Klinik und Poliklinik für Kinder
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Klinik und Poliklinik für Kinder
KLINIKUM DER UNIVERSITÄT MÜNCHEN Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Vorstellung des ambulanten und stationären Behandlungsangebots Ausführliche Informationen für: Eltern Patienten Therapeuten Behand lung sa ng eb ote im Üb erb lic k ambulan te un d statio n äre Verso rgun g Unsere Klinik umfasst folgende Bereiche: Psychiatrische Institutsambulanz Privatambulanz Stationen 1, 2, 3 Tagesklinik Konsiliar- und Liasondienst Integrierte Klinikschule In der Institutsambulanz und der Privatambulanz kann bei Patienten mit Störungsbildern aus dem gesamten Spektrum der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine eingehende Diagnostik durchgeführt und eine Therapie eingeleitet werden. Der Institutsambulanz angegliedert sind Spezialsprechstunden für Kinder und Jugendliche mit Essstörungen, Depressionen, Entwicklungsstörungen (Lese-Rechtschreibstörung), mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und mit Störungen der Geschlechtsidentität. Unser Farbkonzept wird auf allen Etagen konsequent umgesetzt. Links: die farblich kodierten Therapieküchen auf drei Etagen Der stationäre Bereich in unserer neu gebauten, modernen Klinik besteht aus drei Stationen, die Kinder und Jugendliche im Alter von etwa 8 bis 18 Jahren mit verschiedensten Erkrankungen aufnehmen. Auf der Station 1 werden schwerpunktmäßig Kinder und Jugendliche mit depressiven Erkrankungen behandelt, auf der Station 2 liegt der Schwerpunkt auf der Behandlung von Essstörungen. Die Station 3 als geschlossene Intensivstation ist Kindern und Jugendlichen mit besonders schweren Erkrankungen (z.B. Psychosen) und intensivem Behandlungsbedarf bei Eigen- und/oder Fremdgefährdung vorbehalten. In der Tagesklinik werden vorrangig Kinder mit Entwicklungsstörungen (z.B. Schulleistungsstörungen in Kombination mit Emotional- oder Verhaltensstörungen sowie Autismusspektrumsstörungen) und daraus resultierenden, gravierenden sozialen und schulischen Integrationsschwierigkeiten tagsüber behandelt. Unser Konsiliar- und Liasondienst berät ärztliche Kolleginnen und Kollegen anderer Fachabteilungen in Fällen, in denen eine kinder- und jugendpsychiatrische und psychotherapeutische Mitbehandlung von Patienten notwendig ist. Während der stationären oder tagesklinischen Behandlung besuchen die Patienten die integrierte Klinikschule. Aufgrund der besonders kleinen Klassengröße kann der Unterricht individuell an den Bedürfnissen der einzelnen Schüler/innen ausgerichtet werden. Der Sozialdienst der Klinik bietet eine Sozialrechtsberatung, hilft bei der Vermittlung von weiteren Hilfen oder der Kommunikation mit den Jugendämtern. Das grundlegende Konzept der Klinik und die Arbeitsweise, die übergreifend sämtlichen Bereichen (Ambulanz, Tagesklinik und Stationen) zugrunde liegt, möchten wir Ihnen nachfolgend ausführlich erläutern. Th e ra p eu t i s c h e G r u ndo r ie ntie r ung Persp ektiv env ielfalt multim od a l u nd i nt e g ra t iv stö run gso rien tiert un d stö run gsübergreifen d Diagnostik und Behandlung erfolgen auf der Grundlage eines multimodalen und integrativen Behandlungskonzepts. Wir verstehen psychische Erkrankungen als mehrdimensionale Prozesse, als Ausdruck eines unbewältigten Konfliktes oder strukturellen Entwicklungsdefizits, als Ergebnis eines missglückten Lernprozesses im Spannungsfeld schwieriger familiärer, sozialer bzw. soziokultureller Rahmenbedingungen und/oder als Folge einer neurobiologischen, teilweise genetisch mitbedingten Störung. Deshalb befürworten wir ausdrücklich eine auf mehreren Säulen ruhende (multimodale) Behandlung. Nach unserer Auffassung ermöglicht ein integrativer, d.h. Therapieschulen übergreifender Ansatz am Besten einen differenzierten Blick auf die Komplexität psychiatrischer Erkrankungen Patientenzimmer Alle Zimmer sind wohnlich gestaltet und mit eigenem Bad rechts: Sport-und Seminarraum im Kindes- und Jugendalter und berücksichtigt die unterschiedlichen (therapeutischen) Vorerfahrungen und Bedürfnisse unserer Patienten. Wir kombinieren verhaltenstherapeutische, psychodynamische und systemisch-familientherapeutische Therapieansätze. Dies wird dadurch möglich, dass in der Klinik Therapeutinnen/Therapeuten unterschiedlicher Therapieschulen zusammenarbeiten. Bei Bedarf wird eine unterstützende medikamentöse Behandlung eingeleitet, die vorher mit den Patienten und ihren Eltern ausführlich besprochen wird und grundsätzlich nur in Kombination mit anderen therapeutischen Methoden zum Einsatz kommt. Die enge Einbeziehung der Eltern in das Gesamtbehandlungskonzept ist für uns von großer Bedeutung. Die Festlegung des therapeutischen Vorgehens orientiert sich vorrangig am Kind bzw. Jugendlichen und folgt dem Grundsatz der Perspektivenvielfalt. Gemeinsam mit Patient und Eltern werden zu Beginn klare Therapieziele definiert und ein individueller Behandlungsplan erstellt. Die Perspektive und die therapeutische Herangehensweise sind dabei einerseits störungsorientiert, d.h. die Behandlung zielt auf eine rasche Symptombesserung bzw. Verhaltensänderung ab, zugleich aber auch störungsübergreifend, es wird also die Gesamtpersönlichkeit des Patienten mit seiner individuellen Krankheitsgeschichte und seinen persönlichen Stärken und Ressourcen berücksichtigt. In der Arbeit mit Kunst am Bau „ich und du“ von Werner Mally rechts: Unser klinikeigener Streetballplatz Kindern und Jugendlichen setzten wir kreativtherapeutische Verfahren ein, die ihre Aufmerksamkeit auf die Ressourcen der Patienten richten. Die Entwicklung der sozialen, kognitiven und emotionalen Fertigkeiten und der Identität der Heranwachsenden, auch die Entwicklung von psychischen Störungen, findet innerhalb eines sozialen Bezugssystems in der Auseinandersetzung mit anderen statt; ergänzend zur individuumzentrierten Perspektive richten wir deshalb unseren Blick immer auch auf die Interaktion des Einzelnen mit der Gruppe und betrachten die Beeinträchtigungen und die Ressourcen des Kindes und Jugendlichen auch unter gruppendynamischen Gesichtspunkten. Stationä res Behand lung skonz ep t Heilpädago gik un d th erapeutisch e Gemein sch aft Im stationären und im tagesklinischen Bereich Akzeptanz geschaffen, in dem positive Verände- werden die Patienten von einem in der Behand rung möglich wird. Das gesamte, multiprofessio lung von psy chisch kranken Kindern und Ju nel le Team för dert die Ent wick lung hilfreicher gendlichen erfahrenen interdisziplinären Team Problemlösestrategien und die Entscheidung be treut, besuchen die integrierte Klinikschule für einen neuen Weg durch kontinuierliche und erhalten eine intensive, kombinierte Ein- Motivations arbeit und durch ein authen ti sches, zel- und Gruppenpsychotherapie. Ergänzt wird empathisches Verständnis für die Schwierig dieses Therapieangebot durch die Kör per- und keiten und inneren Nöte der Patienten Bewegungstherapie sowie durch Kunst-, Musikund Ergotherapie. Im Klinikgebäude befindet sich Neben den Einzeltherapien hat die therapeutische eine kleine Turnhalle mit Kletterwand. Außerdem Arbeit in der Gruppe eine besondere Bedeutung. verfügt die Klinik über einen eigenen Außen Die Patienten wohnen für die Dauer ihres Klinik bereich mit Garten und Streetball-Platz. aufenthaltes in den atmosphärisch schön gestalteten Räumen und bilden eine „Therapeutische Haupteingang mit Blick auf die Ostfassade Es besteht ein enger Aus tausch zwischen den Gemeinschaft“, deren Grundlage gegenseiti- Thera peuten und dem Team, be stehend aus ges Verständnis, Rücksichtnahme, Respekt und Kinder- und Psychiatrie-Fachkrankenpflegekräf solidarisches Miteinander bilden. Die Unterbrin ten und Erzieherinnen und Erziehern. Individu- gung erfolgt in Ein- und Zweibettzimmern. Das elle heilpädagogische Förderung und the ra soziale Miteinander innerhalb der Gruppe bietet peutisches Verständnis - auch psychodynamisches ein gutes Lernfeld, ermöglicht neue Beziehungs- und systemisches Denken - sind fester Bestandteil erfahrungen und schafft zusammen mit dem po- der Arbeit des Pflege- und Erziehungsdienstes und sitiven Modellverhalten der Mitarbeiter/innen ergänzen die verhaltenstherapeutisch orientierte des Pflege- und Erziehungsdienstes die Voraus Pädagogik im Gruppenalltag. Durch individuelle setzung, eigene ungünstige Denk-, Erlebnis- und Beziehungsangebote sowie Gruppenaktivitäten Verhaltensmuster zu verändern. und Projektarbeit wird ein Klima der Annahme und Ko n ta kt A nfahr t Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klinikdirektor: Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne Ltd. Oberarzt: Dr. med. Alexander Korte Ltd. Psychologin: Dr. phil. Dipl.-Psych. Christina Schwenck Abteilungsleitung Pflege- und Erziehungsdienst: Herr Bernhart Leutert P syc hiatrisch e I nst it u ts am b u lan z Sekretariat: Frau Beate Kaiser Tel.: 089 / 5160-5931 I Fax: 089 / 5160-5932 OA Prof. Dr. med. Marcel Romanos S tat ion 1 Stationsleitung: Frau Silke Baier OA Dr. med. Alexander Korte 1 2 3 Klinik, Psychiatrische Instituts- und Privatambulanz Nußbaumstraße 5a Forschung, Pettenkoferstraße 8a Forschung, Waltherstraße 23 S tat ion 2 Stationsleitung: Frau Andrea Loscher OA Dr. med. Alexander Korte Tag es klinik Stationsleitung: Frau Ingrid Dachs OÄ Dr. med. Ulrike Zimmer Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Klinikum der Universität München Nußbaumstraße 5a 80336 München Email: [email protected] K l inikpfo rt e / Ve rmittl u n g Tel.: 089 / 5160-5911 w w w.kj p.med.un i- muen c h en .de S tat ion 3 Stationsleitung: Frau Ingrid Dachs OA Dr. med. Alexander Korte Bildnachweis: alle Bilder Ingrid Scheffler P rivat ambul a nz Sekretariat: Frau Micheline Burghardt-Sandoz Tel.: 089 / 5160-5901 I Fax: 089 / 5160-5902