Good Shepherd News
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GSN 258 Good Shepherd News Nov. — Dez. 2012 Was ist neu auf der Webseite seit Januar 2012? RGS-Schwestern bei Facebook –Jan. 2012 Missionsentwicklung der GutHirtenStiftung hat eine neue Webseite seit Februar 2012 Seite Gerechtigkeit und Frieden: Trainingsmöglichkeiten April 2012 Regionale Berichte und Ressourcen Seite GutHirtenPartnerschaft Nov. 2012 Briefe der hl. M. Eufrasia Dez. 2012 GutHirtenSchwestern weltweit Liebe Schwestern und GutHirtenPartnerInnen Ich freue mich, dass ich Euch/Ihnen die weitere Entfaltung unserer Webseite ankündigen kann! Besonders froh bin ich darüber, Euch/Sie in einige Bereiche der Webseite einführen zu können, die im Laufe des Jahres 2012 entwickelt worden sind. Auf der nächsten Seite ist ein Brief zu finden, der weitere Details über diese Veränderungen bringt und jene Änderungen ankündigt, die im Jahre 2013 geschehen sollen. Der reservierte Bereich ist in Vorbereitung und wird 2013 fertiggestellt. Probiert jeden Link aus und erkundet die neuen Seiten unserer Webseite! WAS STEHT DRIN? Generalat - Rom: Seite 1 - 2 Was ist neu auf der Webseite seit Januar 2012? Botschaft der Koordinatorin für die Kommunikation Angers - Mutterhaus Seite 3-4 Kurs zur Vorbereitung für Missionarinnen Provinz Großbritannien Seite 5-6 Verbindung mit Angola Pilgerfahrt der Assoziierten nach Angers Tagaytay/Philippinen Seite 6-8 Tagung der Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik Provinz Irland Seite 9-11 Papst unter den Gratulanten zum 100. Geburtstag einer Schwester - vierzig Jahre GutHirtenDienste Provinz Indonesien Seite 12-14 Internationaler Tag des Mädchens/Ruteng Flores Besuch der NGO-Vertreterin für Asien/Pazifik Die Bereichernde Fahrt Seite 15-18 Internationale Konferenzen Seite 19-20 Sr. M. Gabriel Galichet Seite 21 Möget IhrGottes Gegenwart spüren im Licht der Kerzen, die an Weihnachten unser Leben erhellen, und möget Ihr das Wunder Seiner bei uns weilenden Liebe erfahren, während er Euch leitet an jedem Tag des kommenden Jahres. Gott segne Euch im Neuen Jahr! Nov. - Dez. 2012 GSN 258 1 Botschaft der Koordinatorin für die Kommunikation Sr. Marie Françoise Mestry Liebe Schwestern und GutHirten PartnerInnen, 2012 geht zu Ende, und ein neues Jahr beginnt. Dieser Übergang gibt uns die Gelegenheit, auf das alte Jahr zurück zu blicken, ehe das neue anfängt. Wie könnten wir das Leiden der Menschen ignorieren, in Ländern, wo starke politische Unruhen herrschen oder wo viele von der sozioökonomischen Krise betroffen sind? Wir denken ganz besonders an diese Menschen und hoffen, dass sie durch Gottes Güte Frieden und Sicherheit finden werden. 2012 war gekennzeichnet durch etliche Ausbildungskonferenzen, die zur Umsetzung von Kapitelentscheidungen in verschiedenen Verwaltungseinheiten organisiert wurden. Die Webseite ist jetzt ein unverzichtbares Mittel zur Verbreitung und Weitergabe all der Nachrichten; dies hilft uns, einander besser zu verstehen und die Kommunikation unter uns zu fördern. Ich freue mich, bekannt zu machen, dass unsere Webseite sich weiter entwickelt: Seit Januar 2012 sind wir auf Facebook gewesen! Ihr findet den Link auf der rechten Spalte unserer Homepage. Unsere Absicht ist, Informationen schnell weiterzugeben und uns für eine größere Zahl von Menschen bekannt zu machen. Der Seite für Gerechtigkeit und Frieden ist eine neue Abteilung hinzugefügt worden, ´GSIJP Trainingsressourcen`, vorgeschlagen von Sr. Clare Nolan. Der Abschnitt ´Regionale Ressourcen und Berichte` ist auch neu eingefügt. Weitere Verwaltungseinheiten haben ebenfalls ihre geänderten Webseiten oder Blogs eingegeben und so die Kongregationswebseite weiter bereichert. Im letzten Novem- ber wurde eine Seite für GutHirten-Partnerschaft eingerichtet. Schließlich unser Weihnachtsgeschenk: Wir haben jetzt Zugang zu den Briefen der heiligen Maria Eufrasia und anderen Dokumenten unserer Kongregation. Wir danken Sr. Christine Mearns für ihren engagierten Einsatz und ihre Großzügigkeit bei der Ausführung dieser mühsamen Arbeit. Wir möchten ihr gratulieren und ihr herzlich danken für dieses kostbare Geschenk. Aus praktischen und Sicherheitsgründen laden wir die Schwestern ein, ein gssweb-Konto einzurichten, damit sie leichter auf diese Dokumente zugreifen können. Das individuelle Passwort für eure EMail (Gssweb) wird jetzt benutzt, um auf diese Dokumente zuzugreifen. Dies gehört zu unserem Prozess, den Zugriff auf reservierte Dokumente auf der Seite zu vereinfachen. Zur Erlangung eines gssweb Kontos schreibt einfach einen Antrag an folgende Adresse: [email protected] und fügt den Namen eurer Verwaltungseinheit bei. Ich möchte allen Unitleiterinnen, den VertreterInnen für Kommunikation (Schwestern und Assoziierten) und den Leiterinnen der usschüsse und Kommissionen danken für ihre Mitarbeit bei der Erstellung von Artikeln für den Informationsbrief und die Webseite. Ich möchte auch jenen danken, die bei der Herausgabe der Texte geholfen haben. Den ÜbersetzerInnen habe ich bereits meinen Dank ausgedrückt für ihre hervorragende Leistung. Ohne sie wäre es mir unmöglich gewesen, die mir anvertraute Aufgabe zu erfüllen. Ich möchte meine Bitte um ÜbersetzerInnen in die drei offiziellen Sprachen, besonders Französisch, wiederholen, damit nicht immer dieselben Leute die ganze Last der Arbeit tragen müssen. Ich lade Freiwillige, Ordensleute oder Laien ein, zu überlegen, ob sie ihren Dienst anbieten können, sei es auch nur für eine begrenzte Zeit, z. B. sechs Monate oder ein Jahr. Ein großes Danke an jene, die im letzten Jahr auf meinen Aufruf reagiert haben. Zukunftsprojekt Im Moment wird der reservierte Bereich für wichtige Dokumente vorbereitet. Ich teile es Euch mit, sobald er fertig ist. Die gute Nachricht ist, dass ihr dasselbe Passwort wie für eure gssweb-E-Mail-Adresse benutzen könnt, um darauf zuzugreifen. Alles, was mir jetzt noch bleibt, ist, euch ein frohes Weihnachtsfest zu wünschen und ein Neues Jahr voll Glück und Gemeinsamkeit. Seid meines Gebetes und meiner schwesterlichen Liebe gewiss. Schwester Marie Françoise Mestry Koordinatorin für die Kommunikation Nov. - Dez. 2012 GSN 258 2 Vorbereitungskurs für Missionarinnen Mutterhaus - Angers, 28.Okt. – 18. Nov. 2012 Die liebevollen Worte unserer Mutter Stifterin: "Wie tröstlich ist es, dass wir alle heute hier zusammen sind! Wir froh bin ich, meine lieben Töchter, euch alle um mich zu haben, die Wärme der Liebe, den Frieden und den Geist der Einheit zu sehen, der unter uns herrscht! Niemand ist hier fremd, Schwestern aus Indien, den Philippinen, Sri Lanka, Korea, Deutschland, Malta uns so weiter...ihr alle seid eines Herzens und einer Seele... O ja, dies ist Gottes Werk. Er wird Euch alle in seinem Herzen tragen..." bewegten uns zutiefst, und wir spürten deutlich ihre kraftvolle Gegenwart unter uns. Die Schwestern Rita und Reina lasen uns die Botschaft von Schwester Brigid Lawlor vor. Die Teilnehmerinnen kommen aus zehn Ländenr Als Nächstes stellten wir uns mit einem Symbol vor. Diese Vorstellung half uns, einander kennen zu lernen. Unsere persönliche Reflexion über unsere eigene missionarische Berufung war eine sehr zu Herzen gehende Erfahrung. Wir sahen, wie die Hand Gottes jede von uns ganz persönlich auf unserer missionarischen Reise führte. Weiterhin sahen wir, wie die unterschiedlichen Kulturen unser Leben gestaltet und geformt haben. Die Schwestern aus jeder Landesgruppe stellten ihre Ergebnisse auf unterschiedliche, einfallsreiche Weise dar. Diese Übung führte uns dazu, einige Elemente unserer Kultur zu entdecken, die hilfreich waren beim Aufbau von Beziehungen zu den Menschen anderer Kulturen, aber auch, wie einige Verhaltensweisen zu Missverständnissen führen könnten. Wir waren 21 Schwestern aus 10 Ländern, die zum ersten Mal an dem Vorbereitungskurs für Missionarinnen in unserm Mutterhaus in Angers teilgenommen haben. Die Schwestern Paulina Diez RGS und Marie Srimathie Peiris CGS als Mitglieder des Planungsausschusses und die Schwestern Nirmala Abeysinghe und Rosemary Kean als fachkundige Personen hatten die Konferenzen mit großer Sorgfalt vorbereitet. Es war schön für uns, dass die Schwestern Armelle, Rita und Reina vom Kongregationsleitungsteam mit dabei waren. Schwester Armelle schuf die Verbindung zu unserer Kongregation, indem sie uns die Geschichte dieser Konferenz mitteilte. "Nach dem Kongregationskapitel 2009 und der Reflexion der Kapitelerklärung wurde einer der Kapitelfäden vom Kongregationsleitungsteam wir folgt definiert: "Missionarischer Prozess und seine Ausweitung“. Das Ziel war: "Unseren Missionsgeist fördern, feiern, darauf reagieren und ihn vertiefen sowie zu allem, was mit der Sendung des Guten Hirten zu tun hat, ermutigen, um über unsere Grenzen hinaus zu blicken." Die Schwestern Marie Srimathie (links), Rosemary Kean (Mitte) und Annunciata Gatt (rechts) berichteten uns von ihren eigenen Erfahrungen als Missionarinnen. Wir konnten tiefer erkennen, wie Gott in jedem Menschen in einzigartiger Weise am Werk ist. Die Konferenz sollte uns dieser Realität näher bringen. Wir betraten den „heiligen Raum“, den das Team für die Eröffnung der Konferenz sehr schön hergerichtet hatte. Schwester Nirmala erklärte uns den Missionarischen Geist unserer Kongregation und die fünf Kontinente, die durch fünf brennende Kerzen in der geschmückten Mitte des Raumes symbolisiert waren. Im Namen der hl. Maria Eufrasia riefen Schwester Reina und Rita jede Teilnehmerin beim Namen, und jede stellte die Fahne ihres Herkunftslandes auf das Mittelstück. Nov. February - Dez.2012 2012 GSN 250 GSN 258 3 Wie beeinflusst die Kultur das Leben einer Missionarin? - LUFT. Wir sind hinein geboren. Sie ist ein wesentliches Element, das dich am Leben erhält. Die Kultur ist ein sehr wichtiges Thema, das man in seinem Leben als Missionarin bedenken muss. In unserer Konferenz zur Missionsorientierung wird diesem Thema ein wichtiger Platz eingeräumt. Schwester Kathryn Pierce IHM verfügt über eine sehr lange Erfahrung in der Ausbildung von Missionarinnen. Wir genießen das Privileg, sie als fachkundige Person zu diesem Thema unter uns zu haben. Der Rückgriff auf unser Leben in einer interkulturellen Gemeinde und der Versuch, sich in einer fremden Mission einer neuen Kultur anzupassen, brachten viele praktische Punkte ans Licht. Für einige Schwestern war dies eine ganz besondere Erfahrung, und sie konnten uns interessante Episoden erzählen, die ihnen geholfen hatten, sich für eine vollkommen fremde Kultur zu öffnen. Für andere war das Leben in einer multikulturellen Gemeinde eine gewaltige Herausforderung (eine raue Wirklichkeit). Einige der wichtigen Fragen, die es zu bedenken galt, waren: - Eine weitere Allegorie wäre DER AUGAPFEL. Du bemerkst ihn nicht. Du nimmst ihn als selbstverständlich. Es ist die andere Person, die dir ins Auge blickt. - Deine Hautfarbe ist ein weiteres Kennzeichen. Sie erlaubt eine allgemeine Vorstellung, wo du herkommst. Sie dient dem Schutz deines Körpers. In der gleichen Weise ist die Kultur sehr grundlegend für deine Person. Sie bewegt dich, in einer Weise zu handeln, die dir Sicherheit und Schutz gibt. Wenn wir in einem neuen Land leben, müssen wir als Erwachsene in die Kultur jenes Landes eintreten. Diesen Prozess nennt man Akkulturation, kulturelle Anpassung. Sie ist wichtig, wenn wir in einer neuen Mission sind. Sie hilft uns, die Hand Gottes in jenen Menschen und ihrer Kultur zu entdecken. Unsere Achtung vor ihnen ist das Ergebnis dieser Akkulturation. Wenn wir zu den Menschen am Rande gehen, so entdecken wir die Macht Gottes in ihnen. Kultur als ein EISBERG: Die Kultur eines Menschen könnte verglichen werden mit einem Eisberg, von dem man nur 7% seiner wahren Größe sieht, ein Bereich, dessen sich der Mensch bewusst ist. Er lebt aber mit dem übrigen Anteil des Eisbergs, der sich unwillkürlich in seinem Verhalten offenbart. Unser Bemühen, den Einfluss dieser verborgenen Zone auf das Verhalten zu verstehen, wird uns helfen, in unserem Leben authentischer zu sein und uns befähigen, bessere Beziehungen zu knüpfen zu den Menschen derselben Kultur und anderer Kulturen. Ferner, indem wir in unsere Kongregation eintreten, versuchen wir auch, uns die Kultur des Guten Hirten anzueignen. Spiegelt sich darin das, was unsere Mutter Gründerin meinte, als sie sagte: "Ich bin nicht Französin... Ich gehöre jeder Nation an..."? Wir sind entschlossen, "die gleichen Empfindungen zu haben wie unser Hirte." - Jesus ist das Vorbild in der inter-kulturellen Sendung. Wie begegnete er den Herausforderungen der interkulturellen Sendung? - Es ist gut, eine Selbsteinschätzung vorzunehmen, wie ich in einer interkulturellen Gemeinde gelebt habe und wie ich mich in einer neuen Sendung in einer anderen kulturellen Umgebung bewegt habe. An welche Dinge muss ich mich anpassen, um das interkulturelle Leben in dem neuen Missionsland besser zu bestehen? Die Realität unserer Mission heute: Wir sind berufen, als Prophetinnen da zu sein, die in Frieden und Harmonie in der Vielfalt der Rassen, Kulturen, Religionen und Sprachen leben. Was befähigt uns, dies als Missionarinnen zu sein? - Die Kultur ist die Grundlage, von der wir ausgehen. In unserer eigenen Kultur fühlen wir uns zu Hause. Wir wurden hinein geboren und sind darin herangewachsen. Indem wir wachsen, werden uns die Werte, Sitten und alle anderen Ausdrucksformen der Kultur eingeimpft. Wir formen unsere Einstellungen gemäß dem, was wir in der Familie, in der Schule und in unserer Kirche erfahren haben. Dies alles ist ein Teil von uns geworden. Daraus handeln wir. Wir lernen, was akzeptabel ist und was nicht. All das haben wir internalisiert, kurzum, wir haben gelernt, danach zu leben. Meine Kultur hat mir meine Identität gegeben. Die Kultur könnte man vergleichen mit der Jede Kultur entspricht einem bestimmten Land. Aber sie erhält ihre besondere Färbung durch unsere eigene Persönlichkeit. Als Abraham aufgefordert wurde, sein Land, seines Vaters Haus zu verlassen, wurde er zugleich gesandt, ein SEGEN zu sein (Gen 12,3). Konflikte sind unabdingbar in jeder menschlichen Gesellschaft, aber wir müssen lernen, damit umzugehen. Wir könnten Abraham als Vorbild nehmen in seinem Umgang mit Lot, seinem Neffen, so dass wir wachsen können in unserer Sendung, ein SEGEN zu sein, SEGEN, der aus dem Ostergeheimnis erwächst. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 4 VERBINDUNG MIT ANGOLA Provinz Großbritannien sundheitsdienste anzubieten, die sonst das Krankenhaus geboten hatte - aber eines der besonderen Bedürfnisse war eine Entbindungsklinik. Von links, stehend: Sr. Rosaria (Angola), Sr. Rosemary Kean, Sr. Marcelina( Angola) Sr. Rose Neilson und Julia Crowley. Sitzend: Srs. Olivia Ward und Helen Warburton Unsere Gemeinde in Manchester hatte das Privileg, im Oktober 2012 Gastgeberin zu sein für ein Treffen mit zwei unserer angolanischen Schwestern. Sr. Marcelina und Sr. Rosaria kamen zusammen mit Cristina Duranti vom Büro für Missionsentwicklung (MDO) Rom, um uns mit neuen Entwicklungen in Camabatela, N.W. Angola, bekannt zu machen. Dort haben unsere Schwestern sei einigen Jahren eine Geburtsklinik unterhalten, und es bedurfte der Finanzierung für deren Erweiterung und Entwicklung. Wir benötigten für das Gespräch die Dienste eines Übersetzers (aus dem Portugiesischen). Es ist so, dass der Sektor Angola im Jahre 1964 durch die RGS aus Portugal unter der Leitung von Sr. M. Aquinas Lee gegründet wurde. Die Schwestern haben jetzt sieben Gemeinden in diesem großen afrikani- Good Shepherd News GSN 258 schen Land, das von 1975 bis 2002 einen zerstörerischen Bürgerkrieg erlebte. Frauen und Kinder sind die vergessenen Opfer des Krieges, und die GutHirtenSchwestern haben mit nur sehr geringen Ressourcen grundlegende Dienste aufgebaut, um den medizinischen und erzieherischen Bedürfnissen zu entsprechen, da Angola sich auf den langsamen Weg des Wiederaufbaus begibt. In der ländlichen Stadt Camabatela hatten die Kriegsparteien das Krankenhaus im Ort 1991 niedergebrannt. Es bedeutete, dass junge Frauen einfache medizinische Hilfe wie vorgeburtliche und postnatale Untersuchungen nicht mehr erhalten konnten. Mutig machte sich die GutHirtenGemeinde vor Ort auf, um der Not abzuhelfen, indem sie ein Gesundheitszentrum aufbaute, um viele der grundlegenden Ge- In der britischen Provinz erfuhren wir von dieser Notwendigkeit, und die Gruppen für Gerechtigkeit und Frieden in den beiden Pfarreien des Ortes griffen das Projekt auf, um Finanzmittel für die neue Entbindungsklinik in Camabatela zu beschaffen. Durch das MDO in Rom wurden die Spenden weitergegeben, und 2011 wurde das neue Gebäude angefangen. Es ist jetzt fertig, benötigt aber die richtige Ausstattung - also beschloss unser PLT für diesen Zweck eine beträchtliche Summe aus unserer Provinz zu spenden - 20 000 £. Dieser junge und wachsende Sektor wird profitieren durch jedwede Unterstützung, die wir beisteuern können. Zum Gedenken an Sr. M. Aquinas Lee errichtete die britische Provinz 2003 den "Aquinas Stipendium Fonds" - um Geldmittel für weiterführende berufliche Bildung und Ausbildung für eine Anzahl von GutHirtenSchwestern in Entwicklungsländern bereitzustellen - die sonst eine solche Ausbildung nicht bezahlen könnten. Um die Bildung der jungen Schwestern in Angola zu fördern, sind 10 000£ aus dem Aquinas-Fonds für die Auslagen von zwei unserer GutHirtenAssoziierten bereitgestellt worden, die sich bereit erklärten, nach Angola zu gehen und Englisch zu unterrichten. Fortsetzung S. 6 Marie Françoise MESTRY, Koordinatorin für die Kommunikation Casa Generalizia, Suore del Buon Pastore, Via Raffaello Sardiello 20- 00165 Roma, Italia. Email: [email protected] [email protected] 5 Nov. - Dez. 2012 VERBINDUNG MIT ANGOLA Provinz Großbritannien Emily Fenech und Elizabeth Hannah (3. und 4. von links) wurden während unseres Treffen in Manchester für diese Aufgabe in einer öffentlichen und anrührenden Zeremonie ausgesandt. So hoffen wir, dass unsere Provinz auf diese Weise einen direkten Kontakt mit diesem dynamischen jungen Sektor haben wird. Die Schwestern Marcelina und Rosaria erzählten ganz begeistert von ihrer Arbeit in Camabatela, und wir gingen ganz erfüllt nach Hause, froh, dass wir ihnen ein wenig bei ihren Projekten haben helfen können. Für alle Beteiligten war es eine lohnende Begegnung. PILGERFAHRT DER ASSOZIIERTEN NACH ANGERS 15. – 22. AUGUST 2012 Provinz Großbritannien - Emily Fenech , Assoziierte vom Guten Hirten Wenn ich hier sitze, wieder in meinem eigenen Zuhause, und an die Pilgerfahrt nach Angers denke, wird es mir warm ums Herz: Diese sieben Tage waren eine spiritueller Bereicherung. Bei unserer Ankunft - 25 Assoziierte aus der britischen Provinz und zwei aus Australien - erhielten wir einen großartigen Willkomm mit ausgestreckten Armen und herzlichen Umarmungen. Zur Begrüßung erwarteten uns schon Sr. Helen, Melinda Stricklen aus den USA und drei Assoziierte, die voran gegangen waren, um für uns die Vorbereitung zu treffen. In "L‘Eau Vive", unserem Hauptquartier während unseres Aufenthaltes, war schon der Tee bereitet,. Donnerstag war unser erster Tag, und er begann mit einem Eröffnungsritual, bei dem wir das Grüne Tor durchschritten und dabei sangen: "Heiliger Boden". Dieses Lied und "Find Us Faithful" waren in der ganzen Woche unser Thema, und sie klingen mir noch in den Ohren und im Herzen nach. Sr. Noreen O`Shea begrüßte uns formell am berühmten Grünen Tor, durch das so viele Missionarinnen hinaus in die fünf Kontinente gegangen sind. Bei der siebentägigen Pilgerreise gab es zwischendurch Vorträge über Rosa Virginia, alias hl. Maria Eufrasia, Vorträge, die durch Schwester Anne-Josephine lebendig wurden, wie auch durch die Besuche an all den geheiligten Orten Die ganze Gruppe in der Kirche St. Philbert in Noirmoutier nach der Messe mit Father Austin Bulfin. in Angers, die verknüpft sind mit unserer einzigartigen Gründerin. Während jener sieben Tage haben wir dem Leben der hl. Maria Eufrasia nachgespürt und hatten dabei den Eindruck, dass sie auf unserer Reise bei uns war - so lebendig war sie für jede von uns. Wir trafen sie im Oratorium und in der Kapelle der Unbefleckten Empfängnis; wir besuchten sie in ihrem Schlafzimmer und Studierzimmer, beteten vor der Lampe, die uns alle weltweit vereint. Und wenn wir unsere Augen schließen, können wir uns alles noch vorstellen! Wir standen wirklich auf "Heiligem Boden" und es ist ein Segen, dass wir dortwaren. Fortsetzung S. 7 Nov. - Dez. 2012 GSN 258 6 PILGERFAHRT DER ASSOZIIERTEN NACH ANGERS 15. – 22. AUGUST 2012 Provinz Großbritannien - Emily Fenech, Assoziierte vom Guten Hirten Der Tag wurde bezeichnet als "Auf den Stufen", und wieder einmal verspürten wir, wie überaus gesegnet und bevorzugt wir waren. Täglich feierte der Hausgeistliche unserer Kommunität in Manchester, Father Austin Bulfin, die heilige Messe für uns und mit uns. Am Fest des hl. Johannes Eudes, dem 19. August, wurde die Messe sowohl auf Englisch als auch Französisch zelebriert. Dienstag, der 21, kam allzu schnell heran. Wir hörten einen letzten Vortrag über die hl. Maria. Eufrasia - diese kleine Person war so voller Liebe und Mitgefühl für ihre Schwestern und für die Mädchen und Frauen in ihrer Obhut. Schwester Anne-Jo sprach über den Tunnel, der den GutHirtenKonvent mit St. Nicholas verbindet. Wir besuchten ihn und verknüpften ihn mit dem Vorhandensein von Tunnels in unserem eigenen Leben. Für jede von uns war der Spaziergang sehr symbolisch und ein besonderes Erlebnis, und wir kehrten ziemlich unwillig - durch den Tunnel in das helle Sonnenlicht zurück. Das waren sieben herrliche Tage für uns, und die Fürsorge und das Bemühen von Schwester Noreen und all den Schwestern verlieh unserer Pilgerfahrt eine besondere Dimension. Am Samstag, dem 18., legte Shirani ihr Versprechen als Assoziierte ab, und danach erneuerten wir alle unser Versprechen. An diesen beiden Tagen war Schwester Carmel die Organistin, und Jacqui hat das Ave Maria und Panis Angelicus so schön gesungen, dass sich von ihrer schönen Stimme das Dach förmlich hob! Am Montag, den 20., kam unser Noirmoutier-Tag heran, und wir brachen früh auf, voll Freude und Erwartung. Am vorausgehenden Abend erhielten wir eine Orientierung durch Schwester Tarcila, die uns auf diesem Ausflug begleitete. Bei der Ankunft in Noirmoutier feierten wir in der Kirche des hl.Philbert die Messe, die Pater Austin zelebrierte. Wir genossen ein köstliches Picknick, das der Küchenchef in Angers vorbereitet hatte, und danach fuhren wir zum Strand und gingen wieder einmal auf dem Sand, den Rosa Virginia so gut kannte. Später besuchten wir ihr Elternhaus - das Haus, in dem sie so glücklich gewesen war. Wir beendeten unseren Tag mit einer Einkaufstour und einem Besuch in der Kirche und der Krypta. Es war ein herrlicher Tag, und es gab so viel zu erzählen, als wir bei der Rückkehr in l` Eau Vive unseren Kaffee genossen. So beenden wir Pilgerinnen aus dem <Vereinigten Königreich Großbritannien und aus Australien diesen Bericht und drücken allen noch einmal unseren herzlichen Dank aus, die diese sieben Tage so unvergesslich für uns gemacht haben. Der allmächtige Gott möge euch segnen! Emily Fenech, GutHirtenAssoziierte Tagung der Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik - Modul 2 7. November - 7. Dezember, Tagaytay, Philippinen Susan und Elaine Fünfzig Teilnehmerinnen aus Asien waren bei der Tagung für Ausbilderinnen vom 7. November bis 7. Dezember auf den Philippinen zugegen, die von Susan Chia und Elaine Basinger moderiert wurde. Dies ist nur eine Zusammenfassung der vier Wochen. Der vollständige Bericht für jede Woche ist auf der Webseite zu finden. Vorbereitungsausschuss Das Modul 2 wird für uns eine Zeit der Erinnerung und des Erzählens über die Freuden und die Kämpfe unserer gelebten Erfahrung mit dem ganzheitlichen Modell sein. Wir freuen uns darauf, mit einander darüber zu sprechen, wie diese Lehre in das Ausbildungsprogramm der Provinz integriert worden ist. Dieses Modul 2 wird uns weiterhin wach halten und dazu herausfordern, unsere Kenntnis des ganzheitlichen Modells zu vertiefen. Vom 30. November an werden unsere Provinzleiterinnen bei uns sein, während einige Mitglieder des Kongregationsleitungsteams den 7. und 8. Dezember mit uns verbringen werden. Wir freuen uns darauf, unsere Leiterinnen unter uns zu haben in diesem heiligen Raum des gemeinsamen Lernens, so das wir gemeinsam Probleme aufgreifen können. Fortsetzung S. 8 Nov. - Dez. 2012 GSN 258 7 Tagung für Ausbilderinnen der Region Asien/Pazifik - Modul 2 7. November - 7. Dezember ,Tagaytay/Philippinen Erste Woche: Wir begannen die erste Woche damit, die Berichte der verschiedenen Verwaltungseinheiten anzuhören über die konkreten Schritte, welche die Ausbildungsteams im vergangenen Jahr unternommen haben, um das ganzheitliche Modell voranzubringen. Wir tauschten uns aus über die Zeichen von Hoffnung und neuen Lebens, die wir bei diesen Veränderungen erfahren haben, über die Herausforderungen, denen wir uns stellen mussten, und überdie Bereiche, die beim Vorangehen besondere Aufmerksamkeit erforderten. Susan moderierte die Diskussion mit Hilfe eines Prozesses kritischen Denkens. Wir bekräftigten die gegangenen Schritte und hörten auf mögliche Wege, die weiter führen. Die Erfahrung dieses Jahres war, herausgefordert und verwandelt worden zu sein in der Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten und Möglichkeiten in unseren Verwaltungseinheiten beim Bemühen, unsere hierarchische Mentalität zu verändern, als Team arbeiten zu lernen und den “heiligen Raum” zu schätzen. Wir tauschten unsere Erfahrungen mit dem Veränderungsprozess aus, die Widerstände und wie wir mit Chaos und Verwirrung umgehen. Wir ermutigten uns gegenseitig, diese positive Richtung in der Ausbildung weiter zu verfolgen. Zweite Woche Am 15. November, nach unserem freien Tag, begannen wir die zweite Woche mit dem Weben des ganzheitlichen Ansatzes in der Ausbildung. Wir vertieften unser Wissen über die Geschichte des Universums mit ihren drei Grundsätzen, nämlich Differenzierung, Verinnerlichung und Communio. Wir sahen in diesen drei Grundsätzen die Weg weisenden Werte für unseren inneren und äußeren Ausbildungsweg und wie sie uns einladen, uns auf die Zukunft einzulassen. Im Blick auf den Grundsatz DIFFERENZIERUNG erkannten wir, dass das Universum sich nicht wiederholt und dass erst Unterschiede Kreativität ermöglichen. Wir sind gerufen, die Differenzierung zu feiern und den Segen anzuerkennen, den sie uns bringt. Der Grundsatz der VERINNERLICHUNG stellt fest, dass in allem eine innere, heilige Dimension pulsiert. Jedes Sein besitzt innere Schönheit, einen eigenen Wert und ist heilig im Netz des Lebens. Der dritte Grundsatz, COMMUNIO, spricht davon, wie wir untereinander verbunden sind mit dem Netz des Lebens und der Schöpfung. “Alles ist eins, und wir sind eins.” Alles zu sein bedeutet im Netz liebevoller Beziehungen zu stehen, und jedes Wesen spielt eine wichtige Rolle in diesem untereinander verbundenen Lebensnetz. Dritte Woche In der dritten Woche wandten wir uns den Bereichen zu, die wir in der Ausbildung verändern müssen. Wir bezogen uns auf den Artikel von Pat Farrell, “Die Veränderungen navigieren”. Sie benennt die vier Bereiche für die Zukunft des Ordenslebens so: Mitglieder des Leitungsteams Kontemplation, prophetische Stimme, gemeinsames Lernen und Solidarität mit den Ausgegrenzten. Vierte Woche Das Gespräch zwischen den Leiterinnen des Kreises Asien/ Pazifik und dem CLT ausweiten In der letzten Woche von Modul 2 begrüßten wir unsere UnitLeiterinnen im “heiligen Raum des Gesprächs”. Wir ließen sie in kreativer Weise erfahren, was wir Wesentliches im Modul 2 gelernt hatten. Wir konnten die auftauchenden Ausbildungsgeschichten mit ihnen austauschen, die Verschiebungen, die in uns geschehen als Teilnehmerinnen am Veränderungesprozess. Teilnehmerinnen berichteten offen von ihren Reifungsprozessen und ihrer Bereitschaft, sich für die Lebensqualität in der Ausbildung einzusetzen trotz der Ungewissheit und der Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die starke Verbundenheit unter den Teilnehmerinnen war zu spüren, sich für ein Leben einzusetzen, das gesegnet, gebrochen und geteilt wird. Wir überprüften unsere Ausbildungspläne und konkretisierten Aktionspläne, um die erwünschten Veränderungen voran zu bringen für das ganzheitliche Ausbildungsmodell. Der vollständige Bericht für jede Woche: Siehe unsere Webseite! Nov. - Dez. 2012 GSN 258 8 Papst unter den Gratulanten zum 100. Geb. einer Schwester Provinz Irland Sie hat das Leben vieler Schwestern, Priester und Laien berührt durch ihre Güte und ihr Gebet Father Patrick McKenna NOCH VIELE JAHRE!! Am 19.März 2012 trafen sich die Pfarrangehörigen im Süden Belfasts in Nordirland, um den 100. Geburtstag einer “lieben und gütigen” Schwester zu feiern. Zu ihren Gratulanten gehörte auch der Papst. Während einer besonderen Eucharistiefeier in der Kirche vom Guten Hirten, Ormeau-Strasse, erfuhr die Gottesdienstgemeinde, dass Papst Benedikt Schwester Lelia Fitzgibbon seinen Apostolischen Segen geschickt hatte. Sr. Lelia stammt aus Limerick. Sie trat dort 1931 bei den Schwestern vom Guten Hirten ein. Tätig war sie im Laufe ihres Ordenslebens in Limerick, Cork, Newry und Derry, bevor sie schließlich 1973 nach Belfast kam, wosie heute noch lebt. Die Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag von Sr. Lelia Fitzgibbon fanden am Sonntag nach der Messe in der Kirche vom Guten Hirten, OrmeauStrasse, im Süden von Belfast statt. Pfarrer Patrick McKenna sagte, Sr. Lelia sei “bekannt für ihre Güte und Hochherzigkeit, besonders Menschen gegenüber, die in Not sind”. Er fügte hinzu: “All die Jahre hindurch strahlt sie einen inneren Frieden aus. Sr Lelia liebt die Lebensweise des Guten Hirten selbst, und diese Liebe war die Kraft, die sie motivierte und die von ihr überfloss in alles, was sie tat. In den vergangenen 80 Jahren hat sie das Leben vieler Schwestern, Priester und Laien durch ihre Güte und Freundlichkeit und durch ihr Beten berührt. Ihr Glaube und ihr Vertrauen in Gott und ihre Liebe zu den Menschen waren das Kennzeichen ihres Lebens, ob als Oberin in Limerick oder Cork oder Clifton oder Newry oder Derry oder als Ökonomin hier in Belfast.” Nach der Messe am Sonntagnmorgen began die Geburtstagsfeier in der Kirche. Die Pfarrangehörigen gratulierten Sr. Lelia, die am Samstag 100 Jahre alt geworden war. Nach dem Geheimnis gefragt, was man tun müsse, um so alt zu werden, sagte sie: “Sich an den Herrn halten!” Vierzig Jahre GutHirtenDienste im Edel-Haus Provinz Irland Zahllose Frauen, Mädchen und Kinder, die obdachlos und verletzlich waren, haben in den vergangenen 40 Jahren in den GutHirtenDiensten (GSS) in Cork Heimat, Liebe und Hoffnung, verbunden mit Würde und Achtung, erfahren. Bei einer Feier im Rathaus von Cork mit über 200 geladenen Gästen wurden diese Dienste kürzlich gewürdigt. Ein besonderer Gast bei dieser Feier war Irlands Rundfunk– und TV-Ansagerin Marianne Finucane. Ehrengast war die 94 Jahre junge Sr. Colette Hickey, die zusammen mit Sr. Evelyn Fergus und Sr. Noreen O’Shea im Jahre 1972 das Edel-Haus gegründet hat. Fortsetzung S.10 Nov. - Dez. 2012 GSN 258 9 Vierzig Jahre GutHirtenDienste - Hervorragende Arbeit, die verletzten Frauen und Kindern Unterstützung gewährt, wird am 3. Oktober 2012 im Rathaus ausgezeichnet Die Podiumsdiskussion mit Marian ließ viele Geschichten lebendig werden und illustrierte in ergreifender Weise die lebensnotwendige Arbeit der GutHirtenDienste, welche ganz und gar der Sendung der Schwestern entspricht, auf an den Rand gedrängte und vergessene Mädchen und Frauen zuzugehen und ihnen durch tragfähige Beziehungen zu helfen, auf die volle Verwirklichung ihrer Möglichkeiten hinzuarbeiten und Menschen zu werden, die ihr Leben selbstverantwortlich gestalten. Von links: Sr. Jane Murphy, Sr. Noreen O’Shea, Sr. Colette Hickey, Rundfunksprecherin Marianne Finucane und Mr. Tony O’ Riordan, Hauptgeschäftsführer der GutHirtenDienste In Form eines Interviews mit Sr. Colette Hickey, Sr. Noreen O’Shea, Martina Deasy und Sr. Jane Murphy führte Marian Finucane die Gäste durch die Geschichte der GutHirtenDienste in Cork. – - Edel-Haus begann mit der Notunterkunft 1972 - 1976 wurde Termon (Tageszentrum für Mütter und Kinder) aufgebaut. - Bruac , 1977 als eine Tagesstätte für Teenager eröffnet, entwickelte sich zu einem Bildungs– und Ausbildungszentrum für Schulabbrecherinnen und verletzliche Frauen - 1982 kam Riverview als Wohnheim für Teenager hinzu. - 1985 eröffneten die Schwestern Hearth (Betreutes Wohnen für Mütter und Kinder) - 1993 zog Edel-Haus um und wurde zu einem Wohnheim. - 2001 entwickelte sich die Nachfürsorge/ ambulante Tätigkeit, um Menschen zu helfen, selbstständig zu leben und den Teufelskreis von Obdachlosigkeit zu unterbrechen. - Die Zusammenarbeit mit dem Wohnungsverein Sophia im Jahre 2002 war ein weiterer Schritt. - Schließlich kam es kürzlich zur Partnerschaft mit unserem Haus Baile an Aoire, das Unterkunft und Unterstützung für verletzliche Frauen anbietet. Sr. Noreen O’Shea, Sr. Colette Hickey, Sr. Jane Murphy und Martina Deasy Frauen und Mädchen, welche die Dienste in Anspruch nehmen, sind z. B. obdachlos aufgrund ihrer psychischen Erkrankung, wegen Drogenmissbrauchs, mangelnder Intelligenz, asozialem Verhalten, in der Familie erworbener Traumata (Gewalt, sexueller oder physischer Missbrauch oder schwere familiäre Konflikte) und vieler anderer Gründe. Aber, wie Sr. Colette es formuliert, die GutHirtenDienste sind für sie da, ganz natürlich und mitfühlend. Die Gäste wurden durch den Geschäftsführer der GutHirtenDienste, Tony O’Riordan, willkommen geheißen. Nach einem Gebet würdigte Bischof Bishop John Buckley den Einsatz der Schwestern und sagte, die moderne Gesellschaft bräuchte zur Hingabe bereite Menschen wie jene, die in den GutHirtenDiensten selbstlos und ohne Aufhebens eine großartige Arbeit leisteten. Bürgermeister John Buttimer, ein klinischer Psychologe, sprach über den ausgezeichneten Ruf der GutHirtenDienste und erwähnte, dass viele unterschiedliche Gremien Menschen an die GSS überwiesen, ein Beweis für ihren Erfolg und ihre Forts. S. 11 hervorragenden Leistungen. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 10 Vierzig Jahre GutHirtenDienste - Edel-Haus Provinz Irland Sr. Bernie Mc Nally, Sr. Noreen O’ Shea, Bischof Buckley und Sr. Colette Hickey John Buttimer, der Bürgermeister von Cork, mit Sr. Noreen O’ Shea Er sprach von der ganzheitlichen Art des Hauses, da es nicht nur Schutz und Zuflucht bot, sondern auch Würde, Achtung und Hoffnung, und von der großartigen Partnerschaft zwischen den Nutznießern, den MitarbeiterInnen, Freiwilligen, anderen Körperschaften und Gemeinden. Glückwünsche zu einem "fantastischen Dienst" für die Gefährdeten wurden auch überbracht von Marian Finucane, die hinzufügte: „Armut bedeutet weit mehr, als kein Haus zu haben.“ Weitere Entwicklungen Im vergangenen Jahr unterstützte GSS über 700 Frauen und Kinder, und 481 weilten unterschiedlich lange in den Heimen für Notfälle. Gegenwärtige Projekte sind Zusammenarbeit mit den GutHirtenSchwestern bei der weiteren Entwicklung von schützenden und unterstützenden Wohnungskomplexen in Baile an Aoire, Montenotte, Cork. Es besteht auch die Planung einer größeren Neuausstattung der Edel-Haus-Wohneinheit für obdachlose Frauen und Kinder in der Grattan Street, Cork. Marian würdigte die GSS- Mitarbeiterinnen Elizabeth McNamara, Carol O`Donohoe, Kitty Buckley, Chrissie Burke und Liz Lowe sowie die Ehrenamtlichen Alma Hegarty, Carmel O´Herlihy und Kate O´Mahony, die 20 und mehr Jahre im Dienste des G>uten Hirten standen, Sie erwähnte auch Kity Butler von der Legio Mariens, die schon vor 40 Jahren da war, als Edel-Haus gegründet wurde. Sr. Jane trug einen Text zu Ehren von Pat Foley, Vorsitzender von 1981 bis 2011, vor, dem man eine Skulptur aus einer 5.600 Jahre alten Mooreiche schenkte. Er bedankte sich herzlich dafür. Die Feier ging weiter, während junge Musiker zur Unterhaltung beitrugen und ein sehr köstliches Essen serviert wurde. Der letzte Redner war der Vorsitzende des Vorstandes, Garvan Corkery, der von der klaren Vision und Absicht der Organisation sprach und die Großzügigkeit, Energie, den Einsatz, das Mitgefühl und die gute Stimmung der Schwestern, Mitarbeiterinnen, des Vorstands und der Ehrenamtlichen bewunderte, da sie so vielen Menschen Geborgenheit und Unterstützung boten. Die Zusammenkunft im Rathaus in Cork Garvan umriss weitere Entwicklungen der Organisation. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 11 and children recognised at City Hall event on 3rd October 2012 INTERNATIONALER TAG DES MÄDCHENS, KOMMUNITÄT RUTENG, FLORES, INDONESIEN Mit großer Begeisterung feierten wir zum ersten Mal den Internationalen Tag des Mädchens vom 11. bis zum 14. Dezember 2012. Wir waren sehr dankbar für die Informationen vom Internationalen Büro für Gerechtigkeit und Frieden und von den GutHirten-Services, mit deren Hilfe wir die Feier sinnvoll gestalten konnten. Am 11. Oktober feierten wir mit einer Gruppe von etwa 89 Mädchen aus der 1.und 2. Klasse in einer öffentlichen Höheren Schule in Ruteng, wo eine unserer LaienpartnerInnen unterrichtet. Mit Hilfe von Gruppendynamik und Drama äußerten die Mädchen ihre Träume und Wünsche und wie sie vielleicht zu verwirklichen wären. Sie diskutierten auch das Problem der Gewalt gegen Frauen und Kinder, was sie darüber empfanden und was sie vielleicht tun könnten, um sie zu verhindern, um "nein" zu sagen zu zerstörerischen Beziehungen und Verhaltensweisen. Wir beteten eine Weile mit ihnen für Mädchen, die Opfer von Ungerechtigkeit sind, und für jene, die in unserer globalisierten Welt zu Opfern von Ausbeutung werden. Für alle, die mitmachten, war es eine sehr bereichernde Erfahrung. Am 14. Oktober feierten wir mit unseren Internen und der GutHirtenStipendiaten. Wir wollten die patriarchalische Kultur herausfordern und ermutigten deshalb auch Jungen, teilzunehmen. Sie halfen gern bei der Vorbereitung, schmückten die Aula und servierten das Essen. Jedes Mädchen wurde gebeten, zwei Freundinnen mitzubringen, und es nahmen etwa 60 Mädchen teil. Wir luden ebenfalls zwei andere Ordensgemeinschaften ein, die unser Bemühen um Frauen und Mädchen teilen. P. Simon SVD, der zur IPIC (Gruppe Gerechtigkeit und Frieden) gehört, leitete die Eucharistiefeier später am Nachmittag. In seiner Predigt sagte er, jede von uns könne zum Wandel beitragen, um der Gewalt gegen Frauen und Kinder Einhalt zu bieten. Er warnte davor, dass der Trend zu Globalisierung, der freien Sex, Abtreibung und Menschenhandel fördert, die Wahrscheinlichkeit destruktiver Beziehungen vermehrt; und er betonte, wie wichtig es sei, über das aktuelle Geschehen informiert zu sein, so dass man für die Zukunft eine gute Wahl treffen könne. Wir beendeten den Tag mit Erfrischungen und Tanz. Im Licht unseres GutHirtenCharismas des Mitgefühls und der Versöhnung hatten wir große Freude daran, den Mädchen die Chance zu bieten, dass sie sich der Realität der heutigen Welt mehr bewusst werden konnten. Besuch der NGO-Vertreterin vom Guten Hirten für die Region Asien/Pazifik Die GutHirtenKommunität in Ruteng begrüßte Sr. Sutisa Utalun, designierte GutHirten-NGOVertreterin für Asien/Pazifik, und Sr. Goretti Samosir, die Provinzrätin, anlässlich ihres Besuchs vom 14. bis 21. April 2012. In der einen Woche erledigten sie viel bei den Kontakten mit unseren Apostolaten und den Verbindungen zu anderen NGOs auf der Insel, die mit uns zusammenarbeiten, um den Nöten der Frauen und Kinder zu begegnen. Die Diözese Ruteng erklärte 2012 als das Jahr der Familie. Allein erziehende Mütter und Väter sind eine Gruppe, die von der Gesellschaft marginalisiert wird. Aus einem Gefühl von Schuld und Scham neigen allein erziehende Mütter dazu, sich zurück zu ziehen und unsichtbar zu werden. Sie sind stigmatisiert und Fortsetzung S.13 man ermutigt sie nicht, sich in Kirche oder Gesellschaft einzubringen. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 12 Besuch der NGO-Vertreterin vom Guten Hirten für die Region Asien/Pazifik Fortsetzung von S. 12 Deshalb haben unsere Schwestern gemeinsam mit der Diözesankommission für die Familie ein Seminar für allein erziehende Mütter organisiert. Die Einladungen wurden an alle 75 Pfarreien der Diözese verschickt, aber nur ein paar schickten Vertreterinnen. Die Schwestern Sutisa und Goretti nahmen am 15. April an dem Seminar teil. An jenem Abend hatten wir eine Zusammenkunft mit Laien Mitarbeiterinnen und Partnern in der Sendung für Frauen und Kinder, zum uns auszutauschen über unsere Erfahrungen und die Herausforderungen, denen wir bei der Hilfe für allein erziehende Mütter begegnen. Wir empfanden die Notwendigkeit, unsere Netzwerke auszubauen und zu stärken. Besuch bei einer Gruppe von Migrantinnen ohne die Ehemänner zu schaffen, die auf der Suche nach Arbeit ins Ausland gegangen waren. Einige frauen hatten noch Kontakt zu ihren Ehemännern, aber die meisten nicht, weil die Männer illegale Migranten sind. Es hatte den ganzen Tag geregnet, und als es Zeit war, aufzubrechen, entdeckten wir, dass unser Auto im Schlamm steckte. Es dauerte über zwei Stunden, bis wir den Wagen mit Hilfe dieser Gruppe bewegen konnten, und das verstärkte das Gespür der Solidarität, das sich an dem Tag unter uns entwickelt hatte. Am 16. und 17. April besuchten die Schwestern Sutisa und Goretti verschiedene Einrichtungen vom Guten Hirten: den Kindergarten, die Internatsschule, die Gruppe der Stipendiaten und die Gruppe der allein erziehenden Mütter, und sie besuchten Familien. Sie wurden in der Sozialabteilung für Wanderarbeiter begrüßt, in der Polizeistation, wo eine Konferenz über Frauen und Kinder stattfand, und im HIV-AIDS-Büro, mit dem wir zusammenarbeiten. Schließlich besuchten sie das Büro für Gerechtigkeit und Frieden der Steyler Missionare (SVD), mit dem wir bei Problemen von Frauen und Kindern, Menschenhandel und Wanderarbeitern zusammenarbeiten. Die Steyler luden uns ein, am Abend des 17. April an einer Rundfunkdiskussion mit der Stadtverwaltung von Ruteng, Manggarai teilzunehmen. Wir sprachen über die Grundsätze des Guten Hirten im Blick auf Migranten und Menschenhandel, indem wir die Komplexität dieser Probleme benannten und die Herausforderungen, die sich für die Herkunftsund Aufnahmeländer ergeben. Wir betonten, wie notwendig es sei, auf diesen Gebieten Netzwerke zu stärken. Am 19. und 20. April machten wir eine vierstündige Fahrt zum Besuch unsere Projektes zur Ermächtigung von Frauen in Langa. Am Abend reflektierte unsere Gemeinde zusammen mit den Srs. Sutisa und Goretti ihren Besuch. Es war bereichernd, gegenseitig den Erzählungen von der Arbeit für Gerechtigkeit und Frieden in den Apostolaten zuzuhören, und wir beschlossen, die Teamarbeit in unserer Gemeinde aufzubauen. Sr. Katrin Patmi, Provinz Indonesien Am 18. unternahmen wir eine dreistündige Fahrt, um eine Gruppe Ehefrauen von Migranten zu besuchen in einem vom SVD/IPIC geleiteten Programm. Dort begrüßte man uns herzlich. Wir hörten ihren Erzählungen zu, wie mühsam es sei, es Nov. - Dez. 2012 GSN 258 13 Schwestern vom Guten Hirten 25 Jahre in Ruteng, Insel Flores 1987 - 2012 Indonesien Silberjubiläum in Ruteng Es ist an der Zeit, dem Dreifaltigen Gott zu sagen für eine Zeit der Gnade und des Segens. kamen. Sie berichteten einander von ihren Erfahrungen und stützen sich weiterhin durch verschiedene Programme. Zusammen mit unserem Team und unseren LaienpartnerInnen bereiteten wir den Jahrestag vor mit einer Novene, einem Einkehrtag und einer Anbetungsstunde. P. Lourensius Sopang, der Administrator der Diözese Ruteng, hielt unsere Eucharistiefeier am 8. September. In seiner Homilie erinnerte er uns daran, dass das Gebet die Mitte unseres Lebens als Ordensfrauen sein muss. Das Gebet drängt uns, auf die Menschen am Rande der Gesellschaft zuzugehen. Wir danken für diese 25 Jahre des Glaubensweges als GKommunität, als Antwort auf Gottes Ruf, auf der Insel Flores zu missionieren. Die Insel Flores ist grün und gebirgig, und es ist kalt dort. Die Insel liegt 886.27 m über dem Meeresspiegel. 95% der Bevölkerung sind katholisch. Wir danken Bischof Eduardus Sangsun (RIP), der uns in die Mission von Ruteng in Flores einlud. Wir danken Sr. Helena Vytialingam, die Provinzleiterin in Indonesien war und 1987 der Einladung des Bischofs gefolgt ist, und den Gründungsschwestern (Sr. Bernadeta, Emmy, Franziska und Angelina), die mit Mut und Glauben aufgebrochen sind. Er dankte uns für unsere Anwesenheit als GutHirten Schwestern in der Diözese im Dienst für die verlassenen und gefährdeten Frauen und Kinde an entlegenen Orten. Als Kommunität reflektierten wir, wie der Same der Mission, den wir auf dem Boden von Flores gesät haben, gewachsen und zu einem ausgereiften "Baum" geworden ist. Dankbar erinnerten wir uns an die vielen Menschen, die den "Baum" in den Jahren genährt haben - unsere Nachbarn, LaienpartnerInnen, WohltäterInnen, Freunde, Verwandte, andere Ordensgemeinschaften, Priester - die uns alle unterstützen. Wir müssen weiterhin Netzwerke innerhalb der Gemeinde aufbauen und die Laienmitarbeiter ermutigen, die Mission fortzusetzen. Wir müssen den ungeliebten und marginalisierten Frauen und Kindern die Frohe Botschaft bringen. Im Glauben sind wir überzeugt, dass wir zur Mission Gottes beitragen. Wenn wir unser Bestes tun, wird Gott das Übrige tun. Verschiedene Aktivitäten wurden organisiert, um dieses wichtige Ereignis zu feiern. Am 15. April hielten wir ein Seminar in Zusammenarbeit mit der Diözese, um die Situation allein erziehender Mütter ins Bewusstsein zu rufen. Gemeinsam mit LaienpartnerInnen starteten wir zu einer Tournee zur Förderung von Berufen. Wir besuchten fünf Pfarreien und Regionen und wurden begeistert begrüßt. Viele junge Menschen sind daran interessiert, bei einem Folgeprogramm mitzumachen. Am 24. August organisierten wir ein Treffen und eine Eucharistiefeier für unverheiratete Mütter und Mitglieder von ISMI (einer Gruppe Ehefrauen von Migranten) in der Diözese. Fast 70 Frauen nahmen teil, die aus 8 Pfarreien und 9 Gruppen Schwester Katrin Patmi - Provinz Indonesien Nov. - Dez. 2012 GSN 258 14 DIE BEREICHERNDE FAHRT Von der Geschichte zu Charisma und Sendung 2012 - 2013 PROVINZ PERU Wie haben wir das Jahr der Geschichte durchlebt?Wie haben uns die monatlichen Reflexionen dabei geholfen? Januar 2011 Wir sind inspiriert durch den Eifer und die schöpferische Kühnheit von Maria Agustina Rivas und vieler anderer Schwestern und Laien, die uns mit ihrer prophetischen Reaktion helfen, eine Kultur der Barmherzigkeit zu schaffen, entschlossen die Schöpfung Gottes zu hegen. Der Brief des Prozessplanungsausschusses (August 2012) drängte uns, unsererem Charisma und unserer Sendung gemäß zu leben und so das geistliche Erbe, den Eifer und die Arbeit von Johannes Eudes und Maria Eufrasia zu übernehmen. Provinztreffen mit Weitergabe der Bereichernden Fahrt, Begegnung mit unserer gemeinsamen Geschichte, angeregt durch die drei Schwestern, die an der Tagung in Angers teilgenommen. 31. August 2011 Im Rahmen des 140. Jahrestages der Gründung des Guten Hirten in Peru antwortete jede Kommunität auf die Einladung, ihre eigene Geschichte erneut zu lesen. Die Annalen wurden aktualisiert. - EröffnungAnfang des Zentrums "Quelle der Spiritualität" als Antwort auf den dringenden Wunsch der Schwestern und Laienmitarbei- terInnen, die Identität unserer Kongregation zu neu zu beleben und leidenschaftlich unserer Spiritualität - Quelle des Lebens - gemäß zu leben aus einem neuen Bewusstsein unserer Identität als GutHirtenSchwestern (Priorität 1, Provinzkapitel 2011) - Veröffentlichung von Weberinnen von Hoffnung, eines Buches über die 140jährige Geschichte unserer Tätigkeit als Hirtinnen in Peru. - Die monatlichen Reflexionen wurden unserem Laienkollegium und anderen Gruppen weitergegeben. Einige Gemeinden machten sie zum Gegenstand ihres monatlichen Besinnungstages. - Die Anwesenheit von Mari Carmen Otoxa, einer Schwester Unserer Frau von der Liebe, half uns, die Nähe zwischen unseren Kongregationen zu vertiefen. ZUM JAHR DES CHARISMAS UND DER SENDUNG Anlässlich des 22. Jahrestags des Martyriums von of Sr. Maria Agustina Rivas RGS Erinnerung: Die Stimme von Aguchita ist nicht zum Schweigen gebracht worden... "Ich möchte verzehrt werden in meinem Apostolat mit allen Fasern meines Herzens, meinen Fähigkeiten; ich möchte, dass ich wie eine Kerze verbrenne, die leuchtet und dadurch schmilzt." (Persönliche Notizen von Aguchita) Zur Eröffnung des Jahres des Charismas und der Sendung in der Geschichte unseres Landes mit seinen Herausforderungen und Hoffnungen hielten wir eine fünftägige Reflexion im Kontext des 22. Jahrstages von Aguchitas Tod: 21. September - Internationaler Tag Tag gegen Menschenhandel (eine Feier in der Confer) 23 - Für eine Gesellschaft ohne Menschenhandel oder Sklavenhandel 24 - Agustina im Jahr der Geschichte/ Das Jahr des Charismas 25 - Für ein Peru ohne Gewalt oder Korruption: „Orange- Tag" 26 - Aguchitas Spiritualität, ihre Liebe zur Mutter Erde 27 - Aguchita - dein Leben eine lebendige Theologie 27. September, zentrale Feier Eine Zeit zum Feiern und danke zu sagen Fortsetzung S. 16 Nov. - Dez. 2012 GSN 258 15 DIE BEREICHERNDE FAHRT Von der Geschichte zu Charisma und Sendung 2012 – 2013Teilnehmerinnen: GutHirtenSchwestern (apostolische und kontemplative) und LaienmitarbeiterInnen aus jeder Gemeinde. Um aus unserer eigenen Quelle Aguchitas Spiritualität zu schöpfen und uns das Jahr des Charismas zu eigen machen, indem wir das Jahr der Geschichte in Symbolen nachempfinden: Den Gästen unseren Glauben weiter zu geben und die Zeichenhaftigkeit und Bedeutung dieser Elemente zugänglich zu machen: Quipu-Brot-Zitronen-Salat-Karamellen (Rezept von Aguchita), BooteWeberinnen, so dass wir uns an die Geschichte unseres Landes mit seinen Herausforderungen und Hoffnungen erinnerten. Mit dem Lied "Cora-Cora" , das der Stadt Aguchitas gewidmet ist, tauschten sich die Schwestern und Laien in einer Atmosphäre des Gebetes darüber aus, wie wichtig es sei, unser Charisma und unsere Sendung erneut umzusetzen. Beschlüsse -Verpflichtungen Heute sind wir aufgefordert, einzutauchen in den tiefen Grund unseres Charismas und unserer Berufung. Mit Aguchita segelten wir auf dem inneren Meer, um tagtäglich Leben zu schenken. Wir durchbeteten jedes Thema, eine große Herausforderung, ein gewaltfreies Peru. Wir erinnerten uns an die Jahre des Terrors, "dass sie sich niemals wiederholen." Die Ergebnisse unserer Reflexionen austauschen Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr des Charismas und der Sendung im Geist des Guten Hirten wachsen können, in der Liebe zu unserer Kongregation, die einen glühenden Eifer für unser geistliches Wachstum hegt. Wir versprachen, unsere missionarische Berufung zu beleben, um als Provinz in Treue auf die Nöte der heutigen Welt zu antworten. Um eine "innere Ökologie" zu entwickeln, zu den wesentlichen Dingen zurück zu kehren, einem Leben des Gebetes, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen zu verbessern und diese "göttliche Ökologie" zu schützen. "Orange-Tag" - Dia de Naranja war ein Tag, um die tägliche Gewalt gegen Frauen und Kinder genau anzuschauen und wie man sie bekämpfen kann. Konkrete Fälle wurden genannt, die ein ebenso konkretes Handeln verlangten. Wie können wir die Frauen und Kinder dem Umfeld der Gewalt in der Familie entziehen? Psychische Hilfe anbieten? Was können wir sonst noch für sie tun? Die Abschaffung von Menschenhandel ist für eine Gesellschaft eine unabdingbare Verpflichtung. Chabuca, die Koordinatorin des Kausay-Netzwerks half uns, über dieses Thema nachzudenken: Der Menschenhandel verlangt kraftvolle Reaktionen, da die alarmierende Situation sich ausbreitet, besonders in der Puerto Maldonado Amazonas Region von Peru. Bei der Nationalkonferenz der Pastoralen Mitarbeiter wurde die schreckliche Realität des Lebens in Puerto Maldonado deutlich ge- PROVINZ PERU macht. Dort was das Leben wirklich nichts wert. Das Vorkommen von Gold in der Gegend, weit entfernt eine Quelle des Wachstums zu sein, setzt die menschliche Würde herab, zerstört die Umwelt, macht die Gegend zu einer Zone der Ausbeutung im sexuellen und Beschäftigungsbereich und setzt die Kinder und Frauen einer großen Gefahr aus. In unserer Generalkapitelerklärung werden wir gedrängt, an den "Rand der Gesellschaft" zu gehen. Wie gehen wir auf diesen Rand zu? Das ist eine große Herausforderung. Wie dienen wir an den Grenzen? Wie lassen wir uns auf diese Wirklichkeit ein? Wie suchen wir nach kreativen und neuen Wegen, um an diesen Orten präsent zu sein? Wie vernetzen wir uns mit anderen Institutionen? Zur Zeit werden Übereinkünfte getroffen, in Puerto Maldando ein Heim für Mädchen zu eröffnen, die Opfer von Menschenhandel und sexuellem Missbrauch geworden sind. Was können wir als Schwestern vom Guten Hirten tun? Es gibt Stimmen aus Puerto Maldando, die uns rufen. Wie antworten wir? Wir müssen das, was sich in uns bewegt, geschehen lassen, herausgehen, Ausschau halten, wagen... Florida, die Mission von Aguchita: Der Besuch von Alicia und Mary Carmen in Florida-Chanchamayo rief auch Nachdenklichkeit über eine Rückkehr in diese geliebte Mission hervor. Neu gründen? Aurora Rivera, eine GutHirten-Laienassoziierte unterstützen, die in Florida arbeitet? Man könnte an dem Ort, wo Aguchita und ihre Gefährtinnen starben, ein Symbol errichten. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 16 Aussendungsfeier für Sr. KARINA RAMOS Von links: Sr. Karina, Sr. Olga und Sr. Carmela, Provinzleiterin Opfergaben für ein Peru ohne Gewalt und Korruption Eine schlichte Agape – vorbereitet von den Kommunitäten. Das Datum wurde gewählt als Zeugnis unserer missionarischen Sendung. Sr. Carmela, die Provinzleiterin, und Sr. Olga, Ausbildungsleiterin, sandten Sr. Karina zu einer Erfahrung unserer Internationalität in ihre Mission nach Kenia. Wie gut klangen die Worte Aguchitas an diesem Tag: "Lebe jeden Tag voll und ganz, das Leben ist zu kurz." Karina, wir legen dein junges Leben in die Hände unseres Guten Hirten, dass er in dir das begonnene Werk vollenden möge. Gottes Segen in Afrika, Karina! In der Homilie tauschten wir uns aus, die Opfergabe jeder Gruppe galt einem Peru ohne Gewalt oder Korruption, die kosmologische Spiritualität von Aguchita, ihre Liebe zur Mutter Erde. Die Agape - ein Beitrag der Kommunitäten, im einfachen Austausch - "emoliente" - "ökologisch angebauter Salat", Kartoffeln mit Knoblauch, Brot (alles im Stil von Aguchita). Spiritualitätsteam, Peru 2012 Provinz Sri Lanka/Pakistan "Ihr werdet nichts Gutes vollbringen, meine lieben Töchter, ihr werdet nicht den Geist eures Berufes besit- zen, wenn ihr nicht belebt werdet durch die Gedanken, Empfindungen und die Liebe des Guten Hirten, dessen lebende Abbilder ihr sein solltet inmitten eurer Herden." SME Die "Bereichernde Fahrt" ist eines der bekanntesten Themen, über das wir in diesen Tagen sehr oft sprechen, besonders wegen der monatlichen Reflexionen, die uns vom Zentrum für Spiritualität und dem PPC geliefert werden. Für mich ist es sehr hilfreich; ich lerne mehr über die Schriften unserer heiligen Gründer - der hl. Maria Eufrasia und des hl. Johannes Eudes - und was sie uns heute bedeuten. Ich empfinde, dass ihre Herzen von Liebe zu Jesus, dem Guten Hirten, brannten, ihr Leben entsprach ihrer Predigt. Diese Reflexionen sprechen zu unseren Herzen und laden uns fortwährend ein, zu den Wurzeln unserer Spiritualität als GutHirtenSchwestern zurück zu kehren. Sr. Lalani Ekanayaka.cgs Sri Lanka Wir sind dankbar für die monatlichen Reflexionen, die sehr tiefgründig sind und zum Nachdenken einladen. Sie halfen uns, unsere Spiritualität und unser spirituellen Erbe besser kennen zu lernen und zu vertiefen. Wir danken den Schwestern, die diese Reflexionen vorbereitet haben - sie haben uns vieles erneut ins Gedächtnis gerufen. Provinz Sri Lanka/Pakistan Nov. - Dez. 2012 GSN 258 17 DIE BEREICHERNDE FAHRT PROVINZ BFMN Liebe Schwestern vom Prozessplanungsausschuss, Wir möchten euch mitteilen, wie wir das Jahr der Spiritualität erlebten. Ein großes "Danke" für all eure Arbeit! In der Freude, die Bereichernde Fahrt mit dem Jahr des Charismas fortzusetzen, bleiben wir mit euch im Gebet vereint. Unsere Erfahrung mit der Bereichernden Fahrt in Budapest Im Jahr der Spiritualität 2011 hatten wir, die Schwestern der Kommunität in Budapest, jeweils ein monatliches Treffen der Gemeinde, um unser Verständnis der gemeinsamen Spiritualität zu vertiefen. Diese Treffen fanden in einer Atmosphäre der Offenheit und des Austausches statt, die uns zu größerem Verständnis untereinander und als Gemeinde verhalf. Wir sind vielleicht nicht in die Donau "gesprungen", aber diese Reflexionen haben uns eingetaucht in die Betrachtung der Herzen Jesu und Mariens und ein tiefes Bewusstsein ihres Mitgefühls und Erbarmens. Wir haben darüber nachgedacht, wie wir Christus in der Welt lebendig machen können. In unserem Austausch über die Taufe erlebten wir die Freude, die Frauen und Kinder unserer beiden Schutzhäuser zu begleiten bei ihrer Sehnsucht, Kind Gottes zu sein, Mitglieder des Volkes Gottes. Unsere Fahrt als Einzelne und als Kommunität führte uns zu Erkenntnis unserer Rolle als Frauen und Hirtinnen, berufen, Versöhnung und Gerechtigkeit zu leben durch die Kraft aus der Eucharistie und durch eine tiefe Nähe zu Gott. Die Schwestern der Kommunität in Budapest Budapest, 4. November 2012 Monatliche Reflexionen - Jahr der Spiritualität in der Gemeinde von Ousse de bois Pau-Frankreich (4 Schwestern) von Sr. Paule Richard In der Gemeinde reflektierten und besprachen wir die uns zugesandten monatlichen Reflexionen. Oktober 2011: Das Herz Gottes/Der Gute Hirt November 2011: Mitgefühl und Erbarmen (mit Assoziierten in Pau) Februar 2012: Das Herz Jesu und Mariens Kontemplation und Mitgefühl März 2012: Frauen und Gerechtigkeit April 2012: Hirte sein (mit Assoziierten von Pau) Juni 2012: Die Eucharistie, Mittelpunkt unseres Lebens heute (bald geplant) Wir nahmen für einige Reflexionen mit der Gemeinde der Deveriastraße Kontakt auf. Nach der persönlichen Besinnung hatten wir eine Zeit des Austausches über die Elemente, die uns persönlich und als Gemeinde berührten. Wir schätzten die Gebete und die Auswahl der Meditationstexte (nicht alle konnten verwendet werden!). Für uns war es ein geheiligter Augenblick, unsere Spiritualität zu vertiefen und in Kontakt zu sein mit den Schwestern Unserer Frau von der Liebe, die sich ebenfalls mit diesen Reflexionen beschäftigten. Nov. - Dez. 2012 GSN 258 18 Das erste integrierte Treffen der Straßenpastoral für den Kontinent Afrika/Madagaskar, gehalten in Tansania Sr. Florentine Raharinirina RGS, Referentin bei der Konferenz. Das erste Integrierte Treffen für die Straßenpastoral auf dem afrikanischen Kontinent und Madagaskar wurde vom 11. bis 15. September 2012 in Tansania gehalten. Siebenundachtzig Personen nahmen an der Konferenz teil, die für die Kirche in Afrika und Madagaskar ein historisches Ereignis war. schauen, wie wir Kirchen übergreifend und in Partnerschaft mit dem Staat, diese s chwierige Realität heute in Afrika und Madagaskar bekämpfen können. Wie überrascht war ich, als ich meine Plakette erhielt! Ich war ´Referentin`, nicht nur Teilnehmerin oder Delegierte. Ich danke dem Herrn für die Erfahrung, auf internationaler Ebene zu sprechen! Das Hauptziel der Treffens war es, Initiativen und pastorale Programme der Ortskirchen zu fördern zum Wohle jener, die auf der Straße leben. Die Probleme der Menschen auf der Straße, LKW-Fahrer und Busfahrer auf langen Strecken, Migranten und ambulante Händler; die Situation von Mädchen, Frauen und Kindern auf der Straße wurde ebenfalls angesprochen. Es ging tatsächlich darum, die Realität anzuschauen und einen Weg zu finden, diese Gruppe von Menschen mit dem Evangelium in Berührung zu bringen. Wir müssen für die Familie pastorale Fürsorge entwickeln und anbieten. Arbeit mit den Familien könnte das Herzstück in unserem Kampf sein, auf die Herausforderung der Straßenpastoral zu reagieren. Jede dieser Menschengruppen wurde in besonderer Weise studiert. Ich kam von dem Treffen nach Hause, aufgeklärt von den verschiedenen Referentinnen, den persönlichen Zeugnissen und dem Gruppenaustausch. Ich fühlte mich bereichert und in meiner Arbeit bei den in Not geratenen Mädchen und Frauen in Madagaskar unterstützt. Wir müssen Aktivitäten ins Auge fassen, die helfen, Straßenkinder zu retten. Dies Phänomen ist zur Zeit eine Sorge in Afrika und Madagaskar. Sr Florentine - Madagaskar Inseldistrikt Wie kann ich nach der Teilnahme an diesem Treffen entsprechend handeln? Als Vertreterin für Madagaskar wurde ich eingeladen, von der Fülle der Begegnungen weiterzugeben an die Menschen, die mich geschickt hatten. Ich möchte von den Höhepunkten der Tagung erzählen und andere zu einer Reaktion ermutigen, so dass sie mitarbeiten für die Menschen auf der Straße und diese Pastoral den Fahrern bekannt wird. Wir müssen bedenken, wie wir den entwurzelten, ausgebeuteten und/oder aus verschiedenen Gründen verkauften Mädchen und Frauen pastorale Fürsorge zuwenden können. Wir wurden alle gedrängt, die Gründe zu erkunden, warum immer mehr Mädchen auf der Straße sind sei es um zu überleben oder um Geld zu verdienen (in der Prostitution, der Sex Industrie). Und wir müssen nach Wegen aus- Ich danke dem Apostolischen Nuntius für Madagaskar für seine Einladung zu dieser Tagung und ebenso Sr. Nirmala, die mich nominiert hat, für ihr Vertrauen. Möge Jesus Christus selbst "am Wegrand mitgehen“, er, der jedes Bemühen begleitet, die Frohe Botschaft vom Reich in dieser Straßenpastoral zu verkünden, und möge Maria, Unsere Frau vom Wege, unsere Fürsprecherin sein! Sr. Florentine Raharinirina, Madagaskar, Inseldistrikt Nov. - Dez. 2012 GSN 258 19 Der Arabische Frühling und Frieden im Nahen Osten: Perspektiven von Muslimen und Christen Sr. Hanan Youssef aus der Provinz Libanon/Syrien nahm teil an einer internationalen Konferenz, betitelt"Der arabische Frühling und Frieden im Nahen Osten: Muslimische und Christliche Perspektiven", die vom 7.- 8. September 2012 in Istanbul stattfand, und zwar in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Islamische Studien (ISAM) und dem Institut für Studien zum Nahen Osten an der Marmara-Universität. Links: Sr. Hanan Youssef schen Frühlings und blickte auf eine gemeinsame Vision für die Zukunft. Die Rolle und die Verantwortung von muslimischen und christlichen Gemeinschaften und ihren Führern wurden vom Standpunkt der Kultur der Koexistenz her diskutiert, in dem Gedanken, dass religiöse Identitäten nicht notwendig eine Quelle von Konflikten sind. Die Führungsrolle von geistlichen und politischen Leitern in Zeiten des sozialen Wandels wurde auch diskutiert. Die arabischen Revolutionen sind ein Meilenstein in der jüngsten Geschichte des Nahen Ostens und der arabischen Welt. Die arabischen Nationen erstreben Gerechtigkeit, Freiheit und Würde. Sie haben in der Geschichte der Region eine neue Seite aufgeschlagen. Diese neue Ära bringt eine neue Dynamik mit sich und bietet für die Region Chancen, aber auch Gefahren. Wir wurden aufgefordert, über viele existentielle Fragen nachzudenken: Unter den zu der Konferenz Eingeladenen waren muslimische und christliche Führer, Akademiker und Fachleute. Das Treffen begann mit einer Eröffnungssitzung und setzte sich in drei großen Workshops fort. Diese waren geplant, um die Debatte anzuregen und die Teilnahme aller zu sichern. Statt akademisch zu sein, wollte die Konferenz die religiösen, sozialen, politischen, ökonomischen und internationalen Herausforderungen ansprechen, denen sich die muslimischen und christlichen Gemeinden im Nahen Osten und in Nordafrika gegenüber sehen. Welches ist der Ort der alten religiösen Traditionen der Region im Nahen Osten? Wie hat die Erfahrung von Jahrhunderte langer Koexistenz und religiösem Pluralismus zur Begründung von Gerechtigkeit und Frieden in der Region beigetragen? Welche Rolle könnten die geistlichen Führer religiöser Gemeinschaften bei der Umwandlung von Gefahren in Chancen spielen? Welche Pflichten haben wir beim Aufbau von religiösem Frieden und sozialer Harmonie im neuen Nahen Osten? Es befriedigt mich, dass die Teilnahme an der Konferenz mir die Gelegenheit gab, mit vielen einflussreichen Leuten auf dem Gebiet bekannt zu werden und zu erfahren, dass es Initiativen gibt mit dem Ziel, die Dringlichkeit für eine gemeinsame Entwicklung des Friedens im Nahen Osten zu bedenken, der sich so sehr nach Gerechtigkeit und Frieden sehnt. Diese Konferenz führte geistliche Führer und Fachleute aus arabischen Ländern, dem Nahen Osten und der Türkei zusammen, um auf diese dringenden Fragen Antworten zu suchen. Die Konferenz konzentrierte sich auf muslimischchristliche Beziehungen im Kontext des arabi- Sr. Hanan Youssef, Provinz Libanon Nov. - Dez. 2012 GSN 258 20 SCHWESTER MARIE GABRIEL GALICHET Schwester Marie Gabriel Galichet kehrte am 11. Dezember 2012 friedlich aus ihrer GutHirtenKommunität in Angers , Provinz BFMN, (Belgien, Frankreich, Magyarorszag und Niederlande), zu ihrem Vater im Himmel zurück. Sie war neunundachtzig Jahre alt. Sr. Marie Gabriel war von 1966 bis 1979 Generalrätin. Hier sind die Worte, die Sr. Laetitia, ihre Kommunitätsleiterin, bei ihrer Beerdigung sagte. erlebe ich gerade jetzt!” Am Dienstag noch hast Du Dich mit den Schwestern unterhalten und dabei erzählt von St. Martin du bois, dem Dorf, in dem Du am 28. Mai 1923 geboren wurdest, von Pornic, wo Du zur Schule gingst, und von Angers, wo Du 1953 Deine Profess abgelegt hast und Leiterin der Großen Klasse und Direktorin der Berufsschule warst. Du hast von den Kommunitäten erzählt, in denen Du seit 1980 gelebt hast, und von Charenton, wo Du von 1964 bis 1966 Oberin warst, und schließlich von Rom, Deiner Heimat in der Zeit Deiner großen Reisen. Sicher hast Du alle diese Erinnerungen wach gerufen, weil Du gespürt hast, dass Dein Leben seinem Ende zu geht. Liebe Schwester Marie Gabriel, seit Dein Heimgang bekannt wurde, haben wir viele Zeugnisse erhalten von ehemaligen Jugendlichen und von Schwestern, die von deiner Offenheit, Deiner Loyalität Freunden und Schülerinnen gegenüber, von Deiner Treue zu ei nem einfachen Lebensstil erzählen. Eine Deiner Schülerinnen, eine Muslima, die gestern Abend neben Dir gebetet hat, sagte voller Bewegung zu den Schwestern: “Sie war eine große Frau!” Und wir, die Schwestern Deiner Kommunität, trauern über Dein plötzliches Wewggehen und haben das Gefühl, dass wir ein Stück von uns selbst verloren haben. Sr. Laetitia Liebe Schwester Marie Gabriel, Wer würde am Dienstag, als Du Deine Freude über Deine Rückkehr aus dem Krankenhaus “nach Hause” so deutlich zeigtest, gedacht haben, dass Du uns wenige Tage darauf am Abend unerwartet verlassen würdest, um in ein anderes “Zuhause” zu gehen? In “das Haus unseres Vaters”? Wir sind überzeugt, dass Du glücklich bist, so schnell dort angekommen zu sein! Deine letzte Reise! Kein Zweifel, dass Du Dich auf diese letzte Reise, die so anders ist als alle bisherigen, vorbereitet hattest! Bei verschiedenen Gelegenheiten hattest Du mich gebeten, eine Schwester zu finden, die Deinen Koffer brauchen könnte. Dieser praktische Koffer war ein Geschenk deiner Schwester…. Du hast viele Reisen in die ganze Welt unternommen während Deiner zwei Mandate als Kongregationsrätin zwischen 1966 und 1970. Dann gingst Du auf die Insel Reunion und hofftest, Du könntest dort für eine Zeit bleiben. Als Du überlegtest, in welcher Kongregation Du Deinem Ruf zum Ordensleben folgen solltest, spürtest Du, dass es für Dich wichtig war, Dich von der Faszination des Lehrberufs zu trennen, um zum Guten Hirten geführt zu werden. “Der Plan des Herrn ist wirklich ein Geheimnis!”, sagtest Du voller Bewunderung und Dankbarkeit, als Du Dich endlich ganz und gar dem Unterrichten zuwenden konntest - als Lehrerin für Migrantinnen in Angers. Dabei ging es nicht nur darum, den Einwanderinnen aus Marokko und Algerien Französisch beizubringen. Du hast zugehört und von Dir erzählt, und daraus wurde allmählich eine wirkliche Freundschaft, die Dich zu einer Quelle geistlicher Wandlung führte. Hast Du mir nicht kürzlich erzählt, wie Du mit dieser Mutter leidest, deren Sohn für ein furchtbares Verbechen verurteilt wurde? Du sagtest mir: “Ich hatte gelesen, dass Barmherzigkeit bis zu dem Punkt geht, am Leiden eines anderen zu leiden: Das Nov. - Dez. 2012 GSN 258 21 Kalender 2013 Herzlichen Dank und meine Wertschätzung! Good Shepherd News Obwohl alle ermutigt werden, jederzeit während des Jahres Artikel zu schicken, haben wir geplant, dass es auch be-stimmte Ausgaben geben soll, zu denen jeweils verschiedene Verwaltungseinheiten gebeten werden, einen Artikel beizutragen, damit am Ende des Jahres wir alle in den Good Shepherd News vertreten sind. Bitte schickt Artikel vor dem 5. jedes Monats oder spätestens bis zum 5. Hier ist der vorgeschlagene Plan: Januar Kommissionen, CLT, Bolivien/Chile, Indonesien Februar Argentinien/Uruguay, Libanon/ Syrien, Mexiko, Südafrika März BFMN, Mittel-Nordamerika, Ägypten/Sudan April Philippinen, Portugal, Peru, Australien/Aoteaoa/Neuseeland Mai Spanien, Angola/Mosambik, kolumbianisch-venezolanische Provinz Juni Mittelamerika, Nordostasien Juli Ostasien, Westafrika (Senegal/ Burkina Faso), Inseldistrikt August Italien/Malta, Singapur/ Malaysia, Deutschland/Albanien September New York, Kanada, Ecuador Oktober Südost-Lateinamerika, Sri Lanka/Pakistan November Japan, Großbritannien, Österreich/Schweiz/Tschech. Rep Dezember Indien/Nepal, Irland, Kongo/Kenia Meinen aufrichtigen Dank den ÜbersetzerInnen und KorrekturleserInnen (Schwestern und PartnerInnen) der Good Shepherd News, Flash News und der Beiträge für die Webseite im vergangenen Jahr 2012! Ihr habt wirklich eine ausgezeichnete Arbeit geleistet, und ohne Eure Hilfe wäre es für mich unmöglich gewesen, die Sendung auszuführen, die mir anvertraut worden ist. Ich möchte auch allen Unit-Leiterinnen, Vertreterinnen von Kommunitäten (Schwestern und PartnerInnen) und Leiterinnen von Ausschüssen und Kommissionen für die gute Zusammenarbeit bei der Erstellung von Artikeln für den Informationsbrief und die Webseite herzlich danken. Zum Schluss, aber nicht weniger herzlich, danke ich allen, die im Jahre 2013 für die Good Shepherd News schreiben und allen, die sie lesen werden! Marie Françoise Mestry, Koordinatorin für die Kommunikation Merry Chrismas Joyeux Noel Feliz navidad Fröhliche Weihnachten Milad Majid Buone Feste Natalizie Maligayang Pasko! Feliz Natal Selamat Hari Natal Frohe Weihnacht und ein Gutes Neues Jahr! Good Shepherd News Herzlichen Dank den folgenden ÜbersetzerInnen und KorrekturleserInnen: Adriana Peréz, Mexiko; Ethna Mc Dermott, Tschech. Rep.; Nicole Bastien, Kanada; Mary-James Wilson,Philippinen; Graciela Mendez, Argentinien; Karla Barnabé, Delia Rodriguez, Peru; Angelica Guzman, Bolivien/Chile; Narcisa Vivanco, Ecuador; Marta Ceballos, Ana Maria Quiroz, Claire Alessandri, Generalat; Marie Hélène Halligon, Claudine Fargeix , BFMN; Michel Ferrer ,Cécile Delaunay,Frankreich;Ednro Astruc, Mauritius Nov. - Dez. 2012 GSN 258 22