Moderne Vergütungspraxis: Bedeutung von Fringe

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Moderne Vergütungspraxis: Bedeutung von Fringe
ifaa | 15.09.2016i
Moderne Vergütungspraxis: Bedeutung von Fringe-Benefits steigt
Unternehmen setzen zunehmend auf freiwillige Zusatzleistungen – sogenannte Fringe
Benefits. „Um langfristig für Leistungsträger attraktiv zu bleiben, ist ein hohes
Monatsentgelt allein nicht mehr ausreichend“, so Amelia Koczy, wissenschaftliche
Mitarbeiterin des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa). Neben
sogenannten „weichen Faktoren“, wie einem interessanten Aufgabengebiet und einem
positiven Betriebsklima, gewinnen betriebliche Zusatzleistungen an Bedeutung und
tragen maßgeblich zu einem positiven Arbeitgeber-Image bei.
Aktuelle Studien zeigen, dass sich die wandelnden Rahmenbedingungen betrieblicher Arbeit schon
heute auf die Vergütungssysteme auswirken. Fachkräftemangel, demographischer Wandel sowie
die „Generation Y“ werden als Gründe für die steigende Vakanzzeit von Arbeitsstellen gesehen.
Ums sich am Arbeitsmarkt als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und damit den sich ändernden
Bedürfnissen der kommenden Arbeitnehmergeneration zu begegnen, bieten viele Unternehmen,
ergänzend zum monatlichen Entgelt, ein Portfolio an betrieblichen Zusatz- und Sozialleistungen an.
Diese nicht-monetären Zusatzleistungen werden unter dem Begriff der Fringe Benefits
zusammengefasst. Studien zufolge beträgt der Anteil dieser Zuwendungen an der Gesamtvergütung
derzeit 14 - 15 % - Tendenz steigend. Die „Benefit Management Trendstudie 2015“ * der fidelis HR
GmbH zeigt, dass insbesondere Leistungen zur betrieblichen Altersvorsorge, flexible
Arbeitszeitmodelle sowie betriebliche Zuschüsse für Weiterbildung der Mitarbeiter weit verbreitet
sind. Darüber hinaus werden Beratungs- und Versicherungsdienstleistungen, Sach- und
Reiseprämien, Nutzungsrechte beispielsweise für Dienstwagen oder übertarifliche Sozialleistungen
angeboten.
„Vergleicht man die Studien der letzten Jahre miteinander, so ist festzustellen, dass sich die Menge
und Variabilität möglicher Zusatzleistungen vervielfacht hat“, erklärt Koczy. Insbesondere Angebote
zur Erhöhung der Work-Life-Balance (beispielsweise flexible Arbeitszeitmodelle oder die betriebliche
Kinderbetreuung) finden wachsende Beachtung. Auch die betriebliche Gesundheitsvorsorge wird
von Unternehmen stärker fokussiert.
Vorteilhaft ist das Anbieten von Fringe Benefits für Unternehmen zusätzlich dank seiner steuerlichen
Begünstigungen, die es ermöglichen, den Gestaltungsspielraum für das Entgelt maximal
auszunutzen.
Das ifaa hat zu dem Thema ein übersichtliches Faktenblatt erstellt. Kostenloser Download:
https://www.arbeitswissenschaft.net/fileadmin/user_upload/Downloads/Factsheet_Zusatzleistungen_
final.pdf
* https://www.fidelis-hr.de/uploads/media/2015-06-10_Studie_Benefit_Management.pdf
INSTITUT FÜR ANGEWANDTE ARBEITSWISSENSCHAFT E. V. (IFAA)
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