Faszination der Technik
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Faszination der Technik
Faszination der Technik Tagtäglich werden sie bedient, verbaut oder geplant. Die Rede ist von Schutzkomponenten, welche den Gebrauch von elektrischer Energie möglich und sicher machen. Studierende der HSLU Gebäudetechnik Elektroengineering besuchten zu diesem Zweck die Firma ABB in Italien. Dabei wird ein fachkompetenter Einblick in die Materie der Leistungsschalter ermöglicht, welcher aussergewöhnlich und einzigartig ist. In der spannungsgeladenen Blockwoche werden die Studierenden durch ein erfahrenes Laborteam der ABB unterrichtet und begleitet. Beeindruckendes Wochenprogramm Pünktlich traten wir, die Studierenden der HSLU Gebäudetechnik Elektroengineering, unsere Reise von Luzern aus in den Süden an. Mit dem Zug durchquerten wir den Gotthard und erreichten dann Como S. Giovanni in Italien. Anschliessend führte uns die Reise mit dem Auto weiter zum ersten ABB Werk in Dalmine, wo wir wärmstens vom ABB Team empfangen wurden. Sowohl das Smart-Grid- als auch das EMV- Labor konnten wir wegen eines Staatsbesuches leider nicht besichtigen, ein kurzer Blick durch die Glasscheibe reichte jedoch schon aus, um das Interesse von uns Studenten zu wecken. So startete die Besichtigung nach dem Mittagessen mit einem fachlich tiefen Einblick in die effizienten Prozesse der ABB, welche ständig daran sind sich zu verbessern. Dies wurde mit einigen innovativen Ideen demonstriert. Dabei konnte der Leistungsschalter, welcher das Hauptthema der Woche darstellte, von den Einzelteilen bis zur Endkontrolle nachvollzogen werden. Das Ganze wurde mit einem Rundgang durch die Produktionshalle der „Re-fit“-Geräte abgerundet. Am Abend ging es mit dem Auto ins Hostel im Zentrum von Bergamo. Danach zum kulturellen Teil in die Citta’ Alta mit einer eindrücklichen Stadtführung. Diese führte uns durch die letzten Jahrhunderte und die Funktion der Stadt in den einzelnen Perioden. An den nächsten zwei Tagen fand der Theorieunterricht mit Herrn Carrara statt. Die Studierenden profitierten von seiner langjährigen Erfahrung und seinem fundierten Wissen über die Materie. Die Unterrichtssprache war Englisch. Als Vorbereitungsaufgabe war das Lernen der englischen Fachbegriffe nötig, wodurch das Folgen während dem Unterricht zum Kinderspiel wurde. Zu den Aufgaben eines Elektroingenieurs gehört auch das Einstellen des Leistungsschalters. Deshalb wurde auch dieses Jahr unterrichtet, wie die Parametrierung der Leistungsschalter funktioniert und welche Möglichkeiten die moderne Technik mittlerweile bietet. Abbildung 1: Hands-On mit Techniker der ABB Nach dem Laborteil begann die eigentliche Lernphase der Woche. Dabei wurde die erlernte Theorie, mit der Hilfestellung von Fachleuten der ABB, auf die Versuche angewendet und anschliessend präsentiert. Eine kurze, fachliche Arbeit rundete schlussendlich die Woche ab. Labor Die Studierenden durften im Labor die theoretischen Schaltungssimulationen aus der ABB DOC Software anhand von praktischen Versuchsaufbauten umsetzen. Was im Alltag möglicherweise lebensbedrohliche Folgen haben könnte, kann im Labor unter strengsten Sicherheitsbedingungen geprüft werden. Dabei können die Auswirkungen von Kurzschlüssen auf Schutzelemente und deren Kombinationen betreffend Selektivität, BackUp-Schutz und Kurzschlussfestigkeit live miterlebt werden. Während den Versuchen werden unzählige Daten im Millisekunden Bereich erfasst. Aus den Resultaten kann nach der Auswertung beurteilt werden, wie sich das Schutzelement während des Kurzschlusses verhalten hat. Die Testanlage ist vom öffentlichen Netz abgekoppelt. Mit einem Kurzschluss-Transformator können Ströme von bis zu 200 kA erzeugt werden. Weil das Testen mit diesen Stromstärken mehrheitlich zur Zerstörung der Komponenten führt, fanden die Versuche der Studenten bei einer Stromstärke von 6 kA und 20 kA statt. Alle Versuche liefen erwartungsmässig und haben damit den Lerneffekt der einzelnen Versuchsgruppen unterstützt. Herr Caccia, der Leiter des ABB Labors, erläuterte nach den Versuchen die Messergebnisse und nahm sich am nächsten Tag die Zeit für Fragen der Gruppen bereit zu stehen. So konnten die aufgezeichneten Kurven bis ins kleinste Detail besprochen und ausgewertet werden. Für uns war es eine sehr lehrreiche und informative Woche, mit äusserst freundlichen und kompetenten ABB Mitarbeitern, in der schönen Stadt Bergamo. Die Studenten konnten das im Unterricht gelernte Wissen vertiefen, anwenden und erweitern. Verfasser: Remo Gerber Abbildung 2: Abschluss der Blockwoche vor dem Hauptgebäude der ABB Sace Besten Dank an die Organisatoren des ABB Teams: Die Herren Durante, Carrara, Caccia, Fierz und Fuchs