müsste auf tiefer stehende Gams – vor allem auch Waldgams – gerichtet werden. Nebst diesen jagdlichen Massnahmen erachtet Gressmann auch die Beruhigung der entsprechenden Gamslebensräume als eminent wichtig. Wegegebot. Auch der Jäger kann und soll sich daran halten, wobei Schüsse von Wanderwegen aus tunlichst zu unterlassen sind. Im weiteren sollten auch Gleitschirm- und Segelflugschulen möglichst bald über die Erkrankung des Wildes orientiert werden, damit die betroffenen Gebiete nicht mehr überflogen würden und das Wild dadurch zu panischer Flucht veranlasst würde. Da braucht nicht mehr lange über die Verwertbarkeit diskutiert werden. 94 Schweizer Jäger 5/2012 Als weitere wichtige Massnahme erachtet Gressmann das Entfernen sämtlicher Salzlecken, da durch sie die Gefahr einer gegenseitigen Ansteckung zu gross sei. Von hoher Bedeutung sind auch die jagdlichen Massnahmen in den Überwachungszonen. Dabei geht es vordergründig um das genaue Beobachten und Ansprechen des Wildes, weil nur dadurch auch allenfalls erkrankte Stücke frühzeitig erkannt und erlegt werden können. Geschossen werden sollen auf jeden Fall und ohne Rücksicht auf deren Klassenzugehörigkeit alle auffälligen Tiere. Dazu auch schwache oder alte Tiere. Besonders aber kitzlose Geissen. Auch hier sollte die Beunruhigung in Richtung Räudekern erfolgen. Die übrigen auf die Beruhigung der Lebensräume zu treffenden Massnahmen sind identisch wie in Räudekerngebieten. Ausserhalb der Überwachungszone kann ein Übergreifen der Räude dadurch verhindert werden, dass die Wildbestände gezielt und strukturgerecht herabgesetzt werden. Auch hier steht dabei die Erlegung von schwachem und altem Wild unter Einbezug nichtführender Geissen im Vordergrund. Nach Gressmann besitzt der Grundsatz Gültigkeit: «Je früher an eine Verringerung der Räudegefahr und je weiträumiger gedacht wird, umso besser und grösser sind die Chancen die Wahrscheinlichkeit eines Räudeausbruchs zu verkleinern». (Zitatende) Foto: Benjamin Trager Foto: Pucher Walter Kitze dürfen an abgelegenen kaum einsehbaren Erlegungsorten Adler, Bartgeier, Kolkrabe und Fuchs überlassen werden. Nationalpark Hohe Tauern Tierarzt – Auf jeden Fall keine Schüsse ins Rudel, wenn erkrankte Stücke entnommen werden müssen. – Vermeidung von durch menschlichen Einfluss bedingten Gams-Konzentrationen, z.B. Abdrängen in Restlebensräume, durch Sperrzonen, Wegegebote. – Schärfere Bejagung abseits der Seuchenzentren. Dies vor allem in für Gamswild weniger günstigen Lebensräumen. – Schaffung gamsverdünnter «Trennzonen» durch starke Eingriffe in der Jugendklasse (Klasse III). – Laufende Information von Jägerschaft und Öffentlichkeit. – Grossräumige Abstimmung der Bekämpfungsmassnahmen. – Erlegung aller räudigen und räudeverdächtigen Gams auch während der Schonzeit. Nicht abgekommenes Gams- und Steinwild mit nur wenigen und lokal begrenzten Hautveränderungen darf im eigenen Haushalt verwertet werden. Seine Erlegung ist den zuständigen Stellen zu melden. Und wie steht’s um’s Wildbret? – Wildbret von nicht zu stark abgekommenen Stücken mit wenig oder kaum sichtbaren Haut- oder gar Organveränderungen kann im Eigenverbrauch verwertet werden. – Stark abgemagerte und verräudete Gams sind unschädlich zu beseitigen. (Sie brauchen aber wie zuvor gesagt weder verbrannt noch eingesteint zu werden, wenn der Ort ihrer Erlegung einen Transport in die KVA kaum möglich macht.) – Wenn dem Erleger aber trotz scheinbarer Verwertbarkeit davor ekelt, dann soll er das Stück auf jeden Fall entsorgen. – Und nicht vergessen: Räudige Gams wären der Wildhut zu melden. Franz-Joseph Schawalder Die vom Autor benutzte und im Text erwähnte Literatur kann bei diesem erfragt werden. Danksagung Zum Schluss danke ich unserem Chefredaktor Kurt Gansner, aber auch Dr. Gunter Gressmann und Univ.Doz. OVR Dr. Armin Deutz, für ihre Unterstützung während der Abfassung der einzelnen Beiträge. Sei es durch wertvolle Ratschläge, Literaturüberlassung und vor allem Bildbeiträge. In den Dank eingeschlossen sind auch alle Berufsjäger und Jagdaufseher für ihre aussagekräftigen Bilder aus Räuderevieren. vepar.ch Wo das Jagen Schule macht! Stiftung Schweizerische Wildtierwarte Im Mösli, Postfach CH-5013 Niedergösgen Telefon +41 79 332 61 52 Telefax +41 62 849 38 45 [email protected] www.wildtierwarte.ch Die im Inhalt erwähnten Bücher und Produkte sind im Fachhandel und beim Verlag Schweizer Jäger, Postfach 261, 8840 Einsiedeln, Telefon 055 418 43 43, Fax 055 418 43 44, EMail: [email protected], zu beziehen. www. Erfolgreich Jagen in Ungarn Jagdschuhe: www.herger-sport.ch www.jagen-in-frankreich.ch Ausbildung Wildkühlungen Kühlschränke Kühlzellen Sie stehen vor der Jägerprüfung Pat./Rev.? Wir haben langjährige Erfahrung mit praxisbezogenen Testblättern, nach 2–4 Std. sagen wir Ihnen, ob Sie prüfungsreif sind! Schweiz. 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Juni Organisation SPW-Vorstand Präsident Tarzisius Caviezel Eisbahnstrasse 5, Postfach 121 7270 Davos Platz Telefon 081 413 22 56 Fax 081 413 22 57 [email protected] ISSN 0036-8016 Publikationsorgan für JagdSchweiz – Geschäftsstelle: PF 2, 7605 Stampa www.jagdschweiz.ch Schweizerischer Patentjäger- und Wildschutzverband SPW Sekretariat: Gässli 2, 1793 Jeuss, www.spw.ch Schweizerischer Laufhundclub Schweizer Niederlaufhund- und Dachsbracken-Club Schweizerischer Club für Deutsche Jagdterrier Der Grüne Bruch Jagdgruppe Schweizerischer Foxterrier-Club Schweizer Klub für Österreichische Bracken Schweizerische Falkner-Vereinigung Förderverein Magyar Vizsla www.schweizerjaeger.ch Dornsberg/ Singen Freitag, 27. April 13.00–16.00 Samstag, 28. April 09.00–12.00 Freitag, 4. Mai 13.00–16.00 Samstag, 5. Mai 09.00–12.00 Freitag, 1. Juni 13.00–16.00 Samstag, 2. Juni 09.00–12.00 Der Unterricht in Kleingruppen bis maximal fünf Schützen garantiert optimalen Lernerfolg für Anfänger und Fortgeschrittene! 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Jeker, Vreni Füchslin Druck, Verlag, Administration Kürzi AG, PF 261, 8840 Einsiedeln PC-Konto 80-16768-7 Telefon 055 418 43 43 Fax 055 418 43 44 www.schweizerjaeger.ch [email protected] Abonnemente Maya Kälin Verlagsleiter Hans-Peter Breitenmoser .ch Beglaubigte Auflage 8526 Exemplare (WEMF Basis 2010/2011) Druckauflage 9500 Exemplare Abonnementspreis (erscheint 12x jährlich) Fr. 99.50 jährlich (inkl. 2,5% MWST ) Fr. 120.– jährlich Ausland Einzelpreis Fr. 9.80 (inkl. 2,5% MWST ) Anzeigenverkauf RG-Annoncen GmbH, Nicole Gyr Postfach 1121, 5401 Baden Telefon 056 221 88 12 Fax 056 221 84 34 [email protected] Publikation FOKUSSIERT KOMPETENT TRANSPARENT Gütesiegel vom Verband SCHWEIZER MEDIEN für den Schweizer Jäger. Geprüft bezüglich redaktioneller Qualität und Transparenz gegenüber Werbeträgern. Titelbild: Die Arena ist eröffnet Foto: Marcel Castelli, Surava Schweizer Jäger 5/2012 95 Jägermarkt Bezugsquellennachweis Hund Jägermarkt Zu kaufen GESUCHT: Junge Tiroler Brackenhündin, auch ohne Papiere. Tel. 079 404 81 38 Deutsche Wachtelhunde Welpenvermittlung Zuchtwart S.K.D.W., Anton Moser Tel. 034 413 15 26 abends. Siehe auch www.wachtelhund-klub.ch 3 junge NiederläuferRüden zu verkaufen! V: Arco v. d. Elbisfluh, Berner M: Vanja v. Balmfluh, Schwyzer geb. am 05.01.2012, gechipt, geimpft und entwurmt. Sehr zutrauliche Junghunde. 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Ansprechpartner Schweiz: Tino Schenk +41 79 / 639 93 47, Werner Stauffacher +41 79 / 672 05 79 Welpenvermittlung Schwarzwälder Schweisshunde: Hubertus Schätzle, +49 7823-5831 www.ssh-ph.de Plott Hound: Stefan Tluczykont, +49 7304-929320 Suche per sofort einen GESCHÄFTSPARTNER für mein WAFFENGESCHÄFT mit jagdlicher Ausrichtung im Berner Oberland. Ladenlokal 140 m2, komplett eingerichtete Werkstatt mit Lager 230 m2. Anforderungen: Ladenbetreuung, Ein- und Verkauf, Administration, MITBETEILIGUNG. Interessenten melden sich unter Tel. 079 222 22 75 Tuningteil Blaser R93 Abzugbügel mit Fingerhaken für den Blaser Repetierer R93. Aus dem Vollen gefräst, Aluminium – Hartanodisiert, ab Lager! Fr. 229.– exkl. Montage Tel. 071 755 33 23 www.buechelwaffen.ch Zu verkaufen: Neuwertige Sauer 202 Kal. 30-06, Holz- und Kunststoffwechselschaft, Standardlauflänge, Zielfernrohrschuh, VHB Fr. 2000.–. Tel. 079 597 37 17 www.brixwaffen.ch Blaser R93 Attaché .300 Win. 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Juni Inseratenschluss: 18. Mai Schweizer Jäger 5/2012 97 Wettbewerb WELCHER SINN IST BEIM AUERHAHN WÄHREND DER BALZARIE ZEITWEISE AUSSER FUNKTION ? a) Geruchsinn b) Gehörsinn c) Gesichtssinn Der Experte Auflösung Wettbewerb Ausgabe 3/2012: Die Kantonal-Bernische Trophäenausstellung und der Pelzund Fellmarkt Thun wurden zum 52. Mal durchgeführt. Herzliche Gratulation den Gewinnern! Mitmachen beim Wettbewerb lohnt sich! Unter den richtigen Einsendern werden jeweils 1 Jägeruhr «SWISS TIMER», Wert Fr. 220.– 3 Bücher «Jagen in der Schweiz – Auf dem Weg zur Jagdprüfung», das neue Lehrmittel für die Jagd, Wert je Fr. 86.– 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter», Wert Fr. 14.–, verlost. 1 Jägeruhr «SWISS TIMER»: Urs Schmid, Finstersee Je 1 Buch «Jagen in der Schweiz»: Philippe Vogler, Birmensdorf; David Luchsinger, Schwanden; Andreas Bigler-Ledermann, Emmenmatt 1 Taschenmesser Victorinox «Waiter»: Sepp Epp, Muotathal Senden Sie Ihre Antwort mit Angabe des Absenders bis zum 10. Juni 2012 an: Verlag Schweizer Jäger, «Der Experte», Postfach 261, CH-8840 Einsiedeln, oder per E-Mail an: [email protected] Die Gewinner/innen erhalten den Preis persönlich zugestellt. Wir danken fürs Mitmachen und muntern Sie auf, die gestellten Wettbewerbsaufgaben weiterhin zu lösen! Von der Teilnahme ausgeschlossen sind die Mitarbeiter/innen des Verlages, der Redaktion und der RG Annoncen und ihre Angehörigen. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt und der Rechtsweg ist ausgeschlossen. GRÖSSTE AUSWAHL AN OUTDOOR-, BERGUND JAGDSCHUHEN IN GRAUBÜNDEN a m att 529.– 29.– G t S Dru statt 599.– 99.– Garmont t 499.– 99.– t 449.– 49.– att 199.– 99.– Lowa Renegade 199 statt 239.– Viele weitere Modelle von diversen Marken ebenfalls deutlich günstiger. BERATUNG SERVICE PREIS AUSWAHL `B8%on–us20% Günstiger einkaufen bei Degiacomi Schuhmode dank `-Bonus und Kundensparkarte. Auf Grund des tiefen `-Kurses von ca. 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Davos und Flims haben ein reduziertes Angebot, wir liefern aber alle Modelle in diese Filialen. 2Q7KH5RDG ŝĞƵůƚŝŵĂƚŝǀĞZK^,KtŵŝƚĚĞƌ^ĐŚǁĞŝnjĞƌWƌĞŵŝĞƌĞ ĚĞƐDZ<>Zy͘ ,>/yƵŶĚĚĞƐ^ŚŽƚŐƵŶ^ŝŐŚƚ Zy͘,>/y DATUM 28.04.12 11.+12.05. 26.05.12 02.06.12 ͗ ^// TALTUNGSORT FACHHÄNDLER / PARTNER Naturaktiv, Winterthur Brünig Indoor Schiess-Sport-Zentrum Waffenhaus Schneider, Wichtrach Emil Rüegg, Schwanden VERANS Jagdschiessanlage Siblingen (SH) Brünig Indoor Lungern (OW) Schiessanlage Mitholz, Kadergrund (BE) Geschäftsschiessanlage, Schwanden (GL) Testmunition steht gratis zur Verfügung Informier Dich bei Deinem Fachhändler über den genauen Ablauf WƌćƐĞŶƟĞƌƚǀŽŶĚĞƌ'ůĂƐĞƌ,ĂŶĚĞůƐ'tŝŶƚĞƌƚŚƵƌ