Good Shepherd News

Transcrição

Good Shepherd News
GSN 258
Good Shepherd News
Nov. — Dez. 2012
Was ist neu auf der
Webseite seit Januar 2012?
RGS-Schwestern bei Facebook –Jan.
2012
Missionsentwicklung der GutHirtenStiftung hat eine neue Webseite seit
Februar 2012
Seite Gerechtigkeit und Frieden:
Trainingsmöglichkeiten April 2012
Regionale Berichte und Ressourcen
Seite GutHirtenPartnerschaft Nov.
2012
Briefe der hl. M. Eufrasia Dez. 2012
GutHirtenSchwestern weltweit
Liebe Schwestern und GutHirtenPartnerInnen
Ich freue mich, dass ich Euch/Ihnen die weitere Entfaltung unserer Webseite ankündigen kann! Besonders froh bin ich darüber, Euch/Sie in einige
Bereiche der Webseite einführen zu können, die im Laufe des Jahres 2012
entwickelt worden sind. Auf der nächsten Seite ist ein Brief zu finden, der
weitere Details über diese Veränderungen bringt und jene Änderungen
ankündigt, die im Jahre 2013 geschehen sollen.
Der reservierte Bereich ist in Vorbereitung und wird 2013 fertiggestellt.
Probiert jeden Link aus und erkundet die neuen Seiten unserer Webseite!
WAS STEHT DRIN?
Generalat - Rom: Seite 1 - 2
Was ist neu auf der Webseite seit Januar 2012?
Botschaft der Koordinatorin für die Kommunikation
Angers - Mutterhaus Seite 3-4
Kurs zur Vorbereitung für Missionarinnen
Provinz Großbritannien Seite 5-6
Verbindung mit Angola
Pilgerfahrt der Assoziierten nach Angers
Tagaytay/Philippinen Seite 6-8
Tagung der Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik
Provinz Irland Seite 9-11
Papst unter den Gratulanten zum 100. Geburtstag einer
Schwester - vierzig Jahre GutHirtenDienste
Provinz Indonesien Seite 12-14
Internationaler Tag des Mädchens/Ruteng Flores
Besuch der NGO-Vertreterin für Asien/Pazifik
Die Bereichernde Fahrt Seite 15-18
Internationale Konferenzen Seite 19-20
Sr. M. Gabriel Galichet Seite 21
Möget IhrGottes Gegenwart spüren im Licht
der Kerzen, die an Weihnachten unser Leben
erhellen, und möget Ihr das Wunder Seiner
bei uns weilenden Liebe erfahren, während
er Euch leitet an jedem Tag des kommenden
Jahres.
Gott segne Euch im Neuen Jahr!
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
1
Botschaft der Koordinatorin für die Kommunikation
Sr. Marie Françoise Mestry
Liebe Schwestern und
GutHirten PartnerInnen,
2012 geht zu Ende, und ein neues
Jahr beginnt. Dieser Übergang gibt
uns die Gelegenheit, auf das alte
Jahr zurück zu blicken, ehe das
neue anfängt.
Wie könnten wir das Leiden der
Menschen ignorieren, in Ländern,
wo starke politische Unruhen herrschen oder wo viele von der sozioökonomischen Krise betroffen sind?
Wir denken ganz besonders an diese Menschen und hoffen, dass sie
durch Gottes Güte Frieden und Sicherheit finden werden.
2012 war gekennzeichnet durch
etliche Ausbildungskonferenzen, die
zur Umsetzung von Kapitelentscheidungen in verschiedenen Verwaltungseinheiten organisiert wurden.
Die Webseite ist jetzt ein unverzichtbares Mittel zur Verbreitung
und Weitergabe all der Nachrichten; dies hilft uns, einander besser
zu verstehen und die Kommunikation unter uns zu fördern.
Ich freue mich, bekannt zu machen,
dass unsere Webseite sich weiter
entwickelt: Seit Januar 2012 sind
wir auf Facebook gewesen! Ihr findet den Link auf der rechten Spalte
unserer Homepage. Unsere Absicht
ist, Informationen schnell weiterzugeben und uns für eine größere
Zahl von Menschen bekannt zu
machen. Der Seite für Gerechtigkeit
und Frieden ist eine neue Abteilung
hinzugefügt worden, ´GSIJP Trainingsressourcen`,
vorgeschlagen
von Sr. Clare Nolan. Der Abschnitt
´Regionale Ressourcen und Berichte` ist auch neu eingefügt.
Weitere Verwaltungseinheiten haben ebenfalls ihre geänderten Webseiten oder Blogs eingegeben und
so die Kongregationswebseite weiter bereichert. Im letzten Novem-
ber wurde eine Seite für GutHirten-Partnerschaft eingerichtet.
Schließlich unser Weihnachtsgeschenk: Wir haben jetzt Zugang zu
den Briefen der heiligen Maria
Eufrasia und anderen Dokumenten
unserer Kongregation. Wir danken
Sr. Christine Mearns für ihren engagierten Einsatz und ihre Großzügigkeit bei der Ausführung dieser
mühsamen Arbeit. Wir möchten
ihr gratulieren und ihr herzlich
danken für dieses kostbare Geschenk.
Aus praktischen und Sicherheitsgründen laden wir die Schwestern
ein, ein gssweb-Konto einzurichten, damit sie leichter auf diese
Dokumente zugreifen können. Das
individuelle Passwort für eure EMail (Gssweb) wird jetzt benutzt,
um auf diese Dokumente zuzugreifen. Dies gehört zu unserem Prozess, den Zugriff auf reservierte
Dokumente auf der Seite zu vereinfachen.
Zur Erlangung eines gssweb Kontos
schreibt einfach einen Antrag an
folgende Adresse:
[email protected] und fügt den
Namen eurer Verwaltungseinheit
bei.
Ich möchte allen Unitleiterinnen,
den VertreterInnen für Kommunikation (Schwestern und Assoziierten) und den Leiterinnen der usschüsse und Kommissionen danken
für ihre Mitarbeit bei der Erstellung von Artikeln für den Informationsbrief und die Webseite. Ich
möchte auch jenen danken, die bei
der Herausgabe der Texte geholfen
haben. Den ÜbersetzerInnen habe
ich bereits meinen Dank ausgedrückt für ihre hervorragende Leistung. Ohne sie wäre es mir unmöglich gewesen, die mir anvertraute
Aufgabe zu erfüllen. Ich möchte
meine Bitte um ÜbersetzerInnen in
die drei offiziellen Sprachen,
besonders
Französisch,
wiederholen, damit
nicht immer
dieselben
Leute
die
ganze Last
der Arbeit
tragen müssen. Ich lade Freiwillige,
Ordensleute oder Laien ein, zu
überlegen, ob sie ihren Dienst anbieten können, sei es auch nur für
eine begrenzte Zeit, z. B. sechs Monate oder ein Jahr.
Ein großes Danke an jene, die im
letzten Jahr auf meinen Aufruf reagiert haben.
Zukunftsprojekt
Im Moment wird der reservierte
Bereich für wichtige Dokumente
vorbereitet. Ich teile es Euch mit,
sobald er fertig ist. Die gute Nachricht ist, dass ihr dasselbe Passwort
wie für eure gssweb-E-Mail-Adresse
benutzen könnt, um darauf zuzugreifen.
Alles, was mir jetzt noch bleibt, ist,
euch ein frohes Weihnachtsfest zu
wünschen und ein Neues Jahr voll
Glück und Gemeinsamkeit. Seid
meines Gebetes und meiner
schwesterlichen Liebe gewiss.
Schwester Marie Françoise Mestry
Koordinatorin
für die Kommunikation
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
2
Vorbereitungskurs für Missionarinnen
Mutterhaus - Angers, 28.Okt. – 18. Nov. 2012
Die liebevollen Worte unserer Mutter Stifterin:
"Wie tröstlich ist es, dass wir alle heute hier zusammen sind! Wir froh bin ich, meine lieben Töchter, euch alle um mich zu haben, die Wärme der
Liebe, den Frieden und den Geist der Einheit zu
sehen, der unter uns herrscht! Niemand ist hier
fremd, Schwestern aus Indien, den Philippinen, Sri
Lanka, Korea, Deutschland, Malta uns so weiter...ihr alle seid eines Herzens und einer Seele... O
ja, dies ist Gottes Werk. Er wird Euch alle in seinem Herzen tragen..." bewegten uns zutiefst, und
wir spürten deutlich ihre kraftvolle Gegenwart unter uns. Die Schwestern Rita und Reina lasen uns
die Botschaft von Schwester Brigid Lawlor vor.
Die Teilnehmerinnen kommen aus zehn Ländenr
Als Nächstes stellten wir uns mit einem Symbol
vor. Diese Vorstellung half uns, einander kennen zu
lernen. Unsere persönliche Reflexion über unsere
eigene missionarische Berufung war eine sehr zu
Herzen gehende Erfahrung. Wir sahen, wie die
Hand Gottes jede von uns ganz persönlich auf unserer missionarischen Reise führte. Weiterhin sahen wir, wie die unterschiedlichen Kulturen unser
Leben gestaltet und geformt haben. Die Schwestern aus jeder Landesgruppe stellten ihre Ergebnisse auf unterschiedliche, einfallsreiche Weise dar.
Diese Übung führte uns dazu, einige Elemente unserer Kultur zu entdecken, die hilfreich waren beim
Aufbau von Beziehungen zu den Menschen anderer Kulturen, aber auch, wie einige Verhaltensweisen zu Missverständnissen führen könnten.
Wir waren 21 Schwestern aus 10 Ländern, die zum ersten Mal an dem Vorbereitungskurs für Missionarinnen
in unserm Mutterhaus in Angers teilgenommen haben.
Die Schwestern Paulina Diez RGS und Marie Srimathie
Peiris CGS als Mitglieder des Planungsausschusses und
die Schwestern Nirmala Abeysinghe und Rosemary Kean
als fachkundige Personen hatten die Konferenzen mit
großer Sorgfalt vorbereitet. Es war schön für uns, dass
die Schwestern Armelle, Rita und Reina vom Kongregationsleitungsteam mit dabei waren.
Schwester Armelle schuf die Verbindung zu unserer
Kongregation, indem sie uns die Geschichte dieser
Konferenz mitteilte. "Nach dem Kongregationskapitel 2009 und der Reflexion der Kapitelerklärung
wurde einer der Kapitelfäden vom Kongregationsleitungsteam wir folgt definiert: "Missionarischer
Prozess und seine Ausweitung“. Das Ziel war:
"Unseren Missionsgeist fördern, feiern, darauf reagieren und ihn vertiefen sowie zu allem, was mit
der Sendung des Guten Hirten zu tun hat, ermutigen, um über unsere Grenzen hinaus zu blicken."
Die Schwestern Marie Srimathie (links), Rosemary
Kean (Mitte) und Annunciata Gatt (rechts) berichteten uns von ihren eigenen Erfahrungen als Missionarinnen. Wir konnten tiefer erkennen, wie Gott
in jedem Menschen in einzigartiger Weise am
Werk ist.
Die Konferenz sollte uns dieser Realität näher bringen. Wir betraten den „heiligen Raum“, den das
Team für die Eröffnung der Konferenz sehr schön
hergerichtet hatte. Schwester Nirmala erklärte uns
den Missionarischen Geist unserer Kongregation
und die fünf Kontinente, die durch fünf brennende
Kerzen in der geschmückten Mitte des Raumes
symbolisiert waren. Im Namen der hl. Maria Eufrasia riefen Schwester Reina und Rita jede Teilnehmerin beim Namen, und jede stellte die Fahne ihres Herkunftslandes auf das Mittelstück.
Nov.
February
- Dez.2012
2012
GSN
250
GSN
258
3
Wie beeinflusst die Kultur das Leben einer Missionarin?
- LUFT. Wir sind hinein geboren. Sie ist ein wesentliches Element, das dich am Leben erhält.
Die Kultur ist ein sehr
wichtiges Thema, das
man in seinem Leben als
Missionarin
bedenken
muss. In unserer Konferenz zur Missionsorientierung wird diesem Thema
ein wichtiger Platz eingeräumt. Schwester Kathryn
Pierce IHM verfügt über
eine sehr lange Erfahrung in der Ausbildung von Missionarinnen. Wir genießen das Privileg, sie als fachkundige
Person zu diesem Thema unter uns zu haben. Der Rückgriff auf unser Leben in einer interkulturellen Gemeinde
und der Versuch, sich in einer fremden Mission einer
neuen Kultur anzupassen, brachten viele praktische
Punkte ans Licht. Für einige Schwestern war dies eine
ganz besondere Erfahrung, und sie konnten uns interessante Episoden erzählen, die ihnen geholfen hatten,
sich für eine vollkommen fremde Kultur zu öffnen. Für
andere war das Leben in einer multikulturellen Gemeinde eine gewaltige Herausforderung (eine raue Wirklichkeit). Einige der wichtigen Fragen, die es zu bedenken
galt, waren:
- Eine weitere Allegorie wäre DER AUGAPFEL. Du bemerkst ihn nicht. Du nimmst ihn als selbstverständlich.
Es ist die andere Person, die dir ins Auge blickt.
- Deine Hautfarbe ist ein weiteres Kennzeichen. Sie
erlaubt eine allgemeine Vorstellung, wo du herkommst. Sie dient dem Schutz deines Körpers. In der
gleichen Weise ist die Kultur sehr grundlegend für deine Person. Sie bewegt dich, in einer Weise zu handeln,
die dir Sicherheit und Schutz gibt.
Wenn wir in einem neuen Land leben, müssen wir als
Erwachsene in die Kultur jenes Landes eintreten. Diesen Prozess nennt man Akkulturation, kulturelle Anpassung. Sie ist wichtig, wenn wir in einer neuen Mission sind. Sie hilft uns, die Hand Gottes in jenen Menschen und ihrer Kultur zu entdecken. Unsere Achtung
vor ihnen ist das Ergebnis dieser Akkulturation. Wenn
wir zu den Menschen am Rande gehen, so entdecken
wir die Macht Gottes in ihnen.
Kultur als ein EISBERG:
Die Kultur eines Menschen könnte verglichen werden
mit einem Eisberg, von dem man nur 7% seiner wahren Größe sieht, ein Bereich, dessen sich der Mensch
bewusst ist. Er lebt aber mit dem übrigen Anteil des
Eisbergs, der sich unwillkürlich in seinem Verhalten
offenbart. Unser Bemühen, den Einfluss dieser verborgenen Zone auf das Verhalten zu verstehen, wird uns
helfen, in unserem Leben authentischer zu sein und
uns befähigen, bessere Beziehungen zu knüpfen zu
den Menschen derselben Kultur und anderer Kulturen.
Ferner, indem wir in unsere Kongregation eintreten,
versuchen wir auch, uns die Kultur des Guten Hirten
anzueignen. Spiegelt sich darin das, was unsere Mutter
Gründerin meinte, als sie sagte: "Ich bin nicht Französin... Ich gehöre jeder Nation an..."? Wir sind entschlossen, "die gleichen Empfindungen zu haben wie
unser Hirte."
- Jesus ist das Vorbild in der inter-kulturellen Sendung.
Wie begegnete er den Herausforderungen der interkulturellen Sendung?
- Es ist gut, eine Selbsteinschätzung vorzunehmen, wie
ich in einer interkulturellen Gemeinde gelebt habe und
wie ich mich in einer neuen Sendung in einer anderen
kulturellen Umgebung bewegt habe. An welche Dinge
muss ich mich anpassen, um das interkulturelle Leben
in dem neuen Missionsland besser zu bestehen?
Die Realität unserer Mission heute: Wir sind berufen,
als Prophetinnen da zu sein, die in Frieden und Harmonie in der Vielfalt der Rassen, Kulturen, Religionen und
Sprachen leben. Was befähigt uns, dies als Missionarinnen zu sein? - Die Kultur ist die Grundlage, von der wir
ausgehen. In unserer eigenen Kultur fühlen wir uns zu
Hause. Wir wurden hinein geboren und sind darin herangewachsen. Indem wir wachsen, werden uns die
Werte, Sitten und alle anderen Ausdrucksformen der
Kultur eingeimpft. Wir formen unsere Einstellungen
gemäß dem, was wir in der Familie, in der Schule und in
unserer Kirche erfahren haben. Dies alles ist ein Teil von
uns geworden. Daraus handeln wir. Wir lernen, was
akzeptabel ist und was nicht. All das haben wir internalisiert, kurzum, wir haben gelernt, danach zu leben.
Meine Kultur hat mir meine Identität gegeben. Die Kultur könnte man vergleichen mit der
Jede Kultur entspricht einem bestimmten Land. Aber
sie erhält ihre besondere Färbung durch unsere eigene
Persönlichkeit. Als Abraham aufgefordert wurde, sein
Land, seines Vaters Haus zu verlassen, wurde er
zugleich gesandt, ein SEGEN zu sein (Gen 12,3). Konflikte sind unabdingbar in jeder menschlichen Gesellschaft, aber wir müssen lernen, damit umzugehen. Wir
könnten Abraham als Vorbild nehmen in seinem Umgang mit Lot, seinem Neffen, so dass wir wachsen können in unserer Sendung, ein SEGEN zu sein, SEGEN, der
aus dem Ostergeheimnis erwächst.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
4
VERBINDUNG MIT ANGOLA
Provinz Großbritannien
sundheitsdienste anzubieten, die
sonst das Krankenhaus geboten
hatte - aber eines der besonderen
Bedürfnisse war eine Entbindungsklinik.
Von links, stehend: Sr. Rosaria (Angola), Sr. Rosemary Kean,
Sr. Marcelina( Angola) Sr. Rose Neilson und Julia Crowley.
Sitzend: Srs. Olivia Ward und Helen Warburton
Unsere Gemeinde in Manchester
hatte das Privileg, im Oktober 2012
Gastgeberin zu sein für ein Treffen
mit zwei unserer angolanischen
Schwestern. Sr. Marcelina und Sr.
Rosaria kamen zusammen mit Cristina Duranti vom Büro für Missionsentwicklung (MDO) Rom, um
uns mit neuen Entwicklungen in
Camabatela, N.W. Angola, bekannt
zu machen. Dort haben unsere
Schwestern sei einigen Jahren eine
Geburtsklinik unterhalten, und es
bedurfte der Finanzierung für deren Erweiterung und Entwicklung.
Wir benötigten für das Gespräch
die Dienste eines Übersetzers (aus
dem Portugiesischen).
Es ist so, dass der Sektor Angola im
Jahre 1964 durch die RGS aus Portugal unter der Leitung von Sr. M.
Aquinas Lee gegründet wurde. Die
Schwestern haben jetzt sieben Gemeinden in diesem großen afrikani-
Good Shepherd News
GSN 258
schen Land, das von 1975 bis 2002
einen zerstörerischen Bürgerkrieg
erlebte. Frauen und Kinder sind die
vergessenen Opfer des Krieges, und
die GutHirtenSchwestern haben
mit nur sehr geringen Ressourcen
grundlegende Dienste aufgebaut,
um den medizinischen und erzieherischen Bedürfnissen zu entsprechen, da Angola sich auf den langsamen Weg des Wiederaufbaus
begibt.
In der ländlichen Stadt Camabatela
hatten die Kriegsparteien das Krankenhaus im Ort 1991 niedergebrannt. Es bedeutete, dass junge
Frauen einfache medizinische Hilfe
wie vorgeburtliche und postnatale
Untersuchungen nicht mehr erhalten konnten. Mutig machte sich die
GutHirtenGemeinde vor Ort auf,
um der Not abzuhelfen, indem sie
ein Gesundheitszentrum aufbaute,
um viele der grundlegenden Ge-
In der britischen Provinz erfuhren
wir von dieser Notwendigkeit, und
die Gruppen für Gerechtigkeit und
Frieden in den beiden Pfarreien
des Ortes griffen das Projekt auf,
um Finanzmittel für die neue Entbindungsklinik in Camabatela zu
beschaffen. Durch das MDO in
Rom wurden die Spenden weitergegeben, und 2011 wurde das
neue Gebäude angefangen. Es ist
jetzt fertig, benötigt aber die richtige Ausstattung - also beschloss
unser PLT für diesen Zweck eine
beträchtliche Summe aus unserer
Provinz zu spenden - 20 000 £. Dieser junge und wachsende Sektor
wird profitieren durch jedwede
Unterstützung, die wir beisteuern
können.
Zum Gedenken an Sr. M. Aquinas
Lee errichtete die britische Provinz
2003 den "Aquinas Stipendium
Fonds" - um Geldmittel für weiterführende berufliche Bildung und
Ausbildung für eine Anzahl von
GutHirtenSchwestern in Entwicklungsländern bereitzustellen - die
sonst eine solche Ausbildung nicht
bezahlen könnten. Um die Bildung
der jungen Schwestern in Angola
zu fördern, sind 10 000£ aus dem
Aquinas-Fonds für die Auslagen
von zwei unserer GutHirtenAssoziierten bereitgestellt worden, die
sich bereit erklärten, nach Angola
zu gehen und Englisch zu unterrichten.
Fortsetzung S. 6
Marie Françoise MESTRY, Koordinatorin für die Kommunikation
Casa Generalizia, Suore del Buon Pastore, Via Raffaello Sardiello 20- 00165 Roma, Italia.
Email: [email protected]
[email protected]
5
Nov. - Dez. 2012
VERBINDUNG MIT ANGOLA
Provinz Großbritannien
Emily Fenech und Elizabeth Hannah (3. und 4. von
links) wurden während unseres Treffen in Manchester für diese Aufgabe in einer öffentlichen und anrührenden Zeremonie ausgesandt. So hoffen wir,
dass unsere Provinz auf diese Weise einen direkten
Kontakt mit diesem dynamischen jungen Sektor haben wird.
Die Schwestern Marcelina und Rosaria erzählten
ganz begeistert von ihrer Arbeit in Camabatela, und
wir gingen ganz erfüllt nach Hause, froh, dass wir
ihnen ein wenig bei ihren Projekten haben helfen
können. Für alle Beteiligten war es eine lohnende
Begegnung.
PILGERFAHRT DER ASSOZIIERTEN NACH ANGERS
15. – 22. AUGUST 2012
Provinz Großbritannien - Emily Fenech , Assoziierte vom Guten Hirten
Wenn ich hier sitze, wieder in meinem eigenen
Zuhause, und an die Pilgerfahrt nach Angers
denke, wird es mir warm ums Herz: Diese sieben
Tage waren eine spiritueller Bereicherung. Bei
unserer Ankunft - 25 Assoziierte aus der britischen Provinz und zwei aus Australien - erhielten wir einen großartigen Willkomm mit ausgestreckten Armen und herzlichen Umarmungen.
Zur Begrüßung erwarteten uns schon Sr. Helen,
Melinda Stricklen aus den USA und drei Assoziierte, die voran gegangen waren, um für uns die
Vorbereitung zu treffen. In "L‘Eau Vive", unserem Hauptquartier während unseres Aufenthaltes, war schon der Tee bereitet,.
Donnerstag war unser erster Tag, und er begann
mit einem Eröffnungsritual, bei dem wir das
Grüne Tor durchschritten und dabei sangen:
"Heiliger Boden". Dieses Lied und "Find Us
Faithful" waren in der ganzen Woche unser Thema, und sie klingen mir noch in den Ohren und
im Herzen nach. Sr. Noreen O`Shea begrüßte
uns formell am berühmten Grünen Tor, durch
das so viele Missionarinnen hinaus in die fünf
Kontinente gegangen sind.
Bei der siebentägigen Pilgerreise gab es zwischendurch Vorträge über Rosa Virginia, alias hl.
Maria Eufrasia, Vorträge, die durch Schwester
Anne-Josephine lebendig wurden, wie auch
durch die Besuche an all den geheiligten Orten
Die ganze Gruppe in der Kirche St. Philbert in
Noirmoutier nach der Messe mit Father Austin
Bulfin.
in Angers, die verknüpft sind mit unserer einzigartigen Gründerin. Während jener sieben Tage haben wir dem Leben der
hl. Maria Eufrasia nachgespürt und hatten dabei den Eindruck,
dass sie auf unserer Reise bei uns war - so lebendig war sie für
jede von uns. Wir trafen sie im Oratorium und in der Kapelle
der Unbefleckten Empfängnis; wir besuchten sie in ihrem
Schlafzimmer und Studierzimmer, beteten vor der Lampe, die
uns alle weltweit vereint. Und wenn wir unsere Augen schließen, können wir uns alles noch vorstellen! Wir standen wirklich auf "Heiligem Boden" und es ist ein Segen, dass wir dortwaren.
Fortsetzung S. 7
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
6
PILGERFAHRT DER ASSOZIIERTEN NACH ANGERS
15. – 22. AUGUST 2012
Provinz Großbritannien - Emily Fenech, Assoziierte vom Guten Hirten
Der Tag wurde bezeichnet als "Auf den Stufen", und
wieder einmal verspürten wir, wie überaus gesegnet
und bevorzugt wir waren.
Täglich feierte der Hausgeistliche unserer Kommunität
in Manchester, Father Austin Bulfin, die heilige Messe
für uns und mit uns. Am Fest des hl. Johannes Eudes,
dem 19. August, wurde die Messe sowohl auf Englisch
als auch Französisch zelebriert.
Dienstag, der 21, kam allzu schnell heran. Wir hörten
einen letzten Vortrag über die hl. Maria. Eufrasia - diese kleine Person war so voller Liebe und Mitgefühl für
ihre Schwestern und für die Mädchen und Frauen in
ihrer Obhut. Schwester Anne-Jo sprach über den Tunnel, der den GutHirtenKonvent mit St. Nicholas verbindet. Wir besuchten ihn und verknüpften ihn mit dem
Vorhandensein von Tunnels in unserem eigenen Leben. Für jede von uns war der Spaziergang sehr symbolisch und ein besonderes Erlebnis, und wir kehrten ziemlich unwillig - durch den Tunnel in das helle Sonnenlicht zurück. Das waren sieben herrliche Tage für
uns, und die Fürsorge und das Bemühen von Schwester Noreen und all den Schwestern verlieh unserer Pilgerfahrt eine besondere Dimension.
Am Samstag, dem 18., legte Shirani ihr Versprechen
als Assoziierte ab, und danach erneuerten wir alle unser Versprechen. An diesen beiden Tagen war Schwester Carmel die Organistin, und Jacqui hat das Ave Maria und Panis Angelicus so schön gesungen, dass sich
von ihrer schönen Stimme das Dach förmlich hob!
Am Montag, den 20., kam unser Noirmoutier-Tag heran, und wir brachen früh auf, voll Freude und Erwartung.
Am vorausgehenden Abend erhielten wir eine Orientierung durch Schwester Tarcila, die uns auf diesem
Ausflug begleitete. Bei der Ankunft in Noirmoutier feierten wir in der Kirche des hl.Philbert die Messe, die
Pater Austin zelebrierte. Wir genossen ein köstliches
Picknick, das der Küchenchef in Angers vorbereitet
hatte, und danach fuhren wir zum Strand und gingen
wieder einmal auf dem Sand, den Rosa Virginia so gut
kannte. Später besuchten wir ihr Elternhaus - das
Haus, in dem sie so glücklich gewesen war. Wir beendeten unseren Tag mit einer Einkaufstour und einem
Besuch in der Kirche und der Krypta. Es war ein herrlicher Tag, und es gab so viel zu erzählen, als wir bei der
Rückkehr in l` Eau Vive unseren Kaffee genossen.
So beenden wir Pilgerinnen aus dem <Vereinigten Königreich Großbritannien und aus Australien diesen Bericht und drücken allen noch einmal unseren herzlichen Dank aus, die diese sieben Tage so unvergesslich
für uns gemacht haben. Der allmächtige Gott möge
euch segnen!
Emily Fenech, GutHirtenAssoziierte
Tagung der Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik - Modul 2
7. November - 7. Dezember, Tagaytay, Philippinen
Susan und Elaine
Fünfzig Teilnehmerinnen aus Asien waren
bei der Tagung für Ausbilderinnen vom 7.
November bis 7. Dezember auf den Philippinen zugegen, die von Susan Chia und Elaine
Basinger moderiert wurde. Dies ist nur eine
Zusammenfassung der vier Wochen. Der
vollständige Bericht für jede Woche ist auf
der Webseite zu finden.
Vorbereitungsausschuss
Das Modul 2 wird für uns eine Zeit der Erinnerung und des Erzählens über die Freuden
und die Kämpfe unserer gelebten Erfahrung
mit dem ganzheitlichen Modell sein. Wir
freuen uns darauf, mit einander darüber zu
sprechen, wie diese Lehre in das Ausbildungsprogramm der Provinz integriert worden ist. Dieses Modul 2 wird uns weiterhin
wach halten und dazu herausfordern, unsere Kenntnis des ganzheitlichen Modells zu vertiefen.
Vom 30. November an werden unsere Provinzleiterinnen bei uns
sein, während einige Mitglieder des
Kongregationsleitungsteams den 7.
und 8. Dezember mit uns verbringen werden.
Wir freuen uns darauf, unsere Leiterinnen unter uns zu haben in diesem heiligen Raum des gemeinsamen Lernens, so das wir gemeinsam Probleme aufgreifen können.
Fortsetzung S. 8
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
7
Tagung für Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik - Modul 2
7. November - 7. Dezember ,Tagaytay/Philippinen
Erste Woche:
Wir begannen die erste Woche
damit, die Berichte der verschiedenen Verwaltungseinheiten
anzuhören über die konkreten
Schritte, welche die Ausbildungsteams im vergangenen Jahr unternommen haben, um das ganzheitliche Modell voranzubringen.
Wir tauschten uns aus über die
Zeichen von Hoffnung und neuen
Lebens, die wir bei diesen
Veränderungen erfahren haben,
über die Herausforderungen,
denen wir uns stellen mussten,
und überdie Bereiche, die beim
Vorangehen besondere Aufmerksamkeit
erforderten.
Susan
moderierte die Diskussion mit
Hilfe eines Prozesses kritischen
Denkens. Wir bekräftigten die
gegangenen Schritte und hörten
auf mögliche Wege, die weiter
führen.
Die Erfahrung dieses Jahres war,
herausgefordert und verwandelt
worden zu sein in der Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten
und Möglichkeiten in unseren
Verwaltungseinheiten
beim
Bemühen, unsere hierarchische
Mentalität zu verändern, als Team
arbeiten zu lernen und den
“heiligen Raum” zu schätzen. Wir
tauschten unsere Erfahrungen mit
dem Veränderungsprozess aus,
die Widerstände und wie wir mit
Chaos und Verwirrung umgehen.
Wir ermutigten uns gegenseitig,
diese positive Richtung in der
Ausbildung weiter zu verfolgen.
Zweite Woche
Am 15. November, nach unserem
freien Tag, begannen wir die
zweite Woche mit dem Weben
des ganzheitlichen Ansatzes in
der Ausbildung. Wir vertieften
unser Wissen über die Geschichte
des Universums mit ihren drei
Grundsätzen, nämlich Differenzierung, Verinnerlichung und
Communio. Wir sahen in diesen
drei Grundsätzen die Weg weisenden Werte für unseren inneren
und
äußeren
Ausbildungsweg und wie sie uns
einladen, uns auf die Zukunft
einzulassen.
Im Blick auf den Grundsatz DIFFERENZIERUNG erkannten wir,
dass das Universum sich nicht
wiederholt und dass erst Unterschiede Kreativität ermöglichen.
Wir sind gerufen, die Differenzierung zu feiern und den Segen
anzuerkennen, den sie uns bringt.
Der Grundsatz der VERINNERLICHUNG stellt fest, dass in allem
eine innere, heilige Dimension
pulsiert. Jedes Sein besitzt innere
Schönheit, einen eigenen Wert
und ist heilig im Netz des Lebens.
Der dritte Grundsatz, COMMUNIO, spricht davon, wie wir
untereinander verbunden sind
mit dem Netz des Lebens und der
Schöpfung. “Alles ist eins, und wir
sind eins.” Alles zu sein bedeutet
im Netz liebevoller Beziehungen
zu stehen, und jedes Wesen spielt
eine wichtige Rolle in diesem
untereinander verbundenen Lebensnetz.
Dritte Woche
In der dritten Woche wandten
wir uns den Bereichen zu, die wir
in der Ausbildung verändern
müssen. Wir bezogen uns auf den
Artikel von Pat Farrell, “Die
Veränderungen navigieren”. Sie
benennt die vier Bereiche für die
Zukunft des Ordenslebens so:
Mitglieder des Leitungsteams
Kontemplation,
prophetische
Stimme, gemeinsames Lernen und
Solidarität mit den Ausgegrenzten.
Vierte Woche
Das Gespräch zwischen den Leiterinnen des Kreises Asien/
Pazifik und dem CLT ausweiten
In der letzten Woche von Modul 2
begrüßten wir unsere UnitLeiterinnen im “heiligen Raum
des Gesprächs”. Wir ließen sie in
kreativer Weise erfahren, was wir
Wesentliches im Modul 2 gelernt
hatten. Wir konnten die auftauchenden Ausbildungsgeschichten mit ihnen austauschen, die
Verschiebungen, die in uns
geschehen als Teilnehmerinnen
am Veränderungesprozess. Teilnehmerinnen berichteten offen
von ihren Reifungsprozessen und
ihrer Bereitschaft, sich für die Lebensqualität in der Ausbildung
einzusetzen trotz der Ungewissheit und der Herausforderungen,
die damit verbunden sind. Die
starke Verbundenheit unter den
Teilnehmerinnen war zu spüren,
sich für ein Leben einzusetzen,
das gesegnet, gebrochen und
geteilt wird.
Wir überprüften unsere Ausbildungspläne und konkretisierten
Aktionspläne, um die erwünschten Veränderungen voran zu bringen für das ganzheitliche Ausbildungsmodell.
Der vollständige Bericht für jede
Woche: Siehe unsere Webseite!
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
8
Papst unter den Gratulanten zum 100. Geb. einer Schwester
Provinz Irland
Sie hat das Leben
vieler Schwestern, Priester und
Laien berührt
durch ihre Güte
und ihr Gebet
Father Patrick
McKenna
NOCH VIELE JAHRE!!
Am 19.März 2012 trafen sich die Pfarrangehörigen im Süden Belfasts in Nordirland, um den
100. Geburtstag einer “lieben und gütigen”
Schwester zu feiern. Zu ihren Gratulanten gehörte auch der Papst. Während einer besonderen Eucharistiefeier in der Kirche vom Guten
Hirten, Ormeau-Strasse, erfuhr die Gottesdienstgemeinde, dass Papst Benedikt Schwester
Lelia Fitzgibbon seinen Apostolischen Segen
geschickt hatte. Sr. Lelia stammt aus Limerick.
Sie trat dort 1931 bei den Schwestern vom
Guten Hirten ein. Tätig war sie im Laufe ihres
Ordenslebens in Limerick, Cork, Newry und
Derry, bevor sie schließlich 1973 nach Belfast
kam, wosie heute noch lebt.
Die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Sr.
Lelia Fitzgibbon fanden am Sonntag nach der
Messe in der Kirche vom Guten Hirten, OrmeauStrasse, im Süden von Belfast statt.
Pfarrer Patrick McKenna sagte, Sr. Lelia sei
“bekannt für ihre Güte und Hochherzigkeit, besonders Menschen gegenüber, die in Not sind”.
Er fügte hinzu: “All die Jahre hindurch strahlt sie
einen inneren Frieden aus. Sr Lelia liebt die Lebensweise des Guten Hirten selbst, und diese
Liebe war die Kraft, die sie motivierte und die
von ihr überfloss in alles, was sie tat. In den vergangenen 80 Jahren hat sie das Leben vieler
Schwestern, Priester und Laien durch ihre Güte
und Freundlichkeit und durch ihr Beten berührt.
Ihr Glaube und ihr Vertrauen in Gott und ihre
Liebe zu den Menschen waren das Kennzeichen
ihres Lebens, ob als Oberin in Limerick oder
Cork oder Clifton oder Newry oder Derry oder
als Ökonomin hier in Belfast.”
Nach der Messe am Sonntagnmorgen began die
Geburtstagsfeier in der Kirche. Die Pfarrangehörigen gratulierten Sr. Lelia, die am Samstag
100 Jahre alt geworden war. Nach dem Geheimnis gefragt, was man tun müsse, um so alt
zu werden, sagte sie: “Sich an den Herrn halten!”
Vierzig Jahre GutHirtenDienste im Edel-Haus
Provinz Irland
Zahllose Frauen, Mädchen und Kinder, die obdachlos und verletzlich waren, haben in den vergangenen 40 Jahren in den GutHirtenDiensten (GSS) in Cork Heimat, Liebe und Hoffnung, verbunden
mit Würde und Achtung, erfahren. Bei einer Feier im Rathaus von Cork mit über 200 geladenen
Gästen wurden diese Dienste kürzlich gewürdigt. Ein besonderer Gast bei dieser Feier war Irlands
Rundfunk– und TV-Ansagerin Marianne Finucane. Ehrengast war die 94 Jahre junge Sr. Colette
Hickey, die zusammen mit Sr. Evelyn Fergus und Sr. Noreen O’Shea im Jahre 1972 das Edel-Haus
gegründet hat.
Fortsetzung S.10
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
9
Vierzig Jahre GutHirtenDienste - Hervorragende Arbeit, die verletzten
Frauen und Kindern Unterstützung gewährt, wird am 3. Oktober 2012
im Rathaus ausgezeichnet
Die Podiumsdiskussion mit Marian ließ viele
Geschichten lebendig werden und illustrierte in
ergreifender Weise die lebensnotwendige Arbeit der GutHirtenDienste, welche ganz und gar
der Sendung der Schwestern entspricht, auf an
den Rand gedrängte und vergessene Mädchen
und Frauen zuzugehen und ihnen durch tragfähige Beziehungen zu helfen, auf die volle Verwirklichung ihrer Möglichkeiten hinzuarbeiten
und Menschen zu werden, die ihr Leben
selbstverantwortlich gestalten.
Von links: Sr. Jane Murphy, Sr. Noreen O’Shea,
Sr. Colette Hickey, Rundfunksprecherin
Marianne Finucane und Mr. Tony O’ Riordan,
Hauptgeschäftsführer der GutHirtenDienste
In Form eines Interviews mit Sr. Colette Hickey,
Sr. Noreen O’Shea, Martina Deasy und Sr. Jane
Murphy führte Marian Finucane die Gäste durch
die Geschichte der GutHirtenDienste in Cork. –
- Edel-Haus begann mit der Notunterkunft
1972
- 1976 wurde Termon (Tageszentrum für Mütter und Kinder) aufgebaut.
- Bruac , 1977 als eine Tagesstätte für Teenager eröffnet, entwickelte sich zu einem
Bildungs– und Ausbildungszentrum für Schulabbrecherinnen und verletzliche Frauen
- 1982 kam Riverview als Wohnheim für Teenager hinzu.
- 1985 eröffneten die Schwestern Hearth
(Betreutes Wohnen für Mütter und Kinder)
- 1993 zog Edel-Haus um und wurde zu einem
Wohnheim.
- 2001 entwickelte sich die Nachfürsorge/
ambulante Tätigkeit, um Menschen zu helfen,
selbstständig zu leben und den Teufelskreis von
Obdachlosigkeit zu unterbrechen.
- Die Zusammenarbeit mit dem Wohnungsverein Sophia im Jahre 2002 war ein weiterer
Schritt.
- Schließlich kam es kürzlich zur Partnerschaft
mit unserem Haus Baile an Aoire, das
Unterkunft und Unterstützung für verletzliche
Frauen anbietet.
Sr. Noreen O’Shea, Sr. Colette Hickey, Sr. Jane Murphy und Martina Deasy
Frauen und Mädchen, welche die Dienste in Anspruch nehmen, sind z. B. obdachlos aufgrund
ihrer psychischen Erkrankung, wegen Drogenmissbrauchs, mangelnder Intelligenz, asozialem
Verhalten, in der Familie erworbener Traumata
(Gewalt, sexueller oder physischer Missbrauch
oder schwere familiäre Konflikte) und vieler anderer Gründe. Aber, wie Sr. Colette es formuliert,
die GutHirtenDienste sind für sie da, ganz natürlich und mitfühlend.
Die Gäste wurden durch den Geschäftsführer der
GutHirtenDienste, Tony O’Riordan, willkommen
geheißen. Nach einem Gebet würdigte Bischof
Bishop John Buckley den Einsatz der Schwestern
und sagte, die moderne Gesellschaft bräuchte
zur Hingabe bereite Menschen wie jene, die in
den GutHirtenDiensten selbstlos und ohne Aufhebens eine großartige Arbeit leisteten.
Bürgermeister John Buttimer, ein klinischer Psychologe, sprach über den ausgezeichneten Ruf
der GutHirtenDienste und erwähnte, dass viele
unterschiedliche Gremien Menschen an die GSS
überwiesen, ein Beweis für ihren Erfolg und ihre
Forts. S. 11
hervorragenden Leistungen.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
10
Vierzig Jahre GutHirtenDienste - Edel-Haus
Provinz Irland
Sr. Bernie Mc Nally, Sr. Noreen O’ Shea, Bischof Buckley
und Sr. Colette Hickey
John Buttimer, der Bürgermeister von Cork, mit Sr.
Noreen O’ Shea
Er sprach von der ganzheitlichen Art des Hauses,
da es nicht nur Schutz und Zuflucht bot, sondern
auch Würde, Achtung und Hoffnung, und von der
großartigen Partnerschaft zwischen den Nutznießern, den MitarbeiterInnen, Freiwilligen, anderen
Körperschaften und Gemeinden. Glückwünsche zu
einem "fantastischen Dienst" für die Gefährdeten
wurden auch überbracht von Marian Finucane, die
hinzufügte: „Armut bedeutet weit mehr, als kein
Haus zu haben.“
Weitere Entwicklungen
Im vergangenen Jahr unterstützte GSS über 700
Frauen und Kinder, und 481 weilten unterschiedlich lange in den Heimen für Notfälle. Gegenwärtige Projekte sind Zusammenarbeit mit den GutHirtenSchwestern bei der weiteren Entwicklung von
schützenden und unterstützenden Wohnungskomplexen in Baile an Aoire, Montenotte, Cork. Es
besteht auch die Planung einer größeren Neuausstattung der Edel-Haus-Wohneinheit für obdachlose Frauen und Kinder in der Grattan Street, Cork.
Marian würdigte die GSS- Mitarbeiterinnen Elizabeth McNamara, Carol O`Donohoe, Kitty Buckley,
Chrissie Burke und Liz Lowe sowie die Ehrenamtlichen Alma Hegarty, Carmel O´Herlihy und Kate
O´Mahony, die 20 und mehr Jahre im Dienste des
G>uten Hirten standen, Sie erwähnte auch Kity
Butler von der Legio Mariens, die schon vor 40
Jahren da war, als Edel-Haus gegründet wurde. Sr.
Jane trug einen Text zu Ehren von Pat Foley, Vorsitzender von 1981 bis 2011, vor, dem man eine
Skulptur aus einer 5.600 Jahre alten Mooreiche
schenkte. Er bedankte sich herzlich dafür.
Die Feier ging weiter, während junge Musiker zur
Unterhaltung beitrugen und ein sehr köstliches
Essen serviert wurde.
Der letzte Redner war der Vorsitzende des Vorstandes, Garvan Corkery, der von der klaren Vision
und Absicht der Organisation sprach und die Großzügigkeit, Energie, den Einsatz, das Mitgefühl und
die gute Stimmung der Schwestern, Mitarbeiterinnen, des Vorstands und der Ehrenamtlichen bewunderte, da sie so vielen Menschen Geborgenheit und Unterstützung boten.
Die Zusammenkunft im Rathaus in Cork
Garvan umriss weitere Entwicklungen der Organisation.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
11
and children recognised at City Hall event on 3rd October 2012
INTERNATIONALER TAG DES MÄDCHENS,
KOMMUNITÄT RUTENG, FLORES, INDONESIEN
Mit großer Begeisterung feierten wir zum ersten Mal den Internationalen Tag des
Mädchens vom 11. bis zum 14. Dezember 2012. Wir waren sehr dankbar für die Informationen vom Internationalen Büro für Gerechtigkeit und Frieden und von den GutHirten-Services, mit deren Hilfe wir die Feier sinnvoll gestalten konnten.
Am 11. Oktober feierten wir mit einer Gruppe von etwa 89 Mädchen aus der 1.und 2.
Klasse in einer öffentlichen Höheren Schule in Ruteng, wo eine unserer LaienpartnerInnen unterrichtet. Mit Hilfe von Gruppendynamik und Drama äußerten die Mädchen ihre Träume und Wünsche
und wie sie vielleicht zu verwirklichen wären.
Sie diskutierten auch das Problem der Gewalt gegen Frauen und Kinder, was sie darüber empfanden und was sie
vielleicht tun könnten, um sie zu verhindern, um "nein" zu sagen zu zerstörerischen Beziehungen und Verhaltensweisen. Wir beteten eine Weile mit ihnen für Mädchen, die Opfer von
Ungerechtigkeit sind, und für jene, die in unserer globalisierten Welt zu
Opfern von Ausbeutung werden. Für alle, die mitmachten, war es eine
sehr bereichernde Erfahrung.
Am 14. Oktober feierten wir mit unseren Internen und der GutHirtenStipendiaten. Wir wollten die patriarchalische Kultur herausfordern
und ermutigten deshalb auch Jungen, teilzunehmen. Sie halfen gern
bei der Vorbereitung, schmückten die Aula und servierten das Essen.
Jedes Mädchen wurde gebeten, zwei Freundinnen mitzubringen, und es nahmen etwa 60 Mädchen teil. Wir luden
ebenfalls zwei andere Ordensgemeinschaften ein, die unser Bemühen um Frauen und Mädchen teilen.
P. Simon SVD, der zur IPIC (Gruppe Gerechtigkeit und Frieden) gehört, leitete die Eucharistiefeier später am Nachmittag. In seiner Predigt sagte er, jede von uns könne zum Wandel beitragen, um der Gewalt gegen Frauen und
Kinder Einhalt zu bieten. Er warnte davor, dass der Trend zu Globalisierung, der freien Sex, Abtreibung und Menschenhandel fördert, die Wahrscheinlichkeit destruktiver Beziehungen vermehrt; und er betonte, wie wichtig es sei, über das
aktuelle Geschehen informiert zu sein, so dass man für die Zukunft eine gute Wahl treffen könne. Wir beendeten den Tag mit
Erfrischungen und Tanz.
Im Licht unseres GutHirtenCharismas des Mitgefühls und der
Versöhnung hatten wir große Freude daran, den Mädchen die
Chance zu bieten, dass sie sich der Realität der heutigen Welt
mehr bewusst werden konnten.
Besuch der NGO-Vertreterin vom Guten Hirten für die Region Asien/Pazifik
Die GutHirtenKommunität in Ruteng begrüßte Sr. Sutisa Utalun, designierte GutHirten-NGOVertreterin für Asien/Pazifik, und Sr. Goretti Samosir, die Provinzrätin, anlässlich ihres Besuchs vom 14.
bis 21. April 2012. In der einen Woche erledigten sie viel bei den Kontakten mit unseren Apostolaten und
den Verbindungen zu anderen NGOs auf der Insel, die mit uns zusammenarbeiten, um den Nöten der
Frauen und Kinder zu begegnen.
Die Diözese Ruteng erklärte 2012 als das Jahr der Familie. Allein erziehende Mütter und Väter sind eine
Gruppe, die von der Gesellschaft marginalisiert wird. Aus einem Gefühl von Schuld und Scham neigen
allein erziehende Mütter dazu, sich zurück zu ziehen und unsichtbar zu werden. Sie sind stigmatisiert und
Fortsetzung S.13
man ermutigt sie nicht, sich in Kirche oder Gesellschaft einzubringen.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
12
Besuch der NGO-Vertreterin vom Guten Hirten für die Region Asien/Pazifik
Fortsetzung von S. 12
Deshalb haben unsere Schwestern gemeinsam mit
der Diözesankommission für die Familie ein Seminar für allein erziehende Mütter organisiert. Die
Einladungen wurden an alle 75 Pfarreien der Diözese verschickt, aber nur ein paar schickten
Vertreterinnen. Die Schwestern Sutisa und Goretti
nahmen am 15. April an dem Seminar teil.
An jenem Abend hatten wir eine Zusammenkunft
mit Laien Mitarbeiterinnen und Partnern in der
Sendung für Frauen und Kinder, zum uns auszutauschen über unsere Erfahrungen und die Herausforderungen, denen wir bei der Hilfe für allein
erziehende Mütter begegnen. Wir empfanden die
Notwendigkeit, unsere Netzwerke auszubauen
und zu stärken.
Besuch bei einer Gruppe von Migrantinnen
ohne die Ehemänner zu schaffen, die auf der Suche nach Arbeit ins Ausland gegangen waren. Einige frauen hatten noch Kontakt zu ihren Ehemännern, aber die meisten nicht, weil die Männer illegale Migranten sind.
Es hatte den ganzen Tag geregnet, und als es Zeit
war, aufzubrechen, entdeckten wir, dass unser Auto im Schlamm steckte. Es dauerte über zwei Stunden, bis wir den Wagen mit Hilfe dieser Gruppe
bewegen konnten, und das verstärkte das Gespür
der Solidarität, das sich an dem Tag unter uns entwickelt hatte.
Am 16. und 17. April besuchten die Schwestern
Sutisa und Goretti verschiedene Einrichtungen
vom Guten Hirten: den Kindergarten, die Internatsschule, die Gruppe der Stipendiaten und die
Gruppe der allein erziehenden Mütter, und sie
besuchten Familien. Sie wurden in der Sozialabteilung für Wanderarbeiter begrüßt, in der Polizeistation, wo eine Konferenz über Frauen und Kinder stattfand, und im HIV-AIDS-Büro, mit dem wir
zusammenarbeiten. Schließlich besuchten sie das
Büro für Gerechtigkeit und Frieden der Steyler
Missionare (SVD), mit dem wir bei Problemen von
Frauen und Kindern, Menschenhandel und Wanderarbeitern zusammenarbeiten. Die Steyler luden uns ein, am Abend des 17. April an einer
Rundfunkdiskussion mit der Stadtverwaltung von
Ruteng, Manggarai teilzunehmen. Wir sprachen
über die Grundsätze des Guten Hirten im Blick auf
Migranten und Menschenhandel, indem wir die
Komplexität dieser Probleme benannten und die
Herausforderungen, die sich für die Herkunftsund Aufnahmeländer ergeben. Wir betonten, wie
notwendig es sei, auf diesen Gebieten Netzwerke
zu stärken.
Am 19. und 20. April machten wir eine vierstündige
Fahrt zum Besuch unsere Projektes zur Ermächtigung von Frauen in Langa. Am Abend reflektierte
unsere Gemeinde zusammen mit den Srs. Sutisa
und Goretti ihren Besuch. Es war bereichernd, gegenseitig den Erzählungen von der Arbeit für Gerechtigkeit und Frieden in den Apostolaten zuzuhören, und wir beschlossen, die Teamarbeit in unserer Gemeinde aufzubauen.
Sr. Katrin Patmi, Provinz Indonesien
Am 18. unternahmen wir eine dreistündige Fahrt,
um eine Gruppe Ehefrauen von Migranten zu besuchen in einem vom SVD/IPIC geleiteten Programm. Dort begrüßte man uns herzlich. Wir hörten ihren Erzählungen zu, wie mühsam es sei, es
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
13
Schwestern vom Guten Hirten 25 Jahre in Ruteng, Insel Flores
1987 - 2012 Indonesien
Silberjubiläum
in Ruteng
Es ist an der Zeit, dem Dreifaltigen Gott zu sagen
für eine Zeit der Gnade und des Segens.
kamen. Sie berichteten einander von ihren Erfahrungen und stützen sich weiterhin durch verschiedene Programme. Zusammen mit unserem Team
und unseren LaienpartnerInnen bereiteten wir den
Jahrestag vor mit einer Novene, einem Einkehrtag
und einer Anbetungsstunde. P. Lourensius Sopang,
der Administrator der Diözese Ruteng, hielt unsere
Eucharistiefeier am 8. September. In seiner Homilie
erinnerte er uns daran, dass das Gebet die Mitte
unseres Lebens als Ordensfrauen sein muss. Das
Gebet drängt uns, auf die Menschen am Rande der
Gesellschaft zuzugehen.
Wir danken für diese 25 Jahre des Glaubensweges
als GKommunität, als Antwort auf Gottes Ruf, auf
der Insel Flores zu missionieren. Die Insel Flores
ist grün und gebirgig, und es ist kalt dort. Die Insel
liegt 886.27 m über dem Meeresspiegel. 95% der
Bevölkerung sind katholisch.
Wir danken Bischof Eduardus Sangsun (RIP), der
uns in die Mission von Ruteng in Flores einlud.
Wir danken Sr. Helena Vytialingam, die Provinzleiterin in Indonesien war und 1987 der Einladung
des Bischofs gefolgt ist, und den Gründungsschwestern (Sr. Bernadeta, Emmy, Franziska und
Angelina), die mit Mut und Glauben aufgebrochen sind.
Er dankte uns für unsere Anwesenheit als GutHirten Schwestern in der Diözese im Dienst für die
verlassenen und gefährdeten Frauen und Kinde an
entlegenen Orten. Als Kommunität reflektierten
wir, wie der Same der Mission, den wir auf dem
Boden von Flores gesät haben, gewachsen und zu
einem ausgereiften "Baum" geworden ist. Dankbar
erinnerten wir uns an die vielen Menschen, die den
"Baum" in den Jahren genährt haben - unsere
Nachbarn, LaienpartnerInnen, WohltäterInnen,
Freunde, Verwandte, andere Ordensgemeinschaften, Priester - die uns alle unterstützen. Wir müssen weiterhin Netzwerke innerhalb der Gemeinde
aufbauen und die Laienmitarbeiter ermutigen, die
Mission fortzusetzen. Wir müssen den ungeliebten
und marginalisierten Frauen und Kindern die Frohe
Botschaft bringen. Im Glauben sind wir überzeugt,
dass wir zur Mission Gottes beitragen. Wenn wir
unser Bestes tun, wird Gott das Übrige tun.
Verschiedene Aktivitäten wurden organisiert, um
dieses wichtige Ereignis zu feiern.
Am 15. April hielten wir ein Seminar in Zusammenarbeit mit der Diözese, um die Situation allein erziehender Mütter ins Bewusstsein zu rufen. Gemeinsam mit
LaienpartnerInnen starteten wir zu einer Tournee zur
Förderung von Berufen. Wir besuchten fünf Pfarreien
und Regionen und wurden begeistert begrüßt. Viele
junge Menschen sind daran interessiert, bei einem
Folgeprogramm mitzumachen.
Am 24. August organisierten wir ein Treffen und
eine Eucharistiefeier für unverheiratete Mütter
und Mitglieder von ISMI (einer Gruppe Ehefrauen
von Migranten) in der Diözese. Fast 70 Frauen
nahmen teil, die aus 8 Pfarreien und 9 Gruppen
Schwester Katrin Patmi - Provinz Indonesien
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
14
DIE BEREICHERNDE FAHRT
Von der Geschichte zu Charisma und Sendung 2012 - 2013
PROVINZ PERU
Wie haben wir das Jahr der Geschichte durchlebt?Wie haben uns
die monatlichen Reflexionen dabei
geholfen?
Januar 2011
Wir sind inspiriert durch den Eifer
und die schöpferische Kühnheit von
Maria Agustina Rivas und vieler anderer Schwestern und Laien, die uns
mit ihrer prophetischen Reaktion
helfen, eine Kultur der Barmherzigkeit zu schaffen, entschlossen die
Schöpfung Gottes zu hegen. Der
Brief des Prozessplanungsausschusses (August 2012) drängte uns, unsererem Charisma und unserer Sendung gemäß zu leben und so das
geistliche Erbe, den Eifer und die
Arbeit von Johannes Eudes und Maria Eufrasia zu übernehmen.
Provinztreffen mit Weitergabe der
Bereichernden Fahrt, Begegnung
mit unserer gemeinsamen Geschichte, angeregt durch die drei
Schwestern, die an der Tagung in
Angers teilgenommen.
31. August 2011
Im Rahmen des 140. Jahrestages
der Gründung des Guten Hirten in
Peru antwortete jede Kommunität
auf die Einladung, ihre eigene Geschichte erneut zu lesen. Die Annalen wurden aktualisiert.
- EröffnungAnfang des Zentrums
"Quelle der Spiritualität" als Antwort auf den dringenden Wunsch
der Schwestern und Laienmitarbei-
terInnen, die Identität unserer Kongregation zu neu zu beleben und
leidenschaftlich unserer Spiritualität - Quelle des Lebens - gemäß zu
leben aus einem neuen Bewusstsein unserer Identität als GutHirtenSchwestern (Priorität 1, Provinzkapitel 2011)
- Veröffentlichung von Weberinnen
von Hoffnung, eines Buches über
die 140jährige Geschichte unserer
Tätigkeit als Hirtinnen in Peru.
- Die monatlichen Reflexionen wurden unserem Laienkollegium und
anderen Gruppen weitergegeben.
Einige Gemeinden machten sie zum
Gegenstand ihres monatlichen Besinnungstages.
- Die Anwesenheit von Mari Carmen Otoxa, einer Schwester Unserer Frau von der Liebe, half uns, die
Nähe zwischen unseren Kongregationen zu vertiefen.
ZUM JAHR DES CHARISMAS UND DER SENDUNG
Anlässlich des 22. Jahrestags des Martyriums von of Sr. Maria Agustina Rivas RGS
Erinnerung: Die Stimme von Aguchita
ist nicht zum Schweigen gebracht worden...
"Ich möchte verzehrt werden in meinem Apostolat mit allen Fasern meines
Herzens, meinen Fähigkeiten; ich
möchte, dass ich wie eine Kerze verbrenne, die leuchtet und dadurch
schmilzt." (Persönliche Notizen von
Aguchita)
Zur Eröffnung des Jahres des Charismas und der Sendung in der Geschichte unseres Landes mit seinen Herausforderungen und Hoffnungen hielten
wir eine fünftägige Reflexion im Kontext des 22. Jahrstages von Aguchitas
Tod:
21. September - Internationaler Tag
Tag gegen Menschenhandel (eine
Feier in der Confer)
23 - Für eine Gesellschaft ohne Menschenhandel oder Sklavenhandel
24 - Agustina im Jahr der Geschichte/
Das Jahr des Charismas
25 - Für ein Peru ohne Gewalt oder
Korruption: „Orange- Tag"
26 - Aguchitas Spiritualität, ihre Liebe
zur Mutter Erde
27 - Aguchita - dein Leben eine lebendige Theologie
27. September, zentrale Feier
Eine Zeit zum Feiern und danke zu
sagen
Fortsetzung S. 16
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
15
DIE BEREICHERNDE FAHRT
Von der Geschichte zu Charisma und Sendung 2012 – 2013Teilnehmerinnen:
GutHirtenSchwestern (apostolische
und kontemplative) und LaienmitarbeiterInnen aus jeder Gemeinde.
Um aus unserer eigenen Quelle Aguchitas Spiritualität zu schöpfen und
uns das Jahr des Charismas zu eigen
machen, indem wir das Jahr der Geschichte in Symbolen nachempfinden: Den Gästen unseren Glauben
weiter zu geben und die Zeichenhaftigkeit und Bedeutung dieser Elemente zugänglich zu machen: Quipu-Brot-Zitronen-Salat-Karamellen
(Rezept von Aguchita), BooteWeberinnen, so dass wir uns an die
Geschichte unseres Landes mit seinen Herausforderungen und Hoffnungen erinnerten. Mit dem Lied
"Cora-Cora" , das der Stadt Aguchitas gewidmet ist, tauschten sich die
Schwestern und Laien in einer Atmosphäre des Gebetes darüber aus,
wie wichtig es sei, unser Charisma
und unsere Sendung erneut umzusetzen.
Beschlüsse -Verpflichtungen
Heute sind wir aufgefordert, einzutauchen in den tiefen Grund unseres
Charismas und unserer Berufung.
Mit Aguchita segelten wir auf dem
inneren Meer, um tagtäglich Leben
zu schenken. Wir durchbeteten jedes Thema, eine große Herausforderung, ein gewaltfreies Peru. Wir erinnerten uns an die Jahre des Terrors, "dass sie sich niemals wiederholen."
Die Ergebnisse unserer Reflexionen austauschen
Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr
des Charismas und der Sendung im
Geist des Guten Hirten wachsen
können, in der Liebe zu unserer
Kongregation, die einen glühenden
Eifer für unser geistliches Wachstum hegt. Wir versprachen, unsere
missionarische Berufung zu beleben, um als Provinz in Treue auf
die Nöte der heutigen Welt zu antworten.
Um eine "innere Ökologie" zu entwickeln, zu den wesentlichen Dingen zurück zu kehren, einem Leben
des Gebetes, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu
verbessern und diese "göttliche
Ökologie" zu schützen.
"Orange-Tag" - Dia de Naranja war
ein Tag, um die tägliche Gewalt
gegen Frauen und Kinder genau
anzuschauen und wie man sie bekämpfen kann. Konkrete Fälle wurden genannt, die ein ebenso konkretes Handeln verlangten. Wie
können wir die Frauen und Kinder
dem Umfeld der Gewalt in der Familie entziehen? Psychische Hilfe
anbieten? Was können wir sonst
noch für sie tun?
Die Abschaffung von Menschenhandel ist für eine Gesellschaft
eine unabdingbare Verpflichtung.
Chabuca, die Koordinatorin des
Kausay-Netzwerks half uns, über
dieses Thema nachzudenken:
Der Menschenhandel verlangt
kraftvolle Reaktionen, da die alarmierende Situation sich ausbreitet,
besonders in der Puerto Maldonado Amazonas Region von Peru.
Bei der Nationalkonferenz der Pastoralen Mitarbeiter wurde die
schreckliche Realität des Lebens in
Puerto Maldonado deutlich ge-
PROVINZ PERU
macht. Dort was das Leben wirklich
nichts wert. Das Vorkommen von
Gold in der Gegend, weit entfernt
eine Quelle des Wachstums zu sein,
setzt die menschliche Würde herab,
zerstört die Umwelt, macht die Gegend zu einer Zone der Ausbeutung
im sexuellen und Beschäftigungsbereich und setzt die Kinder und Frauen einer großen Gefahr aus.
In unserer Generalkapitelerklärung
werden wir gedrängt, an den "Rand
der Gesellschaft" zu gehen. Wie gehen wir auf diesen Rand zu?
Das ist eine große Herausforderung.
Wie dienen wir an den Grenzen?
Wie lassen wir uns auf diese Wirklichkeit ein? Wie suchen wir nach
kreativen und neuen Wegen, um an
diesen Orten präsent zu sein? Wie
vernetzen wir uns mit anderen Institutionen?
Zur Zeit werden Übereinkünfte getroffen, in Puerto Maldando ein
Heim für Mädchen zu eröffnen, die
Opfer von Menschenhandel und
sexuellem Missbrauch geworden
sind. Was können wir als Schwestern vom Guten Hirten tun?
Es gibt Stimmen aus Puerto Maldando, die uns rufen. Wie antworten
wir? Wir müssen das, was sich in
uns bewegt, geschehen lassen, herausgehen, Ausschau halten, wagen...
Florida, die Mission von Aguchita:
Der Besuch von Alicia und Mary Carmen in Florida-Chanchamayo rief
auch Nachdenklichkeit über eine
Rückkehr in diese geliebte Mission
hervor. Neu gründen? Aurora Rivera, eine GutHirten-Laienassoziierte
unterstützen, die in Florida arbeitet? Man könnte an dem Ort, wo
Aguchita und ihre Gefährtinnen
starben, ein Symbol errichten.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
16
Aussendungsfeier für Sr. KARINA RAMOS
Von links: Sr. Karina, Sr. Olga und
Sr. Carmela, Provinzleiterin
Opfergaben für ein Peru ohne Gewalt
und Korruption
Eine schlichte Agape – vorbereitet von
den Kommunitäten.
Das Datum wurde gewählt als Zeugnis unserer missionarischen Sendung. Sr. Carmela, die Provinzleiterin, und Sr. Olga, Ausbildungsleiterin, sandten Sr. Karina zu einer Erfahrung unserer Internationalität in
ihre Mission nach Kenia. Wie gut klangen die Worte Aguchitas an diesem Tag: "Lebe jeden Tag voll und
ganz, das Leben ist zu kurz." Karina, wir legen dein junges Leben in die Hände unseres Guten Hirten, dass
er in dir das begonnene Werk vollenden möge. Gottes Segen in Afrika, Karina!
In der Homilie tauschten wir uns aus, die Opfergabe jeder Gruppe galt einem Peru ohne Gewalt oder
Korruption, die kosmologische Spiritualität von Aguchita, ihre Liebe zur Mutter Erde.
Die Agape - ein Beitrag der Kommunitäten, im einfachen Austausch - "emoliente" - "ökologisch angebauter Salat", Kartoffeln mit Knoblauch, Brot (alles im Stil von Aguchita).
Spiritualitätsteam, Peru 2012
Provinz Sri Lanka/Pakistan
"Ihr werdet nichts Gutes vollbringen, meine lieben Töchter, ihr werdet nicht den Geist eures Berufes besit-
zen, wenn ihr nicht belebt werdet durch die Gedanken, Empfindungen und die Liebe des Guten Hirten,
dessen lebende Abbilder ihr sein solltet inmitten eurer Herden." SME
Die "Bereichernde Fahrt" ist eines der bekanntesten Themen, über das wir in diesen Tagen sehr oft sprechen, besonders wegen der monatlichen Reflexionen, die uns vom Zentrum für Spiritualität und dem PPC
geliefert werden. Für mich ist es sehr hilfreich; ich lerne mehr über die Schriften unserer heiligen Gründer
- der hl. Maria Eufrasia und des hl. Johannes Eudes - und was sie uns heute bedeuten. Ich empfinde, dass
ihre Herzen von Liebe zu Jesus, dem Guten Hirten, brannten, ihr Leben entsprach ihrer Predigt. Diese Reflexionen sprechen zu unseren Herzen und laden uns fortwährend ein, zu den Wurzeln unserer Spiritualität als GutHirtenSchwestern zurück zu kehren.
Sr. Lalani Ekanayaka.cgs
Sri Lanka
Wir sind dankbar für die monatlichen Reflexionen, die sehr tiefgründig sind und zum Nachdenken einladen. Sie halfen uns, unsere Spiritualität und unser spirituellen Erbe besser kennen zu lernen und zu vertiefen. Wir danken den Schwestern, die diese Reflexionen vorbereitet haben - sie haben uns vieles erneut
ins Gedächtnis gerufen.
Provinz Sri Lanka/Pakistan
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
17
DIE BEREICHERNDE FAHRT
PROVINZ BFMN
Liebe Schwestern vom Prozessplanungsausschuss,
Wir möchten euch mitteilen, wie
wir das Jahr der Spiritualität erlebten. Ein großes "Danke" für all eure
Arbeit!
In der Freude, die Bereichernde
Fahrt mit dem Jahr des Charismas
fortzusetzen, bleiben wir mit euch
im Gebet vereint.
Unsere Erfahrung mit der Bereichernden Fahrt in Budapest
Im Jahr der Spiritualität 2011 hatten wir, die Schwestern der Kommunität in Budapest, jeweils ein monatliches Treffen der Gemeinde, um unser Verständnis der gemeinsamen Spiritualität zu vertiefen. Diese
Treffen fanden in einer Atmosphäre der Offenheit und des Austausches statt, die uns zu größerem Verständnis untereinander und als Gemeinde verhalf.
Wir sind vielleicht nicht in die Donau "gesprungen", aber diese Reflexionen haben uns eingetaucht in die
Betrachtung der Herzen Jesu und Mariens und ein tiefes Bewusstsein ihres Mitgefühls und Erbarmens.
Wir haben darüber nachgedacht, wie wir Christus in der Welt lebendig machen können. In unserem Austausch über die Taufe erlebten wir die Freude, die Frauen und Kinder unserer beiden Schutzhäuser zu begleiten bei ihrer Sehnsucht, Kind Gottes zu sein, Mitglieder des Volkes Gottes.
Unsere Fahrt als Einzelne und als Kommunität führte uns zu Erkenntnis unserer Rolle als Frauen und Hirtinnen, berufen, Versöhnung und Gerechtigkeit zu leben durch die Kraft aus der Eucharistie und durch
eine tiefe Nähe zu Gott.
Die Schwestern der Kommunität in Budapest
Budapest, 4. November 2012
Monatliche Reflexionen - Jahr der Spiritualität in der Gemeinde von Ousse de bois Pau-Frankreich
(4 Schwestern)
von Sr. Paule Richard
In der Gemeinde reflektierten und besprachen wir die uns zugesandten monatlichen Reflexionen.
Oktober 2011: Das Herz Gottes/Der Gute Hirt
November 2011: Mitgefühl und Erbarmen (mit Assoziierten in Pau)
Februar 2012: Das Herz Jesu und Mariens Kontemplation und Mitgefühl
März 2012: Frauen und Gerechtigkeit
April 2012: Hirte sein (mit Assoziierten von Pau)
Juni 2012: Die Eucharistie, Mittelpunkt unseres Lebens heute (bald geplant)
Wir nahmen für einige Reflexionen mit der Gemeinde der Deveriastraße Kontakt auf. Nach der persönlichen Besinnung hatten wir eine Zeit des Austausches über die Elemente, die uns persönlich und als Gemeinde berührten. Wir schätzten die Gebete und die Auswahl der Meditationstexte (nicht alle konnten
verwendet werden!). Für uns war es ein geheiligter Augenblick, unsere Spiritualität zu vertiefen und in
Kontakt zu sein mit den Schwestern Unserer Frau von der Liebe, die sich ebenfalls mit diesen Reflexionen
beschäftigten.
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
18
Das erste integrierte Treffen der Straßenpastoral für den
Kontinent Afrika/Madagaskar, gehalten in Tansania
Sr. Florentine Raharinirina RGS,
Referentin bei der Konferenz.
Das erste Integrierte Treffen für
die Straßenpastoral auf dem afrikanischen Kontinent und Madagaskar wurde vom 11. bis 15.
September 2012 in Tansania
gehalten. Siebenundachtzig Personen nahmen an der Konferenz
teil, die für die Kirche in Afrika
und Madagaskar ein historisches
Ereignis war.
schauen, wie wir Kirchen übergreifend und in Partnerschaft mit
dem Staat, diese s chwierige Realität heute in Afrika und Madagaskar bekämpfen können.
Wie überrascht war ich, als ich
meine Plakette erhielt! Ich war
´Referentin`, nicht nur Teilnehmerin oder Delegierte. Ich danke
dem Herrn für die Erfahrung, auf
internationaler Ebene zu sprechen! Das Hauptziel der Treffens
war es, Initiativen und pastorale
Programme der Ortskirchen zu
fördern zum Wohle jener, die auf
der Straße leben. Die Probleme
der Menschen auf der Straße,
LKW-Fahrer und Busfahrer auf
langen Strecken, Migranten und
ambulante Händler; die Situation
von Mädchen, Frauen und Kindern auf der Straße wurde ebenfalls angesprochen. Es ging tatsächlich darum, die Realität anzuschauen und einen Weg zu finden, diese Gruppe von Menschen mit dem Evangelium in
Berührung zu bringen.
Wir müssen für die Familie pastorale Fürsorge entwickeln und
anbieten. Arbeit mit den Familien könnte das Herzstück in unserem Kampf sein, auf die Herausforderung der Straßenpastoral zu
reagieren.
Jede dieser Menschengruppen
wurde in besonderer Weise studiert. Ich kam von dem Treffen
nach Hause, aufgeklärt von den
verschiedenen
Referentinnen,
den persönlichen Zeugnissen und
dem Gruppenaustausch. Ich
fühlte mich bereichert und in
meiner Arbeit bei den in Not geratenen Mädchen und Frauen in
Madagaskar unterstützt.
Wir müssen Aktivitäten ins Auge
fassen, die helfen, Straßenkinder
zu retten. Dies Phänomen ist zur
Zeit eine Sorge in Afrika und Madagaskar.
Sr Florentine - Madagaskar
Inseldistrikt
Wie kann ich nach der Teilnahme an diesem Treffen entsprechend handeln? Als Vertreterin
für Madagaskar wurde ich eingeladen, von der Fülle der Begegnungen weiterzugeben an
die Menschen, die mich geschickt hatten. Ich möchte von
den Höhepunkten der Tagung
erzählen und andere zu einer
Reaktion ermutigen, so dass sie
mitarbeiten für die Menschen
auf der Straße und diese Pastoral den Fahrern bekannt wird.
Wir müssen bedenken, wie wir
den entwurzelten, ausgebeuteten und/oder aus verschiedenen
Gründen verkauften Mädchen
und Frauen pastorale Fürsorge
zuwenden können. Wir wurden
alle gedrängt, die Gründe zu erkunden, warum immer mehr
Mädchen auf der Straße sind sei es um zu überleben oder um
Geld zu verdienen (in der Prostitution, der Sex Industrie). Und
wir müssen nach Wegen aus-
Ich danke dem Apostolischen
Nuntius für Madagaskar für seine
Einladung zu dieser Tagung und
ebenso Sr. Nirmala, die mich nominiert hat, für ihr Vertrauen.
Möge Jesus Christus selbst "am
Wegrand mitgehen“, er, der jedes Bemühen begleitet, die Frohe Botschaft vom Reich in dieser
Straßenpastoral zu verkünden,
und möge Maria, Unsere Frau
vom Wege, unsere Fürsprecherin
sein!
Sr. Florentine Raharinirina,
Madagaskar, Inseldistrikt
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
19
Der Arabische Frühling und Frieden im Nahen Osten:
Perspektiven von Muslimen und Christen
Sr. Hanan Youssef aus der Provinz Libanon/Syrien
nahm teil an einer internationalen Konferenz,
betitelt"Der arabische Frühling und Frieden im
Nahen Osten: Muslimische und Christliche Perspektiven", die vom 7.- 8. September 2012 in Istanbul stattfand, und zwar in Zusammenarbeit
mit dem Zentrum für Islamische Studien (ISAM)
und dem Institut für Studien zum Nahen Osten an
der Marmara-Universität.
Links: Sr. Hanan Youssef
schen Frühlings und blickte auf eine gemeinsame
Vision für die Zukunft.
Die Rolle und die Verantwortung von muslimischen und christlichen Gemeinschaften und ihren
Führern wurden vom Standpunkt der Kultur der
Koexistenz her diskutiert, in dem Gedanken, dass
religiöse Identitäten nicht notwendig eine Quelle
von Konflikten sind. Die Führungsrolle von geistlichen und politischen Leitern in Zeiten des sozialen
Wandels wurde auch diskutiert.
Die arabischen Revolutionen sind ein Meilenstein
in der jüngsten Geschichte des Nahen Ostens und
der arabischen Welt. Die arabischen Nationen
erstreben Gerechtigkeit, Freiheit und Würde. Sie
haben in der Geschichte der Region eine neue
Seite aufgeschlagen. Diese neue Ära bringt eine
neue Dynamik mit sich und bietet für die Region
Chancen, aber auch Gefahren. Wir wurden aufgefordert, über viele existentielle Fragen nachzudenken:
Unter den zu der Konferenz Eingeladenen waren
muslimische und christliche Führer, Akademiker
und Fachleute. Das Treffen begann mit einer Eröffnungssitzung und setzte sich in drei großen
Workshops fort. Diese waren geplant, um die Debatte anzuregen und die Teilnahme aller zu sichern. Statt akademisch zu sein, wollte die Konferenz die religiösen, sozialen, politischen, ökonomischen und internationalen Herausforderungen ansprechen, denen sich die muslimischen und christlichen Gemeinden im Nahen Osten und in Nordafrika gegenüber sehen.
Welches ist der Ort der alten religiösen Traditionen der Region im Nahen Osten? Wie hat die Erfahrung von Jahrhunderte langer Koexistenz und
religiösem Pluralismus zur Begründung von Gerechtigkeit und Frieden in der Region beigetragen?
Welche Rolle könnten die geistlichen Führer religiöser Gemeinschaften bei der Umwandlung von
Gefahren in Chancen spielen?
Welche Pflichten haben wir beim Aufbau von religiösem Frieden und sozialer Harmonie im neuen
Nahen Osten?
Es befriedigt mich, dass die Teilnahme an der Konferenz mir die Gelegenheit gab, mit vielen einflussreichen Leuten auf dem Gebiet bekannt zu werden
und zu erfahren, dass es Initiativen gibt mit dem
Ziel, die Dringlichkeit für eine gemeinsame Entwicklung des Friedens im Nahen Osten zu bedenken, der sich so sehr nach Gerechtigkeit und Frieden sehnt.
Diese Konferenz führte geistliche Führer und
Fachleute aus arabischen Ländern, dem Nahen
Osten und der Türkei zusammen, um auf diese
dringenden Fragen Antworten zu suchen. Die
Konferenz konzentrierte sich auf muslimischchristliche Beziehungen im Kontext des arabi-
Sr. Hanan Youssef, Provinz Libanon
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
20
SCHWESTER MARIE GABRIEL GALICHET
Schwester Marie Gabriel Galichet kehrte am 11. Dezember 2012 friedlich aus
ihrer GutHirtenKommunität in Angers , Provinz BFMN, (Belgien, Frankreich,
Magyarorszag und Niederlande), zu ihrem Vater im Himmel zurück.
Sie war neunundachtzig Jahre alt. Sr. Marie Gabriel war von 1966 bis 1979
Generalrätin.
Hier sind die Worte, die Sr. Laetitia, ihre Kommunitätsleiterin, bei ihrer Beerdigung sagte.
erlebe ich gerade jetzt!”
Am Dienstag noch hast Du Dich mit den
Schwestern unterhalten und dabei erzählt von
St. Martin du bois, dem Dorf, in dem Du am 28.
Mai 1923 geboren wurdest, von Pornic, wo Du
zur Schule gingst, und von Angers, wo Du 1953
Deine Profess abgelegt hast und Leiterin der
Großen Klasse und Direktorin der Berufsschule
warst. Du hast von den Kommunitäten erzählt,
in denen Du seit 1980 gelebt hast, und von Charenton, wo Du von 1964 bis 1966 Oberin warst,
und schließlich von Rom, Deiner Heimat in der
Zeit Deiner großen Reisen. Sicher hast Du alle
diese Erinnerungen wach gerufen, weil Du
gespürt hast, dass Dein Leben seinem Ende zu
geht.
Liebe Schwester Marie Gabriel, seit Dein
Heimgang bekannt wurde, haben wir viele
Zeugnisse
erhalten
von
ehemaligen
Jugendlichen und von Schwestern, die von
deiner Offenheit, Deiner Loyalität Freunden und
Schülerinnen gegenüber, von Deiner Treue zu ei
nem einfachen Lebensstil erzählen. Eine Deiner
Schülerinnen, eine Muslima, die gestern Abend
neben Dir gebetet hat, sagte voller Bewegung zu
den Schwestern: “Sie war eine große Frau!” Und
wir, die Schwestern Deiner Kommunität, trauern über Dein plötzliches Wewggehen und haben das Gefühl, dass wir ein Stück von uns selbst
verloren haben.
Sr. Laetitia
Liebe Schwester Marie Gabriel,
Wer würde am Dienstag, als Du Deine Freude
über Deine Rückkehr aus dem Krankenhaus
“nach Hause” so deutlich zeigtest, gedacht haben, dass Du uns wenige Tage darauf am Abend
unerwartet verlassen würdest, um in ein anderes “Zuhause” zu gehen? In “das Haus unseres
Vaters”? Wir sind überzeugt, dass Du glücklich
bist, so schnell dort angekommen zu sein! Deine
letzte Reise!
Kein Zweifel, dass Du Dich auf diese letzte Reise,
die so anders ist als alle bisherigen, vorbereitet
hattest! Bei verschiedenen Gelegenheiten hattest Du mich gebeten, eine Schwester zu finden,
die Deinen Koffer brauchen könnte. Dieser
praktische Koffer war ein Geschenk deiner
Schwester…. Du hast viele Reisen in die ganze
Welt unternommen während Deiner zwei Mandate als Kongregationsrätin zwischen 1966 und
1970. Dann gingst Du auf die Insel Reunion und
hofftest, Du könntest dort für eine Zeit bleiben.
Als Du überlegtest, in welcher Kongregation Du
Deinem Ruf zum Ordensleben folgen solltest,
spürtest Du, dass es für Dich wichtig war, Dich
von der Faszination des Lehrberufs zu trennen,
um zum Guten Hirten geführt zu werden. “Der
Plan des Herrn ist wirklich ein Geheimnis!”, sagtest Du voller Bewunderung und Dankbarkeit,
als Du Dich endlich ganz und gar dem Unterrichten zuwenden konntest - als Lehrerin für Migrantinnen in Angers.
Dabei ging es nicht nur darum, den Einwanderinnen aus Marokko und Algerien Französisch
beizubringen. Du hast zugehört und von Dir
erzählt, und daraus wurde allmählich eine wirkliche Freundschaft, die Dich zu einer Quelle
geistlicher Wandlung führte. Hast Du mir nicht
kürzlich erzählt, wie Du mit dieser Mutter leidest, deren Sohn für ein furchtbares Verbechen
verurteilt wurde? Du sagtest mir: “Ich hatte gelesen, dass Barmherzigkeit bis zu dem Punkt
geht, am Leiden eines anderen zu leiden: Das
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
21
Kalender 2013
Herzlichen Dank und meine Wertschätzung!
Good Shepherd News
Obwohl alle ermutigt werden, jederzeit während des Jahres Artikel zu
schicken, haben wir geplant, dass es
auch be-stimmte Ausgaben geben
soll, zu denen jeweils verschiedene
Verwaltungseinheiten gebeten werden, einen Artikel beizutragen, damit
am Ende des Jahres wir alle in den
Good Shepherd News vertreten sind.
Bitte schickt Artikel vor dem 5. jedes
Monats oder spätestens bis zum 5.
Hier ist der vorgeschlagene Plan:
Januar
Kommissionen, CLT,
Bolivien/Chile, Indonesien
Februar
Argentinien/Uruguay, Libanon/
Syrien, Mexiko, Südafrika
März
BFMN, Mittel-Nordamerika, Ägypten/Sudan
April
Philippinen, Portugal, Peru,
Australien/Aoteaoa/Neuseeland
Mai
Spanien, Angola/Mosambik,
kolumbianisch-venezolanische
Provinz
Juni
Mittelamerika, Nordostasien
Juli
Ostasien, Westafrika (Senegal/
Burkina Faso), Inseldistrikt
August
Italien/Malta, Singapur/
Malaysia, Deutschland/Albanien
September
New York, Kanada, Ecuador
Oktober
Südost-Lateinamerika,
Sri Lanka/Pakistan
November
Japan, Großbritannien,
Österreich/Schweiz/Tschech. Rep
Dezember
Indien/Nepal, Irland,
Kongo/Kenia
Meinen aufrichtigen Dank den ÜbersetzerInnen und KorrekturleserInnen (Schwestern und PartnerInnen) der Good Shepherd News, Flash
News und der Beiträge für die Webseite im vergangenen Jahr 2012!
Ihr habt wirklich eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, und ohne Eure Hilfe
wäre es für mich unmöglich gewesen, die Sendung auszuführen, die mir
anvertraut worden ist.
Ich möchte auch allen Unit-Leiterinnen, Vertreterinnen von Kommunitäten
(Schwestern und PartnerInnen) und Leiterinnen von Ausschüssen und
Kommissionen für die gute Zusammenarbeit bei der Erstellung von Artikeln für den Informationsbrief und die Webseite herzlich danken.
Zum Schluss, aber nicht weniger herzlich, danke ich allen, die im Jahre
2013 für die Good Shepherd News schreiben und allen, die sie lesen werden!
Marie Françoise Mestry, Koordinatorin für die Kommunikation
Merry Chrismas
Joyeux Noel
Feliz navidad
Fröhliche Weihnachten
Milad Majid
Buone Feste Natalizie
Maligayang Pasko!
Feliz Natal
Selamat Hari Natal
Frohe Weihnacht und ein Gutes Neues Jahr!
Good Shepherd News
Herzlichen Dank den folgenden ÜbersetzerInnen und
KorrekturleserInnen:
Adriana Peréz, Mexiko; Ethna Mc Dermott, Tschech. Rep.; Nicole
Bastien, Kanada; Mary-James Wilson,Philippinen; Graciela
Mendez, Argentinien; Karla Barnabé, Delia Rodriguez, Peru;
Angelica Guzman, Bolivien/Chile; Narcisa Vivanco, Ecuador;
Marta Ceballos, Ana Maria Quiroz, Claire Alessandri, Generalat;
Marie Hélène Halligon, Claudine Fargeix , BFMN;
Michel Ferrer ,Cécile Delaunay,Frankreich;Ednro Astruc, Mauritius
Nov. - Dez. 2012
GSN 258
22