Nr. 10 Oktober

Transcrição

Nr. 10 Oktober
Nr. 10 Oktober 2002
s o z i a l . ö k o l o g i s c h . f e m i n i s t i s c h
gb.lınks
Grünes Bündnis
Postfach 6411
Neubrückstrasse 17
3001 Bern
Tel. 031 301 82 09
Fax 031 302 88 78
[email protected]
www.gbbern.ch
PC 30-37923-6
➔ Kein Ausruhen auf den Lorbeeren
➔ Stadtratsession am 7. November 2002
➔ ... und der zweite folgt sogleich
Aufruf zur Unterstützung der erfolgreichen GB-Politik
Beflügelt uns zu neuen Taten!
Gegen ein GB-Grounding:
Finanzspritzen sind
jederzeit willkommen!
Wellenberg (NW) und das olympische Stroh-
deutlich: Eine pointierte Oppositions-Politik
menarbeitet, distanziert sich der GFL-Vor-
feuer im Kanton Bern fielen durch. Mit
findet Anklang, wenn sie auf guten Argu-
stand von einer gemeinsamen National-
Reformstau hat diese Nein-Welle nichts zu
menten und klugen Bündnissen beruht. In
ratsliste. Er setzt – anders als die Grünen
Kein Zweifel: Die Abstimmungen vom
tun, obwohl sie – als einziges Opfer – auch
den letzten Wochen waren neben dem
Schweiz – auf eine grünliberale, von
22. September waren eine Absage an die
die Solidaritätsstiftung traf. Die deutliche
Olympia-Erfolg weitere Tore möglich: Mit
sozialen Machtverhältnissen abgekoppelte
neoliberale «Modernisierungs»-Politik.
Zustimmung zum Partnerschaftsgesetz für
Esther Steinmann z.B. wurde «unsere»
Kompromisspolitik. Das GB ist überzeugt,
Trotz kleinem Budget konnten Grüne und
Lesben und Schwule in Zürich bestätigte
erste kantonale Verwaltungsrichterin ge-
dass grüne und soziale Themen zusammen-
SPS unter Federführung der Gewerk-
gleichentags, was bereits das Ja zum straf-
wählt (siehe Seite 2) und mit den Wald-
gehören und hofft, dass sich die GFL-Basis
schaften die Stimmberechtigten von den
freien Schwangerschaftsabbruch zeigte:
kindergärten ein Anliegen des GB-Köniz
doch noch für eine gemeinsame Liste ent-
Gefahren des deregulierten Elektrizitäts-
Die Schweiz ist in gesellschaftlichen Fragen
realisiert.
scheiden wird.
marktes (EMG) überzeugen. In vielen
offener geworden.
Schutz für Arbeitslose und Asylsuchende
Spenden und Mitglied werden
schimpft. Der (SP-)Bundesrat stilisierte
Das GB als treibende Kraft
Trotz diesen – und anderen – Erfolgen
Engagement in der Friedensbewegung, Ab-
den politischen Widerstand gar zum Kampf
In Stadt und Kanton Bern war der 22. Sep-
wachsen die Bäume nicht in den Himmel.
stimmungskämpfe, theoretische Debatten,
gegen ein Naturgesetz empor und traf
tember eine überwältigende Anerkennung
Neue Auseinandersetzungen stehen bevor,
solide Parlamentsarbeit, Kultur, Bewegung
damit einen empfindlichen Nerv: Wer in
für die GB-Politik. Als einzige Partei haben
so das VETO gegen die kantonalen Spar-
und Stärkung der nationalen Politik: Das
einer Demokratie lebt, will mitbestimmen
wir uns von Anfang an gegen die fast
massnahmen (Demo 1. November), der An-
GB ruht nicht auf den Lorbeeren aus. Das
und nicht nachbeten, was die Mächtigen
religiös anmutende Olympia-Euphorie zur
griff der SVP auf das Asylrecht, der Abbau
vielfältige Engagement kostet Kraft und
als naturgegeben definieren.
Wehr gesetzt. Durch rasches Handeln und
bei der Arbeitslosenversicherung und das
Geld. Von beidem können wir noch viel
harte Arbeit konnten wir olympiakritische
Belpmoos-Referendum (vgl. Seite 2). Über-
mehr gebrauchen. Darum: Beiliegende
Politische Wende, kein Reformstau
Personen, Umweltverbände, SP und GFL
all will sich das GB engagieren und parallel
Karte ausfüllen und endlich GB-Mitglied
Nicht nur das EMG wurde abgelehnt. Auch
zum Widerstand gegen das risikobehaftete
dazu die nationalen Wahlen vorbereiten.
werden und/oder uns mit einem finan-
die Liberalisierung der Ladenöffnungs-
Grossprojekt motivieren. Die überparteili-
Hier gibt es einen Konflikt mit der GFL:
ziellen Zustupf zu neuen Taten beflügeln.
zeiten in Basel, Zug und Solothurn, der
che Unterstützung des Komitees «unter der
Weil das GB neben den Umweltverbänden
Vielen Dank!
Sondierstollen für radioaktive Abfälle im
Führung des Grünen Bündnis» (NZZ) zeigt
auch mit SP und Gewerkschaften zusam-
Regula Rytz
● 7.11., 19.30 Uhr, Haberhuus im Schlosshof Köniz. Workshop: «Begegnungszonen
in Köniz». Der Workshop soll Aktive und
Interessierte an einen Tisch bringen, um
bisherige Aktivitäten und Informationen
auszutauschen und auf eine rasche
Verwirklichung von Begegnungszonen zu
drängen.
● 21.11., 14–20.30 Uhr, Kornhausforum,
Kornhausplatz 18, Bern. Nach dem Weltgipfel von Johannesburg: Schweizerische
Tagung zur nachhaltigen Entwicklung
auf lokaler Ebene. Weitere Infos: Tel.
043 268 83 33 oder [email protected]
Medien wurden sie als Ewiggestrige be-
AZB 3000 Bern 11
Grünes Bündnis, PF 6411, 3001 Bern
An Post: Bitte Adressänderung nicht melden.
gb.lınks
● 1.11., 13.30 Uhr, Schützenmatte Bern.
Demonstration: VETO dem Kahlschlag
beim Service Public. Zur Kundgebung
rufen auf: Gewerkschaft vpod, GKB und
weitere Personal- und Angestelltenverbände im Kanton Bern.
● 2.11., 14 Uhr, Treffpunkt Helvetiaplatz,
Bern. Nein zu Krieg gegen Irak. Zur Kundgebung rufen auf: GSoA, GB und zahlreiche
weitere friedenspolitische Organisationen.
Talon
Name:
Vorname:
Adresse:
PLZ/Ort:
Telefon:
e-mail:
● Ich möchte Mitglied werden
beim Grünen Bündnis. Bitte
schickt mir weitere Unterlagen.
● Ich helfe bei der Briefkasten-Verteilaktion zum
Belpmoosreferendum mit.
Nehmt Kontakt mit mir auf.
● Ich möchte mich gegen
die SVP-Asylinitiative und/
oder gegen den Abbau bei
der Arbeitslosenversicherung
engagieren. Macht mir bitte
Vorschläge.
Impressum
Redaktionsschluss gb.links
11/2002: 24. Oktober.
Redaktion: Regula Rytz,
Jacqueline Morgenegg.
Satz und Druck: Genossenschaft
Widerdruck, Bern. Lithos:
Genossenschaft Graphix, Bern.
gb.einladung
Wird meine Quartierstrasse bald autofrei? Warum muss ich so lange auf einen
Kita-Platz für mein Kind warten? Wann wird das Museum für Gegenwartskunst eröffnet?
Diese und andere Fragen werden an der GB-Mitgliederversammlung diskutiert:
Berner Stadtpolitik: Bilanz und Perspektiven
Mittwoch, 23.10., 20 Uhr, Bollwerkstadt, Bollwerk 35, Bern
Die Stadtberner Stimmberechtigten haben jüngst dem Olympia-Projekt eine klare Abfuhr
erteilt. Gleichzeitig wollen sie deutlich eine Neugestaltung im Schwellenmätteli und
unterstützen die Kornhausbibliotheken. Scheinbar sind konkrete Projekte gefragt,
welche direkt mit der Lebenssituation in Bern (Naherholung, Kultur und Bildung usw.)
einen Zusammenhang haben.
Seit bald 10 Jahren wählen BernerInnen eine RotGrünMitte-Mehrheit. In der Mitte der
dritten Legislatur will das GB zusammen mit GB-StadträtInnen Bilanz über Erfolge und
Widerstände ziehen und insbesondere die inhaltlichen Schwerpunkte und Perspektiven –
u.a. Zusammenarbeit mit den RGM-PartnerInnen – für die nächste Zeit festlegen.
gb.bewegt
Frauenpolitik
Montag, 2. Dezember, 19 Uhr,
GB-Sekretariat
Ökologie
Montag, 4. November, 20 Uhr,
GB-Sekretariat
Internationales und Migration
Kontakt: Michael Jordi,
Tel. 031 371 67 45
Bildung
Montag, 4. November, 18 Uhr,
GB-Sekretariat
Nationale Politik
Kontakt: Annette Brunner,
Tel. 031 301 82 09
Leitender Ausschuss
Mittwoch, 6. November, 20 Uhr,
GB-Sekretariat
Stadtratsession am 7. November 2002: «Stadt für alle»
gb.kommentar
Brennpunkt: Politische Agglomeration
Nein zu einer Revision auf
ziellen Aspekt im Zusammenspiel zwischen
Agglomerationsgemeinden und der Stadt
betrifft, muss um jeden Beitrag von der
Region für Kultur, öffentlichen Verkehr
usw. gerungen werden.
Menschen zwischen
Stadt-Erleben und
Stadt-Finanz-Beben.
Die Stadt bebt. In ihr wird kulturelle Avantgarde betrieben, werden gesellschaftliche
Innovationen entwickelt, wirtschaftliche
Triebfedern gespannt und ausgelöst.
Epizentrisch beleben Städte ihre Umgebung. Dies hat auch die Bundesebene mit
dem Städteartikel in der neuen Verfassung
bewiesen und damit auf höchster Ebene
die Bedeutung der Städte für die Schweiz
bestätigt. Auch der vor kurzem vorgestellte
bundesrätliche Bericht zur Agglomerationspolitik bekennt sich zur nachhaltigen
Entwicklung und Stärkung des urbanen
Raumes. Trotz diesem «Segen von oben»,
stecken Städte und im speziellen die
Verwaltungsstadt Bern im finanziellen
Schuldensumpf. Die zahlreichen wichtigen,
überregionalen Funktionen wurden vom
grosszügigen Angebot für alle zu Zentrumslasten für die Stadt. Was den finan-
gb.persönlich
Esther Steinmann wurde am 10. September 2002
als parteilose, vom Grünen Bündnis portierte
Kandidatin durch den Grossen Rat zur Verwaltungsrichterin gewählt. Für die Verwaltungsrechtlerin, mit über 10jähriger Erfahrung am
Gericht (Kammerschreiberin) und in der Advokatur, hat sich mit
der Wahl zur neuen Verwaltungsrichterin ein grosser Berufstraum erfüllt. Sie hat – wie ihr Lebenspartner – ihre berufliche
Tätigkeit in Kombination mit Familie stets teilzeitlich ausgeübt.
«Dass ich dadurch weder daran gehindert war, meine Wunschstellen anzupeilen, noch diese auch auszufüllen, halte ich keineswegs für eine Selbstverständlichkeit», so Steinmann.
Die Möglichkeit, ein Richteramt teilzeitlich auszuüben, besteht
erst seit Mitte 2000. Esther Steinmann ist glücklich, in den Genuss dieser Neuerung zu kommen. So kann sie ihre beruflichen
und familiären Vorstellungen in idealer Weise kombinieren.
Ihre Wahl ist nicht nur ein Erfolg für das GB – zum ersten Mal
sind wir in einem Kantonalen Gericht vertreten – sondern auch
ein Beispiel für andere Paare, Beruf und Familie zu verbinden.
gb.motion
Im Berner Stadtrat wurde eine Motion vom Michael Jordi (GB)
überwiesen, die den Gemeinderat zu einer Reduktion der Ausgaben beim Zivilschutz verpflichtet bzw. die Finanzierung der
Leistungen an den Bund übertragen soll. Eine Finanzstrategie
muss die Verlagerung eines Teils der Leistungserbringung
und Finanzierung auf Bund, Kanton und Region zum Ziel haben.
Auch müssen Leistungsprioritäten gesetzt werden, welche die
Stadt im Sozial-, Bildungs-, Umwelt- und Kulturbereich nicht
schwächen. Es liegt auf der Hand, dass der Zivilschutz als teure
und wenn schon nationale Aufgabe abspecken muss.
gb.schwestern
Der Grosse Rat hat im Frühling unterschiedliche Signale an die Agglomerationen
und ihre Kernstädte gesandt. Einerseits
wurde der Forderung nach einem Städteartikel in der kantonalen Verfassung nicht
nachgegangen. Andererseits hat eine Diskussion um die Bedeutung der Zusammenarbeit innerhalb der Agglomerationsgemeinden gezeigt, dass mit der Schaffung
rechtlicher Grundlagen eine erfolgreichere
gemeinsame Problemlösung angegangen
werden kann. Bei Verkehrs-, sozialen und
gesellschaftlichen Fragestellungen müssten die Entscheide und deren Finanzierung
vermehrt gemeinsam erörtert und beschlossen werden. Das entsprechende
Postulat zur Prüfung von Agglomerationsstrukturen mit festgelegten Entscheidbefugnissen wurde überwiesen.
Welche Rolle spielt in diesem Spannungsfeld die Stadt Bern und deren Parlament?
Dieser Frage wird die von Stadtratspräsidentin Annemarie Sancar (GB) organisierte
Sondersession «Stadt für alle» nachgehen.
Stadträtinnen und Stadträte werden sich
mit der Rolle Berns als Kernstadt sowie
der diesbezüglichen Funktion des Parlaments eingehend beschäftigen. Mit Inputreferaten (U. Rellstab, Metropole Schweiz;
U. Geissmann, Schweizerischer Städteverband; N. Deiss, Préfet de la Sarine (FR)
und W. Luginbühl, Regierungsrat) und
Workshops, gilt es, für das Parlament rele-
dem Buckel der Arbeitslosen
und der Gemeinden
Betriebsschliesssungen, Entlassungen: Die
schlechten Nachrichten aus der alten und
neuen Economy häufen sich. Die Zahlen der
Erwerbslosen steigen und steigen. Gleichzeitig soll die Arbeitslosenversicherung
(AVIG) revidiert und die Leistungen reduziert
werden. Wenn es nach den Plänen der
Bundespolitik geht, erhält eine erwerbslose
Person unter 55 Jahren neu statt 520 Taggelder nur noch 400. Eine Studie rechnet da-
Diese Diskussionsplattform ist ein Beitrag
zur politischen Auseinandersetzung mit
dem Lebensraum Stadt – Agglomeration.
Das Grüne Bündnis befasst sich seit
längerer Zeit mit dieser Frage. Dass stete
Tropfen den Stein höhlen, zeigt die Antwort
des Gemeinderates auf eine Interpellation
von Peter Sigerist: «… dass die politischen
Strukturen der Stadt den sozioökonomischen Entwicklungen anzupassen seien
und ihrer Zentrumsfunktion vor allem
aus finanzpolitischer Sicht Beachtung geschenkt werden muss.» Es gilt, die
Dynamik der Stadtdiskussionen auf allen
Staatsebenen fortzusetzen. Denn eines ist
unbestreitbar: Alleingänge einzelner
Partner und unsolidarisches Verhalten
enden in der Sackgasse. Es braucht eine
faire interkommunale Zusammenarbeit
zwischen der (meist) bürgerlich dominierten Agglomeration und den rotgrünen
Kernstädten, damit eine Stärkung der
gesamten Region erzielt werden kann.
mit, dass jede fünfte erwerbslose Person
vorzeitig den Schutz der Arbeitslosenversicherung verlieren würde. Hauptopfer
dieser Verschlechterung wären Erwerbslose
mittleren Alters, von denen viele vorzeitig
ausgesteuert würden. Gleichzeitig müssten
sich jüngere Erwerbslose und Personen in
prekären Beschäftigungsverhältnissen (dazu
gehören viele Frauen) in grosser Zahl direkt
an die Fürsorge wenden, weil neu im ersten
Anstellungsjahr jeder Versicherungsschutz
wegfallen soll.
In der Stadt Bern waren im August dieses
Jahres rund 200 Menschen länger als ein
Jahr auf Arbeitssuche. Wenn die Arbeitslosenversicherung nicht mehr bezahlt,
muss die Stadt und die Fürsorge für sie
aufkommen. Mit diesem Sozialabbau –
400 Millionen Franken pro Jahr – wird nicht
«gespart», sondern die Verantwortung neu
den Gemeinden überbürdet. Es ist politisch
absurd und sozialpolitisch verantwortungslos, das soziale Netz ausgerechnet dann
zu durchlöchern, wenn es dringend
gebraucht wird. Darum stimme ich am
24. November Nein!
Martina Dvoracek
Stadträtin GB
Therese Frösch, Finanzdirektorin
der Stadt Bern, GB
Kantonale Abstimmung vom 24. November: Nein zur überflüssigen Flughafenzufahrt
. . . und der zweite folgt sogleich
• Eine neue Flughafenzufahrt ist überflüssig! Angesichts der äusserst unsicheren
Entwicklung der Flugbranche (Grounding
von Swissair, Swisswings, Air Switzerland!) ist es zum heutigen Zeitpunkt nicht
angebracht, eine neue Flughafenzufahrt
zu bauen.
• Die neue Flughafenzufahrt ist unökologisch! Der Flughafen Bern-Belp hat trotz
der Krise in der Luftfahrt grosse Ausbaupläne. Die neue Zufahrt ist nur ein
Mosaikstein dazu. Die neue Strasse frisst
wertvolles Kulturland und bringt noch
mehr Autoverkehr in das Naturschutzgebiet der Belper Auen. Anstatt den
unökologischen Flugverkehr zu fördern,
Die bernische Kantonsregierung betreibt
sprochen. Gegen den grösseren Kredit hat
sollte für Kurz- und Mittelstrecken in
eine paradoxe Finanzpolitik. Für Olympia-
das Komitee «Gegen die neue Flughafen-
attraktive Bahnverbindungen investiert
Träume war sie bereit, sämtliche finan-
zufahrt» erfolgreich das Referendum er-
werden.
ziellen Risiken in Kauf zu nehmen. Noch
griffen. Die Stimmbevölkerung hat nun am
während der Abstimmungskampagne kün-
24. November die Chance, diese gross-
Das Grüne Bündnis wird sich wie bei
digte sie aber das härteste Sparpaket aller
rätliche Fehlinvestition zu korrigieren. Dies
Olympia mit aller Kraft gegen die Fehl-
Zeiten an. Und nun geht es gleich so weiter:
drängt sich umso dringender auf, als diese
investition engagieren und hofft auf
während im November in harten politischen
Investition im krassen Widerspruch steht zu
tatkräftige Hilfe.
Debatten um die Grundversorgung in
den SAR-Sparmassnahmen, bei denen auf
diesem Kanton gerungen wird, befindet die
dem Buckel des Kantonspersonals, bei der
Sabine Gresch, Grossrätin GB
Stimmbevölkerung über ein kantonales Pro-
Lehrlingsausbildung, bei Postautolinien
Co-Präsidentin Komitee
jekt, das dem Flughafen Belpmoos eine völ-
und vielem mehr massiv gekürzt werden
«Gegen die neue Flughafenzufahrt»
lig überflüssige neue Erschliessungsstrasse
soll. Mit dem Nein zur Flughafenzufahrt
ermöglichen soll. Mit dem deutlichen Nein
Belpmoos kann hingegen bei einer Luxus-
zu Olympia konnten wir ein Finanzdebakel
investition gespart werden, auf die niemand
im Kanton Bern verhindern. Mit einem Nein
wirklich angewiesen ist.
zur neuen Flughafenzufahrt zeigen wir,
wo in diesem Kanton gespart werden kann.
Erfolg für die Sozialistisch-Grüne Alternative (SGA) in der Stadt
Zug: Die mit dem GB eng verbundene linksgrüne Partei ist bei
den Wahlen im Oktober zur zweitstärksten Partei angewachsen
und hat die SP (links!) überholt. Mit 18% der Stimmen im Parlament und einem Regierungssitz rät die SGA dem GB: machs na!
vante Strategien und Instrumente zu diskutieren und daraus konkrete Vorschläge
auszuarbeiten, in welche Richtung sich die
Stadt in Bezug zur Agglomeration entwickeln soll. Zudem soll das Verständnis
des Stadtrates als Legislative einer Kernstadt gestärkt werden, damit er seine Verantwortung wahrnimmt und die Möglichkeiten und Grenzen einer demokratischen
und ausgeglichenen Agglomerationspolitik
kennt.
Unverhältnismässig, überflüssig,
unökologisch!
Fehlinvestition korrigieren
Folgende Gründe sprechen für ein Nein
Der Grosse Rat hat im Januar 2002 zwei
am 24. November:
Kredite von total 10 Millionen Franken für
• Die Investition in eine neue Flughafen-
den Bau einer neuen Flughafenzufahrt ge-
zufahrt ist völlig unverhältnismässig.
Podiumsdiskussion
zur Flughafenzufahrt
Mittwoch, 30. Oktober, 19.30 Uhr, Kuppelsaal, Hauptgebäude der Uni Bern
Weiter organisiert das Komitee Briefkastenverteilaktionen in allen Berner
Gemeinden. Unterstützung ist jederzeit
hochwillkommen, bitte melden. Weitere
Informationen: www.flughafenzufahrt.ch
no 10 octobre 2002
s o z i a l . ö k o l o g i s c h . f e m i n i s t i s c h
gb.lınks
Grünes Bündnis
Alliance Verte
et Sociale
PF/cp 389
2500 Biel/Bienne
www.gb-aves.ch
PC/ccp 25-7401-7
➔ le forum
➔ vert
social
➔ AVeS
EMG-Abstimmung vom 22. September 2002
Das Nein zum EMG markiert eine Wende – auch in Biel?
Wendezeit.
tausende von Steuerfranken in unbrauch-
sicherung abgestimmt. Bei den steigenden
der Führung des Grünen Bündnis» (NZZ)
bare Studien von Beraterfirmen zu ver-
Arbeitslosenzahlen und den schamlosen
zeigt deutlich: Eine pointierte Oppositions-
schwenden, sondern die Initiativen vor den
Abfindungen für die höchsten Einkommen,
Politik findet Anklang, wenn sie auf guten
Mit grosser Freude hat das GB mit den
Stadtrat und vor das Bieler Stimmvolk zu
die zusätzlich privilegiert werden sollen,
Argumenten und klugen Bündnissen be-
Gewerkschaften und dem Initiativkomitee
bringen.
ist diese Abstimmung von noch grösserer
ruht. In den letzten Wochen waren neben
gegen die Auslagerung des ESB das Ab-
Die Abstimmung sollte im November 2002
Bedeutung als vor ein paar Monaten. Wir
dem Olympia-Erfolg weitere Tore möglich:
stimmungsergebnis zur Kenntnis genom-
stattfinden. Der Gemeinderat hat an-
können auch diese Abstimmung gewinnen,
Mit Esther Steinmann z.B. wurde «unsere»
men. Die hohe Ablehnung des EMG der
scheinend kalte Füsse bekommen und ver-
und wir müssen sie gewinnen!
erste kantonale Verwaltungsrichterin
Bieler Bevölkerung mit rund 60%-Nein-
sucht nun aus taktischen Gründen, die
stimmen stimmt uns optimistisch für die
Abstimmung über das ESB zum vierten Mal
Heinz Ledergerber, Stadtrat,
Abstimmungsvorlage des Gemeinderates,
zu verschieben – auf das Frühjahr 2003!
Mitglied des Initiativkomitees
(wenn sie überhaupt zur Abstimmung ge-
Wir hoffen, dass der Stadtrat diesem Spiel
langt), die die Auslagerung des ESB in zwei
in der Oktobersitzung ein Ende setzt und
AG vorsieht und macht uns natürlich noch
den Antrag des Gemeinderates auf eine
Das GB als treibende Kraft
stimmungskämpfe, theoretische Debatten,
optimistischer für die Initiativen «Zum
weitere Verschiebung ablehnt, ansonsten
Im Kanton Bern war der 22. September
solide Parlamentsarbeit, Kultur, Bewegung
Schutz und Betreuung des städt. Leitungs-
zu befürchten ist, dass weitere Verschie-
eine überwältigende Anerkennung für die
und Ausbau in der nationalen Politik: Das
netzes», die verlangen, dass die Infra-
bungsanträge vom Gemeinderat folgen
GB-Politik. Als einzige Partei haben wir
GB ruht nicht auf seinen Lorbeeren aus.
struktur des ESB weiterhin in der städti-
werden.
uns von Anfang an gegen die fast religiös
Doch das vielfältige Engagement kostet
anmutende Olympia-Euphorie zur Wehr
Kraft und Geld. Von beidem können wir
schen Verwaltung bleibt.
gewählt und mit den Waldkindergärten
ein Anliegen des GB-Köniz realisiert.
Spenden und Mitglied werden
Engagement in der Friedensbewegung, Ab-
Das Nein zum EMG ist das Ja zu einer funk-
Für die Linken, Grünen und die Gewerk-
gesetzt. Durch rasches Handeln und harte
noch viel mehr gebrauchen. Darum:
tionierenden öffentlichen Stromversorgung
schaften steht nach der EMG-Abstimmung
Arbeit konnten wir olympiakritische Per-
Beiliegende Karte ausfüllen und endlich
– dies gilt auch für das ESB in Biel! Vor
der nächste grosse Abstimmungskampf
sonen, Umweltverbände, SP und GFL zum
Mitglied werden und/oder uns mit einer
dieser Tatsache fordert das Initiativkomitee
an. Schon im November wird über das
Widerstand gegen das risikobehaftete
grosszügigen Einzahlung zu neuen Taten
den Gemeinderat auf, die ESB-Diskussion
Referendum gegen den unsozialen Abbau
Grossprojekt motivieren. Die überpartei-
beflügeln. Vielen Dank!
nicht unnötig zu verzögern und weiterhin
der Leistungen bei der Arbeitslosenver-
liche Unterstützung des Komitees «unter
Regula Rytz
AZB 3000 Bern 11
Grünes Bündnis, PF 6411, 3001 Bern
An Post: Bitte Adressänderung nicht melden.
gb.veto aves.veto
adieu, l’autobus postal, déglinguée, la santé – fermés,
les instituts de formation et les postes de police
Pas de coupe radicale dans le service
Stopper la réduction des revenus réels –
la conjoncture. Ces mesures d’économie
public!
réduire le temps de travail
coûtent cher au canton de Berne!
Les prestations de service publiques con-
Depuis 1992, le personnel du service public
tinuent à se détériorer avec ce tout nouveau
a perdu plus de sept pourcent en revenus
Rassemblement :
paquet d’économies du Conseil-exécutif :
réels avec un renchérissement non com-
vendredi, 1er november 2002,
180 emplois disparaissent dans la Santé
pensé. En 2003, le Conseil-exécutif veut de
à 12.45 h à place de la Gare Bienne
publique, des postes de police sont fermés,
nouveau réduire la somme salariale et ne
à 13.30 h à la Schützenmatte Berne
des lignes d’autobus postal supprimées,
compenser le renchérissement que par-
on économise dans les établissements pour
tiellement. Cette politique du personnel en
handicapés, on fait des coupes dans la for-
dessous de tout nuit aussi aux salaires dans
mation des apprentis, à l’école obligatoire et
l’économie privée. Le canton de Berne avait
à l’école de musique, la sécurité routière et
promis de réduire le temps de travail, il
les mesures pour l’environnement, une
est grand temps qu’il tienne sa promesse.
peau de chagrin qui se rétrécit. La qualité
N’est-il pas le seul employeur public
Talon
de vie, le milieu économique, la sécurité de
dans la région de Berne dont le personnel
Name:
Vorname:
Adresse:
PLZ/Ort:
Telefon:
l’approvisionnement sont menacés avec ces
continue à faire ses 42 heures hebdo-
coupes sans merci. Nous nous opposons à
madaires !
● Ich möchte mich gegen
die SVP-Asylinitiative und/
oder gegen den Abbau bei
der Arbeitslosenversicherung
engagieren. Macht mir bitte
Vorschläge.
● Je m’intéresse à l’AVeS.
Veuillez me contacter.
Alliance Verte et Sociale,
Grünes Bündnis,
cp/PF 389, 2500 Biel/Bienne
Impressum
Rédaction: Heinz Ledergerber.
Impression: Widerdruck, Berne.
Lithos: Graphix, Berne.
cette politique irresponsable.
Augmenter les investissements – soutenir
Revoir la diminution des emplois – assurer
la conjoncture
la qualité
En réduisant les investissements, le canton
2500 emplois dans le service public ont été
de Berne met en danger des emplois dans
supprimés ces huit dernières années et
l’économie privée et envoie des signaux
2 milliards de francs économisés en person-
totalement faux de politique conjoncturelle.
nel. Résultat: le personnel est nettement
Il y a un grand retard à combler dans
surchargé. Pour assurer un service public
l’entretien des bâtiments et dans la sécurité
de qualité, il faut engager du personnel et
routière. Au lieu de s’appuyer sur un essor
non pas congédier 500 autres personnes.
économique incertain, le canton étouffe
Gegen die Demontage des Service public
– für eine sozialverträgliche Politik!
Kein Kahlschlag beim Service public!
Das neuste Sparpaket des Regierungsrates
führt zu einer massiven Verschlechterung
des Service public:
• 180 Stellen weg im Gesundheitswesen
• Schliessung von Polizeiposten
• Streichung von Postautolinien
• Sparen bei Behinderteninstitutionen
• Kürzungen bei der Lehrlingsausbildung
und bei der Volks- und Musikschule
• Abbau bei der Verkehrssicherheit
und beim Umweltschutz
Wir wehren uns gegen diese verantwortungslose Abbaupolitik!
Deshalb alle an die VETO-Kundgebung vom
1. November 2002!
gb.bewegt | aves.agir
Frauenpolitik | politique de la femme
Kontakt | contact: Liliane Laneve-Gujer
Tel. P 032 385 20 84, G 032 322 26 91
Migration
Kontakt | contact: Liliane Laneve-Gujer
Tel. P 032 385 20 84, G 032 322 26 91
Kontakte | contact
Sekretariat | secrétariat:
Heinz Ledergerber
Grünweg 48, 2502 Biel/Bienne
Tel./Fax 032 342 62 09, G 032 322 48 88
e-mail: [email protected]