roadrunner - Deutscher Laden Holloman
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roadrunner - Deutscher Laden Holloman
ROADRUNNER Mai 2016 Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico Redakteure/Ansprechpartner in den Gruppen Redaktion Chefredakteur Oberstlt Sven Korthaus stellv. Chefredakteur Tel.: +1 (575) 404-2015 Mail: [email protected] OStFw Frank Schlawin Redaktion & Lektorat Frau Astrid Burger-Weber Herr Kolja Böther OStGefr Nico Tennhardt Frau Rosemarie Wininger Frau Sonja Shafer Satz, Layout Frau Carolin Piendl OStGefr Nico Tennhardt sk fs abw kb nt rw ses cp nt Ausbildungsgruppe (AusbGrp) Hptm Björn Ostertag bo Ausbildungsstaffel (AusbStff) Hptm Sören Rocker sro Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA (BWVSt) Herr Kolja Böther kb Elektronikstaffel (EloStff) HptFw Stefan Hollerbuhl sh Instandsetzungsstaffel (InstStff) StFw Christian Scherz cs Foto des Monats Artikel und Bilder Fragen und Anregungen Nachschub- und Transportstaffel (Nsch/TrspStff) HptFw Marcel Kuba [email protected] [email protected] Stab HptFw Sven Rosenplänter sr Titelbild Technische Gruppe (TechnGrp) HptFw Jan Grande jg Wartungs- und Waffenstaffel (Wtg/WaStff) StFw Gerhard Ziesel gz Ein besonderes Wiedersehen: BrigGen und ehemalige Astronaut Thomas Reiter mit dem Wappen des Fliegerischen Ausbildungszentrum. Infos, Bericht und Fotos ab Seite 22. Foto: fs Deutsche Schule Alamogordo StDir Torsten Reinecke mk tr Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Die Redaktion behält sich vor, die eingereichten Beiträge hinsichtlich Länge, Rechtschreibung, Grammatik und Richtigkeit zu kontrollieren und zu korrigieren. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Foto- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Redaktionsschluss ist jeweils der 15. jeden Monats. Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden: www.deutscherladenholloman.de 2 ROADRUNNER mit dem Tanz in den Mai haben wir einen weiteren Monat dieses Jahres erfolgreich abgeschlossen. Startschuss war die Abschlussveranstaltung zur Graduierung der Absolventen des Waffenlehrerkurses. Eingeladen hierzu hatte der Kommandeur Fliegende Verbände des Luftwaffentruppenkommandos, Generalmajor Günter Katz, den wir als Gastgeber der Veranstaltung nach seinem Besuch Anfang März, bereits zum zweiten Mal innerhalb von sechs Wochen in Holloman begrüßen konnten. Ebenfalls aus Deutschland angereist waren die Graduenten des Anteils der Euro fighter Waffenlehrerausbildung, die nach der gemeinsamen Theoriephase in Deutschland, zunächst ihre waffensystemspezifische Ausbildung in Deutschland und Großbritannien absolvierten, um nun gemeinsam mit unseren neuen Tornado-Waffenlehren zu graduieren. Die herausragende Bedeutung des Lehrgangs wurde durch die Anwesenheit des Inspekteurs der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, unterstrichen, der es sich nicht nehmen ließ, als Gastredner der Veranstaltung aufzutreten. Insgesamt eine tolle Veranstaltung! An dieser Stelle möchte ich mich insbesondere bei unserem Organisationsteam bedanken, ohne deren erstklassige Arbeit die Veranstaltung so nicht möglich gewesen wäre! Nachdem schon General Müllner in seiner Rede fest von der Schließung des Standortes überzeugt war, kam in der Folgewoche die lange erwartete Bestätigung aus dem Ministerium, so dass nun für uns alle Gewissheit herrscht. Mit der Entscheidung zur Aufgabe des Standortes gilt es nun, neben dem uns bereits bekannten Zeitpunkt zur Einstellung Mai 2016 des Ausbildungsflugbetriebes schnellstmöglich Klarheit bezüglich der Zeitlinien für den Bereich Technik zu schaffen, um unsere Personalplanung bedarfsgerecht daran auszurichten. Sobald hier belastbare Daten vorliegen, werde ich diese über die bekannten Gremien an sie weitergeben. In Sachen Einsatz ist es uns gelungen, den Zeitraum der Anwesenheit in Deutschland im Rahmen der Einsatzvorbereitung um den Ausbildungsanteil des neuen Schießausbildungskonzepts zu verkürzen, da die Ausbildung hier vor Ort mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln und Schießlehren gebilligt wurde. Somit kann bis auf den Anteil EAKK/ ELUSA die gesamte Einsatzvorbereitung hier in Holloman durchgeführt werden und damit die Abwesenheit von unseren Familien im Vorfeld eines Einsatzes um eine weitere Woche reduziert werden. Neben diesen großen Themen hatten wir aber noch einige weitere berichtenswerte Ereignisse in diesem April. Nach der Graduierung der Waffenlehrer wurde bereits am Folgewochenende ein Lehrgang unserer jungen Flugschüler feierlich abgeschlossen. Hierzu durften wir einen weiteren prominenten Gast bei uns begrüßen. Brigadegeneral Thomas Reiter, der anlässlich seiner Aufnahme in die Space Hall of Fame des Space History Muse ums im gleichen Zeitraum in Alamogordo verweilte, hatte sich bereit erklärt, die Keynote-Rede des Abends zu halten. Mit unserem Sportfest und dem Earth Day hatten wir dann quasi das Finale des Monats. Beide Veranstaltungen waren eine runde Sache. Auch hier mein ausdrücklicher Dank an Organisationsteam und Durchführende! Trotz dieser hohen Dichte an Veranstaltungen und Veränderungen müssen wir weiter unseren Kernauftrag in den Mittelpunkt stellen. Abstriche bei der Flugsicherheit und bei der Qualität der Ausbildung sind unter allen Umständen zu vermeiden! Ich fordere sie alle auf, sich dieser Herausforderung mit Professionalität und hoher Motivation zu stellen. Uns allen wünsche ich einen guten Start in den Mai! Ihr Stephan Breidenbach EDITORIAL IMPRESSUM LIEBE LESERINNEN UND LESER, 3 Ihr wollt eure Fotos hier sehen? Schickt sie an [email protected] BEFÖRDERUNGEN & EHRUNGEN FOTO DES MONATS KOJOTE KARL UND DER ROADRUNNER WIR GRATULIEREN Norbert Kappell Er wurde zum Oberstleutnant befördert. Swen Aeilts Er wurde zum Stabsfeldwebel befördert. Daniel Kosko Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert. Christoph Kraft Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert. Mike Trapp Er wurde zum Hauptfeldwebel befördert. NACH BÜCHEL AUSGEFLOGEN Die Roadrunner-Redaktion gratuliert allen Kameraden recht herzlich! Foto: kb Text: Redaktion. Foto: nt. ZU GAST: BRIGADEGENERAL THOMAS REITER Direktor für Bemannte und Robotische Forschung bei der European Space Agency Im Rahmen der Feierlichkeiten zur Graduation des WST 74 und 75 (siehe Seite 16) besuchte Brigadegeneral Thomas Reiter das Fliegeri sche Ausbildungszentrum der Luftwaffe (FlgAusbZLw) in Holloman. Nach dem Eintrag in das Gästebuch und einem ausführlichen Gespräch mit Oberst Ferkinghoff, dem Leiter des FlgAusbZLw, hielt der ehemalige Astronaut vor einem zahlreich erschienen Publikum einen Vortrag über seine Zeit auf den Raumstationen Mir und ISS sowie seinen Außenbordeinsätzen. Am 4. April 2016 absolvierten Oberstleutnant Martin Maddin Krumholz und Major Jens Wanze Lauer gemeinsamen ihren Last Flight im Fliegerischen Ausbildungszentrum. Für beide heißt der nächste Stopp Büchel. Oberstleutnant Krumholz wird dort als Staffelkapitän in der ersten Staffel seinen Dienst verrichten, während Major Lauer als Waffenlehrer ebenfalls in der ersten Staffel eingesetzt wird. Wir wünschen den beiden Kameraden viel Erfolg auf Ihrem weiteren Weg! 4 ROADRUNNER Text: nt Foto: fs BESUCH ON BASE Der Roadrunner unserer Sonderlackierung ist dann doch etwas zu groß für diesen Kojoten. Mai 2016 5 Nach alter Tradition in der Wtg/WaStff wird bei diversen Feiern und Aktivitäten ein Coin Check des staffeleigenen Coins durchgeführt. Nach den festgelegten Regeln hat, nach Ertönen des Kontrollrufs, jeder in kürzester Zeit seinen Coin vorzuzeigen. Wer hierzu nicht in der Lage war, ist anschließend sicherlich immer gerne bereit, die Spendenbüchse beim StffFw zu bereichern. So und durch diverse andere Spenden kam der schöne Betrag von $ 555,55 zusammen, der nun HptFw Sven Winterpracht, dem lokalen Vertreter des Soldaten- Text: StFw Frank Tietz Fotos: nt Bezirksschwerbehindertenvertreung beim Kommando Luftwaffe Text: Oberstlt Zoltan Graves. Foto: nt. hilfswerks der Bundeswehr e.V. übergeben, und somit langfristig Kameraden in Not zugeführt wurde. Um für die nächsten Coin Checks gerüstet zu sein, ist der Coin der Wtg/WaStff für jeden beim Staffelfeldwebel erhältlich. WEITERE SPENDENAKTIONEN v.l.n.r.: StUffz Helge Klüver, Oberstlt Peter Cornelius, StFw Dieter Dörrbecker, Jacqueline Rickmann, Oberstlt Zoltan Graves. Text: Redaktion Die jährlich stattfindende Sammelaktion für das Soldatenhilfswerk erbrachte 2015 den stattlichen Betrag von 1.130 €. Hierfür bedankt sich das Soldatenhilfswerk bei allen Spendern. Ein von den Spießen für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. organisiertes Grillen erzielte den Spendenbetrag von 1.000 €. Auch hierfür ein herzliches Dankeschön von der Kriegsgräberfürsorge. 6 ZU GAST: OBERSTLEUTNANT CORNELIUS & FRAU RICKMANN BESUCH ENGAGEMENT COIN CHECK - SO HALLT ES DURCH DEN RAUM ROADRUNNER In der Zeit vom 20. bis zum 21. April 2016 besuchte die Bezirksschwerbehindertenvertretung beim Kommando Luftwaffe das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luft waffe (FlgAusbZLw) in Holloman. Oberstleutnant Peter Cornelius, Bezirksvertrauensperson schwerbehinderter Menschen, und Frau Jacqueline Rickmann, erste stellvertretende Vertrauensperson, treten ehrenamtlich für die Wahrung der vom Gesetzgeber geschaffenen Rechte und Pflichten nach dem Sozialgesetzbuch IX ein. Sie stehen schwerbehinderten Menschen sowie den örtlichen Vertrauenspersonen der schwerbehinderten Menschen im nachgeordneten Bereich Kommando Luftwaffe vertrauensvoll mit Rat und Tat zur Seite. Die Bezirksvertrauensperson schwerbe hinderter Menschen beim Kommando Luftwaffe ist für circa 700 Personen in der gesamten Luftwaffe zuständig. Sie ist mit dem jeweiligen Dienststellenleiter auf vertrauensvolle Zusammenarbeit zur Wahrung der Interessen schwerbehinderMai 2016 ter Menschen verpflichtet. In diesem Sinne berät sie auch Dienststellenleiter beziehungsweise Beauftragte des Arbeitgebers in allen Fragen rund um die Beschäftigung schwerbehinderter sowie diesen gleichgestellte Menschen. Ziel des Besuches war es, sich ein Bild von den Rahmenbedingungen für die schwerbehinderten Menschen hier im Fliegerischen zu machen. Nach einem Gespräch mit Oberst Breidenbach zum Hintergrund des Besuchs und einem anschließenden Austausch mit der Sozialarbeiterin, Frau Willer, lag der Schwerpunkt des Besuchs vor allem in der Beratung von interessiertem und betroffenem Personal. Oberstleutnant Cornelius hob hervor, dass es für die Schaffung von inklusiven Lebenswelten wichtig ist, allen Beschäftigten die gleichen Chancen zu geben und das inkludiert auch schwerbehinderte Menschen. Dabei betonte er außerdem, dass das FlgAusbZLw diesen Prozess beeindruckend positiv mitgestaltet. 7 Sie sind jetzt schon zwei Monate in der Türkei – was gibt es zu berichten? Wir sind hier sieben Tage die Woche im Dienst. Jeden Morgen informiere ich das Einsatzführungskommando in Potsdam über die aktuelle Lage auf der Inçirlik Air Base und gebe Informationen über unsere Einsätze, den Luftfahrzeugstatus sowie die Personallage weiter. Unser Einsatz steht auch nach fünf Monaten unverändert im Fokus der Öffentlichkeit. Viele hochrangige Politiker und Militärs haben uns bisher besucht. Mein persönliches Highlight war ein Wiedersehen mit einem türkischen Stabsoffizier, mit dem ich vor einigen Jahren in der NATO zusammengearbeitet hatte. Er überraschte mich kurzer Hand mit seinem Besuch auf der Inçirlik Air Base. Ansonsten läuft hier alles nach Plan. Unsere Aufklärungs tornados und das Tankflugzeug Airbus A-310 MRTT sind fast täglich über dem Irak und Syrien im Rahmen unseres Mandats Counter DAESH unterwegs. Können sie uns die Missionsabläufe schildern? Die Einsätze der Flugzeuge werden durch das Combined Air and Space Operations Centre (CAOC) in Al Udeid im Emirat Katar geplant. Damit unsere Einsätze streng nach den Vorgaben unseres Bundestags erfolgen, das heißt mandatskonform sind, hat die Bundeswehr dort einen deutschen Anteil integriert. Dieser prüft jede Beauftragung unseres Einsatzkontingents durch das CAOC und überwacht die Durchführung der einzelnen Aufklärungsund Tankermissionen. Zu diesem deutschen Anteil gehört auch der Red Card Holder. Er ist der höchste deutsche Offizier im CAOC. Mit seiner Roten Karte stellt er sicher, dass nur solche Aufträge an das deutsche Einsatzkontingent nach Inçirlik weitergeleitet werden, die den politischen Vorgaben entsprechen. Je nach Bedarf starten unsere Luftfahrzeuge dann am Tag oder mitten in der Nacht in das Einsatzgebiet. 8 Text: Redaktion Foto: HptFw Oliver Pieper ALL AROUND THE WORLD PARTY 2016 Text: HptFw Thomas Wolff Fotos: B. Hullena, Maj Jonathan Reed VERANSTALTUNG EINSATZ EINSATZ IN INÇIRLIK – ERSTES RESUMEE Können sie etwas zur Gesamtoperation sagen? Im Rahmen der Operation Inherent Resolve werden jeden Tag rund um die Uhr Einsätze über dem Irak und Syrien geflogen. Der gemeinsame Kampf der Koalition gegen die Terrororganisation IS erfolgt durch ein breites Spektrum unterschiedlichster Fähigkeiten. Dazu zählen in erster Linie optische und signalerfassende Aufklärung, Luftraumüberwachung, Luftbetankung, Luftverteidigung und Luftangriff. Dabei kommen sowohl bemannte als auch unbemannte Luftfahrzeuge zum Zuge. Die Einsätze erfolgen von zahlreichen Stützpunkten im nahen Osten und Anrainerstaaten des Mittelmeerraums. Ist unser Beitrag anerkannt? Jeder Aufklärungseinsatz unserer Tornados liefert wichtige Informationen über die Stellungen der Terrororganisation, ihre Absichten und militärische Fähigkeiten. Jeder Liter Treibstoff, den unser Tanker abgibt, wird dazu genutzt, länger über dem Einsatzgebiet zu verweilen. Unser Beitrag hilft, die Bewegungsfreiheit des IS weiter einzuschränken. Unsere Leistungen werden international hoch anerkannt und geschätzt. Wie sieht es mit Ihrer Motivation aus? Die Stimmung des deutschen Einsatzkontingents in Inçirlik ist sehr gut. Wir sind hier ein gutes Team. Die Motivation ist ausgesprochen hoch. Jedem ist klar, warum er hier ist und wie wichtig dieser Einsatz für die Sicherheit zuhause ist. ROADRUNNER Am Samstag, den 9. April 2016 fand nach zweijähriger Pause wieder die SNR’s Around the World Party im Community Center der Sheppard Air Force Base statt. Bei dieser multinationalen Veranstaltung, werden von den elf vor Ort befindlichen ENJJPT- Nationen Kanada, Belgien, USA, Türkei, Spanien, Norwegen, Niederlande, Italien, Griechenland, Dänemark und Deutschland landestypische kulinarische Spezialitäten und Getränke angeboten. Die Speisen w erden jedoch nicht beim nächsten nationalen Feinkosthändler bestellt, sondern von den jeweiligen Communities selbst zubereitet. Da sich die Gemeindegrößen der in Wichita Falls ansässigen Nationen vom einstelligen bis zum dreistelligen Bereich erstrecken, ist dies mitunter ein ziemlicher Kraftakt und bedarf einer aufwendigen Vorbereitung. Von deutscher Seite wurden in diesem Jahr unter anderem Gerichte wie Rinderrouladen, Rheinischer Sauerbraten, Leberkäse, Frikadellen, Weißwürste und Spätzle angeboten. Genauso wie Salate, Kuchen und Desserts, wobei fast kein deutscher Klassiker ausblieb. Deutsches Bier, Obstler Mai 2016 und der weltweit bekannte Kräuterlikör aus dem niedersächsischen Wolfenbüttel, durften da natürlich genauso wenig fehlen. Auch von den anderen Nationen wurde vom türkischen Döner bis zur spanischen Paella alles geboten was das Gourmetherz begehrt. Bei einem Andrang von bis zu 600 Besuchern im kleinen Community Center war der Ansturm auf die verschiedenen Stände sehr groß. Denn bei dieser kulinarischen Weltreise wollte Keiner zu kurz kommen. Auch der deutsche Stand wurde förmlich überrannt, so dass nach gut eineinhalb Stunden, trotz der Ausgabe von kleinen Probierportionen, die meisten Speisen leider schon vergriffen waren. Wer also nicht in den ersten zwei Stunden nach Öffnung der Tore da war, der musste leider auch schon schauen wo man die letzten Reste ergattern konnte. Neben der Verköstigung der Besucher wurde auch für eine stimmungsvolle musikalische Unterhaltung gesorgt. So wurde durch den deutschen DJ (in Nebenfunktion auch Fluglehrer) eine breite Palette internationaler Musik geboten und sorgte für eine tolle Stimmung und einen gelungenen Abend. 9 Am 1. Januar 2012 wurde ich in den Südwesten der USA versetzt. Mit einem kurzen Aufenthalt in El Paso, Texas, habe ich meine Zeit hier auf diesem Kontinent auf der Hol loman Air Force Base, als Stabsoffizier im S3 Bereich, verantwortlich für die fliegerische Ausbildung der Luftwaffe in USA und auch für Sonderprojekte, fortgesetzt. Am 30. Juni 2016 verschlägt es mich zurück in meine Heimat ins schöne Rheinland. Somit habe ich viereinhalb Jahre in diesem wunderschönen Land verbringen dürfen und habe dabei sehr viel vom Land gesehen und sehr viele Leute kennen gelernt. Es war ein Geschenk hier sein zu dürfen. Meine Frau und ich werden sehr viel von hier in unserem Rucksack der Erfahrungen mit nach Deutschland nehmen. Darunter wird auch die, in der Welt sehr bekannte und hier erfahrene, nach außen dargestellte, Freundlichkeit des amerikanischen Volkes sein. Freundlich begrüßt zu werden, auch von wildfremden Personen, beim Spaziergang oder bei einer Wanderung, erhellt das Gesicht eines jeden und sollte im Grunde etwas sein, das zum guten Umgangston gehört. Mehr Freundlichkeit im Leben könnte die eine oder andere Situation im Leben durchaus erleichtern und das nicht nur im Privaten. Am 24. Oktober 2014 jedoch hat ein Rückschlag meiner Gesundheit mein Leben sehr stark verändert. Ich habe einen schweren Herzinfarkt im Anschluss an einen Leistungsmarsch erlitten und habe mit dem Tod gekämpft. Ich wurde sieben Mal reanimiert und fünfmal elektrokardiovertiert (Elektroschocks). Ich verdanke mein Leben aber nicht nur den sofort herbei gerufenen Sanitätern und dem Rettungsteam. In der Hauptsache verdanke ich mein Leben den Soldaten, die beherzt die Situation erkannt haben und mich zunächst in die stabile Seitenlage verbracht haben und anschließend 10 Text: Oberstlt Zoltan Graves. Foto: Elke Graves mit den Erstmaßnahmen der Herzmassage begonnen haben. Allen Beteiligten habe ich bereits mehrfach meinen unermesslichen Dank ausgedrückt und ich tue es hier sehr gerne erneut: Danke! Ohne Euch wäre ich nicht mehr da. Im Rahmen der dann folgenden Krankenhausbehandlung war es sehr lange nicht klar, ob ich überhaupt in den Vereinigten Staaten verbleiben darf. Ich habe es geschafft meine Herzpumpleistung von ursprünglich lebensbedrohend, über stark eingeschränkt, bis hin zu sehr leicht eingeschränkt und dann nicht mehr ausschließend für einen USA-Aufenthalt zu verbessern. Das habe ich nicht nur dem mich umgebenden Ärzte-Team zu verdanken, sondern einer selbstauferlegten Strenge und Disziplin. Ich habe über 20 Kilogramm abgenommen, aber nicht durch hungern, sondern durch Umstellung meiner Ernährung. Fleischlos war das Stichwort und großzügiger Verzicht auf tierische Fette. Täglicher Sport half zusätzlich meinen Gesundheitszustand zu verbessern, sowie auch diszipliniertes Festhalten an den Anweisungen der Ärzte. Ich habe mir eingebildet, dass jedes Gramm, das ich abnehme meinem Herzen in seiner Arbeit hilft. ROADRUNNER Gerade in einem Land der Steaks, des Pulled Pork und der Briskets, der Turkeys zu Thanksgiving und der Full Racks von Baby Back Ribs ist es nicht unbedingt leicht, eine solche Ernährung aufrecht zu erhalten. Auch hier ist mein Dank gerichtet an jemanden, der durch Innovation, Einfühlungsvermögen und stetige Motivation mich unterstützt hat. Sie hat nicht nur an meinem Bett gewacht, als ich im Koma lag, sondern war zu jeder Tages- und Nachtzeit für mich da. Meine Frau hat es geschafft, trotz des riesigen Schocks, der auf ihr lastete, eine innere Ruhe zu bewahren und war einfach nur da. Worte können meine Gefühle für diese Frau an meiner Seite nicht ausdrücken. Der Wortschatz der deutschen Sprache hat keine Steigerungen dafür, so dass ich da eher auf die englische Sprache abziele und Begriffe wie „from the bottom of my heart“, „endlessly“, „from here to the moon and back (in meinem Fall mindestens der Mars)“ etc. verwende. Zum Zeitpunkt des Infarktes war es meinen Kindern aufgrund der sehr großen Entfernung hierher nicht möglich sofort an Ort und Stelle zu sein. Darüber hinaus war mein Sohn zu dieser Zeit im Einsatz in Afghanistan und meine Tochter auf einem Feldwebel-Lehrgang in Deutschland. Allen Angehörigen und unseren Freunden habe ich einen Schreck versetzt, der bis heute noch sehr tief sitzt und so schnell auch nicht zu verarbeiten ist. Sie können sich vielleicht vorstellen, wie schön das Wiedersehen mit meiner in Deutschland gebliebenen Familie im Rahmen eines Heimaturlaubes war. Während der Zeit des Krankenhausaufenthalts und der Rehabilitation und auch noch weiter danach, habe ich eine Kameradschaft erfahren, die weit über das hinausgeht, was der Paragraph 12 Soldatengesetz von einem Soldaten erwartet. Sei es die Rettung und das beherzte WiederbeleMai 2016 PERSONALIEN TIME TO SAY GOODBYE ben bis zum Eintreffen der Rettungskräfte, die Übernahme der Arbeit, als ich im Büro nicht verfügbar war oder auch und insbesondere das freundliche und liebevolle Umsorgen meiner Frau in der Zeit als sie Unterstützung brauchte. Das Aufpassen auf unser Haus für die Zeit des Krankenhausaufenthalts, die ärztliche Unterstützung und Beratung, um wieder auf den Damm zu kommen sind nur Beispiele von Kameradschaft, wie ich sie in meinem Leben noch nie erfahren habe und auch hier hat die deutsche Sprache außer dem Wort Danke und Dankbarkeit nicht genügend Vokabeln meine zutiefst empfundene „gratitude“, „appreciation“ und „thankfulness“ auszudrücken. Liebe Hollomänner und Hollofrauen, glauben Sie mir, da ich, wie die US-Kardiologen meine Krankheitssituation im Oktober 2014 beschrieben haben, einem Sudden Death, zu Deutsch: plötzlichem Herztod, ausgesetzt war – es gibt Wichtigeres im Leben, als man vereinzelt glauben könnte. Sicherlich wird der Mensch auch von zwischenmenschlichen Beziehungen und sozialen Zwängen, externen Einflüssen und inneren Gefühlen und Meinungen geleitet, aber lassen Sie es sich von jemandem sagen, der schon fast den von Chris de Burgh besungenen „Ferry-Man“ des Flusses Styx bezahlt hätte: 1.Jeder Tag ist ein schöner Tag. 2.Am Leben zu sein ist ein Geschenk. 3.Wenn Sie 1. und 2. beachten ist alles andere sekundär. Genießen Sie Ihr Leben, es kann kürzer sein als Sie glauben oder hoffen, und haben Sie Freude an Ihrer Zeit hier. Ich melde mich hiermit nach Deutschland ab. Herzlichst Ihr Oberstleutnant Zoltan Graves 11 Leiterin Berufsföderungsdienst Standortteam Holloman Text: RAR´in Iren Sappler Foto: fs REGIERUNGSAMTSRÄTIN ANJA SENDELBACH Leiterin Berufsföderungsdienst Standortteam Holloman Text: RAR´in Anja Sendelbach Foto: fs PERSONALIEN REGIERUNGSAMTSRÄTIN IREN SAPPLER Ein Kommen und Gehen... Nachdem meine Nachfolgerin, Frau Anja Sendelbach, bereits am 21. März ihren Dienst als Teamleiterin im Berufsförderungsdienst Köln, Standort team Holloman, angetreten hat, kann ich mich nun ruhigen Gewissens in Richtung Heimat verabschieden. Rückblickend sind meine fünf Jahre auf der Holloman Air Force Base schnell vergangen. Mir hat die tägliche Arbeit mit Ihnen Spaß gemacht. Ich habe meine ganze Kraft und Energie der Aufgabe Sie erfolgreich in das zivile Arbeitsleben einzugliedern, beziehungsweise Ihnen den Weg dorthin zu ebnen, gewidmet. Durch ein jährlich wechselndes, sehr umfangreiches Bildungsprogramm hatten und haben Sie alle die Möglichkeit, sich optimal auf Ihren künftigen Zivilberuf vorzubereiten. Ich danke an dieser Stelle allen militärischen Vorgesetzten für die Bereitschaft, ihren Jungs und Mädels für den Besuch der Arbeitsgemeinschaften des BFD den nötigen Freiraum zu gewähren und den Schichtplan an deren Bedürfnisse anzupassen. Auch mit Ihrer Anwesenheit bei feierlichen Zeugnisübergaben haben Sie mir, wie auch den Teilnehmern, besondere Wertschätzung entgegen gebracht und die Wichtigkeit der zivilberuflichen Vorbereitung unterstrichen. Leider konnte ich trotz eines großen Ermessensspielraums, den die Vorschriften der Berufsförderung einräumen und den ich 12 immer zu Gunsten der Soldaten und Soldatinnen genutzt habe, nicht alle Wünsche erfüllen, so dass einige wenige von Ihnen nicht ganz so gut auf den BFD zu sprechen sind. Aber wie heißt es so schön: „Es allen Recht zu machen ist eine Kunst, die niemand beherrscht!“ Ich denke, Sie können zufrieden sein. Ihr Wohl stand bei mir immer an erster Stelle! Auch wenn es für mich nicht immer leicht war, gegen die Mühlen der Vorgesetzten im Karrierecenter Düsseldorf, BFD Köln, anzugehen, so habe ich für Sie gekämpft und konnte doch vieles in Ihrem Sinne erreichen und letztendlich auch durchsetzen. Die überwiegend jungen Soldaten und Soldatinnen waren „meine Kinder“ und so habe ich sie auch behandelt. Mal mit der nötigen Strenge aber oft auch mütterlich nachsichtig. Das Wohl jedes Einzelnen lag mir dabei persönlich am Herzen. Ich sage nun Danke für das mir entgegengebrachte Vertrauen, die Wertschätzung und Ihre Unterstützung. Besonders danke ich meinen beiden Teammitgliedern Alexander Geißler und Peter Lehmann. Für Ihre private und berufliche Zukunft wünsche ich Ihnen alles Gute. Mein Weg führt mich nun leider weg vom BFD und hin zum Bundeswehrdienstleistungszentrum Ulm in die Personalsachbearbeitung. Ich freue mich auf diese neue Herausforderung. Behalten Sie mich in guter Erinnerung! Auf Wiedersehen und vielleicht mal wieder irgendwo. Ihre Iren Sappler ROADRUNNER Sehr geehrte Angehörige des fliegerischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe, ich darf die Gelegenheit nutzen und mich Ihnen kurz vorstellen. Mein Name ist Anja Sendelbach und ich bin seit dem 21. März 2016 am Standort Holloman. Ende April habe ich die Nachfolge von Frau Iren Sappler als Leiterin des BFD Standortteams Holloman angetreten. Eine Aufgabe, auf die ich mich bereits sehr freue. Ich darf Ihnen an dieser Stelle kurz meinen bisherigen Werdegang darlegen. Nach abgeschlossener Laufbahnausbildung im Jahr 2004 war ich zunächst zwei Jahre im Kreiswehrersatzamt Wetzlar, wo ich als Betreuungsgruppenleiterin und Musterungsbeamtin tätig war. Meine zweite Verwendung führte mich in meine alte Heimat Kassel zurück, wo ich die nächsten fünf Jahre als Förderberaterin für das Standortteam Höxter und am Standort Holzminden zuständig war. Nächste Station sollte dann der BFD Köln sein, wo ich zunächst weitere zweieinhalb Jahre als Beraterin am Standort Köln/Wahn tätig gewesen bin und ab Juni 2014 bis zu meiner Versetzung nach Holloman die Leitung des Bereichs Zentrale Angelegenheiten wahrgenommen habe. Mai 2016 Holloman ist meine erste Auslandsverwendung, weswegen ich momentan alles mehr oder weniger als kleines Abenteuer betrachte. Dank der hervorragenden Unterstützung meiner Kollegen und der netten Menschen, die ich hier vor Ort bereits kennenlernen durfte, gestaltet sich vieles aber leichter als erwartet. Wenn in Kürze noch mein Hab und Gut wohlbehalten den Weg zu mir findet, bin ich sicher, dass ich mich hier sehr schnell heimisch fühlen werde. Ich freue mich auf die künftige Zusammenarbeit mit Ihnen und bin mir sicher, dass diese Verwendung in jeder Hinsicht ein Highlight in meiner beruflichen Laufbahn sein wird. Ich hoffe, wir sehen uns bald einmal in einem Beratungsgespräch oder bei anderer Gelegenheit. Bis dahin Ihre Regierungsamtsrätin Anja Sendelbach 13 Text: rw. Foto: nt. Am 1. April wurde vom HelpDesk-Team Holloman eine LoNo verschickt. Die E-Mail bat Nutzer, sich beim HelpDesk zu melden, wenn sie an einem Pilotprojekt der Bundeswehr teilnehmen wollten. Dieses sollte testen, ob normale Rechner gegen MacBooks ausgetauscht werden könnten und mit gewöhnlich genutzten Softwareprodukten, wie zum Beispiel Microsoft Office, Adobe Acrobat, LanCrypt, etc, kompatibel laufen würden. Neunzehn Nutzer trugen daraufhin ihren Namen in die am HelpDesk ausgelegte Liste ein. Am 4. April wurden diese Nutzer dann gebeten, sich am HelpDesk zu melden, um ihre neuen Laptops abzuholen. Genau zwei dieser Nutzer, HptFw Torsten Becker und Hptm Norfried Paetz, sind dann erschienen und w urden vom HelpDesk Team dafür mit einem saftigen Stück MacBook Pro belohnt! DER FERNSEHSENDER KRWG VOR ORT Text: Redaktion Fotos: fs & nt Am 19. April besuchte Simon Thompson vom Sender KRWG aus Las Cruces das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe. Bereits vor einigen Woche war er zu Gast an der Deutsche Schule Alamogordo, dabei entstand die Idee zu einer Reportage über das Fliege rische Ausbildungszentrum der Luftwaffe. Neben Filmaufnahmen von startenden Tornados hatte Thompson auch die Gelegenheit für ein Interview mit Oberst Breidenbach, dem Kommandeur des FlgAusbZLw, zur Zukunft der Luftwaffe am Standort Holloman. Zudem führte Thompson Gespräche und Interviews mit weiteren Soldaten und erhielt abschließend im Rahmen eines Static Displays ein ausführliches Briefing über die Fähigkeiten des Tornados. Der Filmbeitrag wurde bereits am Freitag, dem 29. April 2016, ausgestrahlt. Für Interessierte ist dieser im Internet abrufbar: krwg.org/post/german-air-force-departure-major-loss-alamogordo 14 ROADRUNNER MIT DER UK ZUM SPACEPORT AMERICA Am 18. April 2016 starteten 14 Mitglieder der Unteroffizierkameradschaft bereits morgens um 06:00 Uhr Richtung Truth or Consequences. Ziel dieses Ausflugs war die Besichtigung des Spaceport America, einem ehrgeizigen Projekt unter anderem von der Firma Virgin Galactic, welche sich das Ziel setzte, zahlungskräftigen Weltraumtouristen den privaten Flug ins All zu ermöglichen. Subventioniert wird das Vorhaben übrigens vom Bundesstaat New Mexico mit 200 Millionen Dollar, was sicher auch ein Grund für die Standortentscheidung war. Leider kämpfen die beteiligten Firmen zurzeit noch mit diversen Problemen, so dass zwar ein Flug ins All geplant ist, aber noch nicht durchgeführt werden konnte. In Truth or Consequences angekommen ,stieg die Gruppe der UK in einen Shuttlebus des Spaceports America um und ein Mitarbeiter sorgte während der rund 45 minütigen Fahrt zum Gelände des Spaceports für Informationen und Videofilme aus der Historie des Projektes. Neben der dann folgenden Besichtigung des Muse- Mai 2016 Text: OStFw Michael Kröger Fotos: StFw Heinz Hunseder VERANSTALTUNG ON BASE APRIL, APRIL! ums mit vielen Übersichtstafeln zu geplanten, aber noch nicht durchgeführten Vorhaben des sogenannten Weltraumhafens, war die Besichtigung des Spaceport Opera tions Center (SOC) ein Highlight des Ausflugs. Letzter Programmpunkt war dann der Besuch der Flugplatzfeuerwehr, die zur allgemeinen Überraschung mit nur einem Löschfahrzeug etwas unterdimen sional aufgestellt schien. Die Rückfahrt wurde wieder von vielen interessanten Filmbeiträgen und Erläuterungen unseres Tour Guides im Bus begleitet. An dieser Stelle sei mir erlaubt, kurz einzustreuen, dass der Ausflug zum Space port America sicher interessant ist, sich jedoch besonders Familien mit kleinen Kindern sehr gut überlegen sollten die $ 44 plus Tax zu investieren. Am frühen Nachmittag ging es dann wieder zurück nach Alamogordo, nicht ohne einen Stopp einzulegen mit der Möglichkeit das Mittagessen nachzuholen und in geselliger Runde interessante Gespräche über das Erlebte zu führen. 15 …wird doch noch fertig. Und wie! Der WST-Kurs 74/75 musste eine lange Durststrecke durchlaufen, bis am 15. April nun endlich die Graduation anstand. Als Gastredner konnte sogar der ehemalige Astro naut und Brigadegeneral Thomas Reiter gewonnen werden, der seine Dienstreise nach Colorado mit einem Abstecher in Richtung Holloman verbinden konnte. In seiner Rede war zu hören, dass er als junger Tornado-Pilot einst an einem sehr ähnlichen Punkt stand und nicht im Traum daran dachte, einmal ein ganzes Jahr im Weltall zu verbringen. Dies sollte für unsere vier Graduenten, von denen drei wie Reiter selbst, ebenfalls ein Luft-und-Raumfahrt-Studium bei der Universität der Bundeswehr in München absolviert haben, Ansporn genug sein, ihre ungewisse Zukunft im Cockpit motiviert anzunehmen. Hptm Daniel Schizo Schwenck, Hptm Christopher Balls Ermisch, Hptm Sarah Buffy Liepe und OLt Benjamin Sido Sera begannen Ihren Lehrgang bereits zum Teil Ende Februar 2015 und benötigten somit mehr als 13 Monate. Die Umrüstung der Tornado-Flotte, die Ressourcenknappheit der Bundeswehr, sowie der FWIC-Lehr16 Text: Maj Arne Häußler. Fotos: fs. gang bremsten die vier Flugschüler mehrfach aus. Am Ende mussten sie trotz der langen Ausbildung sogar noch eine Kürzung ihres Lehrplans hinnehmen, sodass nun Teile der Ausbildung in den Verbänden nachzuholen sind. Keine rosigen Aussichten wenn man weiß, dass die Verbände in Schleswig und Büchel auch nicht von den Einschränkungen verschont geblieben sind. Umso wichtiger ist es für die neuen Tornado-Besatzungen, ihre Motivation weiterhin hoch zu halten. Während des Lehrgangs tat sich besonders Hauptmann Daniel Schwenck hervor, der somit durch Oberstleutnant Georg Wolters mit dem Flying Award geehrt wurde. Der A cademic Award wurde durch Herrn Wolfgang Meyn von der Firma Thales an Hauptmann Christopher Ermisch überreicht. Abgerundet durch hervorragendes Essen, sowie ein angemessenes Ambiente im Club Holloman, war diese Graduation ein voller Erfolg. Den Ausklang fand die Feier bei ihrem inoffiziellen Teil an der Bar, sowie auf der Terrasse des Clubs, begleitet von Musik des eigenen DJ. ROADRUNNER VERANSTALTUNG GRADUATION WST 74/75 . WAS LANGE WÄHRT... v.l.n.r.: StffKpt Maj Andreas Jeschek, Leiter WST Maj Arne Häußler und der Gastredner des Abends BrigGen Thomas Reiter. v.l.n.r.: Maj Häußler, Oberstlt Wolters, Hptm Ermisch, OLt Sera, Hptm Liepe, Hptm Schwenck, BrigGen Reiter, Maj Jeschek, Mai 2016 17 Text: Oberstlt Jan Richter Fotos: fs Gemeinsame Top-Gun-Ausbildung für Eurofighter und Tornado Die lange Reihe der erfolgreichen Absolventen des ersten gemeinsamen Eurofighter- und Tornado-Waffenlehrerkurses. Zum ersten Mal in der Geschichte der Luftwaffe wurde mit dem Joint Fighter Weapons Instructor Course (FWIC) 09/15 ein waffensystemübergreifender Waffenlehrerlehrgang durchgeführt. Nach dem Vorbild der US-Waffenlehrerschule, die eine Vielzahl von Waffen-, Sensoren und Unterstützungsflugzeugen mit ihren Besatzungen in einer gemeinsamen Ausbildungsstruktur vereinigt, sollten dabei möglichst viele Ausbildungsabschnitte gemeinsam absolviert werden. Mit der Beauftragung des ersten Waffenlehrerlehrgangs Eurofighter und des Einsatzführungsdienstes wurde im Jahre 2014 durch die Luftwaffe beschlossen, diesen als gemeinsamen Lehrgang mit dem seit vielen Jahren etablierten Tornado-Waffenlehrerlehrgang durchzuführen. Nach der ursprünglichen Planung sollte dieser Lehrgang mit einer gemeinsamen Theoriephase in Deutschland beginnen. Nach den individuell durchgeführten waffenspezifischen Grundlagenmodulen war die Absicht, die taktischen Kernphasen des Lehrgangs gemeinsam in der Heimat der Tornado-Waffenlehrerschule auf der Holloman Air Force Base in New Mexico durchzuführen. Als krönender Abschluss des Waffenlehrerkurses sollte die deutsche Hochwertübung Mountain Roundup 2016 18 in Idaho die Ausbildungskulisse bieten, die seit Jahren mit Unterstützung von unterschiedlichen US-Kampfeinheiten von der Tornado-Waffenschule geplant und durchgeführt wird. Hier sollte der wichtigste und finale Ausbildungsabschnitt einer modernen Waffenlehrerausbildung erfolgen, die Integration mit den verschiedensten Flugzeugplattformen, um in realitätsnahen Einsatzszenarien in koordinierten Luft kampfoperationen das zuvor gelernte und erprobte Handwerkzeug am Waffensystem und die taktischen Verfahren anzuwenden und zu beherrschen. Nach einer vierwöchigen Theoriephase in Nörvenich, Kalkar und Geilenkirchen trennten sich erst einmal die Wege der beiden Waffensysteme. Für den Tornado-Kurs ging es in die USA, um dort die fliegerische Ausbildung zu beginnen. Die Teilnehmer des Eurofighter-Lehrganges vertieften währenddessen Ihr Wissen beim Systemun terstützungszentrum Eurofighter, wo detailliert auf alle waffenspezifischen Systeme und Waffenanlagen eingegangen wurde. Beide Kurse wurden durch jeweils zwei Teilnehmer und einem Ausbilder aus dem Einsatzführungsdienst begleitet, was ebenfalls ein Novum war. Bisher hatte der Einsatzführungsdienst die Lehrgänge nur unterstützt, aber keinen eigenen AusbilROADRUNNER VERANSTALTUNG ERFOLGREICHER ABSCHLUSS DES JOINT FWIC 09/15 Generalleutnant Karl Müllner und Generalmajor Günter Katz gratulieren den erfolgreichen Graduenten. dungsgang absolviert und abgeschlossen. Aufgrund der äußeren Rahmenbedingungen und der Entscheidung, deutsche Rec ce-Tornados in den mittleren Osten zur Unterstützung der Operation Counter DAESH in Syrien und dem Irak zu entsenden, konnten gemeinsame fliegerische Phasen leider noch nicht realisiert werden. Auch die geplante gemeinsame Abschlussübung in Idaho musste aus diesen Gründen abgesagt werden. Die Tornados verlegten daraufhin die Durchführung ihrer finalen Phase, die Mission Employment Phase, nach H olloman. Die Eurofighter bekamen die Möglichkeit an der Abschlussübung Cobra Warrior des britischen Eurofighter- Waffenlehrerlehrgangs teilzunehmen. Wegen jener kurzfristigen Verlegung der Mission Employment Phase auf die Holloman Air Force Base konnte dieser Ausbildungsabschnitt nur eingeschränkt durchgeführt werden. Dank der hervorragenden Unterstützung der lokalen US-Luftwaffenverbände konnten dennoch sehr herausfordernde Szenarien geflogen werden. Die angehenden Waffenlehrer mussten sich gegen diverse Flugabwehrsysteme, feindliche Jäger und Flugzeuge mit Störsendern, sogenannte Jammer, beweisen. In Zusammenarbeit mit Luftnahunterstützern, dem Einsatzführungsdienst und verbündeten Mai 2016 Jets bekämpften sie Bodenziele, retteten eine abgestürzte Luftfahrzeugbesatzung aus feindlichem Gebiet und unterstützen Spezialkräfte am Boden. Nach über sechs Monaten harter Arbeit war es dann schließlich am 9. April 2016 soweit. Der Kommandeur der Fliegenden Verbände der Luftwaffe, Generalmajor Günter Katz, lud als Gastgeber zu einer gemeinsamen Graduation in Holloman ein. Als Gastredner konnte dafür der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Karl Müllner, gewonnen werden. In seiner Rede würdigte der Inspekteur die Leistung der Graduenten und stellte die Bedeutung des Waffenlehrerlehrgangs für die Einsatzfähigkeit der Luftwaffe heraus. Die Waffenlehrerqualifikation stellt die höchste zu erreichende Ausbildung dar, die man in der taktischen Militärfliegerei erreichen kann. Des Weiteren wurde die Wichtigkeit der gemeinsamen waffensys temübergreifenden Ausbildung durch General Müllner nochmals unterstrichen. Der erfolgreiche Abschluss des Lehrgangs durch insgesamt 17 Lehrgangsteilnehmer und Ausbilder (fünf Tornado, jeweils sechs Eurofighter und Einsatzführungsdienst) legte die Grundlage für zukünftige Joint Fighter Weapons Instruc tor Courses in Deutschland. 19 20 ROADRUNNER Mai 2016 21 2006 – Thomas Reiter an Bord der Internationalen Raumstation ISS im Weltall. Am 4. Juli 2006 war es endlich soweit. Vom Kennedy Space Center in Florida hob die Raumfähre Discovery zur Internationalen Raumstation (ISS) ab. Mit an Bord war der deutsche Astronaut Thomas Reiter. Ebenfalls mit an Bord ein Patch des Fliegerischen Ausbildungszentrums, das der damalige Kommandeur, Oberst Molitor, seinem Kameraden mit auf den langen Weg ins Weltall gab. Nun, zehn Jahre später, hielt der ehemalige Astronaut wieder unser Patch in Händen. Als Gastredner der Graduation des WST 74/75, besuchte er die Holloman Air Force Base. Doch dies war nicht der einzige Grund für seinen Besuch hier in New Mexico. Am darauffolgenden Tag wurde ihm eine ganz besondere Ehre zuteil. Das New Mexico Museum of Space History nahm ihn in die International Space Hall of Fame auf. 1976 gegründet, würdigt sie Persönlichkeiten, die mit ihrer Phantasie, Ideenreichtum, Leistungen und Erfolgen dazu beigetragen haben das Weltall zu erforschen und unser Wissen zu erweitern. Neben den zu erwartenden berühmten Namen der Luft- und Raumfahrtgeschichte, wie Neil Armstrong und Wernher von Braun sind dort auch Wissenschaftler, Schriftsteller und Filmemacher, zu finden. Jules Verne und Fritz Lang, der schon in den 22 2016 – bei der Graduation des WST 74/75. 30iger Jahren eine Science Fictionfilm über eine Expedition zum Mond drehte, aber auch zeitgenössische Filmproduzenten wie George Lucas sind ebenso vertreten. In diese illustre Gesellschaft reiht sich nun Thomas Reiter ein. Als Astronaut der European Space Agency (ESA) nahm er als erster Europäer an zwei Langzeitmis sionen teil. 1995 bis 1996 verbrachte er 179 Tage auf der Raumstation Mir, dabei absolvierte er als erster deutscher Raumfahrer zwei Außenbordeinsätze. Zehn Jahre später ging es dann für 171 Tage zur ISS. Mit insgesamt 350 Tagen im All ist er der einzige nicht-US-amerikanische oder russische Astronaut bzw. Kosmonaut, der eine so lange Zeit im Weltall verbrachte. Auch seine Verdienste außerhalb der beiden Raumfahrtmissionen fanden Würdigung. So war er unter anderem in die Entwicklung des europäischen ISS-Robo terarms ERA involviert. Nach seinem Ausscheiden aus dem Astronautendienst im Jahr 2007 wechselte er in den Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raum fahrt. Hier war er dreieinhalb Jahre lang für das Ressort Raumfahrtforschung und -entwicklung zuständig. 2011 ernannte ihn die ESA zum Leiter ihres Direktorats für Bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb. Seit Anfang des Jahres ist er nun ESA- ROADRUNNER Text: abw. Fotos: abw, fs & Redaktion. VERANSTALTUNG DER MANN DER „DAS FLIEGERISCHE“ EINST MIT INS ALL NAHM Chris Orwoll, Direktor des Space History Museum Alamogordo, überreicht Thomas Reiter den Globe als Zeichen der Anerkennung und Aufnahme in die Space Hall of Fame. Direktor für Bemannte und Robotische Forschung. Im Rahmen der Feierlichkeiten im Space History Museum erzählte er den anwesenden Gäste von den zukünftigen Missionen der ESA und ihrer Zusammenarbeit mit der NASA. Darüber hinaus nahm er sich auch die Zeit uns ein paar Fragen zu beantworten. Herr Reiter, woher stammte Ihre Motivation Astronaut zu werden? Meine Eltern waren beide Segelflieger daher entstand schon früh eine Affinität zur dritten Dimension. Als Kind verfolgte ich die Mercury, Gemini und Apollo Missionen. Ich war 11 Jahre alt als Neil Armstrong als erster Mensch den Fuß auf den Mond setzte. Die Vorstellung, dass da oben wirklich ein Mensch auf dem Mond steht, faszinierte mich und begeistert mich bis heute. Was war die größte Hürde Astronaut zu werden? Das waren sicherlich die Auswahlverfahren. Ich hatte das große Glück als einer von sechs aus mehr als 22.000 Bewerbern genommen zu werden. Eine weitere Herausforderung war russisch zu lernen. Besonderes das erste Jahr war frustrierend, langsam steigert sich dann der aktive Wortschatz und man erreicht ein Niveau, das es einem ermöglicht flüssig zu kommunizieren. Mai 2016 Wie werde ich Astronaut, möchte Andrew C., sechs Jahre alt wissen In der Schule sollten einen besonders die naturwissenschaftlichen Fächer interessieren. Ein Studium in diesen oder Medizin ist dann hilfreich. Fremdsprachen sind ebenfalls sehr wichtig. Mindestens eine weitere Sprache, am besten Englisch, sollte man flüssig und sicher beherrschen. Auch sollte man fit in Sport sein, man braucht kein Profisportler oder Olympiakandidat zu sein aber ein gute körperlichen Kondition ist Grundvoraussetzung. Ebenso muss man ein guter Teamarbeiter sein, kein Einzelkämpfer. Während einer Mission arbeitet man immer als Team. Diese soziale Kompetenz ist ein ganz wichtiger Aspekt. Wie sehen Sie die Zukunft der Raumfahrt? Wird es weiterhin bemannte Missionen geben oder wird der Schwerpunkt eher auf dem Einsatz von Sonden und Robotern liegen? Es wird weiterhin bemannte Raumflüge geben. Der Mensch wird auch wieder den Mond betreten und auf dem Mars landen. Davon bin ich überzeugt. Bemannte und unbemannte Missionen stehen in Symbiose. Erst letzten Monat ist eine Sonde zum Mars aufgebrochen in zwei Jahren folgt die nächste. Sie dienen auch zur Vorbereitung der bemannten Marsmission. 23 Soldat in ungewöhnlicher Uniform: Osteraktion im Kinderheim Casa Hogar Bethel in Juarez, Mexico. Jeder, der hier in Alamogordo lebt, sieht, dass es nicht allen so gut geht wie den deutschen Soldatenfamilien. New Mexico, The Land of Enchantment, ist wunderschön, aber gemessen am Pro-Kopf-Einkommen einer der ärmsten Staaten der USA. Wenn man in die Stadt und auch hinaus fährt, sieht man, dass viele in einfachen Verhältnissen wohnen, mehreren schlecht bezahlten Jobs nachgehen müssen, um über die Runden zu kommen, und das Bildungs niveau oft niedrig ist. Auch in Online-Foren wird man auf soziale Missstände aufmerksam. Perso nen bitten dort um billige oder kostenlose K leidung, Lebensmittel oder finanzielle Hilfe, weil zum Beispiel Arztkosten oder Stromrechnungen nicht bezahlt werden können. Die zahlreichen thrift stores verdeutlichen, dass der Second Hand-Markt boomt, denn viele haben kein Geld, um in die Malls der Großstädte zu fahren. Am Straßenrand sitzen vereinzelt Obdachlose und freuen sich über jede Spende. Die Hilfe von German Helping Hands wird deshalb von Einheimischen in Alamo24 Thumbs up für German Helping Hands. gordo schon seit vielen Jahren gern gesehen. Angehörige deutscher Soldaten und auch Soldaten selbst engagieren sich, indem sie mit anpacken: Spenden sammeln, lagern, sortieren, transportieren und überbringen. So werden Flohmärkte und andere Events wie zum Beispiel der Weihnachtsmarkt organisiert, Kuchen gebacken und verkauft, Kontakte zu örtlichen Hilfsorganisationen gehalten und Feiertagsaktionen vorbereitet. Es gibt viel zu tun und jeder packt an, soweit er kann. Wen unterstützen wir nun genau? In erster Linie sind das lokale Einrichtungen, wie Love INC. Otero County, das Preg nancy Help Center, sowie das Cope Cen ter of Protective Environment Inc. und den Alamogordo Club for Teens. Je nach Bedarf werden auch noch andere unterstützt, manchmal auch Einzelpersonen, die plötzlich in Not geraten sind. Diese Einricht ungen haben unterschiedliche Zielgruppen: junge Mütter, Kinder und Teenager, Schüler oder Obdachlose. Je nach Bedarf geben wir Geld- und Sachspenden dort ab oder lassen diese bei uns abholen. ROADRUNNER Viel Freude und Dankbarkeit bei den Kindern im Kinderheim. Zweimal im Jahr, zu Ostern und Weihnachten, fahren Soldaten nach Juarez, wo wir dem Kinderheim Casa Hogar Bethel eine kleine Freude bereiten. Wenn wir finanzielle Reserven haben, unterstützen wir in Mexiko zudem die Tarahumara Indianer, die Hilfe in Form von Bildung, und ärztlicher Versorgung benötigen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen ehrenamtlichen Helfern und den Menschen, die uns bei unserem Vorhaben unterstützen, für ihre Hilfe und das Vertrauen bedanken. Jeder, der gern mitmachen möchte oder Hilfe anbieten kann, ist willkommen. Wir sammeln weiterhin gut erhaltene Kleidung, Haushaltswaren, Bücher, Kleinmöbel, Kuchenspenden zu den Veranstaltungen, aber auch Geldspenden sind willkommen. Weitere Information findet man unter germanhel pinghands.jimdo.com und bei Facebook. Danke an das Team: Elfi, Lili, Claudia, Diana, Petra, Helen, Nadja, Daniela, allen Kuchenbäckerinnen sowie Bernd & Lisa für das Lagern und Oliver für seine Fahrdienste und sein Engagement. Mai 2016 ENGAGEMENT Text: Daniela Hertrampf Fotos: German Helping Hands HELFENDE HÄNDE IN ALAMOGORDO Helfer von German Helping Hands sortieren die Spenden. Weihnachtspakete für die Bedürftigen und Notleidenden. 25 Samstag, den 16. April war es wieder soweit: Der Alamogordo Mustang Club lud zum alljährlichen Treffen im Alameda Park ein. Der Club wurde 2004 gegründet und hat aktuell 48 Mitglieder, darunter auch fünf Deutsche. Dieses Jahr wurden insgesamt 68 Autos präsentiert, nicht nur Mustangs, sondern auch einige andere Ford Modelle. Das älteste Auto stammte aus dem Jahr 1936! Aber auch aktuelle 2016‘er Modelle waren vertreten. Neben der Club-internen Ehrung werden außerdem Preise verschiedener Repräsentanten aus Alamogordo und Umgebung verliehen. So vergibt neben der Holloman Air Force Base, der Feuerwehr, der Border Pat rol und dem Sheriff – um nur einige zu nennen – auch die Deutsche Luftwaffe jährlich einen Preis, für das Auto, das dem jeweiligen Vertreter am besten gefällt. Der Preis der Luftwaffe ging dieses Jahr an Otto Dusak aus Alamogordo für seinen 1972 Mustang Grande in Grabber Blue. Eine Farbe, die trotz großer Beliebtheit in den 1970’ern zwischenzeitlich aus Ford’s Farbpalette verschwunden war, bis sie 2010 wieder eingeführt worden ist. Neben dem 26 Text: Oberstlt Nico Wengler. Fotos: cp. FREIZEIT EINMAL MUSTANG – IMMER MUSTANG erstklassigen Zustands des Fahrzeugs hat insbesondere seine Geschichte zu dieser Entscheidung geführt Otto war auf der Wright Patterson Air Force Base in Dayton, Ohio stationiert als er sich dieses Auto im November 1971 als seinen ersten Neuwagen zulegte. Der Mustang hat ihn darauf die nächsten 20 Jahre zuverlässig zur Arbeit gefahren und ihn auch auf seiner Tour nach Deutschland und quer durch Europa begleitet, als Otto nach Wiesbaden versetzt worden ist. Abgesehen von den üblichen Wartungsund Instandsetzungsmaßnahmen mussten bislang lediglich Vergaser und Getriebe ersetzt werden. Darüber hinaus wurde er nachlackiert und die Bezüge mit Originalmaterialien erneuert. Inzwischen verbringt der Mustang mit seinen mittlerweile 183.000 Meilen die meiste Zeit in der Garage und wird nur noch zu beson deren Anlässen hervorgeholt. Denn für den Alltagsgebrauch nutzt Otto dieses Schätzchen natürlich nicht mehr. Dies hat sein Zweitwagen übernommen: ein 2006 Roush Mustang in Screaming Yellow mit Lightning-Silver-farbenen Rallyestreifen. ROADRUNNER Mai 2016 27 Das wir hier im Fliegerischen Ausbildungszentrum viele sehr gute Sportlerinnen und Sportler in unseren Reihen haben steht außer Frage. Auch, das unser Flugsicherheitsmeister Andreas Flicke ein sehr erfolgreicher Radsportler ist, wissen viele. Doch nur die wenigsten wissen, das Stabsunteroffizier Marcel Berger aus dem Fachbereich Munition aus der niedrigsten Klasse des Amateurradsports kommend, kurz vor dem Aufstieg in die höchste Klasse steht. Ein Grund für uns, ihn zu einem Interview einzuladen. Marcel, was hat dich dazu bewogen Radsportler zu werden? Wie bei vielen anderen in meinem Alter waren es die Siege von Jan Ullrich und Erik Zabel bei der Tour de France. Dazu kommt das der Radsport aus meiner Sicht die härteste, vielseitigste und anspruchsvollste Sportart ist. Fährst du denn für ein richtiges Team? Arizona Omnium gewonnen und dabei einige Profis geschlagen. Auch das Straßenrennen des Adoption Exchange Race konnte ich gewinnen. Außerdem habe ich 2013 und 2015 die New Mexico Race Series gewonnen und konnte zuletzt Ende April beim Javelina Chase Omnium in Duncan, Arizona, alle drei Etappen für mich entscheiden. Was sind deine nächsten Ziele? Die größte Unterstützung wäre es bei uns mitzufahren, aber wir suchen auch immer wieder Freiwillige als Fahrer der Begleitfahrzeuge oder Streckenposten bei unseren Rennen. Auf jeden Fall der Aufstieg in die höchste Amateurklasse im Radsport hier in den Vereinigten Staaten. Dann wäre ich innerhalb von vier Jahren aus der niedrigsten bis in die höchste Klasse aufgestiegen. Wie viele Rennen fährst du mit deinem Team im Jahr? Wird dir der Radsport eine Möglichkeit bieten hier in den Staaten zu bleiben? Ja, mein Team ist das Elite Amateur Team des ZiaVelo Cycling Clubs aus Las Cruces. Ich fahre dort seit 2012 mit und seit letztem Jahr sind wir eine Non-Profit-Organisation. Landesweit sind es zwischen 30 und 40 Veranstaltungen an denen wir teilnehmen. Was bedeutet das? Ich habe 2013 zwei Etappen bei der Tour of Gila gewonnen, das ist das härteste Amateurrennen Nordamerikas und findet jedes Jahr im Mai in Silver City, New Mexico, statt. Das Straßenrennen und die Gesamtwertung habe ich beim Southern Nun ganz einfach – wir machen kein Profit als Verein. Außerdem veranstalten wir sogenannte Charity Rides, also Fahrten für wohltätige Zwecke, wie die Tour of Las Cruces oder den Toys of the Tots Ride. 28 Kann man das Team irgendwie unterstützen? Du hattest ja nun schon einige Erfolge, was sind deine größten? ROADRUNNER SPORT Text: mk Fotos: StUffz Marcel Berger DER AUFSTIEG UNSERES R(O)ADRUNNERS Der Sport alleine sicher nicht, aber ich s tudiere in Las Cruces Sport-Kinesiologie und Sport-Psychologie. Außerdem habe ich meine Trainerlizenz Level 2 erworben und arbeite daran, hier in den USA als Betreuer für Profisportler tätig zu werden. Dafür wünschen wir dir viel Erfolg und bedanken uns für das Interview. Mai 2016 29 Text: sr Foto: StUffz Tobias Miller wenig Sehenswürdigkeiten leider nichts zu berichten. Nach der Ankunft im Hotel am späten Nachmittag desselben Tages machten wir uns kurz frisch und ließen den Abend kulinarisch bei der brasilianischen Restaurantkette Rodizio ausklingen, um uns von der langweiligen Fahrt zu erholen. Samstag, 12. März 2016 – der Tag des großen Spiels Am Anfang stand die versuchte Kontaktaufnahme über die offizielle Facebook-Seite von Dirk Nowitzki mit der Information, dass wir ein Grüppchen deutscher Basketball-Fans aus Alamogordo sind und hier in New Mexico unseren Dienst für die Bundeswehr leisten und der Frage, ob man sich nicht am Rande eines Spieles auf ein Foto treffen könne. Doch leider antworteten er oder wohl eher sein Management nicht auf die Nachricht. Davon unbeeindruckt reisten wir dennoch nach Dallas um Nowitzki wenigstens einmal live auf dem Spielfeld zu bewundern. Seit 1998 steht er in Diensten der Dallas Mavericks und ist der unumstrittene Superstar des texanischen Basketballteams. Also haben wir für ein langes Wochenende Urlaub eingereicht, die Sachen gepackt und sind ab auf den Highway – knapp elf Stunden quer durch New Mexico und Texas um unser Idol zu bestaunen. Von der Autofahrt gab es aufgrund von viel Prärie und 30 Rechtzeitig am American Airlines Cen ter angekommen, nahmen wir direkt unsere Plätze ein und staunten über die beeindruckende Größe und die moderne Technik dieses Stadions. Eine halbe Stunde vor Spielbeginn liefen die Teams zum Warm-Up ein. Unmittelbar vor Anpfiff wurden die Starting Five durch den Stadionsprecher bekannt gegeben. Auf keinen Fall fehlen durfte hierbei die typisch amerikanisch aufwändige Show, die zusätzlich durch die Cheerleadergruppe Mavs-Dancers unterstützt wurde. Sowohl die Mavericks als auch die gegnerische Mannschaft, die Indiana Pacers, kämpften zum Zeitpunkt des Spiels noch um einen Playoff-Platz in ihrer jeweiligen Liga. Die Stimmung im Stadion war daher einzigartig, was das eigentliche Spiel fast schon zur Nebensache machte. Zur Halbzeitpause holten wir uns schnell eine vollwertige landestypische Stärkung – Nachos mit Käse und Jalapenos sowie eine große Coke – und kehrten zügig zu unseren Plätzen zurück. 18.500 Menschen feuerten kurz vor Schluss des Spiels noch einmal sehr lautstark die Heimmannschaft an, die zwei Minuten vor Ende nur noch mit drei Punkten zurück lag. Die Aufholjagd kam letztendlich aber doch zu spät und die Indiana Pacers gewannen am Ende verdient mit 113:105 Punkten. Nach dem Spiel trafen sich die Hollomänner, Markus Kilian, Oliver Kraus, Tobias Miller, Susanne Ohlenforst und Sven Rosenplänter noch am Stadionausgang, um abschließend das Spiel zu analysieren und zu fachsimpeln. ROADRUNNER VOLLEYBALL BASE TOURNAMENT 2016 Text & Fotos: jg SPORT ROADTRIP: EINMAL NOWITZKI UND ZURÜCK Seit Anfang April findet die diesjährige Basemeisterschaft im Volleyball statt. Nach langer Durststrecke hat das deutsche Team um Trainer Jan Grande in dieser Saison endlich wieder die Chance auf den Turniersieg. Nach gewonnenem Vorturnier und nur einem verlorenen Spiel in der Hauptrunde steht das deutsche Team in den Play-off´s. Diese finden vom 2. bis 4. Mai jeden Abend ab 17.30 Uhr im Domenici Fitness Center statt. Die Finalspiele werden dort am Donnerstag, dem 5. Mai um 17.30 Uhr und 18.30 Uhr ausgetragen. Nach den schon etwas zurückliegenden Turniersiegen von 2002 und 2010 ist es mal wieder an der Zeit den Pokal zu holen. Dazu braucht die deutsche Mannschaft so viel Unterstützung wie möglich – jedes Anfeuern von euch hilft! SEE YOU AT THE GYM! Sporttermine rund um Holloman 06.05.2016 Shiprock Marathon und Halbmarathon shiprockmarathon.com 07.05.2016 Cactus to Cloud Trail Run, 50K, Oliver Lee State Park goo.gl/xspjf7 14.05.2016 Armed Forces Day Run, Halbmarathon, Kirkland AFB goo.gl/F8CeFv 14.05.2016 Joker Duathlon, Holloman AFB Domenici Fitness Center 21.05.2016 Jemez Mountain Trail Run, 50M/50K/15M goo.gl/LT2UOg 21.05.2016 No Child Wet Behind, 5K, Alamogordo NM goo.gl/Poqmro 21.05.2016 Red River Run, Halbmarathon / 5K, Red River NM redriver.org/marathon-5k 22.05.2016 Mission Valley Duathlon, El Paso, TX goo.gl/2vaOhF Mai 2016 31 KIRCHE ANZEIGE NEUES AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN Johannes Der Täufer Kirche Heilige Messe zu Pfingsten Katholische Gemeinde 15.05., Sonntag 10 Uhr Heilige Messe Katholische Gemeinde 05.06., Sonntag 10 Uhr, Lektor und Kirchenkaffee Gottesdienst Evangelische Gemeinde 22.05., Sonntag 10 Uhr Sommer/Weinfest im Pfarrgarten Evangelische Gemeinde 11.06., Samstag 18.30 Uhr MAI JUN Aufgrund der Vakanz des Amtes des Evangelischen Militärpfarrers werden Termine für Messen und sonstige Veran staltungen kurzfristig bekannt gegeben. Veranstaltungsorte: 32 ROADRUNNER Mai 2016 Evangelisches Gemeindehaus 1311 Galway Drive links der Kirche Johannes Der Täufer Kirche 1451 Galway Drive Katholisches Pfarrzentrum 1451 Galway Drive rechts der Kirche 33 Katholischer Militärbischof Während seiner Pastoralreise mit Firmung nach Alamogordo am 10. April 2016, hatte der Militärbischof die Gelegenheit, das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe (FlgAusbZLw) und die Deutsche Schule Alamogordo (DSA) zu besuchen. Mit einer herzlichen Begrüßung durch den Leiter der DSA, Herrn Torsten Reinecke und einem Gesangstück, vorgetragen von den Grundschülern, wurde der Militärbischof empfangen. Ein Gespräch mit einem anschließenden Rundgang durch die Schule, sowie einer Frage- und Antwortstunde mit Schülern der Oberstufe rundeten den Besuch ab. Nach einem Gruppenfoto überreichte der Militärbischof drei Handtrommeln, die sich die Schule für den Musikunterricht gewünscht hatte. Ebenso übergab der Bischof sein Militärbischofswappen, damit sich alle noch lange und gern an d iesen Besuch erinnern werden. Im Anschluss ging es auf die circa 20 Kilometer entfernte Holloman Air Force Base. Hier wurde Militärbischof Overbeck vom Leiter des FlgAusbZLw, Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff in Empfang genommen und um den Eintrag ins Gästebuch des Verbandes gebeten. Im Beisein vom Kommandeur des Fliegerischen, Oberst Stephan Breidenbach, stellte Oberst Ferkinghoff dem Bischof in einem ausführlichen Vortrag den Auftrag des Fliegeri34 Text: Hermann Josef Lachnit Fotos: fs schen, die Besonderheiten der Base sowie Wissenswertes über die Stadt Alamogordo und den Bundesstaat New Mexico vor. Im Anschluss wurde dem Bischof die Infrastruktur, die dem deutschen Anteil in Holloman zur Verfügung steht, in einer Windshield-Tour nahe gebracht. Der laufende Flugbetrieb, sowie die Besichtigung des Waffensystems Tornado konnten aus nächster Nähe wahrgenommen werden. Bei einem abschließenden gemeinsamen BBQ hatte der Militärbischof die Zeit ausführliche Gespräche mit den Soldatinnen und Soldaten zu führen. Sichtlich beeindruckt von den vielfältigen Aufgaben des Fliegerischen und der guten Atmosphäre on Base, bedankte sich der Militärbischof bei Oberst Ferkinghoff. Mit einem Dank an Alle für den geleisteten Dienst am Standort Holloman, übergab er das Militärbischofswappen zur Erinnerung an seinen Besuch. ROADRUNNER KREUZWEG AUF DEN MONTE CRISTO REY Militärpfarrer Tschullik lud zur Karfreitagsandacht ein Auch dieses Jahr folgten viele Teilnehmer aus den Standorten Holloman und Fort Bliss der Einladung zum Kreuzweg auf dem Monte Cristo Rey in El Paso. Um 10.15 Uhr machte sich unsere Gruppe, nach der Begrüßung und Eröffnung durch Militärpfarrer Bernhard Tschullik, mit einem Kreuz vorweg auf den Weg zum Gipfelkreuz. Unterwegs wurde an den 14 Stationen jeweils gebetet, gesungen und an den Leidensweg unseres Herrn Jesus Christus erinnert und gedacht. Zudem wurden alle beim Erreichen des circa zehn Meter hohen Gipfelkreuzes mit gutem Wetter und herrlicher Aussicht belohnt. Die Christusstatue wurde auf Betreiben von Lourdes Costa, einem ehemaligen lokalen Pfarrer erbaut. Seitdem dient sie als Schrein vieler tausender Gläubigen in El Paso und dem Süden New Mexicos. Nach den ersten Kreuzen aus Holz und Eisen wurde die jetzige Christusstatue von 1937 bis 1939 durch den weltberühmten Bildhauer Urbici Soler aus fast 40 Tonnen feinstem Kalkstein gefertigt und von vielen Helfern auf dem Gipfel errichtet. Wie erstmalig am 29. Oktober 1939 pilgern bis heute tausende Gläubige an Karfreitag und zu Diözesanveranstaltungen zum Gipfelkreuz auf den Monte Cristo Rey. Mai 2016 Text: Hermann Josef Lachnit Fotos: Eric Schüren KATHOLISCHE GEMEINDE ZU GAST: DR. FRANZ-JOSEF OVERBECK 35 Militärbischof Dr. Franz-Josef Overbeck hält Pontifikalamt in der St. Johannes der Täufer-Kirche Es war ein sonniger Spätnachmittag am 10. April 2016, als in der St. Johannes der Täufer-Kirche der Militärpfarrer des Deutschen Katholischen Militärpfarramtes USA, Bernhard Tschullik, die Angehörigen der Militärgemeinden und Gäste, zu diesem ganz besonderen Gottesdienst mit seiner Exzellenz, dem Militärbischof Dr. Franz- Josef Overbeck begrüßte. „Es ist schön, dass Sie die Zeit gefunden haben, unsere Soldaten und Soldatinnen und ihre Familien, hier in den USA zu besuchen. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür“, so MilPf Tschullik. Weiter begrüßte er den Kommandeur des Fliegerischen Ausbil dungszentrums der Luftwaffe, Herrn Oberst Stephan Breidenbach mit Gattin Helen, und den stellvertretenden Kommandeur des Taktischen Ausbildungs- und Weiter bildungszentrums in Fort Bliss, Herrn Oberstleutnant Martin Herter. 36 Im Namen der Firmlinge, derer Eltern und Paten, dankte Cedric Gruber dem Bischof für seine Anwesenheit, um ihm und Leon Schüren die Firmung zu spenden. Der Bischof versicherte, gerne nach Alamogordo gereist zu sein, wies aber darauf hin, dass es zu seinen Aufgaben als Bischof von Essen gehört, sich einmal im Jahr um die Verteilung der Spenden des Hilfswerks Adveniat in Lateinamerika und der Karibik zu kümmern. Hierdurch ergab sich die Gelegenheit seine Soldatinnen und Soldaten in den USA zu besuchen. In seiner Festpredigt sprach der Bischof über die Kommunikationsmöglichkeiten und die Geschwindigkeit der individuellen Erreichbarkeit, die das alltägliche Leben heute verändern. Viele Menschen seien eher bereit sich über das Handy zu unterhalten, als das persönliche Gespräch zu suchen. Es kann so weit gehen, dass man von seinem ROADRUNNER Text: Engelbert Morawietz. Fotos: fs. Handy terrorisiert wird, wie er an einigen persönlichen Beispielen der vergangenen Tage darstellen konnte. Das Handysystem ist wie das alltägliche Leben im Glauben. Ein System von Beziehungen und Begegnungen bei dem es einen Sender, Empfänger und Vermittler geben muss. „So wie man ein Handy abstellen kann, kann man ja auch bei den Beziehungen, die Wirklichkeit etwas zu empfangen, verunmöglichen, in dem man einfach eine Beziehung abbricht. Man kann aber auch durch eine gute Vermittlung, Verbindungen am Leben erhalten oder sogar neu auf den Weg bringen“, so der Militärbischof. „Wenn ich euch gleich firme, dann um deutlich zu machen, dass dies den heiligen Geist für euch vermittelt. Unser Glauben ist immer eine Beziehung. Und Beziehungen wollen immer gepflegt werden. Deshalb braucht es eine Beziehung zwischen euch und Gott und zwar ein Leben lang“, resümierte seine Exzellenz. Der Bischof firmte Cedric Gruber und Leon Schüren, indem er sie nach ihren Namen fragte. Danach legte er ihnen die Hände auf und salbte ihnen die Stirn. Im Anschluss an den Segen bedankte sich der Bischof bei Militärpfarrer Tschullik für die Vorbereitung der Firmung und zur Erinnerung überreichte er ihm das bischöfliche Wappen für die Räumlichkeiten des Pfarrzentrums. Die Firmlinge erhielten ein Kreuz und die Firmurkunde als Andenken. Er dankte den Messdienern für die Mitgestaltung der Messe und dem Organisten Eberhard Barth sowie dem Trompeter Josef Reiß für die gelungene musikalische Umrahmung. Nach dem feierlichen Schlusssegen, lud Pfarrhelfer Hermann Lachnit im Auftrag des Militärbischofs, zum Empfang in das Pfarrzentrum ein, wo sich der Bischof über die Aktivitäten und Belange der Gemeinden des Katholischen Pfarramtes USA, aus erster Hand informieren konnte. Mai 2016 KATHOLISCHE GEMEINDE FIRMUNG IN NEW MEXICO 37 38 ROADRUNNER Mai 2016 39 } 8 4 8 9 1 7 2 6 } Schildkröten können durch den Hintern atmen. { 9 1 UNNÜTZES WISSEN SIMBA 4 8 7 9 5 7 9 8 5 2 3 5 3 7 2 1 } Das österreichische Bundesheer verkauft eine Kaserne auf ww.willhaben.at. } Die Mundharmonika ist das erste Instrument, das im Weltraum gespielt wurde. } Ein Amerikaner verbrachte volle zwei Tage in einem IKEA. 1 2 VERMISCHTES Flugdauer: 29,2 Sekunden – Takuo Toda, Japan am 19. 12 2010 Quelle: www.kuriose-feiertage.de Darf man den historischen Quellen glauben, so wurde die Idee der Papierflieger schon vor über 2000 Jahren im alten China umgesetzt. Zwar waren dies noch nicht die heute bekannten Formen, jedoch wiesen diese Drachenflieger bereits entscheidenden Merkmale auf: Sie waren aus Papier gefertigt, verfügten über keinen eigen Antrieb und mussten durch Werfen in die Luft gebracht werden. Umso erstaunlicher ist es, dass sich die ersten schriftlichen Erwähnungen dieser Flugobjekte erst im 17. Jahrhundert finden. Den Initiatoren diese Gedenktages geht es vor allem darum, jüngeren Generationen zu zeigen, dass man schon mit relativ einfachen Mitteln wie einem Blatt Papier, etwas Geschick und kreativer Energie eine ganze Menge Spaß haben kann und sich im spielerische Wettstreit messen kann. Hier sind vor allem die beiden Flug-Kategorien Flugweite und Flugdauer zu nennen, deren aktuellen Rekordhalter sind: Flugweite: 69,14 Meter – Joe Ayoob/John M. Collins, USA, 26.02.2012 26. MAI: TAG DES PAPIERFLIEGERS FEIERTAGE { SPEZIELLE } Gezeichnet von Jennifer Seeliger WAS? WANN? WO? HONDO IRIS FESTIVAL wann 1. Mai – 31. Mai, täglich 8 – 17 Uhr wo Hondo Iris Farm, 24 Meilen östlich von Ruidoso, am Hwy. 70 (mile marker 284) wieviel freier Eintritt Info www.hondoirisfarm.com Über 400 Arten von Schwertlilien verwandeln den Botanischen Garten der Hondo Iris Farm in ein Farbenmeer. Picknicktische laden zum Verweilen ein, auf der Kolibriterrasse lassen sich unzählige Arten der flinken Vögel beobachten und die hauseigene Galerie bietet internationale Folklore, Kunst und Kleidung zum Kauf an. SUNDAYS UNDER THE STARS – MUSIC & MOVIES wann jeden Sonntag, 15. Mai – 2. August, 18 Uhr wo Inn of the Mountain Gods 287 Carrizo Canyon Road, Mescalero, NM 88340 wieviel kostenlos Info innofthemountaingods.com/events/sundays-underthe-stars-2 Die Open-Air-Filmsaison beginnt wieder. Der Abend startet um 18 Uhr mit Livemusik gefolgt von einem Kino film. Der komplette Spielplan ist im Internet abrufbar. FULL MOON NIGHT – CELEBRATING THE NPS CENTENNIAL wann Samstag, 21. Mai, 20 Uhr wo White Sands National Monument 19955 Highway 70 West, Alamogordo, NM 88310 wieviel frei, ggf. Eintritt White Sands National Monument Info www.nps.gov/whsa Die Saison der Full Moon Nights beginnt mit einem Vortrag zum hundertjährigen Bestehen des National Park Service und der Geschichte hinter America´s Best Idea. 1916 gegründet, umfasst der National Park Service heute über 400 Parks zwischen Guam und Alaska. ROADRUNNER Mai 2016