Mecklenburg-Vorpommern Regional
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Mecklenburg-Vorpommern 4 | 2009 Regional | Modellprojekt "Bunt & Gesund" M.-V. Nord M.-V. West M.-V. Südost | Weitere Themen Kita "Sonnenschein" ist Vorreiter Die Anklamer Kindertagesstätte "Sonnenschein" darf sich offiziell "Gesunde Kita" nennen: Ende August hat die Kita die Zertifizierung bestanden – sie ist damit die erste Kita in Ostvorpommern, die diesen Titel tragen darf. Am 23. September feierten Kinder, Eltern und Erzieher gemeinsam die Verleihung der Urkunde und den Beginn des Projektes "Bunt & Gesund", das von den Johannitern, der Techniker Krankenkasse, der Stiftung Auerbach und dem Gesundheitsamt Ostvorpommern gefördert wird. Ziel des Projektes ist die ganzheitliche Gesundheitsförderung: Gemeinsam mit dem Kita-Team haben die Mitarbeiter des Gesundheitsamtes unter der Leitung von Diana Hadrath ein Konzept entwickelt, das Mütter und Väter stärker in die Entwicklung ihrer Kinder einbindet. Im Vordergrund steht die gesunde Beziehung zum eigenen Körper. Marlies Warblow, Leiterin der Kita, erläutert das Projekt: “Wir setzen auf gemeinsames Kochen, Yoga, Erste-Hilfe-Ausbildung, aber auch Übungen zur Stressbewältigung. Gesunde Kinder brauchen gesunde Eltern. Was Eltern ihren Kindern vorleben, das übernehmen diese für ihr eigenes Körperbild und entwickeln ein neues Bewusstsein.” Für den Projektbeginn hatten die Kita-Kinder ein besonderes Programm einstudiert: Begleitet von Erzieherin Angela Stoll auf der Gitarre sangen sie Lieder und sagten Gedichte auf. Seniorenbegleiter gesucht Lebenslust im Alter wecken Woldegk Überraschungsbesuch aus dem Süden Ambulanzflug Rostock Hoffnung für die ganz Kleinen Spatenstich auf Hiddensee Neuer Rettungsstützpunkt in Vitte Retten auf Rügen Urlaubsglück trotz Wespenstich Schulsanitätsdienste Retten macht Schule Spende für die Johanniter Neue "Bobby Car Staffel" | Mecklenburg-Vorpommern Südost | Seniorenbegleiter gesucht | Woldegk Lebenslust im Alter wecken Überraschungsbesuch aus dem Süden Seit Herbst 2009 bilden die Johanniter in Kooperation mit dem Ev. Diakoniewerk Bethanien Ducherow ehrenamtliche Seniorenbegleiter aus. Für dieses Projekt suchen die Johanniter ab sofort Ehrenamtliche, die Lust haben, ältere Menschen in ihrem Alltag zu begleiten. Das Projekt hat großes Potenzial: Immer mehr Menschen leben im Alter allein und verlassen die eigenen vier Wänden nur noch selten. Sie wünschen sich Gesellschaft. Seniorenbegleiter öffnen Horizonte: Die ehrenamtlichen Helfer ermöglichen älteren Menschen zum Beispiel einen Besuch im Park, lesen ihnen vor, begleiten sie zum Arzt oder ins Theater – und sie haben stets ein offenes Ohr für die Themen, die den Senioren auf dem Herzen liegen. Damit unterstützen sie auch die erwachsenen Kinder, die oft berufsbedingt wenig Zeit für ihre Eltern haben oder in einer anderen Stadt leben. Für ihren Einsatz werden die Ehrenamtlichen durch einen intensiven Qualifizierungskurs bestens vorbereitet. Sie erhalten Einblick in typische Alterserkrankungen, lernen das Lebensgefühl älterer Menschen kennen, erfahren, wie man Gespräche führt und wie man Senioren motivieren kann. Außerdem werden sie in wichtige Bereiche der Rechtskunde wie Sozialrecht, Betreuungsrecht oder Vorsorgevollmacht eingewiesen und erhalten detailliertes Hintergrundwissen zur Pflegeversicherung. Die angehenden Seniorenbegleiter nehmen zusätzlich an einer Praxisphase teil. Der Kurs schließt mit einem Zertifikat ab. Die Krankenkassen erstatten die Gebühr in Höhe von 95 Euro, so dass die Teilnahme für interessierte Ehrenamtliche kostenlos ist. Haben Sie regelmäßig ein paar Stunden Zeit und Lust, Senioren zu begleiten? Weitere Informationen unter Telefon 03866 4622-0. Unerwarteter Besuch in Woldegk: Brigitte Runge, Leiterin des Jugendzentrums, entdeckte in ihrem eigenen Urlaub im August mehrere Johanniter-Banner auf dem Zeltplatz am Carwitzer See. Sofort sprach sie die Jugendlichen an: Es waren Teilnehmer einer Sommerfreizeit der Johanniter-Jugend aus dem Regionalverband Ostwürttemberg, die ihre Ferien in Mecklenburg-Vorpommern verbrachten. Da das Wetter an diesemTag regnerisch war, lud Brigitte Runge die zwölf Johanniter-Jugendlichen aus dem Süden kurzerhand ins nahegelegene Jugendzentrum Woldegk ein. Dort konnten die Jugendlichen die Computer nutzen, im Internet surfen, Tischtennis spielen – und hatten ein Dach über dem Kopf. So bot der Regentag den Gästen einen spannenden Einblick in die Aktivitäten der Woldegker Jugend und einen intensiven Erfahrungsaustausch. .info 2| “DIE JOHANNITER M-V Regional” "Aus dem Landesverband Nord" für Freunde, Förderer, Helfer Herausgeber: Herausgeber: JOHANNITER-UNFALL-HILFE E.V. JOHANNITER-UNFALL-HILFE E.V. Regionalverbände Landesverband Nord, Mecklenburg-Vorpommern Holstenplatz 18, 22765 Hamburg West, Lindenallee 2, 19067 Leezen Tel. 040 7344176-0 Nord,Eikbomweg 32b,18069 Rostock Fax 040 7344176-99 Südost,Clara-Zetkin-Str.15c/d, E-Mail: [email protected] 17033 Neubrandenburg Redaktion: Nanette Paukstadt, Redaktion: Berenike Giera Berenike Giera V.i.S.d.P.: Die Regionalvorstände V.i.S.d.P.: Der Landesvorstand Einar v. Harten, Hans-Joachim Woller DTP-Gesamterstellung: wm W.Möhring Hamburg Druck: Hofmann Medien Nürnberg Namentlich unterzeichnete Artikel stellen nicht unbedingt die Meinung der JOHANNITER oder der Redaktion dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte etc. übernehmen wir keine Haftung. Redaktionelle Bearbeitung behalten wir uns vor. .impressum | Mecklenburg-Vorpommern Nord | Ambulanzflugdienst Rostock Hoffnung für die ganz Kleinen Wenn Rettungsassistent Rainer Mattern und Pilot Axel Krafzik vom Ambulanzflugdienst in Rostock zu einer "Frühchenrettung" gerufen werden, geht es oft um Minuten. Schnell ist der Hubschrauber in der Luft und unterwegs zu seinem Ziel, zum Beispiel einem Krankenhaus in der Umgebung von Rostock. Die Johanniter werden meist bei Mehrlingsgeburten oder Problemschwangerschaften alarmiert. "Oft werden wir noch vor der Entbindung gerufen, dann können wir die werdende Mutter direkt in eine Spezialklinik mit Neonatologie bringen – schließlich gilt es, kein Risiko einzugehen. Vor Ort kann den Frühchen sofort geholfen werden," berichtet Mattern. Wenn die Zeit dafür nicht reicht, fliegen die Johanniter ein Expertenteam ein: Kleinen Krankenhäusern fehlt oft die Routine bei der komplizierten Erstversorgung der Kleinstpatienten. "Die Erstversorgung ist das Allerwichtigste, damit das Frühgeborene stabilisiert wird. Um einen Beatmungsschlauch bei einem Frühchen einzuführen, braucht es einen geübten Neonatologen", sagt Mattern. "Mit dem Hubschrauber bringen wir den Facharzt und die Krankenschwester direkt zum Patienten hin. Das ist deutschlandweit einzigartig. Eine besinnliche Adventszeit, frohe Weihnacht und ein gutes Neues Jahr Erst wenn das Kind transportfähig ist, bringen wir es in die Spezialklinik." Bei Mehrlingen entscheidet der Zustand der Kinder darüber, wer am dringendsten geflogen werden muss – und für wen vielleicht auch die Fahrt im Rettungswagen ausreicht. Der kleine Patient wird im eigens für den Hubschrauber umgerüsteten Inkubator transportiert: Damit Neonatologe und Schwester auch während des Fluges ihren Schützling im Blick haben und bei Bedarf sofort eingreifen können, haben die Johanniter die Trage, auf der der Inkubator befestigt ist, durch geschicktes Anordnen aller Komponenten um rund 50 Zentimeter kürzen können. Der Inkubator steht nun quer im Hubschrauber und das Ärzteteam kann das Kind im Inneren genau beobachten – wie bei einem Aquarium. Rund 300 Einsätze pro Jahr fliegen die Retter aus Rostock, die meisten davon sind Patiententransfers von einem Krankenhaus in ein anderes. Drei bis vier Mal im Monat werden die Johanniter zur Frühchenrettung gerufen. Sieben Rettungsassistenten haben abwechselnd Dienst im "fliegenden Rettungswagen" – so kommt jeder auf drei bis vier Flugdienste im Monat. Zwei Stamm- und mehrere Reservepiloten sorgen dafür, dass der Hubschrauber ständig einsatzbereit ist. Was aus den Frühgeborenen geworden ist, erfahren die Mitarbeiter vom Ambulanzflugdienst einmal im Jahr beim Kinderfest des KänguRuh-Vereins: Eltern frühgeborener Kinder haben sich in diesem Verein zusammengeschlossen, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. Jeden Sommer treffen sich die Eltern mit ihren Kindern im Hangar der Rotorflug GmbH, dem Betreiber des Johanniter-Hubschraubers. "Da hört man dann viele Geschichten – und die Eltern sind sehr dankbar, dass wir ihr Baby in die Klinik geflogen haben", sagt Pilot Axel Krafzik. |3 | Mecklenburg-Vorpommern Nord | Spatenstich auf Hiddensee Neuer Rettungsstützpunkt in Vitte Baubeginn auf Hiddensee: Direkt am Hafen von Vitte entsteht der neue Rettungsstützpunkt der Johanniter. Frank Baudisch, Regionalvorstand im Regionalverband Mecklenburg-Vorpommern Nord, lenkte den Bagger selbst und leitete so den Baubeginn am Freitag, 11. September 2009 symbolisch ein. Bei dem feierlichen Spatenstich waren auch Hiddensees stellvertretender Bürgermeister Nils Gottschalk und Architektin Christina Rode anwesend. Der neue Rettungsstützpunkt wird die bisherige Unterkunft in Kloster ersetzen. “Wir sind sehr glücklich, dass wir in so zentraler Lage auf Hiddensee bauen dürfen”, sagt Frank Baudisch. “So können wir überall auf der Insel schnell eingreifen. Wichtig war uns vor allem auch die Hafenanbindung und die Nähe zu den Ärzten in Vitte.” Die Eröffnung der Dienststelle ist für Dezember 2009 geplant. Der neue Rettungsstützpunkt wird wie die bisherige Wache 24 Stunden am Tag besetzt sein. Sieben Rettungsassistenten schieben im täglichen W e c h s e l Dienst auf Hiddensee. So ist im Notfall immer ein Retter zur Stelle, wenn Urlauber oder Einheimische auf Hilfe angewiesen sind. Über 100 Einsätze leisten die Retter pro Monat – in der Urlaubssaison sind es deutlich mehr. Vor allem Knochenbrüche und Fahrradunfälle gehören zu den täglichen Notfällen. Auf rund 70 Quadratmetern ist Platz für einen Aufenthaltsraum und genügend Lagerfläche für medizinisches Material. Auch der T5-Einsatzwagen, der mit einer Ausnahmegenehmigung auf der autofreien Insel fährt, erhält einen Garagenstellplatz. | Retten auf Rügen Urlaubsglück trotz Wespenstich Ein Wespenstich hätte beinahe die Kursfahrt eines Dresdner Gymnasiums vorzeitig beendet: Die Schüler und ihre Lehrerin Sylke F. tummelten sich am 25. August 2009 am Strandabschnitt Juliusruh auf Rügen, als das Insekt plötzlich zustach. "Ich beaufsichtigte meine Schüler, die im Wasser badeten, aß ein Brötchen – dabei ist die Wespe in meinem Mund gelandet", berichtet Sylke F. "Meine Zunge schwoll stark an, das machte mir Angst." Ein Rettungsschwimmer verständigte sofort den Notruf: Schnell waren die Johanniter von der Rettungswache Altenkirchen vor Ort und nur wenig später traf auch die Notärztin Dr. Lorenzi mit Fahrer Mario Rosenbaum vom DRK ein. Die Rettungsassistenten Hermann Buck und Mirko Hartwig kühlten die Schwellung mit Eis und bereiteten alles für eine intravenöse Injektion vor, so dass die Notärztin sofort ein Antihistaminikum 4| spritzen konnte. In der Zwischenzeit besorgte Mario Rosenbaum Speiseeis aus der nahegelegenen Eisdiele für die Patientin. Sylke F. ist begeistert: "Die Johanniter waren echt super. Sie warteten nach der Spritze noch so lange, bis es mir besser ging, denn ich wollte auf keinen Fall ins Krankenhaus. Schließlich musste ich wieder zu meinen Schülern." Für die Rügener Johanniter war es ein typischer Sommereinsatz. "An dem Tag hatten wir gleich zwei Wespenstiche", erinnert sich Buck. "Stiche im Gesicht und vor allem im Mund sind allerdings bedrohlich - am besten sofort kühlen und den Notruf absetzen." Dank des schnellen Einsatzes konnte die Kursfahrt doch fortgesetzt werden. Das Foto ihrer Lehrerin mit Eis und Spritze wollen die Schüler als Erinnerung in der Abizeitung abdrucken. | Mecklenburg-Vorpommern West | Schulsanitätsdienste Retten macht Schule Sichere Pausenhöfe im RV Mecklenburg-Vorpommern West: Bereits vier Schulsanitätsdienste (SSD) mit insgesamt rund 40 jugendlichen Ersthelfern sind im Einsatz. Der dienstälteste besteht seit sechs Jahren an der Claus-Jesup-Schule in Wismar: 14 Schülerinnen und Schüler nehmen dort am Wahlpflichtfach "Erste Hilfe" teil und haben seit der Gründung bereits mehrere hundert Einsätze gemeistert – vom Pflaster kleben bis zur Gehirnerschütterung war alles dabei. Ins Leben gerufen wurde der SSD aus einem ganz pragmatischen Grund: “Ein Lehrer konnte kein Blut sehen. Also musste sich jemand anders um Verletzte kümmern”, sagt Karsten Müller, Ansprechpartner für die Schulsanitäter und Ausbilder im OV Wismar. Auch in Kirchdorf auf der Insel Poel gibt es einen SSD: Seit über vier Jahren sind an der Haupt- und Realschule zehn Schülerinnen und Schüler abwechselnd im Einsatz, wenn es auf dem Pausenhof oder im Unterricht zu Verletzungen kommt. Neu dabei ist ein SSD in Proseken, der nach einem Jahr intensiver Ausbildung seit Oktober 2009 erstmalig die Mitschüler im Notfall versorgt. Ganz frisch am Start sind acht Jugendliche vom Gymnasium Gadebusch, die im September 2009 ihre Erste-Hilfe-Ausbildung begonnen haben. Blutdruck messen, Verbände anlegen, psychologische Betreuung von Verletzten, Betroffene zum Arzt bringen – der Dienst der Schulsanitäter erfordert viel Eigeninitiative. “Der SSD ist eine gute Gelegenheit für Jugendliche, frühzeitig Verantwortung zu übernehmen, ihren Mitschülern zu helfen und zu lernen, selbst Entscheidungen zu treffen – das ist sehr wichtig fürs Selbstbewusstsein”, erläutert Karsten Müller. Ihr Können stellen die jungen Sanitäter auch beim Landeswettkampf unter Beweis. Das Training für den Wettkampf 2010 in Neubrandenburg hat bereits begonnen. Die Ausrüstung ist umfangreich: Damit die ehrenamtlichen Schulsanitäter im Notfall helfen können, benötigen sie Einsatzkleidung – bestehend aus Weste, Hose und T-Shirt – und Einsatztaschen mit dem entsprechenden medizinischen Material, zum Beispiel einem Blutdruckmessgerät, Pflaster und Verbände. Rund 140 Euro kostet die Ausrüstung pro Schulsanitäter, hinzu kommen die Kosten für Material und Einsatztaschen, die mit rund 220 Euro zu Buche schlagen – zwei Stück benötigt jeder SSD. Spenden für die Schulsanitätsdienste sind daher sehr Willkommen. Die jungen Ersthelfer freuen sich über Zuwendungen an: Sparkasse Parchim-Lübz Stichwort: Schulsanitätsdienste Kontonummer: 152 0000 282 Bankleitzahl: 140 513 62 .spende | Spende für die Johanniter Neue "Bobby Car Staffel" Fünf kleine blaue Flitzer lassen Kinderherzen in den Johanniter-Kitas in Leezen und Klein Trebbow ab sofort höher schlagen: Das Autohaus Dähn in Crivitz stiftete den Johannitern am Freitag, 2. Oktober 2009 fünf kleine Bobby Cars. Regionalvorstand Jürgen Fäßler bedankte sich bei Geschäftsführer Eckhard Dähn im Namen der Kita-Kinder für die Sachspende: “Die Kinder sind begeistert. Das ist eine tolle Erweiterung für unseren 'Fuhrpark'.” KitaLeiterin Roswitha Seeger und vier Kindergartengruppen aus Leezen verfolgten gespannt die Übergabe. Doch auch für den "echten" Fuhrpark gibt es Neuigkeiten: Fahrdienstleiterin Kathleen Feist und ihr Kollege Gerhard Panke nahmen einen neuen VW Crafter mit 19 Sitzen in Empfang. |5 | Mecklenburg-Vorpommern Wichtige Servicenummern Regionalgeschäftsstelle M-V. West / Leezen Regionalgeschäftsstelle M-V. Nord / Rostock Regionalgeschäftsstelle M-V. Südost / Neubrandenburg Zentrale Servicenummer 03866 4622-0 Fahrdienst 03866 4622-10 Pflegedienst 03866 4622-35 Tagespflege Leezen 03866 4622-37 Tagespflege Plate 03861 501587 Sozialstation Insel Poel/ Neuburg 038425 20225 Zentrale Servicenummer 0381 89 0313 - 0 Pflegedienst 0381 4925255 Zentrale Servicenummer 0395 3514677 Pflegedienst Ducherow 039726 88209 Pflegedienst Peene-Nord 039724 22368 Pflegedienst Mirow 039833 20790 Pflegedienst Woldegk 03963 210238 Dienststelle Stralsund/Rügen 03838 25 3709 Pflegedienst Rügen 038391 93 99 99 .info Der Johanniterorden Historik-Serie, 21.Folge Maltas Niedergang und die ideelle Ausbreitung Die Besetzung Maltas durch Napoleon am 9. Juni 1798 Am 6. Juni 1798 erschienen zwei Schiffe des Franzosenherrschers Napoleon Bonaparte vor der lnsel Malta, mit der Bitte, Trinkwasser aufnehmen zu dürfen. Napoleon war auf dem Wege zu seinem Ägypten-Feldzug. Die „Bitte“ war gleichbedeutend mit der Ankündigung, die lnsel zu besetzen. Der einzige deutsche Großmeister Ferdinand v. Hompesch versuchte, die Entscheidung hinauszuzögern, weil er hoffte, dass der Engländer Admiral Nelson, der hinter der französischen Flotte her war, erscheinen könnte. Doch dieses Zögern nutzte Napoleon auf einfache Weise dazu, überall auf der lnsel Truppen an Land zusetzen, die sich danach auf Valletta zubewegten. Die Befestigungswerke der Malteser waren intakt, doch es mangelte an Soldaten und Proviant. Noch einen zweiten Umstand musste v. Hompesch berücksichtigen: Viele eigene Ritter standen auf der Seite Napoleons. Nur wenige Schüsse waren gefallen, als der Großmeister am 12. Juni mit den Worten „lch kämpfe nicht gegen eigene Ritter und Christen“ die Kapitulation Maltas unterschrieb. Kein gutes Haar ließen in der Folge Ordensmitglieder an diesem Beschluss des Großmeisters: Der Orden war aus seiner Historie gewohnt, mit kämpferischen Mitteln notfalls bis zur Selbstaufgabe zu antworten. Die Aufgabe Maltas war in den Augen damaliger Ritter eine historische Schmach und Feigheit. Heute weiß man, dass diese 6| Entscheidung wohl der einzige Weg war, wenigstens einen Rest Ordenssouveränität zu erhalten. Doch erst in den letzten Jahren wurde v. Hompesch von Ordenshistorikern rehabilitiert. Schnell sammelten sich die Ritter in der Nähe des Vatikans, um sich verstärkt der eigentlichen Aufgaben in zeitgemäßer Form anzunehmen. Der Orden bekam umgehend und als erster die Anerkennung der Römischen Kirche als Staat ohne Staatsgebiet und als Souverän für die Hilfe am Menschen. Andere Länder folgten dem, und so wurde der Malteserorden im Verlaufe von vier Jahrzehnten, trotz einiger anfänglicher Auflösungserscheinungen und Turbulenzen, die erste weltweit operierende und unter dem Schutz vieler Großmächte stehende Hilfsorganisation. Am 23. Mai 1834 erhielt der Orden seinen endgültigen Sitz in Rom, den er bis heute dort innehat. Die komplette Serie "Der Johanniterorden" in Heftform bei Werner Möhring Hamburg Infos unter: Tel./Fax 040 7650501 E-Mail: [email protected] www.geschichtedesjohanniterordens.de