- Der Treasurer
Transcrição
- Der Treasurer
Nachrichten für die Finanzabteilung Ausgabe 08 | 25. April 2013 Inhalt EU-Richtlinie: werden Zahlungsziele länger? 2 Bundestag hinkt bei Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie hinterher Die EU will schlechte Zahlungsmoral bekämpfen und mittelständische Lieferanten vor der Verhandlungsmacht großer Kunden schützen – doch in Deutschland könnte die neue Richtlinie zum Zahlungsverzug gegenteilig wirken. Deutsche Treasurer machen sich Sorgen um ihr Working Capital. 6 SVP kauft Schulden von Solarworld Das Bonner Solarunternehmen muss dringend eine Lösung für die Schuldenprobleme finden. Dabei muss es sich mit neuen Gläubigern einigen. 9 Neue Kreditlinie für Merck Rando Bruns, Head of Group Treasury des Chemie- und Pharmaunternehmens, über die Refinanzierung des Konsortialkredits 7 Emir: Meldepflicht rückt näher Ende September greift die Meldepflicht für Derivategeschäfte. In vielen Treasurys fehlen dafür noch die Voraussetzungen. DerTreasurer 60.8 x 96.0mm_Layout 1 25/04/2013 09: Aufmacher Risiko Management 2 7 Emir: Meldepflicht rückt näher 7 Derivatehandel nur noch mit LEI EU-Richtlinie: Werden die Zahlungsziele in Deutschland länger? Cash Management 3 3 Swift: Handelsfinanzierung leichter Swift und ICC einigen sich auf Standards für Zahlungsverpflichtungserklärung Veranstaltungen Finanzen & Bilanzen Personen & Positionen 8 Interview: neue Kreditlinie für Merck 8 Aktuelle Stellenangebote Asset Management 10 „Niedrigere PSV-Beiträge sind ein 5 Top-Finanzierung Schaeffler platziert High-Yield-Bond und löst Kredit ab 5 IKB und Seer Capital: neuer MezzanineFonds aufgelegt Software SVP kauft Schulden von Solarworld 11 Neue Sepa-Tools von Ementexx 6 Anzeige Treasury Training developed for Der Treasurer readers Der Treasurer has joined forces with Transaction Banking Academy to deliver specialised training in treasury-related issues for transaction bankers and their corporate clients. Each course is delivered by independent tutors who are experts in their fields. A Day in The Life of a Corporate Treasurer: London, 16th May 2013. Frankfurt, 28th May 2013 Supply Chain Finance: London, 17th May 2013. Frankfurt, 6th June 2013 Two-day International Cash Management Workshop: London, 3rd to 4th June 2013 Argument“ Interview mit Alfred Gohdes, Chefaktuar (bAV) bei Towers Watson Discount offer of 10% for Der Treasurer readers. Please quote promotional code ET1079 For more information please visit www.eurotreasurer.eu/training Aufmacher 2 Ausgabe 08 | 25. April 2013 Wie weit die EU-Staaten bei der Umsetzung sind (Stand April) Thinkstock/Getty Images Noch nicht umgesetzt: Deutschland, Tschechien, Griechenland, Belgien, Lettland, Portugal Teilweise umgesetzt: Frankreich, Estland Vollständig umgesetzt: Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich, Bulgarien, Dänemark, Zypern, Finnland, Ungarn, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Schweden, Irland Quelle: Noerr Der Bundestag zögert die Verabschiedung der EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug weiter hinaus. Die Richtlinie ist in der deutschen Wirtschaft umstritten. EU-Richtlinie: Werden Zahlungsziele länger? Deutsche Unternehmen fürchten nach Umsetzung aufgeblähtes Working Capital D ie EU will schlechte Zahlungsmoral be- nen Sommer ergab. In diesen Ländern könnte die längeren Zahlungsfristen nicht an unsere Liefekämpfen. Eine neue Richtlinie, die seit dem Reform ihr Ziel erreichen: „Exporteure werden ranten weiterreichen, und Preiserhöhungen sind 16. März gilt, sieht vor, dass Unterneh- von der Reform profitieren“, glaubt Katrin Sochor, im hartumkämpften Dienstleistungssektor nicht men künftig innerhalb von 60 Tagen ihre Rech- Rechtsanwältin bei der Stuttgarter Kanzlei Me- möglich.“ Hambloch müsste über Zwischenfinannungen begleichen müssen - öffentliche Stellen nold Bezler. zierungen nachdenken oder das Working Capital sogar schon innerhalb von 30 Tagen. Sechs der Hierzulande erwarten einige jedoch nega- hochfahren. 27 Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, haben tive Auswirkungen: Euler Hermes ermittelte für Die Richtlinie sieht sogar Ausnahmen über sie noch nicht in nationales Recht gegossen. Das Deutschland durchschnittliche Zahlungsperioden 60 Tage hinaus vor, wie Jan Kriszeleit von Noerr ergaben Untersuchungen der Wirtschaftskanzlei von 24 Tagen. Sollten die Firmen den Rahmen erklärt: „Sind bestimmte Kriterien erfüllt, dann Noerr und seiner Lex Mundi Partnerkanzleien. Der von 60 Tagen also voll ausnutzen, müssen Lie- können auch längere Zahlungsziele erlaubt sein.“ Bundestag sagte erst letzte Woche Das sei beispielsweise der Fall, wenn die zweite und dritte Lesung des ein Unternehmen bei komplexen Gesetzes ab – nach Auskunft der Verträgen die eingegangene Ware Der Reform geht es nicht darum, Mindestfristen Pressestelle konnte sich der Rechtsoder Dienstleistung erst intensiv für Zahlungen festzulegen oder neue Leitbilder für ausschuss nicht einigen. Ein neuer prüfen muss oder der Lieferant dem Termin ist noch nicht angesetzt. Abnehmer einen marktüblichen Zahlungsziele zu entwickeln.« Die Intention der Richtlinie Handelskredit gewährt. Doch diese ist klar: „Mit den Höchstgrenzen Kriterien sind nicht klar definiert – will die EU verhindern, dass eine der Interpretationsspielraum bleibt Partei der anderen aufgrund ihrer Marktmacht feranten künftig deutlich länger auf die Beglei- groß. Außerdem legt sie jedes Land anders aus. Zahlungsfristen aufzwingt“, sagt Jan Kriszeleit, chung ihrer Rechnungen warten. „Ich habe schon „Jedes Unternehmen sollte die Verträge mit seiRechtsanwalt bei Noerr. Das kann in Extremfällen die Befürchtung, dass Unternehmen mit großer nen Lieferanten untersuchen“, sagt Kriszeleit. Er sogar so weit gehen, dass Unternehmen von der Marktmacht versuchen könnten, die neuen Re- geht davon aus, dass es etwa fünf Jahre dauern Insolvenz bedroht sind, weil ihnen die Liquidität geln als Vorwand zu nehmen, längere Zahlungs- wird, bis es höchstrichterliche Entscheidungen gefehlt. In Spanien, Italien und Portugal liegen die ziele auszuhandeln“, sagt Norbert Hambloch, Lei- ben wird. Solange müssen Unternehmen mit der Zahlungsperioden zwischen 80 und 100 Tage, ter Treasury des Immobiliendienstleisters Strabag Unsicherheit leben, ob ihre aktuellen Zahlungswie eine Studie von Euler Hermes im vergange- Property and Facility Services. „Wir könnten diese vereinbarungen noch rechtskonform sind.deb »» Cash Management 3 Ausgabe 08 | 25. April 2013 News Swift: Handelsfinanzierung wird leichter Paycash kooperiert mit Arcado Swift und ICC einigen sich auf Standards für Zahlungsverpflichtungserklärung Grenzüberschreitende Forderungen Am 23. Mai findet in Berlin ein Praxisseminar zum grenzüberschreitenden Forderungsmanagement statt. Das Seminar richtet sich an KMUs, die innerhalb Europas handeln, und gibt ihnen praxiserprobte Tipps, damit sie Zahlungsansprüche wirkungsvoll durchsetzen können. Die Veranstaltung der EUKommission ist kostenlos. D ie breite Nutzung der Bank Payment sierte Abwicklung der Zahlungen kann Obligation (BPO) für die Handels- der Finanzierungsservice der Bank früfinanzierung rückt näher: Der Finanz- her beginnen – also bereits mit dem nachrichtendienstleister Swift und die Eingang der Bestellung und nicht erst, Bankenkommiswenn der Kunde sion der Internadie Rechnung tionalen Handelsbestätigt. Das kammer (ICC) verbessert nicht haben sich vernur die Risikoabgangene Woche sicherung, sonauf einen Standern minimiert dard für die Zahauch das Working lungsverpflichCapital des LiefeBPO: bessere Risikoabsicherung für Exporteure tungserklärung ranten. Die BPO geeinigt. Er soll werde das Akkredie Risikoabsicherung für Exporteure ditiv aber nicht vollständig verdrängen, verbessern. Der ICC stellt den Industrie- meint Kern: „In bestimmten Regionen, standard auf Basis von ISO 20022 im zum Beispiel in einigen afrikanischen Mai in Paris vor, Anfang Juli soll er in Ländern, bleibt der Austausch von DoKraft treten. Mittlerweile unterstützen kumenten aufgrund von Regulierungen 50 Banken die Initiative. und Kontrahentenrisiken nach wie vor „Beim BPO handelt es sich ebenso wichtig.“ Auch bei Projektfinanzierunwie beim Akkreditiv um ein unwider- gen mit hohen Transaktionsvolumen rufliches Zahlungsversprechen“, erklärt hält er Akkreditive für überlegen. In Urs Kern, Senior Manager Trade bei Asien, wo Firmen großen FinanzieSwift. Der entscheidende Unterschied: rungsbedarf haben, sei die BPO dageDurch die elektronische, voll automati- gen eine wichtige Bereicherung. iStock/Thinkstock/Getty Image Der Anbieter für mobiles, bargeldloses Bezahlen, Paycash, kooperiert mit dem Coupon Clearing-Haus Arcado. Hersteller können ihre Produkte nun über mehrere Handelspartner anbieten, auch wenn diese unterschiedliche Kassensysteme verwenden, da Kunden gleichzeitig Geldbeträge und Coupons abrechnen können. Bislang nutzen nur einzelne Unternehmen wie BP Chemicals das neue Verfahren. Mit dem Industriestandard soll die BPO auch für die breite Masse der Firmen zugänglich werden.deb Veranstaltungen 01.-03.05., Liverpool, UK ACT Annual Conference 2013 14.-15.05., Frankfurt am Main Payment 2013 – 8. Kongress für Zahlungssysteme und Zahlungsprozesse 15.05., Stuttgart SEPA, Zahlungsverkehr, Mandate – innovative Lösungen für eine erfolgreiche und sichere Umstellung Ihres Zahlungsverkehrs auf SEPA 15.-16.05., Frankfurt am Main Financial Instruments nach IAS 39 Anzeige SEPA ist gelb. Mittelstandsbank Weil SEPA mit der Commerzbank mehr bringt. Nutzen Sie jetzt die Lösungskompetenz der Commerzbank und unsere vielfältigen Praxis-Erfahrungen aus erfolgreichen Umsetzungsprojekten für Ihre SEPA-Umstellung. Sprechen Sie jetzt Ihren Firmenkundenbetreuer oder Spezialisten der Commerzbank an. www.commerzbank.de/sepa 4 | DerTreasurer | Ausgabe 08 | 25. April 2013anzeige Perspektiven. Individuelle Veränderung erfordert neue Perspektiven. Ihre Expertise liegt im Treasury und Corporate-Finance-Bereich. Gemeinsam öffnen wir ein neues Kapitel Ihrer persönlichen Erfolgsstory. Treasury Executives 53° bietet Ihnen Zugang zu weltweit führenden Unternehmen. kommen Sie zu te-home.de treasury executives 53° gmbh Stadthausbrücke 1-3 | Fleethof D-20355 Hamburg Finanzen & Bilanzen 5 Ausgabe 08 | 25. April 2013 News Top-Finanzierung Symrise erhält Forschungsdarlehen Schaeffler reduziert Kredite mit High-Yield-Bond über 1,25 Milliarden Euro Symrise mit neuem EIB-Darlehen Der Duft- und Aromenhersteller Symrise erhält von der Europäischen Investitionsbank ein langfristiges Forschungsdarlehen in Höhe von 125 Mio. Euro. Damit will das MDAX-Unternehmen aus Holzminden seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finanzieren. Alno will Anleihe emittieren Der Küchenhersteller Alno plant, eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von bis zu 45 Mio. Euro zu begeben. Das Papier ist mit einem Zinssatz von 8,5% ausgestattet und läuft fünf Jahre. Die Ratingagentur Scope bewertet die Alno-Anleihe mit B-. Die Emission zeigt, wie angeschlagen manche Firmen sind, die sich am Markt für Mittelstandsanleihen bedienen. Erst im November hatte Alno eine Kapitalerhöhung abgeschlossen, die Teil des im Sommer 2012 beschlossenen Finanzierungs- und Kapitalkonzepts war. Jenoptik sichert sich Kreditlinie Der Technologiekonzern Jenoptik hat im Rahmen eines Club Deals einen Konsortialkredit über 120 Mio. Euro abgeschlossen. Die Kreditlinie läuft fünf Jahre. Die „neue Finanzierungsstruktur etabliert einen internationalen, auf die Zukunft ausgerichteten Kernbankenkreis und sichert die Liquiditätsaufnahme“, teilte Jenoptik mit. Die Kreditlinie könne flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet werden, heißt es weiter. it einem Gesamtvolumen von 1,25 Milliarden Euro zählt der in dieser Woche platzierte High-YieldBond von Schaeffler zu den größten der vergangenen Monate. CFO Klaus Rosenfeld will mit dem Erlös die Finanzierung neu aufstellen und die drückende Zinslast weiter reduzieren. Das Emissionsvolumen hatte Schaeffler von ursprünglich 1 auf 1,25 Milliarden Euro aufgestockt. Es umfasst eine Tranche über 600 Millionen Euro mit fünf Jahren Laufzeit und 4,25-prozentiger Verzinsung sowie eine Tranche über 850 Millionen US-Dollar für acht Jahre (Kupon 4,75 Prozent). Der Erlös soll einen Teil der laufenden Bankkredite vorzeitig tilgen. Das verbleibende Kreditvolumen will Schaeffler refinanzieren, einer Un ternehmensmitteilung zufolge „zu verbesserten Konditionen bei gleichzeitiger Verlängerung der Laufzeiten“. Für das Unternehmen, das 2012 einen Umsatz von 11,1 Milliarden Euro und ein Ebit von 1,4 Milliarden Euro erzielte, bedeutet das sinkende Zinskos- ten und ein besseres Fälligkeitsprofil. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres war die größte Kredittranche über knapp 2,5 Milliarden Euro fällig, eine revolvierende Kreditlinie ist im Januar 2015 fällig, beide verzinst mit 4 Prozent über Euribor. Weitere rund 1,5 Milliarden US-Dollar sowie rund 1 Milliarde Euro waren fällig gestellt Schaeffler Symrise M Schaeffler will die drückende Zinslast reduzieren. bis Ende Januar 2017. Für CFO Klaus Rosenfeld ist die Refinanzierung von Schaeffler ein Dauerthema. Er muss durch die Kapitalmarktinstrumente vom hohen Zinsberg der Gruppe her unterkommen. Die Verfassung der High-Yield-Märkte hilft ihm dabei: Bereits im Geschäftsjahr 2012 hatte die Finanzabteilung an einer Diver- sifizierung der Finanzierungsquellen gearbeitet, die Netto-Finanzschuldung lag zum Ende des Jahres bei 6,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,1 Mrd. Euro). Dennoch hatte das Unternehmen nach wie vor einen Verschuldungsgrad im Verhältnis zum Ebitda von 3,2 – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr (3,0). Allerdings ist die Holdinggesellschaft von Schaeffler, in der ein Teil der Schulden aus der Conti-Übernahme liegt, ebenfalls noch stark belastet. Trotz des starken Geschäftsmodells rechnet die Ratingagentur Moody’s deshalb nicht mit einem schnellen Schuldenabbau und erteilte dem neuen Bond ein Ba3, S&P bewertete mit B+. Schaeffler hatte zum Ende des Geschäftsjahres 2012 Bonds im Nominalwert von rund 1,5 Milliarden Euro sowie 1,1 Milliarden US-Dollar ausstehen. Das Unternehmen hatte im Februar 2012 Anleihen über 2 Milliarden Euro platziert, um einen Teil der 2012 geschlossenen Finanzierung über ursprünglich 8 Milliarden Euro abzulösen.sar IKB und Seer Capital: neuer Mezzanine-Fonds Fonds soll keine Sanierungsfälle finanzieren / Laufzeit liegt bei sieben Jahren D ie IKB Deutsche Industriebank und der unabhängige US-Fonds Manager Seer Capital Management haben einen gemeinsamen Fonds aufgelegt. Das Vehikel mit dem Namen Valin Funds Mittelstand Mezzanine 1 (MM1) hat ein Zielvolumen von 300 Millionen Euro und wurde jetzt nach Angaben der beiden Gesellschaften mit einem Volumen von 105 Millionen Euro geschlossen. „Weitere Investoren sollen hinzukommen“, erklärt Lars Mehrlich, Senior Investmentmanager der IKB. Der Fonds werde in erster Linie in Mezzanine-Darlehen für deutsche Mittelständler mit einem Jahresumsatz von mehr als 50 Millionen Euro investieren. Bis zu 20 Prozent des Portfolios können Unternehmen in Österreich und der Schweiz zugeteilt werden. „Wir werden keine Sanierungsfinanzierungen mit dem Fonds darstellen“, betont Mehrlich. Die Darlehen könnten an die Situation der Mittelständler individuell angepasst werden – darin liegt ein Unterschied zum standardisierten Programm Equinotes, das die IKB gemeinsam mit der Deutschen Bank aufgelegt hatte. Üblicherweise gebe es eine Gewinnbeteiligung, zu den genauen Konditionen will sich die IKB aber nicht äußern. Die Höhe der Darlehen werde wahrscheinlich zwischen 3 Millionen Euro und 15 Millionen Euro liegen. „Die Laufzeit liegt im Regelfall bei sieben Jahren“, ergänzt Mehrlich. Nach fünf Jahren kann man in vier Halbjahresraten oder in einer Einmalzahlung tilgen.mad/sap Finanzierungsticker +++ Deutsche Forfait plant Anleiheemission im zweiten Quartal 2013 +++ Moody‘s stuft Rating von Klöckner & Co von Ba3 auf B1 herunter, Ausblick stabil +++ Adler Real Estate will Unternehmensanleihe aufstocken, Privatplatzierung von bis zu 15 Mio. Euro beabsichtigt +++ KfW Ipex-Bank beteiligt sich an Finanzierung der neuen Wagen für Verkehrsgesellschaft Frankfurt +++ Moody‘s setzt Ausblick des A3-Ratings von Bayer von stabil auf positiv +++ Stern Immobilien plant Mittelstandsanleihe mit doppeltem Schutz +++ Moody‘s senkt Bonitätsnote für Verbund von A2 auf A3 +++ Sanha plant noch im 1. Halbjahr Emission einer Unternehmensanleihe +++ Amadeus Vienna Campus Eigentümergesellschaft platziert bei Privatplatzierung Anleihe iüber 14 Mio. Euro bei institutionellen Investoren +++ Moody‘s bewertet zehnjährige Unitymedia-Anleihe über 350 Mio. Euro mit Ba3, behält sie aber unter Beobachtung für ein mögliches Downgrade +++ Moody‘s stuft HellermannTytons-Rating von auf Ba3 hoch, Ausblick stabil +++ Finanzen & Bilanzen 6 Ausgabe 08 | 25. April 2013 News Investor SVP kauft Schulden von Solarworld IVG im Visier der Hedgefonds Bonner Solarunternehmen muss dringend eine Lösung für die Schuldenprobleme finden Christian Gahl IVG im Abwärtsstrudel in Frankfurter Finanzkreisen. Von mehreren 100 Mio. Euro ist die Rede. Von Reuters befragte Banker sprachen von Abschlägen um die 15%. Offenbar ist nicht bekannt, welche Adressen investieren und welche Agenda sie haben. D ie Bonner Solarworld steckt mitten im Überlebenskampf: Per Ad-hocMitteilung zeigte der Konzern vergangene Woche einen Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals an. Damit verschärft sich die Krise des Konzerns, der schon im Januar den Haircut der Bonds angekündigt hatte, immer weiter. Nach Steuern wird im HGBEinzelabschluss für das Geschäftsjahr 2012 „nach aktueller Einschätzung“, wie der Konzern betonte, ein Verlust nach Steuern in Höhe von 520 bis 550 Millionen Euro eintreten. Noch sind die Bonner flüssig. Ende September 2012 betrug das Cashpolster 232 Millionen Euro. Allerdings müssen Schulden getilgt werden. „Dafür ist klar zu wenig Geld da“, sagt Analyst Sven Diermeier von Independent Research, der mit negativen Free Cashflows rechnet. „Auch auf der Eigenkapitalseite muss sich etwas tun.“ Spätestens 2016/17, wenn die Rückzahlungen der Bonds anstehen. Viele Geldhäuser haben das Vertrauen in die Bonner verloren. Gegen- über Der Treasurer meinte ein Frankfurter Banker: „Wir würden den Kredit lieber heute als morgen loswerden.“ Einschlägige Distressed-Fonds kaufen Solarworld Der Immobilienkonzern IVG gerät immer mehr zum Spekulationsobjekt von Investoren. Nach Informationen von Der Treasurer werden bereits seit Jahresanfang Kredite des Immobilienkonzerns gehandelt. Das hat sich in den letzten Wochen offenbar noch einmal deutlich verstärkt. „Die Verbindlichkeiten traden wie verrückt“, heißt es Solarzellenproduktion bei Solwarworld die Schulden auf. Nach Informationen dieser Publikation sollen Teile der Schuldscheine bereits bei Investoren wie Strategic Value Partners (SVP) liegen. Das Kalkül: Denkbar wäre ein Tausch von Schulden in SolarworldAnteile (Debt-Equity-Swap). Über eine derartige Transaktion hatte SVP im vergangen Jahr Klöckner Pentaplast von Alteigentümer Blackstone übernommen. SVP wollte sich auf Anfrage von Der Treasurer zum Fall Solarworld aber nicht äußern. Andere Möglichkeiten sind denkbar: Für Solarworld könnte das im vergangenen Jahr eingeführte Schutzschirmverfahren interessant werden. Damit hätten die Bonner, die momentan noch zahlungsfähig sind, weitere drei Monate Zeit, eine Restrukturierung zu eruieren. Ähnliche Verfahren sind die Solarspezialisten Solarwatt und Centrotherm durchlaufen. Besonders kompliziert machen die Lage von Solarworld allerdings die Börsennotierung und die damit verbundenen Publizitätspflichten. Hinzu kommt die Finanzierung mit zahlreichen Instrumenten wie klassischen Krediten, Anleihen, Schuldscheinen und US-Private Placements. Die Konstellation erinnert in ihrer Komplexität fatal an den Fall Q-Cells: Das ostdeutsche Solarunternehmen musste Anfang April 2012 Insolvenz anmelden, nachdem die Refinanzierung misslungen war, und wurde im gleichen Jahr von der südkoreanische HanwhaGruppe übernommen.mad/mco Anzeige Peter Haberler, Managing Director, ecofinance – a Reval Company Unsere 350 Treasury- und Risikoexperten unterstützen Sie weltweit! Software für Cash-, Liquiditäts- und Risikomanagement Hedge Accounting und Compliance www.reval.com Risiko Management 7 Ausgabe 08 | 25. April 2013 News Emir: Meldepflicht rückt näher Derivatehandel ISDA bringt Standardzinsswaps Treasurer müssen Datenerhebung sicherstellen nur noch mit LEI N T Branchenrisiko in Europa am größten Coface registriert ein steigendens Branchenrisiko in Europa und sinkende Risiken in Nordamerika und Asien. Keine der untersuchten Branchen in Westeuropa besitze ein geringes Kreditrisiko. Bei den Schlüsselindustrien Automobil und Bau werde die unterschiedliche Entwicklung besonders deutlich. Weltweit am meisten gefährdet sei die Metallindustrie, so Coface. ach aktuellem Stand der Dinge werden. Dabei betrifft die Meldepflicht müssen Treasurer ab Ende Sep- nicht nur den Abschluss und die Betember ihre Derivategeschäfte an ein endigung neuer Kontrakte sowie alle Transaktionsregister melden. In einem Parameteränderungen während der ersten Schritt sind Zins- und Kredit- Laufzeit, sondern auch historische Gederivate betrofschäfte. Stichtag fen, ab dem 1. ist der 16. August Januar 2014 alle 2012. Für Treaanderen Derivate, surer heißt das, darunter auch die ihre Systeme zu für Corporates durchkämmen besonders releund die entsprevanten FX- und chenden Daten Rohstoffderivate. herauszufiltern. Zwar gibt es akZwar arbeiten tuell noch keine Die EU-Verordnung Emir ist auch ein Datenkrake. die TMS-Anbieter von der Esma zerzurzeit fieberhaft tifizierten Transaktionsregister; zurzeit an Tools, mit denen die Meldepflicht sind lediglich zwei Anbieter, dar-unter künftig automatisch erfolgt. Doch Regis-TR, im fortgeschrittenen Zertifi- längst nicht jedes Treasury kann auf zierungsprozess. Für Treasurer drängt ein TMS zurückgreifen. Prinzipiell kann dennoch die Zeit, sich mit dem Thema die Meldung auch an den Kontrahenintensiv auseinanderzusetzen: Zum ei- ten delegiert werden. Da aber auch nen muss ein geeignetes Transaktions- gruppeninterne Transaktionen melderegister vorausgewählt und zum ande- pflichtig sind, werden viele Treasurer ren die Aufbereitung und Anbindung um eine individuelle Datenaufbereider geforderten Daten sichergestellt tung nicht umhinkommen. ank iStock/Thinkstock/Getty Image Treasurer können Zinsrisiken künftig auch mit standardisierten Swaps absichern. Der Branchenverband ISDA gab jüngst bekannt, einen entsprechenden Kontrakt entwickelt zu haben. Zu Beginn werde es die Swaps in sechs Währungen und neun Fälligkeiten zwischen einem und 30 Jahren geben. reasurer, die auch künftig zur Sicherung von Marktpreisrisiken Derivate handeln wollen, brauchen ab Ende September zwingend einen Legal Entity Identifier (LEI). Der Code verschlüsselt den juristisch korrekten Namen der Firma, die Adresse und weitere Informationen und wird zur eindeutigen Identifikation der Kontrahenten benötigt. Zuständig für die Vergabe ist WM Datenservice. Seit Anfang April ist unter www.geiportal.de ein entsprechendes Portal zur Beantragung der LEI freigeschaltet. „Wir raten Treasurern, sich rechtzeitig darum zu kümmern“, sagt Markus Heer von WM Datenservice. Liege der LEI zum Meldungsstart nicht vor, seien die Unternehmen nicht Emir-compliant. Die Beantragung kostet einmalig 150 Euro. In den Folgejahren werden Gebühren von jeweils 100 Euro fällig. Wichtig ist, dass nicht nur Konzernmütter, sondern auch alle anderen Derivate handelnden Rechtspersonen wie beispielsweise Auslandstöchter eine LEI benötigen.ank Anzeige SECURED FUNDING IN MOTION. GC POOLING SELECT. Besicherte Geldanlage mit Abwicklung über einen zentralen Kontrahenten Eurex Repo, ein Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse, ist der führende europäische Anbieter im integrierten und elektronischen Handel von besicherten Finanzierungsgeschäften. Der erfolgreichste Markt von Eurex Repo ist „GC Pooling“ mit durchschnittlich EUR 145 Mrd. ausstehendem Volumen in 2012 und mehr als 120 teilnehmenden Banken. Bisher konnten nur Kreditinstitute an diesem Markt teilnehmen. Jedoch bietet seit Anfang 2013 das neue Segment „GC Pooling Select“ auch Unternehmenskunden den Zugang zur besicherten Geldanlage mit Abwicklung über den zentralen Kontrahenten Eurex Clearing. Damit erhalten Sie einen optimalen Schutz gegen den möglichen Ausfall einer Gegenpartei. Für weitere Fragen steht Ihnen gerne Frau Gabriele Ristau unter [email protected] oder +49-69-211-1 57 41 zur Verfügung. www.eurexrepo.com Personen & Positionen 8 Ausgabe 08 | 25. April 2013 Dr. Eduardo Moran Thales Deutschland übernimmt zum 1. Juni im Vorstand der Commerz Real die Position des Chief Risk Officers. Der promovierte 46-jährige Jurist kommt von der Commerzbank, wo er im Moment noch als Chief Credit Officer Corporates für das in- und ausländische Firmenkundenportfolio der Mittelstandsbank sowie für die Firmenkunden im Segment Corporates & Markets tätig ist. Thales Deutschland hat mit Hans-Jürgen Wagner intern einen neuen CFO gefunden. Der promovierte Wirtschaftsjurist folgt auf Manfred Riedinger, der in den Ruhestand geht. Der 43-jährige Wagner ist seit 2007 bei Thales Deutschland, wo er die Bereiche Treasury, Finanzierung und Versicherungen leitete. 2010 wurde er zum Director Finance berufen, seit 2011 ist er dort als stellvertretender CFO tätig. Lazard ernennt Ken Oliver Fritz zum Managing Director und Co-Head of Investment Banking in Deutschland. Als Co-Head wird er mit Dr. Eric Fellhauer zusammenarbeiten, Fritz wechselt von der Credit Suisse zu Lazard. Rando Bruns, Head of Group Treasury des Chemieund Pharmaunternehmens, über die Refinanzierung des Konsortialkredits Roland Busch wird CFO von Swiss S D Rando Bruns ist seit 2005 bei Merck tätig, seit Anfang 2008 leitet er das Group Treasury des Konzerns. Seit Januar dieses Jahres berichtet er direkt an CFO Matthias Zachert, da die ehemalige Leiterin des Bereichs Corporate Finance, Ute Kemmerich-Keil, in einen Hamburger Geschäftsbereich wechselte. er Chemie- und Pharmakonzern haben das für uns selbst gemacht“, Merck hat seinen Konsortialkredit sagt Bruns. „Das ist ein Club Deal. frühzeitig refinanziert. Bereits Ende Wir suchen uns unsere Bankengruppe März haben die Darmstädter eine be- selbst aus und führen mit jedem Instistehende ungenutzte, syndizierte Kre- tut ein Gespräch. Einen Mittelsmann ditlinie über 2 Milliarden Euro, die erst brauchen wir dabei nicht.“ Bei der Koim Oktober 2014 ausgelaufen wäre, ordination habe jedoch geholfen, dass durch eine neue Linie in gleicher Höhe Merck einen „guten“ Track Record hat ersetzt. Rando Bruns, Head of Group – besonders nach der Großakquisition Treasury des Chemie- und Pharmaun- des US-Unternehmens Millipore. „Wir ternehmens, und zwei seiner Mitarbei- sind bei den Investoren und Banken ter haben mit einem internationalen dafür bekannt, dass wir uns nach AkKonsortium aus 19 Banken den Multi- quisitionen schnell entschulden“, sagt Currency-Kredit verhandelt und ihn der Treasury-Chef. mit einer Laufzeit von fünf Jahren und Das neue Bankenkonsortium sei zwei einjährigen Verlängerungsoptio- dabei im Vergleich zum letzten Kredit nen abgeschlos„im Großen und sen. „Wir wollten Ganzen“ gleich eigentlich erst im geblieben, erklärt Die Dokumentations zweiten Halbjahr Bruns. Das alte anforderungen in den Markt geKonsortium hatte hen“, sagt Bruns. haben deutlich zu sich im Laufe der „Der Markt hatte Zeit durch Fusigenommen.« sich aber in den onen verändert, vergangenen weshalb manche Monaten aus Institute zwiunserer Sicht so gut entwickelt, dass schenzeitlich das doppelte Volumen wir schon jetzt ein für uns attrakti- zu tragen hatten. „Das haben wir jetzt ves Preisniveau erreicht hatten.“ Das wieder korrigiert“, sagt Bruns. Zudem Rating-Upgrade der beiden Agenturen seien weitere europäische Banken mit S&P und Moody’s Ende vergangenen dazu gekommen. Jahres um jeweils eine Stufe dürfte Trotz aller Vergleichbarkeit zum Merck ebenfalls bei der Preisfindung 2007er Kredit gibt es einen Wehrgeholfen haben. S&P beurteilt Merck mutstropfen. „Als Auswirkung der nun mit A-, während Moody’s den Finanzkrise haben die DokumentaKonzern bei Baa1 sieht, Ratingausbli- tionsanforderungen deutlich zugecke stabil. nommen“, hat Bruns beobachtet. Die Die Koordination der Transaktion Möglichkeit, dass eine Bank ausfallen hat Bruns mit seinem Team selbst vor- kann, ziehe sich durch den gesamten genommen. Diese Entscheidung wurde Kreditvertrag. „Insgesamt sind wir Bruns zufolge nicht gefällt, um Kosten aber nicht schlechter gefahren“, bezu sparen, sondern war von Mercks tont Bruns. „Wir sind genauso flexibel Relationship-Ansatz getrieben. „Wir wie bisher.“sap »» wiss International Air Lines hat einen neuen Finanzchef gefunden. Die zur Star Alliance zählende Airline und 100-prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa hat den derzeitigen Leiter „Finanzen und Information Management“ der Lufthansa Passage, Roland Busch, zum 1. Juli zum neuen CFO berufen. Der 49-Jährige folgt Marcel Klaus (51) nach, der die Airline Ende Juli verlassen wird, „um sich neu zu orientieren“, wie es heißt. Klaus ist seit 2001 bei Swiss und hatte leitende Positionen im Finanzbereich inne, zuletzt als Leiter des Group Controllings. Im Sommer 2006 stieg er zum CFO der Airline auf. Roland Busch stieg 1991 im Konzerncontrolling bei der Lufthansa Gruppe ein. Nach verschiedenen Funktionen wurde er 2001 zum Leiter Konzernrevision, danach zum Leiter Konzernfinanzen und später zum Vorstandsmitglied der Lufthansa Cargo ernannt. Bei der Frachttochter der Lufthansa verantwortete er im Vorstand die Bereiche Finanzen und Personal. Im Juni 2009 wechselte Busch als Vorstand für „Finanzen und Personal“ zur Lufthansa Passage. Seit 2012 zeichnet er dort für den Bereich „Finanzen und Information Management“ verantwortlich.sap Swiss Dr. Matthias J. Rapp wird zum 16. August neuer Finanzvorstand von Tüv Süd. Der 45-Jährige folgt Dr. Peter Klein nach, der Tüv Süd im April „auf eigenen Wunsch“, wie es heißt, verlässt. Derzeit ist Rapp noch CFO von Webasto. Zum 1. Juli folgt ihm dort Jürgen Reimer (42) nach, der derzeit CFO des Webasto-Unternehmensbereichs für Dachsysteme ist und die Zentralfunktion zusätzlich zu seiner jetzigen Aufgabe übernimmt. Neue Kreditlinie für Merck Merck Tüv Süd News Aktuelle Stellenangebote Andreas Stihl sucht: Abteilungsleiter/in Treasury DKV Euro Service sucht: Abteilungsleiter Treasury (m/w) H&R sucht: Senior Treasurer (m/w) Wintershall Holding sucht: Referent/in Finanzwirtschaft Conergy sucht: Assistant Corporate Treasury (m/w), gerne auch in Teilzeit SMS Group sucht: Sachbearbeiter Cash Management (m/w) 9 | DerTreasurer | Ausgabe 08 | 25. April 2013anzeige Fachseminar: Währungsmanagement Die strategischen, operativen und kommunikativen Aspekte Marktpreisschwankungen erzeugen Unsicherheiten und haben damit Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg. Global agierende Unternehmen (Transaktionsrisiko) und Unternehmen mit Fremdwährungsexposure in der Bilanz (Translationsrisiko) sind von Wechselkursveränderungen betroffen. Aber selbst auch Unternehmen, die keine Geschäfte in fremden Währungen (ökonomisches Risiko) abwickeln, müssen sich mit den Marktpreisschwankungen (Volatilitäten) auseinandersetzen. Ziele: • Risiko- und Chancenpotenzial frühzeitig erkennen und steuern • Geeignete Kurssicherungspolitik bzw. -strategie für das eigene Unternehmen erkennen • Dimensionen der täglichen Marktpreisschwankungen einschätzen können • Absicherungsinstrumente und deren Preis verstehen und einsetzen • Situationen aus dem eigenen Unternehmen einbringen und Lösungen diskutieren • Manuelles und automatisiertes Trading und Hedging Teilnehmerkreis: Verantwortliche und Mitarbeiter aus den Bereichen Finanzen, Treasury, Controlling, Risikomanagement, Revision ebenso Steuerberater und Wirtschaftsprüfer etc. Teilnahmegebühr: € 1.450 pro Person zzgl. MwSt 10 Leser % Rabat tf von D er Tr ür easu rer Veranstaltungsort und Termine Hamburg Stuttgart Wien Düsseldorf 13.-14.05.2013 03.-04.06.2013 20.-21.06.2013 27.-28.06.2013 Veranstalter: München 17.-18.09.2013 Frankfurt am Main 10.-11.10.2013 Köln 14.-15.11.2013 exklusiver Medienpartner: Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie unter: www.dertreasurer.de/seminare Asset Management 10 Ausgabe 08 | 25. April 2013 Treasurer von Fondsreform negativ betroffen Das mögliche Aus von Geldmarktfonds mit stabilem Nettoinventarwert (SNAV) wird von Corporate Treasurern äußerst kritisch gesehen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Treasury Management International und einer Analyse von Fitch hervor. Jeder zweite Treasurer gab zu Protokoll, dass die angedachte Umstellung auf variable Nettoinventarwerte (VNAV) das Risikoprofil der Fonds weniger berechenbar mache. Hinzu kämen steuerliche und bilanzielle Nachteile von VNAV-Fonds. Die Umfrage machte zudem deutlich, dass sich Treasurer möglicher Verluste bei SNAVFonds durchaus bewusst sind. Ein hohes Gewicht würde daher der Auswahl des Sponsors und dessen Fähigkeit eines „Fonds-Bailouts“ beigemessen. „Niedrigere PSV-Beiträge sind ein Argument“ Interview mit Alfred Gohdes, Chefaktuar (bAV) bei Towers Watson, über den neuen Pensionsfonds des Beratungsunternehmens >>> Herr Gohdes, an wen richtet sich der von Towers Watson gegründete Pensionsfonds? <<< Der Pensionsfonds richtet sich an Unternehmen aller Branchen und Größenklassen. Im Visier haben wir vor allem Firmen, die die hohe Flexibilität eines eigenen Pensionsfonds schätzen, jedoch die mit dem Betrieb verbundenen Aufgaben selbst nicht darstellen können oder wollen. Viele Unternehmen wollen neben ihrem Kerngeschäft nicht auch noch die ganzen ComplianceAufgaben schultern. Towers Watson News >>> Sie sprechen von Flexibilität. Sind Unternehmen mit einem CTA nicht wesentlich flexibler als mit einem Pensionsfonds? <<< Prinzipiell stimmt das. CTAs sind im Gegensatz zu Pensionsfonds nicht reguliert und bieten so weitreichende Gestaltungsmöglichkeiten, etwa in der Wahl der Vermögensanlage. In der Vergangenheit war das sicherlich ein Grund, weshalb das CTA-Modell so viele Anhänger gefunden hat. Doch inzwischen unterscheiden sich die Governance-Anforderungen in den Unternehmen nicht mehr wesentlich von denen der regulatorischen Vorgaben für Pensionsfonds. Hinzu kommen zwei wesentliche Punkte, die für Pensionsfonds sprechen: Die per Gesetz gesicherte Insolvenzsicherheit und die deutlich niedrigeren Beiträge an den Pensionssicherungsverein. >>> Was heißt „deutlich niedriger“? <<< Wegen der gesetzlich geregelten Zweckgebundenheit des Planvermögens fallen bei Pensionsfonds ganze 80 Prozent niedrigere PSV-Beiträge an. Das ist für Unternehmen ein wesentliches Argument, zumal die Beiträge zum PSV in der Vergangenheit sehr volatil waren und in wirtschaftlich schwierigen Phasen stark gestiegen sind: Der Durchschnitt liegt bei rund drei Promille des insolvenzgeschützten Betriebsrentenvolumens. 2009 schnellte er wegen der vielen Insolvenzen aber auf 14,2 Promille hoch. >>> Mit was können Treasurer beim Towers Watson Pensionsfonds rechnen? <<< Der Pensionsfonds vervollständigt unsere bAV-Plattform, die bis dato schon aus CTA, Unterstützungskasse und der dazugehörigen Beratung und Administration besteht. Mit Hilfe dieser Plattform sind die verschiedensten bAV-Lösungen denkbar. Unser Home Turf sind dabei die strategische Vermögensberatung sowie das Risikomanagement, Punkte, die für die betriebliche Altersvorsorge im aktuellen Niedrigzinsumfeld immer wichtiger werden. Auf Wunsch können Unternehmen die Vermögensanlage aber auch selbst in die Hand nehmen. In diesem Fall stellen wir lediglich die Infrastruktur. ank Anzeige Software 11 Ausgabe 08 | 25. April 2013 News Neue Sepa-Tools im Gepäck Lindemann übernimmt Ruder bei Cogon Ementexx bietet Instrumente für Sepa-Zahlungsverkehr Sepa bei Immobilienverwaltern Der Dachverband Deutscher Immobilienverwalter e.V. (DDIV) hat eine Broschüre aufgelegt, um Immobilienverwaltungen eine Handreichung für die Sepa-Umstellung zu geben. Die Broschüre kann unter www.ddiv.de bestellt werden. D ie Ementexx GmbH hat die sogenannte „SEPAtoolboxx“ als Bestandteil des Bereiches Payment Solutions auf den Markt gebracht. Im Instrumentenbaukasten sind der Mandate Manager, der IBAN Resolver,der Payment Converter und der Report Converter, die bei der Sepa-Einführung helfen sollen. Damit kann beispielsweise das auslaufende Datenträgeraustausch-Format (DTAUS) automatisch auf Sepa-Formate migriert werden. Mit dem Payment Converter könne der ausgehende Zahlungsverkehr in eine Sepa-Credit Transfer oder eine Sepa-Direct Debit gewandelt werden – dabei wird auch die Migration von Michael Scholz Einzugsermächtigungen in Sepa Mandate unterstützt. „Hinter der Toolboxx verbirgt sich aber kein eigenständiges, ganzheitliches E-Banking-System“, stellt Ementexx- Ementexx Cogon Carlos Gómez-Sáez (41) übergibt nach der Integration der Cogon AG in die Hanse Orga Gruppe die Geschäftsführung zum 1. Juli 2013 an Sven Lindemann (Foto), Vorstandsvorsitzender der Hanse Orga AG. GómezSáez war im April 2010 als Vorstand berufen worden, um eine Neupositionierung einzuleiten. Geschäftsführer Michael Scholz klar, der Anfang 2012 beim Frankfurter EBanking-Spezialist Cogon ausgeschieden ist. „Wir sehen uns in erster Linie als produkt- und herstellerneutralen Berater, der darüber hinaus auch einzelne Instrumente mitbringen kann.“ Scholz betont, dass man bestehende Sepa-Lösungen im Laufe der Zeit weiter anpassen müsse, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten: „Es wäre fatal, heute ein Tool zu kreieren und neue Anforderungen des sich stetig ändernden Marktes dann nicht mehr zu berücksichtigen“, erklärt Scholz. Mit Pilotkunden werden dazu individuelle Anpassungen erarbeitet, die später in den Standardumfang einfließen können. Seit vergangenem September ist Scholz nun Hauptgesellschafter und Geschäftsführer der Ementexx GmbH. Die Gesellschaft wurde bereits im Jahr 2003 als Full-Service-Anbieter für Unternehmenskunden im Zahlungsverkehr unter dem Namen SC-Data IT Services GmbH gegründet. mad IMPRESSUM Redaktion Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Michael Hedtstück (mih), Andreas Knoch (ank), Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar), Verlag Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH Geschäftsführung: Dr. André Hülsbömer, Volker Sach 60326 Frankfurt am Main Mainzer Landstraße 199 HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 [email protected] E-Mail: Internet: www.derTreasurer.de Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise: zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Objektleitung: Dominik Heyer Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 [email protected] E-Mail: Verantwortlich für Anzeigen: Dominik Heyer Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas, Commerzbank AG, Deutsche Bank, ecofinance – a Reval Company, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: BNY MELLON, Eurex Repo GmbH, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG, UniCredit Bank AG Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von Der Treasurer übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. Anzeige total connectivity Connecting local expertise and integrated solutions across channels and countries. It’s how we help clients position for global growth. baml.com/treasurymanagement The power of global connections For marketing disclaimer, visit baml.com/disclaimer ©2013 Bank of America Corporation 04-13-1478