07 September 2012 - Hermannstädter Zeitung

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07 September 2012 - Hermannstädter Zeitung
„Tiefen ausloten und Sterne kitzeln”
(Seite 5)
Hermannstädter
Zeitung
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Nr. 2299 / 45. Jahrgang
Deutsches Wochenblatt
Erscheint jeden Freitag in
Sibiu/Hermannstadt, Rumänien
7. September 2012
8 Seiten, Preis 1 Leu
Alles ist (un)möglich
1. Alles was verschoben werden kann, wird verschoben, ohne
Rücksicht auf Verluste: Der Termin für den Schulbeginn vom 10.
auf den 17. September, die Parlamentswahlen vom 2. auf den 9.
Dezember - und aufgeregt haben
die Leute sich nur über die Aussage der EU-Komissarin Viviane
Redding über das mögliche Aufschieben des Schengen-Beitritts
für Rumänien.
Die Eltern freuen sich angeblich
über die zusätzliche Ferienwoche,
die Schulen auch, da sie die Reparaturarbeiten noch nicht fertig
haben. Das ist allerdings nichts
Neues: Irgendwie ist das Schuljahr jedes Jahr irgendwann zu
Ende ist und beginnt auch irgendwann, als ob es auf eine Woche ankomme. Schule kann man das bald
nicht mehr nennen.
Ich rufe alle vernünftigen Eltern auf, ihre Kinder erst am 17.
September zur Schule zu schicken
und nicht am Samstag, den 15.
September zur feierlichen Eröffnung, wie das Bildungsministerium dekretiert hat - eine hirnrissige
Idee, ist es doch ein Samstag und
für viele Eltern ein arbeitsfreier
Tag.
2. Zum Thema BriefmarkenMangel, das ich an dieser Stelle
vor zwei Wochen angeschnitten
habe, muss ich noch etwas erzählen: Ein Schweizer Verein mit
Sitz in Hermannstadt schickt
dreimal pro Jahr ca. 2.000 Vereinsblätter aus Rumänien in die
Schweiz. Diesmal streikten die
zwei Stempelautomaten in Hermannstadt, die Post konnte aber
nur für 700 Sendungen Briefmarken auftreiben. So wurde den
Schweizern geraten, entweder
teurere Briefmarken zu nehmen
oder nach Karlsburg/Alba Iulia
zu fahren, wo es die gewünschten
Briefmarken gibt. Die Schweizer
rechneten kurz nach und tatsächlich: der Sprit bis Karlsburg und
zurück war billiger als die angebotenen Briefmarken. So machten
sie einen Ausflug. Möglicherweise gibt es eine Absprache zwischen der Post und der Stadtverwaltung in Karlsburg, um mehr
Touristen zur Besichtigung der
Burganlage anzulocken...
Beatrice UNGAR
3. DWS-Weinfest im Apfelhaus
Michelsberg/Cisnădioara.
Am Sonntag, den 9. September
findet ab 12 Uhr im Michelsberger
Apfelhaus das dritte Weinfest des
Deutschen Wirtschaftsclubs Siebenbürgen (DWS) statt. Viele rumänische Weingüter präsentieren
dort ihre Weine. Zum probieren
gibt es auch landestypische Speisen der umliegenden Bauern. An
zahlreichen Marktständen, die auf
dem Gelände verteilt sind, können
Spezialitäten, wie Kartoffelbrot,
Schafskäse und Speck gekauft
werden. Vom Grill gibt es Würs-
te, Grillhaxen und landestypische
Speisen. Für die musikalische Unterhaltung sorgen, wie schon in
den letzten Jahren die Probstdorfer Blaskapelle, Schlagersänger
Adrian Orlea sowie eine siebenbürgisch-sächsische Tanzgruppe.
Höhepunkt des Weinfestes ist die
Wahl der Hermannstädter Weinkönigin 2012/2013. Ein ShuttleBus pendelt im Stundentakt von
Michelsberg zum Business Center
(DWS/Geschäftsstelle) nach Hermannstadt. Der erste Bus startet
am Business Center um 12 Uhr.
Die traditionellen Sarmale-Töpfe (Kohlrouladentöpfe) hatten wie jedes Jahr großen Erfolg, gesucht wa-
ren aber sonst eher die kleineren Objekte, wie Tassen
und Tellerchen. Foto: Fred NUSS
„Nur Hersteller sind eingeladen"
Der 46. Hermannstädter Töpfermarkt fand am Wochenende am Großen Ring statt
Jede Menge Töpfe, Tassen und weitere Keramikobjekte aus ganz
Rumänien konnten am Wochenende auf dem Großen Ring betrachtet und gekauft werden, bei der 46. Auflage des Hermannstädter Töpfermarktes. 200 Töpfer aus dem In- und Ausland wurden dazu eingeladen, etwa 110 kamen mit moderner oder tradtioneller Ware an.
vor Demonstrationen der GroWeitere Werbung für den Töpße Ring in einen Park verwanfermarkt wurde nicht gebraucht,
delt wurde. Auch im Jahr 2006,
denn seit fast einem halben Jahrals das Kulturhauptstadtjahr
hundert findet der Töpfermarkt
vorbereitet und der Große Ring
immer am ersten Wochenende
neu gepflastert wurde, sind wir
im September statt, auch wenn
vorübergehend in den Park am
der Ort gewechselt wurde. Ioana
Coposu-Boulevard gezogen, aber
Luca vom Franz Binder-Museseit 2007 sind wir auf den Großen
um ist seit vielen Jahren bei der
Ring zurückgekommen.”
Organisation dabei und erklärt:
Das ist auch gut so, finden
„Der Markt hat viele Jahre am
die Organisatoren von CindreKleinen Ring stattgefunden, als
lul Junii Sibiului und vom Franz
im Kommunismus aus Angst
Binder-Museum, denn so kann
man besser die zwei Märkte unterscheiden, ohne dass sie weit
voneinander entfernt sind. Der
zweite Markt ist nämlich der
Romamarkt, der auch dieses
Jahr am Kleinen Ring stattfand.
Hauptsächlich
Silberschmuck
war hier zu finden, aber auch
alte Hausobjekte, Holzlöffel und
Kupferobjekte. Natürlich konnte
der bunte chinesische Plastikkitsch nicht fehlen, der zwar die
Organisatoren des Töpfermarktes ärgerte, jedoch an Kinderfingern oft „kleben" blieb.
(Fortsetzung auf Seite 4)
KATH. stellt aus
Partnerschaftsvertrag unterzeichnet: Hermannstadts Bürgermeister
Klaus Johannis und der Bürgermeister der japanischen Stadt Takayama,
Michiro Kunishima, unterzeichneten am Dienstag einen Vertrag über eine
Städtepartnerschaft. Mehr dazu auf Seite 3.
Foto: Fred NUSS
Hermannstadt. - Die
Künstlerin Katharina Zipser (KATH.), geboren 1931
in Hermannstadt in Rumänien kehrt aus München,
wo sie seit 1970 lebt und
arbeitet, mit
einer umfangreichen Werkschau zurück: das Brukenthalmuseum in Hermannstadt ehrt
und präsentiert sie in einer
Retrospektive zum ersten
Mal der rumänischen Öffentlichkeit. Die Vernissage
findet am Freitag, den 14.
September, 17.30 Uhr, im
Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des Brukenthalpalais statt. (BU)
Schon wieder blühen die Kastanien: Ja, es ist Anfang September, aber
genau zwei Kastanienbäume an der Unteren Promenade/Coposu-Boulevard
in Hermannstadt (einer an der Hallerbastei und der andere gegenüber vom
Radu Stanca-Nationaltheater) tragen Blüten... Foto: Beatrice UNGAR
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2299 / 7. September 2012
NACHRICHTEN
Projekt-Präsentation
Evangelisches Gemeindeleben
in Hermannstadt und Umgebung
Hermannstadt. - Im Rahmen des Projektes „Integriertes Müllmanagementsystem im Kreis Hermannstadt" findet seit
drei Monaten eine Informationskampagne statt unter dem Motto „Hermannstadt recycelt". Heute, 11 Uhr, sind die
Hermannstädter Bürgerinnen und Bürger zu einer Projektpräsentation in den
Sitzungssaal des Hermannstädter Stadtrates in der Mansarde des Rathauses eingeladen. (BU)
Vom 7. bis 13. September
Wochenspruch:
„Lobe
den
HERRN, meine Seele, und vergiss
nicht, was er dir Gutes getan hat."
(Psalm 103,2)
Wagenrennen und Mühlentag
Holzmengen/Hosman. - Zwei Veranstaltungs-Tipps für die nächsten beiden
Samstage kommen aus dem Harbachtal,
genauer gesagt von dem Verein Hosman
Durabil. Am 8. September, 10 Uhr, findet
in Marpod erneut ein Wettrennen der
Fuhrwerke statt und am 15. September,
von 11 bis 19 Uhr, gibt es in Holzmengen bei der Alten Mühle einen Mühlentag mit Regionalem Handwerksmarkt,
Schaumahlen, Kostproben mit lokalen
Produkten u. a. (BU)
Imagine Festival
Hermannstadt. - Das diesjährige Imagine Festival findet zwischen dem 13.
und dem 15. September auf dem Kleinen
Ring in Hermannstadt statt. Das Festival
ist ein internationaler Wettbewerb für
alle Musikstile das für Jugendliche zwischen 12 und 20 Jahren gedacht ist. Am
Freitag, den 14. September findet um 19
Uhr die Imagine Rumänien Finale statt
an der sechs rumänische Ensemble teilnehmen. Anschließend konzertiert das
Ensemble „Mandinga“. Am Samstag,
den 15 September findet um 19 Uhr die
internationale Imagine Finale statt, wobei sieben internationale Ensemble auftreten. Anschließend konzertiert das Ensemble „La La Band“. (WF)
DSW-Fußballcup: Gruppen
Hermannstadt. - Seit Montag, dem 3.
September, stehen die Gruppen für den
DWS-Fußball Cup fest. Der 8-jährige Bogdan Ioan Voina loste aus den 20 teilnehmenden Mannschaften die 4 Gruppenpaarungen aus. Jeweils 5 Mannschaften
spielen in den Gruppen A bis D, die sich
am 15. September auf dem Sportplatz
an dem Boulevard General Vasile Milea,
(hinter dem Irish Pub) zum Turnier treffen.
Gespielt wird 2 x 15 Minuten. Der
„Minifeld“- Fußballcup wird zum 13.
Mal ausgetragen. Hauptsponsoren und
Mitveranstalter sind die DWS-Mitgliedsfirmen Marquardt Schaltsysteme und
E.ON. Unter den gesetzten Teams sind,
außer den Sponsorenmannschaften, die
Polizei, das Bürgermeisteramt sowie das
Kreissportamt. Natürlich treten, wie in
jedem Jahr, viele unserer Mitgliedsfirmen
mit ihren Werksmannschaften an.
Gruppe A: DWS, Bogner, Star Transmission Cugir, Top Fotbal, Brandl; Gruppe B:
ISU, Ceprocs, Energotehnica, Präfektur,
Bürgermeisteramt; Gruppe C: Kreisrat,
Bosch-Rexroth, E.ON, Harting, Continental (u. v.); Gruppe D: Kromberg & Schubert, Aquador, Marquardt, Polizei, Siemens (Simea). (DWS)
In der Schmiedgasse/Faurului, (unser Bild) die gegenwärtig modernisiert wird, wurde das Wasser- und Abwassernetz fertig gestellt. Modernisiert werden u. a. die Straßenbeleuchtung, die
Fahrbahn und die Gehsteige. Am Mittwoch unterzeichneten Bürgermeister Klaus Johannis und
Gheorghe Lazăr von der städtischen Straßenbaugesellschaft den Vertrag über die Modernisierung
der Burgergasse/Ocnei. Der Wert des Vertrages beläuft sich auf 1.524.536,62 Lei ohne Mehrwertsteuer und wird aus Strukturfonds finanziert. Modernisiert werden u. a. die Fahrbahn, die Gehsteige sowie das Trinkwassernetz und die Anschlüsse zu den Regenwasserkanälen. In der Burgergasse wurden bereits die Strom- und TV-Kabel unter der Erde verlegt, Gasnetz und Kanalisation
modernisiert. Die Arbeiten beginnen voraussichtlich schon nächste Woche. Foto: Werner FINK
Gedenktafeln für prominente Mediascher
Mediasch. - Am Samstag, den 8. September, 10 Uhr, laden das Zentrumsforum Mediasch und die Heimatgemeinschaft Mediasch e. V. zu einer kleinen
Feierstunde ein, um an dem Haus Honterus-Strasse 31 zwei Gedenktafeln zu
enthüllen, die an verdiente ehemalige
Bewohner der Kokelstadt erinnern.
In diesem Haus lebte und arbeitete
Adolf Haltrich (1868-1957), der sich als
Gründer des Mediascher RadfahrerClubs (1894), Gründungsmitglied der
Männersinggruppe „Oktett“ (1896), pfiffiger Tausendsassa in Kultur und Sport,
vor allem aber als geschätzter Schlossermeister einen Namen gemacht hat.
Als Lehrmeister gab er sein Wissen und
Können zahlreichen Lehrlingen weiter,
von denen sehr viele zu Beginn des 20.
Jahrhunderts auswanderten und es in
ihrem neuen Umfeld zu hohem Ansehen
und Wohlstand brachten.
Zwei der prominentesten Schüler
Haltrichs waren seine beiden Vettern
Friedrich und Wilhelm Folberth. Nachdem sie 1902/03 in die USA ausgewandert waren, stiegen sie bald erfolgreich
in die Automobilbranche ein. 1919 erfand und baute Willi Folberth den ersten automatischen Scheibenwischer, der
durch Vakuum angetrieben wurde, das
der Motor des PKW erzeugte. Über einhundert weitere Erfindungen rund ums
Auto ließen sich die findigen Brüder patentieren, Willi machte sich zudem einen
Namen als Erfinder eines leistungsfähigen Bogens für Sportschützen. Sie trugen so den Namen der Stadt Mediasch
in die Welt hinaus.
Ermöglicht wurden die Tafeln durch
eine großzügige Spende der Nachfahren von Willi Folberth, darunter auch
seines jüngsten Sohnes Frederic Geist
Folberth (88), der bei bester Gesundheit
in den USA lebt. An der Feier wird eine
Enkelin des Scheibenwischer-Erfinders,
Sue Goodwin Peyron teilnehmen, die
in Tucso/Arizona lebt. Die Veranstalter
freuen sich über eine rege Teilnahme. Bei
einem Umtrunk nach der Feier wird es
Gelegenheit geben zu einem Gedankenaustausch. (CM)
„Tägliche Tage" im Gong-Theater
Hermannstadt. - Das Duo Bastet (Carmen E. Puchianu und Robert G. Elekes)
aus Kronstadt spielt am Donnerstag,
den 20. September, um 19 Uhr, im Saal
des Gong-Theaters in Hermannstadt
die Eigenproduktion „Tägliche Tage"
(Adaption nach Samuel Becketts Stück
„Glückliche Tage"), die im Mai d. J. bei
den Deutschen Literaturtagen in Reschitza uraufgeführt wurde. Veranstalter sind
die Evangelische Akademie Siebenbürgen und die Kärtner Landesregierung.
Hermannstadt
Freitag, 7. September:
20 Uhr, Komplet in der Sakristei
der Stadtpfarrkirche.
Samstag, 8. September:
17 Uhr, Gottesdienst im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Sonntag, 9. September:
10 Uhr, Gottesdienst in der Johanniskirche.
10 Uhr, Kinderstunde im TeutschHaus.
12 Uhr, Gottesdienst im Gemeinderaum Hippodrom.
Dienstag, 11. September:
8 Uhr, Morgenandacht im Presbyterialsaal.
17 Uhr, Bibelstunde im „Dr. Carl
Wolff“-Altenheim.
Kirchenbezirk Hermannstadt
Gottesdienste am Sonntag
Großau 9 Uhr; Heltau, Neppendorf, Agnetheln, Freck, Burgberg,
Kerz, Großscheuern 10 Uhr; Stolzenburg 11 Uhr; Michelsberg 11.30
Uhr; Mergeln 11.45 Uhr; Tarteln 12
Uhr; Alzen, Reußdörfchen 12.30
Uhr; Probstdorf, Reussen 13 Uhr;
Törnen 15 Uhr.
Kirchenbezirk Mediasch
Gottesdienste am Sonntag
Mediasch, Frauendorf, Scholten
und Meschen 10 Uhr; Bell 12 Uhr;
Eibesdorf 12.30 Uhr; Kleinschenken 13 Uhr, Hetzeldorf und Martinsdorf 14 Uhr.
Alle Angaben ohne Gewähr.
Radio Bukarest auf Deutsch
Bukarest. - Die deutsche Sendung von
Radio Bukarest wird Mo.-Sa. 14-15 Uhr
und So. 10.20-10.30 Uhr, auf den Frequenzen der Mittelwelle 603, 909, 1197,
1314, 1323 und 1593 kHz ausgestrahlt.
Radio Neumarkt auf Deutsch
Sendezeiten: Mo.-Sa. 21 bis 22 Uhr,
So. 10.30 bis 11 Uhr auf den Frequenzen
der Mittelwelle 1593, 1323, 1197 kHz
und im Livestream unter www.radiomures.ro/de/: Freitag: Deutscher Regisseur Stefan Fischer beim Neumarkter
Simfest; Samstag: Musikabend; Sonntag: Kindersendung - Geschichten von
der Hexe Lilli; Montag: Deutsche
Schriftsteller lesen vor; Dienstag: Seminar zum Thema „Nationale Minderheiten und nationale Gemeinschaften in der
EU” in Neumarkt; Mittwoch: „Muzica
Suprimata” - Verfemte Musik-Konzertreihe in Siebenbürgens; Donnerstag:
Wirtschaftsmeldungen.
Wetterprognose
Rumänisches Fernsehen
in deutscher Sprache
TVR 2, Dienstag, 11. September, 14.35 15.30 Uhr: Ingo Glass - der Bildhauer; Der Schriftsteller Catalin Dorian Florescu in Hermannstadt; Kinderspielstadt in Bekokten.
TVR 1, Donnerstag, 13. September, 15.30 17.00 Uhr: Presseschau mit Christel Ungar Ţopescu;
Patrimonium Saxonicum; 46. Töpfermarkt in Hermannstadt; Deutsch-Rumänische Handelskammer
feiert 10. Jubiläum; Thomas Broos - der Bergsteiger;
Quiz.
TVR Cultural, Freitag, 14. September, 16.45 17.15 Uhr: Heimattreffen in Kleinschelken.
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Vom 7. bis 13. September
Sonnenaufgang: 6.52 bzw. 6.59 Uhr
Sonnenuntergang: 19.49 bzw. 19.38 Uhr
Mond: Letztes Viertel am 8. September
Meteorologin: Eugen Mitea
Fünf Jahre nach der Premiere der „Faust"-Inszenierung von Silviu Purcărete im Rahmen des
Kulturhauptstadtprogramms 2007 am Radu Stanca-Nationaltheater, wird die Mega-Produktion nun heute und morgen, jeweils ab 20 Uhr, in einer eigens dafür eingerichteten Industriehalle in der diesjährigen Europäischen Kulturhauptstadt Maribor in Slowenien gezeigt. Mit
zwei Vorstellungen von „Faust" am 14. bzw. am 15. September, jeweils ab 19 Uhr, wird das
Radu Stanca-Nationaltheater auch die Spielzeit 2012/2013 eröffnen.
Foto: Paul BĂILĂ
Heute allgemein schön bei leichter Abkühlung. Im Gebirge örtlich Regen.
Schwacher bis mäßiger Wind. Ab morgen bis Sonntag allgemein schön. Schwacher bis mäßiger Wind. Ab Montag wieder wärmer und allgemein schön.
Schwacher Wind. Nachttiefsttemperaturen 8 bis 11 Grad bzw. 10 bis 13 Grad,
Tageshöchstwerte 24 bis 27 Grad bzw. 26
bis 29 Grad.
Hermannstädter Zeitung
Teuerungen
Ab dem 1. September ist
der Strompreis um zwei
bis drei Prozent gestiegen,
ab dem 15. September steigen auch die Gaspreise, um
fünf Prozent für die Privatverbraucher und um zehn
Prozent für die industriellen
Verbraucher.
Laut dem Kalender für
die Liberalisierung der Gaspreise ist die folgende Preiserhöhung für die Industrie
ab dem 1. Dezember d. J.,
für Privathaushalte ab dem
1. Juli 2013 geplant. Diese
Preissteigerungen wurden
auch vom Leiter der Delegation des Internationalen
Währungsfonds (IWF), Erik
de Vrijer, empfohlen.
Da auch die Spritpreise
laufend steigen, werden
auch weitere Teuerungen
erwartet. Man muss bei den
Grundnahrungsmitteln mit
Verteuerungen von 20 bis
30 Prozent rechnen, denn
durch die Dürre dieses Jahres hat die Landwirtschaft
schwer gelitten. (RS)
Nr. 2299 / 7. September 2012
GESELLSCHAFT/WIRTSCHAFT
Seite 3
Kultur gab Ausschlag
Städtepartnerschaft Hermannstadt - Takayama
Die Beziehungen zwischen Hermannstadt und Takayama begannen
2008, als eine Delegation aus Japan mit dem damaligen Bürgermeister
Mamoru Tsuchino Hermannstadt besuchte. 2009 erwiderte Hermannstadts
Bürgermeister Klaus Johannis den Besuch und man unterzeichnete in Takayama ein Protokoll über die Entwicklung der Freundschaftsbeziehungen zwischen den beiden Städten auch im Zeichen des 50. Jubiläums diplomatischer Beziehungen zwischen Rumänien und Japan
Die Beziehungen zwischen den
beiden Städten wurden vor allem im
kulturellen Bereich gepflegt. Volontäre aus Takayama beteiligten sich
am Hermannstädter Theaterfestival,
das Balletttheater Hermannstadt, in
dem auch Tänzerinnen und Tänzer
aus Japan mitmachen, gastierte in
Takayama, die Chöre „Alito" (Japan)
und „Caedonia" (Hermannstadt)
pflegen einen regen Austausch. Initiatoren dieser Partnerschaft sind
Fumiako Watari, Präsident von
Nippon Oil, früher Vorstandsvorsitzender von EU Japan Fest, und der
rumänische Botschafter in Japan,
Aurelian Rădulescu. Die Japaner
zeigen auch im Wirtschaftssektor
Präsenz. Im Gewerbegebiet West
hat sich die Firma Takata Petri angesiedelt, eine Tochtergesellschaft
von Takata Corporation Tokio, die
Airbags herstellt und ca. 1.400 Mitarbeiter beschäftigt. Kooperationen
gibt es auch im schulischen Bereich,
im Sport und Tourismus ebenso.
Die neue Partnerstadt Hermannstadts ist das Zentrum der Hida-Region, welche die nahegelegenen Japanischen Alpen umfasst, und liegt
am Ufer des Miyagawa in einem
Talkessel auf 573 m Höhe. Mit einer
Fläche von 2.179,67 Quadratkilometer ist Takayama die flächenmäßig
größte Gemeinde Japans. Am 1. Mai
2012 zählte die Stadt 91.890 Einwohner bei einer Bevölkerungsdichte
von 42 Einwohner pro qkm. B. U.
Anita Tack, Ministerin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
des Landes Brandenburg (rechts) gehörte zu den prominenten Besuchern
des Standes, hier im Gespräch mit Simion Crețu und Birgit Schliewenz.
Angebote für Touristen
Region Mitte beim Brandenburg-Tag 2012
Am 1. und 2. September beiteiligte sich die Region Mitte aus
Rumänien zum zweiten Mal an dem Brandenburg-Tag. In Lübbenau im Spreewald hatte die Entwicklungsagentur einen Stand
im Bereich der Partnerregionen Brandenburgs aufgestellt, an dem
sich die sechs Landeskreise der Region Mitte - Alba, Kronstadt,
Covasna, Harghita, Mureş und Hermannstadt - vorstellten.
Die Region Mitte befindet sich
seit 2011 in einer Partnerschaft
mit dem deutschen Bundesland
Brandenburg, die vor allem von
der Regionalen Entwicklungsagentur Mitte (ADR Centru) mit
Sitz in Karlsburg gepflegt wird.
Ein wichtiger Motor dieser Partnerschaft ist die Beraterin Birgit
Schliewenz, die zunächst nach
Karlsburg gekommen war, um
die rumänischen Partner bei der
Abwicklung von EU-Projekten zu
beraten und unterstützen. Inzwischen verfügt Brandenburg über
eine Vertretung in Karlsburg.
Neue Roşia
Montană?
Stillschweigend hat die
kanadische Firma Eldorado Gold Corporation die
Umweltbewilligung erhalten, die 2006 geschlossene
Gold- und Silbermine wieder zu eröffnen und unter
Laut ADR-Direktor Simion
Crețu, wollen die sechs Landeskreise so viele Touristen aus
Deutschland wie möglich anziehen. Desgleichen stellte man die
Investitionsmöglichkeiten in dieser Region Rumäniens vor.
Besonders gefreut haben sich
die Gäste über den Besuch hochrangiger Brandenburger Politiker
am Stand. Ministerpräsident Matthias Platzeck war dabei und auch
Umweltministerin Anita Tack.
Ministerin Tack war schon 2011
mit einer Wirtschaftsdelegation in
Siebenbürgen zu Gast.
B. U.
In der Altstadt von Takayama stehen kunstvolle Holzhäuser.
Einsatz von Zyaniden die
Edelmetalle zu fördern. Die
Umweltministerin Rovana
Plumb hat inzwischen die
Absetzung der Leiterin der
für den Kreis Hunedoara zuständigen Temeswarer Umweltagentur, Gabriela Lambrino, beantragt und will
die Umstände, unter denen
die Bewilligung erteilt wurde, überprüfen. Lambrino
erklärte kürzlich, dass alles
legal verlaufen sei.
Die Kanadier schätzen,
etwa vier Tonnen Gold und
20 Tonnen Silber jährlich fördern zu können und hoffen,
Mitte 2015 den Betrieb aufzunehmen, so die rumänische
Presse. Sie versprechen mehrere hundert Arbeitsplätze
für mindestens 12 Jahre zu
schaffen, sprechen aber vom
giftigen Sammelbecken nicht.
Dieses wird eine Fläche von
63 Hektar haben, warnen die
Umweltorganisationen. Ein
Unterstützer dieses Projektes
soll Präsident Traian Băsescu
sein.
Gegen ein ähnliches Projekt kämpfen seit Jahren rumänische Umweltschützer
mit einer anderen kanadischen Firma, Roşia Montană
Gold Corporation, die mehrere Prozesse diesbezüglich
verloren hat. Jetzt sind die
NGOs alarmiert, dass das
als Präzedenzfall für Roşia
Montană ausgenutzt werden könnte. (RS)
Bis die Knochen knirschen
Sommernachtsparty im Innenhof des Teutsch-Hauses
Am 1. September fand die Sommernachtsparty im Innenhof des
Teutsch-Hauses statt. Es legten DJ Galter und DJ Kothen Musik
auf und es gab auch eine kleine kulinarische Köstlichkeit vom
griechischen Restaurant „Akropolis“.
Die jährlich stattfindende Sommernachtsparty hatte auch dieses
Jahr eine nette Atmosphäre. Am
Eingang und an verschiedenen
Stellen auf dem Rasen brannten
Fackeln. Die Nebelmaschine arbeitete kräftig, fast ununterbrochen und dazu gab es noch nettes
Disko-Licht, das an die Wand der
Johanniskirche projiziert wurde.
Mit den Worten „bis die Knochen
knirschen“ eröffnete das DJ-Duo
die Feier und spielte ziemlich jeden deutschen, rumänischen und
internationalen Hit der letzten drei
Jahrzehnte, wodurch auch jeder
was zum Tanzen hatte. Von Ton
Steine Scherben über Nickelback
zu Cargo war alles dabei und die
Besucher freuten sich. Nebenbei
veranstalteten die DJ's noch kleine Rate-Spiele mit den Gästen. Es
wurden die ersten Töne des Liedes
„zehn kleine Jägermeister“ angespielt und man musste raten, von
welcher deutschen Musikgruppe
dieses Lied stammt. Nachdem eine
Besucherin fälschlicher Weise „Die
Ärzte“ rief, korrigierte das ein
anderer Besucher und schrie die
richtige Antwort „Die Toten Hosen“ in Richtung der DJ's. Und zu
gewinnen gab es natürlich einen
Jägermeister, den der Besucher zusammen mit dem Duo trank.
Die Sommernachtsparty hat
den Gästen Spaß gemacht und
sie freuen sich bestimmt auf die
nächste Feier.
Dominik TRZMIELEWSKI
Gute Stimmung im Innenhof des Teutsch-Hauses.
Produkte aus 29 Ortschaften des Kreises Hermannstadt waren beim ersten Bauernmarkt vertreten, der am vergangenen Samstag auf dem Vorplatz
der Transilvania-Halle stattgefunden hat. Genauere Angaben zu diesem
Markt finden Sie auf Seite 8. Unser Bild: Der Kreisratsvorsitzende Ioan
Cindrea ließ es sich als Initiator des Projektes nicht nehmen, bei der feierlichen Eröffnung dabei zu sein.
Foto: Fred NUSS
Hermannstadt im Blick
Oh, du Schande! Unglaublich, aber wahr: Diese Ansammlung von
gebrauchten Kaffeebechern liegt genau vor dem Haupteingang zum
Lehrerfortbildungszentrum in Hermannstadt (Str. Turismului), verursacht also von Lehrerinnen und Lehrern, die zum Kaffee gerne eine
Zigarette rauchen...
Foto: Beatrice UNGAR
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2299 / 7. September 2012
GESELLSCHAFT
Seite 4
„Die haben den Rhythmus im Blut“
Concordia Transilvania lud zu Konzert nach Holzmengen ein
Beim Betreten des Kulturheims in Holzmengen am vergangenen
Donnerstagabend bot sich ein lebhaftes Bild. Alles was ein Instrument in der Hand hielt blies oder trommelte bzw. bereitete sich
für die Vorstellung vor. Vergangenen Donnerstag lud Concordia
Transilvania nach Holzmengen ein, wo nun 50 Roma-Kinder aus
Holzmengen, Rothberg und Neudorf ihre in Folge eines MusikWorkshops erworbenen Kenntnisse zeigten. Die Kinder spielten
zusammen mit ihren österreichischen Betreuern, den Mitgliedern
der „Swinging Leaders". Ein Konzert bot auch die Concordia-Roma-Band „Jamoja".
Was noch vor der Vorstellung als ein Durcheinander von
Tönen erschien, verwandelte sich gleich nach Beginn der
Darbietung in ein interessantes Konzert. Acht Dschemben
erklangen, wobei die immer
schneller werdenden Rhythmen
gleichzeitig auch die Spannung
steigen ließen. Ob es nun Klezmer-Stücke waren wie „Dance
of Displeasure“ oder bekannte
Lieder wie „Wonderful tonight“
von Eric Clapton oder „Let it
be” von den Beatles u.a. wurde
mancher Zuschauer in Staunen
versetzt.
Das Projekt Concordia Transilvania wurde von Ruth Zenkert zusammen mit Pater Georg
Sporschill im März dieses Jahres
in Holzmengen gestartet. Ein
altes Sachsenhaus wurde hier
gekauft, renoviert und zu einem
neuen Zentrum eingerichtet.
Hier können die Mitarbeiter
und Volontäre wohnen und von
hier wird auch die Sozialarbeit
gemacht. In all den Problemen
die eine Familie hat, ob es um
Kleider oder Dokumente u. a.
geht, soll geholfen werden.
Ruth Zenkert hatte zusammen mit Pater Georg Sporschill
die Organisation Concordia für
Ruth Zenkert bei ihrer Ansprache.
Sozialarbeit in Rumänien aufgebaut, deren Grundstein 1991 gelegt wurde. Laut der Internetseite
www.concordia.org.at wohnen
heutzutage etwa 1.000 Kindern in
Häusern und Wohngemeinschaften von Concordia in Rumänien,
der Republik Moldova und Bulgarien. In den 21 Jahren Arbeit
mit Kindern von der Straße hat
sich herausgestellt, dass die Kinder sehr musikalisch sind. „Die
haben den Rhythmus im Blut“,
sagte Ruth Zenkert „und wenn
wir sie dann miteinander Musik
machen lassen, dann beginnen
sie was zu gestalten und entdecken ihre eigene Qualität und ihre
Talente.“ Das mache sie selbstbewusst, es motiviert zu lernen
und über diesen Umweg lernen
dann Kinder auch automatisch
gerne für die Schule. „Wir haben
in Bukarest und Ploieşti mit den
Kindern diesen Musikunterricht
begonnen und gleichzeitig auch
Orchester, Chor, Taraf oder Jugendbands mit ihnen gemacht,
wo sie den Ehrgeiz haben, schnell
zu lernen, sich anzustrengen, weil
Musikinstrument lernen ist nicht
immer lustig sondern manchmal
auch langweilig. Wenn sie aber
in einer Band spielen, müssen sie
ihren Teil können“, sagte Zenkert.
Im Rahmen der Initiative Concordia Transilvania werden die
Kinder in Holzmengen regelmäßig von den zwei Hermannstädter Musikern Andrei Marcovici
und Ciprian Dancu unterrichtet. „Wir wollen nicht, dass eine
große Musikschule entsteht
sondern, dass viele Kinder von
hier ein Instrument lernen und
miteinander Musik machen“,
sagte Zenkert zu den zukünftigen Zielen. „Wir wollen auch
die Familienhilfe ausbauen. Und
wir wollen versuchen, Projekte
mit den Menschen zu machen,
damit sie in einen Arbeitsrhythmus hineinkommen und arbeiten können. Sicher werden viele
Im Kulturheimsaal herrschte großes Gedränge.
Fotos: Dominik TRZMIELEWSKI
Volontäre hier sein, die hier eine
Erfahrung im sozialen Bereich
machen können, die eine Brücke zum Westen schaffen, weil
sie hier Freunde gewinnen und
dadurch eine Partnerschaft entsteht, zum Beispiel zwischen
Rumänien und Osterreich“, so
Zenkert weiter.
Letzter Programmpunkt war
der Auftritt der Concordia-Roma-Band „Jamoja", wobei Robert
Stoica, anscheinend der Frontmann der Band, Lieder sang wie
„Ceajorie Skukarie“ oder „Jelen,
jelen“. Stoica ist von klein auf
innerhalb der Concordia aufgewachsen, nachdem seine Familie
ihr Haus verlor. Er hat das Abitur
gemacht und Betriebswirtschaft
studiert. Zurzeit macht er einen
Master in Wien und arbeitet hier
nebenbei in der Marketingabteilung bei OMV.
Die Mitglieder der „Swinging
Leaders“ betreuten die Kinder
im Rahmen des Workshops.
„Wir unterstützen das Projekt
von der musikalischen Seite
und versuchen die Integration
der Roma vor Ort zu unterstützen“, sagte Schlagzeuger und
Gitarrist Wolfgang Mathera,
der schon zum dritten Mal beim
Workshop in Rumänien mitmachte. „Nachdem wir gesehen
haben, dass politische Funktionen oder Hebel das nicht können, versuchten wir es mit der
Musik“. Wolfgang Mathera ist
eigentlich Professor an der Wirtschaftsuniversität in Wien. Die
Band ist für ihn ein Hobby, wie
auch für Norbert Zimmermann
(Tenorsaxophon), der eigentlich Manager ist, aber auch für
die meisten Bandmitgliedern.
Geleitet werden die „Swinging
Leaders“ von dem Profimusiker
Peter Natterer (Saxophon) und
konzertieren regelmäßig bei
Wohltätigkeitsveranstaltungen
und Wirtschaftssymposien.
Werner FINK
„Nur Hersteller sind eingeladen"
(Fortsetzung von Seite 1)
Allgemein waren sie aber mit
beiden Märkten zufrieden, obwohl
eigentlich der Romamarkt nicht die
gleichen Organisatoren hat. Ioana
Luca: „Für den Töpfermarkt Beantragen wir Genehmigungen vom
Bürgermeisteramt.”
Die Genehmigungen sind nur
der letzte Schritt der Organisation,
denn diese beginnt eigentlich gleich
nach Abschluss des Töpfermarktes.
Ioana Luca erklärt: „Mit den Künstlern sind wir das ganze Jahr über in
Kontakt. Mit einigen arbeiten wir
auch in anderen Projekten zusammen, einige bringen ihre Ware in
die Kunstgalerien am Kleinen Ring
und im Freilichtmuseum.”
Der Hermannstädter Töpfermarkt ist ein besonderer Markt,
denn her kommt man nur per
Einladung, nachdem die Mitarbeiter vom Museum die Arbeiten
der Künstler - ob traditionell oder
neu - bewertet haben, manchmal
über mehrere Jahre. „Wir sind sehr
aufmerksam, damit hier keine Verkäufer kommen, sondern wirklich
nur Produzenten", sagt Ioana Luca,
„denn wir wollen unsere Künstler
unterstützen.”
Deswegen ist die Teilnahme am
Markt für diese auch kostenlos,
denn es ist üblich, dass die Aussteller bei solchen Märkten bezahlen.
Trotzdem kamen letztendlich
doch nicht alle geladenen Künstler
nach Hermannstadt: „Einige konnten aus persönlichen Gründen nicht
kommen, obwohl sie erst zugesagt
haben, und leider sind einige unserer traditionellen Künstler inzwischen verstorben”, sagt Ioana Luca,
die die meisten von ihnen sehr gut
kennt. „Aber dieses Jahr hatten wir
ein anderes Problem: Es wurden
am gleichen Wochenende vier Töpfermärkte in Rumänien organisiert,
obwohl man eigentlich weiss, dass
Wie leergefegt sah der Töpfermarkt um die Mittagszeit aus.
in Hermannstadt ein Markt mit
langjähriger Tradition organisiert
wird. Und viele Künstler haben es
vorgezogen, näher an ihren Wohnsitz zu fahren, denn da sparen sie
Sprit- und Unterkunftskosten,
obwohl sie vielleicht weniger verkaufen. Und dieses Jahr konnten
wir zwar einigen von ihnen zum
halben Preis im Freilichtmuseum
Unterkunft anbieten, aber weiter
konnten wir wegen Geldmangel
nicht helfen.”
An Käufern fehlte es tatsächlich
nicht: Außer um die Mittagszeit,
als die Hitze diese wegscheuchte,
wimmelte es nur so von Hermannstädtern, aber auch von aus- und
inländischen Touristen, die oft gerade dank dieses Töpfermarktes nach
Hermannstadt kommen.
„Viele bereiten sich für diesen
Markt vor und kaufen mehr ein, als
das Nötigste, so haben sie Geschenke vorrätig", sagt Luca.
Trotz der vielen Käufer waren
nicht alle Produzenten zufrieden.
Luca: „30 Prozent von ihnen waren
sehr begeistert über den Verkauf, einige sind sogar früher nach Hause
gefahren, denn sie haben ausverkauft. Ein Drittel von ihnen war
auch recht zufrieden, doch einige
haben in den vergangenen Jahren
besser verkauft. Ich habe festgestellt,
dass dieses Jahr die kleineren und
billigeren Objekte bevorzugt wurden, das heißt allerdings noch lange
nicht, dass die großen überhaupt
keine Abnehmer gefunden haben.”
Der Markt ist von Jahr zu Jahr
verschieden, haben die Organisatoren bemerkt, was in einem Herbst
gut verkauft wird, kann nächstes
Jahr erfolglos bleiben. Das ist auch
der Grund, weswegen auch jun-
Einer der zahlreichen Töpfer aus Korund.
ge Künstler eingeladen werden,
die manchmal vom Traditionellen
abweichen: „Wir sind immer sehr
aufmerksam, dass die geladenen
Künstler Qualitätsarbeit bringen.”
Deswegen waren die Organisatoren mit einigen Künstlern aus dem
Hafnerzentrum Horezu unzufrieden: „Wir müssen mal hin fahren
und schauen, was dort los ist, denn
ihre Arbeiten haben uns überrascht,
und zwar im negativen Sinne", sagt
Ioana Luca. Dieser Meinung waren
auch viele der Gäste, die sich inzwischen auskennen. Laut einem
Gerücht würden viele der Künstler
nicht mehr selber arbeiten, sondern
die Ware aus Bulgarien oder gar aus
China importieren und sie dann als
eigene Handarbeit verkaufen.
Nichtdestotrotz wurden auch
einige Künstler aus Horezu gelobt,
denn die Organisatoren teilten für
die besten in mehreren Kategorien
Exzellenzdiplome aus. So erhielten
einige von ihnen ein Diplom für
ihre ganze Tätigkeit, einige für Kreativität und einige für die Revitalisie-
Fotos: Mugur FRĂȚILĂ
rung der tratitionellen Hafnerzentren. Aus Hermannstadt erhielt nur
der Verein Tonal einen Exzellenzpreis, und zwar für die Innovation
der keramischen Kreation, denn
hier konnten die Besucher Objekte
kaufen, die im Rahmen der Arttherapien entstanden sind, der Verein
betreibt ein Zentrum für Menschen
mit psychischen Problemen.
Sehr begeistert waren die Organisatoren auch von der Kinderwerkstatt, die zum ersten Mal im
Rahmen des Töpfermarktes stattfand. Hier konnten die Kinder ausprobieren, unter Beaufsichtigung
ein Tonobjekt auf dem Töpferrad
herzustellen, oder bereits gebrannte
Keramikobjekte kaufen und selber
bemalen.
Die Mitabeiter des Franz BinderMuseums sind froh darüber, dass
der Töpfermarkt erfolgreich war,
Zeit zum ausruhen finden sie allerdings nicht bald, denn andere Projekte im In- und Ausland warten
schon.
Ruxandra STĂNESCU
Hermannstädter Zeitung
1. Klavier-Rezital: Die beiden
Schönberg-Schüler Norbert von Hannenheim und Viktor Ullmann werden
in Bezug gesetzt zur Kunst der Fuge.
Wie sich die Hohe Schule der Fugenkomposition im Laufe der Musikgeschichte entwickelt hat, ist eine spannende Frage, der Moritz Ernst virtuos
und aufregend nachgeht. Er spannt
den musikhistorischen Rahmen vom
Barock - von Samuel Scheidt und Johann Sebastian Bach - über die beginnende Moderne, als Ferrucio Busoni
bewusst den Weg zurück zu Bach
ging, um von dort aus der Zweiten
Wiener Schule Schönbergs „Wege zur
Neuen Musik“ zu weisen.
Seit dem Winter 2011/12 spielt
Moritz Ernst das Gesamtwerk der
Klaviersonaten Hannenheims und
Ullmanns bei Deutschlandradio ein,
daraus wird eine Doppel-CD bei EDA
produziert.
Konzerttermine: Dienstag, 11.
September, 18 Uhr: Spiegelsaal des
Demokratischen Forums der Deutschen in Hermannstadt; Samstag, 15.
September, 16 Uhr: Museum „Casa
Mureșenilor", Kronstadt.
2. „Wir sind nie mehr zu Hause - Verse in Dur und Moll über
Ausgrenzung, Auswanderung und
Heimweh”: „Verse in Dur und Moll“
greift einen Buchtitel auf, den Mascha Kaléko für eine Gedichtsammlung prägte. So wie sie mussten viele
Dichter ihre Heimat verlassen, als die
braunen Schergen der Hitlerei sie aus
ihren familiären und beruflichen Bindungen und aus ihrer Sprache hinaus
schnitten - Else Lasker-Schüler zum
Beispiel oder Franz Werfel. War dies
Schicksal schon schlimm genug, war
es „noch ein Glück“, verglichen mit
dem von Erich Mühsam und Viktor
Ullmann, die ihr Leben in Konzentrationslagern lassen mussten.
Doch die Verfolgung durch die
Nazis war noch nicht das Ende der
Barbarei für das soeben vergangene
20. Jahrhundert. Auch das sozialistische Rumänien wusste, wie man
unter dem Deckmantel einer Ideologie Menschen quält. SiebenbürgischDichter wie Wolf von Aichelburg
Nr. 2299 / 7. September 2012
feuilleton
„Tiefen ausloten und Sterne kitzeln”
Verfemte Musik-Konzerte in Hermannstadt, Mediasch, Schässburg und Kronstadt
Zum zweiten Mal findet eine Konzertreihe zur VerKonzerte hingewiesen. Das Rumänische Fernsehen
femten Musik den Weg nach Siebenbürgen. Der thehat einen Film über die Konzertreise gedreht, der bismatische Inhalt sind Kompositionen der sogenannten
her von 19 europäischen Sendeanstalten angefordert
verfemten, verfolgten, verdrängten Musik. Die rumäworden ist. Deutschlandradio Kultur hat ebenfalls die
nische Musik-Presse und die deutschsprachigen ZeiReise von einem Berichterstatter begleiten lassen und
tungen in Rumänien haben die erste Konzertreise 2011
daraus mehrere Sendungen geschnitten und mehrfach
intensiv begleitet und in mehrspaltigen Artikeln darausgestrahlt.
über berichtet. Jeden Tag hat der Rumänische RundFür 2012 kommt es zu einer neuen Reihe, die vier
funk in seiner Klassik-Sendung mehrfach auf die
Konzerte im Programm hat:
oder Frieder Schuller konnten vor
3. Lieder von Hannenheim, Ullten verfügten über “jene spielerische
Diskriminierung und Drangsal in die
mann und Herschkowitsch und
Ironie, hinter der sich eine zage, heiBRD herausgekauft werden aus dem
eine Komposition von Pavel Haas:
matsüchtige und keusche InnerlichLand, das ihren Familien 850 Jahre
Damit machen die Veranstalter eine
keit sorglich versteckt“. Wenn sie im
lang fraglos Heimat war.
weitere Facette des Schaffens von
Jazz-Idiom schrieben, was Anfang
Wir wollen mit dieser literarischNorbert von Hannenheim und Viktor
der 1920er Jahre noch Avantgarde
musikalischen Collage an die LeUllmann auf und stellen neu Philip
bedeutete, war „die Groteske nicht
bensläufe, an das dichterische Werk,
Herschkowitsch vor. Das Gemeinirgendein Selbstzweck, sondern nur
an die Zeiten erinnern, die allmähsame der drei Komponisten ist, dass
die Brücke, die die Seele aus ihrer
lich nur noch in der Erzähltradition
ihre Musiksprache von Schönbergs
lyrischen Abgelöstheit hinüber in die
aufgehoben sein werden. Nicht nur
Zwölftonmethode geprägt war. Diese
Welt schlägt, um nicht im Abgrund zu
die junge Generation kennt sie imatonale Kompositionstechnik folgt,
versinken“.
mer weniger, auch den Zeitgenossen
ebenso wie die tonale, strengen ReEinen ähnlichen Weg hat auch die
war sie nicht sehr präsent - die Mitgeln, doch befreite sie die Dissonanz.
Klezmermusik der Juden Osteuropas
sprache ist ihr ja weitgehend verDamit wurde möglich, seelisches
hinter sich. Von der Musik auf Instruwehrt worden. Wir wollen die DichAußer-sich-sein nicht mehr nur durch
menten, die man tragen konnte, die
tung in die Präsenz hinein holen, auf
Lautstärke oder angezogenes Tempo
zu Familienfeierlichkeiten gespielt
dass sie in der Tradition ihren Platz
abzubilden, sondern durch weit gewurde, emanzipierte sie sich zur
einnehmen kann.
spannte Intervalle.
Kunstmusik, stellte neben die RussiOskar Ansull ist ein „Erfinder von
Gestalten wird diesen Liederabend
sche Schule eine nationale jüdische
Lesungen“, insofern er die Gedichte,
die Prager Sängerin Irena Troupová
Schule.
obwohl er sie wortgetreu vorträgt,
mit ihrer mühelosen Stimme, die TieDie 1908 in St. Petersburg gedennoch gerade im Augenblick zu
fen ausloten und Sterne kitzeln kann.
gründete Gesellschaft für jüdische
erfinden scheint.
Von der Barockmusik kommend,
Volksmusik zählte 1913 bereits
Zwischen oder gegen die Lyrik
weiß sie genauso gut zeitgenössische
über tausend Mitglieder, und es
setzt Moritz Ernst Musik von Bartók,
Musik farbig zu gestalten. Begleitet
wurden in mehreren Städten FiliDebussy, Hannenheim, Schönberg,
wird sie von Jan Dušek, gefragter Soalen eröffnet. Aber die OktoberreUllmann, Lourié und Alwyn, zuweilopianist und mehrfach preisgekrönvolution bedeutete nicht nur einen
len nimmt er damit die Stimmung
ter Komponist, der fähig ist, aus der
politischen und wirtschaftlichen,
auf oder er bricht das aufkommende
Struktur jede Nuance zu erspüren.
sondern auch einen kulturellen ZuPathos.
Konzerttermine: Dienstag, 18.
sammenbruch. Zuerst wurden die
Konzerttermine: Mittwoch, 12.
September, 18 Uhr: Festsaal des RatFilialen geschlossen, dann stellte
September, 18 Uhr: Festsaal des Rathauses Schässburg; Mittwoch, 19.
auch die Petersburger Gesellschaft
hauses Schässburg; Donnerstag, 13.
September, 18 Uhr: Schullerhaus, Meihre Arbeit ein. In den 1920er Jahren
September, 18 Uhr: Spiegelsaal des
diasch; Donnerstag, 20. September,
verlagerte sich das Zentrum der jüDemokratischen Forums der Deut16 Uhr: Museum „Casa Mureșenilor"
dischen Musik nach Moskau. Überschen in Hermannstadt; Freitag, 14.
Kronstadt; Freitag, 21. September, 18
wiegend Kammermusik entstand
September, 18 Uhr: Schullerhaus,
Uhr: Kunstschule Hermannstadt.
zwischen 1923 und 1929. Aber diese
Mediasch; Sonntag, 16. September,
4. „Ein Hauch von Jazz” - KompoMusik entsprach in ihrem Streben
16 Uhr: Museum „Casa Mureșenilor",
sitionen von Erwin Schulhoff und
nach einem zugleich jüdischen und
Kronstadt.
Bernhard Sekles: Beide Komponismodernen Idiom nicht dem Sozia-
Jenseits von Afrika
Tania Blixen (1885-1962) zum 50.Todestag
Die dänische Schriftstellerin und Baronin Tania Blixen schrieb ihre Bücher
auf englisch und dänisch unter verschiedenen Pseudonymen: Karen Blixen,
Isak Dinesen (im angelsächsischen Raum) und dem im deutschsprachigen
Raum gebräuchlichen Tania Blixen. Wegen ihrer Fabulierlust wird sie mitunter „Scheherazade des Nordens“ genannt. Sie starb heute vor 50 Jahren auf
ihrem Gut in Rungstedlund (Dänemark) im Alter von 77 Jahren.
„Ich hatte eine Farm in Afrika am
erfolg der afrikanischen und phantastiFuße der Ngongberge. Hundert Meischen Erzählungen zu erklären?
len nördlicher lief der Äquator durchs
1885 wird sie auf dem noblen Gut
Hochland, aber die Farm lag in einer
Rungstedlund, nördlich von KopenHöhe von über zweitausend Metern.
hagen, geboren, das ihr Vater Wilhelm
(…) Die geographische Lage und die
Dinesen sechs Jahre vorher erworben
Höhe haben vereint eine Landschaft
hat. Der Offizier, Jäger, Schriftsteller
und Politiker erschießt sich nach einem depressiven Anfall wegen einer
venerischen Krankheit, als seine Tochter „Tanne“ erst zehn Jahre alt ist. Die
Mutter lässt ihr eine standesgemäße,
einengende Erziehung angedeihen,
über die sich Tania noch Jahre später in
Briefen aus Afrika beklagt. Zwar studiert sie Malerei in Kopenhagen, Paris
und Rom, doch mit 29 Jahren wird sie
mit einem verarmten Vetter, Baron Bror
Blixen, verheiratet und übernimmt
1914 die erwähnte Farm bei Nairobi in
Britisch-Ostafrika. Die mühseligen Versuche, Kaffee anzubauen, waren wenig
Tania Blixen
erfolgreich. Zudem steckt ihr Mann,
geschaffen, die in der ganzen Welt nicht
der zahlreiche außereheliche Beziehunihresgleichen hat.“ Mit diesen Sätzen
gen hat, sie schon im ersten Ehejahr mit
leitet Tania Blixen ihre Erzählungen
Syphilis an. 1921 lässt sie sich scheiden
ein, in denen sie sich mit Wehmut an
und führt von da an die Farm allein. Sie
ihre im ostafrikanischen Hochland der
wird die Geliebte des britischen AristoMassai (heutiges Kenia) verbrachten
kraten und Fliegers Denys Finch-HatJahre (1914-1931) erinnert. Das Buch
ton (im Film Sydney Pollacks von Ro„Out of Africa“ erschien 1937 auf engbert Redford dargestellt), der bei einem
lisch und machte sie berühmt. Diesen
Flugzeugabsturz ums Leben kommt.
Ruhm verstärkte die romantisch-nostAfrika – damals Inbegriff der Freialgische Verfilmung von 1986 mit den
heit! In den betörenden afrikanischen
Weltstars Meryl Streep, Robert Redford
Geschichten beschwört sie eine archaiund Klaus Maria Brandauer. Die deutsche Welt herauf, die sie mit Dänemark
schen Leser entdeckten ihre Werke vor
um 1700 vergleicht. Sie trauert dieser
allem in den 1960er und 1980er Jahren
verschwindenden Kultur der Eingebo(„Schatten wandern übers Gras“ und
renen (Massai, Kikuyus, Somalis) nach,
„Afrika - dunkel lockende Welt“).
einer geheimnisvollen Welt voller SymWieso verschlug es eine dänische Babole, eigenem Ehrenkodex, von Idealen
roneß nach Afrika und wie ist ihr Weltund von Würde getragen. Doch dass
sie als Angehörige der KolonialherrenKaste, die im Luxus lebt, zu diesem Untergang mit beiträgt, ist ihr nur bedingt
bewusst. In der Weltwirtschaftskrise
muss sie 1931 die Farm verkaufen und
zur Mutter auf das dänische Gut zurückkehren.
Zwar hatte sie schon mit zwölf Jahren erste Geschichten veröffentlicht,
doch mit dem 1934/35 erscheinenden
Band „Sieben phantastische Geschichten“ kommt in den USA der große
Erfolg, während ein dänischer Kritiker
sie als dekadent und snobistisch bezeichnet. Die Gestalten ihrer Erzählungen leben meist im 19. Jahrhundert. Sie
hadern mit Gott oder schlagen sich mit
dem Teufel herum. Die Suche nach der
wahren Identität ist ein häufiges Thema. Oft herrscht eine unheimliche Atmosphäre, die schon in den Titeln der
späteren Erzählbände anklingt: „Wintergeschichten“,
„Schicksalsanekdoten“, „Gespensterpferde“, und im Titel
ihres einzigen Romans „Die Rache der
Engel“, 1943 während der Besetzung
Dänemarks durch die Deutschen verfasst und unter dem Pseudonym Pierre
Andrézel erschienen – das allerdings
rasch enttarnt wurde.
Prägend für ihre Auffassung vom
Künstler war die eigene syphilitische
Erkrankung, gegen die sie den Rest
ihres Lebens heroisch ankämpfte. Der
Künstler trägt das Stigma des Leidens,
das ihn Gott nahe bringt. Das Erzählen ist eine göttliche Kunst. Bei kaum
einem Erzähler wird so häufig über
die Kunst des Erzählens reflektiert. Die
Autorin selbst hat in ihrem Leben mehrere Pseudonyme benutzt und zahlreiche Rollen gespielt, als wäre sie ihren
eigenen Erzählungen entsprungen. In
„Die leere Seite“, auch eine ihrer „Letzten Erzählungen“, die sie „mit anderthalb Beinen im Grab“ schrieb, sagt die
„kaffeebraune, schwarz verschleierte
Greisin, die vom Geschichtenerzählen
lebte“, dass am Ende nur noch die Stille
spreche. Dass die „Scheherazade des
Nordens“ mit der Greisin sich selbst
meinte, ist unschwer zu erraten.
Konrad WELLMANN
Seite 5
listischen Realismus der kommunistischen Kultuerdoktrin, und 1929
wurde die Gesellschaft für jüdische
Musik aufgelöst. Unterdessen aber
war das Interesse an moderner jüdischer Musik über Russland hinaus nach Mitteleuropa gelangt, wo
der 1928 in Wien gegründete Verein
zur Förderung jüdischer Musik die
ästhetische Bemühung um eine aus
der Tradition genährte moderne
Musik jüdischer Prägung fortsetzte.
Schließlich verbot die nationalsozialistische Kulturpolitik die Tätigkeit
auch des wiener Vereins, und die
Vertreibung und Ermordung jüdischer Musiker beendete eine fruchtbare Epoche jüdischer und damit
auch europäischer Musikgeschichte.
Seit 21 Jahren sind die Pianistin
Monica Gutman und der Geiger Marat Dickermann im Duo für die Verfemte Musik Pfadfinder. Schulhoff
spielen sie nicht erst seit seinem 100.
Geburtstag 1994. Sekles ist die aktuelle Trouvaille – ein Glücksfund,
Glück nicht als Zufall, sondern als
„Geahnt und Gefunden“. Auch in
Deutschland ist der Komponist,
der 37 Jahre lang Dozent und dann
Direktor des Hoch'schen Konservatoriums in Frankfurt am Main war,
heute so gut wie unbekannt - Musik
im Schatten. Damals hing, auch um
seiner klugen Methodik und sachlichen Strenge gegen alles Verblasene,
Unorganische und Gemachte willen, die Frankfurter musikalische
Jugend an ihm als ihrem Führer und
Freund.
Aktuell produzierten Monica
Gutman und Marat Dickermann anlässlich Sekles' 140. Geburtstags eine
CD bei Żuk Records.
Konzerttermine: Donnerstag, 27.
September, 16 Uhr: Museum „Casa
Mureșenilor" Kronstadt; Freitag,
28. September, 18 Uhr: Festsaal des
Rathauses Schässburg; Samstag, 29.
September, 18 Uhr: Schullerhaus,
Mediasch; Sonntag, 30. September,
18 Uhr: Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in
Hermannstadt.
Heidemarie T.AMBROS
Bei der Vorführung in der Repser Kirche.
Foto: Kilian DÖRR
„Israel Schalom” aufgeführt
Kulturendialog bei der 6. Singwoche in Seligstadt
Zwei Mal Lampenfieber, große Freude und viel Lob, so lautet die Bilanz der
Teilnehmer an der 6. Singwoche in Seligstadt nach dem letzten Wochenende.
In den gut besuchten evangelischen Kirchen in Fogarasch und
Reps fanden am Samstag und Sonntag zwei Konzerte statt. Sie bildeten
den Höhepunkt einer arbeitsintensiven und zugleich fröhlichen, gemeinsam verbrachten Woche, denn
zum sechsten Mal trafen sich junge
Familien mit Kindern, aus Siebenbürgen und Deutschland, verstärkt
durch rumänisch sprechende Freunde, zum Chorsingen.
Es wurde ein zeitgenössisches
Werk einstudiert, das Oratorium
„Israel Schalom“, von Klaus Heizmann 1994 als Dialog der christlichen und jüdischen Kultur komponiert. Auszüge aus dem Alten
und Neuen Testament, israelische
Volkslieder und ein jiddisches Lied
aus dem Wilnaer Ghetto bilden den
Text, den Chor, Chorsolisten und
Sprecher sensibel wiedergaben,
begleitet und unterstützt von Mu-
sikern der Hermannstädter Staatsphilharmonie.
Alle Fäden hielt die Fogarascher
Kantorin Christiane Neubert in der
Hand, sie dirigierte freudestrahlend, präzise und umsichtig Ein
großes Lob gebührt ihr, denn es ist
ihr gelungen, innerhalb einer Woche ein komplexes Werk mit den
musikliebenden Laien sehr gut vorzubereiten. Kinder bändigen, Eltern
gut zureden bei den solistischen
Stellen, Intonation und Tempi sofort
korrigieren, das alles war in der Probenwoche harte Arbeit, nun hatten
alle das schöne Ergebnis, den freudigen Applaus des Publikums. Das
Konzert in Reps hat noch einmal bewusst gemacht, dass dort eine schöne Kirche aus dem 15. Jahrhundert,
nach der Trockenlegung innen und
außen, sehr geduldig auf ihre vollständige Sanierung wartet.
Simona BOEHM
Hermannstädter Zeitung
Die
Nr. 2299 / 7. September 2012
Junior-Ecke
Was spielen die Jungen?
Was spielen die Kinder? Habt
ihr's? Dann schneidet das Rätsel
aus, legt den Ausschnitt in einen
Briefumschlag und schickt diesen
an die Hermannstädter Zeitung,
Str. Tipografilor 12, 550164 Si-
biu, oder werft ihn in den Briefkasten beim Redaktionseingang.
Einsendeschluss ist der 18. September. Ihr könnt wie immer ein
spannendes Buch gewinnen.Viel
Glück!
Basketballregeln
Basketball ist eine meist in der
Halle betriebene Ballsportart, bei
der zwei Mannschaften versuchen,
den Spielball in die beiden gegenüberliegenden Körbe zu werfen.
Sprungball: Jedes Spiel beginnt mit einem Sprungball, um
so den ersten Ballbesitz zu entscheiden. Dabei wirft einer der
Schiedsrichter den Spielball im
Mittelkreis zwischen zwei gegnerischen Spielern in die Höhe, die
Spieler versuchen anschließend
den fallenden Ball einem Mitspieler zuzuspielen.
Fouls: Es gibt verschiedene
Arten des foulen. Man bekommt
zum Beispiel ein Foul fürs Trikot
ziehen oder den Gegner falsch
berühren. Wenn man fünf mal gefoult hat, muss man das Spielfeld
verlassen.
Rückspiel: Bei einem Angriff
darf der Spielball von keinem
Spieler der ballführenden Mannschaft von der gegnerischen Hälfte
(Vorfeld) in die eigene Spielfeldhälfte (Rückfeld) zurückgespielt
werden.
Schrittfehler: Der ballführende Spieler muss dribbeln (den
GESELLSCHAFT
Ball auf den Boden tippen), wenn
er sich fortbewegen will. Tut er
dies nicht, wird auf Schrittfehler
entschieden und der Gegner bekommt Einwurf an der Seitenlinie.
Doppeldribble: Sobald ein
Angreifer den Ball nach einem
Dribbling (Tippen des Balles auf
den Boden) aufnimmt, darf er
nicht erneut zum Dribbling ansetzen.
Witze
* Das US-Basketballteam ist
im Flugzeug unterwegs. Das
Team kann sich nicht beherrschen und beginnt im Flieger mit
dem Training. Die Maschine
fängt zu wackeln an, der Pilot
ruft die Flugbegleiterin: „Sorgen
Sie mal bitte dort hinten für Ruhe!”
Nach zwei Minuten ist alles
still. Der Pilot ist begeistert und
fragt die Flugbegleiterin, wie sie
das so schnell geschafft hat. Sie
antwortet: „Ich hab den Jungs
gesagt, heute wäre so schönes
Wetter, da muss man eigentlich
draußen spielen?”
* Nach dem Training fragt
Basketballer Meier den Trainer:
„Na, wie war ich?”
„Letzte Woche warst du besser”, meint der Trainer.
„Aber da war ich doch gar
nicht da!” wundert sich Meyer.
Darauf der Trainer: „Ja,
eben!”
* Wer war der erste Basketballer? Jesus! Schließlich steht in
der Bibel: Er nahm das Brot und
dunkte...
Richtig!
Bei dem Frosch handelte es
sich um Kermit. Das Buch
geht an Helene-Maria Guib
in Hermannstadt.
Briefe - Meinungen - Standpunkte - Briefe
Alles beim Alten geblieben
Es gibt nicht allzuviel, was sich
geändert hat, seit dem letzten Gezwitscher des Mediascher Rohrspatzes. Denn auch nachdem der
eine oder andere Bürgermeister,
das eine oder andere Ratsmitglied ausgetauscht wurde, ist
doch alles beim Alten geblieben.
Manchmal bemerkt man Initiativen, die sich bald als „praf in
ochi“ herausstellen, - wo irgendwas schnell asphaltiert wird, was
eigentlich gar nicht so nötig war.
Einige wenige positive Veränderungen,
die
erkennbar
sind, gibt es. In Mediasch wird
zunehmend mehr auf die Sauberkeit geachtet. Man bemerkt
des öfteren, daß die Straßen mit
Kehrmaschine und Hilfskräften
gesäubert werden. Daß das sogenannte „Timing“, wie man auf
neudeutsch sagt, manchmal nicht
stimmt, steht auf einem anderen
Blatt. Vernünftig wäre es, wenn
man kurz nach der Leerung der
Müllbehälter, wo ja doch manchmal Schmutz anfällt, die Straßen
kehrt, und nicht unmittelbar vorher.
Aber der gute Wille ist doch
erkennbar.
Was immer in der Diskussion
bleibt, sind die Straßenzustände.
Schon allein deshalb, weil man
sie täglich sieht und nicht ignorieren kann. Nun haben wir seit
einiger Zeit eine Straßenreparatur von Mediasch bis Hermannstadt, die uns genug Geduld abverlangt. Früher schaffte man es
von Mediasch in die Kreisstadt
in ca. 50 Minuten, wenn es glatt
ging, - heute braucht man die
doppelte Zeit dafür.
Aber etwas fällt auf: Es wird
ausnahmsweise richtig gearbeitet. Die Verbreiterung der Straße wird mit der entsprechenden
Aushubtiefe, mit den richtigen
Materialien, mit der richtigen
Schichtstärke und der richtigen
Verdichtung durchgeführt. Diese
Straßenbaumaßnahme wird auch
auf längere Zeit den Anforderun-
gen entsprechen und nicht schon
nach ein paar Wochen nachrepariert werden müssen, wie damals
die Straße von Agnetheln nach
Hermannstadt
Dazu kommt die Arbeitszeit.
Von 7 Uhr morgens bis 19 Uhr
abends wird regelmäßig gearbeitet, samstags auch von 7 Uhr bis
in den späten Nachmittag. Hier
wird nichts auf die lange Bank
geschoben, hier geht es richtig
zur Sache. Mehr kann man von
den Leuten bei dieser Hitze wirklich nicht verlangen. Auch die
Baustellenabsicherungen sind so,
daß man damit leben kann und
nicht andauernd Unfälle produziert werden.
Natürlich kann man es damit
begründen, daß es die rumänische Niederlassung eines großen
österreichischen Baukonzernes
ist, die hier am Werk ist, und
keine rumänische „Möchte-gernFirma“. Stimmt aber nicht ganz,
dieser Vergleich. Auch vom Flughafen in Hermannstadt zum Autobahnanschluß Richtung Salzburg hat eine italienische Firma
gearbeitet, - Firmen, die wegen
ihrer Herkunft bei Gott nicht
im besten Ruf stehen. Trotzdem
wurde auch dort eine einwandfreie Arbeit abgeliefert. Es liegt
also nicht unbedingt an der ausführenden Firma.
Woran dann? Am örtlichen
Bauleiter? An den Vorgaben dessen, der die Arbeit bezahlt?
Das ist und bleibt ein rumänisches Mysterium.
Wenn man von Mediasch nach
Meschen fährt, dann merkt man
gleich den Unterschied. Dort
macht man sich schon bei der
Umfahrung der Baustelle die
Achsaufhängung am Auto kaputt. Vom Rest ganz zu schweigen.
Positiv ist eigentlich nur, daß
überhaupt was im nördlichen
Teil unseres Kreises repariert
wird. Es war ja überfällig.
Der Mediascher Rohrspatz
Andenken in Ehren halten
„Space Jam” ist ein Animations-/Fantasyfilm mit der Basketball-Legende Michael Jordan aus dem Jahr 1996. Fünf kleine Aliens werden
auf die Erde geschickt, um einige Looney Tunes zu entführen. Um sich
zu wehren, treten sie als Mannschaften in einem Basketballspiel gegeneinander an. Die Cartoon-Figuren erhalten Hilfe von Michael Jordan.
Rezept: Kuchenbällchen
Michael Jordan: Er ist ein ehemaliger US-amerikanischer Basketballspieler und spielte bei den
Chicago Bulls und später bei den
Washington Wizards. Michael Jordan gewann in seiner Karriere
sechs mal die NBA-Meisterschaft
und zwei Goldmedaillen bei den
Olympischen Spielen. Er gilt als
einer der herausragendsten Spieler seiner Zeit und bekam fünf mal
die Auszeichnung als wertvollster
Spieler der NBA und hält über 30
Rekorde.
Seite 6
Ihr braucht dafürKuchenteig
oder Kekse, etwa 100 g Frischkäse, eine Tafel Schokolade, dazu
noch Marmelade, Sirup, Zucker
und Streudeko.
Den fertigen Kuchen (Marmor- oder Sandkuchen, usw.)
oder Kekse in einer großen
Schüssel schön fein zerbröseln.
Danach die Kuchen/Keksekrümmel mit dem Frischkäse
vermengen und zu einem Teig
kneten. Je nachdem wie trocken
oder feucht der Kuchen war, kann
die Frischkäsemenge variieren.
Man muss daraus Kugel formen
können, die auch kugelförmig
bleiben, wenn man sie auf einen
Teller stellt, sie dürfen aber auch
nicht auseinanderfallen.
Jetzt ist es Zeit zu probieren,
ob euch der Teig schmeckt. Falls
euch etwas Süße fehlt, könnt ihr
ein wenig Marmelade, Sirup oder
Zucker hinzufügen. Achtet aber
darauf, dass der Teig nicht zu
klebrig wird. Nicht zu viel süßen,
da die Schokoglasur noch darauf
kommt!
Nun werden kleine Bällchen
geformt, häppchengroß.
Alle fertigen Bällchen werden
auf eine Platte gelegt und kurz in
den Kühlschrank gegeben.
Inzwischen Schokolade (je
nach Geschmack weiß oder
schwarz) im Wasserbad oder in
der Mikrowelle schmelzen lassen
(Kuchenglasur geht auch).
Nun nacheinander die Bällchen in die Schokolade eintauchen lassen und auf einem Gitter
oder Platte abkühlen lassen. Falls
ihr eure Häppchen mit Streudeko
verzieren möchtet, solltet ihr damit anfangen solange die Schokolade noch feucht ist.
Eine bis 2 Stunden ruhen lassen, dann schmecken sie lecker.
Viel Spaß!
Die Deutsche Weltallianz (DWA)
erfüllt die traurige Pflicht bekannt
zu geben, dass zwei ihrer Mitglieder
verstorben sind. Werner Reckziegel, Stellvertretender Präsident der
DAW, verstarb am 23. August 2012.
Am 31. August schied auch Dr. Nikolaus Bruck, Direktor der DWA,
aus dem irdischen Leben.
Werner Reckziegel wurde am
30. September 1934 in Gablonz im
Sudetenland geboren. Der Tradition seiner Vorfahren folgend erlernte auch Werner Reckziegel das
Kunsthandwerk der Glasbläserei.
Das Schicksal der Vertreibung von
über 3 Millionen Sudetendeutschen
blieb auch ihm und seiner Familie
nicht erspart. Zunächst fand die
Familie in Magdeburg Zuflucht,
später bemühte sie sich in Bayern,
im Umfeld von Schutt und Asche
eine neue Existenz aufzubauen. Gemeinsam mit 28 anderen Familien
entschloss sich Werner Reckziegel
nach Argentinien auszuwandern,
wo qualifizierte Fachkräfte für die
Glasindustrie gesucht wurden.
Neben der beruflichen Arbeit war
Werner Reckziegel mit seiner Familie auch für seine Landsleute aktiv.
So wirkte er als Vorsitzender der
deutschsprachigen Gemeinschaft in
Argentinien (FAAG) und in der Sudetendeutschen Landsmannschaft.
Für seine Verdienste erhielt Werner
Reckziegel das deutsche Bundesverdienstkreuz aus den Händen
des deutschen Botschafters Rudolf
Schuhmacher überreicht.
Dr. Nikolaus Bruck erlitt ein
ganz ähnliches Schicksal. Er kam
als Donauschwabe 1932 in Medja im ehemaligen Jugoslawien zur
Welt. 1944/45 setzte der Terror der
Tito-Partisanen gegen die deutsche Volksgruppe ein. Die Familie
Bruck wurde vertrieben und hielt
sich zunächst in Österreich auf. Die
schlechte soziale Lage und die wenigen Hoffnungen, die Österreich
den Heimatvertriebenen machen
konnte, brachten die Familie in die
USA. Nikolaus Bruck wurde 1962
US-amerikanischer
Staatsbürger.
Später machte er als Ökonom in der
Weltbank und in der Inter-American Development Bank (UNIDO)
Karriere, ehe er im Anschluss als
Hochschullehrer arbeitete. Er lehrte
als Professor für Wirtschaft und Finanzen an mehreren Universitäten.
Dr. Nikolaus Bruck bemühte sich
neben seiner beruflichen Laufbahn
auch um das kulturelle Erbe der
Donauschwaben in den USA. Innerhalb der DWA stellte er im Rahmen
des DWA-Direktoriums seine wertvollen Erfahrungen zur Verfügung.
Als Präsident der Deutschen
Weltallianz spreche ich namens des
gesamten Vorstandes, Direktoriums
und aller Mitglieder beiden Familien mein Beileid aus und darf den
Angehörigen versichern, das Andenken von Werner Reckziegel und
Nikolaus Bruck im Kreis der DWA
in Ehren zu halten.
Peter WASSERTHEURER
DWA-Präsident
Hermannstädter Zeitung
Nr. 2299 / 7. September 2012
Kreuzworträtsel Nr. 36
Waagerecht: 1. Wohnungseinheit; 3. griech. Göttin; 5.
Fluß in der Maramuresch; 8.
Kfz.-Z.: Iaşi; 10. rum. Kurort;
13. von der Art abgewichen;
15. Abstreicher für überschüssige Farbe; 16. Gestalt bei
Strittmatter; 18. ringförmige
Koralleninsel; 20. Laie; 23.
Schilf; 25. Schriftstück; 27. Zugang; 29. Dienstgrad bei der
Marine; 31. neugriech. Name
des Flusses Eurotas; 32. Zeitalter; 35. Reizmittel; 38. europ.
Gebirge; 39. Fluß in Italien; 40.
Freibeuter, Seeräuber; 41.
Stadt in Saudiarabien; 44.
Gaunersprache; 47. Faultier;
48. Himmelsrichtung (Abk.);
49. Europäer; 50. Beryllium.
VERMISCHTES
Seite 7
Das Reiseunternehmen
ATLASSIB
Senkrecht: 1. männl. Vorname; 2. emeritiert; 3. Flächenmaß; 4. rum. Fluggesellschaft;
6. Kreisstadt in Rumänien; 7.
weg; 8. Iridium; 9. Schnitte; 11.
Vorfahre; 12. dringend; 14.
Dauerkarte (Kurzwort); 17.
Seeschildkröte; 19. vorderasiatische Pflan­ze; 21. männlicher
Vorname; 22. Schmelz; 24.
Großmutter; 26. Narr; 28. kleine Menschenanzahl; 29. verseuchte Ausdünstung des Bodens; 30. Sülze; 33. Gewürz;
34. Schmuckstein (Mz.); 36.
Indianer Perus (Mz.); 37.
Staatsschatz; 42. Fortpflanzungszelle; 43. Sportausdruck;
45. Musik­
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0231-14.40.05; Hamburg 0171-589.65.12; München 089189.99.15, 0171-589.65.77; Stuttgart 0171-589.65.16; Berlin
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Auflösung Kreuzworträtsel Nr. 35
Waagerecht: 1. Star; 5. Ara; 7.
Fink; 11. Pirol; 13. Maria; 14.
em.; 15. Belgrad; 18. SK; 19.
Ebro; 20. Iler; 21. HG; 23. eng;
24. NTN; 25. rd.; 26. Tee; 28.
Taiga; 30. Uhu; 31. ihm; 32. Ale;
33. Ree; 34. Ralle; 38. Kim; 40.
er; 41. gis; 42. aus; 44. Na; 45.
Faß; 46. Ulan; 47. hi; 49. Sperber; 51. Ba; 52. Erbse; 54. Nabob;
56. Rabe; 57. Ohr; 58. treu.
Senkrecht: 1. Specht; 2. Tim;
3. Ar; 4. Robbe; 6. Reg.; 7. Faden; 8. Ir; 9. Nis; 10. Kakadu;
12. lernt; 13. Malta; 16. Loga; 17.
Ring; 22. Geier; 25. Rhein; 27.
Ehe; 29. ill.; 30. Ulk; 33. Reiher;
34. Rispe; 35. Asse; 36. Laub; 37.
Eulen; 39. Marabu; 41. Gasse;
43. s„rat; 48. Ira; 50. Reh; 51. Bö;
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Hermannstädter Zeitung
Nr. 2299 / 7. September 2012
VORSCHAU / SPORT
Hermannstadt auf einen Blick
„Europäischer
Barock".
Unter diesem
Titel zeigt
Marcel Baciu im
Vorfeld des 15.
Internationalen
Hermannstädter Fotosalons
Farbaufnahmen
im Ratturm.
Unser Bild: Bei
der Vernissage
am Samstag
sprachen seitens
des Fotoklubs
Orizont Fred
Nuss (links) und
Radu Stănese.
Foto: Daniel
BĂLȚAT
Museen
Wo nicht anders angegeben, Öffnungszeiten 10-18
Uhr, montags und dienstags geschlossen.
Brukenthalsche Gemäldegalerie,
Piața Mare 4-5, Tel. 0269-21.76.91:
Sonderausstellungen: Gefunden und
rückerstattet; Samuel von Brukenthal,
Modell Aufklärung, Gipskopien
nach berühmten Skulpturen, Landkartenkabinett, Orientteppiche; Sieb e n b ü rg i s c h e
Steinskulpturen aus dem 13.-19. Jahrhundert; „Gothic“ (Brukenthalpalais);
Meisterwerke der rumänischen Malkunst aus der Sammlung Lucian Pop
(Multimediasaal im Blauen Stadthaus); Heiligenbilder. Gemälde, Stiche
und Zeichnungen von Stefan Orth
(Ausstellungsraum im hinteren Innenhof des Brukenthalpalais); Französische Stiche und Bücher des 18. Jahrhunderts aus der Brukenthalschen
Sammlung (Stichekabinett); Lebende
Reptilien (im Blauen Stadthaus, Öffnungszeiten: täglich 10-20 Uhr; Eintrittspreise: Erwachsene 7 Lei, Studenten und Schüler 5 Lei; Gruppen 4
Lei/Person).
Apothekenmuseum, Piața Mică
26, Tel. 0269-21.81.91.
„August von Spieß“-Museum
der Jagdwaffen und Jagdtrophäen,
Str. Școala de Înot 4, Tel. 026921.78.73.
„Franz Binder“-Völkerkunde­
museum, Piața Mică 11, Tel. 0269-
Samstagmarkt
Jeden Samstag zwischen 8
und 14 Uhr gibt es einen Bauernmarkt Transilvania auf dem
Platz vor der Transilvaniahalle. Hier können alle Farmer
aus dem Kreis Hermannstadt
gebührenfrei ihre Ware anbieten. Diese müssen sich bei
der Landwirtschaftskammer
anmelden, (Str. Someşului
49, Tel. 0269-21.00.54, Kontaktperson ist die Leiterin der
Kammer, Georgeta Purima
0728-04.69.19). Bisher haben
sich bereits 40 Produzenten angemeldet, die Liste bleibt allerdings offen für alle, die einen
Produzentenausweis haben.
$ Geldwechsel
Wechselkurse von Donnerstag
Alpha Bank, Str. Someșului 2 A,
Tel. 0269-21.25.95: Mo.-Fr. 9-17 Uhr.
4,47 Lei/Euro; 3,53 Lei/$.
21.81.95: Außer­europäische Völkerkunde. Sonderausstellung des Emil
Sigerus-Museums für Sächsische
Volkskunde: Auf den Spuren des bäuerlichen Barocks in Siebenbürgen.
Schatzkästlein/Casa Artelor am Kleinen Ring/Piața Mică 22.
Naturwissenschaftliches Mu­
seum, Str. Cetății 1, Tel. 036910.17.82. Sonderausstellung: Die faszinierende Welt der Ameisen. Bis 10.
November.
Historisches Museum im Alten
Rathaus, Str. Mitropoliei 2, Tel.
0269-21.81.43.
Museum der Evangelischen Kir­
che A. B. in Rumänien, im „Fried­
rich Teutsch“-Kultur- und Begeg­
nungszentrum, Str. Mitropoliei 30,
Tel. 0269-20.67.30, Mo.-Fr. 10-17 Uhr,
Sa. 10.15-16.30 Uhr.
Freilichtmuseum des bäuerli­
chen Hand­werks, Pădurea Dum­
bra­
va/Jun­
ger Wald, Tel. 026924.25.99. Gehöfte und Einrichtungen des bäuerlichen Gewerbes aus
Ru­mänien. Täglich 10-18 Uhr. Am
ersten Montag im Monat ist der
Eintritt frei. Am Samstag, den 8.
September, 12 Uhr, Bauernmarkt.
Kino
Arta, Piața Aurel Vlaicu 1, Tel. 026944.39.00, 7.-13. September: The Dark
Knight Rises, US-amerikanisches Action-Drama, Regie: Christopher Nolan, mit Gary Oldman, Christian Bale,
Joseph
Gordon-Levitt,
Anne
Harthaway. Acht Jahre sind vergangen, seitdem Batman (Christian Bale)
in den Untergrund abtauchen musste,
um die Verbrechen Harvey Dents
(Aaron Eckhart) auf sich zu nehmen.
Denn Gotham brauchte einen strahlenden Helden mehr als einen dunklen Rächer. Doch Batmans Tage in der
Versenkung sind gezählt, als der Koloss Bane (Tom Hardy) die Stadt ins
Chaos stürzen will. Vorführungen:
14, 16.30, 19 und 21.30 Uhr. Donnerstags nur um 14 Uhr.
Biobauernmarkt
Am Huetplatz kann man jeden Freitag zwischen 9 und 16
Uhr Fleisch- und Milchprodukte,
Gemüse, Früchte, Honig und viele andere Bioprodukte kaufen.
Veranstalter des Biobauernmarktes sind die evangelische Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt und Piețe Sibiu. Informationen unter 0269-21.31.41,
0747-05.71.70 oder 0746-36.58.37.
Hermannstädter Zeitung
Die Zeitung, die Sie informiert.
Über die wichtigsten Ereignisse im Raum
Hermannstadt und in Rumänien.
Kunst
It's moving from I to It. Ausstel­
lung der Kuratoren-Vereinigung
FormContent mit Werken von
Manon de Boer, Ben Cain, Mark
Geffriaud, Ian Kiaer und Miklos
Onucsan. Galerie für zeitgenössische
Kunst des Brukenthalmuseums, Str.
Tribunei 6. Bis 28. September.
BIBELfest und glaubensstark.
Bibeln aus fünf Jahrhunderten &
275 Jahre Landler in Siebenbürgen,
Terrassensaal Friedrich Teutsch-Kultur- und Begegnungszentrum, Str.
Mitropoliei 33. Bis 28. September.
Gemälde von Oprea Traian Za­
nove. Foyer im Rathaus am Großen
Ring, Piața Mare 1. Bis 19. September.
Gemälde und Grafiken von Ad­
riana und Cristian Bădescu. UAP
Galerie, Piața Mare 12. Bis 20. September.
Gemälde von Sorin Dumitrescu
Mihăești. Galerie Art VO, Piața Mare 16 (im I. Stock).
Europäischer Barock. Fotos von
Marcel Baciu. Ausstellungsraum im
Ratturm. Bis 22. September.
Seite 8
Sport - Sport - Sport - Sport - Sport
Adieu „doamna Milli"!
Die Schiedsrichterin Mariana Simionescu ist tot
Die internationale Schiedsrichterin und Gründerin der Turnschule in
Onesti, Mariana Simionescu, ist Ende August im Alter von 85 Jahren
gestorben. Im Folgenden erinnert sich der Sportkommentator Cristian
Țopescu an ein Schlüsselerlebnis ihrer Karriere.
Bei den Olympischen Sommernen-Brigade war Helen Berger aus
spielen in Moskau im Jahre 1980
der damaligen DDR.
legte Nadia Comăneci im Einzel
Der damalige Trainer von Nadia
Wettkampf im Kunstturnen eine
Comăneci, Bela Karolyi, verhielt
ausgezeichnete Leistung hin. Hier
sich wie ein Löwe im Käfig, er prowurde ihr die Goldmedaille regeltestierte, er versuchte, die Schiedsrecht gestohlen. Die Jury ließ sich
richterinnen zur Rede zu stellen.
damals 28 Minuten Zeit, um über
Die Einzige die Nadia unterstützte
die Note für die Übung von Nadia
war die internationale SchiedsComăneci am Schwebebalken zu
richterin Mariana Simionescu. Wir
befinden. Diese 28 Minuten waren
nannten sie „doamna Milli".
für mich eine regelrechte ReifeprüDie Autorität von Frau Simiofung, eine sehr schwierige Prüfung
nescu in diesem Fach konnte die
für einen Sportreporter, der eine
Schiedsrichterinnen des „SowjetDirektübertragung kommentieren
blocks", zu dem damals auch die
musste. Ich musste darüber berichDDR gehörte, nicht umstimmen.
Nadia Comăneci bekam Silber.
Vor kurzem ist „doamna Milli"
im Alter von 85 Jahren in Bukarest
gestorben. Sie wird für immer in
unseren Herzen weiter leben. Sie
war die Gründerin der Gymnastikschule in Oneşti, eine wahrhaftige Baumschule der rumänischen
Kunstturnerinnen.
Als internationale Schiedsrichterin schätzte alle Welt aus dieser
Mariana Simionescu.
Sportart sie für ihre Kompetenz
ten, was vor sich ging, ohne genau
und Korrektheit. Zutiefst beeinzu wissen, was eigentlich los war.
druckt von ihrer Art aufzutreten
Nadia Comăneci hatte den Schweund zu agieren, hüte ich mich dabebalken verlassen, die Schiedsvor, Epiteta in diesem Nachruf auf
richterinnen erteilten ihr keine
Mariana Simionescu zu verwenNote, sie waren sich uneinig. Die
den. Die Taten der Verstorbenen
Vorsitzende der Schiedsrichterinsprechen von selbst.
Konzerte
Konzertreihe Verfemte Musik
Dienstag, 11. September, 18 Uhr,
Spiegelsaal des Demokratischen
Forums der Deutschen in Hermannstadt: Klavier-Rezital mit
Moritz Ernst.
Donnerstag, 13. September, 18
Uhr, Spiegelsaal des Demokratischen Forums der Deutschen in
Hermannstad: „Wir sind nie mehr
zu Hause - Verse in Dur und Moll
über Ausgrenzung, Auswanderung
und Heimweh.
Festival der lyrischen Kunst
Mittwoch, 12. September, Thaliasaal, 13 Uhr: Internationaler Singwettbewerb „Vox Artis”; Römischkatholische Stadtpfarrkirche, 19 Uhr:
Sinfonisches Konzert.
Sonntag, 16. September, Thaliasaal, 19 Uhr: Galakonzert mit
Preisträgern des „Vox Artis”-Wettbewerbs, Dirigent Sergio Pellegrini.
Dienstag, 18. September, Gewerkschaftskulturhaus, 19 Uhr: Aschenputtel, Ballettvorstellung für Kinder.
Donnerstag, 20. September, Thaliasaal, 19 Uhr: Musik und Theater
mit George-Emil Crăsnaru, Vasilica
Stoiciu-Frunză und Dorel Vişan.
Sonntag, 23. September, Gewerkschaftskulturhaus, 19 Uhr: „Ein Maskenball” von Giuseppe Verdi, Nationaloper Bukarest.
Samstag, 29. und Sonntag, 30.
September, Thaliasaal, 19 Uhr: „Cosi
fan tutte" von W. A. Mozart, Dirigent Walter E. Gugerbauer.
Donnerstag, 4. Oktober, Thaliasaal,
19 Uhr: Galakonzert mit der Sopranistin Elena Moşuc (Zürich) und ihrem Gast, dem Tenor Roberto Sacca.
Erstmals Gold bei den Paralympics: Im Jahre 2007 ging die Radtour Rumäniens über die Transfogarascher Hochstraße. Am Bulea-See
erst war zu sehen, dass einer der Teilnehmer, Eduard Carol Novak, eine
Fuß-Prothese trug. Er setzte sich aber gegen die „normalen” Konkurrenten durch und wurde Vierter in der Gesamtwertung. Der heute 36
Jahre alte Radfahrer, Familienvater, drei Kinder, gab nie auf. Er begann in Tuşnad erfolgreich als Eisschnelläufer und Hockeyspieler und
überlebte einen Verkehrsunfall - die Mannschaft fuhr gerade zu einem
Wettkampf in Italien. Carol Novak verlor nachher wegen falscher Behandlung den rechten Fuß. Nun ist Novak Leitfigur der fünfköpfigen
(!) rumänischen Vertretung an den Paralympics in London, nachdem
er beim Verfolgungsrennen die erste Goldmedaille für Rumänien bei
einer Paralympics gewonnen hat. Im Zeitfahren holte Novak am Mittwoch Silber.
Wolfgang FUCHS
BASKETBALL. - Am SonnHeimniederlage gegen Georgien
tagabend fand in der Hermann91:74. Für Rumänien punkteten
städter Transilvaniahalle das EuMandache 22, Mihai Paul 14, Anro-Vorrundenspiel Rumänien –
drei 11, Nicoară 10, Moldoveanu
Georgien statt. Übertriebene Si7, Silvăşan 4, Baciu und Drăguşin
cherheitsmaßnahmen vergällten
je 3. Von sechs Spielen in der
die mit Begeisterung gekommeVorrundengruppe D gewann Runen Zuschauer. Die groben Griffe
mänien zwar zu Hause gegen
zwischen die BeiNiederlande 80:74,
ne! Die Uniforaber ausKurznachrichten verlor
mierten hätten ja
wärts gegen GeorKisten
und
gien 80:64, LettSchränke gebraucht, um beland 89:53 und 80:74 gegen die
schlagnahmte Gegenstände unNiederlande sowie zu Hause geterzubringen um sie gegenenfalls
gen Bosnien-Herzegowina. Noch
rückerstatten zu können. Plastikzu spielen: auswärts gegen Bosflaschen, Kartons, Verpackungsnien-Herzegowina am 8. Septemmaterieal türmten sich zuhauf,
ber und zu Hause gegen Lettland
die Ordnungsleute fühlten sich
am 11. September. Eine Qualifirecht gut und überlegen dabei.
zierung für die EM 2013 in SloDazu kam eine erniedrigende
wenien ist leider ausgeschlossen.
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