Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse Wenn der CEO zweimal

Transcrição

Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse Wenn der CEO zweimal
Der Treasurer
www.derTreasurer.de | www.PeopleandDeals.de
Nachrichten für die Finanzabteilung
Ausgabe 23 | 27. November 2008
Zweiwöchentliche Onlinezeitung aus der FINANCE-Redaktion
Sparkassen drohen der EU
Falls die EU die Gebühren
zur Abwicklung von SEPALastschriften verbietet,
könnten sich die Sparkassen schlichtweg verweigern, das Verfahren
überhaupt zu nutzen. S. 2
Top-Finanzierung
Phoenix Solar sichert sich
für die nächsten drei Jahre
einen Konsortialkredit über
150 Millionen Euro.
S. 4
Sicherheit auf Platz eins
Für viele Großinvestoren ist
laut einer Studie von Union
Investment die Sicherheit
das wichtigste Kriterium
bei ihrer Anlage.
S. 6
Treasurerwechsel
Wenn der CEO zweimal klingelt
Die Krise birgt für Treasurer Chancen und Risiken
Die Finanzkrise und die konjunkturelle Eintrübung der letzten Wochen haben den Arbeitsalltag von
Treasurern nachhaltig verändert.
Das Interesse der ersten Führungsebene an Fragen des Treasury ist gewaltig gestiegen. Das jedenfalls
geht aus einem Papier des US-Beraters Treasury Strategies hervor,
das nach der alljährlichen AFPKonferenz in Los Angeles entstand.
Vieles, was Vertreter des Softwarekonzerns Microsoft, des Versenders FedEx und des Energieversorgers Exelon beobachtet haben, lässt
sich eins zu eins auf deutsche Verhältnisse übertragen. „Ich werde
fünfmal am Tag vom CEO angerufen, zuvor hat er sich fast nie gemeldet“, gab ein Teilnehmer zu
Protokoll. Enorm gestiegen ist der
Bedarf an Kommunikation innerhalb der Unternehmen. Aber auch
extern, zum Beispiel mit den Banken. Die wichtigste Frage: Sind die
Kreditverträge wirklich wasser-
iStock/Thinkstock/Getty Images
Inhalt
In der Krise trennt sich die Spreu vom Weizen.
dicht? Sogenannte Marktstörungsklauseln, die in beinahe jedem Vertrag stehen, wurden nun durch die
Refinanzierungsschwierigkeiten
der Banken erstmalig zum Thema.
Können die Covenants eingehalten
werden? In einer Situation wie dieser will man seinen Banken, die sowieso alarmiert sind, keinen Anlass
zur Klage geben. Sind Cash-Forecasting und Liquiditätsplanung
wirklich „up-to-date“? Früher klopften die Banker täglich an, um ein
neues Produkt zu bewerben. Nun
herrscht oft bedrohliche Stille. „Das
Schweigen spricht Bände“, meinte
ein Teilnehmer. „Wir sehen es als
Warnsignal, wenn Banker Anrufe
nicht beantworten oder ständig in
Meetings sind und auf später vertrösten.“ Muss die Hausbank mit
einer anderen fusionieren? Welche
Geschäftsbereiche bleiben erhalten? Welche Auswirkungen haben
die Rettungspakete? Treasurern
sollte daran gelegen sein, klare Aussagen von ihren Partnern zu erhalten, möglichst von höchster Ebene.
Jetzt trennt sich die Spreu vom
Weizen: Treasurer, die sich gegenüber den Banken und dem eigenen
Seniormanagement gut aufgestellt
haben, werden in ihrer Position
eher noch gestärkt, weil ihr Mehrwert deutlicher wahrgenommen
wird. Für die anderen dürfte sich
zeigen, dass vergessene Hausaufgaben in guten Zeiten jetzt nicht
nur den CFO-Sessel, sondern auch
den etwas härteren Treasurer-Stuhl
mad
zum Schleudersitz machen.
Hedging-Verluste durch Rohstoffbaisse
Attraktive Preisniveaus bei ausgewählten Industriemetallen
Jörg B. Bermüller
wechselt von DyStar
Textilfarben zu Merck. S. 7
Risiko Token-Wirrwarr
Pishing wird im OnlineBanking als die größte
Gefahr angesehen. Doch
für Treasurer könnten zu
viele Tokens das größere
Risiko sein.
S. 8
Viel mehr Insolvenzen
Experten von Goldman
Sachs befürchten einen
„Superspike“ bei Unternehmensausfällen.
S. 9
Die dramatisch eingebrochenen
Rohstoffnotierungen haben viele
Unternehmen, die sich gegen
Preisschwankungen absichern, auf
dem falschen Fuß erwischt: Den
günstigeren Preisen auf den Spotmärkten stehen nun zum Teil erhebliche Verluste aus Derivatepositionen gegenüber. „Absicherung in
Zeiten fallender Kurse zu betreiben
ist ein schwieriges Geschäft. Vor allem die hohe Volatilität macht uns
zu schaffen“, bringt ein Treasurer
die momentane Situation auf den
Punkt. Besonders hart hat es Fluggesellschaften getroffen. Eine Reihe von Airlines ist daher gezwungen, Benzin über dem Marktpreis
zu kaufen. Aber auch Industrieunternehmen leiden zurzeit unter
ähnlichen Problemen. Viele Firmen hatten im Zuge der Rohstoffhausse der vergangenen Jahre erst
umfangreiche Hedging-Programme eingeführt, um sich gegen steigende Preise abzusichern. Nun
müssen hohe Belastungen in den
Ergebnisrechnungen verbucht werden. Vor allem dann, wenn Grundund Sicherungsgeschäft nicht via
Hedge-Accounting abgebildet werden. Unternehmen, die überhaupt
nicht absichern, fahren zurzeit besser. „Wir haben in den vergangenen
Wochen unsere Absicherungsquoten nach unten angepasst und teilweise Orders aus dem Markt genommen“, berichtet der Treasurer
eines global agierenden Mittelständlers. Das Unternehmen hatte
Reuters/Jefferies CRB-Index
500
450
400
350
300
250
200
01/05
01/06
01/07
01/08
Quelle: Commodity Research Bureau.
2007 ein konzernweites Hedging
mit Finanzderivaten eingeführt
und sichert seitdem den Bedarf an
Industriemetallen über vier Jahre
rollierend mit Futures-Kontrakten
ab. „Aufgrund der hohen Volatilität
an den Rohstoffmärkten hatten wir
zuletzt Schwankungen der Deri왘
FORTSETZUNG AUF SEITE 9
2 | Zahlungsverkehr & Cash Management
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
Frühere Zahlungsfrist?
Eine Abmachung, die Arcandor bei dem Hongkonger Beschaffungskonzern
Li & Fung Zahlungsziele von
120 Tagen einräumt, soll
auf der Kippe stehen, berichtet die Lebensmittelzeitung. Arcandor hält dagegen: „Die Zusammenarbeit
zwischen Li & Fung und
Arcandor besteht unverändert.“ Manche der
asiatischen Lieferanten
hätten jedoch derzeit bei
der Überbrückungsfinanzierung ein Problem.
SEPA-Test
Unter http://www.
sepa380.eu haben Unternehmen die Möglichkeit,
SEPA-Überweisungen auf
ein Testkonto zu tätigen.
Sie benötigen dafür nur
ihre IBAN und BIC.
Sparkassen drohen der EU
EBICS auch in
Frankreich
Einführung der SEPA-Lastschrift könnte scheitern
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat die EUKommission davor gewarnt, den
Banken die Erhebung von Gebühren für die Abwicklung von
SEPA-Lastschriften zu verbieten.
„Die Pläne der EU-Kommission
führen derzeit bei den deutschen
Sparkassen und
Landesbanken zu
großer Unzufriedenheit“, kritisierte Bernd Fieseler
(Foto), Geschäftsführendes
Vorstandsmitglied des
DSGV. Falls die EU-Kommission
ihre Pläne nicht ändere, könnten
sich die Sparkassen der SEPALastschrift schlicht verweigern,
drohte er. Der SEPA-Lastschrift
würde das wohl den Todesstoß
versetzen.
Bislang will die EU-Kommission
die sogenannten Interbankentgelte
nur für einen Übergangszeitraum
und dann auch nur für grenz-
DSGV
News
überschreitende Lastschriften zulassen (Der Treasurer 17/2008).
Die Banken kritisieren das als
unzumutbar. Die Verpflichtung,
die Lastschriften kostenlos anzubieten, würde diesen die wirtschaftliche Grundlage entziehen, glauben
sie. Die EU-Kommission argumentiert dagegen, dass die Banken internationale genauso wie nationale
Lastschriften behandeln müssten –
die in vielen Ländern heute bereits
kostenlos sind.
Welche Bedrohung von dem
Streit für das Gesamtprojekt SEPA
ausgeht, lässt sich auch am
sechsten sogenannten Fortschrittsbericht der Europäischen Zentralbank (EZB) ablesen. „Um den Erfolg von SEPA zu gewährleisten“,
fordert die EZB darin alle Marktteilnehmer „dringend“ auf, „die Debatte über die multilaterale Verrechnungsgebühr (zu) beenden“. Eine
klare Position für oder gegen Interbankenentgelte bezieht sie jedoch
sta
nicht.
Die französischen Banken haben
beschlossen, den deutschen E-Banking-Standard EBICS einzuführen.
Bereits vor über einem Monat hatte
es Gerüchte gegeben, dass dieser
Schritt kurz bevorstehe (Der Treasurer 20/2008). Innerhalb der
nächsten zwei bis drei Jahre soll das
neue Kommunikationsprotokoll
den alten Standard ETEBAC ablösen, hieß es in einer Mitteilung des
Zentralen Kreditverbandes (ZKA),
der in Deutschland für die Ausarbeitung von EBICS zuständig ist.
Man hoffe nun, dass sich weitere
europäische Länder für EBICS
entscheiden werden, „um die
Standardisierung im Zahlungsverkehr europaweit voranzutreiben“.
Deutschland und Frankreich sind
die mit Abstand größten Zahlungsverkehrsmärkte in Kontinentaleuropa. Da der Standard multibankfähig ist, sei es nun möglich, „mit einer einzigen Software jedes beliebige Kreditinstitut in Deutschland
oder Frankreich (zu) erreichen.“ sta
ANZEIGE
YOUR KEY TO TREASURY
BELLIN wünscht eine schöne Vorweihnachtszeit.
www.bellin.de
3 | Der Treasurer | Ausgabe 23 | 27. November 2008
ANZEIGE
Die Carl Zeiss AG ist ein
weltweit führendes Unternehmen auf dem Gebiet
der optischen Technologie.
Menschen sind das Fundament für diesen Erfolg. Das
Wissen, die Fähigkeiten
und die Fertigkeiten unserer
Mitarbeiter für die Lösungen
von morgen sind unser
wichtigstes Kapital.
Für unsere Carl Zeiss Financial Services GmbH am Standort Oberkochen suchen wir ab sofort einen:
Referent
Treasury (m /w)
Folgende Aufgaben erwarten Sie:
„Carl Zeiss ist ein inno-
䡲 Mitwirkung bei der Ausarbeitung von Financial Engineering Konzepten,
sowie bei der Erarbeitung und Umsetzung von Strategien im Asset-Liability-Management
䡲 Analyse von Finanzierungsinstrumenten hinsichtlich Einsatz in der Carl Zeiss Gruppe
䡲 Erarbeitung von Strategien im Foreign-Exchange-Management
䡲 Analyse von Zinsderivaten und Erstellung von Zinssicherungsstrategien
䡲 Marktanalyse und Research in den Bereichen Währung, Zins und Assetmanagement
䡲 Ausarbeitung von Analysen für diverse Gremien, z. B. Aufsichtsrat, und Bankenmeeting
䡲 Durchführen des Cash-Poolings
䡲 Mitwirkung und Unterstützung bei der Optimierung der Debt- und EBITDA-Ratio’s
䡲 Analyse von finanziellen Risiken der Carl Zeiss Gruppe
䡲 Monitoring von Financial Ratio’s
Beim Messen und Analysieren, Strukturieren und
Bearbeiten mit anspruchsvoller Technik setzen wir
immer wieder Maßstäbe.
Unsere Anforderungen an Sie:
vativer Technologieführer
in der Optik, Präzisionsmechanik und elektronischen Visualisierung.
Mit professioneller Optik
erfüllen wir die Erwartungen in Forschung,
Industrie und Gesundheitswesen ebenso wie
beim Erkennen und
Erleben in der Freizeit.
Die Carl Zeiss Gruppe ist
weltweit tätig und erzielt
einen Jahresumsatz von
mehr als 2,6 Mrd. Euro.
“
䡲 Abgeschlossenes Studium im Bereich Wirtschaftswissenschaften
䡲 Mehrjährige Berufserfahrung im Bereich Finanzen/Treasury
䡲 Abgeschlossene Ausbildung zur/zum Bankkauffrau/-mann oder Erfahrung im Firmenkundenbereich
einer Bank
䡲 Kenntnisse in der Unternehmensfinanzierung, Bilanzanalyse und Geld-/Kapital- und Devisenmärkte
䡲 Gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
䡲 Sehr gute Kenntnisse in MS Office, SAP-Kenntnisse von Vorteil
䡲 Flexible Arbeitsweise, Teamfähigkeit und ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein
Wenn Sie eine Tätigkeit mit hervorragenden Zukunftsperspektiven in einem innovativen Umfeld reizt,
senden Sie bitte Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen mit Angabe des frühesten Eintrittstermins
vorzugsweise per E-Mail an:
Carl Zeiss AG
Konzernfunktion Personal
Simone Schneider
73446 Oberkochen
Telefon: (07364) 20-2207
E-Mail: [email protected]
www.zeiss.de/karriere
4 | Finanzen & Bilanzen
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
Rückbesinnung
Die deutschen Industrieunternehmen werden verstärkt auf Reserven aus
dem Nettoumlaufvermögen
zurückgreifen müssen. Das
erbrachte eine Studie von
AlixPartners. Der Hintergrund: Bis Ende März 2009
laufen bei den Top-100-Industrieunternehmen Finanzierungslinien in Höhe von
17 Mrd. Euro aus. Angesichts der Bankenkrise und
der gestiegenen Kreditkosten ist die Innenfinanzierung wieder in den
Köpfen präsent.
VW sichert Kredit mit ABS
Volkswagen will von der
EZB einen ABS-Kredit über
rund 2 Mrd. Euro aufneh-
iStock/Thinkstock/Getty Images
Der Käfer – VW bekanntestes Auto
men. Dieser ist mit Autofinanzierungen besichert.
Nach der Financial Times
zeige VWs Verhalten, unter
welchem Refinanzierungsstress die Autobauer derzeit stehen.
Mehr Mittelständler
Die Deutsche Bank hat in
den letzten zwölf Monaten
die Anzahl der Mittelstandskunden von
900.000 um rund 30.000
erhöht. Im gleichen Zeitraum weitete sie die
Kreditvergabe an diese
Kunden von 36 Mrd. Euro
auf 40 Mrd. Euro aus.
Ratings auf Sturzflug
Im dritten Quartal haben
sich bei Fitch Ratings die
weltweiten Ratings für
Unternehmen weiter verschlechtert. 3,6 Downgrades standen einem
Upgrade gegenüber, im
zweiten Quartal war das
Verhältnis noch 1,8:1.
Top-Finanzierung
Finanzierungsticker
Phoenix Solar sichert sich Kreditrahmen für drei Jahre
+++ Eon begibt Anleihen über 1
Mrd. Euro und über 250 Mio.
Schweizer Franken +++ Moody’s
senkt
das
Rating
der
Vacuumschmelze von B2 auf B3
+++ RWE platziert zwei EuroBenchmarkanleihen in Höhe von
jeweils 1 Mrd. Euro +++ Moody’s
bestätigt das Baa2-Rating von
Metro, setzt aber den Ausblick
auf negativ +++ BMW Finance begibt Anleihe über 750 Mio. Euro
+++ +++ Moody’s setzt das Baa2Rating von Wienerberger unter
Beobachtung +++ Deutsche Telekom will Benchmark-Anleihe auf
Pfundbasis mit einem Pricing
von 390 bis 400 Basispunkten
über Staatsobligationen ausgeben +++ Moody’s stuft Pfleiderer
von Ba2 auf Ba3 herunter +++ Die
Tomorrow Focus AG hat eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem
Kapital zur Übernahme weiterer
Anteile der Holiday Check AG
beschlossen +++ S&P senkt Langfrist-Rating von HeidelbergCement von BB+ auf BB- +++
Phoenix Solar gehört zu den wenigen Unternehmen, die trotz Finanzkrise und damit einhergehender Konjunkturflaute die Prognosen nach oben korrigiert haben. Im
dritten Quartal konnte der Hersteller von Großkraftwerken aus Sulzemoos bei München seine Umsätze
im Vergleich zum Vorjahr auf rund
150 Millionen Euro verdoppeln. Zu
dem guten Abschneiden trugen
Vorziehungseffekte wegen Änderungen in der Solarförderung in
Spanien und Deutschland bei. Mit
diesem Rückenwind will Phoenix
im Gesamtjahr Umsätze von 380
Millionen Euro und ein EBIT von
rund 33 Millionen Euro erzielen.
Solchen Stories fällt es auch in
schwierigen Bankenmärkten noch
relativ leicht, Kredite zu erhalten.
So haben die Münchener unter
CFO Sabine Kauper einen Kredit
über 150 Millionen Euro ausgehandelt. Es wurden bilaterale Finanzierungen mit den Hausbanken
abgelöst. Die Gelder dienen der
Working-Capital-Finanzierung und
der Deckung des Aval- und
Akkreditivbedarfs,
teilte
der
TecDAX-Konzern mit. Die Laufzeit
liegt bei drei Jahren, über die Konditionen wollte man sich nicht äußern. Zum Konsortium gehören
die bisherigen Hausbanken des
Unternehmens und ein neues Institut. Als Konsortialführerin und
Mandated Lead
Arranger fungiert
die BayernLB, als
Senior Lead Arranger die Deutsche
Bank, Dresdner
Bank und HVB sowie als Co-ArranCFO Sabine Kauger die LfA Förderper sichert neuen
Kreditrahmen.
bank Bayern und
die Sparkasse Fürstenfeldbruck.
„Der trotz Krise an den internationalen Finanzmärkten gelungene
und überzeichnete Abschluss beweist das Vertrauen der Konsortialbanken in das zukunftsweisende
Geschäftsmodell der Phoenix Solar
AG“, sagt Sabine Kauper selbstbemad
wusst.
Neue TradeFinance-Plattform
Leasing auf Talfahrt
Phoenix Solar AG
News
Mobilienleasing bricht ein – historische Tiefstände
Am 14. November hat die SEB die
Internetplattform „The Benche“ ins
Leben gerufen. Sie richtet sich an
Fachleute des Außenhandels und
alle im internationalen Handelsgeschäft Tätigen. Diese Community
ist der erste Ausflug der Bank in
„soziale Netzwerke“.
„Im internationalen Geschäft ist
es sehr aufwendig, sich Informationen über das Land, die jeweilige Region und die dortigen Handelsusancen zu verschaffen. Das ist für
viele Unternehmen kosten- und
zeitintensiv“, sagt Lars Millberg,
Global Head of Trade Finance der
SEB. Man wolle diesen Prozess für
Unternehmen vereinfachen. Die
Mitglieder können über die Community (www.thebenche.com) beispielsweise online über die vorteilhaftesten Zahlungsbedingungen in
Kenia diskutieren. Sie können sich
auch austauschen, wie man bei einem Handelspartner in Singapur
ein Akkreditiv eröffnet oder einfach
sap
neue Kontakte knüpfen.
Der Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Investitionen macht
sich auch im Leasing bemerkbar.
Durch das starke Wachstum im ersten Halbjahr rechnet die Branche
zwar insgesamt noch mit einem
Wachstum von 3,3 Prozent beim
Neugeschäft für 2008. Das wichtige vierte Quartal lässt jedoch nichts
Gutes ahnen. Der vom ifo-Institut
ermittelte Geschäftsklimaindex für
Mobilienleasing zeigt für die letzten drei Monate Einbrüche auf historische Tiefstände. Verantwortlich
dafür ist vor allem der Bereich Kfz-
Leasing, wo im Vergleich zum Vorquartal mit einem Rückgang von 25
Prozent gerechnet wird. Reinhard
Gödel, Präsident des Leasingverbands BDL, gibt sich dennoch optimistisch: „Wenn die Konjunktur
einbricht, gehören wir zu den Gewinnern.“ Insgesamt werde das
Neugeschäft von 57,1 Milliarden
Euro in diesem wohl auf 50 Milliarden Euro im nächsten Jahr
schrumpfen. Er geht jedoch davon
aus, dass die Leasingquote 2009
steigen wird. Der Grund dafür liege
in den niedrigen Ausfallsraten. ull
ifo-Geschäftsklimaindex Mobilienleasing*
50
40
30
20
10
0
–10
–20
–30
–40
1/07 3/07 5/07 7/07 9/07 11/07 1/08 2/08 3/08 4/08 5/08 6/08 7/08 8/08 9/08 10/08 11/08
* Geometrisches Mittel aus Geschäftserwartungen und Geschäftslage
Quelle: ifo-Institut für Wirtschaftsforschung
5 | Der Treasurer | Ausgabe 23 | 27. November 2008
ANZEIGE
Referent/in Treasury/Pension Asset Management
Erfolgreich mit Merck!
Das heißt: Sie sind sicher in Ihrem
Metier. Sie schaffen Transparenz. Im
Team zeigen Sie Ihre Stärken.
Merck ist ein weltweit erfolgreiches
Pharma- und Chemieunternehmen
und bietet talentierten und unternehmerisch handelnden Mitarbeitern
interessante Perspektiven!
Die Aufgabe: Innerhalb des Bereichs
Corporate Finance – Treasury beraten
Sie unsere Tochtergesellschaften im
Asset Management von Pensionsplänen. Sie haben den Gesamtüberblick
über die Pension Assets der Merck-
Gruppe und unterstützen bei Ausfinanzierungen auf lokaler Ebene. Darüber hinaus verwalten Sie Minderheitsbeteiligungen und sind in die
Akquisition mit eingebunden. Nicht
zuletzt entwickeln und realisieren
Sie vielfältige Finanzierungsprojekte.
talmarktprodukte. Im internationalen
Umfeld fühlen Sie sich sicher (Auslandserfahrung ist von Vorteil). Sehr
gutes Englisch setzen wir voraus.
Sorgfalt, Kommunikationstalent rundet Ihr Profil ab.
Details hierzu im Internet.
Das bringen Sie mit: Ein überdurchschnittlich abgeschlossenes Studium
der Wirtschaftswissenschaften mit
Schwerpunkt Finanzen; erste Berufserfahrung im Bereich Treasury sowie
im Asset Management eines Industrieunternehmens; gute Kenntnisse
der Finanzierungsmodelle und Kapi-
Sie wollen weiter als andere? Dann
gestalten Sie die Zukunft mit Merck.
Merck KGaA
HR-Direktberatung
Telefon (0 61 51) 72 33 38
Bewerben Sie sich online unter
6 | Asset Management
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
News
Risikodaten auf einen Blick
Die Deutsche Börse bietet
Investoren ab sofort Kennzahlen zur systematischen
Messung der Risiken von
Wertpapieren an. Auf der
Basis der sogenannten
SENSIS-Risikokennzahlen
sollen Anleger entscheiden
können, welche Werte ins
Portfolio passen und welche das Portfoliorisiko
unnötig erhöhen oder die
Diversifikation verzerren.
Anbieter optimistisch
Einer Studie der Beratungsfirma FS Associates zufolge
rechnen gut 50% der AssetManagement-Unternehmen
noch immer mit Mittelzuflüssen oberhalb der Mittelabflüsse. Nur wenige
Anbieter wollen deshalb
ihr Geschäfts- bzw. Investmentmodell ändern.
Sicherheit an erster Stelle
Autohersteller
montieren an CTAs
Unrealistische Zielrendite vieler Investoren
Das Kriterium Sicherheit dominiert vestoren stark verändert“, erläutert
gegenwärtig die Kapitalanlage insti- Alexander Schindler, Mitglied des
tutioneller Investoren. Dies ist das Vorstands von Union Investment.
zentrale Ergebnis der dritten Studie So sei damit zu rechnen, dass künfvon Union Investment zum Anla- tig noch stärker sichere Rentenpageverhalten und der Risikoeinstel- piere nachgefragt werden. Ein Prolung professioneller Investoren. blem bleibe damit aber bestehen, so
Hierzu wurden im Sommer insge- Schindler. „Die Zielrendite der
samt 164 Großinvestoren mit ei- Investoren ist mit 6 Prozent in der
nem Anlagevolu- Anlagepräferenzen institutionel- aktuellen Beframen von über ler Investoren (in Prozent)
gung
unver900 Milliarden
ändert auf Vor74
Euro befragt. 74 Sicherheit
jahresniveau. Mit
23
Prozent sehen im Rendite
der gegenwärtig
14
26
Thema Sicherpräferierten Asheit das wichtigs- Liquidität 9
set Allocation vie50
te Kriterium bei Andere
ler Anleger wird
3
왎 2008
왎 2007
1
der Anlage. Vor
dieses Ziel aber
Jahresfrist hatten Quelle: Union Investment
kaum zu erreilediglich 23 Prozent der Befragten chen sein." Helfen, so Prof. Heiner
dem Thema oberste Priorität zuge- Schierenbeck von der Universität
ordnet. Damals war das Kriterium Basel und einer der Autoren der
Liquidität die entscheidende Kom- Studie, könnte dabei eine verbesponente der Anlage. „Durch die Zu- serte Risikosteuerung durch die
spitzung der Finanzmarktkrise ha- Weiterentwicklung bzw. Optimieben sich auch die Anlage- und Risi- rung bekannter Kennzahlen wie
frs
kopräferenzen institutioneller In- dem VaR (Value-at-Risk).
Beim Sportwagenbauer Porsche
mag man zwar offiziell noch nichts
bestätigen, dennoch verdichten
sich die Gerüchte, dass die Zuffenhausener ihre Pensionsverpflichtungen in ein eigenes Contractual
Trust Arrangement (CTA) auslagern werden. Mit einer eigenen
Fondslösung würde der bislang als
„rückstellungsfinanzierte Pensionsverpflichtungen“ ausgewiesene
Wert von zuletzt 690 Millionen
Euro (31. Juli 2007) aus der Bilanz
von Porsche verschwinden und an
den Fonds übertragen.
Während Porsche die Aussagen
im Markt noch nicht offiziell bestätigt hat, ist BMW bereits einen
Schritt weiter. Die Münchener gaben kürzlich bekannt, rund 3 Milliarden Euro an Pensionsverpflichtungen für Angestellte und Arbeiter
an deutschen Standorten in eine
entsprechende Konstruktion zu
übertragen. Auch beim Münchener
Autobauer hatte es lange Zeit Spefrs
kulationen gegeben.
ANZEIGE
Ausgezeichnete
Finanzprodukte mit Biss
Dresdner Kleinwort Global Cash Management
– Top 3 in Deutschland, Top 10 in Westeuropa*
In Zeiten, in denen die optimale Steuerung der liquiden Vermögenswerte eine
zunehmend wichtigere Rolle einnimmt, konnten unsere innovativen Cash Management
Lösungen überzeugen. Entdecken auch Sie unser Erfolgsrezept.
www.dresdnerkleinwort.com/gcm
Unexpected viewpoints. Radical thinking. Inspiration.
* Euromoney Cash Management Poll 2008
Dresdner Kleinwort ist die Investment Banking Sparte der Dresdner Bank AG, Mitglied der Allianz Gruppe.
7 | Personen & Positionen
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
Jörg B. Bermüller wechselte
am 1. Oktober von der
DyStar Textilfarben
GmbH zur
Merck
KGaA. Bei
dem Darmstädter Pharmaund Chemieunternehmen
leitet er die Abteilung Cash
und Risk Management. Bermüller war seit 2006 Head
of Treasury bei dem Textilfarbenhersteller in Frankfurt am Main.
Dr. Armin Schuler ist seit
1. November Sprecher der
Geschäftsführung bei
der BWK
GmbH
Unternehmensbeteiligungs
gesellschaft. Er soll dort die
Ausweitung der Investitionen in nicht börsennotierte
deutsche Mittelstandsunternehmen vorantreiben.
Zuvor war der 46-Jährige
Sprecher der Geschäftsführung der CBG Commerz
Gruppe. Gerüchte behaupten, die schwache Performance des verbrieften Mezzaninefonds CB Mezzcap
trug zu seinem Abgang bei.
Andreas Schmitz, Vorstandssprecher
von HSBC
Trinkaus &
Burkhardt,
wird neuer
Präsident
des Bundesverbandes
deutscher Banken. Zum
24. März 2009 löst er
Klaus-Peter Müller ab.
Wissen Sie von
einem TreasurerWechsel?
Schreiben Sie uns unter
[email protected]
Der Herr des Geldes
IFRS von der Pike
auf gelernt
Ein typischer Head of Treasury – wie wir ihn sehen
Thomas Schatzmeister (42) weiß, zunächst derselben Aufgabe umwas er will – und so langsam wissen fasst sein Aufgabenfeld mittlerweies die anderen auch. Nach vierzehn le eine Vielzahl von Bereichen: Von
Jahren Berufserfahrung in mehder Geldaufnahme über die Geldreren Unternehmen ist der
anlage bis zur Sicherung von
Bankkaufmann und studierte
Währungs- und WechselkursriBetriebswirt
in
einem
siken. Auch bei der RohstoffsiMDAX-Unternehmen
als
cherung will er ein Wörtchen
Head of Treasury angemitreden. Als Head of Treasukommen. Mit dem anry ist er in seiner Fachabgestaubten Image des
teilung Generalist und
Geldschiebers hat er
muss seine Cash Mananicht viel gemein.
ger, seinen DevisenSchatzmeister
kann
händler und sein Backsich nicht im stillen
office beaufsichtigen. In
Kämmerlein verstecken,
seinem Team aus sechs
sondern muss weltweit
Mitarbeitern arbeiten zwei
bei TochtergesellschafFrauen. Eine täglich neue
ten nach dem Rechten
Herausforderung ist es,
sehen. Das weiß er übridem CEO, dem CFO oder
gens schon aus seiner
gar dem Aufsichtsrat Asletzten Station bei eipekte des Hedgings oder
nem mittelständischen
der Liquiditätsplanung zu
Unternehmen, wo er
erklären. Mit knapp
Indien und China ken100.000 Euro im Jahr
nenlernte.
kann er über sein EinkomSchatzmeister ist
men nicht klagen, er
ein Zahlenmensch.
schaut nur hin und
Er steht fest auf dem
wieder etwas neidisch auf
Boden der TatsaBerufskollegen, deren
chen und muss beJahressalär bei über
sonders in turbu150.000 Euro liegt. Im
lenten Zeiten eiSchnitt arbeitet er gut
nen kühlen Kopf
50 Stunden pro Wobewahren. So wie
che, da bleibt noch
jetzt gerade, wo
Zeit für Frau und
Schatzmeister, Head of Treasury
er sein Unterneh- Thomas
Kind. Der Aufin der MDAX AG, hat sechs Mitarbeiter. Er
men vor finan- verdient knapp 100.000 Euro und arbeitet
stieg zum CFO
50 Wochenstunden.
ziellen Risiken
ist ein etwas neschützen und die Zahlungsunfä- bulöses Fernziel. Zum einen, weil
higkeit vermeiden muss. Doch er seine Treasury-Abteilung schon zahhat den Job auch bekommen, weil lenmäßig kleiner als das Controlling
er ein guter Kommunikator ist: Er oder das Rechnungswesen ist. Zum
kann den Banken eine „Debt Story“ anderen, weil Personaler die Speziaverkaufen, ihnen Vertrauen einflö- listen oft nicht auf der Rechnung haßen – und nicht zuletzt den Kolle- ben. Da hilft nur, Werbung in eigener
gen aus dem Controlling und Ac- Sache zu betreiben und eifrig Knowcounting Paroli bieten.
how in angrenzenden Gebieten aufSchatzmeister begann seine zubauen. Aber Thomas SchatzmeisKarriere bei einer Bank als Händler, ter will das gar nicht unbedingt. Er ist
doch nach dem Wechsel in die In- stolz auf das Erreichte – und das ist ja
mad/baf/sap
dustrie zu einem Großkonzern mit gar nicht so wenig.
Images
k/Getty
hinkstoc
iStock/T
Personalien
„Der Treasurer“-Veranstaltungskalender
Datum
03.12.
8.–10.12.
11.12.
15.12.
Das Zentrum für Weiterbildung
und Wissenstransfer (ZWW) der
Universität Augsburg bietet zum
neunten Mal einen Zertifikatskurs
zum IAS/IFRS Accountant an. In
dem Kurs werden unter anderem
die Besonderheiten der internationalen Rechnungslegung in der Bilanz, der GuV und beim Konzernabschluss besprochen sowie die wesentlichen Unterschiede zur Rechnungslegung nach HGB und USGAAP erarbeitet. Der Workshop
dauert zweimal drei Tage: vom 5.
bis 7. Februar und vom 12. bis 14.
Februar 2009. Er kostet 3.700
Euro. Anmeldeschluss ist der 15.
Januar. Bei einer Anmeldung bis
zum 15. Dezember gewährt das
ZWW einen Frühbucherrabatt von
10 Prozent. Die Teilnehmerzahl ist
auf 15 Personen begrenzt. Hier
erhalten Sie weiterführende Inforsap
mationen.
Aktuelle Stellenangebote:
Carl Zeiss
sucht Referent Treasury (m/w)
Merck
sucht Referent/in Treasury/Pension
Asset Management
IDS Scheer
sucht Mitarbeiter/in Corporate
Treasury
Lurgi
sucht Spezialist (m/w) Treasury
HuF Hülsbeck & Fürst
sucht Sachbearbeiter Treasury
(m/w)
Sirius Facilities
sucht Cash-Manager (m/w)
Einfach aufs Angebot klicken.
Weitere Stellenangebote:
www.PeopleandDeals.de/jobs
(Für weitergehende Informationen klicken Sie bitte auf die Veranstaltungen.)
Titel
9. Akademietag: Finanzierungskrise und Swapgeschäfte
Advanced International Treasury Management
23. Internationales ZinsForum 2009: Zinsen 2009
Strategien mit Rohstoffen
Veranstalter
Bundesverband Finanz-Planer
EuroFinance
Forum Institut für Management
Deutsche Bank
Ort
Frankfurt am Main
London
Frankfurt am Main
Düsseldorf
8 | Software & IT
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
Sicherheitsrisiko Token
News
Die wirkliche Gefahr kommt nicht von Hackern
Conti-Zentrale in Hannover
Das DAX-Unternehmen
implementiert den SAP
Liquidity Planner ein, der
in SAP R/3 integriert ist.
Durch das Hanse-Orga-Tool
werden bestehende ExcelAnwendungen ersetzt. Die
Conti-Tochtergesellschaften
erfassen den CashflowForecast für die nächsten
sechs Werktage in einer
Webanwendung. Nach Freigabe der Plandaten sind
sie für alle Anwender über
ein Statussystem sichtbar.
Es ist ein unendlicher Wettlauf zwi- kens gängig, über die User von einschen Hackern und Sicherheitsspe- zelnen Banken identifiziert und auzialisten: Sobald neue Sicherungs- thentifiziert werden. Ein „hackingverfahren im Onlinebanking einge- sicherer“ Browser ist häufig in dem
führt sind, tauchen neue Gefahren Token integriert, der über einen
auf. Als großes Sicherheitsrisiko USB-Port oder ein Kartenlesegerät
wird Phishing angesehen. Mit Hil- bei Smartcards angeschlossen werfe von gefälschten Internetpräsen- den kann. Doch: „Oft liegt in den
zen werden PINs
Schubladen der
und TANs abgeTreasurer
ein
fischt. Mehrere
Dutzend dieser
hundert unechte
Tokens von verWebsites sollen
schiedenen Banallein von der
ken“, meint ein
Citibank im Netz
Experte. Um Ordkursieren. Die Mobile TANs – der Weisheit letzter Schluss?
nung in das ToAnbieter von Sicherheitslösungen ken-Durcheinander zu bringen, liesind auch einfallsreich. Mittlerwei- gen daneben genaue Aufschlüssele werden mobile Transaktions- lungen – gerne auch mit einem Bild
nummern, sogenannte M-TANs, versehen –, welches Token für welpropagiert. Nach der Transaktion che Bank gilt. So entsteht ein neuwird das TAN per SMS verschickt. es, von den Anbietern nicht berückEs geht so weit, dass Experten Plas- sichtigtes Sicherheitsrisiko. Denn
tikkarten mit Chip und biometri- wenn sich ein Unbefugter oder Mitschen Angaben fordern.
arbeiter Zugang dazu verschafft,
In Treasury-Abteilungen sind kann auch das beste Sicherheitssysmad
sogenannte Smartcards oder To- tem nicht helfen.
iStock/Thinkstock/Getty Images
Continental
Conti ohne Excel
ITS mit CaR-Modul
Nutzer des Integrated Treasury System (ITS) von ecofinance können
ab sofort auch ein Casflow-at-RiskModul (CaR-Modul) in ihr Softwaresystem integrieren. Im Unterschied zu dem auf kurzfristige Risikomessung ausgelegten Value-atRisk können beim Cashflow-atRisk auch langfristige Betrachtungszeiträume (mehrere Monate,
Quartale oder Jahre) ausgewertet
werden. Der Cashflow-at-Risk zielt
auf das Downside-Risiko ab. Dabei
wird die maximale Unterschreitung eines Cashflows für eine bestimmte Betrachtungsperiode, die
mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit eintreten wird, gemessen.
Sämtliche Cashflows, die im Unternehmen anfallen, können für die
Risikoermittlung herangezogen
werden. Ecofinance nutzt den Bottom-up-Ansatz (nach J.P. Morgans
RiskMetrics) und bezieht bei der
Ermittlung des CaR Marktpreisrisiken mit ein. Dadurch sind auch
kundenindividuelle Anpassungen
ank
möglich.
ANZEIGE
„Womit rüsten sich
Unternehmen in rauen Zeiten?“
Verlässlichkeit macht mittelstandsicher.
Adj.; ‹mittelständ.›:
Eigenschaft des Mittelstands, auch unter erschwerten Marktbedingungen erfolgreich
zu bestehen; unterstützt durch einen starken Partner.
Die Deutsche Bank für den Mittelstand.
Zuverlässigkeit zahlt sich aus. Erst recht in einer langfristigen Partnerschaft. Der deutsche
Mittelstand ist weltweit erfolgreich und die treibende Kraft der deutschen Wirt-schaft. Damit das
auch in Zukunft so bleibt, stehen wir ihm mit unserer Erfahrung, unseren weltweiten Netzwerken und
innovativen Finanzlösungen als starker Partner zur Seite. Die Sprache des Mittelstands sprechen
wir seit 138 Jahren. Deshalb vertrauen uns heute mehr als 900.000 mittelständische Kunden und
damit jedes vierte Unternehmen in Deutschland – vom Freiberufler über das Familienunternehmen bis
zur Aktiengesellschaft Sprechen Sie mit uns www.mittelstand.db.com
9 | Risikomanagement
Der
Treasurer
Ausgabe 23 | 27. November 2008
News
TÜV-Zertifizierung für
Credit Management
Der Verein für Credit Management (VfCM) hat mit
den Mindestanforderungen
an das Credit Management
(MaCM) erstmals einen
Qualitätsstandard für das
Forderungsmanagement
entwickelt, der vom TÜV
Rheinland zertifiziert werden kann. Am Markt existieren bereits Angebote,
die Zertifizierung als Basis
für eine Versicherungslösung zum Schutz gegen
Forderungsverluste zu nutzen – für Unternehmen eine Alternative zur administrativ aufwendigen klassischen Kreditversicherung.
„Superspike“ bei
Insolvenzen
왘
Goldman Sachs erwartet im kommenden Jahr eine drastische
Verschlechterung der Kreditqualität im Unternehmenssektor und in
der Konsequenz deutlich mehr
Unternehmensinsolvenzen. Nach
Ansicht der Experten könnte es zu
einem „Superspike“ bei den Unternehmensausfällen kommen.
Der Grund: Die Kombination
aus fallenden Unternehmensgewinnen und dem sich weiter verschlechternden Zugang zu Krediten. Vor allem die kurzfristige Refinanzierung bleibe auch in den
kommenden Monaten schwierig.
Die Bank rechnet mit einem Anstieg der Abstufungen vom Investmentgrade- in den Highyield-Bereich bzw. Ausfall von zurzeit 1,9
Prozent auf 6,3 Prozent bis Ende
2009. Besonders hoch wird das
Risiko im BBB-Segment eingeschätzt: Hier erwartet Goldman,
dass die Quote der „Fallen Angels“
von 5,1 Prozent auf 15,8 Prozent
ank
hoch schnellt.
vatepositionen auf Tagesbasis von 4
Millionen Euro.“
Trotz der zu erwartenden Belastungen stellt sich die Sinnfrage des
Hedgings mit Finanzderivaten bei
vielen Unternehmen nicht. Die vorab kalkulierten Produktpreise sind
durch die getätigten Absicherungsgeschäfte gesichert, die momentanen Verluste aus den Derivatepositionen daher „lediglich" entgangener Gewinn. Allenfalls bei der
künftigen Hedging-Strategie gibt es
Anpassungsbedarf. Ein Grund: In
vielen Branchen besteht wegen der
wirtschaftlichen Talfahrt eine hohe
Mengenunsicherheit. Gleichwohl
sehen einige Marktteilnehmer bei
ausgewählten Industriemetallen
zurzeit Preisniveaus, die eine langfristige Absicherung attraktiv erscheinen lassen. Und mit dem Exodus vieler Hedgefonds hält sich die
Hoffnung in den Treasury-Abteilungen, dass es künftig im Rohstoffsektor etwas ruhiger zugehen
ank
wird.
FORTSETZUNG VON SEITE 1
Hedging-Verluste durch
Rohstoffbaisse
IMPRESSUM
Redaktion: Bastian Frien (baf, verantw.),
Markus Dentz (mad), Steven Arons (sta),
Andreas Knoch (ank), Frank Schnattinger
(frs), Sabine Pfisterer (sap), Ulrike Lüdke (ull)
Verlag
Herausgeber: FINANCIAL GATES GmbH
Geschäftsführung:
Dr. André Hülsbömer, Volker Sach
60326 Frankfurt am Main
Mainzer Landstraße 199
HRB Nr. 53454
Amtsgericht Frankfurt am Main
Telefon: (069) 75 91-24 90
Telefax: (069) 75 91-32 24
E-Mail: [email protected]
Internet: www.derTreasurer.de
Bezugspreis Jahresabonnement: kostenlos
Erscheinungsweise: zweiwöchentlich
(20 Ausgaben im Jahr)
Anzeigenvertrieb: Sylvia Daun
Telefon: (069) 75 91-14 82
Telefax: (069) 75 91-24 95
Grafik: Daniela Seidel, Nicole Laubach (Konz.)
Mitherausgeber: BELLIN GmbH FINANZDIENSTE, Commerzbank AG, Deutsche
Bank AG, Dresdner Bank AG und Dresdner
Kleinwort, Fortis Bank SA/NV Niederlassung
Deutschland, Investkredit Bank AG,
KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft AG,
PricewaterhouseCoopers AG, SEB AG
Partner: Coface Finanz GmbH, ecofinance
Finanzsoftware GmbH, GMT – Global Market
Touch GmbH, Siemens Financial Services
GmbH, Technosis -finance software- GmbH,
WestLB AG
Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden
sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit
des Inhalts von Der Treasurer übernehmen
Verlag und Redaktion keine Gewähr.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte
und unverlangt zugestellte Fotografien oder
Grafiken wird keine Haftung übernommen.
ANZEIGE
STÄRKT IHR UNTERNEHMEN
Investkredit – Die Bank für Unternehmen
. Unternehmensfinanzierungen
. Corporate Finance und Projektfinanzierungen
. Kunden-Treasury und Veranlagungen
. Beratung
Investkredit Bank AG
Niederlassung Frankfurt am Main
D-60325 Frankfurt a. M., Lindenstraße 5
Tel. +49/69/78 80 96-0
www.investkredit.de

Documentos relacionados