DerTreasurer Ausgabe 19
Transcrição
DerTreasurer Ausgabe 19
Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 Inhalt Treasurer im Visier von Betrügern 2 Betrugsversuche werden immer professioneller/ Versicherungen springen nicht immer ein Die Bedrohung durch professionelle Betrüger rückt näher an die Finanzabteilungen heran: In den USA haben professionelle Betrüger Anfang des Jahres einen Manager des Agrar-Handelsunternehmens Scoular dazu gebracht, rund 17 Millionen Dollar auf ein chinesisches Konto zu überweisen. Wenig später stellte sich heraus, dass das Geld weg und der Schaden für das Unternehmen immens ist. Bisher sind vor allem US-amerikanische Unternehmen Ziel dieser Betrugsversuche gewesen. Da die Methoden dort jedoch immer bekannter werden, weichen sie auch auf andere Regionen aus. Jetzt haben sie auch deutsche Unternehmen im Visier. 7 5 8 „Die Kapitalmärkte waren sehr nervös” Rando Bruns, Head of Treasury bei Merck, über die Platzierung der Euro-Anleihen im Gesamtwert von 2,1 Milliarden Euro. VW-Skandal könnte ABS-Deals treffen Der Autobauer ist der größte Emittent von AutoABS in Europa. Laut Moody‘s könnte der Skandal auch Auswirkungen auf die Verbriefungen haben. Joachim von Schorlemer geht zur ING-DiBa Der RBS-Deutschland-CEO wird Firmenkundenvorstand bei der ING-DiBa. Gleichzeitig stellt sich die RBS in der DACH-Region personell neu auf. Aufmacher 4 Personen & Positionen 2 Treasurer im Visier von Betrügern Betrugsversuche werden immer professioneller / Versicherungen springen nicht immer ein Software 3 Reval bietet Service für Bankkunden Treasury-Lösung soll KMUs zugutekommen/ Kooperation mit Standard Chartered 3 Veranstaltungen 4 Finanzierungsticker 5 VW-Skandal kann auch ABS-Deals treffen EZB setzt Kauf von VW-ABS-Papieren aus / Übergreifen dennoch eher unwahrscheinlich Personen & Positionen 7 „Die Kapitalmärkte waren sehr nervös” Rando Bruns, Head of Treasury bei Merck, über die Platzierung der Euro-Anleihen 7 Aktuelle Stellenangebote Finanzen & Bilanzen 4 Top-Finanzierung Scout24 schafft den Sprung an die Börse Covestro muss Preisspanne bei IPO anpassen Erstnotiz am 6. Oktober geplant / CFO Lutz will mittelfristig auf Anleihen setzen 8 Joachim von Schorlemer zieht es zur ING-DiBa Bankamanager wird Firmenkundenvorstand / RBS stellt sich in DACH-Region neu auf 8 Deutsche Bank: Stefan Bender wird Leiter Firmenkunden Asset Management 9 Staatsanleihen unter Druck Metzler: geringe Ertragschancen in den nächsten Jahren Aufmacher 2 frankpeters/iStock/Thinkstock/Getty Images Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 Sie agieren hochprofessionell und kommen meist unentdeckt davon: Betrüger versuchen Zahlungen fehlzuleiten. Treasurer im Visier von Betrügern Betrugsversuche werden immer professioneller / Versicherungen springen nicht immer ein D ie Bedrohung durch professionelle Betrüger rückt näher an die Finanzabteilungen heran. Besonders beliebt dabei ist die Masche, die „Fake President“ genannt wird: ein vermeintliches Vorstandsmitglied gibt die Anweisung für die Überweisung eines hohen Geldbetrags. Auch ein deutscher Mittelständler, der lieber anonym bleiben möchte, war davon betroffen und hat gegenüber DerTreasurer berichtet. Im Namen des Vorstandsvorsitzenden schickten die Betrüger von einer gefälschten E-Mail-Adresse aus eine Nachricht an einen Mitarbeiter in der Buchhaltung. „Unser Mitarbeiter wurde gebeten, sich persönlich um eine Überweisung über 5 Millionen Euro zu kümmern, die noch unbedingt an diesem Tag veranlasst werden müsste“, berichtet der Treasurer. Dabei wurde der Mitarbeiter von dem „Fake President“ darauf hingewiesen, dass es sich um eine Zahlung im Zuge einer Akquisition handle, die unbedingt auch innerhalb des Unternehmens geheim bleiben müsste. „Die Betrüger nutzen ganz gezielt aus, dass sich Mitarbeiter geehrt fühlen, weil sie ins Vertrauen gezogen werden“. Um den Chef nicht zu enttäuschen oder den Deal zu riskieren, würden die Mitarbeiter großen Aufwand auf sich nehmen, die Zahlung so schnell wie möglich zu veranlassen. Zweifel über den ungewöhnlichen Vorgang zerstreuen Betrüger ebenfalls geschickt. „Eine Frau, die sich als unsere Kontaktperson bei unserer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ausgegeben hat, hat den Mitarbeiter dreimal angerufen, um mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen“, sagt der Treasurer. Darüber hinaus gab es EMails von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ebenfalls über eine gefälschte E-Mail-Adresse. Auch der Überweisungsträger wurde mit den notwendigen Unterschriften an den Mitarbeiter geschickt. „Diese Betrüger arbeiten extrem professionell, wir gehen davon aus, dass sie Monate damit verbracht haben, die Vorgänge in unserem Unternehmen auszuspähen“, fügt der Treasurer hinzu. Er halte es für wahrscheinlich, dass auch ein E-Mail-Konto des Konzerns gehackt worden ist. Anders sei nicht zu erklären, wie die Betrüger an interne Informationen gekommen sind. „Wir haben ein zweistufiges Verfahren, ein anderer Mitarbeiter musste die Zahlung also noch freigeben“, erklärt der Treasurer. Da der Mitarbeiter keine zweite Person ins Vertrauen ziehen konnte, wendete er sich an die Rechtsabteilung. Diese bereitete dem Spuk dann ein Ende, weil ihr der Vorgang seltsam vorkam. „Ich bin sehr froh, dass wir vor einiger Zeit Überweisungen per Fax völlig verbannt haben, andernfalls hätte die Sache sicher anders ausgehen können“, meint der Leiter Treasury. Wenn das Geld erst einmal auf dem – in diesen Fällen meist ausländischen – Konto eingegangen ist, gebe es kaum noch Möglichkeiten, es zurückzuerhalten. Solche Betrugsfälle nehmen auch laut Auskunft des Versicherungsmaklers Marsh seit etwa einem Jahr in Deutschland zu. Und nicht immer zahlt die Versicherung, wenn die Betrüger erfolgreich sind. „Es hängt davon ab, wie die Vertrauensschadenversicherung der Unternehmen formuliert ist“, erklärt Marsh-Expertin Elke Zeller. Versicherer können ihre Entschädigungsleistungen beispielsweise reduzieren, wenn die Mitarbeiter grob fahrlässig handeln. Das kann der Fall sein, wenn offensichtliche Warnhinweise ignoriert wurden. „Häufig unterscheiden sich die von den Betrügern verwendeten E-Mail-Adressen in Details von den echten Unternehmensadressen“, erklärt Elke Zeller. Die Betrüger nutzen beispielsweise eine andere Domain-Endung, also .net anstatt .de. Die Fake-President-Masche ist nicht der einzige Weg, den die Betrüger nutzen. „Wir sehen auch häufig, dass vermeintliche Lieferanten sich melden, um ihre Kontodaten zu aktualisieren und auf diesem Weg die Gelegenheit nutzen, Zahlungen fehlzuleiten “, erklärt Elke Zeller. Treasurer können ihr Unternehmen am besten dadurch vor solchen Schäden schützen, indem sie ihre Mitarbeiter für das Thema sensibilisieren. Je konkreter Mitarbeiter über mögliche Betrugsversuche Bescheid wissen, desto geringer ist die Gefahr, dass sie selbst in die Falle tappen. ako Haben Sie selbst Erfahrungen gesammelt? Dann wenden Sie sich an uns: [email protected] Software 3 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 News Reval bietet Service für Bankkunden Deutsche Bank und Swift Treasury-Lösung soll KMUs zugutekommen / Kooperation mit Standard Chartered Deutsche Bank und die EU-Kommission Die Deutsche Bank wurde unter verschiedenen Bank ausgewählt, in den nächsten fünf Jahren Zahlungsverkehrsdienstleitungen für die Europäische Kommission zu gewähren. Der Bereich GTB soll globale non-EU Zahlungen im Auftrag der Kommission ausführen. D er Anbieter von Treasury-Software, Reval, will Banken eine Lösung für deren Firmenkunden anbieten. Dabei handelt es sich um die Cloud-Lösung Reval Inside. „Mit Reval Inside können Banken ihre bestehenden webbasierten Dienstleistungen für Firmenkunden anreichern“, sagt Günther Peer, VP Treasury Services bei Reval. Besonders Funktionalitäten aus dem Cash Management, dem Cash Forecasting, dem Cash Pooling und dem Investment Sweeping sollen angeboten werden. Banken können hierfür entweder ihr eigenes Label oder die Marke Reval nutzen. „Durch unsere Erfahrung mit Corporates können Banken schnell durchstarten“, erklärt Günther Peer. Zu den ersten Kunden zählt die internationale Großbank Standard Chartered. Victor Penna, Head of Corporate Sales & Treasury Solutions, hebt besonders die Bedeutung des Liquiditätsmanagements für Firmenkunden hervor. Bereits zu Zeiten von Ecofinance, die 2010 von Reval übernommen wurden, gab es mit its@web und cps@ Reval Die Deutsche Bank erweitert ihr aktuelles MyStandardsAngebot um das Zusatzmodul „Readiness Portal“, um den technischen OnboardingProzess für Kunden zu vereinfachen. SWIFT MyStandards ist eine webbasierte Anwendung, die Kunden Zugriff auf die standardisierte und strukturierte Dokumentation von Zahlungsverkehrsnachrichten wie ISO 20022 XML- und Swift MT-Nachrichten bietet. Günther Peer web Lösungen für Banken, die beispielsweise von der Commerzbank und der Hypovereinsbank den Firmenkunden angeboten wurden. „Daran knüpfen wir mit dem neuen Angebot an“, sagt Peer. Bereits seit 16 Jahren existiert die Firma Reval. Fünf Jahre nach der Fusion mit Ecofinance steht neben der Lösung für die Banken besonders das neue Angebot für Firmenkunden im Fokus. Zunehmend will Reval seine Cloud-Plattform ausbauen. Eine einfache Lösung nennt sich Reval Core. Sie soll vor allem mittelgroßen Unternehmen einen schnellen, vorkonfigurierten Zugang zum Cash- und Liquiditätsmanagement bieten. Ein System, das deutlich stärker konfigurierbar ist und sich an größere Corporates richtet, heißt Reval Choice. Neben dem Ausbau des Cloud-Angebots bleiben aber die festinstallierten Lösungen bestehen. „Reval wird seine Lösungen im deutschsprachigen Raum anbieten, wie gehabt“, sagt Marketingchef Justin Brimfield.mad Veranstaltungen 13.-14.10, in Wien Cash- und Finanz-Management 26.10., in Frankfurt am Main Zertifikatsstudiengang Zahlungsverkehr kompakt 29.-30.10., in Frankfurt am Main Emir - neue Herausforderungen an Derivategeschäfte ANZEIGE HILFT IHNEN EIN VERLÄSSLICHER PARTNER IHRE ZIELE ZU ERREICHEN. in einer Welt im Wandel BnP PariBaS BeGleitet Seit 1947 KUnden in deUtSCHland Mit der Expertise von 13 vernetzten Geschäftsbereichen und 4.700 Mitarbeitern an 19 deutschen Standorten verschaffen wir unseren Kunden auch in Zukunft entscheidende Wettbewerbsvorteile. www.bnpparibas.de Die Bank für eine Welt im Wandel Finanzen & Bilanzen 4 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 News Top-Finanzierung Rothenberger schließt Konsortialkredit ab Scout24 schafft den Sprung an die Börse im zweiten Anlauf Schaeffler Technologies AG & Co. KG Geplanter SchaefflerIPO unter Druck Der Automobilzulieferer Schaeffler will am 5. Oktober an die Börse gehen. Laut der Nachrichtenagentur Reuters macht der VW-Skandal dem Autozulieferer jedoch zu schaffen. Unter Berufung auf Insider heißt es, Schaeffler habe den Zeitpunkt zur Bekanntgabe der Preisspanne aufgrund des Marktumfelds verschoben. Rheinmetall refinanziert syndizierten Kredit Die Rheinmetall AG hat ihren Konsortialkredit in Höhe von 500 Mio. Euro durch einen neuen syndizierten Kredit abgelöst. Der neue Konsortialkredit hat ein Volumen von ebenfalls 500 Mio. Euro und hat eine Laufzeit von fünf Jahren mit zusätzlichen Verlängerungsoptionen über jeweils ein Jahr („5+1+1“). Arrangiert wurde die Transaktion von Commerzbank, Crédit Agricole und NordLB. Der neue Kredit dient unter anderem als „Backup-Fazilität“ für das 500 Mio. Euro umfassende CP-Programm. D en Investoren des Internet-Portalanbieters Scout24 ist der Börsengang trotz schlechter Marktbedingungen geglückt. Die Aktien gingen für 30 Euro pro Stück an die Börse und lagen so in der Mitte der zuvor angestrebten Preisspanne. Der erste Börsenpreis für die Papiere lag am Donnerstag Vormittag sogar bei 30,75 Euro. Credit Suisse und Goldman Sachs haben den IPO als Joint Global Coordinators begleitet. Der Bruttoerlös, den die PE-Investoren Blackstone und Hellman & Friedman als wichtigste Eigentümer sowie die Deutsche Telekom und das Management des Unternehmens als Minderheitseigner aus dem IPO erzielen, liegt bei 228 Millionen Euro. Der gelungene IPO setzt einen Kontrapunkt zum schwach anlaufenden Börsengang bei Covestro – die Bayer-Tochter wird mit ihrem Börsengang unterm Strich deutlich weniger einnehmen als erhofft, wie am Don- nerstag Vormittag bekannt wurde (siehe Artikel unten). Der erfolgreiche Börsengang ist den Eigentümern erst im zweiten Versuch gelungen. Hellman & Friedman, Blackstone und die weiteren Eigen- Karl Josef Hildenbrand/Picture Alliance/dpa Der Werkzeughersteller Rothenberger hat eine Finanzierung über 75 Mio. Euro abgeschlossen. Mit dem Geld will Rothenberger unter anderem eine bestehende Rahmenkreditlinie in Höhe von 44 Mio. Euro refinanzieren. Der neue Konsortialkredit besteht aus einem endfälligen Darlehen, einem Betriebsmittelkredit und einer Akquisitionskreditlinie. Das kreditgebende Konsortium wird von der Unicredit angeführt, außerdem beteiligt sind die Commerzbank, HSBC, die Frankfurter Sparkasse und die BW Bank. Scout24 betreibt diverse Internetportale. tümer hatten schon vor knapp einem Jahr versucht, den Portalbetreiber an die Börse zu bringen. Dann haben sie den IPO aber wegen des schlechten Umfelds verschoben. Am heutigen Donnerstag werden die Aktien von Scout24, das mit den Marken Immobilienscout24 und Autoscout24 auftritt, in den Handel aufgenommen. 38,64 Millionen Aktien haben die bisherigen Eigentümer platziert. Davon kommen 7,6 Millionen aus einer Kapitalerhöhung, 26 Millionen Aktien stammen aus der Hand der bisherigen Eigentümer. Das Gesamtangebotsvolumen liegt bei vollständig ausgeübter Mehrzuteilung, der so genannten Greenshoe-Option, bei rund 1,16 Milliarden Euro. Scout24 kommt auf eine Marktkapitalisierung von rund 3,2 Milliarden Euro. Die Eigentümer wollen das frische Geld nutzen, um weiter zu wachsen und die Verschuldungsquote abzubauen. In den vergangenen Jahren hat der Internetportalbetreiber Scout24 sowohl den Umsatz als auch die Profitabilität stetig gesteigert. Der Umsatz lag im vorigen Jahr bei 342 Millionen Euro, der Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen bei 149 Millionen Euro. fbg Covestro muss bei IPO Preisspanne anpassen Zeichnungsfrist endet am 6. Oktober / CFO Lutz will mittelfristig auf Anleihen setzen Gewinnwarnung eines Wettbewerbers, VW-Abgasaffäre, hohe Volatilität – der Börsengang von Covestro steht auf Messers Schneide. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters ist das Orderbuch der Kunststoffsparte von Bayer, ehemals Bayer Material Science, nicht gefüllt. Üblich ist eine mehrfache Überzeichnung. Deshalb haben Covestro und der Eigentümer Bayer jetzt reagiert. Der Erlös aus der Kapitalerhöhung soll nunmehr 1,5 Milliarden Euro statt ursprünglich 2,5 Milliarden Euro betragen. Der Ausgabepreis liegt in der Spanne zwischen 21,50 Euro und 24,50 Euro je Aktie. Zuvor sollten die Aktien für 26,50 bis 35,50 Euro angeboten werden. Der niedrigere Erlös wird durch eine um 1 Milliarde Euro angehobene Kapitaleinlage ausgeglichen. Damit wird die Nettofinanzverschuldung zusammen mit den Pensionsverpflichtungen von Covestro unverändert bei 4 Milliarden Euro liegen. Als neuer Termin für die Erstnotiz ist der 6. Oktober geplant – bisher war der 2. avisiert. Covestro begründete den Schritt damit, dass sich nach Beginn der Bookbuilding-Phase am 21. September „das Kapitalmarktumfeld deutlich verschlechtert“ habe. Mit dem Geld aus der Kapitalerhöhung will Covestro die Finanzverbindlichkeiten reduzieren. „Unsere Zielkapitalstruktur der Nettofinanzschulden zusammen mit den Pensionsverpflichtungen ist das 2,5- bis 3-fache bereinigte Ebitda“, sagte Covestro-CFO Frank Lutz im Rahmen einer Presskonferenz. „Wir streben ein Investmentgrade-Rating an.“ Dem Vernehmen nach ist der Ratingprozess bereits auf der Zielgeraden, einer Veröffentlichung nach dem gelungenen IPO steht nichts mehr im Wege. Frank Lutz, geprägt durch seine Investmentbanking-Zeit bei Goldman Sachs, will mittelfristig auch auf Anleihen setzen. Zunächst hat sich Covestro aber einen Kredit in Höhe von 2,7 Milliarden Euro gesichert, der sich aus einer befristeten und einer revolvierenden Linie zusammensetzt. Deutsche Bank, Unicredit, Citigroup und Bank of America Merrill Lynch sind daran beteiligt. Bald sollen weitere Geldhäuser via Syndizierung hinzukommen.mad Finanzierungsticker +++ Hapag-Lloyd schließt Kreditvertrag über 372 Mio. US-Dollar, Rating bei B2 (Moody‘s) bestätigt +++ VST Building Technologies begibt Pflichtwandelanleihen über 2,5 Mio. Euro +++ Schaeffler-Rating BB- und Ba3 vor möglicher Verbesserung +++ Deutsche Wohnen-Rating bei A3 wird von Moody’s möglicherweise verbessert +++ VBH Holding beschließt Barkapitalerhöhung über bis zu 26,5 Mio. Euro +++ Deutsche-Bahn-Rating bei Aa1 von Moody’s bestätigt, BCA sinkt von aa3 auf a1 +++ Kreditech sammelt EUR 82.5 million in Series-C-Finanzierung ein +++ Finanzen & Bilanzen 5 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 News VW-Skandal könnte auch ABS-Deals treffen R. Stahl schließt neuen Konsortialkredit ab EZB setzt Kauf von VW-ABS-Papieren aus / Problem: sinkende Preise für Autos Baywa will neuen Schuldschein begeben Das Agrarhandelsunternehmen Baywa will in diesem Herbst ein neues Schuldscheindarlehen platzieren. Das sagte der Finanzchef des Unternehmens, Andreas Helber, gegenüber der Börsen-Zeitung. Mit dem Schuldscheindarlehen will Baywa etwa 200 Mio. Euro einsammeln. V olkswagen dominiert den euro- direkt betroffen, sie werden von eipäischen Markt für Auto-ABS. Der genen Zweckgesellschaften begeben. Autohersteller, der derzeit bekanntlich Investoren zeichnen dabei das Ausmit dem Skandal um manipulierte Ab- fallrisiko der Autokredit- oder Leagase kämpft, baut sein ABSVolumen seit 2010 stetig weiter aus. Der Anteil von VW am Gesamtvolumen der Emissionen zwischen 2005 und 2015 liegt dabei laut einer Analyse von Creditreform bei rund 30 Prozent. Doch Reuters hat unter Berufung auf Insider berichtet, Der Autobauer reagiert mit einem Aktionsplan auf die Vorwürfe. dass die EZB im Rahmen ihres Asset-Kaufprogramms den An- singnehmer, nicht aber dasjenige des kauf von ABS-Papieren von VW derzeit VW-Konzerns. ABS-Experten halten ausgesetzt hat. Als Sicherheit werden deshalb ein Übergreifen des Skandie Papiere aber noch akzeptiert, heißt dals auf die Transaktionen für eher es. Die Ratingagenturen S&P, Moody’s unwahrscheinlich. „Die Auswirkungen und Fitch haben ebenfalls auf den sollten, wenn überhaupt, äußerst geSkandal reagiert und die Ratings von ring sein, da sämtliche ABS-Papiere VW, aber auch zum Teil von VW Fi- durch Kredit- und Leasingverträge nancial Services und der VW Bank mit besichert sind“, sagt etwa Marc Wolf, negativem Ausblick versehen. ABS-Spezialist der Crédit Agricole. Die ABS-Transaktionen sind von Die dahinterstehenden Kredit- und diesen Ratingaktionen allerdings nicht Leasingnehmer seien auch weiterhin dazu verpflichtet, ihren laufenden Zahlungen unter den Verträgen nachzukommen. Kosten für möglicherweise aus der Affäre entstehende Werkstattbesuche werden vermutlich die Händler oder VW direkt übernehmen. „Der Kunde und die Kreditqualität bleiben davon unberührt“, ergänzt Wolf. Trotz dieser Mechanismen bleiben Restrisiken, schreibt die Ratingagentur Moody‘s in einem Report. Ihre Argumentation: Durch den Imageschaden dürfte der Preis für Autos von VW sinken – und damit auch die Sicherheit für die Investoren im Falle einer Verwertung. Deshalb sieht die Ratingagentur die Untersuchungsergebnisse der US-Umweltbehörde EPA als „Credit Negative“ an. Spannend wird sein, wann und wie VW neue ABS-Anleihen an den Markt bringt. Davor sind vermutlich noch einige Fragen zu klären, die sich Investoren derzeit stellen.mad/ako VW Das auf Produkte für den Explosionsschutz spezialisierte Unternehmen R. Stahl hat einen Konsortialkredit über insgesamt 95 Millionen Euro abgeschlossen. Diese Finanzierung umfasst eine Barkreditlinie über 80 Millionen Euro sowie eine Avallinie über 15 Mio. Euro. Der Kredit läuft über fünf Jahre und kann um 25 Millionen Euro erweitert werden. ANZEIGE MACHEN SIE MEHR AUS IHREM SAP-SYSTEM! Wir bieten Ihnen professionelle Beratung für den Finanz- und Treasury-Bereich Ihres Unternehmens und zeigen Ihnen, wie Sie Ihr bestehendes SAP-System optimal nutzen können. Mit unseren erfahrenen Treasury-Beratern haben Sie die Möglichkeit, Lösungen im SAP Umfeld aus einer Hand analysieren, konzeptionieren und implementieren zu lassen. Wir sind Ihr Experte für die Bereiche • Bankenkommunikation • Cash- und Liquiditätsmanagement • Reporting und Meldewesen • Transaktions- und Risiko Management • Working Capital Management Sprechen Sie uns an. PERFEKTION IM DETAIL. WWW.SYMQ.DE 6 | DerTreasurer | Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 ANZEIGE DIENSTAG, 10. NOVEMBER 2015 FRANKFURT AM MAIN Praxisnah und interaktiv mit der Gelegenheit zum informellen Austausch: Der Roundtable „DerTreasurer“ ist eine exklusive Veranstaltung für Corporate Treasurer. Programm: 16.00 Uhr Registrierung der Teilnehmer 16.30 Uhr Begrüßung 16.45 Uhr Herausforderung M&A: Wie Dürr das Treasury von Homag in den Konzern integriert Peter Härle, Vice President Corporate Finance & Treasury, Dürr AG 17.30 Uhr FX-Risikomanagement in volatilen Märkten Karsten Kabas, Head of Treasury, Merz GmbH & Co. KGaA Sven Jürgensen, Head of Corporate FX Sales, HSBC Deutschland Holger Zeuner, Head of Strategic Solutions Group, HSBC Deutschland 18.15 Uhr Aktuelle Fragestellungen im Treasury von Braas Monier Axel Zwanzig, Director Group Treasury & Corporate Finance, Braas Monier Building Group Services GmbH 19.00 Uhr Get-together Moderation: Desirée Backhaus, Redakteurin „DerTreasurer“ Weitere Informationen und Anmeldung unter: VERANSTALTER www.dertreasurer.de/events MITVERANSTALTER Personen & Positionen 7 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 News Rando Bruns, Head of Treasury bei Merck, über die Platzierung der Euro-Anleihen im Gesamtwert von 2,1 Milliarden Euro Rando Bruns, seit 2008 Treasury-Chef des Darmstädter DaxKonzerns Merck. Manfredo Rübens, bisher Leiter Finanzen des Chemiekonzerns BASF, übernimmt zum 1. Januar 2016 die Leitung des Bereichs Regional Functions North America. Der 52-Jährige folgt in dieser Position auf André Becker, der mit Wirkung zum 1. März 2016 Leiter des Bereichs Personal wird. Als Leiter des Finanzbereichs bei dem Ludwigshafener Konzern folgt ab 1. Dezember der 47-jährige Marc Ehrhardt. Der Handelskonzern Nordwest Handel hat Jörg Simon bis zum 31. Dezember 2018 zum Vorstandsmitglied ernannt. Simon hatte das Finanzressort im Juni interimistisch übernommen, nachdem die damalige Finanzchefin Annegret Franzen mit sofortiger Wirkung abberufen worden war. Telegate Der Telefonauskunftsanbieter Telegate schrumpft seinen Vorstand: CFO Franz Peter Weber legt zum 30. September sein Vorstandsmandat nieder. Einen Nachfolger sucht Telegate allerdings vorerst nicht, wie das Unternehmen verlauten ließ. Bevor er 2014 in den Vorstand berufen wurde, leitete er den Bereich Finanzen, Investor Relations und Mergers&Acquisitions. Merck Kion Der Gabelstaplerhersteller Kion hat Thomas Toepfer mit Wirkung zum 1. September 2016 für weitere vier Jahre als Finanzvorstand bestätigt. Der 43-Jährige hat den Posten bereits seit 2012 inne. Vor seiner Berufung in den Vorstand der Kion Group war er als CFO und Arbeitsdirektor Mitglied der Geschäftsführung von Still, einem Konzernunternehmen von Kion. „Die Kapitalmärkte waren sehr nervös” D er Chemie- und Pharmakonzern Merck hat die Finanzierung der kurz vor dem Abschluss stehenden Rekordübernahme des US-Konzerns Sigma-Aldrich abgeschlossen. Hierfür hat das in Darmstadt ansässige Traditionsunternehmen drei in Euro denominierte Anleihen im Gesamtwert von 2,1 Milliarden Euro platziert. „Wir haben jetzt zwar noch Term Loans in unserer Finanzierung, werden aber nicht mehr an den Kapitalmarkt gehen“, sagt Rando Bruns, Head of Group Treasury bei Merck. Die finale Anleihe-Emission unterteilt sich in drei Tranchen. Die kürzeste Laufzeit liegt bei zwei Jahren und umfasst 700 Millionen Euro. Das Papier ist mit 0,23 Prozent über dem DreiMonats-Euribor variabel verzinst. Der mit 800 Millionen Euro größte Bond trägt einen festen Kupon von 0,75 Prozent und läuft über vier Jahre. Die dritte Anleihe hat mit sieben Jahren die längste Laufzeit und ein Volumen von 550 Millionen Euro. Der Zins liegt fest bei 1,375 Prozent. Bruns, der seit 2008 das MerckTreasury leitet, zeigt sich über den Abschluss der Finanzierung erleichtert: „Natürlich bin ich sehr froh, dass die Finanzierung in trockenen Tüchern ist.“ Der Zeitpunkt der Transaktion war nicht unkritisch. „Wir haben nach der Sommerpause den Bondmarkt wieder eröffnet“, sagt Bruns. „Wegen der China-Krise waren die Kapitalmärkte sehr nervös und volatil. Deswegen haben wir uns sehr gut überlegt, ob wir die ersten sein wollen.“ Bruns und sein Team hatten am Markt gehört, dass die Pipeline für den September prall gefüllt war: „Darunter waren auch Emittenten, denen Volumen wichtiger ist als der Preis.“ Er habe sich daher entschieden, vor der Angebotswelle in den Markt zu gehen. Zudem wollte Bruns die Bonds wenn möglich vor dem Closing des Übernahmedeals platzieren, um weitere Einmalgebühren aus der Akquisitionsfinanzierung zu vermeiden. Aufgrund der guten Bonität und des guten Track Records war Merck in der Lage, den Markt zu eröffnen. S&P bewertet die Darmstädter mit A flat und Moody’s mit Baa1. Bei beiden Ratingagenturen ist der Ausblick negativ. Die Anleiheplatzierung wurde von Mercks Hausbanken Société Générale, Commerzbank und Helaba begleitet. Die Nachfrage nach den Papieren war groß, die Emission war um das Dreifache überzeichnet. Die Investoren kamen fast vollständig aus Europa. „Im Moment haben wir einen interessan- ten Mix“, beobachtet Treasurer Bruns. „Die Liquidität im Markt ist sehr hoch, das Umfeld aber auch sehr unsicher.“ Investoren achteten wegen der anhaltenden Unsicherheit momentan sehr genau darauf, in welche Unternehmen sie investieren. Mit der Emission lässt das MerckTreasury, das bereits 2010 zum „Treasury des Jahres“ für die Finanzierung der Übernahme des US-Life-ScienceUnternehmens Millipore ausgezeichnet wurde, abermals ereignisreiche Monate hinter sich. Im März dieses Jahres begab Merck eine US-Anleihe im Wert von 4 Milliarden US-Dollar. Hinzu kam noch eine 1,5 Milliarden Euro schwere Hybridanleihe Im Dezember 2014. Trotz der zahlreichen erfolgreichen Transaktionen sind die Platzierungen für den Treasury-Experten Bruns keine reine Routine: „Jede Emission ist natürlich noch spannend, auch wenn Euro-Bonds mittlerweile Standard sind“. Doch mit dem Abschluss der Übernahmefinanzierung geht es für das Merck-Treasury direkt zu den nächsten Projekten: „Wir müssen jetzt das Treasury von Sigma-Aldrich komplett integrieren“, sagt Bruns. Zudem stellt das Merck-Treasury seine IT um: Das Cash Management verabschiedet sich von seiner Siemens-Software Finavigate. „Wir sind der letzte große Kunde, der neben Siemens selbst das Produkt noch hat.“ Stattdessen arbeitet das Team von Bruns zukünftig mit Trax von Sungard und mit einem Swift Service Bureau. Im Risikomanagement steht ein Upgrade von Sungard Quantum an. „Die Umstellungen haben dann auch Auswirkungen auf die Schnittstellen zu weiteren Systemen, ergänzt Rando Bruns.jae AKTUELLE STELLENANGEBOTE Bitte kontaktieren Sie [email protected], um Stellenanzeigen zu schalten. Kia Motors: sucht Specialist Treasury (m/w) in Frankfurt Burda Services: sucht Treasurer (m/w) in Offenburg H.C. Starck: sucht Treasury Spezialist (m/w) in München Grünenthal: sucht Treasury Manager (m/w) in Aachen Staedtler: sucht Treasurer (m/w) in Nürnberg Vetter Holding: sucht Referent Treasury (m/w) in Ravensburg Personen & Positionen 8 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 Deutsche Bank Die Deutsche Bank beginnt den Umbau ihres Privatkundengeschäfts an der Spitze. Das Führungsduo aus Peter Schedl und Wilhelm von Haller, das erst Anfang des Jahres angetreten war, hat seine Ämter Ende September abgegeben, wie die Bank mitteilte. Das Steuer übernehmen Asoka Wöhrmann und Stefan Bender (Foto). Der 46-jährige Bender soll ab Oktober das Firmenkundenschäft leiten. Er war bislang Co-Leiter Corporate Finance sowie Leiter des Bereichs Global Transaction Banking (GTB), der für Außenhandelsfinanzierung und Zahlungsverkehr zuständig ist. Letztere Aufgabe soll er weiterhin behalten, um die Geschäftsbereiche stärker zu verknüpfen, was auch bislang schon Ziel der Bank war. Joachim von Schorlemer zieht es zur ING-DiBa Bankmanager wird Firmenkundenvorstand / RBS stellt sich in DACH-Region neu auf D ie Personalwechsel bei der Royal Bank of Scotland (RBS) in Deutschland gehen weiter: Seit dieser Woche ist bekannt, dass Country-Head Joachim von Schorlemer die Schotten zum Jahresende verlassen wird, wie die DerTreasurer-Schwesterpublikation FINANCE exklusiv berichtete. Bis dahin steht er der RBS noch beratend zur Seite. Ab Januar 2016 übernimmt der erfahrene Bankmanager die Position des Firmenkundenvorstands bei der ING-DiBa. Er folgt dort auf Martin Krebs, der seinen Abschied bereits im August angekündigt hatte. Bei den Niederländern erwartet Joachim von Schorlemer ein spannendes Mandat. Die Bank will in Deutschland wachsen. Nach den Erfolgen bei den Privatkunden will sie jetzt im Firmenkundenbereich nachziehen. Dafür bauen die Niederländer momentan personell auf. Wie in der vergangenen Ausgabe berichtet, stieß vor kurzem bereits der Cash-Management- Spezialist Remko Streng von der RBS zu den Niederländern. Der Wechsel Joachim von Schorlemers ist vor dem Hintergrund der jüngsten Entwicklungen bei der RBS zu sehen. Im Frühjahr war bekanntgeworden, dass die Bank ihre Aktivitäten in Län- RBS News Joachim von Schorlemer dern außerhalb des Heimatmarkts Großbritannien drastisch herunterfahren wird. Besonders den Bereich Transaktionsbanking, zu dem die Bereiche Cash Management, Zahlungsverkehr und Trade Finance gehören, stellt sie international ein. In Deutschland bedeutet das, dass lediglich eine Rumpfmannschaft von zehn bis 15 Mitarbei- tern im Firmenkundengeschäft bleiben wird, die besonders Finanzierungsund Risikomanagementlösungen anbieten will. Auch die RBS hat jetzt ihre neue Aufstellung bekanntgegeben. Zum einen ernennt die Bank Matthias Minor zum neuen Firmenkundenchef für die DACH-Region. Minor war bisher als Head of Debt Capital Markets, also für das Anleihegeschäft, in derselben Region verantwortlich gewesen. Außerdem ernennt die Bank Robert Fries neben Steffen Atzbach zum Niederlassungsleiter für Deutschland. Steffen Atzbach besetzt die Position bereits seit Februar. Beide erfüllen daneben weitere Aufgaben. Robert Fries wird als Leiter Client and Capital Management für Westeuropa zuständig sein, statt wie bisher als Head of Client Management für die DACH-Region. Steffen Atzbach wird zusätzlich zu seiner Aufgabe als Niederlassungsleiter auch die Rolle als Chief Administrative Officer in der DACH-Region weiterhin besetzen.mad/ako ANZEIGE Sanctions Screening von SWIFT Auch Firmenkunden haben mit drakonischen Strafen zu rechnen, sollte eine geltende Sanktionsrichtlinie missachtet werden. Aber auch die Einrichtung der notwendigen Systeme zur Erkennung möglicher Sanktionsverletzungen kostet Sie sehr viel Geld und fordert fundiertes Expertenwissen. Mit dem innovativen Sanctions Screening von SWIFT minimieren Sie Aufwand und Risiko zugleich durch einen zentral geführten und sicheren Service. Schnell implementiert, kostengünstig und zuverlässig. Sichern Sie Ihre Reputation, vermeiden Sie hohe Strafzahlungen und sichern Sie Ihr weiteres Wachstum. Nutzen Sie unser umgehend einsetzbares Echtzeit-Screening, mit dem Sie Ihre Compliance-Arbeit kosteneffizient reduzieren. Mehr unter dontgetbitten.com Verlassen Sie das Haifischbecken. Wir helfen Ihnen dabei! Einhaltung von Sanktionen: Fühlen Sie sich wie in einem Haifischbecken? dontgetbitten.com Asset Management 9 Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 News Staatsanleihen unter Druck Übertriebene Angst vor Blasen Metzler: geringe Ertragschancen in den nächsten Jahren Ausstieg aus fossilen Energien Im Rahmen der Divest-InvestInitative verpflichten sich immer mehr Investoren, ihr Kapital aus Unternehmen abzuziehen, die im Bereich fossiler Energien Geschäfte machen. 436 institutionelle Investoren und 2040 Einzelpersonen wollen insgesamt 785 Mrd. US-Dollar abziehen. Verlag FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH Der F.A.Z.-Fachverlag Frankenallee 68–72, 60327 Frankfurt am Main E-Mail: [email protected] HRB Nr. 53454, Amtsgericht Frankfurt am Main Geschäftsführer: Torsten Bardohn, Dr. André Hülsbömer M it Staatsanleihen können Anleger regulatorischer Vorgaben und zur Staim derzeitigen Niedrigzinsumfeld bilisierung des Portfolios weiter einen keine großen Erträge mehr einfahren. hohen Stellenwert haben. Doch man Doch die Aussichten werden auch mit- sollte dabei keine großen Konzentratelfristig nicht besser, hat eine Analyse tionsrisiken zulassen. Metzler setzt bei des Bankhauses globalen StaatsMetzler erbracht. anleiheportfolios „Wir gehen dadeshalb auf eivon aus, dass die gene Überlegundurchschnittliche gen und stützt Ertragsrate in den sich nicht auf nächsten sieben marktkapitaliJahren bei etwa sierte Indizes. „In 0 Prozent liegen diesen Indizes wird“, sagt Chefwerden häufig volkswirt Edgar Keine Konzentration von Länderrisiken zulassen hochverschuldete Walk. „Derzeit und überbewerherrscht eine Fehlbewertung am Ren- tete Länder bevorzugt“, kritisiert der tenmarkt, und wir unterstellen, dass Portfoliomanager Uwe Sundermaier. sich das in den nächsten sieben Jah- Metzler betrachtet mehrere Faktoren, ren korrigiert.“ Eine Normalisierung wie zum Beispiel die In- und Auslandsder Zinsen würde jedoch mit erheb- verschuldung und auch die Steilheit lichen Kursverlusten bei europäischen der Zinsstrukturkurve. „Die RenditeStaatsanleihen einhergehen. differenz zwischen langen und kurzen Doch selbst wenn einige Investo- Laufzeiten ist als Gewichtungskriteren gerne stärker umschichten wür- rium besser geeignet als das Renditeden, werden Staatsanleihen aufgrund niveau“, sagt Sundermaier.ako Stockbyte/Thinkstock/Getty Images Im Markt gebe es derzeit eine zu große Angst vor Blasen, meint Allan Valentiner, Vostand bei AMF Capital. „Grundsätzlich sehen wir den deutschen Aktienmarkt aus fundamentaler Sicht nicht als überbewertet an.“ Die Sorge der Investoren führe dazu, dass Liquidität sehr schnell von einer Assetklasse in die nächste verschoben werde. Die Volatilität werde daher vorerst hoch bleiben. IMPRESSUM Vorsitzender der Geschäftsleitung: Bastian Frien Redaktion: Markus Dentz (mad, verantwortlich), Desirée Backhaus (deb), Florian Bamberg (fbg), Jakob Eich (jae), Antonia Kögler (ako) Telefon: (069) 75 91-32 52 Telefax: (069) 75 91-32 24 E-Mail: [email protected] Verantwortlich für Anzeigen Dominik Heyer Telefon: (0 60 31) 73 86-17 15 Telefax: (0 60 31) 73 86-17 09 E-Mail: [email protected] Herausgeber: Bastian Frien Mitherausgeber: BNP Paribas, Deutsche Bank, Horváth & Partner GmbH, Reval, SEB AG, treasury executives 53° gmbh Partner: Barclays Bank PLC, ING Bank – Branch of ING-DiBa AG, Litreca AG, Omikron Systemhaus GmbH & Co. KG Jahresabonnement: kostenlos Erscheinungsweise zweiwöchentlich (24 Ausgaben im Jahr) Layout: Daniela Seidel, FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH © Alle Rechte vorbehalten. FRANKFURT BUSINESS MEDIA GmbH, 2015. Die Inhalte dieser Zeitschrift werden in gedruckter und digitaler Form vertrieben und sind aus Datenbanken abrufbar. Eine Verwertung der urheberrechtlich geschützten Inhalte ist ohne vorherige schriftliche Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar, sofern sich aus dem Urheberrechtsgesetz nichts anderes ergibt. Es ist nicht gestattet, die Inhalte zu vervielfältigen, zu ändern, zu verbreiten, dauerhaft zu speichern oder nachzudrucken. Insbesondere dürfen die Inhalte nicht zum Aufbau einer Datenbank verwendet oder an Dritte weitergegeben werden. Vervielfältigungs- und Nutzungsrechte können Sie beim F.A.Z.-Archiv unter [email protected] oder Telefon: (069) 75 91-29 86 erwerben. Nähere Informationen erhalten Sie hier: www.faz-archiv.de/nutzungsrechte. Haftungsausschluss: Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und zusammengestellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit des Inhalts von „Der Treasurer“ übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und unverlangt zugestellte Fotografien oder Grafiken wird keine Haftung übernommen. ANZEIGE MultiCash® - vom klassischen E-Banking zur internationalen Payment Factory MultiCash wächst mit Ihren Anforderungen: MultiCash classic zahlreiche Zusatzmodule MultiCash WebEdition eine Software für alle Standorte Payment & Collection Factory weltweites Multibanking | CGI Mandatsverwaltung | Konverter ERP-Connector | Cloud | On-Premises Besuchen Sie unsere Events in 2015 : Road Shows 3.11. Hamburg, 4.11. Berlin, 18.11. Düsseldorf, 19.11. Frankfurt Fach-Konferenz: 11.11. 3. The Future of Cash Management, Frankfurt | www.omikron.de Messe: 13.11. 13. DACT Treasury Fair, Nordwijk (NL) 10 | DerTreasurer | Ausgabe 19 | 1. Oktober 2015 ANZEIGE 11. Structured FINANCE Die Kongressmesse für Unternehmensfinanzierung © Stuttgart-Marketing GmbH 2 5 . -2 6 . N O V E M B E R 2 015 , I C S I N T E R N AT I O N A L E S CO N G R E SS C E N T E R S T U T TG A R T Die Leitveranstaltung für Treasurer und CFOs Seien Sie dabei! Über 1.500 Finanzentscheider aus Unternehmen und Banken Inspiration und Know-how von mehr als 180 Top-Experten in rund 90 Roundtables und interaktiven Workshops Exklusives On-Stage-Interview mit Dr. Sahra Wagenknecht zum Thema „Marktwirtschaft ohne Kapitalismus – Brauchen wir eine neue Finanzordnung?“ Große Fachausstellung mit über 90 Finanz- und Beratungsdienstleistern Die jährliche Preisverleihung zum „Treasury des Jahres“ und „CFO des Jahres“ mit anschließender After-Dinner-Lounge und SF Championship Die Impulsgeber an zwei Tagen in rund 90 Workshops Fredrik Altmann, Leiter Konzernfinanzierung und Steuerung Treasury Center, BMW Group Thilo Bollenbach, Mitglied der Geschäftsführung, Meyer Werft GmbH Ralf P. Gierig, EVP Group Finance, ProSiebenSat1 Media AG Albert Graf, Director Corporate Finance, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG Richard A. Hussmanns, Mitglied der Geschäftsleitung, OTTO FUCHS KG Stephan Knuppertz, Senior Vice President Corporate Financial Services, Heidelberger Druckmaschinen AG Andreas Müller, Vice President Group Treasury, NORMA Group Holding Kai Milewski, Head of Finance, ADA Cosmetics Holding GmbH Dr. Axel Rebien, CFO, TOM TAILOR Holding AG Lars Schnidrig, Managing Director Finanzen und Treasury, Deutsche Annington Immobilien SE Frank Wächter, Senior Head of Treasury and Insurance, PUMA SE Vera Weiss, CFO, BackWerk Management GmbH Referentenauszug HAUPTMEDIENPARTNER MEDIENPARTNER Anmeldung und Programm auf: www.finance-magazin.de/events VERBANDSPARTNER VERANSTALTER