Rezepte aus Argentinien

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Rezepte aus Argentinien
Rezepte | Text und Foto: Lena Klimkeit
Rezepte aus Argentinien
In Argentinien gibt es in vielen Haushalten nicht nur Frühstück,
Mittag und Abendbrot, sondern auch die fest etablierte vierte
Mahlzeit „Tomar la leche“. Das bedeutet so viel wie Milchtrinken und ist vergleichbar mit unserem Kaffeetrinken - nur,
dass es fast zur deutschen Abendbrotszeit stattfindet, nämlich
gegen späten Nachmittag oder frühen Abend. Dann gibt es
Tee, Milch oder Kaffee zu leckerem Gebäck. Ob süße Hörnchen,
mit der beliebten Milchcreme Dulce de Leche gefüllte Kekse
(Alfajores) oder Kuchen - in Süßspeisen sind die Argentinier
Spezialisten. Bei einer argentinischen Zwischendurch-Mahlzeit
darf natürlich auch der herbe Mate-Tee nicht fehlen, den viele
Argentinier mit so genannten „Tortas Fritas“ essen. Diese
frittierten Brötchen schmecken am besten heiß und sowohl
trocken als auch mit Dulce de Leche oder Marmelade bestrichen, aber auch herzhaft belegt mit Wurst und Käse. Wem zur
Milch ein Kuchen besser schmeckt, isst „Pasta Frola“. Dieser
Kuchen lässt sich ganz einfach in verschiedensten Varianten
backen. Dafür muss nur das Quittengelée gegen eine andere
Geschmacksrichtungen ausgetauscht werden. #
Dulce de Leche und Alfajores
Tortas Fritas
Pasta Frola
Zutaten für ein Glas
Zutaten
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1l Milch
250g Zucker
1 TL Vanilleessenz
Zutaten für die Alfajores:
1 Packung trockene Kekse
Kokosraspeln
Dulce de Leche
1kg Mehl
1 EL Salz
2 Beutel à 18g Trockenhefe
Ein Spritzer Öl
Wasser
Pflanzenfett zum Frittieren
500g Mehl
300g Butter
200g Zucker
4 Eier (3 Eigelbe, 1 ganzes Ei)
1 TL Vanille-Essenz
Geraspelte Schale einer ½ Zitrone
800g Quittengelée
Zubereitung
Zubereitung
Zubereitung
Die Milch in einen Topf gießen und mit
dem Zucker verrühren. Dazu einen Teelöffel Vanilleessenz geben. Das Gemisch
auf dem Herd erhitzen. Sobald die Milch
heiß wird, den Herd etwas runterdrehen.
Von nun an immer wieder mit einem
Holzlöffel umrühren, damit die Milch
nicht anbrennt. Nach einiger Zeit werden
die Milch und der Zucker dickflüssiger
und färben sich karamell-braun. Wenn
die Mischung noch zu flüssig ist, ruhig ein
bisschen weiter köcheln. Aber nicht zu
lange, sonst wird die Creme hart.
Der Brotaufstrich kann am besten in
einem Glas und Kühlschrank aufbewahrt
werden.
Die Hefe in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser auflösen. In einer zweiten
Schüssel das Mehl mit dem Salz vermengen. Die aufgelöste Hefe mit dem
Mehl-Salz-Gemisch vermengen und ein
bisschen Öl und Wasser hinzugeben, bis
sich ein gleichmäßiger Teig formt. Den
Teig so lange kneten, bis er elastisch
wird. Anschließend den Teig für etwa 20
Minuten aufgehen lassen. Den Teig auf
einer Arbeitsplatte auf etwa ½ cm ausrollen und in handflächengroße Quadrate
schneiden. Die Quadrate in der Mitte
einschneiden. Das Fett in einem tiefen
Topf erhitzen und nach und nach die
Teig-Quadrate goldgelb frittieren.
Um einen Alfajor zu machen, werden
zwei trockene, relativ geschmacksneutrale Kekse mit Dulce de Leche verklebt. Wird
dieses „Sandwich“ dann durch Kokosraspeln gerollt, sodass sie an dem Dulce de
Leche kleben bleiben, schmeckt das nicht
nur lecker, sondern sieht auch toll aus. #
Für die Tortas Fritas gibt es hunderte
Rezepte, sie lassen sich eigentlich mit
jeglicher Form von Hefeteig herstellen.
Das Geheimnis ist jedoch das Kneten des
Teigs, damit er aufgeht und die Brötchen
keine hart-frittierten Kekse, sondern
saftige Tortas Fritas werden. #
Die Butter mit dem Zucker, dem Eigelb,
der Vanille-Essenz und der Zitronenschale in einer Schüssel vermischen.
Das Mehl auf die Arbeitsplatte mit einer
Mulde anhäufen. Anschließend die Buttermischung in die Mitte geben und so
vermengen, dass sich der Teig formt. Den
Teig nicht weiter kneten, sondern für eine
Stunde im Kühlschrank in Frischhaltefolie
verpackt ruhen lassen. Das Gelée mit
einem Kartoffelstampfer stampfen. Den
Teig auf ½ cm ausrollen, in eine runde
Kuchenform geben und an den Seiten
hochformen. Etwa 1/8 des Teiges bei Seite
legen. Das Quittengelée auf den Boden
verteilen. Aus dem restlichen Teig Streifen
formen, die in Form eines Gitters über
das Gelée gelegt werden. Abschließend
den Teig mit Eierstich aus dem übrigen
Ei bestreichen. Den Kuchen bei ungefähr
180 Grad so lange backen (etwa 30 bis 40
Minuten), bis der Teig an den Rändern
goldbraun ist. #
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