- Der Treasurer

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- Der Treasurer
Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 08 | 25. April 2013
Inhalt
EU-Richtlinie: werden Zahlungsziele
länger?
2
Bundestag hinkt bei Umsetzung der EU-Zahlungsverzugsrichtlinie hinterher
Die EU will schlechte Zahlungsmoral bekämpfen und mittelständische
Lieferanten vor der Verhandlungsmacht großer Kunden schützen – doch in
Deutschland könnte die neue Richtlinie zum Zahlungsverzug gegenteilig
wirken. Deutsche Treasurer machen sich Sorgen um ihr Working Capital.
6
SVP kauft Schulden von Solarworld
Das Bonner Solarunternehmen muss dringend
eine Lösung für die Schuldenprobleme finden.
Dabei muss es sich mit neuen Gläubigern einigen.
9
Neue Kreditlinie für Merck
Rando Bruns, Head of Group Treasury des
­Chemie- und Pharmaunternehmens, über die
Refinanzierung des Konsortialkredits
7
Emir: Meldepflicht rückt näher
Ende September greift die Meldepflicht für
­Derivategeschäfte. In vielen Treasurys fehlen
dafür noch die Voraussetzungen.
DerTreasurer 60.8 x 96.0mm_Layout 1 25/04/2013 09:
Aufmacher
Risiko Management
2
7
Emir: Meldepflicht rückt näher
7
Derivatehandel nur noch mit LEI
EU-Richtlinie: Werden die Zahlungsziele
in Deutschland länger?
Cash Management
3
3
Swift: Handelsfinanzierung leichter
Swift und ICC einigen sich auf Standards für
Zahlungsverpflichtungserklärung
Veranstaltungen
Finanzen & Bilanzen
Personen & Positionen
8
Interview: neue Kreditlinie für Merck
8
Aktuelle Stellenangebote
Asset Management
10 „Niedrigere PSV-Beiträge sind ein
5
Top-Finanzierung
Schaeffler platziert High-Yield-Bond und löst
Kredit ab
5
IKB und Seer Capital: neuer MezzanineFonds aufgelegt
Software
SVP kauft Schulden von Solarworld
11 Neue Sepa-Tools von Ementexx
6
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Aufmacher 2
Ausgabe 08 | 25. April 2013
Wie weit die EU-Staaten bei der
Umsetzung sind (Stand April)
Thinkstock/Getty Images
Noch nicht umgesetzt: Deutschland, Tschechien,
Griechenland, Belgien, Lettland, Portugal
Teilweise umgesetzt: Frankreich, Estland
Vollständig umgesetzt: Italien, Spanien, Großbritannien, Österreich, Bulgarien, Dänemark, Zypern,
Finnland, Ungarn, Litauen, Luxemburg, Malta,
Niederlande, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien,
Schweden, Irland
Quelle: Noerr
Der Bundestag zögert die Verabschiedung der EU-Richtlinie zum Zahlungsverzug weiter hinaus. Die Richtlinie ist in der deutschen Wirtschaft umstritten.
EU-Richtlinie: Werden Zahlungsziele länger?
Deutsche Unternehmen fürchten nach Umsetzung aufgeblähtes Working Capital
D
ie EU will schlechte Zahlungsmoral be- nen Sommer ergab. In diesen Ländern könnte die längeren Zahlungsfristen nicht an unsere Liefekämpfen. Eine neue Richtlinie, die seit dem Reform ihr Ziel erreichen: „Exporteure werden ranten weiterreichen, und Preiserhöhungen sind
16. März gilt, sieht vor, dass Unterneh- von der Reform profitieren“, glaubt Katrin Sochor, im hartumkämpften Dienstleistungssektor nicht
men künftig innerhalb von 60 Tagen ihre Rech- Rechtsanwältin bei der Stuttgarter Kanzlei Me- möglich.“ Hambloch müsste über Zwischenfinannungen begleichen müssen - öffentliche Stellen nold Bezler.
zierungen nachdenken oder das Working Capital
sogar schon innerhalb von 30 Tagen. Sechs der
Hierzulande erwarten einige jedoch nega- hochfahren.
27 Mitgliedstaaten, darunter Deutschland, haben tive Auswirkungen: Euler Hermes ermittelte für
Die Richtlinie sieht sogar Ausnahmen über
sie noch nicht in nationales Recht gegossen. Das Deutschland durchschnittliche Zahlungsperioden 60 Tage hinaus vor, wie Jan Kriszeleit von Noerr
ergaben Untersuchungen der Wirtschaftskanzlei von 24 Tagen. Sollten die Firmen den Rahmen erklärt: „Sind bestimmte Kriterien erfüllt, dann
Noerr und seiner Lex Mundi Partnerkanzleien. Der von 60 Tagen also voll ausnutzen, müssen Lie- können auch längere Zahlungsziele erlaubt sein.“
Bundestag sagte erst letzte Woche
Das sei beispielsweise der Fall, wenn
die zweite und dritte Lesung des
ein Unternehmen bei komplexen
Gesetzes ab – nach Auskunft der
Verträgen die eingegangene Ware
Der Reform geht es nicht darum, Mindestfristen
Pressestelle konnte sich der Rechtsoder Dienstleistung erst intensiv
für Zahlungen festzulegen oder neue Leitbilder für
ausschuss nicht einigen. Ein neuer
prüfen muss oder der Lieferant dem
Termin ist noch nicht angesetzt.
Abnehmer einen marktüblichen
Zahlungsziele zu entwickeln.«
Die Intention der Richtlinie
Handelskredit gewährt. Doch diese
ist klar: „Mit den Höchstgrenzen
Kriterien sind nicht klar definiert –
will die EU verhindern, dass eine
der Interpretationsspielraum bleibt
Partei der anderen aufgrund ihrer Marktmacht feranten künftig deutlich länger auf die Beglei- groß. Außerdem legt sie jedes Land anders aus.
Zahlungsfristen aufzwingt“, sagt Jan Kriszeleit, chung ihrer Rechnungen warten. „Ich habe schon „Jedes Unternehmen sollte die Verträge mit seiRechtsanwalt bei Noerr. Das kann in Extremfällen die Befürchtung, dass Unternehmen mit großer nen Lieferanten untersuchen“, sagt Kriszeleit. Er
sogar so weit gehen, dass Unternehmen von der Marktmacht versuchen könnten, die neuen Re- geht davon aus, dass es etwa fünf Jahre dauern
Insolvenz bedroht sind, weil ihnen die Liquidität geln als Vorwand zu nehmen, längere Zahlungs- wird, bis es höchstrichterliche Entscheidungen gefehlt. In Spanien, Italien und Portugal liegen die ziele auszuhandeln“, sagt Norbert Hambloch, Lei- ben wird. Solange müssen Unternehmen mit der
Zahlungsperioden zwischen 80 und 100 Tage, ter Treasury des Immobiliendienstleisters Strabag Unsicherheit leben, ob ihre aktuellen Zahlungswie eine Studie von Euler Hermes im vergange- Property and Facility Services. „Wir könnten diese vereinbarungen noch rechtskonform sind.deb
»»
Cash Management 3
Ausgabe 08 | 25. April 2013
News
Swift: Handelsfinanzierung wird leichter
Paycash kooperiert mit
Arcado
Swift und ICC einigen sich auf Standards für Zahlungsverpflichtungserklärung
Grenzüberschreitende
Forderungen
Am 23. Mai findet in Berlin ein Praxisseminar zum
grenzüberschreitenden
Forderungsmanagement statt.
Das Seminar richtet sich an
KMUs, die innerhalb Europas
handeln, und gibt ihnen praxiserprobte Tipps, damit sie
Zahlungsansprüche wirkungsvoll durchsetzen können.
Die Veranstaltung der EUKommission ist kostenlos.
D
ie breite Nutzung der Bank Payment sierte Abwicklung der Zahlungen kann
Obligation (BPO) für die Handels- der Finanzierungsservice der Bank früfinanzierung rückt näher: Der Finanz- her beginnen – also bereits mit dem
nachrichtendienstleister Swift und die Eingang der Bestellung und nicht erst,
Bankenkommiswenn der Kunde
sion der Internadie
Rechnung
tionalen Handelsbestätigt.
Das
kammer
(ICC)
verbessert nicht
haben sich vernur die Risikoabgangene Woche
sicherung, sonauf einen Standern minimiert
dard für die Zahauch das Working
lungsverpflichCapital des LiefeBPO: bessere Risikoabsicherung für Exporteure
tungserklärung
ranten. Die BPO
geeinigt. Er soll
werde das Akkredie Risikoabsicherung für Exporteure ditiv aber nicht vollständig verdrängen,
verbessern. Der ICC stellt den Industrie- meint Kern: „In bestimmten Regionen,
standard auf Basis von ISO 20022 im zum Beispiel in einigen afrikanischen
Mai in Paris vor, Anfang Juli soll er in Ländern, bleibt der Austausch von DoKraft treten. Mittlerweile unterstützen kumenten aufgrund von Regulierungen
50 Banken die Initiative.
und Kontrahentenrisiken nach wie vor
„Beim BPO handelt es sich ebenso wichtig.“ Auch bei Projektfinanzierunwie beim Akkreditiv um ein unwider- gen mit hohen Transaktionsvolumen
rufliches Zahlungsversprechen“, erklärt hält er Akkreditive für überlegen. In
Urs Kern, Senior Manager Trade bei Asien, wo Firmen großen FinanzieSwift. Der entscheidende Unterschied: rungsbedarf haben, sei die BPO dageDurch die elektronische, voll automati- gen eine wichtige Bereicherung.
iStock/Thinkstock/Getty Image
Der Anbieter für mobiles,
bargeldloses Bezahlen,
Paycash, kooperiert mit dem
Coupon Clearing-Haus Arcado. Hersteller können ihre
Produkte nun über mehrere
Handelspartner anbieten,
auch wenn diese unterschiedliche Kassensysteme verwenden, da Kunden gleichzeitig
Geldbeträge und Coupons
abrechnen können.
Bislang nutzen nur einzelne Unternehmen wie BP Chemicals das neue Verfahren. Mit dem Industriestandard soll
die BPO auch für die breite Masse der
Firmen zugänglich werden.deb
Veranstaltungen
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ACT Annual Conference 2013
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Payment 2013 – 8. Kongress
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Finanzen & Bilanzen 5
Ausgabe 08 | 25. April 2013
News
Top-Finanzierung
Symrise erhält Forschungsdarlehen
Schaeffler reduziert Kredite mit High-Yield-Bond über 1,25 Milliarden Euro
Symrise mit neuem EIB-Darlehen
Der Duft- und Aromenhersteller Symrise erhält von
der Europäischen Investitionsbank ein langfristiges
Forschungsdarlehen in Höhe
von 125 Mio. Euro. Damit
will das MDAX-Unternehmen
aus Holzminden seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten finanzieren.
Alno will Anleihe emittieren
Der Küchenhersteller Alno
plant, eine Unternehmensanleihe mit einem Volumen von
bis zu 45 Mio. Euro zu begeben. Das Papier ist mit einem
Zinssatz von 8,5% ausgestattet und läuft fünf Jahre.
Die Ratingagentur Scope
bewertet die Alno-Anleihe mit
B-. Die Emission zeigt, wie
angeschlagen manche Firmen
sind, die sich am Markt für
Mittelstandsanleihen bedienen. Erst im November hatte
Alno eine Kapitalerhöhung
abgeschlossen, die Teil des im
Sommer 2012 beschlossenen
Finanzierungs- und Kapitalkonzepts war.
Jenoptik sichert sich
Kreditlinie
Der Technologiekonzern Jenoptik hat im Rahmen eines
Club Deals einen Konsortialkredit über 120 Mio. Euro
abgeschlossen. Die Kreditlinie
läuft fünf Jahre. Die „neue Finanzierungsstruktur etabliert
einen internationalen, auf
die Zukunft ausgerichteten
Kernbankenkreis und sichert
die Liquiditätsaufnahme“,
teilte Jenoptik mit. Die Kreditlinie könne flexibel zur Finanzierung allgemeiner Unternehmenszwecke verwendet
werden, heißt es weiter.
it einem Gesamtvolumen von
1,25 Milliarden Euro zählt der
in dieser Woche platzierte High-YieldBond von Schaeffler zu den größten
der vergangenen Monate. CFO Klaus
Rosenfeld will mit dem Erlös die Finanzierung neu aufstellen und die
drückende Zinslast weiter reduzieren.
Das Emissionsvolumen hatte Schaeffler von ursprünglich 1 auf 1,25 Milliarden Euro aufgestockt. Es umfasst eine
Tranche über 600 Millionen Euro mit
fünf Jahren Laufzeit und 4,25-prozentiger Verzinsung sowie eine Tranche
über 850 Millionen US-Dollar für acht
Jahre (Kupon 4,75 Prozent).
Der Erlös soll einen Teil der laufenden Bankkredite vorzeitig tilgen.
Das verbleibende Kreditvolumen will
Schaeffler refinanzieren, einer Un­
ternehmensmitteilung zufolge „zu
verbesserten Konditionen bei gleichzeitiger Verlängerung der Laufzeiten“.
Für das Unternehmen, das 2012 einen
Umsatz von 11,1 Milliarden Euro und
ein Ebit von 1,4 Milliarden Euro erzielte, bedeutet das sinkende Zinskos-
ten und ein besseres Fälligkeitsprofil.
Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres war die größte Kredittranche
über knapp 2,5 Milliarden Euro fällig,
eine revolvierende Kreditlinie ist im
Januar 2015 fällig, beide verzinst mit
4 Prozent über Euribor. Weitere rund
1,5 Milliarden US-Dollar sowie rund
1 Milliarde Euro waren fällig gestellt
Schaeffler
Symrise
M
Schaeffler will die drückende Zinslast reduzieren.
bis Ende Januar 2017. Für CFO Klaus
Rosenfeld ist die Refinanzierung von
Schaeffler ein Dauerthema. Er muss
durch die Kapitalmarktinstrumente
vom hohen Zinsberg der Gruppe her­
unterkommen. Die Verfassung der
High-Yield-Märkte hilft ihm dabei:
Bereits im Geschäftsjahr 2012 hatte
die Finanzabteilung an einer Diver-
sifizierung der Finanzierungsquellen
gearbeitet, die Netto-Finanzschuldung
lag zum Ende des Jahres bei 6,8 Milliarden Euro (Vorjahr: 7,1 Mrd. Euro).
Dennoch hatte das Unternehmen nach
wie vor einen Verschuldungsgrad im
Verhältnis zum Ebitda von 3,2 – ein
Anstieg gegenüber dem Vorjahr (3,0).
Allerdings ist die Holdinggesellschaft
von Schaeffler, in der ein Teil der Schulden aus der Conti-Übernahme liegt,
ebenfalls noch stark belastet. Trotz des
starken Geschäftsmodells rechnet die
Ratingagentur Moody’s deshalb nicht
mit einem schnellen Schuldenabbau
und erteilte dem neuen Bond ein Ba3,
S&P bewertete mit B+.
Schaeffler hatte zum Ende des
Geschäftsjahres 2012 Bonds im Nominalwert von rund 1,5 Milliarden Euro
sowie 1,1 Milliarden US-Dollar ausstehen. Das Unternehmen hatte im Februar 2012 Anleihen über 2 Milliarden
Euro platziert, um einen Teil der 2012
geschlossenen Finanzierung über ursprünglich 8 Milliarden Euro abzulösen.sar
IKB und Seer Capital: neuer Mezzanine-Fonds
Fonds soll keine Sanierungsfälle finanzieren / Laufzeit liegt bei sieben Jahren
D
ie IKB Deutsche Industriebank
und der unabhängige US-Fonds
Manager Seer Capital Management
haben einen gemeinsamen Fonds aufgelegt. Das Vehikel mit dem Namen
Valin Funds Mittelstand Mezzanine 1
(MM1) hat ein Zielvolumen von 300
Millionen Euro und wurde jetzt nach
Angaben der beiden Gesellschaften
mit einem Volumen von 105 Millionen
Euro geschlossen. „Weitere Investoren
sollen hinzukommen“, erklärt Lars
Mehrlich, Senior Investmentmanager
der IKB.
Der Fonds werde in erster Linie in
Mezzanine-Darlehen für deutsche Mittelständler mit einem Jahresumsatz
von mehr als 50 Millionen Euro investieren. Bis zu 20 Prozent des Portfolios
können Unternehmen in Österreich
und der Schweiz zugeteilt werden.
„Wir werden keine Sanierungsfinanzierungen mit dem Fonds darstellen“,
betont Mehrlich. Die Darlehen könnten an die Situation der Mittelständler
individuell angepasst werden – darin
liegt ein Unterschied zum standardisierten Programm Equinotes, das die
IKB gemeinsam mit der Deutschen
Bank aufgelegt hatte. Üblicherweise
gebe es eine Gewinnbeteiligung, zu
den genauen Konditionen will sich die
IKB aber nicht äußern. Die Höhe der
Darlehen werde wahrscheinlich zwischen 3 Millionen Euro und 15 Millionen Euro liegen. „Die Laufzeit liegt im
Regelfall bei sieben Jahren“, ergänzt
Mehrlich. Nach fünf Jahren kann man
in vier Halbjahresraten oder in einer
Einmalzahlung tilgen.mad/sap
Finanzierungsticker
+++ Deutsche Forfait plant Anleiheemission im zweiten Quartal 2013 +++
Moody‘s stuft Rating von Klöckner & Co von Ba3 auf B1 herunter, Ausblick stabil
+++ Adler Real Estate will Unternehmensanleihe aufstocken, Privatplatzierung
von bis zu 15 Mio. Euro beabsichtigt +++ KfW Ipex-Bank beteiligt sich an Finanzierung der neuen Wagen für Verkehrsgesellschaft Frankfurt +++ Moody‘s setzt
Ausblick des A3-Ratings von Bayer von stabil auf positiv +++ Stern Immobilien
plant Mittelstandsanleihe mit doppeltem Schutz +++ Moody‘s senkt Bonitätsnote
für Verbund von A2 auf A3 +++ Sanha plant noch im 1. Halbjahr Emission einer
Unternehmensanleihe +++ Amadeus Vienna Campus Eigentümergesellschaft
platziert bei Privatplatzierung Anleihe iüber 14 Mio. Euro bei institutionellen Investoren +++ Moody‘s bewertet zehnjährige Unitymedia-Anleihe über 350 Mio. Euro
mit Ba3, behält sie aber unter Beobachtung für ein mögliches Downgrade +++
Moody‘s stuft HellermannTytons-Rating von auf Ba3 hoch, Ausblick stabil +++
Finanzen & Bilanzen 6
Ausgabe 08 | 25. April 2013
News
Investor SVP kauft Schulden von Solarworld
IVG im Visier der
Hedgefonds
Bonner Solarunternehmen muss dringend eine Lösung für die Schuldenprobleme finden
Christian Gahl
IVG im Abwärtsstrudel
in Frankfurter Finanzkreisen.
Von mehreren 100 Mio. Euro
ist die Rede. Von Reuters
befragte Banker sprachen
von Abschlägen um die 15%.
Offenbar ist nicht bekannt,
welche Adressen investieren
und welche Agenda sie
haben.
D
ie Bonner Solarworld steckt mitten
im Überlebenskampf: Per Ad-hocMitteilung zeigte der Konzern vergangene Woche einen Verlust in Höhe der
Hälfte des Grundkapitals an. Damit
verschärft sich die Krise des Konzerns,
der schon im Januar den Haircut der
Bonds angekündigt hatte, immer
weiter. Nach Steuern wird im HGBEinzelabschluss für das Geschäftsjahr
2012 „nach aktueller Einschätzung“,
wie der Konzern betonte, ein Verlust
nach Steuern in Höhe von 520 bis 550
Millionen Euro eintreten.
Noch sind die Bonner flüssig. Ende
September 2012 betrug das Cashpolster 232 Millionen Euro. Allerdings
müssen Schulden getilgt werden. „Dafür ist klar zu wenig Geld da“, sagt
Analyst Sven Diermeier von Independent Research, der mit negativen Free
Cashflows rechnet. „Auch auf der Eigenkapitalseite muss sich etwas tun.“
Spätestens 2016/17, wenn die Rückzahlungen der Bonds anstehen.
Viele Geldhäuser haben das Vertrauen in die Bonner verloren. Gegen-
über Der Treasurer meinte ein Frankfurter Banker: „Wir würden den Kredit
lieber heute als morgen loswerden.“
Einschlägige Distressed-Fonds kaufen
Solarworld
Der Immobilienkonzern IVG
gerät immer mehr zum Spekulationsobjekt von Investoren. Nach Informationen von
Der Treasurer werden bereits
seit Jahresanfang Kredite
des Immobilienkonzerns
gehandelt. Das hat sich in
den letzten Wochen offenbar
noch einmal deutlich verstärkt. „Die Verbindlichkeiten
traden wie verrückt“, heißt es
Solarzellenproduktion bei Solwarworld
die Schulden auf. Nach Informationen dieser Publikation sollen Teile der
Schuldscheine bereits bei Investoren
wie Strategic Value Partners (SVP)
liegen. Das Kalkül: Denkbar wäre ein
Tausch von Schulden in SolarworldAnteile (Debt-Equity-Swap). Über eine
derartige Transaktion hatte SVP im
vergangen Jahr Klöckner Pentaplast
von Alteigentümer Blackstone übernommen. SVP wollte sich auf Anfrage
von Der Treasurer zum Fall Solarworld
aber nicht äußern. Andere Möglichkeiten sind denkbar: Für Solarworld
könnte das im vergangenen Jahr
eingeführte
Schutzschirmverfahren
interessant werden. Damit hätten die
Bonner, die momentan noch zahlungsfähig sind, weitere drei Monate Zeit,
eine Restrukturierung zu eruieren.
Ähnliche Verfahren sind die Solarspezialisten Solarwatt und Centrotherm
durchlaufen.
Besonders kompliziert machen
die Lage von Solarworld allerdings die
Börsennotierung und die damit verbundenen Publizitätspflichten. Hinzu
kommt die Finanzierung mit zahlreichen Instrumenten wie klassischen
Krediten, Anleihen, Schuldscheinen
und US-Private Placements. Die Konstellation erinnert in ihrer Komplexität
fatal an den Fall Q-Cells: Das ostdeutsche Solarunternehmen musste Anfang April 2012 Insolvenz anmelden,
nachdem die Refinanzierung misslungen war, und wurde im gleichen Jahr
von der südkoreanische HanwhaGruppe übernommen.mad/mco
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Risiko Management 7
Ausgabe 08 | 25. April 2013
News
Emir: Meldepflicht rückt näher Derivatehandel
ISDA bringt Standardzinsswaps
Treasurer müssen Datenerhebung sicherstellen
nur noch mit LEI
N
T
Branchenrisiko in
­Europa am größten
Coface registriert ein steigendens Branchenrisiko in
Europa und sinkende Risiken
in Nordamerika und Asien.
Keine der untersuchten Branchen in Westeuropa besitze
ein geringes Kreditrisiko.
Bei den Schlüsselindustrien
Automobil und Bau werde die
unterschiedliche Entwicklung
besonders deutlich. Weltweit
am meisten gefährdet sei die
Metallindustrie, so Coface.
ach aktuellem Stand der Dinge werden. Dabei betrifft die Meldepflicht
müssen Treasurer ab Ende Sep- nicht nur den Abschluss und die Betember ihre Derivategeschäfte an ein endigung neuer Kontrakte sowie alle
Transaktionsregister melden. In einem Parameteränderungen während der
ersten Schritt sind Zins- und Kredit- Laufzeit, sondern auch historische Gederivate betrofschäfte. Stichtag
fen, ab dem 1.
ist der 16. August
Januar 2014 alle
2012. Für Treaanderen Derivate,
surer heißt das,
darunter auch die
ihre Systeme zu
für Corporates
durchkämmen
besonders releund die entsprevanten FX- und
chenden Daten
Rohstoffderivate.
herauszufiltern.
Zwar gibt es akZwar
arbeiten
tuell noch keine Die EU-Verordnung Emir ist auch ein Datenkrake.
die TMS-Anbieter
von der Esma zerzurzeit fieberhaft
tifizierten Transaktionsregister; zurzeit an Tools, mit denen die Meldepflicht
sind lediglich zwei Anbieter, dar-unter künftig automatisch erfolgt. Doch
Regis-TR, im fortgeschrittenen Zertifi- längst nicht jedes Treasury kann auf
zierungsprozess. Für Treasurer drängt ein TMS zurückgreifen. Prinzipiell kann
dennoch die Zeit, sich mit dem Thema die Meldung auch an den Kontrahenintensiv auseinanderzusetzen: Zum ei- ten delegiert werden. Da aber auch
nen muss ein geeignetes Transaktions- gruppeninterne Transaktionen melderegister vorausgewählt und zum ande- pflichtig sind, werden viele Treasurer
ren die Aufbereitung und Anbindung um eine individuelle Datenaufbereider geforderten Daten sichergestellt tung nicht umhinkommen. ank
iStock/Thinkstock/Getty Image
Treasurer können Zinsrisiken
künftig auch mit standardisierten Swaps absichern.
Der Branchenverband ISDA
gab jüngst bekannt, einen
entsprechenden Kontrakt
entwickelt zu haben. Zu
Beginn werde es die Swaps in
sechs Währungen und neun
Fälligkeiten zwischen einem
und 30 Jahren geben.
reasurer, die auch künftig zur Sicherung von Marktpreisrisiken
Derivate handeln wollen, brauchen
ab Ende September zwingend einen
Legal Entity Identifier (LEI). Der Code
verschlüsselt den juristisch korrekten
Namen der Firma, die Adresse und
weitere Informationen und wird zur
eindeutigen Identifikation der Kontrahenten benötigt. Zuständig für die
Vergabe ist WM Datenservice. Seit Anfang April ist unter www.geiportal.de
ein entsprechendes Portal zur Beantragung der LEI freigeschaltet. „Wir raten
Treasurern, sich rechtzeitig darum zu
kümmern“, sagt Markus Heer von WM
Datenservice. Liege der LEI zum Meldungsstart nicht vor, seien die Unternehmen nicht Emir-compliant. Die Beantragung kostet einmalig 150 Euro.
In den Folgejahren werden Gebühren
von jeweils 100 Euro fällig. Wichtig
ist, dass nicht nur Konzernmütter,
sondern auch alle anderen Derivate
handelnden Rechtspersonen wie beispielsweise Auslandstöchter eine LEI
benötigen.ank
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MOTION.
GC POOLING SELECT.
Besicherte Geldanlage mit Abwicklung über
einen zentralen Kontrahenten
Eurex Repo, ein Unternehmen der Gruppe Deutsche Börse,
ist der führende europäische Anbieter im integrierten
und elektronischen Handel von besicherten Finanzierungsgeschäften. Der erfolgreichste Markt von Eurex Repo ist
„GC Pooling“ mit durchschnittlich EUR 145 Mrd. ausstehendem
Volumen in 2012 und mehr als 120 teilnehmenden Banken.
Bisher konnten nur Kreditinstitute an diesem Markt teilnehmen.
Jedoch bietet seit Anfang 2013 das neue Segment „GC Pooling
Select“ auch Unternehmenskunden den Zugang zur besicherten
Geldanlage mit Abwicklung über den zentralen Kontrahenten
Eurex Clearing. Damit erhalten Sie einen optimalen Schutz
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Personen & Positionen 8
Ausgabe 08 | 25. April 2013
Dr. Eduardo Moran
Thales Deutschland
übernimmt zum 1. Juni im
Vorstand der Commerz Real
die Position des Chief Risk
Officers. Der promovierte
46-jährige Jurist kommt von
der Commerzbank, wo er
im Moment noch als Chief
Credit Officer Corporates
für das in- und ausländische
Firmenkundenportfolio der
Mittelstandsbank sowie für
die Firmenkunden im Segment Corporates & Markets
tätig ist.
Thales Deutschland hat mit
Hans-Jürgen Wagner intern
einen neuen
CFO gefunden. Der
promovierte
Wirtschaftsjurist folgt auf
Manfred Riedinger, der in den
Ruhestand geht. Der 43-jährige Wagner ist seit 2007 bei
Thales Deutschland, wo er die
Bereiche Treasury, Finanzierung und Versicherungen
leitete. 2010 wurde er zum
Director Finance berufen, seit
2011 ist er dort als stellvertretender CFO tätig.
Lazard ernennt Ken Oliver
Fritz zum Managing Director
und Co-Head of Investment
Banking in Deutschland. Als
Co-Head wird er mit Dr. Eric
Fellhauer zusammenarbeiten,
Fritz wechselt von der Credit
Suisse zu Lazard.
Rando Bruns, Head of Group Treasury des Chemieund Pharmaunternehmens, über die Refinanzierung
des Konsortialkredits
Roland Busch
wird CFO von
Swiss
S
D
Rando Bruns ist seit
2005 bei Merck tätig,
seit Anfang 2008 leitet
er das Group Treasury
des Konzerns. Seit
Januar dieses Jahres
berichtet er direkt an
CFO Matthias Zachert,
da die ehemalige
Leiterin des ­Bereichs
Corporate Finance,
Ute Kemmerich-Keil,
in einen Hamburger
Geschäftsbereich
wechselte.
er Chemie- und Pharmakonzern haben das für uns selbst gemacht“,
Merck hat seinen Konsortialkredit sagt Bruns. „Das ist ein Club Deal.
frühzeitig refinanziert. Bereits Ende Wir suchen uns unsere Bankengruppe
März haben die Darmstädter eine be- selbst aus und führen mit jedem Instistehende ungenutzte, syndizierte Kre- tut ein Gespräch. Einen Mittelsmann
ditlinie über 2 Milliarden Euro, die erst brauchen wir dabei nicht.“ Bei der Koim Oktober 2014 ausgelaufen wäre, ordination habe jedoch geholfen, dass
durch eine neue Linie in gleicher Höhe Merck einen „guten“ Track Record hat
ersetzt. Rando Bruns, Head of Group – besonders nach der Großakquisition
Treasury des Chemie- und Pharmaun- des US-Unternehmens Millipore. „Wir
ternehmens, und zwei seiner Mitarbei- sind bei den Investoren und Banken
ter haben mit einem internationalen dafür bekannt, dass wir uns nach AkKonsortium aus 19 Banken den Multi- quisitionen schnell entschulden“, sagt
Currency-Kredit verhandelt und ihn der Treasury-Chef.
mit einer Laufzeit von fünf Jahren und
Das neue Bankenkonsortium sei
zwei einjährigen Verlängerungsoptio- dabei im Vergleich zum letzten Kredit
nen abgeschlos„im Großen und
sen. „Wir wollten
Ganzen“ gleich
eigentlich erst im
geblieben, erklärt
Die Dokumentations­
zweiten Halbjahr
Bruns. Das alte
anforderungen
in den Markt geKonsortium hatte
hen“, sagt Bruns.
haben deutlich zu­
sich im Laufe der
„Der Markt hatte
Zeit durch Fusigenommen.«
sich aber in den
onen verändert,
vergangenen
weshalb manche
Monaten
aus
Institute
zwiunserer Sicht so gut entwickelt, dass schenzeitlich das doppelte Volumen
wir schon jetzt ein für uns attrakti- zu tragen hatten. „Das haben wir jetzt
ves Preisniveau erreicht hatten.“ Das wieder korrigiert“, sagt Bruns. Zudem
Rating-Upgrade der beiden Agenturen seien weitere europäische Banken mit
S&P und Moody’s Ende vergangenen dazu gekommen.
Jahres um jeweils eine Stufe dürfte
Trotz aller Vergleichbarkeit zum
Merck ebenfalls bei der Preisfindung 2007er Kredit gibt es einen Wehrgeholfen haben. S&P beurteilt Merck mutstropfen. „Als Auswirkung der
nun mit A-, während Moody’s den Finanzkrise haben die DokumentaKonzern bei Baa1 sieht, Ratingausbli- tionsanforderungen deutlich zugecke stabil.
nommen“, hat Bruns beobachtet. Die
Die Koordination der Transaktion Möglichkeit, dass eine Bank ausfallen
hat Bruns mit seinem Team selbst vor- kann, ziehe sich durch den gesamten
genommen. Diese Entscheidung wurde Kreditvertrag. „Insgesamt sind wir
Bruns zufolge nicht gefällt, um Kosten aber nicht schlechter gefahren“, bezu sparen, sondern war von Mercks tont Bruns. „Wir sind genauso flexibel
Relationship-Ansatz getrieben. „Wir wie bisher.“sap
»»
wiss International Air Lines hat einen neuen Finanzchef gefunden.
Die zur Star Alliance zählende Airline
und 100-prozentige Tochtergesellschaft der Lufthansa hat den derzeitigen Leiter „Finanzen und Information
Management“ der Lufthansa Passage,
Roland Busch, zum 1. Juli zum neuen
CFO berufen. Der 49-Jährige folgt
Marcel Klaus (51) nach, der die Airline
Ende Juli verlassen wird, „um sich neu
zu orientieren“, wie es heißt. Klaus ist
seit 2001 bei Swiss und hatte leitende
Positionen im Finanzbereich inne, zuletzt als Leiter des Group Controllings.
Im Sommer 2006 stieg er zum CFO der
Airline auf.
Roland Busch stieg 1991 im
Konzerncontrolling bei der Lufthansa
Gruppe ein. Nach verschiedenen Funktionen wurde er 2001 zum Leiter Konzernrevision, danach zum Leiter Konzernfinanzen und
später zum Vorstandsmitglied der
Lufthansa Cargo
ernannt. Bei der
Frachttochter der
Lufthansa verantwortete er im Vorstand die Bereiche
Finanzen und Personal. Im Juni 2009
wechselte Busch als Vorstand für „Finanzen und Personal“ zur Lufthansa
Passage. Seit 2012 zeichnet er dort für
den Bereich „Finanzen und Information Management“ verantwortlich.sap
Swiss
Dr. Matthias J. Rapp wird
zum 16.
August neuer
Finanzvorstand von Tüv
Süd. Der
45-Jährige
folgt Dr. Peter Klein nach, der
Tüv Süd im April „auf eigenen Wunsch“, wie es heißt,
verlässt. Derzeit ist Rapp
noch CFO von Webasto. Zum
1. Juli folgt ihm dort Jürgen
Reimer (42) nach, der derzeit
CFO des Webasto-Unternehmensbereichs für Dachsysteme ist und die Zentralfunktion zusätzlich zu seiner
jetzigen Aufgabe übernimmt.
Neue Kreditlinie für Merck
Merck
Tüv Süd
News
Aktuelle Stellenangebote
Andreas Stihl sucht: Abteilungsleiter/in Treasury
DKV Euro Service sucht: Abteilungsleiter Treasury (m/w)
H&R sucht: Senior Treasurer (m/w)
Wintershall Holding sucht:
Referent/in Finanzwirtschaft
Conergy sucht: Assistant Corporate Treasury (m/w), gerne auch in
Teilzeit
SMS Group sucht: Sachbearbeiter
Cash Management (m/w)
9 | DerTreasurer | Ausgabe 08 | 25. April 2013anzeige
Fachseminar: Währungsmanagement
Die strategischen, operativen und kommunikativen Aspekte
Marktpreisschwankungen erzeugen Unsicherheiten und haben damit
Auswirkungen auf den Unternehmenserfolg.
Global agierende Unternehmen (Transaktionsrisiko) und Unternehmen mit Fremdwährungsexposure in
der Bilanz (Translationsrisiko) sind von Wechselkursveränderungen betroffen. Aber selbst auch Unternehmen, die keine Geschäfte in fremden Währungen (ökonomisches Risiko) abwickeln, müssen sich mit den
Marktpreisschwankungen (Volatilitäten) auseinandersetzen.
Ziele:
• Risiko- und Chancenpotenzial frühzeitig erkennen und steuern
• Geeignete Kurssicherungspolitik bzw. -strategie für das eigene Unternehmen erkennen
• Dimensionen der täglichen Marktpreisschwankungen einschätzen können
• Absicherungsinstrumente und deren Preis verstehen und einsetzen
• Situationen aus dem eigenen Unternehmen einbringen und Lösungen diskutieren
• Manuelles und automatisiertes Trading und Hedging
Teilnehmerkreis:
Verantwortliche und Mitarbeiter aus den Bereichen Finanzen, Treasury, Controlling, Risikomanagement,
Revision ebenso Steuerberater und Wirtschaftsprüfer etc.
Teilnahmegebühr:
€ 1.450 pro Person zzgl. MwSt
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Veranstaltungsort und Termine
Hamburg
Stuttgart
Wien
Düsseldorf
13.-14.05.2013
03.-04.06.2013
20.-21.06.2013
27.-28.06.2013
Veranstalter:
München
17.-18.09.2013
Frankfurt am Main 10.-11.10.2013
Köln
14.-15.11.2013
exklusiver Medienpartner:
Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie unter: www.dertreasurer.de/seminare
Asset Management 10
Ausgabe 08 | 25. April 2013
Treasurer von Fondsreform negativ betroffen
Das mögliche Aus von Geldmarktfonds mit stabilem
Nettoinventarwert (SNAV)
wird von Corporate Treasurern äußerst kritisch gesehen.
Das geht aus einer aktuellen Umfrage von Treasury
Management International
und einer Analyse von Fitch
hervor. Jeder zweite Treasurer
gab zu Protokoll, dass die
angedachte Umstellung auf
variable Nettoinventarwerte
(VNAV) das Risikoprofil der
Fonds weniger berechenbar mache. Hinzu kämen
steuerliche und bilanzielle
Nachteile von VNAV-Fonds.
Die Umfrage machte zudem
deutlich, dass sich Treasurer
möglicher Verluste bei SNAVFonds durchaus bewusst
sind. Ein hohes Gewicht
würde daher der Auswahl des
Sponsors und dessen Fähigkeit eines „Fonds-Bailouts“
beigemessen.
„Niedrigere PSV-Beiträge sind ein Argument“
Interview mit Alfred Gohdes, Chefaktuar (bAV) bei Towers Watson, über den neuen
­Pensionsfonds des Beratungsunternehmens
>>> Herr
Gohdes, an wen richtet sich der von
Towers Watson
gegründete Pensionsfonds?
<<< Der Pensionsfonds richtet sich an Unternehmen
aller Branchen und Größenklassen.
Im Visier haben wir vor allem Firmen,
die die hohe Flexibilität eines eigenen
Pensionsfonds schätzen, jedoch die
mit dem Betrieb verbundenen Aufgaben selbst nicht darstellen können
oder wollen. Viele Unternehmen wollen neben ihrem Kerngeschäft nicht
auch noch die ganzen ComplianceAufgaben schultern.
Towers Watson
News
>>> Sie sprechen von Flexibilität.
Sind Unternehmen mit einem CTA
nicht wesentlich flexibler als mit einem Pensionsfonds?
<<< Prinzipiell stimmt das. CTAs sind
im Gegensatz zu Pensionsfonds nicht
reguliert und bieten so weitreichende
Gestaltungsmöglichkeiten, etwa in
der Wahl der Vermögensanlage. In der
Vergangenheit war das sicherlich ein
Grund, weshalb das CTA-Modell so
viele Anhänger gefunden hat. Doch
inzwischen unterscheiden sich die
Governance-Anforderungen in den
Unternehmen nicht mehr wesentlich
von denen der regulatorischen Vorgaben für Pensionsfonds. Hinzu kommen
zwei wesentliche Punkte, die für Pensionsfonds sprechen: Die per Gesetz
gesicherte Insolvenzsicherheit und die
deutlich niedrigeren Beiträge an den
Pensionssicherungsverein.
>>> Was heißt „deutlich niedriger“?
<<< Wegen der gesetzlich geregelten
Zweckgebundenheit des Planvermögens fallen bei Pensionsfonds ganze
80 Prozent niedrigere PSV-Beiträge
an. Das ist für Unternehmen ein wesentliches Argument, zumal die Beiträge zum PSV in der Vergangenheit
sehr volatil waren und in wirtschaftlich
schwierigen Phasen stark gestiegen
sind: Der Durchschnitt liegt bei rund
drei Promille des insolvenzgeschützten Betriebsrentenvolumens. 2009
schnellte er wegen der vielen Insolvenzen aber auf 14,2 Promille hoch.
>>> Mit was können Treasurer beim
Towers Watson Pensionsfonds rechnen?
<<< Der Pensionsfonds vervollständigt
unsere bAV-Plattform, die bis dato
schon aus CTA, Unterstützungskasse
und der dazugehörigen Beratung und
Administration besteht. Mit Hilfe dieser Plattform sind die verschiedensten
bAV-Lösungen denkbar. Unser Home
Turf sind dabei die strategische Vermögensberatung sowie das Risikomanagement, Punkte, die für die betriebliche Altersvorsorge im aktuellen
Niedrigzinsumfeld immer wichtiger
werden. Auf Wunsch können Unternehmen die Vermögensanlage aber
auch selbst in die Hand nehmen. In
diesem Fall stellen wir lediglich die Infrastruktur. ank
Anzeige
Software 11
Ausgabe 08 | 25. April 2013
News
Neue Sepa-Tools im Gepäck
Lindemann übernimmt
Ruder bei Cogon
Ementexx bietet Instrumente für Sepa-Zahlungsverkehr
Sepa bei Immobilienverwaltern
Der Dachverband Deutscher
Immobilienverwalter e.V.
(DDIV) hat eine Broschüre
aufgelegt, um Immobilienverwaltungen eine Handreichung
für die Sepa-Umstellung zu
geben. Die Broschüre kann
unter www.ddiv.de bestellt
werden.
D
ie Ementexx GmbH hat die sogenannte „SEPAtoolboxx“ als
Bestandteil des Bereiches Payment
Solutions auf den Markt gebracht. Im
Instrumentenbaukasten sind der Mandate Manager, der IBAN Resolver,der
Payment Converter und der Report
Converter, die bei der Sepa-­Einführung
helfen sollen. Damit kann beispielsweise das auslaufende Datenträgeraustausch-Format (DTAUS) automatisch auf Sepa-Formate migriert
werden. Mit dem Payment Converter
könne der ausgehende
Zahlungsverkehr
in
eine Sepa-Credit
Transfer oder eine
Sepa-Direct Debit
gewandelt werden
– dabei wird auch
die Migration von Michael Scholz
Einzugsermächtigungen in Sepa Mandate unterstützt.
„Hinter der Toolboxx verbirgt sich aber
kein eigenständiges, ganzheitliches
E-Banking-System“, stellt Ementexx-
Ementexx
Cogon
Carlos
Gómez-Sáez
(41) übergibt
nach der
Integration
der Cogon AG
in die Hanse Orga Gruppe die
Geschäftsführung zum 1. Juli
2013 an Sven Lindemann
(Foto), Vorstandsvorsitzender
der Hanse Orga AG. GómezSáez war im April 2010 als
Vorstand berufen worden,
um eine Neupositionierung
einzuleiten.
Geschäftsführer Michael Scholz klar,
der Anfang 2012 beim Frankfurter EBanking-Spezialist Cogon ausgeschieden ist. „Wir sehen uns in erster Linie
als produkt- und herstellerneutralen
Berater, der darüber hinaus auch einzelne Instrumente mitbringen kann.“
Scholz betont, dass man bestehende
Sepa-Lösungen im Laufe der Zeit weiter anpassen müsse, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten: „Es wäre
fatal, heute ein Tool zu kreieren und
neue Anforderungen des sich stetig
ändernden Marktes dann nicht mehr
zu berücksichtigen“, erklärt Scholz.
Mit Pilotkunden werden dazu individuelle Anpassungen erarbeitet, die
später in den Standardumfang einfließen können.
Seit vergangenem September ist
Scholz nun Hauptgesellschafter und
Geschäftsführer der Ementexx GmbH.
Die Gesellschaft wurde bereits im Jahr
2003 als Full-Service-Anbieter für
Unternehmenskunden im Zahlungsverkehr unter dem Namen SC-Data IT
Services GmbH gegründet. mad
IMPRESSUM
Redaktion
Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Michael Hedtstück (mih), Andreas Knoch
(ank), Sabine Paulus (sap), Sabine Reifenberger (sar),
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
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60326 Frankfurt am Main
Mainzer Landstraße 199
HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main
Telefon: (069) 75 91-32 52
Telefax:
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(24 Ausgaben im Jahr)
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Verantwortlich für Anzeigen: Dominik Heyer
Layout: Daniela Seidel, FINANCIAL GATES
Mitherausgeber: BELLIN GmbH, BNP Paribas,
Commerzbank AG, Deutsche Bank, ecofinance – a
Reval Company, HSBC Trinkaus & Burkhardt AG, SEB
AG, treasury executives 53° gmbh
Partner: BNY MELLON, Eurex Repo GmbH,
Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG,
UniCredit Bank AG
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