roadrunner - Deutscher Laden Holloman

Transcrição

roadrunner - Deutscher Laden Holloman
ROADRUNNER
Juni
2016
Zeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe, Holloman Air Force Base, New Mexico
Redakteure/Ansprechpartner
in den Gruppen
Redaktion
Chefredakteur
Oberstlt Sven Korthaus
sk
stellv. Chefredakteur
Tel.: +1 (575) 404-2015
Mail: [email protected]
OStFw Frank Schlawin Redaktion & Lektorat
Frau Astrid Burger-Weber
Herr Kolja Böther
OStGefr Nico Tennhardt
Frau Rosemarie Wininger
Frau Sonja Shafer
fs
abw
kb
nt
rw
ses
Satz, Layout
Frau Carolin Piendl
OStGefr Nico Tennhardt
cp
nt
Ausbildungsgruppe
(AusbGrp)
Hptm Björn Ostertag
bo
Ausbildungsstaffel
(AusbStff)
Hptm Sören Rocker
sro
Bundeswehrverwaltungsstelle USA/CA
(BWVSt)
Herr Kolja Böther
kb
Elektronikstaffel
(EloStff)
HptFw Stefan Hollerbuhl
sh
Instandsetzungsstaffel
(InstStff)
StFw Christian Scherz
cs
Foto des Monats
Artikel und Bilder
Fragen und Anregungen
Nachschub- und Transportstaffel
(Nsch/TrspStff)
HptFw Marcel Kuba
[email protected]
[email protected]
Stab
HptFw Sven Rosenplänter
sr
Titelbild
Technische Gruppe
(TechnGrp)
HptFw Jan Grande
jg
Übergabe der Zuständigkeiten des FlgAusbZLw
von Oberst Ferkinghoff an Oberst Breidenbach.
Bericht und Fotos ab Seite 19. Foto: nt.
Wartungs- und Waffenstaffel
(Wtg/WaStff)
StFw Gerhard Ziesel
gz
Deutsche Schule Alamogordo
StDir Torsten Reinecke
mk
tr
Der Kommandeur FlgAusbZLw trägt die Verantwortung für den Inhalt der Zeitschrift
Roadrunner gegenüber den vorgesetzten Dienststellen. Beiträge von Mitgliedern der
Redaktion und freien Mitarbeitern geben die Ansicht des Verfassers und nicht notwendigerweise die Meinung des BMVg oder der Verbandsführung wieder. Die Redaktion behält
sich vor, die eingereichten Beiträge hinsichtlich Länge, Rechtschreibung, Grammatik und
Richtigkeit zu kontrollieren und zu korrigieren. Alle Rechte sowie Änderungen vorbehalten. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit ausdrücklicher Genehmigung der
Redaktion. Für unverlangt eingesandtes Foto- und Textmaterial übernimmt die Redaktion keine Haftung. Redaktionsschluss ist jeweils der 15. jeden Monats.
Der Roadrunner ist im Holloman Board und auf der Seite des Deutschen Ladens zu finden:
www.deutscherladenholloman.de
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ROADRUNNER
mit dem Mai haben wir die erste Phase
von Veränderungen an unserem Standort
begonnen. Mit dem Appell zur Verabschiedung von Oberst Ferkinghoff und der Übergabe seiner Aufgaben an den Kommandeur
des Fliegerischen Ausbildungszentrums
sind wir nun in einer Zwischenphase angekommen. Diese wird am 1. Juli 2016 mit der
Einnahme der neuen Struktur am Standort
Holloman beendet werden.
Ab diesem Tag wird es am Standort dann
zwei Dienststellen geben: Das Taktische
Ausbildungskommando der Luftwaffe USA
und das Fliegerische Ausbildungszentrum
der Luftwaffe. Das Taktische Ausbildungskommando ist die neue vorgesetzte Dienststelle aller fliegerischen Ausbildungseinrichtungen der Luftwaffe in den USA. Es
wird die Aufgaben der truppendienstlichen
Führung dieser Einheiten, die bisher durch
den Stab Fliegerisches Ausbildungszentrum als Doppelaufgabe wahrgenommen
wurden, vollumfänglich übernehmen. Das
Fliegerische Ausbildungszentrum als unterstellte Dienststelle wird ab dann nur noch
die, die Ausbildung auf der Holloman AFB
betreffenden, Aufgaben übernehmen.
Hiermit verbunden sind natürlich auch
Personalwechsel. Ab dem 1. Juli 2016 werde
ich neuer Kommandeur des Taktischen
Ausbildungskommandos. Auf dem Dienstposten des Kommandeurs Fliegerisches
Juni 2016
Ausbildungszentrum wird mir der bisherige Kommandeur der Ausbildungsgruppe,
Oberstleutnant Georg Wolters, nachfolgen.
Die Übergabe des Kommandos werden
wir am 1. Juli 2016 mit einem Appell durchführen. Mit dieser verabschiede ich mich
auch als Verfasser dieses Vorworts, da der
Roadrunner die Verbandszeitung des Fliegerischen Ausbildungszentrums ist. In der
nächsten Ausgabe wird sich hier ihr neuer
Kommandeur vorstellen. Er hat mir versichert, sie auch weiterhin an dieser Stelle über
die aktuellen Entwicklungen zu informieren.
Das hier noch einiges zu erwarten ist,
liegt auf der Hand. Die Detailausplanung
der Aufgabe des Standorts muss weiterhin
mit Hochdruck vorangetrieben werden, um
schnellstmöglich Handlungssicherheit und
Grundlage für alle in der Zukunft anstehenden Personalmaßnahmen zu bekommen.
Hierzu stehen bereits im Juni erste
Besprechungen mit Beteiligung des Fliegerischen Ausbildungszentrums an und
ich bin guter Hoffnung, dass im Ergebnis
die Grundlage für eine erste Weisungslage
geschaffen werden kann. Wie immer werde
ich hier die entsprechenden Gremien über
die wesentlichen Aspekte dieser Besprechungen informieren.
Mit diesen Worten verabschiede ich mich
aus dem Roadrunner, aber nicht von ihnen.
In enger Zusammenarbeit mit dem neuen
Kommandeur des Fliegerischen Ausbildungszentrums werde ich mich natürlich
weiterhin dafür einsetzen, die Aufgabe des
Standorts Holloman bestmöglich für uns
alle umzusetzen.
EDITORIAL
IMPRESSUM
LIEBE LESERINNEN UND LESER,
Ihr Stephan Breidenbach
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ZU GAST: DEBORAH LEE JAMES
Secretary of the Air Force
Text: fs
Fotos: nt & Wikipedia
BESUCH
FOTO DES MONATS
Ihr wollt eure Fotos hier sehen? Schickt sie an
[email protected]
FLUGBETRIEB
25 JAHRE MITGLIEDSCHAFT
BEFÖRDERUNGEN
Foto: abw
WIR GRATULIEREN
Markus Hoffmann
Er wurde zum Stabsfeldwebel befördert.
StFw Hilmar Neufang (linkes Bild) und StFw Rüdiger Grau (rechtes Bild) erhielten die
Ehrennadel des Deutschen Bundeswehrverbandes für ihre 25 jährige Mitgliedschaft.
Sie wurde ihnen vom 1. Vorsitzender der Truppenkameradschaft des Bundeswehrverbandes hier in Holloman, StFw Martin Huber überreicht.
Die Roadrunner-Redaktion gratuliert
allen Kameraden recht herzlich!
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Text & Fotos: fs.
EHRUNGEN
Am 19. Mai 2016 besuchte die Secretary of the Air Force, Deborah Lee James mit einer
Delegation die Holloman Air Force Base. In Begleitung von Col Robert Kiebler, Commander 49th Wing, stattete sie auch dem Fliegerischen einen kurzen Besuch ab.
Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff empfing den hohen Gast und erläuterte während eines
Briefings den Auftrag des Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe und die Leistungsfähigkeit des Waffensystems Tornado. Der Rang der Secretary of the Air Force ist
dem eines deutschen Staatssekretärs auf ministerieller Ebene vergleichbar.
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Text & Fotos: bo
Seit Ende April bildet das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe eigene Soldatinnen
und Soldaten, die in die einsatzvorbereitende Ausbildung gehen, im neuen Schießausbildungskonzept aus. Die Roadrunner Redaktion war bei der letzten Umschulung dabei und hat sich das
neue Schießen einmal angeschaut.
Was ist eigentlich am neuen Schießkonzept neu?
Verschiedene Punkte: Der Schütze hat
wesentlich mehr Verantwortung für sich,
seine Waffe und seinen Schuss. Die Munition wird nicht mehr übungsgenau vorher
ausgeteilt und sofort nach dem Durchgang
eingesammelt, sondern die Munition bleibt
für den Rest des Schießtages bei den Soldatinnen und Soldaten. Natürlich haben sich
auch die Entfernungen geändert – geschossen wird hier im Schwerpunkt auf Entfernungen von 5 m bis 20 m.
Warum diese kurzen Entfernungen?
In den Einsätzen hat man festgestellt, dass
viele Gefechtssituationen in diesen Entfernungen ablaufen. Zudem ist gerade auf
kürzeste Entfernung schnelles und sicheres Handhaben der Waffe notwendig, da
die Reaktionszeit sehr kurz sein muss. Aus
diesem Grund ist das Wiederaufleben des
drillmäßigen Übens ebenfalls eine wichtige
Neuerung in der Schießausbildung. Insgesamt ist das Schießen realitätsnaher geworden. Die Soldatinnen und Soldaten sollen
unter den gleichen Bedingungen das Schießen lernen, wie sie ihre Waffe im Ernstfall
einsetzen müssen.
ON BASE
NEUES SCHIESSAUSBILDUNGSKONZEPT IM FLIEGERISCHEN
Wie anstrengend ist die Umschulung?
Es gibt natürlich auch anstrengende Ausbildungsabschnitte, gerade bei den klimatischen Bedingungen in New Mexico und mit
der zu tragenden Schutzausrüstung. Aber
meist beeindruckt der eigene Fortschritt
in der Schießleistung die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer so sehr, dass die anstrengende Ausbildung schnell vergessen ist.
Gibt es Unterschiede zu der Ausbildung
in Deutschland?
Auf der Holloman Air Force Base steht
für das FlgAusbZLw kein Schießsimulator
zu Verfügung. Damit könnte man Schießund Zielfehler vor dem scharfen Schießen
abstellen. Als Ausgleich wird hier etwas
mehr Munition mitgenommen und eventuelle Fehler im scharfen Schuss abgestellt,
getreu dem Motto: Schießen lernt man nur
durch Schießen! Die Sicherheitsbestimmungen werden hier aber genauso strikt
eingehalten wie in Deutschland.
Die Kontaktstellung - höchste Konzentration vor dem Schuß.
"Wo gehobelt wird …" - leeres Magazin und Hülsen in der Wüste.
Ausbildung unter der sengenden Sonne.
Haben sich auch die Anschläge geändert?
Die Anschläge sind ergänzt worden. Die
auf den Bildern zu sehenden Anschläge
sind auf das Tragen der Schutzweste optimiert. Das heißt, man zeigt dem Gegner, die
durch Platten geschützte Seite des Körpers.
Die Anschläge sehen etwas unbequem aus,
aber die Treffergebnisse sprechen für sich,
auch auf Entfernungen deutlich über den
Nahbereich hinaus.
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Schütze und Ausbilder bei der Trefferaufnahme.
ROADRUNNER
Das neue Ausbildungskonzept aus Sicht des Schützen.
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Text: B. Pauly & M. Kuhrt.
Fotos: nt.
Papatag on base
ON BASE
BESUCH AUF DER ARBEIT
Viele Fragen zur Flugausrüstung!
as der
W
Hebel wohl bewegt?
Anschnallen bitte!
och sind Helm und
N
Cockpit etwas groß...
nglaublich klein und gut
U
im Schleudersitz verpackt,
ist das Rettungsboot doch
recht geräumig.
Ende April waren die Klassen 1 und 2 der
Deutschen Schule Alamogordo im Rahmen
des Sachunterrichtsthemas „Berufe“ auf
der Holloman Air Force Base, um hier die
Arbeitsplätze der Väter kennen zu lernen.
Zuerst nahmen die Grundschüler die Verwaltung unter die Lupe, dann untersuchten
sie die Rettungsausrüstung der Piloten.
Natürlich durften sich alle einmal in das
für Kinder recht geräumig wirkende Rettungsboot setzen und einen echten Pilotenhelm tragen. Beeindruckend für viele
war die Erkenntnis, dass der Pilotensitz in
Wirklichkeit ein Koffer ist, in dem unglaublich viele überlebenswichtige Notfallutensilien verstaut sind.
Einen Tornado einmal von ganz nahem
zu sehen, war für die Kinder ein Erlebnis.
Jedes von ihnen durfte sich einmal als Pilot
fühlen, Knöpfe drücken und sich auf dem
Pilotensitz anschnallen lassen. Einfach toll!
Abgerundet wurde der Besuch in der großen Wartungshalle. Nie hätten die Schüler
gedacht, dass ein Gabelstapler sooo viele
Container auf einmal heben kann!
Selten schmeckte den Grundschülern das
Bratwürstchen zum Schluss des Besuches so
gut wie an diesem Vormittag! So war dann
auch die Frage „Wann kann ich hier anfangen?“ sehr häufig zu hören. Vielen Dank an
die Organisatoren, alle waren sich einig: es
war ein sehr besonderer Vormittag!
Es bietet sogar Platz für zwei.
Sitzt alles richtig?
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Text & Fotos: mk
In den Wäldern des Lincoln National Forest fand am 21. Mai das, mittlerweile schon traditionelle, Familienfest der
Nachschub- und Transportstaffel statt. Bei
bestem Wetter trafen sich die Familien der
Angehörigen der N&T auf dem Upper Fir
Campground bei Cloudcroft. Dieses Jahr
stand das Fest unter dem Motto Highlandgames, auch die Gäste Oberst Stephan
Breidzvzenbach in Begleitung seiner Frau
Helen und Oberstleutnant Nico Wengler
mit Familie waren eingeladen, sich körperlich zu betätigen.
Es wurden die besten Athleten unter den
Kindern und den Erwachsenen gesucht.
Im Anschluss an die Siegerehrung galt es,
die Kräfte für die Nacht zu stärken und
es wurde ein opulentes Mahl gereicht.
Wie es sich gehört, wurde der Abend in
gemütlicher Runde am Lagerfeuer beim
Grillen von Stockbrot und Marshmallows
verbracht. Viele der Familien übernachteten im Zelt oder dem Camper und ließen
das Familienfest bei einem gemeinsamen
Frühstück ausklingen.
Eine der zahlreichen Disziplinen: Felsweitwurf.
ERFOLGREICH NEU VERKABELT
Nach über einjähriger Bauzeit wurde die
kleine Baumaßnahme Herrichtung IT-Leitungsnetz und IP-Telefondienst am 12. Mai
erfolgreich zum Abschluss gebracht.
Hierzu prüften aus Deutschland angereiste Mitarbeiter vom Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr (BAIUDBw) /
Kompetenzzentrum Baumanagement in
Düsseldorf die ordnungsgemäße Durchführung der Arbeiten und stellten anschließend
die Übergabereife fest. Das unter Federführung der Oberfinanzdirektion Karlsruhe
durchgeführte Projekt beinhaltete Umbauund Installations­maßnahmen in den Bereichen Übertragungsnetze, aktive Netz­werk­
komponenten, Strom­
versorgung sowie
Telefonie. Was für den Endnutzer nur durch
ein neues VoIP-Telefon auf dem Schreibtisch
Text: kb. Fotos: sk.
ON BASE
VERANSTALTUNG
HIGHLANDGAMES
und eine neue Netzwerkdose an der Bürowand zu erkennen ist, erforderte im Hintergrund ein neuverkabeln aller Gebäude und
die Ausstattung mit modernster Netzwerktechnik zum Erreichen höchster Verschlüsselungsstandards.
Die Baumaßnahme führte darüber hinaus
zur Anbindung der Dienststellen in New
Mexico an das deutsche „BW-Netz“ durch
Aufbau einer Voice over IP Telefonanlage,
sowie Erreichbarkeit des Personals in den
USA über eine deutsche Festnetznummer.
Zahlen & Fakten:
• 37 neue Serverschränke
• 2.500 neue Netzwerkanschlüsse
• 600 neue Telefone
• rund 150 Meilen Kabel verlegt
das entspricht in etwa der Strecke
von Alamogordo nach Carlsbad
Reichhaltiges Buffet zur Sträkung.
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Stilsicher: die Spielleitung.
Gemütliche Stimmung.am Abend
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Herzstück des Netzwerks im Serverraum.
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Segway-Tour durch die Innenstadt Denvers.
Beeindruckender Blick auf Teile der Rocky Mountains.
Blick aus dem Hotelzimmer auf die eigenwillige Architektur
von Denver Downtown.
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Am 21. April 2016 um 8 Uhr morgens
fuhren 16 Soldaten der Instandsetzungsstaffel Richtung Colorado Springs. Nach langer
Fahrt kamen wir gegen 18 Uhr in Colorado
Springs an und checkten im Hotel ein. Nach
dem Abendessen wurde das Stadtgebiet zu
Fuß erkundet.
Am nächsten Morgen, fuhren wir zur
United States Air Force Academy. Der dort
ansässige Verbindungsstabsoffizier Oberstleutnant Hiller, der eine Besichtigungstour
vorbereitet hatte, nahm uns im Empfang.
Die USAF Academy ist eine Einrichtung
zur Offiziersausbildung der United States
Air Force. Gegründet wurde die Akademie
im Jahre 1954. Nach einer sehr interessanten und bildhaften Vorstellung der Kadettenschule führte die Tour weiter zu einem
auffälligen Bauwerk, der Cadet Chapel.
Das Gebäude entpuppte sich als multikonfessionelle Kapelle mit atemberaubender
Architektur. Die Kapelle enthält getrennte
Räumlichkeiten für Anhänger mehrere
Glaubensrichtungen. Im oberen Stockwerk ist die protestantische Kapelle untergebracht, während sich die katholischen,
jüdischen und buddhistischen Gebetsräume
auf das darunterliegende Geschoss verteilen. Nach der Kapellenführung, bei einer
Tasse Kaffee, wurden noch Fragen durch
Obstleutnant Hiller beantwortet und unsere
erfolgreiche Besichtigungstour neigte sich
dem Ende zu.
Als nächstes Ziel hatten wir uns den 4.301
Meter hohen Pikes Peak vorgenommen, der
nicht weit von der Akademie entfernt ist
ROADRUNNER
und überwanden dabei rund 2.000 Höhenmeter. Der Pikes Peak ist einer von 53 Bergen im Bundesstaat Colorados, deren Gipfel
höher als 14.000 Fuß (4.267 Meter) aufragen
und somit zu den sogenannten Fourteeners
(Vierzehntausendern) gehören. Auf seinem
Gipfel befinden sich eine Forschungsanstalt
sowie ein kleiner Andenkenladen. Leider
kamen wir nicht bis zum Gipfel, da auf den
letzten Metern kein Schnee geräumt war.
Trotzdem wurde uns ein atemberaubendes
Panoramabild von Colorado präsentiert.
Einige stapften durch den Schnee zum Gipfel, jedoch machte einsetzender Sauerstoffmangel den Kameraden zu schaffen.
Wir beschlossen, den Pikes Peak wieder
zu verlassen, um nach Denver Downtown
zu unserem nächsten Hotel zu fahren. Dort
angekommen ließen wir mit einem gemütlichen Abendessen und einer anschließenden
Stadterkundung den Abend ausklingen.
Am nächsten Morgen stand eine geführte
Stadttour auf Segway-Rollern zu den politischen und historischen Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Ein Segway
ist ein Selbstbalanceroller, der über Batterien betrieben wird und lediglich über die
Gewichtsverlagerung gesteuert wird. Nach
einer Einweisung in die richtige Handhabung dieser Geräte startete die dreistündige
City-Tour. Neben den kulturellen Eindrücken, die nachhaltig im Gedächtnis bleiben
werden, kam der Spaßfaktor hier nicht zu
kurz. Am nächsten Morgen traten wir die
Heimfahrt an und beendeten damit eine
sehr interessante Politische Bildung.
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POLITISCHE BILDUNG
Text: cs
Fotos: Hptm Normen Steuer, OStFw Andreas Dermühl & cs
DIE INSTANDSETZUNGSSTAFFEL IN DENVER
Gruppenfoto vor der Cadet Chapel.
Die Cadet Chapel ist das Wahrzeichen der United States Air
Force Academy in Colorado Springs.
Das Innenleben der Cadet Chapel.
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Text: OFw Jeffrey Kosberg. Fotos: HptFw Matthias Gawlich & fs.
POLITISCHE BILDUNG
POLITISCHE BILDUNG DES STABES IN SANTA FE
Die fachkundige Führung durch das Capitol.
Am 24. April 2016, einem sonnigen
Sonntagvormittag, trafen sich dreizehn
Kameraden des Stabes des FlgAusbZLw
um gemeinsam zur politischen Bildung zur
Hauptstadt New Mexico´s aufzubrechen.
Nach einer vierstündigen Fahrt mit kurzem Zwischenstopp im Valley of Fires bei
Carrizozo, trafen wir an unserem Hotel in
Santa Fe ein. Nachdem die Zimmer verteilt
waren, ließen wir den Tag mit einem Kameradschaftsabend ausklingen.
Am nächsten Tag folgten wir den Spuren der Indianer im heutigen Bandelier
National Park. Dieser beeindruckte durch
seine, noch sehr gut erhaltenden Höhlenbauten mit Wandmalereien aus dem 12. bis
16. Jahrhundert der dort ansässigen Pueblo­
indianer. Der nächste Programmpunkt des
Tages katapultierte uns direkt ins Atomzeitalter, in die geschichtsträchtige Stadt
Los Alamos. Im dortigen Bradbury Science
Museum konnten wir von der Entdeckung
des Atoms im Jahr 1938 durch Otto Hahn
bis zum Einsatz der Atombombe sieben
Jahre später alles erforschen. Selbstverständlich stand hierbei das Manhattan
­Project im Mittelpunkt der Ausstellung.
Nachdem wir die nähere Umgebung
Santa Fe´s kennengelernt hatten, besuchten
wir am darauffolgenden Tag das Kapitol der
Hauptstadt. Im gesamte Gebäude sind zahlreiche Exponate zur Kunst und Kultur New
Mexicos ausgestellt. Selbst das Gebäude,
das in der Form der Zia Sonne angelegt ist,
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spiegelt die Kultur der Menschen und das
Leben des Landes wieder. Dieser Ort ist bis
heute das politische Zentrum des Staates.
Hier wurde auch 1912 New Mexico als 47.
Staat der Vereinigten Staaten ausgerufen.
Nächster Programmpunkt des Tages war
der Besuch des New Mexico History Museums in Santa Fe. Hier gab es interessante
Einblicke in die Entstehungsgeschichte des
Bundesstaates, die durch sehr viele Konflikte zwischen verschiedenen Völkern
und Kulturen geprägt war. Während der
anschließenden Stadtführung wurden die
Einflüsse der unterschiedlichen Kulturen
auf den Baustil der Stadt nochmals deutlich.
Am letzten Abend wurden die persönlichen Eindrücke untereinander eifrig diskutiert und somit neigte sich die Politische Bildungsfahrt so langsam dem Ende zu.
Das National Museum of Nuclear Science
& History nahe Albuquerque war auf der
Heimfahrt unsere letzte Station. Hier wurden die weitreichenden Auswirkungen der
Nuklearforschung und -wissenschaft bildlich und in verschiedenen Modellen dargestellt. Angefangen vom Bau der Atombombe
über den Einsatz von Atomkraftwerken zur
Energiegewinnung bis hin zu Anwendungsbereichen auf dem Gebiet der Medizin.
Alles in Allem war die Politische Bildungsfahrt erlebnisreich und informativ, ich
kann jedem Santa Fe als Reiseziel empfehlen, es lohnt sich.
ROADRUNNER
Eine sehr informative Stadtführung im Zentrum von Santa Fe.
National Museum of Nuclear Science & History.
Militärische Stretchlimo aus vergangen Zeiten.
Aufstieg zu dem Zeremonienplatz der Indianersiedlung.
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Felsenwohnungen der Puebloindianer.
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Text: OStFw Michael Kröger.
Fotos: nt.
Am 20. April 2016 trafen sich viele Mitglieder der UK Holloman im Gemeindegarten der
evangelischen Militärseelsorge um bei einer Bratwurst und einem kühlen Getränk das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Es wurden aktuelle Themen besprochen, wie z.B.
eine eventuell erforderlich werdende Auflösung der Unteroffizierkameradschaft im Rahmen der Auflösung des FlgAusbZLw und die Betreuung der Mitglieder im Einsatz bzw. der
Familienangehörigen hier in Holloman.
Weitere Tagesordnungspunkte waren die Verlesung der Berichte des Vorstandes, des
Kassenwartes und der Kassenprüfer sowie die Neuwahl des Vorstandes. Nach erfolgter
Wahl setzt sich der Vorstand der UK wie folgt zusammen:
1. Vorsitzender
OStFw Michael Kröger, NschTrspStff
2. Vorsitzender
HptFw Viktor Lier, NschTrspStff
1. Kassenwart
StFw Markus Schramm, InstStff
2. Kassenwart
HptFw Thomas Bollmann, Kalibrierlabor
Schriftführer
HptFw Felice Schaefer, Stab FlgAusbZLw
Beisitzer
StFw Martin Huber, AusbStff TORNADO
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Beisitzer
HptFw Juri Wellmann, BwVerw USA/Ca
Beisitzer
HptFw Robert Mees, Kalibrierlabor
ROADRUNNER
OBERST HEINZ-JOSEF FERKINGHOFF
Leiter des Fliegerisches Ausbildungszentrum
Text: Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff
Liebe Angehörige des
Fliegerischen Ausbildungszentrums der Luftwaffe!
Nach nunmehr 32 Monaten als Ihr Kommandeur und Leiter geht auch meine Tour
of Duty hier auf der Holloman Air Force
Base zu Ende. Zeitgleich habe ich das Ende
meiner militärischen Laufbahn bei der
Luftwaffe erreicht und werde in den Ruhestand versetzt. Begonnen hat meine Karriere am 2. Juli 1973 mit dem Eintritt in die
Luftwaffe als Offizieranwärter in Roth bei
Nürnberg. Nach dem Studium der Elektrotechnik an der UniBw in München-Neubiberg erfolgte meine Ausbildung zum Jetpiloten. Mein erster Start mit einer T-38B hier
in Holloman fand gemäß meinem Flugbuch
am 13. März 1980 statt.
Nach Schulung auf dem Alpha Jet und
Erlangung der Flug- und Waffenlehrerbe­
fähigung war ich von 1987 bis 1989 der
Staffelkapitän der 1. Staffel Vipers des
JaboG 49 in Fürstenfeldbruck. Nach der
Teilnahme am 34. Generalstabslehrgang
der Luftwaffe an der Führungsakademie
in Hamburg galt es einige Stabsverwendungen auf Divisionsebene, in der NATO
und im BMVg zu durchlaufen. Mit großer
Freude trat ich dann, nach einer Verwendung als Hörsaalleiter und Tutor im 42.
General­stabslehrgang der Luftwaffe, meine
Umschulung auf den Tornado im Dezember
1999 hier auf der Holloman Air Force Base
an. Damals durfte ich mit meiner Familie
den Sprung ins neue Jahrtausend von den
Hängen Alamogordos erleben.
Die Zeit als Kommodore beim JaboG 31
von 2001 bis 2003 war sicherlich der fliegerische Höhepunkt meiner Karriere. Damals
hatte ich die Aufgabe zur Einführung der
Präzisionsbewaffnung mit dem Tornado.
Im Anschluss führte mich der Weg wieder
zur NATO nach SHAPE und zum NATO
HQ in Brüssel. Zur großen Freude meiner
Familie bekam ich zum November 2011
Juni 2016
PERSONALIEN
DER NEUE UK-VORSTAND STELLT SICH VOR
den Auftrag, das Deutsche Luftwaffenkommando USA/Kanada in El Paso zu führen.
Damit war ich für alle Luftwaffensoldaten
auf dem nordamerikanischen Kontinent
verantwortlich. Mit der Auflösung dieses
Kommandos zum Ende September 2013
folgte schließlich meine dritte und buchstäblich letzte Verwendung auf der Holloman Air Force Base.
Für insgesamt 32 Monate war ich als Ihr
Dienststellenleiter formell für das Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe
verantwortlich. Dabei haben mich Oberst
Havenith und Oberst Breidenbach sehr tatkräftig unterstützt. Dafür meinen herzlichen Dank. Auch Sie, die Angehörigen des
Fliegerischen Ausbildungszentrums der
Luftwaffe, haben mir den Dienst leicht und
angenehm gemacht. Für zahlreiche ausgezeichnete Überprüfungen und die erfolgreiche Durchführung der fliegerischen Ausbildung auf dem Tornado möchte ich mich bei
Ihnen allen ganz besonders bedanken.
Am 12. Mai durfte ich mit etwas Wehmut meinen letzten Flug auf dem Tornado
durchführen. Damit geht meine militärfliegerische Karriere von über 38 Jahren
zu Ende. Der feierliche Appell am 18. Mai
war quasi der zeremonielle Abschluss meiner Dienstzeit. Formell ist der 31. Mai mein
letzter Diensttag als Dienststellenleiter und
aktiver Offizier in der Luftwaffe.
Allen Angehörigen des Fliegerischen
Ausbildungszentrums der Luftwaffe wünsche ich für Ihre individuelle Zukunft alles
erdenklich Gute. Viel Glück und Erfolg für
Ihre weiteren Verwendungen und bleiben
Sie gesund. Hiermit wünsche ich der Luftwaffe weiterhin viel Erfolg und Hals- und
Beinbruch!
Es meldet sich ab
Ihr H.-J. Heijo Ferkinghoff
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Fotos: abw & nt.
Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff stieg am 12. Mai
„mit etwas Wehmut“, so seine eigenen Worte, zu seinem letzten Flug in das Cockpit des Tornados zusammen mit dem Kommandeur des FlgAusbZLw, Oberst
Stephan Breidenbach, im vorderen Cockpit. Sichtlich
gerührt nahm Oberst Ferkinghoff nach dem Flug die
Glückwünsche zahlreicher Gäste entgegen und nach
mehr als 38 Jahren endete in diesem Moment seine
Karriere als Kampfflugzeugführer der Luftwaffe.
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ROADRUNNER
OBERST HEINZ-JOSEF FERKINGHOFF MELDET SICH AB
Feierlicher Übergabeappell im Fliegerischen Ausbildungszentrum
Der Kommandeur Fliegende Verbände
Luftwaffentruppenkommando, Generalmajor Günter Katz entband am 18. Mai 2016
im Rahmen eines feierlichen Übergabe­
appells Oberst Heinz-Josef Ferkinghoff von
den Aufgaben des Leiters des Fliegerischen
Ausbildungszentrums der Luftwaffe und
übertrug das Kommando an Oberst Stephan
Breidenbach.
Zu Beginn des militärischen Appells
begrüßte Generalmajor Katz die zahlreichen Gäste und ließ anschließend in
einem kurzen Rückblick die erfolgreiche
Geschichte des Fliegerischen Ausbildungszentrums Revue passieren. Mit Blick auf
die Zukunft stellte er das hohe Engagement
des Personals des Fliegerischen Ausbildungszentrums heraus, das die Umsetzung
der Aufgabe des Standorts Holloman und
den Transfer der Ausbildung von Holloman
nach Schleswig mit großer Professionalität
und hoher Motivation angehe. In diesem
Sinne dankte er auch Oberst Ferkinghoff.
„Denn auch wenn Sie diese Veränderungen
nicht mehr bis zum Ende begleiten werden,
so haben Sie doch durch Ihre Führung und
Ihr Vorbild den Grundstein für die Moti­
vation dieser Frauen und Männer gesetzt!
Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie auf
Ihrem weiteren Lebensweg alles erdenklich Gute. Herr Oberst Ferkinghoff, Mission
accomplished – well done!“
An der Spitze des FlgAusbZLw steht
jetzt Oberst Stephan Breidenbach. Er wird
zunächst als Kommandeur des FlgAusbZLw
die Aufgaben des Leiters mit übernehmen
Juni 2016
Text: fs
Fotos: abw & nt
ON BASE
LAST FLIGHT OBERST FERKINGHOFF
und in Kürze Kommandeur des Taktischen
Ausbildungskommandos der Luftwaffe USA
werden, welches zum 1. Juli 2016 aufgestellt
wird. Damit übernimmt er die Verantwortung für die deutschen Ausbildungseinrichtungen in Holloman, Sheppard, Goodyear
und Pensacola sowie die truppendienstliche Führung der Austauschoffiziere der
Luftwaffe auf dem nordamerikanischen
­
Kontinent „Dies wird sicherlich einer der
Höhepunkte in Ihrer Laufbahn sein! Neben
der ausgeprägten Fähigkeit einer modernen Menschenführung verlangt diese Ver­
wendung auch umfassende fachliche Kompetenz. Beides bringen Sie mit“, so General
Katz. „Ich bin mir sicher, dass Sie diese
anspruchsvolle Aufgabe hochprofessionell
und mit Elan angehen werden und gemeinsam mit Ihren Frauen und Männern auch
weiterhin der Garant für eine qualitativ
hochwertige Ausbildung unserer angehenden Luftfahrzeugbesatzungen sein ­werden.
Für diese Aufgabe wünsche ich Ihnen alles
Gute, Erfolg und natürlich das notwendige Soldatenglück“, so Generalmajor Katz
abschließend.
Oberst Ferkinghoff bedankte sich bei seiner Rede für die erhaltene Unterstützung
und erwähnte hierbei besonders die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit der
49th Wing und der Patenstadt Alamogordo.
Oberst Breidenbach wünschte er viel Glück
und Erfolg für zukünftige Aufgaben. Mit
der musikalischen Begleitung der 1st Armored Division Band aus El Paso endete dieser
feierliche militärische Appell.
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Text: Ursula Davis
Fotos: OStGefr Markus Kilian
Join the Race to make our World a better place
Schon gewusst?
Ein im Sekundentakt tropfender
Wasser­hahn verschwendet im Monat
165 Gallonen, eine Menge, die eine
Person in zwei Wochen verbraucht.
VERANSTALTUNG
EARTH DAY FAIR 2016
Jedes mal wenn man den Kühlschrank öffnet, entweichen
30% der kalten Luft.
Bei Geräten der Unterhaltungselektronik
wird 75% der Energie im Standby-Modus
verschwendet. Ein durchschnittlicher Computer
verbraucht dabei 80 Watt, ein Laptop 20 Watt
und eine Spielkonsole bis zu 200 Watt.
Zum zweiundzwanzigsten Mal war
es am 30. April 2016 wieder so weit. Wie
immer am letzten Samstag im April wurde
die Earth Day Fair im Alameda Park Zoo
veranstaltet. Die Organisatoren waren sich
nicht einig, ob das perfekte, sonnige ­Wetter,
der freie Eintritt in den Zoo oder die große
Beteiligung von Schulkindern und deren
Familien der Grund für den Besucherrekord
waren. Wahrscheinlich war es eine Kombination aller Faktoren, die schätzungsweise
10.000 Besucher zwischen 8.30 Uhr bis
zum offiziellen Ende um 16 Uhr anlockten.
Den Besuchern wurde viel geboten. Das
Unterhaltungsprogramm auf der Bühne war
bunt gemischt mit lokalen Bands, Tanzund Gesangsgruppen. Zudem wurden die
Gewinner des diesjährigen Posterwettbewerbs prämiert. Hunderte von Schülern
der umliegenden Schulen waren dem Aufruf gefolgt ein Poster unter dem Motto One
Earth, One Chance zu malen. Die Jury hatte
es nicht einfach, die Gewinner in den drei
verschiedenen Altersgruppen zu ermitteln.
Die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Alamogordo hatten wieder
viele tolle Beiträge eingereicht, was sich
bei der Bekanntgabe der Gewinner zeigte.
22
In der Gruppe der Mittelstufe belegte die
Deutsche Schule den ersten, zweiten und
dritten Platz.
Neben den Darbietungen auf der Bühne
und den Besichtigungen der Tiergehege
konnten Besucher dieses Jahr insgesamt
85 Ausstellungsstände besuchen. So waren
unter anderem Master Gardeners, Recycle
Otero, Native Plant Society, Solar Energy
Cars, White Sands National Monument,
Rails to Trails sowie Brackish Ground
Water National Desalinization Research
Facility vertreten.
Wie schon in den letzten zwölf Jahren zur
Tradition geworden, betrieben auch dieses
Jahr Vertreter der Abteilung Umweltschutz
Holloman Air Force Base und des Fliegerische Ausbildungszentrum der Luftwaffe
gemeinsam einen Ausstellungsstand. Die
deutsche Umweltschutzberaterin Ursula
Davis konnte zusammen mit OStGefr Markus Kilian den Besuchern erklären, welche
Maßnahmen das Fliegerische Ausbildungszentrum durchführt, um den Umweltschutz
zu gewährleisten.
Das Interesse an den vom Bundesumweltministerium bereitgestellten Landschaftsund Tierpostern war wie in den letzten
ROADRUNNER
Jahren sehr groß. Aber auch an den Postern der verschiedenen Kampfflugzeuge,
besonders an denen des Tornado, bestand
reges Interesse. Viele Besucher äußerten
dabei im Gespräch ihr Bedauern über die
geplante Schließung des FlgAusbZLw.
Ein besonderes Ereignis war um 11
Uhr die Freisetzung von 1.200 Schmetterlingen, deren Entwicklung von der
Raupe über das Verpuppen bis zum fertigen Schmetterling in den Wochen vor der
Earth Day Fair in vielen Klassenzimmern
beobachtet wurde.
Auch dieses Jahr waren sich Besucher
und Organisatoren einig, dass es eine
gelungene Veranstaltung war, die Besuchern veranschaulichte, dass man lokal
Beiträge zum Schutz der Umwelt leisten kann. Denn jeder ist gefragt, wenn es
um die Nachhaltigkeit unserer natürlichen
Ressourcen geht.
Das Recyclen von 125 Aluminiumdosen spart genug Energie, um ein Haus
für einen Tag mit Strom zu versorgen.
Eine Energiesparlampe verbraucht 75% weniger Energie als
eine herkömmliche Glühbirne.
Die Hälfte der monatlichen Energiekosten lassen sich auf das Heizen
und Kühlen des Hauses zurückführen.
Die durchschnittliche Fünf-Minuten-Dusche verbraucht 15 bis 25 Gallonen Wasser
– ein Bad hingegen 37 Gallonen.
Lässt man beim Zähneputzen das
Wasser laufen, gehen fünf Gallonen
Wasser verloren.
Ungefähr 30% der gebrauchten
Energie in Gebäuden wird ineffizient genutzt oder verschwendet.
Im Standby laufende Geräte verbrauchen mehr Energie, als alle Solaranlagen
in den Vereinigten Staaten gemeinsam
produzieren können.
Juni 2016
23
Text: abw & sr. Fotos: abw, Silvia Brink & sr.
Volbeat
3 Doors Down
Am 9. April 2016 trat die Hardrockband
3 Doors Down im Hotel & Casino Inn of
the Mountains Gods in Mescalero auf. Im
Vorfeld hatten wir bereits Tickets gekauft,
damit wir dieses Event bloß nicht verpassen. Mit Frau und Tochter ging es dann
Richtung Mescalero.
Kaum angekommen übermannte uns
das Hungergefühl und so ließen wir uns zu
einem Besuch am Buffet hinreißen. Wohlgenährt und satt ging es im Anschluss
sofort in die Konzerthalle, die für circa
1.200 Menschen ausgelegt ist.
Schnell erkannten wir, dass dies eine
Veranstaltung wird, an der sehr viele Hollomäner teilnehmen. Man sprach deutsch.
Nach einer halbstündigen Verspätung,
die viele Besucher dazu nutzten sich noch
schnell mit ausreichend Kaltgetränken zu
versorgen, kam die Band dann auch auf die
Bühne und brannten direkt ein Feuerwerk
ab. Mit Hits wie It´s Not My Time, Let Me
Go, Kryptonite und letztendlich, nachdem
das Publikum lauthals nach Zugabe schrie,
auch I´m Here Without You.
Die Band wurde 1996 von Sänger Brad
Arnold, Gitarrist Matt Roberts und Bassist Todd Harrell zunächst als Trio gegrün24
det. Ein Jahr später nahm die Gruppe als
Quintett ihr erstes Demoalbum auf, welches
den schlichten Namen 3 Doors Down trug.
Die Band selbst beschreibt ihren Musikstil als Rock ´n´ Roll. Für alle Anhänger
ist es schlichtweg egal ob es sich dabei um
Rock ´n´ Roll oder Metal handelt, da die
­Lieder einfach nur gut sind.
Nach gut 80 Minuten war es dann leider
auch schon wieder vorbei und die Band verabschiedete sich unter lautem Gegröle von
der Bühne. Es war auf jeden Fall ein geiles
Erlebnis und wir hoffen dass 3 Doors Down
bald noch einmal in Mescalero spielen.
ROADRUNNER
Nicht nur 3 Doors Down ließen die Wüste
beben. Zwei Wochen später rocken Volbeat
El Paso. Die dänische Metalband kommt
mit gleich zwei Support Acts. Den Auftakt
macht die kanadische Rockband Monster
Truck. In dem leider nur mäßig gefüllten
und sehr gediegenen Theatersaal des Abraham Chavez Theatre wirken die Rocker auf
der Bühne etwas deplaziert. Mit antreibenden Songs wie Don´t Tell Me How To Live
versuchen sie ein noch sehr träges Publikum zum Mitrocken zu bewegen. Dieses
lässt sich jedoch nicht dazu verleiteten, sich
aus ihren gemütlichen, roten Plüschsesseln
zu erheben. Einzig der Bierstand im Foyer
lockt die Besucher, was zu einem regen
Rein-und Rausrennen und einem permanenten "Excuse me" Chorus der Biernachschubholer und -wegbringer führt, wenn sie
sich durch die Sitzreihen drängen.
Erst zu der zweiten Band, der amerikanischen Hard Rock Band Black Stone Cherry
bequemen sich weite Teile des Publikums
dazu aufzustehen und bei In Our Dreams
und White Trash Millionaire kommt dann
doch Rockkonzertstimmung auf. Auf der
Bühne heizen vor allem der Gitarrist und
der Drummer dem Publikum ein, im Pit
vor der Bühne lassen sich auch schon Leute
zum Headbangen hinreißen, nur die eifrigen Biertransporteure bleiben davon unbeeindruckt und drängeln sich weiterhin
durch die Reihen – Excuse me.
Die Reihen füllen sich, jetzt wird deutlich, dass das Konzert ausverkauft ist.
Volbeat – vom ersten Ton an steht der komplette Saal, alle Hände sind oben, hämmernJuni 2016
der Bass, ohrenbetäubendes Publikum. Als
die Band zu den Klängen von Doc Holliday
die Bühne betritt sind die roten Plüschsessel
und die Theatersaalathmosphäre vergessen,
es geht keiner mehr Bier holen. Absolute
Rockkonzertstimmung – Headbangen geht
auch zwischen der Theatersaalbestuhlung
– nur ein einzelner Crowd Surfing Versuch
vom Pit aus scheitert dann doch etwa in der
Hälfte des Saals an den festen Stuhlreihen.
Songs vom aktuellen Album Outlaw Gentleman & Shady Ladies und von vorherigen
Alben lassen das Publikum von der ersten
bis zur letzten Reihe, bis zu Empore gut eineinhalb Stunden lang mitrocken.
Live legt die Band noch einen Gang zu,
dagegen wirken die Studioalben fast zahm.
Gespannte Stimmung als Leadsänger
Micheal Poulsen etwas Neues verspricht
und tatsächlich folgt The Devil´s Bleeding
Crown vom neuen, im Juni erscheinenden
Album, Seal the Deal & Let´s Boogie. Nach
Guitar Gangsters & Cadillac Blood ist
dann Schluss. Doch das Publikum lässt sie
nicht. Unter ohrenbetäubendem Applaus,
ein amerikanisches Publikum kann tatsächlich lauter sein als eine Metalband, kehren
sie zurück. Zum Finale lädt die Band alle
Kinder auf die Bühne ein, die sich dann um
fast halb zwölf mit unzähligen Nachwuchsrockern füllt, der jüngste gerade mal fünf
Jahre alt. -Rock on.
FREIZEIT
DIE WÜSTE ROCKT
25
Die etwas andere Hindernisbahn
Tough Mudder – der Name ist Programm.
Am 30. April war es soweit. Der Tag, an
dem unser Team über eine etwas andere
Hindernisbahn laufen wollte. Es galt zehn
bis zwölf Meilen mit 20 Hindernissen zu
bewältigen. Nach der Anmeldung im Januar
hatten wir bis Ende April ausreichend Zeit
uns vorzubereiten. Was genau uns erwartet
wussten wir allerdings nicht, da es für alle
der erste Tough Mudder war.
Dieser Teamlauf findet weltweit in diversen Städten statt. Wir hatten uns für Scottsdale bei Phoenix entschieden und traten
bereits am Freitag die Reise an, um ausgeruht am Samstag um 11.15 Uhr zu starten.
Parkplatz gesucht, Sachen präpariert
und ab zum Check-in. Zehn Minuten später mussten wir feststellen, dass die angegebene Startzeit garantiert nicht stimmen
konnte, was aber niemanden zu interessieren schien. Also einfach anstellen und warten bis man dran ist. Nach knapp über einer
Stunde hatten wir es endlich in die Warmup-Zone geschafft. Nach kurzer Aufwärmphase hieß es wieder warten. Dann
endlich der Startschuss. Laufen war angesagt und nach circa einer Meile erreich26
Text: StFw Thorsten Luks. Fotos: Jenny Grabe.
Wer an den Monkeybars daneben greift wird nass.
ten wir das erste Hindernis. Natürlich eine
Schlammgrube. So ging es immer weiter, Schlammgruben, Eiswasser, Halfpipe,
Monkeybars, Hinderniswände und noch
mehr Schlammgruben wechselten sich ab.
Bei einem Hindernis war Teamgeist
gefragt. Es galt eine sehr rutschige Rampe
zu überwinden. Hoch laufen war sinnlos
und so haben wir kurzerhand eine Leiter
gebaut. Ich legte mich als erster unten hin
und Kim stellte sich auf meine Schultern.
Dann Carlos, Denis und Tobias hinterher
und schon war der erste von uns oben. Vorgemacht hatten wir es und bei vielen Teams
war jetzt Nachmachen angesagt.
Erwähnt sei hier auch ein besonderes
Hindernis mit dem vielsagenden Namen
­
Elektroshock Therapie. Und ich sagte noch
vorher: „Ach, das wird nicht so schlimm“.
Als wir dann aber die Stromschläge von den
vorderen Leuten hörten und nach dem ersten Kontakt mit einer Stromleitung, waren
wir uns schnell einig: Das ist nicht witzig,
und das Schild mit dem Hinweis „Neun von
zehn Ärzten raten von der Überwindung
dieses Hindernisses ab“, sahen wir danach
ROADRUNNER
FREIZEIT
TOUGH MUDDER ARIZONA 2016
Nach gut drei Stunden freute sich das Team auf das wohlverdiente Bier und eine heiße Dusche.
mit ganz a­nderen Augen. Nach dem ich
noch dreimal heftige Stromschläge erhalten
hatte, war ich echt froh das schmerzhafte
Kabellabyrinth h­ inter mir zu lassen.
Nach rund drei Stunden hatten wir
alle die Hindernisbahn geschafft und uns
das T-Shirt mit passendem Stirnband im
Ziel redlich verdient. Das eiskalte Freibier im Anschluss und die heiße Dusche
danach waren herrlich und als Fazit bleibt
fest zu stellen: Der Tough Mudder ist eine
anspruchsvolle Veranstaltung für trainierte
Sportler, die gerne im Schlamm wühlen und
nur im Team zu schaffen. Aber es macht riesig Spaß und eine erneute Teilnahme unseres Teams ist durchaus möglich.
Motivierende Schilder am Wegesrand.
Juni 2016
Die rutschige Rampe erforderte Teamarbeit.
Die Electroshock Therapy als letztes Hindernis vor dem Ziel.
27
Auch in diesem Schuljahr wurde gemeinsam mit dem Fliegerischen wieder fleißig
gelaufen, gesprungen und geworfen.
Im Rahmen des Sportfestes absolvierten am 29. April auf der Holloman Air
Force Base alle Schülerinnen und Schüler der Deutschen Schule Alamogordo die
Leichtathletik-Bundesjugendspiele in den
Disziplinen Werfen und Laufen.
Die Schülerinnen und Schüler des ersten
Jahrgangs gingen, wie im letzten Jahr, im
sogenannten Vielseitigkeitswettbewerb an
den Start. Dieser soll die jungen Sportler
behutsam an die leichtathletischen Grundfertigkeiten des traditionellen Wettkampfs
ab Klasse 2 heranführen und gleichzeitig
Mit viel Schwung gaaaanz weit.
28
Text: Dr. K. Riedel. Fotos: abw & fs.
eine altersgemäße Wettkampfform ermöglichen. So gibt es hier anstatt des Weitsprungs den Wassergraben-Sprung, anstatt
des klassischen Sprints den Wende-Sprint,
anstatt des Schlagwurfs das Zielweitwerfen
übers Tor sowie anstatt eines 800m- oder
1000m-Laufs den Wäscheklammer-Lauf.
Im Anschluss an die Disziplinen der Bundesjugendspiele nahmen sowohl Grundschule als auch Sekundarstufe mit hohem
Engagement, unterstützt von Eltern und
Lehrern, an einem Spendenlauf für einen
wohltätigen Zweck teil.
Hier absolvierten die Schülerinnen und
Schüler innerhalb von 15 Minuten so viele
Sportplatzrunden wie möglich. Im Vorfeld
Oberst Breidenbach übergab die Medallien.
ROADRUNNER
des Spendenlaufs hatten sich die Schülerinnen und Schüler Sponsoren gesucht, die
jede erlaufene Runde mit einem Geldbetrag
honorierten. So kam dann die unglaubliche Summe von $ 3.557 zusammen, welche demnächst dem Backpack-Program
von Love INC übergeben wird. Dieses
Programm unterstützt bedürftige Kinder
­
und Jugendliche in Alamogordo mit Nahrungsmitteln über das Wochenende, damit
diese außerhalb der Schulverpflegung nicht
hungern müssen.
Dieses tolle Spendenergebnis wurde nur
durch das Engagement der Schülerinnen
und Schüler und der Hilfsbereitschaft der
Sponsoren, insbesondere der Eltern der jun-
DEUTSCHE SCHULE ALAMOGORDO
LAUFEN FÜR DEN GUTEN ZWECK
gen Läufer, möglich. Bei denen möchten
wir uns ganz herzlich bedanken.
Darüber hinaus gilt es sich auch in besonderem Maße bei allen Beteiligten des Fliegerischen und der Deutschen Schule zu
bedanken, die für den sehr guten organisatorischen Ablauf verantwortlich waren und
die durch die Bereitstellung von Getränken,
Speisen und medizinischer Betreuung für
das Wohl aller sorgten.
Zu einem gelungenen Schultag außerhalb
des Klassenzimmers und fernab von Formeln und Vokabeln trug sicherlich auch die
besondere Preisverleihung bei. Die jeweils
­K lassenbesten wurden dabei mit Urkunden
und Medaillen geehrt.
Für jede gelaufene Runde gab es einen Strich auf die Hand. Beim Laufen kam natürlich auch der Spaß nicht zu kurz.
Juni 2016
29
Meine Familie und ich wohnen seit
ungefähr drei Jahren in Alamogordo, New
Mexico. Vor unserem Umzug habe ich die
11. Klasse des Gymnasiums bei uns vor Ort
besucht. Seit unserem Umzug studiere ich
an der New Mexico State University Alamogordo (NMSU-A) und absolviere hier das
German Abitur Program. Hierbei handelt
es sich um eine Übereinkommen zwischen
der Zeugnisanerkennungsstelle in Düsseldorf und der NMSU-A. Gemäß dieser Vereinbarung wird einem Schüler nach dem
erfolgreichen Durchlaufen einer bestimmten Kursfolge die deutsche Allgemeine
Hochschulreife zuerkannt. Informationen
dazu gibt es auf der Homepage der Deutschen Schule Alamogordo. Damit kann der
Absolvent dann an allen deutschen Hochschulen studieren, im Gegensatz zu einem
amerikanischen Abschluss, welcher gegebenenfalls nur zur Studienberechtigung an
der aufnehmenden Universität führt. Die
folgenden Anmerkungen und Hinweise
sind hochgradig subjektiv und entstammen
meinen bisherigen Erfahrungen im German
Abitur Program (GAP) und erheben keinen
Anspruch auf Allgemeingültigkeit.
Die ersten Monate im GAP waren eine
große Umstellung für mich. Zunächst
musste ich mich an die Sprache gewöhnen.
Wer aber sprachlich begabt ist, wird sich
relativ schnell zurecht finden. Auch der Ein30
Text & Fotos: Isabel Reinecke
führungskurs Public Speaking am Anfang
ist sehr hilfreich. In Deutschland hatte ich
jeden Tag von 8 Uhr bis 16 Uhr Unterricht,
hier musste ich lediglich acht Stunden pro
Woche zum College. Obwohl ich nicht so
viel Zeit im Unterricht verbrachte, hatte ich
viel mehr Schulsachen zuhause zu tun, da
man sich einen Großteil der Inhalte selbstständig erarbeiten muss. Auch der Unterricht
an sich unterscheidet sich sehr. In Deutschland liegt der Fokus auf eigenem Denken,
dem Herstellen von Zusammenhängen und
dem Transfer in neue Problemstellungen. Im
deutschen Unterricht werden meist Materialien ausgeteilt und die Stunde damit verbracht, diese Materialien zu bearbeiten und
die Hauptinformationen zu erarbeiten.
Hier am College werden die fertigen
Information vorgetragen und die Schüler schreiben mit, individuelles Denken
ist nicht so sehr gefragt außer in Englisch, Soziologie, Psychologie und Philosophie. Auch die Klausuren unterscheiden
sich drastisch voneinander. Vor unserem
Umzug habe ich niemals einen Ankreuztest
als Klassenarbeit gesehen, hier sind Multiple-Choice-Tests Standard, die reines Faktenwissen „out of memory“ abfragen. Wer
nun glaubt, dass diese Tests dadurch erheblich einfacher sind, hat nur teilweise Recht.
Natürlich gibt es auch beim Raten eine
gewisse Trefferwahrscheinlichkeit, andeROADRUNNER
rerseits wird häufig sehr umfangreiches
Faktenwissen vorausgesetzt wie zum Beispiel alle Namen der Knochen, Nerven und
Muskelgruppen des menschlichen Körpers
und die Fragen sind zum Teil sehr verklausuliert formuliert.
Ein weiterer wesentlicher Unterschied
ist die Möglichkeit Onlinekurse zu besuchen. Zunächst freut man sich darüber, da
man ja die Lernzielkontrollen zuhause mit
allen zur Verfügung stehenden Hilfsmitteln
hinter sich bringen kann. Doch gelegentlich kommt das böse Erwachen am Schluss,
wenn man dann plötzlich den höchsten
Kurs zum Beispiel Mathe 191, nur „in class“
besuchen kann und es hier plötzlich keine
Schummelmöglichkeiten mehr gibt. Daher
empfehle ich, sofern man nicht gerade ein
Mathe-A-Kandidat ist, die Kurse „in class“
zu absolvieren und mit Mathe so früh wie
möglich zu beginnen.
Ein weiterer, meiner Meinung nach sehr
wichtiger Tipp ist, mit Kommilitonen über
die verschiedenen Lehrer zu sprechen und
sich Tipps zu holen, da die Leistungsanforderungen der Lehrkräfte sehr unterschiedlich sind. Wenn in einer English-Class nach
zwei Monaten selbst 80% der amerikanischen Studenten geschmissen haben, sollte
man diesen Kurs nach Möglichkeit umgehen. Des Weiteren haben die Lehrkräfte
in ihren Kursen auch ganz unterschiedliche Richtlinien zur Leistungsbewertung.
Glücklicherweise gibt es aber zu jedem
Kurs einen Lehrplan, in dem die Rahmenbedingungen des Kurses erläutert werden.
Diesen sollte man unbedingt intensiv lesen
und beherzigen. Ganz besonders wichtig
sind die Terminvorgaben, die es strikt einzuhalten gilt. Dazu gehört auch, dass man
regelmäßig in kurzen Zeitabständen den
Online-Account der Kurse checkt, um nicht
ein kurzfristig eingestelltes Assignment
(Hausaufgabe) oder eine Terminvorverlegung zu verpassen. Und sollte im Lehrplan stehen, dass für den Kurs Anwesenheit
nicht zählt, kann man davon ausgehen, dass
mehrere Überraschungstests geschrieben
Juni 2016
werden. Auch werden Verspätungen gerne
mit Punktabzug geahndet.
Aber auch das Organisatorische unterscheidet sich sehr zwischen meiner deutschen Schule und dem College in Alamogordo. Die deutsche Schule ist sehr
strukturiert und klar organisiert. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass
die Lehrer in Deutschland ihre Schüler sehr
unterstützen. Es wird mitgeteilt wann Klausuren stattfinden, wichtige Zettel werden
direkt ausgeteilt, und wenn ein Schüler in
einem Fach Probleme hat, kommt der Lehrer
auf den Schüler direkt zu. Hier am College
sieht es etwas anders aus, wenn man Informationen möchte, dann muss man nachfragen, mehrmals und am besten verschiedene
Leute. Auch Abgabetermine und Klausuren
werden einem nicht immer direkt mitgeteilt
und man muss selber in seinen Unterlagen
nachschauen. Im Großen und Ganzen finde
ich, dass man am amerikanischen College
viel mehr auf sich selber gestellt ist als in
Deutschland. Es ist halt schon eine Art Studium. Zusammenfassend mag es durchaus
sein, dass die inhaltlichen Leistungsanforderungen etwas geringer sind, als dies
in Deutschland der Fall ist. Bedenkt man
allerdings, dass hier in den USA viel mehr
Selbstständigkeit und Selbstverantwortung
gefordert wird und dass die Leistungen hier
alle in englischer Sprache erbracht werden müssen, finde ich, dass jeder stolz sein
kann, wenn er das German Abitur Program
erfolgreich beendet hat.
DEUTSCHE SCHULE ALAMOGORDO
GERMAN ABITUR PROGRAM
31
HOLLOMAN AIR FORCE BASE DUATHLON
Deutsche Soldaten feiern große Erfolge
In regelmäßigen Abständen wird im Kaffeeshop
der Inst/EloStff, Geb. 286 Skat gespielt!
Alle Interessierten, ob
Profi oder Anfänger, sind
herzlich eingeladen!
Beginn jeweils um
16.30 Uhr
Termine
2. Halbjahr 2016:
16. August
20. September
18. Oktober
15. November
6. Dezember
Weitere
Informationen bei:
OStFw Kröger
Tel.: 404-2761
Teilnahmevoraussetzung für das Weihnachtsskat : Anmeldung und mindestens
fünf Teilnahmen an den im Jahr 2016 angebotenen Skatveranstaltungen.
KNIFFELN AB JETZT JEDEN MONAT!
Text & Foto: Judith Kröger
Jeden ersten Mittwoch im Monat wird im evangelischen Gemeindehaus gekniffelt. Zu
erwarten ist jede Menge Spaß und wir freuen uns auf interessante Gespräche.
Wir treffen uns zu den genannten Terminen jeweils um 18.00 Uhr. Die Startgebühr
beträgt $10, es gibt viele tolle Preise zu gewinnen und der gesamte Überschuss soll bei
einem Weihnachtskniffeln am 1. Dezember 2016 ausgespielt werden.
Wer kann mitspielen? Soldaten sowie deren Angehörige (mindestens 21 Jahre alt).
6. Juli
7. September
2. November
2016
3. August
32
5. Oktober
1. Dezember
Beim diesjährigen Holloman Air Force
Base Duathlon ließen die zwei anwesenden
Regelprüfer, Jan Grande und der gerade zur
Urlaubsvertretung aus Landsberg anwesende Thomas Fischer, der an diesem Samstagmorgen recht zahlreich erschienen Konkurrenz keine Chance.
Obwohl der Start wegen Problemen einiger Teilnehmer mit dem Zugang zur Base
um etwa eine Stunde verschoben wurde, war
schon nach den ersten fünf gelaufenen Kilometern klar, dass es ein gutes Ergebnis der
beiden deutschen Triathleten werden würde.
Auf den Plätzen zwei und vier gingen die
beiden auf den 30 km langen Radkurs. Nach
fünf Kilometern hatte Jan den Rückstand
auf den Führenden wettgemacht und konnte
von da an seinen Vorsprung immer weiter
bis auf drei Minuten ausbauen. Auf den letzten drei Kilometern der Laufstrecke ließ er
dann nichts mehr anbrennen und erreichte
als erster das Ziel. Auch Thomas konnte seinen hervorragenden vierten Platz bis in das
Ziel verteidigen und sicherte sich damit den
ersten Platz seiner Altersgruppe.
Schon in Deutschland bestritten die beiden Triathleten einige Wettkämpfe miteinander, darunter auch zwei Ironman.
Wie immer bei Multisportwettkämpfen im Südwesten der USA war natürlche
auch James Arthur Flip Lyle aus El Paso
dabei. Der mittlerweile 72-jährige Koreaund Vietnamveteran hat in seinem Leben
Text & Foto: jg
an über 400 Multisportveranstaltungen
teilgenommen. Seit 2006 hält er auch den
Guinness World Record für die Most Triathlon Completed. Die letzte Zählung 2012
ergab 301 Triathlon, wovon er etwa 95% in
seiner Altersklasse als erster beendet hat.
Da er an etwa 20 Triathlon pro Jahr teilnimmt wird er den nächsten Jahren wohl
noch die 400er Marke knacken.
Sein tägliches Training beginnt um 4.30
Uhr und er bringt es trotz seiner 70 Jahre auf
etwa 10 km Schwimmen, 300 km auf dem
Rad und 40 km Laufen pro Woche. Im Rennen ist er nicht zu übersehen, da er alle Rennen im Captain America Outfit bestreitet.
Informationen zu weiteren Rennen
und der kompletten Serie gibt es unter:
southwestchallengeseries.com
Sporttermine rund um Holloman
04.06.2016
Milkman Triathlon, Dexter, NM
0,5K Swim / 20K Bike / 5K Run,
milkmantriathlon.com
was
Kniffeln
04.06.2016
Run Through the Clouds, 10K, Cloudcroft, NM
goo.gl/X3YhGG
wo
Evangelisches Gemeindehaus
05.06.2016
Taos Marathon / Halbmarathon / 5K / Kids Run
taosmarathon.weebly.com
wann
jeder 1. Mittwoch im Monat
18.00 Uhr
11.06.2016
Angel Fire Endurance Race,
100Miles / 100K / 50Miles / 50K / 25K
goo.gl/atSrmz
wieviel
$ 10
City of Lakes Triathlon, Santa Rosa, NM
1,5K Swim / 40K Bike / 10K Run
goo.gl/88Pl6r
Info
Bitte voranmelden unter:
[email protected]
25.06.2016
26.06.2016
Ruidoso Marathon / Halbmarathon / 5K / Kids Run
ruidosomarathon.com
ROADRUNNER
SPORT
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LUST AUF SKAT ???
Juni 2016
33
11. Juni 2016
zum
„Gemütlichen Abend“
im
Pfarrgarten
Bier
&
Wein
34
Beginn 18:30 Uhr
mit Andacht
Ab 19:00 Uhr
Live Musik
mit der
KIRCHE
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Die Evangelische
Militärseelsorge
lädt ein
NEUES AUS DEN KIRCHENGEMEINDEN
Flickinger
House Band
ROADRUNNER
Johannes Der Täufer Kirche
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
05.06., Sonntag
10 Uhr
Heilige Messe
Katholische Gemeinde
10.07., Wochentag
10 Uhr
JUN JUL
Sommer/Weinfest im Pfarrgarten
Evangelische Gemeinde
11.06., Samstag
18.30 Uhr
Frühstückstreff für Frauen
Evangelische Gemeinde
16.06., Donnerstag
9 Uhr, Anmeldung erforderlich, 575 404 2971
Aufgrund der Vakanz des Amtes des
­Evangelischen Militärpfarrers werden
Termine für Messen und sonstige Veran­
staltungen kurz­fristig bekannt gegeben.
Gottesdienst
Evangelische Gemeinde
19.06., Sonntag
10 Uhr
Veranstaltungsorte:
Juni 2016
Evangelisches Gemeindehaus
1311 Galway Drive
links der Kirche
Johannes Der Täufer Kirche
1451 Galway Drive
Katholisches Pfarrzentrum
1451 Galway Drive
rechts der Kirche
35
Am Sonntag, den 17. April 2016, spendete
Militärpfarrer Bernhard Tschullik vier Kindern unserer Gemeinde das Sakrament der
Ersten Heiligen Kommunion.
Seit Dezember 2015 wurden alle gut vorbereitet. Auch wurde der eine oder andere
Samstag hinzugezogen.
Aber nun war es soweit, der große Tag
war gekommen, und es wurde eine feierliche Heilige Messe mit Erstkommunion im
Kreise der Gemeinde, Eltern, Großeltern,
Geschwistern, Lehrern und Freunden gefeiert. Vom Fliegerischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe überbrachte Oberstleutnant Wengler Glückwünsche an die Kinder.
Für die Mithilfe bei der intensiven Vorbereitung der Erstkommunion bedankte sich
Text: Hermann Josef Lachnit
Foto: Karina Schuh
Militärpfarrer Tschullik mit Blumen bei
Frau Lauter und Frau Reiß.
Beim anschließenden Empfang im Pfarrzentrum hatten die Erstkommunionskinder
Gelegenheit, Glückwünsche und Geschenke
entgegen zu nehmen. Gleichzeitig konnten
sich alle bei den gespendeten Kuchen der
Eltern der Erstkommunionskinder stärken.
Für die Unterstützung sei an dieser Stelle
herzlichen Dank an die Familien Flicke,
Hagmann, Reiß und Woodards gesagt.
Die Anmeldung für die Erstkommunion
im Jahr 2017 (in der Regel Kinder im dritten
Schuljahr) erfolgt nach den Sommerferien
2016 mit ausgeteilten Anmeldeformularen
über die jeweiligen deutschen Schulen.
FAMILIENRÜSTZEIT AUF DER PRUDE-RANCH
Text & Foto: Thomas Craemer
EVANGELISCHE GEMEINDE
KATHOLISCHE GEMEINDE
FEIER DER ERSTEN HEILIGEN KOMMUNION
Am Pfingstwochenende vom 13. bis 15.
Mai 2016 hat die Evangelische Militärseelsorge mit 56 Teilnehmern eine Familienrüstzeit auf der Historischen Prude-Ranch
in Fort Davis, Texas durchgeführt. Es war
die zweite Familienrüstzeit in der Vakanzzeit auf dem Dienstposten des Militärpfarrers die Pfarrhelfer Craemer angeboten hat.
Zum Thema "Die Sterne in der Bibel Sonne, Mond und Sterne - unsere großen
Mitgeschöpfe" haben sich die Teilnehmer
ausgetauscht und in Andachten und einem
Patchwork-Gottesdienst unter der Leitung
des Pfarrhelfers, nachgedacht.
Der Besuch des McDonald Observatory
und die Teilnahme an der Texas Star Party
rundeten dieses schöne Wochenende ab.
Leider konnten wir auf Grund des bewölkten Himmels nicht alle Sterne über Texas
sehen, aber allein schon der Blick durch das
Teleskop zum Mond und Jupiter war den
Weg wert.
Die Erstkommunion empfingen Fernando Bauer, Kimberly Scholz, Layne Trompeter und Elia Neufang.
36
ROADRUNNER
Juni 2016
37
38
ROADRUNNER
Juni 2016
39
8
4
6
3
2
}
7
6
1
8
8
9
2
3
9
5
2
1
} Ich bin nicht dumm, die anderen
verstehen nur meine Logik nicht.
} Das sind keine Augenringe. Das
sind die Schatten großer Taten
} Mein Rechner hat sich aufgehängt.
Meine Wäsche macht das nie...
1
3
8
5
9
9
4
3
2
1
4
9
1
} Männer haben auch Gefühle!
Hunger zum Beispiel und Durst.
DUMME
SPRÜCHE
{
SIMBA
5
} Wer der Herde folgt, läuft
immer den Ärschen hinterher.
} Pessimist: „Kreislaufprobleme”.
Optimist:„Huiii, die ganze Welt
dreht sich um mich”.
VERMISCHTES
} Am Wochenende bin ich ein Mofa – halb Mensch, halb Sofa.
} Der Glatzkopf, der die Glatze föhnt,
hat mit dem Schicksal sich versöhnt.
} Es gibt zwei Wörter, die dir im
Leben viel Türen öffnen werden:
ZIEHEN und DRÜCKEN.
8. JUNI: UPSY DAISY DAY
2003 wurde der Upsy Daisy Day, zu deutsch
Hoppla-Tag, von der US-amerikanischen Juristin
und Psychologin Stephanie West Allen ins Leben
gerufen, die mit diesem Tag die Menschen daran
erinnern möchte, dass es sich definitiv lohnt, schon
beim Aufwachen positiv und dankbar gestimmt in
den Tag zu starten.
Im Englischen bezeichnet eine Daisy nichts
anderes als ein Gänseblümchen. Es gibt eine ganze
Reihe an mehr oder weniger idiomatischen Redewendungen, die das Gänseblümchen aufgreifen.
Beispiele gefällig?
to be pushing up the daisies – sich die Radies
chen von unten ansehen
as fresh as a daisy – quicklebendig
Quelle: www.kuriose-feiertage.de
FEIERTAGE
{ SPEZIELLE }
Gezeichnet von Jennifer Seeliger
WAS? WANN? WO?
2016 TAILGATE CONCERT SERIES
wann
erstes Konzert: Samstag, 11. Juni, 20 Uhr
wo
Alamogordo, New Mexico
wieviel
$10 walk-up, $180 Saisonpass für einen Parkplatz
Info
www.flickingercenter.ticketforce.com
Auf dem Parkplatz des New Mexico Museum of Space
History beginnt wieder die Tailgate Konzertreihe. Reserviert euch einen Parkplatz, packt so viele Leute wie möglich ins Auto, vergesst nicht die Kühlbox mit Essen und
Getränken zufüllen und genießt einen unvergesslichen
Abend. Den Auftakt macht die Band Windy City.
EL PASO DOWNTOWN STREET FESTIVAL 2016
wann
Freitag, 17. Juni – Samstag, 18. Juni
wo
El Paso, Texas
wieviel
Combo-Ticket ab $59.50, Tageskarte $32,45
Info
www.elpasodowntownstreetfestival.com
Zwei Tage lang verwandelt sich die Innenstadt sich
in ein Festivalgelände. Auf fünf Bühnen spielen diverse
Bands. Headliner sind dieses Jahr die Goo Goo Dolls und
Seether. Verkaufsstände bieten lokales Kunsthandwerk
und kulinarische Delikatessen an.
4TH FRIDAYS – MOVIES AT THE ALAMEDA PARK ZOO
wann
jeden vierten Freitag in den Sommermonaten
wo
Alamedo Park Zoo, Alamogordo
wieviel
kostenlos
Info
www.ci.alamogordo.nm.us
Die beliebten Kinoabende im Alameda Park Zoo finden
wieder statt. Der nächste Termin ist am 24. Juni. Gezeigt
wird der Film The Penguins of Madagascar. Vorab gibt
es Livemusik mit Gleewood. Die Band verbindet gekonnt
Elemente des Blues, Folk und Rock 'n' Roll.
ROADRUNNER Juni 2016