- Der Treasurer

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- Der Treasurer
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
Inhalt
Risikomanager: dringend gesucht
2
IT-Kenntnisse nach wie vor wichtig / Finanzierungsexpertise
verliert an Priorität
In mehr als zwei Dritteln der Stellenausschreibungen suchten Unternehmen
nach neuen Treasury-Mitarbeitern mit Kenntnissen im Risikomanagement.
Das ergab eine Auswertung von 77 Stellenangeboten von DerTreasurer, die
im ersten Halbjahr 2014 unter anderem in dieser Publikation veröffentlicht
wurden. Der Anteil der gesuchten Risikomanager wuchs um stolze 16
Prozent gegenüber der letzten Auswertung zu Beginn dieses Jahres. ITKenntnisse rangieren auf Platz zwei der gesuchten Skills.
3
10
BPO feiert Deutschlandpremiere
Commerzbank und UniCredit führen erste
BPO-Transaktionen für deutsche Firmen durch.
Schuldschein bei Baywa
Uwe Falk, Head of Treasury der Baywa, über den
dritten Schuldschein des Agrarhändlers
Aufmacher
Risiko Management
2
7
Risikomanager: dringend gesucht
Cash Management
Stresstest: CDS-Spreads reagieren kaum
Treasurer müssen Kontrahentenrisiko im Blick
behalten
4
Treasury des Jahres 2014: die Shortlist
Sechs Unternehmen mit spannenden Projekten
stehen in diesem Jahr auf der Shortlist.
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finanzierung und strukturierte Finanzprodukte
12.-13. NOVEMBER 2014, KONGRESSZENTRUM KARLSRUHE
3
BPO feiert Deutschlandpremiere
Treasury des Jahres
4
Treasury des Jahres 2014: die Shortlist
Finanzen & Bilanzen
5
Top-Finanzierung
Schaeffler Holding platziert Anleihen und
refinanziert Bankkredite
5
Close Brothers Seydler geht nach
Frankreich
5
Finanzierungsticker
Kommentar
8
Adidas-Bonds: doch nicht top
Anleihen notieren unter par / Der
Sportartikelhersteller will sich nicht äußern
8
Veranstaltungen
Personen & Positionen
10 Schuldschein bei Baywa
10 SLG-Partner Juen wechselt zu Bellin
10 Aktuelle Stellenangebote
11 Martin Winter geht zu Tipco
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Aufmacher 2
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Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
Unternehmen haben es momentan nicht leicht, die passenden Kandidaten für ihre offenen Stellen im Treasury zu finden.
Risikomanager: dringend gesucht
IT-Kenntnisse nach wie vor wichtig / Finanzierungsexpertise verliert an Priorität
I
n mehr als zwei Dritteln der Stellenausschreibungen suchten Unternehmen nach neuen
Treasury-Mitarbeitern mit Kenntnissen im Risikomanagement. Das ergab eine Auswertung von 77
Stellenangeboten von DerTreasurer, die im ersten
Halbjahr 2014 unter anderem in dieser Publikation veröffentlicht wurden. Der Anteil der gesuchten Risikomanager wuchs um stolze 16 Prozent
gegenüber der letzten Auswertung zu Beginn
dieses Jahres. Damals hatten lediglich 51 Prozent
der Unternehmen solche Kenntnisse gesucht (vgl.
DerTreasurer 04/2014).
Damit hat das Risikomanagement die geforderten IT-Kenntnisse auf den zweiten Rang verwiesen. Allerdings waren immer noch in mehr
als der Hälfte der Stellenangebote IT-Kenntnisse
explizit gefordert oder zumindest sehr gewünscht.
Dabei fragten die suchenden Unternehmen sowohl ERP-Kenntnisse als auch Erfahrungen mit
gängigen Treasury-Management-Systemen nach.
Die Themen Cash Management, Zins- und
Währungsmanagement, Liquiditätsplanung und
-steuerung, Zahlungsverkehr und Finanzierung
sind nach wie vor die Kerngebiete im Treasury.
Allerdings wurde der Bereich Finanzierungen
diesmal auf den siebten Platz verwiesen. Lediglich rund jedes dritte Unternehmen (31 Prozent)
suchte Finanzierungsspezialisten, in der letzten 2013 (67 Jobangebote), aber weniger als im verAuswertung waren es noch mehr als die Hälfte gleichbaren Vorjahreszeitraum (83 Jobangebote).
(56 Prozent). Das mag daran liegen, dass externe Experten zufolge tun sich Unternehmen moFinanzierungen für viele Unternehmen momentan mentan sehr schwer damit, die passenden Kankeinen Engpass darstellen und die Stellen für die didaten für ihre offenen Stellen zu identifizieren
Finanzierungsexperten in den Treasury-Abteilun- und tatsächlich zu gewinnen. Ein Kandidat kann
gen oft schon besetzt sind.
derzeit in der Regel zwischen drei und fünf AnDas Asset Management ist im Vergleich zur geboten wählen, die Gehälter steigen leicht (vgl.
letzten Auswertung wieder deutlich abgefallen. DerTrea­surer 20/2014). Bestehende Arbeitgeber
Waren im zweiten Halbjahr 2013 noch in knapp versuchen deshalb mit attraktiven Angeboten ihre
jedem fünften Stellenangebot Anlagekenntnisse Mitarbeiter zum Bleiben zu animieren.sap
nachgefragt, so suchten in den ersten sechs Monaten dieses Jahres Der Arbeitsmarkt ist wieder im Aufwind
lediglich 6 Prozent der Unterneh- (Anzahl der Stellen, die seit 2009 ausgewertet worden sind)
men Treasury-Mitarbeiter mit diesen
Kenntnissen – trotz zunehmender 95
Herausforderung in der Geldanlage. 90
Erfahrungen im Working Capital 85
Management spielten lediglich in 80
jedem zehnten Stellenangebot eine 75
Rolle, Kenntnisse im Debitorenma- 70
nagement und im Bereich M&A 65
waren bei den Treasury-Mitarbeitern 60
und -Referenten diesmal gar nicht 55
1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ 2. HJ 1. HJ
nachgefragt.
2009 2009 2010 2010 2011 2011 2012 2012 2013 2013 2014
Insgesamt wurden mehr Treasurer gesucht als im zweiten Halbjahr Quelle: DerTreasurer
Cash Management 3
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
BPO feiert Deutschlandpremiere
Sepa-E-Mandat
gestartet
Commerzbank und UniCredit führen erste BPO-Transaktionen für deutsche Firmen durch
Digitale Geldbörse von
Visa nun in Deutschland
Die BW-Bank und die
Landesbank Berlin haben
als erste deutsche Banken
Pilotprojekte zur Einführung
der digitalen Geldbörse V.me
von Visa Europe gestartet.
Der Onlinebezahlservice soll
in ganz Europa ausgerollt
werden, bislang können
ihn Kunden und Händler in
Großbritannien, Frankreich,
Spanien und Polen nutzen.
D
rei deutsche Unternehmen haben
in dieser und der vergangenen
Woche erstmals die Bank Payment
Obligation (BPO) genutzt. Sie enthält
ein unwiderrufliches Versprechen der
Bank des Käufers an die Bank des Verkäufers, bei Fälligkeit der Rechnung
eine entsprechende Zahlung zu leisten. Zunächst gab die Commerzbank
bekannt, eine solche Transaktion für
den Rohstoffimporteur Polytrade abgewickelt zu haben. Das Zahlungsversprechen ging an die Bangkok Bank.
Kurz darauf vollzog die UniCredit BPODeals für den Rührwerkhersteller RVT
und den Chemiefaserhersteller TWD
Fibres Service. Beide sind Exporteure,
die UniCredit erhält daher Zahlungsversprechen, im Fall von RVT von der
Bank of Tokyo-Mitsubishi.
„Die ersten Transaktionen werden
Signalwirkung für den Markt haben“,
sagt Frank-Oliver Wolf, Global Head
of Cash Management & International
Business bei der Commerzbank. Er erwartet, dass die BPO in den kommenden Jahren einen festen Platz in der
Handelsfinanzierung einnehmen wird,
ohne dabei das Akkreditiv zu verdrängen.„Akkreditive werden bei einmaligen Geschäftsbeziehungen weiterhin
eine wichtige Rolle spielen. Bei revolvierenden Geschäftsbeziehungen hat
die BPO dagegen Vorteile“, sagt auch
guroldinneden/Thinkstock/Getty Images
Die E-Payment-Initiative
MyBank vom paneuropäischen Clearinghaus EBA
Clearing hat in dieser Woche
wie geplant ihr elektronisches
Sepa-Mandat gestartet.
Banken seien nun dabei, die
Mandatslösung für SepaLastschriften bei Firmen- und
Privatkunden auszurollen.
Große deutsche Banken unterstützen die Initiative nicht.
Etabliert sich die BPO in der Handelsfinanzierung?
Markus Wohlgeschaffen, Global Head
of Trade Products bei der UniCredit.
Da die Daten des Handelsgeschäfts
über die TSU-Plattform des Finanznachrichtendienstleisters Swift elek­
tronisch abgeglichen werden, sinkt die
Fehleranfälligkeit. „Bislang müssen
unsere Kunden die Daten dort noch
semi-manuell hochladen“, sagt Wohl-
geschaffen. Mit steigenden Transaktionszahlen sollen die Prozesse aber
automatisiert werden. Dank des Zahlungsversprechens kann der Exporteur
außerdem sein Cash Management
verbessern.
Trotz dieser Vorteile musste
Deutschland lange auf die erste BPOTransaktion warten: Im Juli 2013 trat
der BPO-ISO20022-Standard in Kraft.
Knapp ein Jahr danach, im Mai, nutzen
laut Swift aber nur 25 Corporates und
acht Banken die BPO. 17 weitere Banken waren zwar bereit – darunter auch
die Commerzbank und die UniCredit
–, suchten aber noch Kunden, die mitmachen wollten. Die Herausforderung
liegt darin, dass bei der BPO vier Parteien involviert sind. „Selbst wenn wir
einen Kunden haben, der die BPO nutzen möchte, muss er zunächst seinen
Geschäftspartner überzeugen – und
der muss eine Bank haben, die BPOfähig ist“, sagt Wolf. Weitere Banken
und Unternehmen müssen aufspringen, um die BPO zu etablieren. Der
Anfang ist gemacht.deb
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Treasury des Jahres 4
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
Treasury des Jahres 2014: die Shortlist
Jubiläumsausgabe der
Structured FINANCE
Preisverleihung auf der 10. Structured FINANCE am 12. November in Karlsruhe
I
m Jubiläumsjahr der StrucStructured F­INANCE, der
Leitveranstaltung für CFOs
tured FINANCE erreichund Treasurer, bekanntgeten die Redaktion wieder
geben und ausgezeichnet.
zahlreiche Bewerbungen
Eine dreizehnköpfige
für den Award „Treasury
Jury, der sowohl Corporate
des Jahres“, der jährlich
Treasurer als auch Vertreter
von DerTreasurer verliehen
von Banken und Dienstwird. Ausgezeichnet werleistern aus der Treasuryden Projekte, die innerhalb
Community
angehörten,
von zwölf Monaten vor dem
bewertete die Treasury-Projeweiligen
Bewerbungsjekte der auf der Shortlist
schluss abgeschlossen worstehenden Unternehmen
den sind. Für die Jury waren
mit einem Punktesystem.
dabei die Fragen nach der 2013 hatte das Lanxess-Treasury den Preis „Treasury des Jahres“ erhalten.
Mitglieder der Jury waren in
Innovation und dem Mehrwert für das jeweilige Unternehmen und M&A-Transaktionen), der Lackier- diesem Jahr: Andrej Ankerst (BNP Parivon entscheidender Bedeutung bei der anlagenbauer Dürr (Refinanzierung, bas Deutschland), Martin Bellin (BELBewertung.
Prozessoptimierung und M&A-Aktivi- LIN GmbH), Ralf Brunkow (Nordzucker
Auf der Shortlist in diesem Jahr täten), der Stahlkonzern Schmolz + Bi- AG), Rando Bruns (Merck KGaA),
sind sechs Unternehmen: der Phar- ckenbach (Restrukturierung der Finan- Britta Döttger (SGL Group), Dr. Klaus
magroßhändler Celesio (Begleitung zierung und weitere Projekte) und das Gerdes (Altana AG), Michael Hannig
einer M&A-Transaktion und weitere Chemieunternehmen Oxea (innovative (Voith Finance), Günther Jakob (Lonza
Treasury-Projekte), der Dachpfan- Refinanzierung). Für eine möglichst Group), Christoph Koch (Lanxess AG),
nenhersteller Braas Monier Group objektive Bewertung waren alle Expo- Karl Markel (treasury executives 53°
(komplexe Refinanzierung und IPO), sés anonymisiert. Das Sieger-Treasury gmbh), Helmut Springer (Reval), Mider Immobilienkonzern Deutsche An- wird am 12. November im Rahmen chael Schütt (Fraport AG) und Robert
nington (innovative Finanzierungen des feierlichen Galaabends auf der 10. F. Steiner (Leoni AG). sap
Frannkfurt Business Media
Am 12. und 13. November
ist es wieder soweit. Die
FINANCE-Redaktion lädt zur
10. Structured FINANCE nach
Karlsruhe ein. In der diesjährigen Jubiläumsausgabe bietet
FINANCE den Teilnehmern
viele Specials, darunter so
viele interaktive Workshops
wie noch nie und ein „SF
Casino“ im Anschluss an den
Galaabend, bei dem auch
der CFO des Jahres und das
Treasury des Jahres gekürt
werden. Im Mittelpunkt
stehen wie immer die rund
80 Roundtables, in denen
CFOs und Treasurer von ihren
Projekten und Strategien
berichten. Im On-Stage-Interview erleben Sie den Konjunkturskeptiker und langjährigen Top-Manager der
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Finanzen & Bilanzen 5
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
Top-Finanzierung
Palfinger begibt
Schuldschein
Schaeffler Holding platziert Anleihen und refinanziert Bankkredite
Metro AG
Metro begibt
Benchmark-Anleihe
Der Handelskonzern Metro
hat eine Benchmark-Anleihe
mit einem Volumen von 500
Mio. Euro emittiert. Das
Papier läuft sieben Jahre und
wird mit 1,375% verzinst.
Laut Unternehmensangaben
ist das der niedrigste Kupon,
der bisher in der BBB-Ratingklasse bei dieser Laufzeit
erreicht wurde. Gegenüber
dem siebenjährigen Swapsatz
liegt der Kreditaufschlag bei
75 Bsp.
FMC plant
Anleiheemission
Fresenius Medical Care (FMC)
plant die Privatplatzierung
einer vorrangigen, unbesicherten Anleihe über 900
Mio. US-Dollar (etwa 711
Mio. Euro). Das Papier soll
in Tranchen mit Laufzeiten
von sechs und zehn Jahren
unterteilt werden. Mit dem
Erlös will der Dialysespezialist
kurzfristige Verbindlichkeiten
und die Rückzahlung eines
kurzfristigen Kredits aus der
Kreditvereinbarung 2012
finanzieren. Ebenso sollen die
Mittel für Akquisitionen und
allgemeine Geschäftszwecke
genutzt werden.
N
achdem Schaeffler-CFO Klaus
Rosenfeld im Frühjahr die nächsten Schritte zur Entschuldung der
­Schaeffler Gruppe in Angriff genommen hatte, hat er sich im Oktober
die Verbesserung der Finanzierungsstruktur der Schaeffler Holding vorgenommen. Die Holding des Automobilzulieferers hat besicherte
PIK-Toggle-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Milliarden
Euro bei institutionellen Investoren
platziert. Die Bonds waren Unternehmensangaben zufolge mehrfach überzeichnet. Die Emission besteht aus
einer siebenjährigen Euro-Anleihe sowie einer fünf- und achtjährigen U.S.Dollar-Anleihe. Die Verzinsung liegt
zwischen 5,75 und 6,75 Prozent. S&P
bewertet die Hochzinsanleihen mit B,
Moody’s mit B1.
Da es sich bei den neuen Anleihen um PIK-Toggle-Anleihen handelt,
kann die Schaeffler Holding die Zinszahlungen gegen einen kleinen preislichen Aufschlag aufschieben – in diesem Fall würde sich der Kupon bei den
Anleihen um jeweils 75 Basispunkte
erhöhen. „Wir planen fest damit, die
Zinsen am jeweiligen Fälligkeitstermin
in Cash zu begleichen“, sagte ein Unternehmenssprecher gegenüber Der-
Schaeffler
Der Hersteller von Hebelösungen Palfinger hat einen
Schuldschein über 105 Mio.
Euro begeben. Die drei Tranchen haben eine Laufzeit von
fünf, sieben und zehn Jahren.
Das Papier war deutlich überzeichnet und wurde vor allem
bei österreichischen und
deutschen Investoren platziert. Die neuen Mittel will
Palfinger für die allgemeine
Unternehmensfinanzierung
sowie für die Refinanzierung
von früheren bilateralen
Krediten und Emissionen
verwenden.
Schaeffler Holding löst Verbindlichkeiten ab.
Treasurer. Es handele sich lediglich um
eine zusätzliche Option.
Zeitgleich mit den Anleiheemissionen hat die Schaeffler Verwaltungs
GmbH, eine Gesellschaft der Schaeffler Holding, einen neuen Kreditvertrag
über 700 Millionen Euro mit sechs
Banken abgeschlossen. Der Kredit
gliedert sich in einen Term Loan über
500 Millionen Euro und einen Revol-
ver in Höhe von 200 Millionen Euro.
Mit diesem neuen Kredit werden auf
der Ebene der Schaeffler Holding die
vier Tranchen des bestehenden Kredits
vollständig abgelöst. Zwei Tranchen
des vorhergehenden Kredits hatten
Unternehmensangaben zufolge ebenfalls PIK-Elemente. Die Zinsen liefen
auf, konnten aber im Gegensatz zu
den PIK-Toggle-Anleihen zum Teil
nicht in Cash gezahlt werden. Um den
Zinseszinseffekt zu minimieren, wollte
Schaeffler diese Kredite ablösen.
Insgesamt hat die Schaeffler Holding über die neuen Anleihen und den
neuen Kredit Verbindlichkeiten über
rund 1,9 Milliarden Euro refinanziert.
„Das Umfeld für Hochzinsanleihen ist
im Moment zwar etwas volatil, aber
immer noch günstig“, sagte der Sprecher. „Die Kapitalkosten der neuen Instrumente auf der Ebene der Schaeffler
Holding haben sich im Vergleich zum
abgelösten Kredit um rund einen Prozentpunkt reduziert.“ Zudem konnten
die Fälligkeiten um durchschnittlich
zwei Jahre gestreckt werden.sap
Close Brothers Seydler geht nach Frankreich
Französisches Bankhaus Oddo erklärt Deutschland zur „höchsten Priorität“
D
er deutsche Small- und Mid-CapBroker Close Brothers Seydler
bekommt einen neuen Eigentümer.
Nachdem sich das britische Mutterhaus Close Brothers entschieden
hat, sich voll auf sein Kerngeschäft
in Großbritannien zu konzentrieren,
schlüpft die deutsche Tochter unter
das Dach des Bankhauses Oddo, das
zu den größten Privatbanken Frankreichs zählt. Die Franzosen bezahlen
einen Kaufpreis von 46 Millionen Euro
für das deutsche Unternehmen, das
künftig unter Oddo Seydler firmieren
wird. Für Oddo ist es einer der größten
Zukäufe in der Firmengeschichte.
Close Brothers Seydler ist einer der
aktivsten Broker im deutschen Smallund Mid-Cap-Geschäft und betreibt
auch ein relevantes Research- und
Corporate-Finance-Geschäft. Oddo ist
im Gegensatz zu Seydler aber nicht
in erster Linie ein Brokerage- und Research-Haus, sondern ein Asset Manager mit einem verwalteten Vermögen
von 30 Milliarden Euro, der aber auch
ein nennenswertes Investmentbanking
betreibt.
Kostensynergien gebe es kaum,
bekannte Philippe Oddo, in fünfter
Generation Chef des Bankhauses, bei
einer Pressekonferenz in Frankfurt.
Grund sei, dass Seydler kein Asset
­Management betreibe und Oddo damit seine IT- und Backoffice-Funktionen nicht auf die neue Frankfurter
Tochter übertragen könne. „Bei der
Transaktion geht es allein um Wachs-
tum“, sagte Oddo. „Wir wollen gemeinsam eine deutsch-französische
Privatbank bauen.“ Anspruch sei es,
in dieser Marktnische das eindeutig führende Haus im Euro-Raum
zu werden. Das Geschäft mit dem
deutschen Mittelstand habe künftig
„höchste Priorität“. Philippe Oddo
will Seydler nun mit mehr Kapital
ausstatten, um der neuen Tochter
künftig auch den Zugang zu größeren Kunden zu ebnen.mih
Finanzierungsticker
+++ Fraport begibt ein Schuldscheindarlehen über 350 Mio. Euro +++ Nachdem
die US-Behörde OFAC die Deutsche Forfait von der Sanktionsliste entfernt hat,
überprüft Scope das Rating des Außenhandelsfinanzierers, das momentan bei CCC
steht +++ Die Toyota Kreditbank verbrieft Autodarlehen im Wert von 973 Mio.
Euro +++ Volkswagen Leasing begibt durch Leasingforderungen besicherte
Anleihen über etwa 1,03 Mrd. Euro +++ Casinos Austria International plant
Umtauschangebot und will neue Teilschuldverschreibungen über bis zu 50 Mio. Euro
emittieren +++
6 | DerTreasurer | Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
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Risiko Management 7
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
Stresstest: CDS-Spreads reagieren kaum
Esma veröffentlicht
Emir-Q&A-Update
Treasurer müssen Kontrahentenrisiko dennoch im Blick behalten
Rubel-Verfall geht
weiter
Der Rubel verliert trotz Interventionen der russischen
Zentralbank am Devisenmarkt
weiter an Wert und befindet
sich gegenüber US-Dollar und
Euro auf Rekordtiefständen.
Die Analysten der Raiffeisen
Bank International erwarten,
dass die Notenbank bei
ihrer morgigen Sitzung den
Leitzins um 50 Bsp auf 8,5%
erhöhen wird. Auch Gerüchte
um Kapitalverkehrskontrollen
reißen nicht ab.
D
ie Ergebnisse des Stresstests sind
erst einmal gute Nachrichten für
Treasurer: Nimmt man die aktuellen
Kapitalquoten als Bewertungsgröße,
haben alle 25 deutschen Banken die
Prüfung der EZB bestanden. Auch
in der Eurozone sind alle wichtigen
Großbanken durchgekommen. Lediglich 13 kleinere Häuser, vor allem aus
Italien, weisen nach aktuellem Stand
noch einen Kapitalbedarf von knapp
10 Milliarden Euro aus. Diese Banken
mögen für einzelne deutsche Unternehmen eine Rolle spielen, etwa im
lokalen Zahlungsverkehr, zu den Kernbanken dürften sie für die überwiegende Mehrheit jedoch kaum zählen.
Dass die Ergebnisse größtenteils
den Erwartungen der Märkte entsprachen, zeigt ein Blick auf die Kreditausfallversicherungen der europäischen
Großbanken. Hier gab es mehrheitlich
nur kleinere Bewegungen.
Anders sieht es bei den durchgefallenen Banken aus, hier weiteten
sich die Spreads zum Teil erheblich
aus – so auch bei der italienischen
Monte dei Paschi, bei der sich das
größte Kapitalloch aufgetan hatte.
Der Spread war allerdings schon in
den Wochen vor der Veröffentlichung
der Stresstest­ergebnisse angestiegen
Sean Pavone Photo/Thinkstock/Getty Images
Die europäische Wertpapieraufsicht Esma hat ein Q&AUpdate zur Emir-Implementierung veröffentlicht. Darin
hat die Esma unter anderem
Regeln zur Generierung von
UTIs aufgestellt und den
Umgang mit leeren Feldern
beim Reporting an Transaktionsregister präzisiert.
Deutsche Banken haben den Stresstest bestanden.
– was dafür spricht, dass der Markt
schon mit einem schlechten Abschneiden gerechnet hatte.
Dennoch müssen Treasurer das
Kontrahentenrisiko ihrer Kernbanken
genau im Blick behalten. Die Rating­
agentur S&P hat zwar angekündigt,
dass sie nur mit wenigen Ratinganpassungen wegen des Stresstests rechnet.
S&P warnte jedoch davor, die Ergebnisse überzubewerten, und verwies
auf die Schwächen der Banken, die
bestanden haben. Schließlich konnte
die EZB die Ergebnisse maßgeblich beeinflussen: Ein härteres Krisenszenario
– etwa durch die Einbeziehung von
Deflation oder der Risikogewichtung
von Staatsanleihen – hätte zu höheren
Kapitallücken bei einigen südeuropäische Banken geführt, meint Nathalie
Janson, Finanzmarktökonomin an der
französischen Neoma Business School:
„Eine Abwicklung dieser Banken oder
die Übernahme durch andere Institute,
wie in den USA geschehen, würde zur
Stärkung der Finanzmarktstabilität
beitragen.“
Die EZB hat wohl die Chance verpasst, mit einem härteren Stresstest
eine heilsame Konsolidierungswelle
im europäischen Bankensektor anzustoßen. Denn die chronische Ertragsschwäche der deutschen Banken kann
die Finanzmarktstabilität langfristig
ebenfalls bedrohen. Bankfusionen in
Deutschland seien vorteilhaft, kommentierte Bundesbank-Vorstand An­
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Kommentar 8
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
Adidas-Bonds: doch nicht top
BayernLB verkauft komplettes ABS-Portfolio
Anleihen notieren unter par / Der Sportartikelhersteller will sich nicht äußern
Jan Sinclair verlässt SEB
SEB
Mit dem
Ablauf seines
Vertrages im
kommenden
Jahr verlässt
CFO und CRO
Jan Sinclair die SEB, um neue
Herausforderungen anzunehmen, wie es heißt. Er ist
seit 1984 für die SEB Gruppe
tätig. Von 2009 bis 2011 war
Sinclair CEO der SEB AG, seit
April 2011 ist er als CRO und
CFO der SEB AG unter anderem für Finance und Treasury
verantwortlich.
W
ie in jeder Ausgabe
gabe der Transaktion über
haben wir auch in der
Nachrichtenportale gaben
vergangenen eine Top-Fidennoch viele Investoren ihr
nanzierung gekürt: die aktuGebot ab, da die Herzogenelle Anleiheplatzierung von
auracher über einen guten
Adidas. Dem SportartikelTrack Record verfügen. Doch
hersteller war es gelungen,
der Verwendungszweck, ein
zwei ungeratete Bonds mit
Teil der Erlöse ist für einen
Laufzeiten von sieben und Markus Dentz
Aktienrückkauf eingeplant,
zwölf Jahren zu platzieren.
sorgte für Stirnrunzeln.
Leser haben uns darauf aufmerksam Spätestens bei der Zuteilung fühlten
gemacht, dass die Transaktion nicht sich viele überrumpelt: Trotz „starker
so top war, wie wir angenommen hat- Investorennachfrage“ bekamen viele
ten. Ein Blick auf die Bondkurse gab eine höhere Quote, als ihnen lieb war.
schnell Aufschluss: Sie liegen momen- Wenig später trennten sich einige wietan bei rund 97 für die langlaufende der von den Adidas-Papieren.
und bei 98,4 für die kürzerlaufende
Grund genug, noch einmal mit
Anleihe. Schon kurz nach der Platzie- Adidas selbst zu sprechen. Leider gab
rung hatten die Kurse nachgegeben.
sich der Sportartikelhersteller auch
Anleiheexperten machen für den unserer Redaktion gegenüber schmalKursverfall mehrere Gründe verant- lippig – mit Verweis auf die Quiet Pewortlich. Ganz oben auf der Liste steht riod vor den anstehenden Q3-Zahlen.
die schwache Investorenkommunika- Mit der holprigen Transaktion hat sich
tion. Im Vorfeld der Emission gab es Adidas möglicherweise keinen Genach Informationen von DerTreasurer fallen getan, da Investoren künftige
weder eine Roadshow noch einen Anleihen kritischer sehen werden.
Investoren-Call. Nach der Bekannt- Auch das Bankenkonsortium rund um
Sascha Duis
Die BayernLB hat das vom
Freistaat Bayern garantierte
ABS-Portfolio mit einem Nominalvolumen von 6,5 Mrd.
Euro (Stand: 30.06.2014)
vollständig an internationale
Investoren verkauft und
weitere 1,1 Mrd. Euro an den
Freistaat zurückgezahlt.
die B­ ayernLB, die Deutsche Bank, JP
Morgan, Mizuho und UniCredit hat
sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Selbst für den Gesamtmarkt der
ungerateten Papiere könnte der Fall
negative Auswirkungen haben. Das
kann sicher nicht im Sinne der sonst
so professionell agierenden AdidasFinanzabteilung gewesen sein.mad
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9 | DerTreasurer | Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
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Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
Goldman Sachs
Alexander Dibelius räumt
nach zwölf
Jahren seinen
Posten als
Deutschlandchef bei
Goldman
Sachs. Nachfolger des Investmentbankers werden Wolfgang Fink und Jörg Kukies,
wie die Investmentbank
bestätigte. Der 55-jährige
Dibelius bleibt der Bank aber
als einer von drei Co-Chairmen im Investmentbanking
erhalten und soll von London
und Frankfurt aus weiterhin
große Kunden bei M&ATransaktionen beraten.
Scope Ratings
Der neue Scope-Chef, Torsten Hinrichs, erweitert die
Geschäftsfelder und
Kompetenzen
der Ratingagentur durch
„anerkannte
Experten mit langer Erfahrung
in der Ratingbranche“. Carlos
Ignacio Terré Alonso wechselt
von Fitch zu Scope, Annick
Poulain Thomas kommt von
Moody’s, und Carlo Fuchs,
Florian Stapf und Michael
John Mackenzie sind ehemalige S&P-Mitarbeiter. Mit den
neuen Mitarbeitern will
Hinrichs „die Reputationslücke zu den großen Ratingagenturen zügig schließen“.
Uwe Falk, Head of Treasury der Baywa, über den dritten
Schuldschein des Agrarhändlers
Uwe Falk leitet seit
Januar 2011 das Trea­
sury des Handels- und
Dienstleistungskonzerns Baywa. Zuvor war
der gelernte Banker
Cash Manager bei
Knorr-Bremse, einem
Bremssystemhersteller
für Schienen- und
Nutzfahrzeuge.
D
er Handels- und Dienstleistungs- für die nächsten zehn Jahre sehr gut
konzern Baywa hat erneut den finanziert, und unsere finanzielle FleSchuldscheinmarkt angezapft und da- xibilität ist gewährt“, sagt der Baywabei eine fast achtfache Überzeichnung Treasury-Chef.
erreicht. „Wir hätten die Möglichkeit
Den Emissionserlös will das Untergehabt, eine noch größere Überzeich- nehmen in erster Linie zur vorzeitigen
nung zu bekommen“, sagt Uwe Falk, Refinanzierung des 2010 emittierten
Head of Treasury von Baywa. Der Mün- Schuldscheins nutzen. „Gleichzeitig
chener Konzern hatte an einem Diens- können wir zusätzlich kurzfristige
tag das Orderbuch aufgemacht und Betriebsmittellinien langfristig zu eiam Donnerstagmorgen schon Orders nem sehr attraktiven Zinsniveau abüber 900 Millionen Euro von 280 In- sichern“, sagt Baywa-CFO Andreas
vestoren im Buch. „Da wir so viel Geld Helber. Falk ergänzt: „Im August,
nicht benötigen,
September und
haben wir das
Oktober steigt
Orderbuch vorunsere VerschulMan kann sich denzeitig geschlosdung zyklisch an,
ken, dass die Zinslast
sen“, sagt Falk.
weil wir die Ernte
Am
Ende
der
Landwirte
nicht sehr hoch ist.«
hat der Agrarankaufen.“ Dahändler mit 383
durch erhöht sich
Millionen Euro
auch das Wordeutlich mehr platziert als die ur- king Capital von Baywa enorm. „Mit
sprünglich geplanten 120 Millionen dem Schuldscheinerlös können wir
Euro. Das krumme Emissionsvolumen nun unsere kurzfristige Verschuldung
kam Falk zufolge dadurch zustande, zurückfahren und kurzfristige Linien
dass Baywa jeden Investor quotal ablösen.“
möglichst gleichviel zuteilen wollte.
Zwar äußert sich Falk nicht zu den
Schlussendlich haben nun knapp 190 Konditionen und sagt lediglich, dass
Investoren den Schuldschein gezeich- die Preisstellung am unteren Ende der
net, 150 bis 160 stammen aus dem Spanne erfolgte. „Man kann sich aber
Primärbankenbereich, die restlichen denken, dass die Zinslast nicht sehr
sind Privatbanken und institutionelle hoch ist, da man zehn Jahre derzeit
Investoren. Die beiden Landesbanken mit einem Einstand von 1,18 Prozent
LBBW und B­ ayernLB haben die Emis- und fünf Jahre mit einem Einstand von
sion begleitet.
0,49 Prozent bekommt.“ Insgesamt
Der Schuldschein gliedert sich in konnte sich der Handels- und Dienstsechs Tranchen mit Laufzeiten von leistungskonzern über die gesamte
fünf, sieben und zehn Jahren, jeweils Laufzeit einen Zinsvorteil von rund
fix und variabel verzinst. Etwa 150 400.000 Euro sichern.
Millionen Euro entfallen dabei auf
Nach der erfolgreichen Platziedie Fünfjahrestranche, 130 Millionen rung kann sich Falk nun wieder auf die
auf das siebenjährige Laufzeiten- Post-Merger-Integration der verschieband und rund 100 Millionen auf den denen Zukäufe aus den vergangenen
Zahnjahresbereich. „Damit sind wir drei Jahren konzentrieren.sap
»»
SLG-Partner Juen
wechselt zu Bellin
B
ellin verstärkt sich personell. Michael Juen (Foto) wird zum 1.
Dezember zu dem TMS-Anbieter aus
Ettenheim wechseln. Juen ist bislang Partner der Beratung Schwabe,
Ley und Greiner (SLG) und dort für
das Thema Treasury-ManagementSysteme zuständig. Die Finanz- und
Treasury-Management-Beratung SLG
wird er Ende November verlassen.
Die Wiener Beratung wird keinen
Nachfolger für Juen benennen. „Die
Aufgaben von Herrn Juen werden von
anderen Partnern des Partnerkreises
von SLG übernommen“, sagt Jochen
Schwabe, Partner und Geschäftsführer
bei Schwabe, Ley &
Greiner, gegenüber
DerTreasurer.
Bei
Bellin
wird Juen Unternehmensangaben
zufolge die neugeschaffene Position
des Director of Sales and Consulting übernehmen und
damit die fachliche Beratung sowie
den Vertrieb in der Hauptgesellschaft
in Deutschland verantworten. Der
SLG-Partner hat viel Erfahrung im Bereich der Treasury-Management-Systeme. In den vergangenen 20 Jahren
habe er in vielen Beratungsmandaten
die Systemlandschaft von Großkonzernen und mittelständischen Unternehmen analysiert, heißt es seitens
Bellin. Juens Schwerpunkte bei seiner
Beratungstätigkeit für SLG lagen vor
allem in der Konzeption, der Auswahl
und der Implementierung von Systemlösungen im Treasury-Bereich. sap
Bellin
Die Schweizer Großbank Credit Suisse verstärkt die Führung ihrer Investment Bank.
Jim Amine und Tim O‘Hara
werden künftig zusammen
mit Gaël de Boissard das
Investment Banking leiten,
teilte die Bank mit. Amine
werde weiterhin für das
Beratungs- und Emissionsgeschäft zuständig sein, O’Hara
bleibe Leiter des Aktiengeschäfts, de Boissard bleibe
Leiter des Anleihengeschäfts
des Investment Bankings,
CEO der Region Europa,
Naher Osten und Afrika für
die Gesamtbank und Mitglied
der Geschäftsleitung. Amine
und O’Hara werden in die
Geschäftsleitung eintreten.
Schuldschein bei Baywa
privat
News
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Reederei Thomas Schulte: sucht
Junior-Controller Finanzen/Treasury
(m/w)
Personen & Positionen 11
Ausgabe 21 | 30. Oktober 2014
News
Martin Winter geht zu Tipco
Schenck wird 2015
Deutsche-Bank-CFO
Ehemaliger Juwi-CFO wechselt zur SLG-Software-Tochter
M
Verlag
FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH –
ein Unternehmen der F.A.Z.-Verlagsgruppe
Frankenallee 95, 60327 Frankfurt am Main
E-Mail:
[email protected]
HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main
Geschäftsführer: Dr. André Hülsbömer, Jürgen Kiehl
artin Winter (Foto)
geht zu Tipco Treasury
& Technology. Er wird dort
ab April 2015 zusammen
mit Hubert Rappold die
Geschäftsführung übernehmen. Tipco ist ein Spin-offUnternehmen der Wiener
Treasury-Beratung Schwabe, Ley &
Greiner und fokussiert sich auf Trea­
sury-Berichtswesen und Liquiditätsplanungssoftware. Der österreichische
Anbieter von TIP (Treasury Information
Platform) hat derzeit rund 15 Mitarbeiter. Für Winter ist der Wechsel zu
Tipco fast so etwas wie eine Rückkehr.
Der 48-Jährige war bereits mehr als
elf Jahre lang für die Beratung SLG tätig und wurde 2007 Partner. Er stößt
dort aber nicht in die Lücke, die sich
durch den Weggang von Michael Juen
aufgetan hat (eine weitere Meldung in
dieser Ausgabe).
Winter war bis Juni 2014 CFO
beim Windprojektierer Juwi. Sein Weggang ist im Zusammenhang mit der
Krise des Unternehmens zu sehen. Der
Windprojektierer steht derzeit in Übernahmeverhandlungen mit dem Mannheimer Energieversorger MVV.
Winter war im Juli 2012 zu
Juwi gestoßen. Bereits zuvor
hatte er eng mit Juwi zusammengearbeitet und die
Liquiditätsplanung und das TreasuryKonzept der Gruppe gestaltet. Im Anschluss an seine Tätigkeit bei SLG besetzte er die neugeschaffene Position
des CFOs für zwei Jahre.
Aber auch seit diesem Umbruch
im Management kehrt bei Juwi personell keine Ruhe ein. Auf Winter
folgte als CFO und CRO der Sanierungsexperte Stefan Gros, aber auch
er ist inzwischen nicht mehr für Juwi
tätig. Gros hatte das Unternehmen
überraschend Ende September nach
nur drei Monaten wieder verlassen.
Juwi hat sein Ausscheiden gegenüber
dieser Redaktion bestätigt, schweigt
aber zu den Gründen. Den Posten des
CFO übernimmt bis auf weiteres JuwiMitgründer Fred Jung.ako
Tipco
E.on
Die Deutsche
Bank baut
ihren Vorstand um und
erweitert ihn
gleichzeitig
von sieben auf neun Mitglieder: Ex-E.on-CFO Marcus
Schenck wird 2015 neuer
CFO der Bank. Derzeit ist
Schenck noch bei Goldman
Sachs tätig, wird aber als
Generalbevollmächtigter und
Stellvertreter des Finanzvorstands zur Deutschen Bank
wechseln und nach dem Abschluss der Hauptversammlung am 21. Mai 2015 in den
Vorstand der Bank berufen.
Der derzeitige Finanzvorstand
Stefan Krause leitet ab 1.
November das neue Ressort
für Strategie und Organisationsentwicklung, bleibt
aber bis zum Abschluss der
Hauptversammlung im Mai
2015 CFO.
IMPRESSUM
Geschäftsleitung: Bastian Frien
Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich),
Desirée Backhaus (deb), Michael Hedtstück (mih),
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Herausgeber: Boris Karkowski
Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas,
Commerzbank AG, Deutsche Bank, Horváth & Partner GmbH,
HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, Reval, SEB AG,
treasury executives 53° gmbh
Partner: Barclays Bank PLC, Litreca AG, Omikron Systemhaus
GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG
Jahresabonnement: kostenlos
Erscheinungsweise
zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr)
Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH
© Alle Rechte vorbehalten.
FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2014.
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„FINANCE ist Pflichtlektüre,
weil ich mich für die Geschichten
hinter den Zahlen interessiere.“
Dr. Matthias Zieschang ist Vorstand
Controlling und Finanzen der Fraport AG.
Das MDax-Unternehmen betreibt den
Frankfurter Flughafen und hält Beteiligungen
an weiteren 10 Airports auf vier Kontinenten.
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