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028-marantz-504-U.qxd 18.05.2004 15:59 Uhr M MA AG GA AZ Z II N N Seite 29 F FÜ ÜR R H H II F F II •• H H II G GH H E EN ND D •• M MU US S II K K ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT Bleibt die Zukunft der Musikwiedergabe am Ende doch zweikanalig? Marantz möchte das nicht ausschließen und bringt für alle, die mit 5.1 nichts am Hut haben, einen Nur-Stereo-SACD-Spieler SONDERDRUCK aus STEREO 5/2004 028-marantz-504-U.qxd 18.05.2004 15:59 Uhr Seite 30 Das schöne Display zeigt Songtitel, Albumtitel und Interpret bei SACDs. Den CD-Text unterstützt Marantz nicht von Ulrich Wienforth ir wollen mit diesem Player keine Politik machen,“ beschwichtigt MarantzDeutschland-Chef Rainer Finck. Marantz wolle weder für Stereo- noch für Mehrkanal-Musik eine Lanze brechen, sondern mit dem SA 8400 ganz einfach jene Zielgruppe bedienen, die weder Mehrkanalsystem noch Fernseher an ihre Anlage angeschlosST I C H WO RT sen hat und sich deshalb nicht mit BassmanageCD-Text Klartextinformationen ment & Co in Setups im Inhaltsverzeichnis herumschlagen will. von CDs – vorwiegend Leute, die Ersatz für aus dem Hause Sony ihren betagten CD-SpieMusic –, die von texttauglichen Playern anler suchen und dabei die gezeigt werden. hohe Auflösung der SACD nutzen wollen. Und so lässt sich der SA 8400 anschließen und bedienen, wie wir es seit nunmehr zwanzig Jahren von CD-Spielern gewohnt sind: analoge Cinch-Ausgänge für links und rechts, digital optisch und koax, sogar eine Kopfhörerbuchse – ansonsten nur die üblichen Laufwerkstasten. Doch halt: Was, bitte, hat die Taste „Sound Mode“ zu bedeuten? Dubiose Klangeffekte wie bei AV-Verstärkern W Aufwändige Ausgangssektion mit den berühmten HDAM-Modulen im Kupferkästchen und nachgeschalteten Pufferstufen üblich? Keine Sorge – hier wird lediglich zwischen der CD- und der SACDSchicht bei Hybrid-Discs umgeschaltet. Sie können auch eines der beiden Formate als Standard vorgeben, das dann nach Einlegen einer HybridScheibe automatisch gewählt wird. Mit Warum bringt Marantz einen reinen Stereo-SACD-Spieler, Herr Finck? Der Marantz SA8400 vereinigt hochwertige StereoWiedergabe von CD und SACD. Er wendet sich an Musikliebhaber, die über eine CD-Sammlung verfügen und Interesse an der Rainer Finck CD-Nachfolge, der SACD Geschäftsführer haben. Die MehrkanalopMarantz tion der SACD wurde beim Deutschland SA8400 gezielt nicht aufgegriffen. Wir konzentrieren uns hier klar auf die Stereo-Wiedergabe. Die Vorteile: hochwertige CD-Wiedergabe, zukunftssicher mit SACDFunktion und trotzdem einfachste Bedienung und Integration in die bestehende StereoAnlage. Für die Mehrkanal-Fraktion bietet Marantz Multiformat-Player, wie DV-12S2, DV 8400 oder DV6400 an. Und was ist mit SACDs ohne hochauflösende Stereo-Spur? Jede Mehrkanal-SACD hat immer auch eine hoch aufgelöste Stereotonspur mit aufgezeichnet und kann somit abgespielt werden. den Tasten „Time“, „Text“ und „Display“ lässt sich die Anzeige dimmen oder abschalten, auf die verschiedenen Zeitangaben oder auf SACD-Text umschalten. Als Textinfos erscheinen auf dem zwölfstelligen Schönschrift-Display Albumtitel, Interpret und Songtitel – allerdings nur bei SACDs. Den CD-Text unterstützt Marantz aus unerfindlichen Gründen nicht. Ausgesprochen unprätentiös ist die Fernbedienung geraten: klein, schlicht und handlich. Hier können Funktionen wie Programmieren, Wiederholen, Zufallswiedergabe, etc. gewählt werden. Ungewöhnlich ist die Taste „Quick Replay“, die den Abtaster um zehn, zwanzig oder dreißig Sekunden zurückspringen lässt. Und die „Menu“-Taste? Gibt’s hier doch wieder eine Geheimtreppe in irgendein Setup-Verlies? Nein, hier wird lediglich das Zeitintervall für „Quick Replay“ vorgewählt, Keine Probleme mit Norah Jones leich mehrere STEREO-Leser hatten Probleme mit dieser Konstellation (siehe Leserforum auf Seite 10): Die neue NorahJones-CD „Feels Like Home“ mochte nicht auf dem Marantz SA-17S1 laufen. Dazu sagt uns die EMI, man habe seit Oktober 2003 eine neue Kopierschutz-Variante eingeführt, nämlich CDS 200 Version 5. Dabei handele es sich eigentlich um eine „entschärfte“ Fassung, die weitestgehend kompatibel mit Audio-Playern sein soll. Offenbar aber nicht mit Marantz’ SA17. Natürlich haben wir gleich ausprobiert, ob der neue Marantz-Player ähnliche Probleme hat: Hat er nicht. Die Scheibe läuft einwandfrei. Übrigens will die EMI in diesem Sommer schon wieder eine neue Kopierschutz-Version einführen: Cactus Data Shield 300. Auf welchen Playern die dann läuft oder hängt, bleibt abzuwarten... G Läuft anstandslos auf dem SA 8400: Die neue Norah-Jones-CD „Feels Like Home“ 028-marantz-504-U.qxd 18.05.2004 15:59 Uhr Klassisch: Netzteil mit Trafo und rastendem Netzschalter. Der Ferritring, um den das Netzkabel geschlungen ist, blockiert Hochfrequenzen also ganz harmlos. Wie es sich für einen Puristen-Player gehört, hat der SA 8400 mit komprimierten Formaten wie MP3 oder WMA nichts am Hut. Selbstbespielte CD-R und -RW gibt er aber anstandslos wieder, und auch von „Copy Controlled“-CDs lässt er sich nicht beeindrucken (siehe Kasten). Im Innern des SA 8400 geht’s ebenso klassisch zu wie auf der Front: TrafoNetzteil mit aufwändiger Stabilisierung, die berühmten „HDAM“-Ausgangsstufen im Kupferkästchen, und sogar den Digitalausgangs-Treiber hat Marantz in Kupfer gehüllt. Ansonsten sitzt die gesamte Digitalelektronik samt Laufwerkssteuerung auf einer Platine unter dem Laufwerk. Als Wandler kommt der CS 4397 von Crystal zum Einsatz, der sowohl DSD-Bitströme als auch PCM-Daten bis zu 24 Bit und 192 Kilohertz Takt verarbeitet. Weil aber einige ältere Verstärker die hohen Frequenzen, wie sie die SACD liefern kann, übel nehmen, lässt sich der Übertragungsbereich per Schalter auf der Rückfront begrenzen. Kann der erschwingliche 8400 am Sockel seines großen Mehrkanal-Bruders SA-17 S1 kratzen? Nicht wirklich. Das Klangbild des SA-17 wirkt majestätischer, stabiler, geschmeidiger und nicht nur in komplexen Passagen ge- Seite 31 ordneter. Doch der 8400 ist näher dran, als der Preis vermuten lässt. Wie der Große trumpft er in den unteren Lagen profund auf, ohne freilich die Schwärze und den Nachdruck des SA-17 zu erreichen. Doch auch er hat den „Groove“ und unterfüttert seine Wiedergabe mit einem fülligen, beweglichen, antreibenden Bass. In der Räumlichkeit sind sich die beiden Player ähnlich, wobei der 17er das Spektrum noch selbstverständlicher von den Boxen löst – obgleich auch der 8400 nie eng oder flach wirkt. Ganz im Gegenteil versteht er es bravourös, große Orchester plastisch zu umreißen und tief zu staffeln. All diese klanglichen Eigenschaften gelten tendenziell für CD- wie für SACD-Wiedergabe – die Unterschiede sind aber bei der SACD sehr viel stärker ausgeprägt. Aus der Super-AudioScheibe holt der große, immerhin zweieinhalbmal so teure Player deutlich mehr heraus als der kleine, während die Unterschiede bei CD-Wiedergabe zusammenschrumpfen. Getreu der Marantz-Devise: „Wir wollten in erster Linie einen erstklassigen CD-Player bauen“. Das ist ohne Zweifel gelungen. Übrigens sollten Sie unbedingt auf die Steckerpolung achten: Sitzt der Netzstecker falsch herum, nimmt das Klangbild des SA 8400 einen blasigen Charakter an, verliert an Konturen, beginnt fast zu schwimmen. Was man auch mal erwähnen sollte: Nicht nur in Anschlüssen und Bedienung ist dieser Player ein Klassiker, sondern auch im Design. Er passt perfekt zur „Range Series“ – allenfalls Tasten und Schubladenfront haben sich im Lauf der Jahre etwas verändert. Damit bietet Marantz, was vielen Mitbewerbern abhanden gekommen ist: Kontinuität und Beständigkeit in einer Welt sich überstürzender Innovationen und hektischer Aufgeregtheiten. Und das auf hohem Klangniveau – und in stereo pur. Bei CD-Wiedergabe schrumpfen die Unterschiede zum großen MehrkanalBruder SA-17S1 zusammen MARANTZ SA 8400 ca. € 1000 Maße: 45x12x33 cm (BxHxT) Garantie: 2 Jahre Vertrieb: Marantz, Tel.: 0541/404660 www.marantz.de Klassischer Player für CDs und StereoSACDs mit einfacher Bedienung ohne versteckte Menü-Einstellungen. Komplette Ausstattung samt Schönschrift-Display und SACD-Text. Klanglich mit SACDs sehr gut, mit CDs im Verhältnis noch besser. LABOR Es hagelt durch und durch Bestnoten – von den glatten Frequenzgängen über symmetrische Rechtecke bis zu satten 112 dB Ruhe-Rauschabstand, 98 dB Quantisierungsrauschen und 150 Ohm Ausgangswiderstand. Tadellos auch die Abtastsicherheit. Das Einlesen dauert 8 Sekunden bei CDs und 12 bei SACDs. Bei Hochbitscheiben ist das Laufgeräusch „mittel“, bei CDs „noch leise“, wobei Letzteres stark von der einzelnen Scheibe abhängt. A U S S TAT T U N G Er hat alle Features an Bord, die man von klassischen CD-Spielern kennt. Praktisch ist die „Quick Replay“-Taste, die mit jedem Druck den Abtaster um zehn Sekunden (oder eine größere Zeitspanne) zurückspringen lässt. Weniger praktisch: Beim normalen Vor-/Rücklauf kann man nicht mithören. CD-R und -RW spielt der 8400 ebenso wie CDs mit „Copy Control“. Mit MP3 oder WMA von der CD-ROM kann er allerdings nichts anfangen. Ein Highlight ist das 12-stellige Schönschrift-Display mit SACD-Text-Anzeige. Selbstverständlich in dieser Klasse: Metallfront, rastender Netzschalter, Kaltgerätestecker, vergoldete und verschraubte Cinchbuchsen, Digitalausgänge optisch und Koax. Den SA 8400 gibt’s in Schwarz oder Gold. 028-marantz-504-U.qxd 18.05.2004 15:59 Uhr Seite 28 Händlerstempel Exklusiv im autorisierten Fachhandel: Deutschland und Österreich: Marantz GmbH, Telefon: +49 (0) 5 41-4 04 66 30; [email protected] Schweiz: B&W Loudspeakers (Schweiz) GmbH, Telefon: +41 (0) 43-4 33 61 50; [email protected] Internet: www.marantz.de