fgz-info - Familienheim

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fgz-info - Familienheim
Mitteilungsblatt der Familienheim-Genossenschaft Zürich / September 2005 / Nr. 2
fgz-info
Generalversammlung –
Vorstand einstimmig bestätigt
Heizölpreis bringt
erhebliche Nebenkostenerhöhung
fgz-info
Inhalt
Der FGZ-Vorstand ist einstimmig bestätigt worden .......................... 4
Rund 300 Genossenschafter/innen besuchten die GV im Volkshaus.
Heizenergie sparen lohnt sich immer mehr ...................................... 28
Heizkostenabrechnung 2004/05
Die Heizkostenabrechnung 2004/2005 bringt vielen Mieter/innen eine
Rechnung für Nachzahlungen – und nicht nur dies: Es muss mit einer
zum Teil erheblichen Erhöhung der Akonzozahlungen für die Heizkosten
gerechnet werden.
FGZ-Intern
FGZ-Anlässe
Farbige Wäscheleinen als Festsymbol .............................................. 31
Eröffnungsfest in der neuen FGZ-Siedlung Brombeeriweg
Dampfeisenbahn und Musik mit Dampf ........................................... 33
Bilder vom Genossenschaftsfest 2005
Schlossgärten, Stadtmauern und Möven .......................................... 36
Seniorenreise 2005 nach St. Malo in der Bretagne
Der Friesenberg wird immer schöner ................................................ 40
Grosses Interesse für den Mosaiktopfkurs der Freizeitkommission
Quartier und Verkehr
Ein neu gestalteter Platz und ein Geburtstag .................................... 12
10 Jahre NachBarInn – Fest auf dem Gemeindestuben-Platz
Verkehrsberuhigung durch Begegnungszonen ................................... 20
Hoffentlich bald nicht mehr nötig ...................................................... 9
Die FGZ versucht, mit Überwachungskameras Vandalenakte zu verhindern
Der Mann mit dem Schlüsselbund geht in den Ruhestand ............... 10
Verwaltungsmitarbeiter Freddy Fiechter wird nach 25 Jahren pensioniert
Das Blumenhaus sieht aus wie neu .................................................. 15
Neuer Anstrich und neue Fenster – und vor allem ein dichtes Dach
Geregeltes Vermieten und Zügeln .................................................... 16
Das FGZ-Vermietungsreglement wurde angepasst und ergänzt
Herzlich wilkommen im Friesenberg ................................................. 26
Zwei Projekte für neue Begegnungszonen im Friesenberg
Wer pendelt fährt immer weitere Wege .......................................... 23
Bei drei Viertel aller Autofahrten sitzt nur eine Person im Wagen
Natur und Garten
Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg .................................... 39
Unsere Bäume: Heilanwendung und Rezepte .................................. 42
Fuchs, du hast die Wurst gestohlen .................................................. 36
Informationen aus erster Hand über Fuchs, Dachs und Marder
Grüne, rote und schwarze Boxen ...................................................... 50
Kompostieren bewährt sich – bis zu einem Drittel weniger Abfall
10 Jahre Kompostanlage Ad. Lüchinger-Strasse ............................... 52
Jubiläums-Apéro auf dem neuen Spielplatz Hegianwandweg
Brennnesseln ..................................................................................... 54
Titelbild: Fest auf dem Siedlungsplatz in der Siedlung Brombeeriweg
Foto: Johannes Marx
Natur im Friesenberg
Der FGZ-Vorstand ist
einstimmig bestätigt worden
Rund 300 Genossenschafter/innen besuchten die GV im Volkshaus
Die Generalversammlung vom 20. Juni
2005 hat den wieder kandidierenden
Vorstand in globo wieder gewählt. Unbestritten war auch die Wiederwahl von
Präsident Alfons Sonderegger. Die GV
genehmigte die sehr gut ausgefallene
Jahresrechnung 2004 einstimmig und war
auch einverstanden, dass die Genossenschafts-Anteile auf Geheiss der Stadt neu
mit 3,25 statt 3,5 Prozent verzinst werden.
Rund 300 Genossenschafterinnen und
Genossenschaften und zahlreiche Gäste haben sich am heissen 20. Juni zur ordentlichen
Generalversammlung ins Volkshaus am Hel-
vetiaplatz begeben. Den Auftakt machte die
Big Band der Jazzschule Zürich, die den Saal
mit toller Musik und viel Können in Schwung
brachte.
FGZ-Präsident Alfons Sonderegger eröffnete die GV mit einer Reihe von Informationen:
Mietzins-Senkung nicht für alle
Die von der ZKB per 1. September 2005
angekündigte Senkung des Leitsatzes für variable Hypotheken von 3,25 auf 3 Prozent wird
Musikalischer Auftakt mit der Big
Band der Jazzschule Zürich an der
FGZ-Generalversammlung.
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in der FGZ gemäss Vorstandsbeschluss zu einer differenzierten Mietzinssenkung führen: In
einigen Etappen werden die Mieten per 1. Oktober 2005 gesenkt werden, in andern wird
die Miete gleich bleiben. Als Grundsatz gilt,
dass aus Gründen der fgz-internen Gerechtigkeit die Mieten in allen Etappen zwischen 94
und 100 % der höchstzulässigen Kostenmiete gemäss gemeinnützigem Wohnungsbau
betragen sollen. Tatsache ist, dass es noch
immer einige Etappen gibt, die – aus historischen Gründen – deutlich weniger als 94 %
bezahlen. Mit der differenzierten Mietzinssenkung will man die gesamte FGZ langsam
in die erwähnte Bandbreite hinein führen.
Chef-Buchhalter Rolf Obrecht erklärte mit
einem Beispiel die Errechnung der maximal zulässigen Kostenmiete und zeigte auf, dass bei
jeder Etappe untersucht worden sei, ob sich
die Mietzinse unter oder über der Kostenmiete-Limite befinden. Dort, wo die Mietzinseinnahmen deutlich darunter liegen, wird auf
eine Senkung der Mietzinse verzichtet.
Für die einzelnen Etappen ergibt das folgendes Bild:
– Keine Senkung: In den Etappen 4, 10, 22
und 24 ist die Bauabrechnung (Neubau
oder Sanierung) noch nicht definitiv: Darum wird hier auf eine Senkung verzichtet.
– Keine Senkung: In den Etappen 2, 3, 5, 8,
9, 12, 13, 21 und 23 liegen die Mietzinsen
unter der maximalen Kostenmiete. Darum
gibt es keine Mietzins-Senkung.
– Eine nach Etappen differenzierte Mietzinssenkung findet hingegen in den Etappen
1, 7, 11, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20
statt, weil hier die Mietzinsen nach der
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Hypothekarzinssatzsenkung über der maximalen Kostenmiete lägen.
2¼ Prozent für Daka-Gelder – ab Januar
Wenn die Mietzinsen gesenkt werden,
muss in der Regel auch der Daka-Zinssatz
angepasst werden: Per 1. Januar 2006 wird er
um ¼ % auf 2¼ % gesenkt.
Ebenfalls per 1. Januar werden laut Rolf
Obrecht Anpassungen bei den Heizkostenraten
nötig. Weil die Energiekosten immer noch am
Steigen (Heizöl-Preise) sind, muss nach erfolgter Heizkostenabrechnung mit Nachzahlungen
gerechnet werden.
Reaktion auf Sachbeschädigungen
Nach langen Diskussionen hat der FGZVorstand, so der FGZ-Präsident, entschieden,
gezielt an bestimmten Orten wie z.B. an der
Fassade des Verwaltungsgebäudes, die innert
kurzer Zeit mehrfach schwer beschädigt wurde (Werfen von schweren Gegenständen gegen die Eternitplatten), sowie in gefährdeten
Tiefgaragen Kameras zu stellen (siehe auch
Artikel S. 9 in diesem fgz-info).
Wenn eine Sachbeschädigung geschieht,
werden die Video-Aufnahmen der Polizei
übergeben, damit diese die Täterinnen und
Täter zur Rechenschaft ziehen kann. Manchmal sei es eben gut, die Täterschaft frühzeitig zu «erwischen», um weitere Übeltaten zu
verhindern. Der Vorstand hofft sehr, dass die
gezielt aufgestellten Kameras nur kurzfristig
zum Einsatz kommen müssen, und er ist sich
bewusst, dass solche Überwachungen mehr
als ärgerlich sind. Im Sinne des Interviews im
letzten «fgz-info» (Nr. 1/2005) bittet der Vorstand alle, nicht einfach wegzuschauen, wenn
in der Umgebung Ungutes passiert.
Petition wegen Pollenbelastung
Bei der FGZ ging eine Petition mit 97 Unterschriften aus der 18. und 20. Etappe ein.
Grund war die Pollenbelastung im Zusammenhang mit der naturnahen Pflege der Umgebungs-Wiesen.
Der Präsident der Gartenkommission, Reto
Sigel, wies darauf hin, dass ca. 15 % der Bevölkerung an Pollenallergie leiden, bei 5'400
Einwohner/innen in der FGZ sind das immerhin
rund 800 Personen. Zu den Pflanzen, die am
häufigsten Allergien auslösen, gehören die Birke (95 %) sowie Gräser (70 %). Bei vielen Menschen gibt es eine Gleichzeitigkeit von Pollen-
allergie und Nahrungsmittelallergien. Auslöser
der Pollenallergien sind die Pollen der Wind
bestäubten Pflanzen, die in grosser Menge
und über mehrere Hundert Kilometer transportiert werden können. Sigel erwähnt das
Beispiel der Roggenähre: Eine einzige Ähre
könne bis zu 4 Mio. Pollenkörner freisetzen.
Daran lässt sich erkennen, dass das Problem nicht begrenzt auf den Friesenberg zu
lösen sei. Die FGZ kann aber unterstützend
wirken, indem sie künftig vorsichtig mit dem
Pflanzen von Birken, Haselsträuchern und Erlen umgeht. Zudem werde sie, wenn es das
Wetter zulasse, die Wiesen jeweils früher
mähen. Sigel sagte weiter, dass Allergiker/
innen selber Massnahmen ergreifen könnten.
Im Internet gebe es dazu viele gute Tipps.
Krankenstation Friesenberg
Die FGZ ist neu wieder im Vorstand des
Trägervereins der Krankenstation Friesenberg vertreten, und zwar mit dem Vorstandsmitglied Ursula Weilenmann. Für die FGZ sei
das auch angesichts des finanziellen Engagements der Genossenschaft richtig, meinte der
FGZ-Präsident.
Nik Hunger, der in der FGZ wohnt.
Ohne Diskussion und einstimmig genehmigte die GV den Jahresbericht 2004 über die
Arbeit von Vorstand, Bau-, Sozial-, Freizeitund Gartenkommission.
Erfreuliche Jahresrechnung
Rolf Obrecht, Chef-Buchhalter, präsentierte die erneut erfreulich ausgefallene Jahresrechnung 2004. Wichtigste Kennzahl zur Beurteilung sei der Cashflow, also der Zufluss
des Geldes, bzw. die Summe, die der FGZ am
Schluss des Jahres geblieben ist. Beim Cashflow gehe es nicht nur um den Gewinn, sondern auch um all jenes Geld, das für später zur
Seite gelegt werden könne, also um Abschreibungen und Fondseinlagen.
Verglichen mit dem Vorjahr nahm der
Cashflow um 1,3 Mio. Franken zu. Obrecht
erläuterte die Detailzahlen des Cashflows, so
Für eine weitere Amtszeit gewählt: Genossenschaftspräsident Alfons Sonderegger; rechts im
Bild Vizepräsident Reto Sigel.
Jahresbericht mit Nik-Hunger-Fotos
Bereits zum zweiten Mal kommt im Jahresbericht der FGZ ein durchgehendes Bildkonzept zu einem Thema zur Anwendung. Für
den Bericht über das Jahr 2004 ist die Vielfalt
der FGZ-Haushalte das Bildthema. Realisiert
wurden die Bilder vom bekannten Fotografen
Rolf Obrecht präsentiert die erfreulich
ausgefallene FGZ-Jahresrechnung.
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z.B. die markante Steigerung der Einlage in
den Erneuerungsfonds. Beim Ertrag fällt auf,
dass die Mietzinseinnahmen vor allem dank
der erstmaligen ganzjährigen Vermietung
der 24. Etappe deutlich zugenommen haben.
Beim Aufwand sanken die Hypothekar-Zinsen
deutlich (- 537'000 Fr.). Viel Lob für seine ausgezeichnete Arbeit erhielt Rolf Obrecht von
der Kontrollstelle. Die Jahresrechnung wurde
schliesslich von der GV einstimmig genehmigt.
Problemlos akzeptiert (eine Enthaltung)
wurde auch die Verwendung des Bilanzgewinnes. Erstmals seit langem werden die Pflichtanteile mit 3,25 statt 3,5 % verzinst (gemäss
den Vorschriften des Rechnungsreglementes
der Stadt Zürich).
Wahl von Präsident und Vorstand
FGZ-Vizepräsident Reto Sigel führte durch
das erste Wahlgeschäft, die Wahl des Präsidenten. Alfons Sonderegger, seit Herbst 1997
im Amt, stelle sich wieder zur Verfügung, und
der Vorstand empfehle ihn wärmstens zur
Wiederwahl. Sigel rief die Arbeiten in Erinnerung, die in der Amtszeit des jetzigen Präsidenten vorangetrieben worden seien, u.a. das
Bauleitbild.
Einstimmig und mit Akklamation wurde
Sonderegger für eine weitere Amtszeit (2005
bis 2008) gewählt Er bedankte sich für das
Vertrauen, und er dankte den Kolleginnen und
Kollegen im Vorstand für die gute Zusammenarbeit. Nur gemeinsam könne die FGZ in Bewegung bleiben und vorwärts gehen. Er werde
sich jedenfalls dafür einsetzen, dass die FGZ
«eine sozial verantwortungsvolle Genossenschaft ist und bleibt».
Sonderegger freute sich, dass alle zwölf
Mitglieder des Vorstandes (inkl. Präsident)
zur Wiederwahl antreten. Der Delegierte der
Stadt, Fabio Corrà, der nicht von der GV, sondern vom Stadtrat gewählt wird, ist ebenfalls
wieder dabei. Die Wahl war unbestritten. Einstimmig wieder gewählt sind damit:
– Walter Engel,
– Claudia Heer Marx,
– Andreas Hurter,
– Wilfried Keller,
– Jeannette Linggi Werner, Aktuarin
– Hansjürg Lüthi,
– Liselotte Rindlisbacher,
– Reto Sigel, Vizepräsident
– Daniela Vogt Fischer,
– Ursula Weilenmann
sowie Fabio Corrà als Stadtdelegierter.
Unbestritten war auch die Wiederwahl der
internen Kontrollstelle mit
– Viktor Uebelhart, Leitung,
– Mirjam Kuoni-Frehner, und
– Bruno Rhomberg.
Externe Kontrollstelle bleibt weiterhin die
PricewaterhouseCoopers AG.
Wahl der Vertrauensleute
Beim letzten Wahltraktandum wurden
alle Namen der von den Mieter/innen-Versammlung vorgeschlagenen Vertrauensleute
vorgelesen. Sonderegger bedankte sich im
Namen des Vorstandes bei allen für ihr Engagement, bei jenen, die ihren Rücktritt erklärt
haben, und bei allen, die sich für eine weitere
Amtsperiode zur Verfügung stellen. Die Wahl
erfolgte ohne Gegenstimme. Die Namen der
Gewählten finden sich in den GV-Unterlagen.
Mit einem kleinen Imbiss fand die GV ihren Abschluss.
(fgz)
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Hoffentlich bald nicht mehr nötig
Die FGZ versucht, mit Überwachungskameras Vandalenakte zu verhindern
Zum ersten Mal im fgz-Info vom Mai 2005,
später auch an den Mieter/innen-Versammlungen, an der Vertrauensleute-Versammlung
und an der Generalversammlung hat die FGZ
ausführlich über Vandalismus und Sachbeschädigungen im Friesenberg berichtet.
Wegen der deutlich gestiegenen Zahl
von Sachbeschädigungen – so etwa am Verwaltungsgebäude – hat die FGZ entschieden,
jeweils Anzeige bei der Polizei zu erstatten,
übrigens auch bei Sprayereien. Mutwillige
Beschädigungen an Gebäuden und an verschiedenen Einrichtungen verursachen regelmässig hohe Kosten. Bedenklich und gefährlich sind aber auch gewisse Vorkommnisse in
Tiefgaragen.
Nach langen Diskussionen hat der Vorstand beschlossen, gezielt an bestimmten
Orten (Fassade Verwaltungsgebäude und
Nach mehrmaliger
mutwilliger Beschädigung wird
die Fassade des
Verwaltungsgebäudes jetzt mit einer
Videokamera überwacht.
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verschiedene Tiefgaragen) Überwachungskameras installieren zu lassen. Die FGZ hält
sich dabei strikte an die Vorgaben des Datenschutzbeauftragten des Kantons Zürich.
Wenn eine Sachbeschädigung geschieht, werden die Video-Aufnahmen der Polizei übergeben, damit diese die Täterinnen und Täter zur
Rechenschaft ziehen kann. Manchmal kann
es gut sein, die Täter/innen frühzeitig zu erwischen, um weitere Taten zu verhindern. Der
Vorstand hofft, dass die gezielt aufgestellten
Kameras nur kurzfristig zum Einsatz kommen
müssen und ist sich bewusst, dass eine solche
Überwachung umstritten und ärgerlich ist.
Nach wie vor sind wir der Überzeugung, in
einem sicheren und friedlichen Quartier wohnen. Wir möchten aber nicht einfach tatenlos
zusehen, wenn massive Sachbeschädigungen
vorkommen.
(fgz)
Der Mann mit dem Schlüsselbund
geht in den Ruhestand
Verwaltungsmitarbeiter Freddy Fiechter wird nach 25 Jahren pensioniert
Viele Mieterinnen und Mieter sind in den letzten 25 Jahren in der FGZ ein-, aus- oder umgezogen. Und viele von ihnen haben dabei mit
Freddy Fiechter zu tun gehabt. Er war der Verwaltungsangestellte, der den Mieter/innen
beim Einzug die Schlüssel übergab und diese
beim Auszug wieder einsammelte. Unzählige
Übernahme- und Übergabeprotokolle hat er
ausgefüllt, Wohnungsreinigungen kontrolliert
und Schäden protokolliert.
Seit dem 1. April 1980 war Freddy Fiechter
als Mitarbeiter für Wohnungsabnahmen auf
der Geschäftsstelle der FGZ tätig gewesen. Er
hat sich entschieden, sich frühzeitig pensionierren zu lassen und geht mit Erreichen des
62. Altersjahres per Anfang September 2005
in «Frühpension».
Sein Aufgabenbereich umfasste vor allem
die Organisation und Durchführung der Wohnungsabnahmen gekündigter Wohnungen
mit allen damit verbundenen administrativen
Arbeiten sowie – in Zusammenarbeit mit der
Vermietungsabteilung – die Übergaben der
Wohnungen an die Neumieter/innen.
Ausserdem war Freddy Fiechter zuständig für die Vermietung von Gewerberäumen,
Bastel- und Lagerräumen sowie für die Über-
wachung der Hausordnung und die Gewährleistung der Ordnung in den allgemeinen Räumen der Mehrfamilienhäuser einschliesslich
der Garagen und Parkplätze.
Mit der Pensionierung von Freddy Fiechter
verliert das FGZ-Verwaltungsteam einen erfahrenen, tüchtigen und zuverlässigen Kollegen. Seine langjährige Erfahrung und seine
genauen Kenntnisse über die zahlreichen allgemeinen Räume – Estriche, Keller, Waschküchen, Trockenräume, Veloabstellräume, Nebenräume – in den 153 Mehrfamilienhäusern
und über die verschiedenen gewerblichen
Lokalitäten in der FGZ werden uns in der praktischen Alltagsarbeit bestimmt fehlen. (fgz)
Ein herzliches Dankeschön
Lieber Freddy,
im Namen der FGZ-Behörden und all deiner
Arbeitskolleginnen und -kollegen, bestimmt
aber auch im Namen von zahlreichen Genossenschafterinnen und Genossenschaftern,
möchten wir dir aus Anlass deiner Pensionierung ein herzliches Dankeschön sagen für die
geleisteten Dienste und für dein langjähriges
Engagement auf der FGZ-Verwaltung, und besonders auch für die gute und kollegiale Zusammenarbeit. Wir mögen dir deinen selbst
gewählten vorgezogenen Übertritt in den Ruhestand von Herzen gönnen.
Bekanntlich ist nach getaner Arbeit gut ruhen.
Zu deinem neuen, weitgehend arbeitsfreien
Lebensabschnitt, zu deinem sprichwörtlichen
«wohlverdienten Ruhestand» wünschen wir
dir von Herzen alles Gute und bei intakter
Gesundheit noch viele glückliche Jahre zu-
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sammen mit deiner Ehegattin und deinen
Angehörigen sowie mit deinem Freundes- und
Bekanntenkreis.
Mögen dir in deinem Ruhestand noch viele
schöne, anregende und erfüllte Stunden beschieden sein und wir hoffen, dass du nun vermehrt Zeit haben wirst für deine vielen sportlichen und anderen Aktivitäten, zum Beispiel
das regelmässige Marathon-Training.
Es würde uns natürlich freuen, wenn du nicht
nur auf die zahlreichen Jahre der kollegialen
Zusammenarbeit mit uns zurückblickst, sondern auch in Zukunft noch ab und zu den Weg
von deinem Wohnort Rümlang zu uns auf den
Friesenberg findest.
Mit allen guten Wünschen zu deinem beruflichen Abschied von der FGZ.
Josef Köpfli, Geschäftsleiter
Ein neu gestalteter Platz und ein Geburtstag
10 Jahre NachBarInn – Einweihungsfest auf dem
neugestalteten Gemeindestuben-Platz
Was ein Nachbar, eine Nachbarin und
was eine Bar ist, wissen wohl alle. Und
wenn man dann noch weiss, dass «Inn»
auf Englisch Gasthaus heisst, wird auch
die Bedeutung der Wortkombination
«NachBarInn» klar.
Das NachBarInn im Friesenberg, eine
von Freiwilligen geführte nachbarschaftliche
Bar, die einmal monatlich am Freitagabend in
der FGZ-Gemeindestube einen Treffpunkt für
Quartierbewohner/innen bietet, gibt es nunmehr seit 10 Jahren. Das wurde am Freitagabend, 9. September, mit einem Fest gefeiert.
«Platztaufe» vor der Gemeindestube
Noch vor dem Bar-Fest wurde mit einer
kurzen Ansprache von Gartenkommissionspräsident Reto Siegel und einer «Schiffs- resp.
Platztaufe» durch Genossenschaftspräsident
Alfons Sonderegger der umgestaltete Platz vor
der FGZ-Gemeindestube seiner Bestimmung
als Begegnungsplatz übergeben. Der früher
vor allem als Abstellfläche für Autos genutzte
Vorplatz wurde im Rahmen der Neugestaltung
mit einer Sitzmauer eingefasst und mit einem
Kiesbelag versehen und steht heute für eine
vielfältige Nutzung zur Verfügung.
Geburtstagskonzert von Jürg Grau
Genutzt wurde der Platz an diesem Abend
auch für das Fest des 10-jährigen Jubiläums
von NachBarInn. An den Tischen unter den
Zeltdächern, die vor allem bei dem im Laufe
des Abends einsetzenden Regen geschätzt
wurden, sassen dicht gedrängt die Besucherinnen und Besucher bei Bratwurst, Salat und
Getränken. Das Angebot der von den FGZ-
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Gärtnern betriebenen kleinen Festwirtschaft
wurde rege genutzt.
Attraktion des Abends war die Jürg GrauBand, welche für die rund 100 Gäste ein Konzert gab, das viel Begeisterung und viel Applaus brachte.
Ein «Vulkan»-Feuerwerk um Mitternacht
bildete den visuellen Höhepunkt des BarJubiläums. Die Feier dauerte dann für die
bargewohnten Gäste noch bis in die frühen
Morgenstunden. Dass die Bar erst weit nach
Mitternacht schliesst, gehört zu ihrer Geschichte, die im Frühling 1995 ihren Anfang nahm.
Mit dem Babyphon an der Privattreff-Bar
An einem Frühlings-Freitagabend vor
gut zehn Jahren, am 23. März 1995, öffnete
das NachBarInn in der FGZ-Gemeindestube
an der Ecke Friesenberg-/Schweighofstrasse
das erste Mal ihre Pforten. Etwa 20 Leute aus
dem Quartier hatten beschlossen, dass dem
Friesenberg ein Treff fehlt, der unkompliziert,
leicht und schnell erreichbar ist. Zudem sollte
dieser eben dann geöffnet sein, wenn die damals noch kleinen und jungen Kinder im Bett
waren, damit Mann und Frau – zum Teil mit
dem Babyphon im Sack – noch schnell und
günstig ihre Freund/innen und Kolleg/innen
treffen konnten.
Heute bereits bei vielen vergessen ist
die Tatsache, dass es vor 10 Jahren gar nicht
erlaubt war, einfach so eine Bar zu eröffnen
bzw. zu betreiben. So war diese Bar vielleicht
in den Augen von einigen etwas illegal, für die
Fans und Freund/innen ein «privater Treff», der
vom Mund- zu Mundpropaganda der Insider
und InsiderInnen «lebte». Dem entsprechend
musste nicht nur immer wieder alles, was eine
Bar ausmacht, jeden Freitagabend auf- und
abgebaut werden, sondern auch wöchentlich
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Das «Blumenhaus» sieht aus wie neu
Neuer Anstrich, neue Fenster, neue Küchengeräte und neue Bad-Armaturen
– und vor allem ein dichtes Dach
aus einem privaten Keller hervorgeholt und
nach der Sperrstunde wieder dort verstaut
werden. Dies hat weder die Begeisterung und
das Engagement der Bar-Macher/innen – jeden Freitag sind zwei andere Leute zuständig
– noch die Treue der Bar-Gäste in irgendeiner
Weise geschadet. Im Gegenteil.
Das NachBarInn war über Jahre jeden
Freitagabend geöffnet, Schulferien ausgenommen. Viele Gäste, auch solche, die nicht
(mehr) im Quartier wohnen und wohnten
halten und hielten dieser Nonprofit-Institution die Treue. Zudem traten verschiedenste
Life-Bands auf – ich denke, dass im Laufe der
Zeit jede Musik- und Stilrichtung mindestens
einmal vertreten war.
Es geht weiter – einmal
im Monat ist NachBarInn-Tag
In der Zwischenzeit ist das NachBarInn
keine illegale Sache mehr. Die Gastrolandschaft hat sich verändert und das wöchentliche NachBarInn-Bedürfnis hat sich zu einem
Spielte in der Gemeindestube: Jazzmusiker Jürg Grau mit seiner Band.
monatlichen gewandelt. Nachdem sich die
Bargruppe anfangs 2004 beinahe aufgelöst
hatte, fanden sich dann doch noch einige
Leute zusammen, die weitermachen wollten,
weil sie es schade fanden, wenn es die Friesenberg-NachBarInn nicht mehr geben würde.
So ist nun quasi eine «zweite Generation» von
Barmacher/innen aktiv.
NachBarInn ist seit November 2004 jeden
ersten Freitag im Monat ab 21.00 Uhr geöffnet. Wie immer in den letzten 10 Jahren wird
sie jedesmal von zwei anderen Personen der
Bar-Gruppe organisiert und geführt, was ihr
jedes Mal ein etwas anderes «Gesicht» gibt.
Sie gehört zum Quartier und wird von vielen
Nachbar/-innen aus der näheren und weiteren Umgebung geschätzt.
Karin Schindler,
NachBarInn-Team
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Im August wurde das Baugerüst am «Blumenhaus» an der Schweighofstrasse 207/209
entfernt. Bei der nun abgeschlossenen Sanierung wurde in den letzten fünf Monaten die
gesamte Isolation des Flachdaches, alle dazugehörenden Spenglerbleche sowie die Wassersperre komplett ersetzt. Auch die Fassade
wurde in hellerem Farbton neu gestrichen,
die alten Fenster, Rolläden und Sonnenstoren
ausgewechselt und in allen Wohnungen die
Küchenapparate und Badezimmerarmaturen
gegen neue ausgetauscht. Ausserdem wurden alle der nicht zur Schweighofstrassenallee gehörenden Bäume gefällt.
Wie bei jeder Sanierung war auch hier von
Seiten der Mieterinnen und Mietern etwas
Geduld und Nachsicht nötig; die Bauerei konnte aber fristgerecht abgeschlossen werden
und die veranschlagten Kosten von rund 1,25
Mio. Franken wurden ebenfalls eingehalten.
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Der 1976 bezogene Wohnblock bildet die
22. FGZ-Bauetappe. In den siebziger Jahren
zeichnete sich in der FGZ ein immer grösser
werdender Mangel an Kleinwohnungen ab, die
für betagte Genossenschafter/innen geeignet
sind. Auf dem noch unbebauten Abschnitt an
der Schweighofstrasse zwischen der reformierten Kirche und dem Verwaltungsgebäude
wurde das Gebäude mit 22 1½- und 2½-Zimmer-Wohnungen gebaut, nachdem die Generalversammlung 1975 zugestimmt hatte.
Neben den zentral in Nähe von Bushaltestelle und Einkaufsmöglichkeiten gelegenen, mit
Lift erschlossenen Wohnungen sind im langgezogenen Gebäude heute ein städtischer
Hort, die FGZ-Sozialberatungsstelle, ein Sitzungslokal und natürlich ein Ladengeschäft
untergebracht. In diesem Laden ist seit Beginn ein Blumengeschäft eingemietet – was
die Bezeichnung «Blumenhaus» erklärt. (fgz)
Geregeltes Vermieten und Zügeln
Das FGZ-Vermietungsreglement wurde angepasst und ergänzt
Für die Vermietung der Reihenhäuser und
Wohnungen der FGZ gilt seit September
1998 ein besonderes «Vermietungs-Reglement der FGZ», welches der Vorstand
damals gestützt auf Artikel 41 der Genossenschaftsstatuten erlassen hat. Dieses
nun schon seit sieben Jahren geltende
Reglement hat sich im Wesentlichen gut
bewährt und sich in der Praxis als zweckmässig erwiesen.
Trotzdem mussten die geltenden Grundsätze der Vermietung jetzt aber in einigen
wenigen Punkten aktualisiert und an die in
der Zwischenzeit eingetretenen veränderten
Umstände angepasst werden. Dementsprechend hat der FGZ-Vorstand mit Beschluss
vom 24. Januar 2005 einige erforderliche Anpassungen und Ergänzungen erlassen.
Verschiedene Gründe
für Reglementsanpassung
Die Reglementsanpassung ist insbesondere nötig geworden wegen der von der
Generalversammlung vom 17. Juni 2002 im
Zusammenhang mit der Neufestlegung der
Richtquoten für eine gute soziale Durchmischung beschlossenen Statutenänderung
(Art. 42 der FGZ-Statuten), aber auch wegen
der inzwischen veränderten Wohnungsnachfrage von Wohngemeinschaften von jungen
Erwachsenen und Studierenden sowie wegen
des grösseren Bedarfs an erschwinglichem
Wohnraum für Klient/innen von sozialen In-
stitutionen. Besonders aber auch musste
das Zügeln innerhalb der FGZ neu geregelt
werden, weil in letzter Zeit die fgz-internen
Wohnungswechsel im Vergleich zu früheren
Jahren stark zugenommen haben, wobei die
häufigeren Umzugssanierungen die anfallenden Unterhalts- und Instandstellungskosten
massiv ansteigen liessen
Im Folgenden die wesentlichsten Änderungen gegenüber Vermietungsreglement
von 1998, welche der Vorstand am 24. Januar
2005 beschlossen hat.
Für zwei Drittel der FGZ-Haushalte
Einkommens- und Vermögenslimiten
Die FGZ sorgt gemäss ihrem Leitbild vom
10. Juni 1996 «aktiv für eine Durchmischung
in ihren Wohnetappen – von Jung und Alt, von
Familien und Einzelpersonen, von Schweizer/
innen und Ausländer/innen». Gemäss Artikel
42 der FGZ-Statuten hat der Vorstand dafür zu
sorgen, «dass die FGZ eine sozial gut durchmischte Genossenschaft ist». Die Durchmischung soll dabei in möglichst vielen Etappen
ausgewogen sein.
Nach den Bestimmungen des Reglementes von 1998 musste die Vermietungsabteilung der Geschäftsstelle bei der Vermietung
darauf achten, dass die Mieterinnen- und
Mieterhaushalte einkommensmässig zu 50 %
dem sozialen Wohnungsbau (Familienwohnungen I, Alterswohnungen I), zu 25 % dem
allgemeinen Wohnungsbau (Familienwohnungen II, Alterswohnungen II) sowie zu 25 % dem
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freitragenden Wohnungsbau angehören.
Das revidierte Reglement sieht nun neu
etwas liberalere Richtquoten vor: So sind
die Wohnobjekte der FGZ – im Einklang mit
dem revidierten Artikel 42 der Genossenschaftsstatuten – gemäss folgenden Durchmischungs-Quoten zu vermieten: Zwei Drittel
aller Wohnobjekte sind für Personen bzw.
Haushalte vorzusehen, welche bezüglich
Einkommen und Vermögen die Bezugsbedingungen des subventionierten Wohnungsbaus
erfüllen (Limiten für Familienwohnungen I und
II bzw. für Alterswohnungen I und II).
Dies bedeutet, dass für zwei Drittel aller
FGZ Haushalte die für den subventionierten
Wohnungsbau geltenden behördlichen Einkommens- und Vermögenslimiten sinngemäss
zu beachten sind. Dabei darf das massgebende steuerbare Jahreseinkommen bei einer
Einzelperson höchstens Fr. 53'000.– bzw. bei
einem Mehrpersonen-Haushalt höchstens
Fr. 63'000.– betragen; Zudem darf das gesamte steuerbare Vermögen bei allen Haushalten
Fr. 200'000.– nicht übersteigen.
Gemäss den in den FGZ-Statuten verankerten Richtquoten ist somit gewährleitstet,
dass nur ein Drittel aller Wohnobjekte bezüglich Einkommen und Vermögen frei (d.h. an
Haushalte über den Limiten des subventionierten Wohnungsbaus) vermietet werden darf.
Eine im Frühjahr 2005 von der FGZ beim
Statistischen Amt der Stadt Zürich (Statistik
Zürich) in Auftrag gegebene statistische Erhebung hat ergeben, dass die von den Statuten
vorgegebene Richtquote für die grundsätzlich
subventionsberechtigten Wohnungs-Mietenden gegenwärtig bei 1'417 (also bei 65,3 %)
von allen 2'169 Miet-Haushalten eingehalten
ist. Das heisst, dass zurzeit die angestrebte
sozial ausgewogene Vermietung fast genau
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der in den FGZ-Statuten vorgeschriebenen
Richtquote von 66,6 % entspricht.
Aus Gründen des Persönlichkeits- und
Datenschutzes sei hier aber noch ausdrücklich festgestellt, dass diese aktuelle statische
Untersuchung über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse der FGZ-Mieterschaft in
anonymisierter Form durchgeführt worden ist,
so dass absolut keine Rückschlüsse auf die
einzelnen Mieterinnen- und Mieter-Haushalte
möglich sind.
Einzelne FGZ-Wohnobjekte auch
an Wohngemeinschaften vermietbar
Gemäss revidiertem Vermietungsreglement kann die die FGZ maximal 3 Prozent ihres Wohnungsbestandes (ohne Reihenhäuser)
auch an Wohngemeinschaften mit drei und
mehr Personen vermieten. Dabei sind die Vermietungsformalitäten mit den Mitgliedern der
Wohngemeinschaft (z.B. bezüglich Übernahme der genossenschaftlichen Pflichtanteile)
speziell zu regeln.
Das revidierte Reglement sieht auch vor,
dass die FGZ ein bis zwei geeignete Mehrfamilienhäuser (z.B. in der 15., 17. und 19. Etappe) für spezielle Gruppen zur Verfügung stellen
kann, beispielsweise für junge Erwachsene,
Geschiedene oder allein Erziehende. Bei der
Vermietung dieser Häuser kann die FGZ mit
geeigneten externen Institutionen (Woko,
Verein Jugendwohnnetz, Verein Domicil, etc.)
zusammenarbeiten.
Für Jugendliche in der Lehre, für Studierende sowie für Wohngemeinschaften kommen insbesondere auch Wohnobjekte in Liegenschaften in Frage, deren Abbruch geplant
ist. Für solche Situationen gibt es befristete
Mietverhältnisse, d.h. es gibt dann keine FGZMitgliedschaft.
So können etwa im Hinblick auf den
geplanten Ersatzneubau der 3. Etappe (Grünmatt-/Baumhaldenstrasse) ab 1. Januar 2007
die frei werdenden Mietobjekte im Sinne
einer befristeten Übergangsnutzung bis zum
Baubeginn des Ersatzneubaus dann auch an
Wohngemeinschaften oder Studierende vermietet werden.
Ein Prozent der FGZ-Wohnungen für
soziale Einrichtungen und Institutionen
Im revidierten Vermietungs-Reglement
musste ausserdem festgehalten werden,
dass die FGZ als Baurechtsnehmerin von
städtischen Grundstücken (20. bis 24 Etappe)
– gemäss einer neuen Auflage in den Baurechtsverträgen – ausdrücklich verpflichtet
ist, während der Dauer der Baurechtsverträge
mit der Stadt Zürich der Wohnraumverwaltung des Sozialdepartementes 1 % des FGZGesamtwohnungsbestandes an geeigneten
Wohnungen zu vermieten.
Beim gegenwärtigen Gesamtwohnungsbestand von 2'197 (Stand: Juni 2005) sind das
22 Wohnungen. In diesem Prozentsatz werden
auch diejenigen Wohneinheiten angerechnet,
welche die an andere soziale Institutionen
vermietet (z.B. an den Verein Jugendwohnnetz, an den Verein Maternité Inselhof für das
Projekt «Begleitetes Wohnen» oder an den
Verein Domicil).
Längere Wartezeiten, bis innerhalb
der FGZ gezügelt werden darf
Jeder interne Umzug ist für die FGZ mit
beträchtlichen Kosten (Renovation/Administration) verbunden. Damit nicht «wild» gezügelt wird und die Kosten der mit den genossenschaftsinternen Umzügen verbundenen
Instandstellungsarbeiten nicht allzu sehr
anwachsen, mussten die bisherigen Wartefristen bis zu einer gestatteten Umzugsmöglichkeit im Rahmen der aktuellen ReglementsRevision angemessen verlängert werden.
Dementsprechend gelten für das Zügeln
innerhalb der FGZ neu grundsätzlich folgende
Wartefristen:
Für den Umzug in ein gleich grosses oder
in ein grösseres Wohnobjekt der FGZ gilt
grundsätzlich neu eine Mindestfrist von fünf
Jahren (ab Einzug in ein Wohnobjekt). Die bisherige Mindestfrist von 3 Jahren gilt nur noch
bei Familiennachwuchs oder –zuzug, und nur
noch, sofern das bisherige Wohnobjekt über
keinen ausgebauten Estrich verfügt.
Ausserdem hat der Vorstand aufgrund der
bisherigen Erfahrungen das Zügeln innerhalb
der FGZ wie folgt eingeschränkt:
Ein Wechsel von einem gleich grossen
Objekt in ein gleich grosses anderes Objekt
ist nur möglich von Blockwohnung zu Reihenhaus oder umgekehrt. Ein Wechsel von einem
Reihenhaus in ein gleich grosses anderes Reihenhaus ist nicht möglich, ausser aus einem
abklassierten Wohnobjekt an sehr lärmiger
Lage (gemäss detaillierter Auflistung in einem
besonderen Anhang zum Vermietungs-Reglement) sowie drei Jahre vor dem geplanten Abbruch einer Siedlung (gemäss Bauleitbild-Entscheid der a.o. GV vom 23. November 2004).
Bevorstehende Sanierungen und Umbauten
sind kein Zügelgrund; erhebliche Mietzinsnot
wegen renovationsbedingtem Mietzinsaufschlag kann hingegen ein Zügelgrund sein.
Ausnahmen, auch bezüglich der Mindestfrist, sind nur bei triftigen Gründen möglich,
z.B. bei gesundheitlichen und andern gravierenden Beeinträchtigungen.
Wer ein Wohnobjekt bereits nach drei
bzw. fünf Jahren verlässt und in ein ande18
res FGZ-Wohnobjekt umzieht, muss sich
allerdings an den Renovationskosten der
verlassenen Wohnung (Malerarbeiten etc.)
angemessen beteiligen (gemäss abgestuften
Kostenbeitrags- Ansätzen laut Ziffer 4 «Umbaureglement der FGZ», das im Juni 2005 allen FGZ-Haushalten zugestellt wurde.
Der Kostenbeitrag an die Instandstellungskosten entfällt selbstverständlich, wenn
der Auszug aus einem Mietobjekt wegen
bevorstehendem Abbruch einer Siedlung im
Hinblick auf einen geplanten Ersatzneubau
erforderlich wird.
Vorstand und Geschäftsstelle hoffen,
dass das aktualisierte Vermietungs-Reglement – nach Massgabe der statutarischen
19
Richtquoten – auch weiterhin eine gute soziale Durchmischung unserer Mieterschaft gewährleistet, und dass unsere reglementsgemässe Vermietungspraxis für alle transparent
und nachvollziehbar ist.
kö
In der FGZ gibt es 2'197 Wohnobjekte.
Nach welchen Regeln diese vermietet
werden, ist im Vermietungsreglement
festgehalten.
Verkehrsberuhigung durch Begegnungszonen
Zwei Projekte für neue Begegnungszonen im Friesenberg
«Begegnungszonen» im Strassenverkehr gibt
es seit dem 1. Januar 2002. Die Signalisationsverordnung umschreibt in Art. 22b folgendermassen, was eine solche Begegnungszone ist:
1. Das Signal «Begegnungszone» (2.59.5)
kennzeichnet Strassen in Wohn- oder Geschäftsbereichen, auf denen die Fussgänger die ganze Verkehrsfläche benützen
dürfen. Sie sind gegenüber den Fahrzeugführern vortrittsberechtigt, dürfen jedoch
die Fahrzeuge nicht unnötig behindern.
2. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 20 km/h.
3. Das Parkieren ist nur an den durch Signale oder Markierungen gekennzeichneten
Stellen erlaubt. Für das Abstellen von
Fahrrädern gelten die allgemeinen Vorschriften über das Parkieren.
Im Friesenberg sollen – zusätzlich zu den ehemaligen Wohnstrassen an der Arbental- und
an der Pappelstrasse, die zu Begegnungszonen umgewandelt wurden – vorerst zwei
solche Zonen neu entstehen, und zwar im
Kleinalbis und an der Grünmatt-/Baumhaldenstrasse (vgl. Planausschnittte). Die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich hat die beiden Projekte ausgearbeitet und diese an je
einer «Infoveranstaltung auf der Strasse» den
interessierten Anwohner/innen erläutert.
Was passiert konkret? Wäre es
nicht auch noch möglich …?
Die Anwohner/innen der zukünftigen
Begegnungszonen wollten unter anderem
wissen, was sich an und auf den Strassen der
geplanten Beregnungszonen konkret ändern
wird und wie lange es bis zur Realisierung
dauert. Viel wird sich nicht ändern, lautete
die Antwort. Bei der Einfahrt in die Strässchen
wird eine Bodenmarkierung angebracht und
die entsprechende Signalisationstafel aufgestellt. Wenn es keine Einsprachen gibt, könnte dies noch dieses Jahr realisiert werden.
Am Kleinalbis wurde ein Punkt in verschiedenen Fragen und Statements kritisch
angesprochen: Wäre es nicht sinnvoll und
möglich, den Staudenweg und den Hagacker
ebenfalls in die Begegnungszone einzubeziehen? Als Begründung wurde vor allem die
Schulwegsicherheit erwähnt. Der Auskunft
gebende Mitarbeiter der Dienstabteilung Verkehr sicherte den Fragestellenden zu, für den
20
Bei der Informationsveranstaltung im Kleinalbis
eine mehrfach gestellte Frage: Könnte die Strasse
«Im Hagacker» nicht auch in die Begegnungszone
einbezogen werden?
Übergang vom Kleinalbis zum Schulhaus Friesenberg die Sicherheit überprüfen zu lassen
und allenfalls eine andere Lösung zu suchen.
Die FGZ wird sich bei der Stadt nochmals
dafür einsetzen, dass Rossweidli, Hagacker
21
und Staudenweg ebenfalls in die Begegnungszone integriert werden.
Mehr Sicherheit und Lebensqualität
durch Partnerschaftlichkeit
In einem Prospekt der Dienstabteilung
Verkehr werden die Idee und die Vorteile von
Begegnungszonen wie folgt beschrieben: «Erleben und gewinnen Sie eine neue Dimensi-
on an Wohn- und Lebensqualität! Möglich
macht dies die attraktive Begegnungszone.
Ob Jung oder Alt, von einer Begegnungszone
profitieren alle. Das Miteinander von Zufussgehenden und Verkehrsteilnehmenden wird
auf eine neue partnerschaftliche Basis gestellt. In zahlreichen Begegnungszonen in
der Stadt Zürich funktioniert dies bereits
hervorragend. Nebst der Verbesserung der
Lebensqualität trägt die Begegnungszone
zur Verkehrssicherheit bei. Weniger Tempo
heisst weniger Unfälle. Die Begegnungszone erweckt Ihr Quartier zu neuem Leben.
Vor allem Kinder profitieren von den Begegnungszonen: Sie erhalten neuen Raum um
sich sicher zu bewegen.
Damit eine Begegnungszone entstehen kann, muss sie in der Quartierbevölkerung breit abgestützt sein. So lassen sich
verkehrsarme Quartierstrassen zu Begegnungszonen aufwerten. Die Strassen haben
zudem einen Bezug zu den Vorgartenbereichen aufzuweisen. Überdies müssen rechtliche und verkehrsplanerische Grundlagen
erfüllt sein.»
Begegnungszonen funktionieren,
wenn alle mitmachen
Die Bedingungen für die Einrichtung einer Begegnungszone sind sowohl im Kleinalbis als auch an der Baumhalden-/Grünmattstrasse erfüllt. An beiden Orten haben
Anwohner/innen die Initiative ergriffen und
entsprechende Anfragen und Eingaben gemacht. Und Vorgartenbereiche sind natürlich auch vorhanden.
Um in den Begegnungszonen die Verkehrssicherheit zu erhöhen, ist ein Miteinander zwischen Zufussgehenden und
Verkehrsteilnehmenden wichtig. Dass dies
in den Friesenberger Quartierstrassen grundsätzlich gut funktioniert, bestätigten die Anwohner/innen. Allerdings gibt es – auch in
diesem Punkt ist man sich einig – regelmässige Benutzer/innen dieser Quartierstrassen, die mit dem Auto manchmal zu schnell
und – nach Ansicht einiger Anwohner/innen
– auch zu rücksichtslos fahren. Dass eine Begegnungszone hier eine Besserung bringt, ist
hier zumindest die Hoffnung vieler Eltern mit
kleineren Kindern.
Die Verkehrsflächen in Begegnungszonen sind Aufenthaltsräume für Kinder und
Erwachsene. Sie sind gegenüber Fahrzeugen
vortrittsberechtigt. Die Fahrzeuge dürfen aber
nicht unnötig behindert werden. Die Höchstgeschwindigkeit in Begegnungszonen beträgt
20 km/h und das Parkieren ist nur an den durch
Signale oder Markierungen gekennzeichneten
Stellen erlaubt.
Dass die geplanten Begegnungszonen für
alle mehr Lebensqualität bringen und einen
Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten können
– dafür sind alle Beteiligten verantwortlich.
Und dies sind ja eigentlich ausschliesslich die
Anwohner/innen, ausnahmsweise vielleicht
auch einmal Leute, die bei Anwohner/innen
zu Besuch sind. Es liegt also zu einem grossen
Teil in der Verantwortung der Betroffenen, ob
die geplanten Begegnungszonen den erhofften Erfolg bezüglich Verkehrsberuhigung bringen.
(fgz)
22
Wer pendelt fährt immer weitere Wege
Bei drei Viertel aller Autofahrten sitzt nur eine Person im Wagen
Von den 318'500 Erwerbstätigen, die in
der Stadt Zürich arbeiten, wohnen weniger als die Hälfte in der Stadt Zürich.
Jeden Tag pendeln demzufolge zwischen
170'000 und 180'000 Menschen nach Zürich. Gegen 40'000 nehmen täglich den
umgekehrten Weg: Sie verlassen Zürich,
um ihren Arbeitsort zu erreichen.
Agglomeration wegpendelt, nutzt das Auto
häufiger. Aber auch hier hat die Zahl der BahnNutzenden stark zugenommen.
Gut 43 Prozent der Pendler/innen, die aus
der Agglomeration kommen (51'000), brauchen
zwischen 30 und 60 Minuten zum Arbeitsort in
Zürich. Die Zahl jener, die weniger als 30 Minuten brauchen, ist etwa gleich hoch.
In den letzten 20 Jahren hat die Zahl der
Erwerbstätigen in der Stadt um rund 4 Prozent
auf 318'500 Personen zugenommen. Wohnsitz
in der Stadt hat aber nicht einmal die Hälfte
dieser Personen.
– Rund 118'000 der 318'500 Erwerbstätigen sind Zupendler/innen aus Gemeinden
der Agglomeration. Ihre Zahl ist in den letzten
zehn Jahren praktisch konstant geblieben.
– Etwa 60'000 Personen pendeln aus der
übrigen Schweiz nach Zürich. Ihre Zahl hat
markant zugenommen.
Den umgekehrten Weg machen täglich
rund 38'000 Personen – sie pendeln aus der
Stadt hinaus an die Arbeit.
Fahrzeug oder Stehzeug?
Die mittlere Unterwegszeit im Auto liegt
im Binnenverkehr (Start und Zielort innerhalb
der Stadt) bei etwas mehr als 14 Minuten. Im
Tagesmittel wird das Auto knapp 35 Minuten
lang benutzt. Das heisst, es steht 23 Stunden
und 25 Minuten herum. Es ist also mehr Stehzeug als Fahrzeug.
Im innerstädtischen Verkehr werden generell sehr kurze Wege zurückgelegt. 44 Prozent
der Autofahrten und 71 Prozent der Tram-/
Busfahrten enden spätestens nach einer
Distanz von 3 km. Solche Fahrten lassen sich
auch problemlos mit dem Velo zurücklegen,
Wege unter einem Kilometer gar zu Fuss. Die
Erhebungen zur Verkehrsmittelwahl zeigen
denn auch, dass die Zürcher Bevölkerung die
meisten Wege zu Fuss zurücklegt.
Zahl der Bahnbenützer/innen nahm zu
Im Jahre 2000 kamen immerhin rund 45
Prozent mit der Bahn nach Zürich zur Arbeit.
Das ist ein grosser Erfolg für die Zürcher
S-Bahn, die seit 1990 stark ausgebaut worden
ist.
Der Anteil der Autofahrenden unter den
Arbeitspendlern ist seit 1990 um gut 4 Prozent
auf 42,7 Prozent zurückgegangen. Wer in die
23
Stadtzürcher: Das Auto in der Freizeit
Gesamtschweizerisch wird das Auto
hauptsächlich für den Arbeitsverkehr genutzt.
Bei den Stadtzürcher/innen hingegen ist hier
eine Trendwende festzustellen: Sie nutzen
ihr Auto mittlerweile vor allem während der
Freizeit (47 Prozent gegenüber 32 Prozent für
Arbeit und Ausbildung sowie 11 Prozent für
den Einkauf).
Drei Viertel allein im Auto unterwegs
Dass die Stadtzürcher/innen per Auto vor
allem kurze Fahrten zurückgelegen, zeigt auch
die gegenüber dem Schweizer Durchschnitt
um rund 10 Prozent geringere Fahrleistung.
Drei Viertel der Stadtzürcher Autofahrenden
legen jährlich höchstens 10'000 km zurück (im
Inland).
Drei Viertel aller fahrenden Autos sind
mit nur einer Person besetzt. Damit liegt der
durchschnittliche Besetzungsgrad mit 1.4 Personen pro Fahrzeug sehr tief.
Verkehr um Zürich wächst
Der Strassenverkehr auf den Hauptverkehrsachsen am Stadtrand sowie jener in
den Agglomerationsgemeinden nimmt zu, vor
allem im Norden Zürichs. Das zeigen die Verkehrszählungen auf den National- und Hauptstrassen.
Auf der Nordumfahrung (A20) hat die
durchschnittliche Zahl der Fahrzeuge in den
letzen 5 Jahren werktags um 11 Prozent auf
99'127 Fahrzeuge zugenommen. Im gleichen
Zeitraum hat der Verkehr auf der Rosengartenstrasse zwar ebenfalls zugenommen, aber
mit 3,5 Prozent immerhin um einiges weniger.
Für die Anwohner/innen der Rosengartenstrasse ist das allerdings noch längst kein
Grund zum Aufatmen. Denn mit rund 70'000
Fahrzeugen pro Werktag ist das Verkehrsniveau vor Eröffnung des Milchbucktunnels
(1985) praktisch wieder erreicht.
Vor allem in der Stosszeit trägt der Pendlerverrkehr viel zum hohen Verkehrsaufkommen
auf der Schweighofstrasse bei – und auch
hier ist die Mehrheit der Autos mit nur einer
Person besetzt.
24
Und der Üetlibergtunnel?
Ob die Bevölkerung an der Schweighofstrasse
nach der Eröffnung des Üetlibergtunnels aufatmen kann, steht ebenfalls in den Sternen
geschrieben. Eine Verbesserung wird es nur
dann geben, wenn gleichzeitig mit der TunnelEröffnung ca. 2008 die flankierenden Massnahmen voll greifen. Weil aber bislang wenig
Konkretes zu diesen flankierenden Massnahmen in die Öffentlichkeit gedrungen ist, bleibt
Skepsis und Pessimismus angebracht. so.
Quelle der Daten: Umweltbericht 2005 der Stadt
Zürich, Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ),
51 Seiten, siehe www.umweltbericht-stzh.ch
140'000 Stadtzürcher/innen leben
an zu lärmigen Strassen
Die meisten Menschen empfinden einen
Lärm von 60 Dezibel tagsüber und von 50
Dezibel nachts als störend. Gefahr für einen Gehörschäden besteht dann, wenn
über einen längeren Zeitraum etwa 85
Dezibel zu ertragen sind. 85 Dezibel stark
ist z.B. der Lärm eines Lastwagens aus 5 m
Nähe.
An rund 230 km von Zürichs Strassen sind
die Immissionsgrenzwerte überschritten.
Diese Grenzwerte betragen für Wohnzonen 60 Dezibel tagsüber und 50 Dezibel
nachts. Betroffen sind hier rund 120'000
Menschen oder 40% der Bevölkerung.
Entlang von rund 30 km Strasse sind gar
die Alarmwerte (70 bzw. 65 Dezibel) überschritten; davon sind 20'000 Stadtzürcher/
innen betroffen. Immerhin verfügen heute
98 Prozent der Wohnungen in AlarmwertZonen über Schallschutzfenster.
so.
25
FREIE PARKPLÄTZE
Immer wieder freie Garagenplätze für
Auto oder Motorrad in der FGZ
Die FGZ vermietet nicht nur Wohnobjekte,
sondern auch über 1000 Garagenplätze für
Autos und Motorräder, die in verschiedenen Etappen über das ganze FGZ-Gebiet
verteilt sind.
Wer sich für die Miete eines Parkplatzes
interessiert, kann sich jederzeit an die bei
der Geschäftsstelle zuständige Mitarbeiterin Elvira Lengen wenden. Sie ist erreichbar über Telefon 044 456 15 03 (Dienstag,
Donnerstag und Freitag) oder per E-Mail
an [email protected].
Wenn aktuell kein Parkplatz in der gewünschten Gegend frei ist, können Sie
sich auf eine Warteliste setzen lassen.
Das Fahrzeug vor Regen und Schnee
geschützt und keine Parplatzsucherei im
Quartier – das bieten die von der FGZ
vermieteten Parkplätze für Autos und
Motorräder in Garagen und Einstellhallen. Diese sind begehrt, aber es gibt
auch immer wieder freie Plätze.
Herzlich willkommen im Friesenberg
Lier Hansruedi, Schweighofstrasse 389
Die nachstehenden Mieterinnen und Mieter haben von Januar bis Ende Juni 2005 in unserer
Genossenschaft Wohnsitz genommen bzw. wurden als Genossenschaftsmitglieder neu aufgenommen. Vorstand und Verwaltung der FGZ begrüssen die neu Zugezogenen und diejenigen Mieterinnen und Mieter, die Neumitglieder geworden sind und wünschen ihnen und ihren Familien
ein angenehmes Wohnen im Friesenberg.
Aebersold Cisneros Sanchez Eva und
Cisneros Sanchez-Aebersold Luis, Kleinalbis 43
Avsar-Toprak Serife und Avsar Ahmat
Arbentalstrasse 322
Bürki Waldmann Anita und Waldmann Jan
Hegianwandweg 99
Bleuler Marleen, Arbentalstrasse 329
Barrera-Ortega Margarita und Miguel
Arbentalstrasse 330
Bridler Dayana, Arbentalstrasse 342
Blarer-Wettstein Gabriele und Albert
Margaretenweg 3
Berisha-Lahu Fimije und Berisha Blerim
Arbentalstrasse 324
Blanco-Vazquez Maria und
Vazquez Pereira José, Schweighofstrasse 163
Carvalhais de Sousa Angelina und
Carvalhais José Antero, Kleinalbis 55
Dietrich Christian, Arbentalstrasse 305
Martinez Petrone Ana und Petrone Salvatore
Staffelhof 25
Moreno Bogles Angelica-Marcella
und Moreno Daniel, Langweid 26
Manente Monica und Crainich Carlo
Kleinalbis 19
Eggenberger Simon, Arbentalstrasse 317
Ehrler Patrik, Im Rossweidli 77
Martin Dominic, Akbulut Noah,
Rinderknecht Fabian, Schweighofstrasse 310
Farhadian Asgar und Mammadova Gulnara
Arbentalstrasse 337
Müller Bettina und Karabulut Mustafa
Schweighofstrasse 395
Frimpong Ernestina, Frauentalweg 44
Martins Antonio José, Arbentalstrasse 354
Form Markus, Schweighofstrasse 389
Manzanillo-Hefti Andrea und Eugenio
Arbentalstrasse 347
Früh Arnold, Schweighofstrasse 389
Nartey Sonja, Schweighofstrasse 212
Gonçalves Silva Elisabete und
Gomes da Cruz Vitor, Grossalbis 20
Oesch Lozano Manuela und
Lozano Carlos, Schweighofstrasse 127
Gerber Roman, Hegianwandweg 37
Pinheiro Maria Emilia und Pinheiro Antonio
Schweighofstrasse 302
Phongdet Apaporn, Im Rossweidli 80
Rodriguez-Frick Barbara und
Rodriguez Roberto, Schweighofstrasse 399
Shala-Shala Sanimete und Mustaf
Margaretenweg 15
Sochor Martin, Im Rossweidli 71
Schegg Martin, Friesenbergstrasse 240
Schwarz Viktor, Arbentalstrasse 323
Stanelli Alessandra und Mauro
Arbentalstrasse 158
Tschumi Liliane, Im Rossweidli 66
Tschenett Tino, Hegianwandweg 41
Vescovo Marina, Arbentalstrasse 336
Van Harten-Schuler Franziska und Jens
Adolf Lüchinger-Strasse 47
Waldispühl Felix, Im Rossweidli 77
Giglio-Steiert Elisabeth, Schweighofstrasse 393
Hossain Subra und Zakir
Adolf Lüchinger-Strasse 43
Hatzikonstantinou Bürge Dimitra und
Bürge Martin, Friesenbergstrasse 179
Costa Lombardo Marineth und
Lombardo Carmelo, Schweighofstrasse 403
Hannemann Jenny Nathaly und
Jenny Patrick, Bernhard Jaeggi-Weg 111
Desor-Korosciel Magdalena und
Desor Mark, Langweid 15
Hess Daniel, Arbentalstrasse 348
David Esther und Köbrich Karl
Bernhard Jaeggi-Weg 92
Lazic Angelina, Schweighofstrasse 209
Magaton Giorgia, Hegianwandweg 41
Döös Akermann Irene und
Akermann Thomas, Arbentalstrasse 122
Celikel Eris, Schweighofstrasse 389
Di Leonardo Sandra und Angelo
Bernhard Jaeggi-Weg 135
Loertscher-Dätwyler Sylvia
Friesenberghalde 19
Plüss Staubli Susan, Staubli-Plüss Pascal
Adolf Lüchingerstrasse 118
Velounterstände neu auch in der 8. Etappe möglich
Entgegen ihrer früheren Haltung hat die FGZ
beschlossen, dass auch die Mieter/innen der
8. Etappe (Grossalbis) am Projekt «Velounterstand im Hausgarten» mit Mietkosten von
Fr. 20.– pro Monat beteiligen können, weil der
vorgesehene Ersatzneubau erst in rund zehn
Jahren aktuell wird.
Die FGZ wird deshalb in der 8. Etappe die Umfrage «Velounterstand im Hausgarten» wiederholen. Bitte beachten Sie zu gegebener
Zeit das entsprechende Zirkular.
Kuhn Gunz Carmen und Gunz Kuhn Jan
Baumhaldenstrasse 24
Kane Jennifer und Alpha
Schweighofstrasse 324
Lanz Jürg, Kleinalbis 24
26
27
Heizenergie sparen lohnt sich immer mehr
ölpreis entwickelt, ist auch hier mit weiteren
Erhöhungen zu rechnen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Preisschübe,
die im Zusammenhang mit dem Hurrikan «Katrina» erfolgt sind, vom Markt wieder zurückgenommen werden. Ein höheres Niveau als
im Vorjahr dürfte jedoch bestehen bleiben.
Um noch grössere Nachzahlungen bei
der nächsten Heizkostenabrechnung zu vermeiden, werden wir die Akontozahlungen per
Heizkostenabrechnung 2004/2005
Die Heiz- und Warmwasserkosten
im Überblick
Gesamthaft betrachtet hat sich der Verbrauch an Energie im Vergleich zum Vorjahr
nicht wesentlich verändert. Der Heizölverbrauch stieg zwar um rund 73'000 Liter, im
Gegenzug sank aber der Gasverbrauch um 750
MWh. Die wesentliche Veränderung liegt bei
den Energiepreisen, die massiv zugenommen
haben. Der durchschnittliche Einstandspreis
für das Heizöl stieg von Fr. 33.50 auf Fr. 43.20
pro 100 Liter. Der Gaspreis erhöhte sich von
durchschnittlich 3.8 Rp./KWh auf 4.8 Rp./KWh.
In Totalzahlen ausgedrückt heisst das: Der gesamte Heizölaufwand stieg von Fr. 436'929.50
auf Fr. 595'138.95, was einer Zunahme von Fr.
158'209.45 oder 36.2 % entspricht.
Der Aufwand für Gas stieg von
Fr. 997'498.90 auf Fr. 1'221'400.50, die Zunahme beträgt somit Fr. 223'901.60. Die übrigen
Heizkosten (Strom-, Unterhalts- und Servicekosten) bewegen sich im Rahmen des Vorjahres. Der Gesamtaufwand für Heizung und
Warmwasser hat total um rund 350'000 Franken zugenommen.
Nähere Zukunft düster
Der Preis für Heizöl kletterte in der ersten
Septemberhälfte auf über 80 Franken pro 100
Liter. Da sich der Gaspreis parallel zum Heiz-
Heizenergie sparen konkret: Wie das geht,
erfahren Sie auf der nächsten Seite …
Die «Bilanz» der neun FGZ-Heizzentralen
2003/2004
Heizzentrale
Der Heizölpreis hat eine noch nie dagewesene Höhe erreicht. Das wirkt sich auch
auf die Heizkosten aus – es muss mit einer
deutlichen Steigerung gerechnet werden.
2004/2005
Aufwand
Akonto
Saldo
Aufwand
Akonto
Saldo
S 294
312'718.56
333'247.50
20'528.94
375'883.14
333'185.00
-42'698.14
Sm 34
282'492.49
304'051.50
21'559.01
342'366.44
307'234.50
-35'131.94
He 73
231'552.85
263'415.00
31'862.16
283'115.93
264'228.00
-18'887.93
Ro 77
217'816.42
247'000.00
29'183.58
268'557.02
251'014.00
-17'543.02
A 330
358'862.87
409'668.00
50'805.13
439'273.99
408'042.20
-31'231.79
97'797.20
113'883.50
16'086.30
111'105.66
115'103.50
3'997.84
He 41
228'353.34
260‘675.50
32'322.16
252'412.58
262'445.00
10'032.43
S 193
12'041.63
6'606.00
-5'435.63
14'366.96
6'470.00
-7'896.96
Ue 20
47'316.07
46'402.50
-913.57
53'096.47
46'915.00
-6'181.47
Fh 3
Legende:
Quelle: www.migrol.ch
Mitte September wurden die Heizkosten für
die Periode 1.7.2004 bis 30.6.2005 abgerechnet. Nachbelastungen und Gutschriften sind
nach der 30-tägigen Einsprachefrist fällig.
Trotz Anpassung der Akontobeiträge im vorletzten Jahr sind nach dieser Heizperiode
mehrheitlich Nachzahlungen zu leisten.
Diese werden zusammen mit der Abrechnung
pro Mietverhältnis in Rechnung gestellt, respektive bei Zahlung über Lastschriftverfahren zusammen mit der Oktober-Miete belastet. Beachten Sie bitte dazu die Angaben auf
Ihrem Abrechnungsblatt.
1. Januar 2006 den beträchtlich gestiegenen
Kosten anpassen müssen. Selbstverständlich
werden alle Mieterinnen und Mieter der FGZ
individuell mit einer Änderungsanzeige darüber informiert.
(Ob)
28
S 294: Schweighofstrasse 294,
1. / 2. / 3. / 4. Etappe
Sm 24: Schweigmatt 34, 10. / 11. / 14. / 15. Et.
He 73: Hegianwandweg 73,
8. / 9. / 12. (Langweid) / 16. Etappe
Ro 77: Rossweidli 77,
5. / 12. (ohne Langweid) / 18. Etappe
29
A 330: Arbentalstrasse 330 (Blockheizkraftwerk),
7. / 19. / 22. Etappe
Fh3:
Friesenberghalde 3, 20. Etappe
He 41: Hegianwandweg 41, 13. / 17. Etappe
S 193: Schweighofstrasse 193, 21. Etappe
Ue 20: Uetlibergstrasse 20, 23. Etappe
Der nächste Winter kommt bestimmt:
Einige Energiespar-Tipps
Lüften: Kurz und kräftig
Machen Sie Durchzug: Fenster weit, aber
nur kurz öffnen. Sie wollen ja die Luft erneuern, nicht die Wärme. Also: Auf beiden
Seiten der Wohnung oder des Hauses für
5 bis max. 10 Minuten die Fenster öffen,
dann wieder schliessen. In der kalten Jahreszeit insbesondere Kippfenster geschlossenhalten!
Raumtemperatur: Regeln nach Bedarf
Senken Sie die Temperaturen nachts und
in nicht genutzten Räumen. Schlafzimmer,
Küche, Flur sind mit niedrigeren Temperaturen zufrieden als das Bad. Die Raumtemperatur sollte nicht mehr als 20° C betragen,
in der Nacht ca. 5° C weniger. Aber: Lassen
Sie die Räume nicht total auskühlen!
Heizkörper: Optimal arbeiten lassen
Behindern Sie die Wärmeabgabe der Heizkörper nicht. Dichte Gardinen und Möbel
vor der Heizung wirken isolierend! Der
Wärmespender ist auch kein Wäschetrockner. Wenn er gluckert, lassen Sie die Luft
raus!
Thermostatventil: Bei Bedarf drehen
Sind Thermostatventile richtig eingestellt,
haben Sie automatisch die gewünschte
Temperatur. Reduzieren oder schliessen
Sie die Einstellung nach Bedarf, so zum
Beispiel nachts, wenn Sie den Raum nicht
Farbige Wäscheleinen als Festsymbol
Eröffnungsfest in der neuen FGZ-Siedlung Brombeeriweg
nutzen, wenn Sie lüften oder wenn es Ihnen einfach zu warm ist. Und reduzieren
Sie die Heizung auf ein Minimum, wenn
Sie in die Ferien fahren.
Fenster: Je dichter desto besser
Dichten Sie Spalten und Fugen ab, bis
die Kerze nicht mehr flackert. Nachts die
Rollläden runterlassen und die Vorhänge
zuziehen.
Luftfeuchtigkeit: Richtige Höhe
Pflanzen heben das Wohlgefühl. Damit
oder mit geeigneten Luftbefeuchtern schaffen Sie optimale Verhältnisse. Feuchte Luft
wird wärmer empfunden als trockene und
reduziert das Aufwirbeln lästiger Staubpartikel.
Am Samstag, 27. August 2005, war es endlich
so weit: Die Siedlung «Brombeeriweg» wurde
mit einem Siedlungsfest offiziell eingeweiht.
Eine Vorbereitungsgruppe hatte seit den Frühling den Anlass vorbereitet.
Wäscheleinen als Dekoration
Für einen Samstag verwandelte sich der
Siedlungsplatz zwischen den Gebäuden von
der Trottinet- und Dreiradbahn in einen speziell dekorierten Festplatz.
Peter Gschwend, der in der Siedlung ein
Atelier für visuelle Verkaufsförderung betreibt,
hatte die Idee und realisierte diese unter Mithilfe vieler Bewohner/innen: Übers Kreuz über
den Platz gehängte Seile mit vielen bunten
Wäschestücken verbreiteten eine mediterrane
Stimmung. Bei der nächtlichen Beleuchtung
Warmwasser: Weniger ist mehr
Weniger Wasser schont den Geldbeutel.
Das teure Nass aus dem Wasserhahn,
zumal wenn es warm ist, lässt sich reduzieren: Durch wassersparende Armaturen,
Spülkästen und Haushaltmaschinen, durch
geschlossene Wasserhähne und nicht zuletzt durch Duschen statt Baden. Bewussteres Verbrauchsverhalten zahlt sich aus.
Und denken Sie dran: Wer weniger
heizt, spart am meisten!
Ein Grad weniger Raumtemperatur spart
etwa 6% Heizenergie.
30
31
durch farbige Scheinwerfer kontrastierten die
aufgehängten Stoffe besonders schön mit der
gradlinigen und nüchternen Architektur der
Siedlung.
Dampfeisenbahn und Musik mit Dampf …
So entstand die 24. Etappe, die Siedlung Brombeeriweg
Das 12'896 m2 grosse Grundstück, auf dem
heute die Siedlung steht, gehört der Stadt
Zürich und wurde als Areal für Kleintierhalter/innen genutzt. Die FGZ wusste, dass es
in der städtischen Bau- und Zonenordnung
(BZO) als Wohnzonen-Baulandreserve vorgesehen war.
Eine Motion von Gemeinderat Josef Köpfli
verlangte dann von der Stadt, das Grundstück einer gemeinnützigen Genossenschaft
im Baurecht abzugeben oder darauf eine
kommunale Wohnsiedlung zu erstellen. Die
Stadt bot in der Folge das Areal der FGZ im
Baurecht an.
Im Dezember 1998 starteten FGZ und Stadt
(Amt für Hochbauten) einen Projektwettbewerb mit 10 Architektenteams. Im Juni 1999
entscheidet sich die Jury für das Projekt
«RiRi» der EM2N Architekten Mathias Müller und Daniel Niggli: Fünf flexible Häuser,
angedockt an einem verbindenden Sockel.
Eine ausserordentliche FGZ-Generalversammlung im November 1999 bejahte die
Realisierung des Projektes und den Abschluss eines Baurechtsvertrages mit der
Stadt im Grundsatz. Am 6. Juli 2000 wurde
dann der Baurechtsvertrag zwischen Stadt
und FGZ unterzeichnet und am 20. September 2000 sagt der Gemeinderat Ja zum Baurechtsvertrag.
Die ordentliche GV vom 11. Juni 2001 hiess
einen Kredit von 31,6 Mio. Franken für den
Bau des «Brombeeriwegs» gut – für einen
Mischbau mit Betonkern und Holzmantel.
Am 28. August 2001, an einem herrlichen
Altweibersommer-Tag, wurde mit dem
Spatenstich der Bau in Angriff genommen
und im September 2002 konnte Aufrichte
gefeiert werden. Im darauf folgenden Frühling, am 29. März 2003, wurde ein «Tag der
offenen Türen» abgehalten, der auf grosses
Interesse bei den Genossenschafter/innen
stiess. Zwischen April und Juni 2003. also
vor gut zwei Jahren, wurden die 75 Minergie-Wohnungen dann bezogen.
Die Architektur und die spezielle Holzbauweise der Siedlung, aber auch die verschiedenen
«Kunst am Bau»-Projekte wurden in zahlreichen Zeitungen, Zeitschriften und Fachbroschüren besprochen und bekamen viel Lob.
Am 23. September 2003 lud die FGZ zur ersten Mieterinnen- und Mieterversammlung
ein. Und nun, am 27. August 2005 – die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich unterdessen in ihrem neuen Zuhause eingelebt
und sich gegenseitig kennen gelernt – wurde
der «Brombeeriweg» mit einem gelungenen
Siedlungsfest «eingeweiht».
(fgz)
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Bilder vom Genossenschaftsfest 2005
Das schönste Festwetter herrschte am Samstag, 2. Juli, als das alljährliche Genossenschaftsfest über die Bühne resp. über den
Pausen-Festplatz zwischen Schulhaus Borrweg und Friesenberg ging.
Das Genossenschaftsfest ist jeweils der
Grossanlass des Jahres für die organisierende
FGZ-Freizeitkommission. An diesem Tag sind
alle 12 Kommissionsmitglieder aktiv, zusammen mit rund 50 Helferinnen und Helfern aus
der Genossenschaft. Und einige FreiKo-Leute
sind schon Wochen im Voraus am Planen, Organisieren und Budgetieren. Und nach dem
Fest – es dauert von nachmittags 2 Uhr bis
morgens um 2 Uhr – wartet am nächsten Tag
noch das Aufräumen …
Am Nachmittag stand wieder ein vielseitiges Angebot für die Kinder auf dem
Programm – dafür werden selbst Pfadiübungen oder Sporttrainings geschwänzt. Neben
Altbekanntem finden die Organisator/innen
immer auch wieder neue Attraktionen. Diesmal gab es neben den traditionellen Spielen
wie Nageleinschlagen, Pfeilschiessen oder
«Gschänklifischen» und dem Bastelzelt von
AKTIONNATURREICH erstmals ein FeuerwehrWasserspritzspiel, ein passendes «Schönwetter-Angebot».
Bei der Kindereisenbahn war nicht wie in
früheren Jahren Handbetrieb angesagt, sondern die beiden Züglein zogen ihre Runden mit
Dampf- und Elektrokraft – den ganzen Nachmittag mit begeisterten kleinen Fahrgästen.
Musikalisch ging es am frühen Abend los
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Fotos: Johannes Marx
mit einem Platzkonzert der Stadt-Jugend-Musik Zürich. Am Abend spielten im Festzelt dann
die «Sixties» zum Tanz auf. Anfangs waren es
vor allem die Kinder, die zu den «Ohrwürmern»
und «Hits» aus den Sechziger Jahren herumhüpften, im Laufe des Abends wurden diese
dann aber von immer mehr Erwachsenen abgelöst – und die «Oldies» tanzten begeistert
zu den «Oldies» und konnten dabei vielleicht
auch einigen Dampf ablassen …
(fgz)
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35
Seniorenreise nach St. Malo in der Bretagne vom 23. bis 29. Mai 2005
Im vollbesetzten Doppelstockbus brachen am
Montagmorgen 63 Senior/innen und 55erplus
samt drei Begleiter/innen Richtung Paris, ihrem erste Etappenziel, auf. Am Steuer sass,
wie seit vielen Jahren bei den FGZ-Seniorenreisen, auch heuer wieder unser allseits beliebte Chauffeur Thomas Loosli, der uns in einer gemütlichen Fahrt zum Mittagessen nach
Strasbourg brachte. Wer Lust hatte, konnte
nach dem Essen noch das Münster besichtigen. Danach führte unsere Reiseroute über
Metz nach Paris.
Zeitig am nächsten Morgen fuhr uns Thomas zum Schloss Versailles. In Ruhe konnten
wir die grosse und wunderschön angelegte
Gartenanlage besichtigen. Zu sehen gab es so
vieles, dass hier nicht alles aufgezählt werden
kann. Erwähnenswert sind sicher die Brunnen
mit ihren Figuren, der Ausblick bis zum künst-
lich angelegten See wie auch die seitlich
kunstvoll angelegten Gärten. Bei einem Blick
zurück konnte man das Schloss in seiner ganzen Grösse und Pracht bewundern. Nur allzu
schnell verstrich die Zeit und wir mussten
weiter, wollten wir rechtzeitig unser Hotel in
der ehemaligen Korsarenstadt St. Malo erreichen.
Für die nächsten Tage wurde das gemütliche Hotel Marc’otel in La Richardais unser Zuhause. Von hier aus starteten wir unsere Ausflüge und hierher kehrten wir jeweils abends
wieder müde zurück. Zum Beispiel vom Ausflug über Dinan mit seinen fachwerkbunten
Häusern, den Restaurants mit den leckeren
Crèpes, nach dem Klosterberg Mont Saint
Michel. Die Felseninsel im Meer mit der Klosterkirche zuoberst ist schon von weit her zu
sehen. Steil und schmal sind die Gassen, die
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von alten, schön erhaltenen Häusern, weiter
oben auch von hohen Mauern, gebildet werden. So turbulent es in den Gassen zuging, so
ruhig war es zuoberst im ehemaligen Kloster.
Dessen Besichtigung hat sich sicher für alle
gelohnt, die es über die steilen Gassen und
Treppen bis zum Eingang geschafft hatten und
auch bereit waren, den etwas teuren Eintritt
zu bezahlen. Der Rückweg führte uns anschliessend dem Meer entlang über Le Vivier
und Cancal nach St. Malo zurück.
Ein weiterer Ausflug führte uns nach
Brest im Westen der Bretagne. So schön die
Fahrt durch die bretonische Landschaft war,
so wenig bot Brest als Stadt. Ein Abstecher an
die Küste der Côtes d’Armor mit ihren schönen Dörfern und bizarren Felsen entschädigte
uns auf der Rückfahrt etwas.
Umso schöner war der Besuch von St.
Malo am nächsten Morgen. Eindrücklich war
der Rundgang mit den beiden einheimischen
Reiseleiterinnen über die alten Stadtmauern,
durch die Gassen der Altstadt mit den alten
Häusern sowie die Besichtigung der Kirche.
Vielfältiges wussten die beiden Damen über
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Dinan, einer der besuchten Orte in der Bretagne
(oben) und einige der Teilnehmenden bei einer
Pause in einem Restaurant in St. Malo.
Fotos. Peter W. Küng
Schlossgärten, Stadtmauern und Möven
Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg
Land und Leute zu erzählen. Ein schönes Kontrastprogramm bot am Nachmittag die Fahrt
ins Naturschutzgebiet Cap Fréhel. Auf einer
Felseninsel nahe an der Küste konnte man mit
blossem Auge die Fütterung von Jungmöven
beobachten. Trotz einer falschen Auskunft
eines Carchauffeurs fanden fast alle unserer
Reiseteilnehmer das etwas abseits gelegene
Restaurant.
Viel zu schnell hiess es wieder Abschiednehmen von der Bretagne. Ein Besuch der bretonischen Hauptstadt Rennes auf der Rückreise rundete unser Reiseprogramm ab.
Werner Suter
Grosser Andrang an der Fledermaus-Veranstaltung von AKTIONNATURREICH
Das Interesse für die Veranstaltung mit dem
Titel «Fledermäuse – auch bei uns im Friesenberg» vom 26. August 2005 war so gross,
dass wir einen grösseren Raum organisieren
und bedauerlicherweise mehr als der Hälfte
der Angemeldeten (Kinder und Erwachsene)
absagen mussten. Wir werden deshalb voraussichtlich nächstes Jahr wieder eine Veranstaltung über Fledermäuse durchführen.
Lea Morf von der Fledermausschutz-Stiftung informierte in einem sehr interessanten,
mit Bildern und Filmausschnitten illustrierten
Vortrag über die 30 Fledermausarten, die man
in der Schweiz kennt. Die meisten Arten sind
bedroht, stark gefährdet oder drohen sogar
auszusterben. Alle Fledermausarten sind
darum bundesrechtlich geschützt – aber sie
werden bei uns selbst noch heute in ihren
Unterschlüpfen ausgeräuchert, vergiftet oder
zu Tode geschlagen, denn sie gelten in weiten
Teilen der Bevölkerung immer noch als «gruselige» Tiere; dies wegen Vorurteilen, Aberglaube und fehlender Information.
Die Kinder stellten viele Fragen über die
nachtaktiven, faszinierenden Tiere. Was wir
alles über diese interessanten Säugetiere sehen und erfahren konnten, war sehr beeindruckend und lehrreich.
Anschliessend spazierten wir zur Murmeliwiese, wo wir uns in zwei Gruppen aufteilten,
um die Fledermäuse zu beobachten. Die Kinder konnten mit speziellen Ultraschall-Hörgeräten, welche Lea Morf und ihre Begleiterin
mitgebracht hatten, Fledermäuse orten. Mit
den Geräten kann man die von den anflie-
Stadtführer mit aufmerksamen Zuhörer/innen in
Brest (unten) und Mont Saint Michel (rechts).
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genden Fledermäusen ausgestossenen Ultraschalltöne hören. Diese sind so hoch, dass
sie von «blossem Ohr» nicht hörbar sind für
uns Menschen. Die Fledermäuse peilen damit Insekten an. Stösst ihr Ton auf ein Insekt,
kommt dieser wie ein Schall zurück und die
Fledermaus kann ihre Beute orten und anfliegen. Diese nützlichen Tiere fressen täglich ein
Drittel ihres Körpergewichts, sie fangen Mücken, Käfer, Falter etc.
Auf der Murmeliwiese konnten wir hauptsächlich Zwergfledermäuse beobachten, aber
auch einzelne Exemplare einer grössere Art.
In der Dämmerung kamen sie aus ihrem Nest
und flogen ein bis zwei Meter über unsere
Köpfe hinweg. Im Gegenlicht der Dämmerung
konnte man sie sehr gut sehen.
Alle Teilnehmer/innen waren begeistert,
auch die beiden Frauen von der Fledermausschutzstiftung, nämlich darüber, dass man die
Fledermäuse bei uns im Friesenberg so gut
beobachten kann.
Ursula Tissot
Dämmerung – die Tageszeit, in der man auch im
Friesenberg Fledermäuse beobachten kann.
Der Friesenberg wird immer schöner
Aktuelles zum Kursprogramm der Freizeitkommission
Grosses Interesse für den Mosaiktopfkurs der Freizeitkommission
von Keramikprodukten, welche jeden PlättliGrosshandel in den Schatten stellte, und einer
Vielfalt von glitzernden und funkelnden Steinen dekoriert. Es zuckte einen so richtig in den
Fingern, mit der Arbeit zu beginnen.
Am ersten Kursabend galt es, die Steine
und Keramikscherben auszuwählen und den
Topf damit zu verzieren. Die Keramikplatten
mussten ja erst mal zu Scherben werden, und
so packten die einen gleich die Chance, aufgestauten Frust an diesen Platten loszuwerden, um anschliessend Scherbe um Scherbe
je nach eigenem Gusto auf dem Topf zu platzieren.
Nur ein besonders ehrgeiziger Künstler,
welcher wohl den allerschönsten Topf haben
wollte, wurde zum «Nachsitzen» an einem zusätzlichen Kurstag in der zweiten Gruppe «ver-
Fotos: Bruno Bosshard
Haben Sie die neuen Kunstwerke bereits entdeckt, welche überall in unserer Genossenschaft seit Ende Juni aufgetaucht sind?
Gespannt auf Neues die einen, alte Routiniers diejenigen, welche bereits letztes Jahr
diesen Kurs besucht haben, traf man sich im
Juni in der ehemaligen Fechtschule, um an
zwei Abenden einen unscheinbaren Tontopf
in einen farbenprächtigen Blickfang zu verwandeln.
Mehr Anmeldungen als erwartet waren für
den Kurs «Bunter Mosaiktopf» eingegangen,
und so konnte der Kurs gleich doppelt geführt werden. Daniela und Beatrice Kämpfer
hatten den Raum mit viel Liebe, einer Palette
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Der Aufruf nach neuen Kursleiterinnen und
Kursleitern vom letzten FGZ-Info hat bereits erste Früchte getragen.
Daniela Staub gibt im laufenden Kurs «Portraitmodellieren» ihre Erfahrungen aus
Kursen im In- und Ausland an die Kursteilnehmer/innen weiter. Zudem startet, geleitet von Elisabeth Fuchs (dipl. Bewegungstherapeutin), nach den Herbstferien ein
Einführungskurs «Yoga und Entspannung»,
wobei es den Anmeldeschluss vom 7. Oktober gemäss den bereits verteilten Flyern
zu beachten gilt.
Beides sind Kurse, welche bei genügender
Nachfrage auf selbstständiger Basis weitergeführt werden könnten. Möchten Sie
auch einen regelmässigen Kurs anbieten
– es fehlt Ihnen aber noch der Mumm oder/
und genügend Teilnehmer/innen? Probieren Sie es mal mit einem Einführungskurs
mit der organisatorischen Unterstützung
der Freizeitkommission.
Ob ein einmaliger Kurs oder einer mit Fortsetzung: Haben Sie selbst ein Programm
für spannende Stunden zu bieten? Oder
kennen Sie jemanden, der dies könnte?
Getrauen Sie sich oder ermuntern Sie Ihre
Bekannten dazu und kontaktieren Sie den
Verantwortlichen für die Kurse der Freizeitkommission: Martin Jenny, Grünmattstrasse 19, 8055 Zürich, Tel. 044 461 85 89,
Mail: [email protected]. Gerne bauen
wir noch zusätzliche Kurse in das Kursprogramm 2006 ein.
Übrigens: Die diesjährigen zwei «Adventskranz»-Kurse, welche von der Floristin Doris Furrer geleitet werden, finden voraussichtlich am Dienstag, 22. November und
am Donnerstag, 24. November jeweils von
20.00 bis 22.00 Uhr statt. Der Flyer mit Anmeldetalon folgt später – merken Sie sich
die Daten aber bereits vor.
knurrt». Dafür wurde für die zuhause wartende Ehefrau auch ein grosses glitzerndes Herz
zwischen die Keramikscherben gezaubert.
Am zweiten Kurstag ging es dann daran,
die Fugen zu füllen. Während die einen ruhig
die kreative Arbeit genossen, vertieften die
anderen die Kontakte – man wurde eine richtig
eingeschworene Mosaiktopf-Gemeinde. Der
Lohn war überwältigend – aus Massenware
war ein farbenprächtiges Unikat entstanden,
auf das jeder zu Recht stolz sein konnte.
Die genaue Technik soll an dieser Stelle
nicht verraten werden, vielleicht konnten wir
Sie ja «gwunderig» und «gluschtig» machen,
um das nächste Mal ebenfalls mit dabei zu
sein, denn da war man sich einig, davon muss
es noch mehr geben. Also aufgepasst, dieser
Kurs kann süchtig machen!
Martin Jenny, Freizeitkommission
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Unsere Bäume: Heilanwendung und Rezepte
Eine Serie von AKTIONNATURREICH zur Anwendung
einheimischer Pflanzen für heilende und kulinarische Zwecke
Der Ahorn – kühlend bei Hitze
und bekannt als Siruplieferant
Keine ernsthafte Mythologie, keine symbolträchtige Geschichte, kein weiser Zauber-
spruch beschäftigt sich mit dem Ahorn. Dass
in dem lustigen Ahorn heilende Kräfte stecken, ist heute nur noch wenigen bekannt. Das
ganze Mittelalter hindurch wurde der Ahorn
von den Heilkundigen als kühlendes Mittel
verwendet. Überall da, wo am Körper krankhafte Hitze entstanden war, sollte der Ahorn
als kühlende Auflage die Hitze lindern. So
wurde er empfohlen bei hitzigen Geschwüren,
geschwollenen Augen, Gerstenkorn, Fieber,
Entzündungen und geschwollenen Gliedern.
Eine Auflage aus Ahornblättern war leicht
hergestellt: Die frischen Blätter wurden ausgequetscht und so aufgelegt, oder man kochte
sie zuvor in Wein etwas weich. Als erste Hilfe
unterwegs kann man die Ahornblätter auf Insektenstiche, müde, geschwollene Füsse und
geschwollene Augen auflegen.
Fotos: Catherine Leu
Viele der Bäume, Sträucher und Kräuter,
die wir tagtäglich um uns herum wahrnehmen, besitzen eine lange Geschichte
in der Naturheilkunde. Bei einigen dieser
Pflanzen ist die Wirkung noch bekannt,
viele jedoch sind in Vergessenheit geraten. Einige dieser Pflanzen sollen in
dieser und weiteren Ausgaben des «fgzInfo» vorgestellt werden, jeweils mit Vorschlägen zur medizinischen Anwendung
und mit Rezepten für die Küche. In dieser
und der nächsten Nummer werden einige
Bäume beschrieben.
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Bekannt ist der Ahornsirup, der – insbesondere in Kanana – aus dem eingedickten
Saft des Baumes gewonnen wird.
Kanadische Pfannkuchen mit Ahornsirup
4 Tassen Buchweizenmehl
1 Tasse Weizenmehl
3 Eier
1 Päckchen Backpulver
6 Tassen Milch
3 Esslöffel Butter
1 Messerspitze Vanille
1 Prise Salz
1 Schuss Bier
Alle Zutaten zu einem glatten Teig rühren und
in heissem Fett zu nicht zu grossen Pfannkuchen backen. «Stilecht» schichtet man die
warmen Pancakes übereinander und bestreicht
die einzelnen «Etagen» mit Butter. Über einen
Turm von 3-5 Pancakes wird warmer Ahornsirup
gegossen.
Die Birke – Frühlingskur und Maibaum
Der bekannteste Brauch um die Birke
war der des Maibaums, der noch in unserer
Zeit lebt. Am ersten Mai holten die Bewohner
des Dorfes eine grosse Birke aus dem Wald
und schmückten sie mit bunten Bändern, Eiern, Bretzeln und Kuchen. Mit dem Maibaum
holten sie sich einen Teil der neu erwachten
Natur in ihr Dorf und stellten ihn als Pfand auf
dem Dorfplatz auf, damit die Frühlingsgöttin
ihre Familien segne.
Die innere Rinde der Birke enthält viel
Zucker, Oel und sogar Vitamin C. Sie war für
die Indianer und so manchen Trapper oder
Goldsucher in besonders strengen Wintern
eine Notration, die das Leben retten konnte.
Essbar ist aber nur die zarte, gelbe Innenrinde. Die Indianer schnitten sie in kleine Stü43
cke, trockneten und pulverisierten sie. Aus
diesem Birkenmehl backten die Frauen eine
Art Pfannkuchen.
Im zeitigen Frühling, wenn die Schwere
und Müdigkeit des Winters noch in den Gliedern steckt, dann ist es Zeit für eine Frühjahrskur, die den Körper reinigt und belebt. Jetzt
hat die Birke in Blättern und Saft die meisten
Heilstoffe und bietet sich für eine Frühjahrskur geradezu an. Sie kann in den Wasserhaushalt des menschlichen Körpers regulierend
eingreifen, regt Blase und Nieren an und hilft
so bei Wassersicht, Rheuma, Gicht, Arthritis,
Nieren- und Blasensteinen.
Für einen Birkenblättertee sammelt man
die jungen, noch klebrigen Blattknospen im
April oder Mai. Durch ihren hohen Gehalt an
ätherischem Oel strömen sie einen balsamischen Duft aus. Nach dem Sammeln müssen
sie gleich zum Trocknen auf einem Tuch oder
feinen Gitterrost ausgebreitet werden. Bei
feuchter Witterung trocknet man die Blättchen
im Backofen bei sehr niedriger Temperatur.
Von den gerockneten Blättern reichen 2 Teelöffel auf eine Tasse Wasser. Man übergiesst
sie mit dem kochenden Wasser und lässt gut
ziehen. Die Frühjahrskur sollte 3 Wochen dauern. In dieser Zeit trinkt man vom Tee täglich
2-3 Tassen.
Als haarwuchsförderndes Mittel ist der
Birkensaft noch sehr populär. Hier ist ein Rezept für ein hausgemachtes Haarwasser:
Birkenhaarwasser
2 Handvoll frische Birkenblätter
1 Essl. Brennesselwurzeln und
2 Essl. Brennesselblätter
1 Essl. Kapuzinerkresse, Blätter und Blüten
1 Essl. Arnikablüten
½ Essl. Rosmarin
ev. 4 Gewürznelken
1 Liter 70 % Alkohol
Die Birkenblätter sollten frisch gepflückt sein.
Alle anderen Kräuter können auch in getrocknetem Zustand verwendet werden, jedoch
ergeben frische Kräuter ein besseres Haarwasser. Alles in ein Schraubglas füllen und mit dem
Alkohol übergiessen. Verschliessen und 3 Wochen ziehen lassen. Gelegentlich umschütteln.
Abseihen und in eine Tropfflasche füllen.
Die Buche – Blitzschutz und Salatblätter
Die Buche hat es schon bald nach ihrer
Einwanderung geschafft, die anderen Bäume
zu verdrängen. In Konkurrenz mit ihr bleiben
Eiche, Ahorn und Fichte zurück. Dabei wirkt
die Buche gar nicht so kämpferisch. Im Gegenteil, sie steht wie eine grazile Königin mit
silbrigem Rindenkleid und zartgrünem Blatt-
kühlendes und linderndes Mittel zu Umschlägen auf hitzigen Geschwüren. Die frischen,
zarten Buchenblätter laden zum Anbeissen
ein. Tatsächlich kann man daraus einen Salat oder ein Gemüse bereiten. Mit anderen
Kräutern schmecken sie gut in Quark oder
Joghurt.
schleier neben dem knorrigen Eichenkönig.
«Eichen sollst du weichen,
vor Fichten sollst du flüchten,
Weiden sollst du meiden,
Buchen aber suchen.»
So lautet der Volksglauben bezüglich des
Verhaltens bei einem Gewitter. Tatsächlich
schlägt der Blitz in die Buchen sehr selten ein,
und man suchte bei Gewitter Schutz unter den
Buchen.
Früher zog man im Herbst in den Wald zur
Bucheckernernte. Aus den ölhaltigen Eckern
wurde ein Speiseöl hergestellt. Die Arbeit
lohnte sich, denn die Eckern enthalten bis zu
40 % Fett. Aus 1 kg Bucheckern erhält man ½ l
gutes Speiseöl.
Die Buche hat als Heilmittel nie eine besondere Rolle gespielt. Buchenasche, die desinfizierend wirkt, wurde früher zusammen mit
Johanniskraut zu einer Paste vermischt und
auf Wunden und Geschwüre aufgelegt. Alte
Kräuterbücher loben die Buchenblätter als
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Die Eberesche (Vogelbeere) – Schutz vor
bösem Zauber und Magenverstimmung
Sie ist einfach schön! Die Druiden sprachen ihr die Kraft zu, vor Unheil und bösem
Zauber zu schützen; deshalb bepflanzten sie
ihre heiligen Stätten mit Ebereschen. Auch in
der germanischen Mythologie galt die Eberesche als glücksbringender Baum. Sie war dem
Gewittergott Donar geweiht, dessen Lieblingstier, die Ziege, dem Ebereschenlaub besonders gern zuspricht.
Die Vogelbeere wird oft im gleichen
Atemzug mit der Tollkirsche genannt. Ein
Vogelbeerkonfibrot! – Das ist für viele schon
ein halber Giftmord. Und das Gerücht von der
Giftigkeit der Vogelbeere hält sich hartnäckig.
Nach dem Genuss grösserer Mengen frischer
Beeren kann es zu Durchfall und Erbrechen
kommen. Die Beeren schmecken aber sehr bitter und zusammenziehend, deshalb wird man
nach der ersten Geschmacksprobe nicht mehr
zulangen. Diese Symptome werden durch die
Parasorbinsäure, die in den Früchten enthalten ist, hervorgerufen. Durch Kochen wird die
Säure zustört und andere Wirkstoffe treten in
den Vordergrund: Apfelsäure, Vitamine, ect.
Die Wirkungsweise hat sich umgedreht, aus
der abführenden Wirkung ist jetzt eine stopfende geworden.
Für den reinen Tee reichen zwei Teelöffel der getrockneten und fein zerschnittenen
Blätter für eine Tasse Wasser. Man bereitet
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AKTIONNATURREICH führt am 1. Oktober
2005 zum Thema «Wildpflanzen im Herbst»
einen spannenden Kurstag durch. Kurzentschlossene können sich noch anmelden bei
Catherine Leu, Tel. 044 451 73 21.
einen Aufguss, d.h. die Kräuter werden mit
kochendem Wasser übergossen. Bei Durchfall
trinkt man davon einige Tassen täglich, bei
Magenverstimmung und zur Magenstärkung
sind zwei Tassen die übliche Dosis.
Auch die Blüten haben eine heilende Wirkung. Sie helfen bei Husten, Bronchitis und
Lungenentzündung. In folgender Mischung
haben sie sich besonders für Kinder bewährt:
Hustentrank
2 Teile Königskerzenblüten
2 Teile Huflattichblüten
1 Teil Ebereschenblüten
1 Teil Holunderblüten
1 Esslöffel der Mischung mit einem Becher
Milch kurz aufkochen, ziehen lassen, abseihen
und mit Honig süssen.
Bei Halsweh 2-3 getrocknete Vogelbeeren essen oder längere Zeit zerkaut im Mund
behalten. Zweimal am Tag wiederholen. Hilft
auch bei Magenverstimmung: Die Bitterstoffe
tun ihre Arbeit!
Soviel für heute. Nächstes Mal möchte
ich dann über weitere Bäume, etwa die Tanne oder die Linde erzählen, später auch über
Sträucher und Kräuter.
Ich wünsche viel Spass beim Ausprobieren, und dass alle mit guter Gesundheit durch
den Herbst und den Winter kommen!
Catherine Leu
Informationen über Fuchs, Dachs und Marder aus erster Hand
Gespannt hörten am 7. Juni rund 40 Frauen, Männer und Kinder aus der FGZ den
Ausführungen von Stefan Dräyer zu. An
einer von AKTIONNATURREICH organisierten Veranstaltung informierte der
städtischer Wildhüter für das Gebiet
Links der Limmat, Uetliberg, Entlisberg
über Wildtiere in der Stadt.
Stefan Dräyer kennt den Uetlibergwald und
seine vierbeinigen Bewohnerinnen und Bewohner bestens. Seine Aufgabe ist es, dafür
zu sorgen, dass im Wildschongebiet die Wildtiere den benötigten Lebensraum haben und
sich in der Stadt Zürich Wildtiere und Menschen nicht zu sehr «ins Gehege kommen».
Schutz der Wildtiere seit 1929
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es
in den Wäldern im Kanton Zürich nur noch
wenige Wildtiere, das Rehwild war praktisch ausgerottet, denn die Jagd war nach
Erwerb eines Patents für jedermann möglich
und damit weit verbreitet. 1929 wurde dann
von den Stimmbürgern ein «Gesetz über Jagd
und Vogelschutz» angenommen, welches die
Jagd mit der Verpachtung von Jagdgebieten
einschränkte und das Ausscheiden von Wildschongebieten ermöglichte. Das Gebiet der
Stadt Zürich ist ein Wildschongebiet, in welchem die Jagd nicht erlaubt ist.
Aufgaben eines Wildhüters
Die Antwort auf die Frage nach den konkreten Arbeiten eines Wildhüters ist – zusammengefasst:
– Der Wildhüter beobachtet in der Morgenoder Abenddämmerung die Wildtiere und
sammelt Informationen zum Wildtierbestand.
– Er unternimmt Massnahmen zum Schutz
der Wildtiere und wo nötig macht er auch Abschüsse.
– Er informiert über die Bedürfnisse der
Wildtiere, spricht Personen auf ihr schädliches Verhalten an, z.B. den «querwaldein»
sausenden Mountainbiker oder die Hundehalterin, die ihren Hund im Wald frei laufen
lässt. Er kommt auch, wenn die Bevölkerung
ihn wegen Problemen mit Wildtieren ruft.
Aktuell: Füchse in den Wohnquartieren
Ist Ihnen der Fuchs des Nachts auch schon
über den Weg gelaufen, haben Sie beobachtet, wie er um das Kleintiergehege im Garten
schleicht oder zugeschaut, wie sich der Fuchs
für einen offenen Komposthaufen oder einen
überfüllten Kehrichtcontainer interessiert?
Ja, der Fuchs ist auch im Friesenberg zu
Hause. Kein Wunder, gibt es doch auf StadtZürcher Gebiet etwa 1'500 bis 2'000 Füchse.
Das sind weit mehr als früher. Einerseits
hat der Fuchs seit der Ausrottung der Tollwut bessere Überlebenschancen und er wird
auch weniger gejagt als früher. Andererseits
liebt er das reichhaltige Nahrungsangebot in
der Stadt. Es gibt Obst und Beeren, Mäuse,
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Speiseresten, Katzenfutter, das draussen für
die Katze bereitgestellt wurde, Nahrung aus
Komposthaufen und Kehrichtsäcken.
Der Fuchs ist ein «Allesfresser» und hat
eine wichtige Aufgabe: Er ist der Seuchenpolizist, indem er alles wegräumt – einen toten
Vogel, Abfälle, ein vergessenes Zvieribrot …
Kein Futter für die Füchse!
Die Stadtfüchse sorgen leider auch da
und dort für negative Erfahrungen: Die Wurst
wird vom Fuchs vor den Augen der erstaunten
Festgesellschaft direkt vom Grill geholt und
plötzlich betritt Herr Reineke auf Futtersuche
durch die offene Tür auch die Stube.
Wenn niedliche Jungfüchse von Menschen
angelockt werden und Futter erhalten, dann
verlieren sie jede Scheu. Sie werden frech und
als erwachsene Tiere auch gefährlich.
Wichtig ist es also, dass Füchse niemals
gefüttert werden, weder absichtlich noch nebenbei. Das heisst, keine Schälchen mit Katzenfutter oder Hundefutter draussen stehen
lassen, den Komposthaufen immer zudecken,
die Kehrichtcontainer nur soweit füllen, dass
die Deckel noch ganz schliessen (… meist
sind die hinteren Container nicht so randvoll).
Die Frage nach dem Fuchsbandwurm
Meldungen zum Fuchs als Träger des
Fuchsbandwurms oder gar Kenntnisse von
Personen, die wegen des Fuchsbandwurms
schwer erkrankten, verunsichern. Dürfen der
In vielen Städten und Agglomerationen
leben heute Füchse. Auch im Friesenberg
kann einem ein Fuchs über den Weg laufen.
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Foto: R. Küng / SWILD, Zürich
Fuchs, du hast die Wurst gestohlen
Salat aus dem Garten, der Bärlauch aus dem
Wald noch ohne Sorge gegessen werden?
Herr Dräyer erklärt, dass die Stadtfüchse
weniger häufig Träger des Fuchsbandwurms
sind als Füchse auf dem Land, und dass eine
Infektion nur sehr selten auftritt. Trotzdem ist
es wichtig, Beeren, Salate, Kräuter und Gemüse mit kaltem Wasser gründlich zu waschen
und selbstverständlich sollen die Erdbeere
oder der Salat direkt neben einem Fuchskot
nicht gegessen werden.
Mit dem Fuchs leben
Manchmal begegnet der Wildhüter der
Forderung, er solle Füchse in den Wohnquartieren abschiessen. In Ausnahmefällen, etwa
dann, wenn Füchse keinerlei Scheu mehr
zeigen, ist dies unausweichlich. Doch auch
durch einen Abschuss wird ein Gebiet nicht
«fuchsfrei», denn sofort bezieht ein anderer
Fuchs das frei gewordene Revier. Die Anzahl
der Füchse lässt sich aber vom Menschen mitbestimmen. Wenn das Futterangebot knapp
gehalten wird, leben weniger Füchse in einem
Gebiet. Und eine solche Regulierung ist sinnvoll. So hat der Fuchs auch in der Stadt seine
Berechtigung, doch wir müssen lernen, mit
ihm umzugehen.
Das heisst konkret: Kein Futter für die
Füchse! – Katzen- und Hundeschälchen gehören ins Haus, aus dem «Take away» darf kein
«Throw away» werden und Komposthaufen
und Kehrichtcontainer müssen stets zugedeckt sein.
Der Dachs, ein seltener Gast
Viel seltener als Füchse sind Dachse,
denn sie reagieren empfindlicher auf Umwelteinflüsse. Ein feuchter Frühling zum Beispiel
reduziert ihren Bestand.
Trotzdem kommt es vor, dass ein Dachs
durch die Stadtquartiere stöbert. Gerne geniesst er zum Beispiel feinen, reifen Zuckermais aus einem Hausgarten. Auch Dachse
sind Allesfresser. Sie ernähren sich von toten
Tieren und von Beeren oder sie suchen mit ihrer Wühlnase im Boden nach Würmern.
Der Steinmarder, häufig
und oft unbemerkt
Der Steinmarder ist ein Kulturfolger. Er
lebt häufig, aber oft unbemerkt, in Dörfern
und Städten. Unterschlupf bieten ihm Dachböden, Gartenhäuser, Schuppen und Scheunen. Er kann gut klettern, z.B. an einer Hausfassade und findet seine «Bleibe» auch mal in
der Isolationsschicht des Daches … Ebenso
unerwünscht ist sein Wirken an den Gummischläuchen in Autos oder z.B. in Elektrokanälen bei und in Gebäuden. Der Steinmarder lebt
von Mäusen und anderen kleinen Säugetieren,
von frischem Aas aber auch von Früchten und
Beeren. Er ist sehr anpassungsfähig.
Im Anschluss an den spannenden Vortrag
und die Beantwortung vieler Fragen führte ein
kurzer Spaziergang zu einem unscheinbaren
Loch in einer Stützmauer. Es ist der Eingang
zur «Wohnung» eines Steinmarders. – So
nahe und doch unscheinbar leben Wildtiere in
unserer Umgebung!
FGZ-AKTIONNATURREICH und die Zuhörerinnen und Zuhörern danken Herrn Stefan
Dräyer für seine interessanten Ausführungen
zu den weniger häufig gesehenen Mitbewohnern unseres Quartiers. Die Einnahmen dieses Informationsabend gehen übrigens – auf
Wunsch des Referenten – an ein Projekt zur
Wiederansiedlung des Bartgeiers. Auch dafür
ein herzliches Dankeschön.
Vreni Püntener
Am Sonntag, 23. Oktober 2005 findet im Friesenberg zum zweiten Mal ein «Sonntagsnachmittags-Jass» statt. Austragungsort ist der
Saal des Restaurant Schweighof, Beginn ist
um 13.45 Uhr, Preisverteilung ist dann um ca.
16.30 Uhr. Der Einsatz beträgt Fr. 10.– pro Per-
Der richtige Umgang mit Wildtieren
in der Stadt
– Wildtiere nicht füttern oder zähmen.
Ohne die natürliche Scheu vor Menschen werden sie zur Gefahr und sind
selbst gefährdet.
– Streunende Hunde sind für die Wildtiere
sehr gefährlich, auch wenn sie nur spielen wollen. Deshalb im Wald und am
Waldrand Hunde unbedingt an die Leine
nehmen.
– Wildtiere werden bei Unfällen häufig
verletzt und erleiden grosse Qualen.
Deshalb Wildunfälle über die Notrufnummer der Polizei melden – Tel. 117.
– Verletzte Tiere sind gestresst. Deshalb
nicht anfassen und sofort den Wildhüter
benachrichtigen.
– Wildtiere brauchen Rückzugsgebiete.
Faire Sportlerinnen und Sportler bleiben
deshalb auf den Wegen und überlassen
Wald und Feld den Wildtieren.
Eingang zur Steinmarder-«Wohnung» im Friesenberg
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Jasswettbewerb am
Sonntagnachmittag
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son; Diese werden zu 100% für den Gabentisch verwendet.
Wir laden alle FGZ-Jasserinnen und Jasser sowie deren Freunde und Bekannte sehr
herzlich ein. Das Jassturnier am Sonntagsnachmittag (4 Runden) ist eine gute Gelegenheit für
Personen, die abends nicht mehr ausgehen
können oder wollen, wieder einmal an einem
Jasswettbewerb teilzunehmen. Es besteht
selbstverständlich die Möglichkeit, sich vorher
im Restaurant Schweighof zu verpflegen.
Anfangs Oktober wird ein Anmeldeformular an alle FGZ-Haushaltungen verteilt mit allen Informationen und einem Anmeldetalon.
Und zum Schluss noch eine Terminankündigung: Die FGZ-Jassmeisterschaft 2006 beginnt am Donnerstag, 12. Januar 2006. Mehr
Informationen dazu finden Sie im FGZ-Info
vom Dezember.
Willy Täuber
Grüne, rote und schwarze Boxen
Kompostieren bewährt sich – bis zu einem Drittel weniger Abfall
In jeder Etappe mit Mehrfamilienhäusern
der FGZ steht eine Gemeinschafts-Kompostanlage. Die Anwohnerinnen und Anwohner
bringen ihre organischen Küchenabfälle in
die Kompostanlage und können so im Durchschnitt rund 30 % Kübelsäcke einsparen.
Das Kompostier-Boxensystem mit den
grünen, roten und schwarzen Dächern hat sich
bewährt und wird täglich von einem Mitglied
der Kompostgruppe betreut.
Wer betreut die 11 GemeinschaftsKompostanlagen?
Es sind engagierte, umweltbewusste
Mieterinnen und Mieter, die sich bereit erklärt haben, in der Kompostgruppe mitzuhelfen. Für die Betreuung der 11 Gemeinschafts-
Kompostanlagen in der FGZ engagieren sich
insgesamt rund 150 Leute. An einer jährlichen
Sitzung wird jeweils ein Einsatzplan erstellt.
Jedes Mitglied übernimmt abwechslungsweise für eine Woche die Betreuung der Kompostanlage.
Was sind die Aufgaben der KompostBetreuer/innen?
Täglich geht die Betreuungsperson zur
Anlage, öffnet das Dach der grünen Boxe und
sieht sich an, was hinein geworfen wurde.
Sind nichtorganische Fremdstoffe vorhanden, zum Beispiel Plastiksäcke, aber auch Brot
oder anderes, was nicht hinein gehört – auch
Schuhe sind schon gefunden worden – , müssen diese herausgelesen werden, was manchmal unangenehm und ärgerlich ist.
Dann wird zu den organischen Küchenabfällen 20 % Holzhäcksel beigemischt. Das
Ganze wird mit einer Schicht Frischkompost
aus der schwarzen Boxe abgedeckt. Dadurch
wird die Verrottungsprozess angeregt, eine
Art Impfung, bei der Mikroorganismen und
Kleintierlebewesen beigemischt werden. Zur
Geruchsverhinderung und Stabilisation des
Kompostes wird ein wenig Steinmehl darüber
gestreut.
Ist die Boxe voll, muss Platz geschaffen
werden für eine neue grüne Box. Der Rest der
schwarzen Boxe wird in die grosse Ausreifmiete geschaufelt zur vollständigen Ausreifung.
Diese wird ein bis zweimal im Jahr gesiebt. Die Kompostgruppe schaufelt den
ganzen reifen Kompost durch das Sieb, um
den Kompost von groben Teilen wie Häcksel
zu trennen und zu verfeinern. Anwohner und
Anwohnerinnen können vom reifen, nährstoffreich gesiebten Kompost gratis holen, solange
der Vorrat reicht, um Garten und Balkonkisten
in der Vegetationszeit zu düngen.
Dank den vielen Mieterinnen und Mietern, welche die Kompostanlagen täglich gewissenhaft betreuen, funktionieren die Kompostanlagen bestens.
Kompostierung im Hausgarten
Seit April 2005 sind die neuen «Vorschriften für Hausgärten» in Kraft. Diese hält unter
anderem auch dazu an, dass in jedem Garten
der Einfamilienhäuser selber kompostiert
werden soll. Garten- und Küchenabfälle können am besten in einem Gitter mit Abdeckung
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gesammelt werden. Daraus entsteht genügend Kompost, der in der Vegetationszeit als
Dünger und Bodenverbesserer für den Garten
verwendet werden kann. Wer kompostiert,
gibt wertvolle organische Stoffe dem Naturkreislauf zurück.
Ursula Tissot
Für einzelne Kompost-Betreuungsgruppen
werden weitere Mitglieder gesucht. Zur
Zeit vor allem für die Kompostanlagen Arbentalstrasse 1 - 4 sowie Hegianwandweg.
Bitte melden Sie sich bei Interesse oder
Fragen dazu bei der FGZ-Kompostberaterin
Ursula Tissot, Telefon 044 462 84 45, E-Mail
[email protected].
10 Jahre gemeinschaftliches Kompostieren
an der Adolf Lüchinger-Strasse
Kompostanlage-Jubiläum auf dem neuen Spielplatz Hegianwandweg
Auf Samstag, 17. September 2005, um die
Mittagszeit waren die Genossenschafter/innen der 16. Etappe und der Umgebung des
Spielplatzes am Hegianwandweg zu einem
Apéro eingeladen. Zu feiern gab es zweierlei:
Einerseits das 10-Jahre-Jubiläum der Gemeinschafts-Kompostanlage Lüchinger und
andererseits die Eröffnung des neugestalteten Spielplatzes.
FGZ-Kompostberaterin Ursula Tissot begrüsste die anwesenden Gäste. Sie dankte
den Betreuerinnen und Betreuern der Kompostanlage Lüchinger für ihr Engagement und
ihre Treue – und nicht zuletzt auch für die Organisation des Jubiläums-Anlasses.
Spielplatzerneuerung
mit Verzögerungen gut gelungen
Gartenkommissionspräsident Reto Sigel
rekapitulierte in seiner kurzen Ansprache die
Geschichte der Spielplatz-Erneuerung, welche im vergangenen Sommer abgeschlossen
werden konnte. Durch die notwendig gewordenen Sanierungsarbeiten an der unter dem
Spielplatz gelegenen Tiefgarage sei es zu einigen Verzögerungen gekommen.
Der früher hinter dichtem Gebüsch versteckte Spielplatz präsentiert sich heute offen
und übersichtlich, Sonnenblumen säumen die
Grenze gegen die unterhalb liegenden Häuser
der 16. Etappe. An Stelle der veralteten Spielgeräte, welche den Sicherheitsanforderungen
nicht mehr genügten und die deshalb sogar
teilweise hatten abmontiert werden müssen,
stehen neue, moderne und sichere Geräte.
Diese erfreuen sich bei den Kindern bereits
grosser Beliebtheit.
An schönen Herbsttagen, sicher aber im
nächsten Frühjahr werden wohl noch mehr
Kinder samt Müttern und Vätern aus der Um-
Die neuen Spielgeräte wurden
beim Einweihungsfest gleich
ausprobiert.
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gebung den neuen, attraktiven Spielplatz entdecken.
Apérobuffet und ein Wettbewerb
Gefeiert wurde an diesem Samstag-Mittag auch das Jubiläum der GemeinschaftsKompostanlage Adolf Lüchinger-Strasse. Das
Apérobuffet mit den vielen selbstgemachten
Sachen fand regen Zuspruch. Höhepunkt der
kleinen Feier war die Ziehung der Gewinner/
innen des Kompostwettbewerbs. Die Gäste
konnten mit Ankreuzen der richtigen Antworten auf dem Wettbewerbs-Fragebogen ihr
Kompostwissen unter Beweis stellen. Wer alles wusste und bei der Auslosung Glück hatte,
bekam einen der attraktiven Preise – Gemüsekörbe standen zur Auswahl und eine ganze
Reihe Bücher zum Thema Garten.
Für die Kinder gab es eine Bastelecke, wo
sie kleine Blumentöpfe bemalen konnten, die
dann gefüllt wurden – mit frisch gesiebtem
Kompost selbstverständlich. In die gefüllten
Töpfe säten sie Kresse. Wenn diese gut gedeiht und in den nächsten Tagen grün spriesst,
ist dies ein Zeichen, dass der Kompost reif ist.
Den reifen Kompost für Hausgarten und
Balkontöpfe können übrigens alle FGZ-Bewohner/innen jeweils an der «Kompostteilet» abholen, die zweimal jährlich den verschiedenen
Gemeinschafts-Kompostanlagen stattfindet.
Kompostierung bringt allen etwas. Auch wer
keinen Kompost braucht, kann mit der Kompostierung der organischen Haushaltabfälle bis zu
einm Drittel der Kehrichtgebühren einsparen.
Möglich ist die gemeinschaftliche Kompostierung, weil die FGZ diese unterstützt
– insbesondere aber, weil sich immer wieder
Leute finden, die sich in einer der Kompostgruppen dafür einsetzen.
(fgz)
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Brennnesseln
Natur im Friesenberg
Fotos: Lisbeth Müller
«Mami, d'Brännnessle bränned dä Monet
nöd», ruft die Kleine. Die Mutter nimmt ein
paar Blätter in die Hand. «Au! – Si hät mi
aber ganz fescht brännt!» «Mami, ich han ja
blos gseit, si bränned de Monet nöd. En Monet chönd si doch nüd bränne!»
vom Ampfer auf die Haut legen, und der
Schmerz lässt nach.
Brennnesseln wachsen überall, im Garten, bei Miststöcken und Komposthaufen, an
Hecken, auf feuchten, nährstoffreichen Böden
– und bei uns an der Haltestelle Friesenberg
SZU.
Die Grosse Brennnessel ist zweihäusig.
Es gibt weibliche und männliche Pflanzen.
Der Wind trägt den Blütenstaub der männlichen Blüte auf die Narben – die kleinen
Sternchen – der weiblichen Blüte. Oft sind
die Männchen etwas zarter, und die Blütenrispen stehen waagrecht oder leicht aufwärts
gerichtet. Weibliche Rispen hängen nach der
Bestäubung abwärts.
Kräuterpfarrer Johann Küenzli schreibt
einmal, die Brennnessel habe so viele Tugenden, dass sie längst ausgerottet wäre, wenn
sie sich nicht mit Brennhaaren schützen
könnte. Als vitaminreiche Salatzugabe werden die ganz jungen Blätter der Brennnessel
empfohlen, aber auch als Gemüse, zubereitet
wie Spinat, oder als Teeaufguss gegen hartnäckigen Husten. Die Brennhaare werden
beim Kochen zerstört.
Brennnesseln wurden früher als Faserpflanzen angebaut. Man kochte die Stängel
und löste die langen Fasern heraus. Sie wurden wie Flachs verarbeitet, für Textilien, für
Seile und Netze, Säcke oder auch für Militärstoffe. Nesseltücher brauchten vor allem die
Die Brennhaare der Brennnessel sind kleine Wunderwerke.
Sie sind hohl und spröde. Bei der
geringsten Berührung brechen die
Köpfchen ab. Die Spitze der Haare
dringt in die Haut ein – wie eine
Injektionsnadel – und giesst einen
Tropfen Ameisensäure und Histamine in die Wunde. Das führt zu
einem starken Brennen und einer
lokalen Entzündung. – Ein paar
Blätter vom Breitwegerich oder
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Käser. Eine tropische Faserpflanze aus der
Nesselfamilie – Ramie genannt – ergibt einen Kleiderstoff ähnlich wie Leinen.
Biogärtnerinnen und -gärtner verwenden
Brennnesseln zur Herstellung einer Gülle. Die
Pflanzen werden in Wasser angesetzt und so
lange stehen gelassen, bis eine stinkende
Brühe entsteht. Sie gilt als ausgezeichneter Dünger für Gemüse, wird aber auch zur
Schädlingsbekämpfung gebraucht.
Tiere werden durch die Brennhaare nicht
abgeschreckt, Schnecken und Marienkäfer
lassen sich nicht stören. Ganz besonders
wichtig sind die Brennnesseln für Insekten.
In England haben Forscher mehr als 100 Insektenarten gefunden, die sich regelmässig
auf Brennnesseln aufhalten (vgl. Wildermuth:
Safari vor der Haustür). Viele Schmetterlings-
Kleiner Fuchs (Foto: SVS)
raupen ernähren sich ausschliesslich von
Nesselblättern. Früher wuchsen dem Borrweg
entlang Brennnesseln. Jahr für Jahr konnte
man zuschauen, wie die Raupen des «Kleinen
Fuchses» sie kahl frassen und sich an den
leeren Stängeln verpuppten. Und wenn man
Glück hatte, entdeckte man sogar eines Tages die farbenprächtigen Schmetterlinge.
Lisbeth Müller
Sonntagsbrunch im FGZ-Alterstreffpunkt
Am 23. Oktober können Sie sich einen gemütlichen Sonntagmorgen machen
Im FGZ-Alterstreffpunkt an der Arbentalstrasse 323 findet einmal im Monat ein SonntagsBrunch für Jung und Alt statt. Organisiert
wird er von den freiwilligen Helferinnen und
Helfern des Alterstreffpunkts und von der Altersbetreuung.
Der nächste Brunch findet statt am Sonntag,
23. Oktober 2005 zwischen 10 und 13 Uhr.
Der letzte Brunch in diesem Jahr ist dann am
27. November. Die Kosten betragen Fr. 12.–
für Erwachsene und Fr. 6.– für Kinder.
Kommen Sie mit der ganzen Familie –
alle sind herzlich willkommen!
Gemütlich «brunchen»
und dabei mit alten
oder neuen Bekannten
plaudern – am Sonntagsbrunch im FGZAlterstreffpunkt.
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Schulweg, warten auf den Schulbeginn – Schulhaus Friesenberg, Dienstag , 30. August 2005, 8.15 Uhr.
Impressum
fgz-info – Mitteilungsblatt der Familienheim-Genossenschaft Zürich
Nr. 2 / 2005, September 2005, Ausgabe Nr. 130
Erscheint in der Regel 3 mal jährlich im Mai, September und Dezember.
Herausgeberin
Familienheim-Genossenschaft Zürich FGZ, Schweighofstrasse 193, 8045 Zürich
Tel: 044 456 15 00, Fax: 044 456 15 15, E-Mail: [email protected]
Internet: www.fgzzh.ch
Auflage
2500 (wird gratis an alle FGZ-Haushaltungen verteilt)
Mitarbeit an dieser Nummer
Bruno Bosshard, Markus Hofstetter, Martin Jenny, Josef Köpfli (kö), Peter W.
Küng, Catherine Leu, Johannes Marx (jm), Lisbeth Müller, Rolf Obrecht (ob.), Pia
Scherer, Karin Schindler, Alfons Sonderegger (so.), Werner Suter, Ursula Tissot,
Willy Täuber, Pressedienste (pd)
Redaktionskommission
Alfons Sonderegger (Vorsitz), Josef Köpfli,
Johannes Marx (Produktion; Fotos) und Ursula Müller
Druck
Uetli-Druck AG, Hegianwandweg 75, 8045 Zürich
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Fotos: Johannes Marx
Das nächste FGZ-Info erscheint im Dezember 2005
Gedruckt auf mattgestrichenem Papier aus 50 % Recyclingfasern und 50 % chlorfrei gebleichtem Zellstoff
fgz-agenda
Veranstaltungen
Herbstmarkt
Samstag, 29. Oktober 2005
Räbeliechtli-Umzug
Samstag, 5. November 2005
FGZ-Samichlaus
Samstag, 3. Dezember 2005
Aktuelle Infos finden Sie auch auf auf dem Infokanal, empfangbar im
FGZ-Fernsehkabelnetz auf Kanal 60 (783.25 MHz) sowie im Internet unter
www.fgzzh.ch, Menu «FGZ-Mitglieder». Beachten Sie auch die Flugblätter,
die in alle FGZ-Haushaltungen verteilt werden.
Adressen und Öffnungszeiten
Öffnungszeiten Geschäftsstelle, Schweighofstrasse 193
Montag bis Freitag, 7.45 bis 11.45 Uhr, nachmittags geschlossen
Öffnungszeiten FGZ-Sozialberatung, Schweighofstrasse 207
Montag
9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr
Mittwoch 10.00 - 12.00 und 13.30 - 19.00 Uhr
Freitag
9.00 - 12.00 und 13.30 - 17.00 Uhr
Telefonische Anmeldung bei Markus Hofstetter, Tel. 044 462 28 22
Öffnungszeiten FGZ-Alterstreffpunkt, Arbentalstrasse 323
Montag - Freitag
08.15 - 12.00 Uhr
Montag (Teenachmittag)
14.30 - 17.00 Uhr
Telefon Alterstreffpunkt
044 456 15 45
Sprechstunden
Geschäftsleiter Josef Köpfli steht jeweils am Dienstagnachmittag von
14.00 - 17.00 Uhr auf Voranmeldung hin zur Verfügung.
Mit Präsident Alfons Sonderegger lässt sich ein Termin vereinbaren –
mit einem Telefon an die Verwaltung, Tel. 044 456 15 00
Pikettdienst Regiebetrieb (für Notfälle): Tel. 079 635 94 09

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